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Der Rietschelgiebel ist ein 1840 entstandenes Werk des Bildhauers Ernst Rietschel Die ursprunglich an der Nordwand des ersten Hoftheaters in Dresden angebrachte Figurengruppe mit dem Titel Allegorie der Tragodie ist heute am Burgtheater auf der Ortenburg in Bautzen zu sehen Rietschelgiebel am Burgtheater in BautzenDarstellung BearbeitenDie Figurengruppe zeigt die wichtigsten Szenen des 2 und 3 Teils der 458 v Chr von Aischylos beendeten Orestie Trilogie also der Tragodien Choephoroi und Eumenides Geschichte BearbeitenErnst Rietschel vollendete 1840 das Giebelfeld Tragodie als Teil des allegorischen Figurenprogramms am ersten Hoftheater des Architekten Gottfried Semper in Dresden Zum Programm gehorten weiterhin die Giebelgruppe Darstellung der Musik und die Einzelfiguren der Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller sowie der Komponisten Christoph Willibald Gluck und Wolfgang Amadeus Mozart Nach dem Theaterbrand am 21 September 1869 konnten das Giebelfeld Tragodie und die vier Einzelfiguren aus der Brandruine gerettet werden die Giebelgruppe Darstellung der Musik wurde vom Feuer zerstort Beim Bau des zweiten Hoftheaters 1871 1878 fanden die geretteten Kunstwerke jedoch keine Verwendung mehr und gerieten im Depot der koniglichen Skulpturensammlung in Vergessenheit Nach langjahrigen Bemuhungen des Bautzner Burgermeisters Johannes Kaubler schenkte der sachsische Konig die Figurengruppe 1902 der Stadt Bautzen Die Gruppe wurde 1905 nach einer Restaurierung in den Ostgiebel des Bautzner Stadttheaters am Lauengraben eingebaut Die Stadt wollte damit vermutlich das aus einem Wehrbau umgebaute Theater mit residenzstadtischem Esprit aufwerten Die vorgeblendete Schaufassade zitierte die Architektur des Dresdner Hoftheaters In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt Bautzen starke Kriegsschaden Die Figurengruppe wurde nur leicht beschadigt und konnte 1952 restauriert werden Im Ergebnis eines stadtebaulichen Wettbewerbs nach dem die Bautzener Vorstadte zu sozialistischen Wohnkomplexen umgestaltet werden sollten erfolgte 1969 der Abbruch des Stadttheaters Beim 1975 an anderer Stelle errichteten Theaterneubau wurden die Figuren nicht wieder angebracht Nachdem die Figuren an verschiedenen Standorten in Bautzen eingelagert waren wurden sie 1976 nach Quatitz einem Dorf nordlich der Stadt gebracht Anlasslich der Ausstellung zum 100 Todestag Gottfried Sempers 1979 wurden die Figuren im Albertinum in Dresden ausgestellt Die haufigen Transporte beschadigten die Figuren Ein Versuch die Figuren 1989 am Deutsch Sorbischen Volkstheater in Bautzen aufzustellen scheiterte in den Wendewirren Die Figuren wurden ins Kunstlerhaus Nadelwitz umgelagert Die seit 1993 wieder im Eigentum der Stadt Bautzen befindlichen Figuren wurden 1995 im Weigangschen Palmenhaus ausgestellt und somit fur die Offentlichkeit wieder zuganglich Nach kontroversen Diskussionen uber den neuen Standort erhielten die Figuren 2003 ihren durch eine Glasfront geschutzten Standort am Neubau des Puppentheaters dem so genannten Burgtheater auf der Ortenburg Weblinks BearbeitenDie Rietschelgiebel Figuren auf bautzen de interaktives Panoramabild vom Rietschelgiebel Die Allegorie der Tragodie Die Orestie Youtube Video51 18295 14 419551 Koordinaten 51 10 58 6 N 14 25 10 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rietschelgiebel amp oldid 236433392