www.wikidata.de-de.nina.az
Die Friedensbrucke obersorbisch Most mera in Bautzen ist eine der grosseren Steinbogenbrucken in Sachsen und neben der Autobahnbrucke der A 4 sowie der Brucke der Westtangente eine der drei wichtigsten die Spree querenden Verbindungen fur den Strassenverkehr der Stadt Die vier Korbbogen die auf massiven Pfeilern und Widerlagern aufgesetzt sind uberspannen das tief eingeschnittene und steilwandige Spreetal in einer Hohe von uber 20 Meter auf einer Lange von 181 Meter Massive Pfeiler der FriedensbruckeGesamtansicht im Vordergrund Alte Wasserkunst und MichaeliskirchePanorama der Friedensbrucke 2011Stadtansicht vor dem Bau der Brucke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stadtansicht Bautzens von der Friedensbrucke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie historischen Stadtzugange uber die Heilige Geist Brucke und die Hammermuhlenbrucke erforderten die Ab und Aufwartsbewegung durch das Spreetal was sich insbesondere im Zeitalter des zunehmenden Verkehrs im Zusammenhang mit der Industrialisierung als unbefriedigende Losung herausstellte Nach zweijahriger Bauzeit wurde die Brucke 1909 mit dem Namen Kronprinzenbrucke durch den sachsischen Konig Friedrich August III eingeweiht Der Entwurf wurde seit 1903 von der Koniglichen Strassen und Wasser Bauinspektion erstellt unter massgeblicher Beteiligung des Bauamtmannes Artur Speck der spater auch die Realisierung des Projektes weitgehend mit koordinierte Neben der erheblichen Verkehrserleichterung machte der Bau der Friedensbrucke erst jetzt eine bedeutendere Siedlungsflachenerschliessung westlich der Spree moglich Jahrhundertelang war die Stadt durch die naturliche Barriere des Flusses gezwungen gewesen immer weiter nach Osten zu expandieren so dass das historische Stadtzentrum sich immer weiter an den geographischen Rand der Siedlung verlagerte Zwar lasst sich eine derartige Tendenz auch nach dem Bruckenbau bis in unsere heutige Zeit weiterhin erkennen allerdings entstand nach 1909 die Westvorstadt die oft auch als Bautzen Neustadt bezeichnet wird Im Zusammenhang mit der Schlacht um Bautzen im Zweiten Weltkrieg wurde die Brucke zusammen mit 16 weiteren Brucken am Abend des 20 April 1945 gesprengt 1 und dabei zu grossen Teilen zerstort Trotz erheblicher finanzieller Schwierigkeiten und mehrmaliger Bauunterbrechung infolge von Materialmangel konnte die neue Brucke bereits 1949 erneut dem Verkehr ubergeben werden Sie bekam den Namen Friedensbrucke als Mahnung an die Zerstorungen der Stadt im Krieg Nach der Wende wurde eine erneute Uberholung der Brucke notwendig die zum grossen Teil 1998 realisiert wurde Die Erneuerung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen wurde mehrfach als gelungenes Beispiel fur den Umgang mit historischer Bausubstanz gewertet Nach 104 Jahren in denen auch der Fernverkehr im Zuge der Bundesstrasse 6 und Bundesstrasse 96 fruher R 6 96 bzw F 6 96 die Brucke nutzte und in Stosszeiten fur lange Staus auf der Brucke sorgte wurde ihr diese Funktion mit der Eroffnung der Innenstadtumgehung Westtangente im Dezember 2013 entzogen Stadtansicht Bautzens von der Friedensbrucke BearbeitenBeim Bau der Brucke wurde aus gestalterischen Grunden die Variante einer massiven Steinbrucke einer leichten eleganten Konstruktion vorgezogen obwohl es Festschreibungen und Forderungen fur einen Mindestaufwand an Baustoffen gab Die Massivitat sollte dem trutzigen Stadtbild Bautzens gerecht werden Trotzdem gab es auch kritische Stimmen da das gewohnte malerische Stadtbild vom Ufer der Spree in einigen gewohnten Blickbeziehungen stark verandert bzw durch die Brucke verstellt wurde Allerdings ergaben sich von der Brucke selbst neue Einblicke auf die Stadt Bautzen Der Blick von der Friedensbrucke ist heute das bekannteste Motiv der Stadt und gehort ausserdem zu den am haufigsten verwendeten Fotomotiven in ganz Sachsen und findet sich regelmassig auf Titelseiten von Buchern oder auf Kalendern zum Thema Sachsen wieder nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Klassische Stadtansicht Bautzens von der FriedensbruckeEinzelnachweise Bearbeiten Bautzener Tageblatt vom 2 Mai 1945 Bericht uber die Kampfe um BautzenLiteratur BearbeitenHagen Schulz Meilenstein sachsischer Verkehrsgeschichte 100 Jahre Friedensbrucke Bautzen Lusatia Verlag Bautzen 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedensbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 9 Bruckenbausymposium 1999 S 16 Memento vom 9 September 2003 im Internet Archive PDF Datei 71 8 kB 51 179541666667 14 420816666667 Koordinaten 51 10 46 4 N 14 25 14 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedensbrucke Bautzen amp oldid 207211803