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Der Lauenturm sorbisch Lawska weza ist ein Teil der Stadtbefestigung der Stadt Bautzen Er befindet sich am sudlichen Rand der Altstadt auf der westlichen Seite der Inneren Lauenstrasse die von der Friedensbrucke zum Rathaus fuhrt Der Turm erhielt seinen Namen vom Wappentier des Konigreiches Bohmen einem Lowen von Leu Lowe Wenn man Bautzen in Richtung Bohmen verliess musste man das Lauentor durchqueren LauenturmLawska wezaLauenturm von WestenDatenOrt Bautzen SachsenBaujahr 1400 bis 1403Hohe 53 mGrundflache 94 m Koordinaten 51 10 48 9 N 14 25 24 8 O 51 18025 14 423541666667 Koordinaten 51 10 48 9 N 14 25 24 8 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sage 3 Quellen und Anmerkungen 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Reiterstandbild Konig Alberts I nbsp Lauengraben und Lauenturm um 1905Der Lauenturm wurde als Wehrturm des Lauentores zu Beginn des 15 Jahrhunderts 1400 1403 erbaut Er ist damit der alteste der stadtischen Torturme Die fur den Bau verwendeten Steine waren vom Bautzener Landvogt eigentlich fur den Bau eines Ortenburgturmes gedacht Da es immer wieder zu Spannungen zwischen Stadt und Burg kam fuhlten sich insbesondere die Bautzener Zunfte von diesem Vorhaben bedroht Wahrend der Abwesenheit des Landvogtes beschlagnahmte der Stadtrat die Steine und es wurde mit dem Bau des Lauenturmes begonnen Spatere Proteste des Landvogtes in Prag konnte die Stadt mit ihrer Aussage entkraften der Bau des Turmes diene dem Wohl der Stadt und damit dem Wohl der bohmischen Krone Das Alter des Turmes lasst sich unter anderem an seiner klotzig viereckigen Gestalt erkennen spatere Turme erhielten meist runde Formen damit Geschosse besser abgleiten konnten Zuganglich war der Lauenturm nur vom Wehrgang aus die Tur an der Strasse entstand spater Noch heute gibt es eine Verbindung vom zweiten Stock des angrenzenden Hauses durch die 3 m dicke Mauer ins Turminnere In der Mitte des 16 Jahrhunderts wurde der Turm zum Hochsicherheitsgefangnis umgenutzt Umgangssprachlich wurde dieses Der Preusse genannt Der steinerne Unterbau des Turmes wurde ab 1615 von einem holzernen Aufbau gekront welcher beim Brand 1720 zerstort wurde Die neue Haube wurde erst nach 20 Jahren fertiggestellt Zwischen 1615 und 1865 lautete die im Turm angebrachte Stundenglocke als Armesunderglocke bei jeder Hinrichtung Genau wie die anderen Torturme der Stadt hatte der Lauenturm einen Befestigungsvorbau Dieser bildete den aus vier Einzeltoren bestehenden sudlichen Zugang zur Stadt Davor lag der Stadtgraben uber den zunachst eine Zugbrucke spatestens seit etwa 1700 bereits eine feste Brucke fuhrte Der Bereich am Lauenturm war besonders stark befestigt da hier der Graben begann der die ostliche Stadtseite bis zum Schulerturm umgab Der westliche Stadtteil war demgegenuber durch das steile Gelande gesichert Die Nahtstelle zwischen den zwei Verteidigungssystemen war bei Belagerungen besonders gefahrdet weshalb der Lauenturm eines der wichtigsten Verteidigungsbauwerke darstellte Zwischen den Jahren 1827 und 1858 wurde das Lauentor etappenweise abgetragen um der veranderten Verkehrssituation in Bautzen gerecht zu werden Das an der Sudseite angebrachte 6 m hohe Reiterstandbild des sachsischen Konigs Albert I wurde von Walter Hauschild geschaffen und 1913 enthullt Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Haube des Lauenturmes wahrend der Schlacht um Bautzen erneut vollstandig zerstort seit 1956 ist sie wieder rekonstruiert 1990 91 wurde der Turm umfassend restauriert Er kann heute im Rahmen von Fuhrungen als Aussichtsturm bestiegen werden 1 Sage BearbeitenIn einer alten Bautzener Sage 2 3 heisst es dass anstelle der Lauengasse in der der Lauenturm steht vor langer Zeit eine Wildnis herrschte in der gewaltige Baume und wilde Tiere vorhanden waren Unter den Tieren seien auch Lowen gewesen Da zu dieser Zeit Lowen auch Leuen genannt wurden erhielt die Gasse zunachst den Namen Leuengasse aus dem spater der heutige Name Lauengasse wurde Quellen und Anmerkungen Bearbeiten Sehenswertes gt Aussichtsturme gt Lauenturm auf der Webseite der Stadt Bautzen Die Lauengasse zu Budissin Bautzener Sagen Verlag Johannes Vieweg Leipzig 24 Seite 3 Johann Georg Theodor Grasse Der Sagenschatz des Konigreichs Sachsen 1855 Nr 633 Die Lauengasse zu Budissin S 473 mwN Digitalisat in der Google Buchsuche Transkription der Fassung der zweiten Auflage auf Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauenturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestandteile der Bautzener Stadtbefestigung Alte Wasserkunst Stara wodarnja Gerberbastei Garbarska basta Lauenturm Lawska weza Matthiasturm Macijowa weza Monchsbastei Mnisa basta Muhlbastei Mlynska basta Muhltor Mlynske wrota Nicolaiturm Miklawska weza Ortenburg Hrod Reichenturm Bohata weza Rohrscheidtbastei Rohrscheidtowa basta Schulerturm Sulerska weza Wendischer Turm Serbska weza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauenturm amp oldid 227493099