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Quatitz obersorbisch Chwacicy ist ein Dorf im ostsachsischen Landkreis Bautzen Es liegt in der Oberlausitz am nordlichen Rand des Bautzener Stausees und ist Teil des sorbischen Siedlungsgebietes Seit 1994 ist es ein Ortsteil der Gemeinde Grossdubrau Quatitz ChwacicyVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde GrossdubrauKoordinaten 51 14 N 14 27 O 51 233055555556 14 448333333333 182 Koordinaten 51 13 59 N 14 26 54 OHohe 182 m u NNFlache 2 41 km Einwohner 258 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 107 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 02694Vorwahl 035935Luftbild von Quatitz 2019 Luftbild von Quatitz 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eingemeindungen 3 Bevolkerung und Kultur 4 Denkmaler 5 Kirche Quatitz 6 Bildung 7 Sohne und Tochter des Ortes 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ortstafel von QuatitzDas 1360 erstmals erwahnte Platzdorf Quatitz wechselte als ein Rittergut mehrmals den Besitzer So gehorte es 1515 einem Bautzener Burger namens Hans von Bischoffswerde 1515 den Herren von Metzradt und 1630 einem Adolph von Gersdorff auf Malschwitz Der sachsische Kammerherr Wigand von Lutzelburg erwarb 1655 fur 30 000 Taler die Ritterguter Niedergurig mit Briesing Kleindubrau Quatitz und das Vorwerk Lubas Im Jahre 1661 bot dieser Grundherr seinen Quatitzer Untertanen die Moglichkeit das von ihnen bewirtschafte Land zu kaufen Da der Anteil der Lese und Schreibkundigen allgemein unter der damaligen Landbevolkerung gering war ubernahm ein Godaer Landrichter den juristischen Beistand fur die 18 Bauern und Gartner aus Quatitz Als Kaufpreis wurden fur das spatere Freidorf 4000 Taler ausgehandelt fur eine weitere Schutzherrschaft waren sechs Taler jedes Jahr an den ehemaligen Besitzer zu entrichten Als Wigand von Lutzelburg 1678 verstarb folge in diese Funktion der Bautzener Domdekan Martin Ferdinand Bruckner Erst 123 Jahre spater wurde der geschlossene Vertrag 1784 durch den damaligen Kurfursten Friedrich August III anerkannt Diese in der damaligen Ara unubliche Anderung der Eigentumsrechte eines Landbesitzes zugunsten der Bauern uberstand sogar die spatere Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone nach 1945 1 Der Ortsname veranderte sich im Lauf der Geschichte nur unwesentlich um 1360 noch Quaticz geschrieben 1419 dann schon Quatitz 1427 auch Quatenitz 1532 wieder Quatitz und gegen 1557 fand auch die Schreibweise Quattitz Verwendung 2 Jahr Einwohner 2 1834 1731871 3511890 3681910 3971925 4101939 6971946 7691950 8801964 8301990 5871991 5772009 2672011 257Eingemeindungen BearbeitenDas heutige Quatitzer Gebiet umfasste seit 1936 auch das direkt sudlich angrenzende Dahlowitz das weiter sudwestlich liegende Kronforstchen und das im Osten befindliche Jeschutz Ab 1994 kamen diese Dorfer wie auch Quatitz selber zur Gemeinde Grossdubrau 2 Bevolkerung und Kultur BearbeitenFur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 376 darunter 346 Sorben 92 und 30 Deutsche 3 Ernst Tschernik zahlte in der Gemeinde Quatitz 1956 noch 64 5 Sorben 4 Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen im Ort weiter zuruckgegangen Mehrere sorbische Aktivisten starteten 1893 den Wendischen Verein fur Quatitz und Umgebung Dieser unterhielt auch eine Theatergruppe die ihre Stucke in sorbischer Sprache in der Lausitz erfolgreich auffuhrte Ein Trachtenschau der Mitglieder bekam auch der sachsische Konig Friedrich August III 1905 in Bautzen zu sehen Unter der antislawischen Politik der Nationalsozialisten wurde die Tatigkeit des Vereins bis 1936 eingestellt 1 Ein neuer Heimatverein namens Klub der Natur und Heimatfreunde Quatitz besteht seit 1970 Er organisierte wiederholt Ausstellungen zu regionalen Themen 5 Denkmaler BearbeitenFur die aus der Parochie Quatitz stammenden Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde 1919 ein Mahnmal erschaffen 1 An die zwei uberregional bekannten Quatitzer Sohne Andreas Gartner und Otto Lehmann wurden bereits 1977 mit einem Denkmal erinnert 1 welches jedoch spater wieder abgerissen wurde Im Jahre 2007 wurden die beiden davon erhaltenen und inzwischen restaurierten roten Granittafeln in einen Wiederaufbau der Gedenkstatte integriert Kirche Quatitz Bearbeiten nbsp Kirche in QuatitzIn Quatitz wurde 1899 eine evangelische Kirche erbaut die spater Parochiekirche fur Bornitz Dahlowitz Grossdubrau Jeschutz Kleindubrau Kronforstchen Luttowitz Margarethenhutte Merka und Neu Bornitz wurde Das im neoromanischen Baustil errichtete Gotteshaus wurde vom Baurat Ernst Giese entworfen 1 Seit 2022 gehort die Pfarrgemeinde zusammen mit Konigswartha Neschwitz Klix und Milkel Luppa zum Kirchspiel Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Ein weiteres sakrales Bauwerk eine 1858 errichtete neogotische Kapelle befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche 1 Bildung BearbeitenIm Ort eroffnete 1842 eine erste Schule an der ein einzelner Lehrer die hiesigen Kinder unterrichtete 1886 wurde ein Schulneubau fertiggestellt der um 1900 sechs Klassen mit drei Lehrern Platz bot Alle zu unterrichtenden Kinder der Parochie Quatitz ausgenommen die aus Kleindubrau besuchten bis 1906 diese Dorfschule Danach entstand in Grossdubrau eine weitere Schule 1 In der Zeit der DDR wurde in Quatitz zusammen mit Niedergurig das erste Schulkombinat des Kreises Bautzen gegrundet 1 Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten nbsp Denkmal fur Andreas Gartner und Otto Lehmann in QuatitzAndreas Gartner obersorbisch Handrij Zahrodnik 1654 1727 Naturwissenschaftler Erfinder und Modellbauer Otto Lehmann obersorbisch Ota Wicaz 1874 1952 Literatur und Kulturhistoriker SchriftstellerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Quatitz Chwacicy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Grossdubrau Ortsteile Quatitz mit den Orten Dahlowitz Jeschutz Kronforstchen Gemeindeverwaltung Grossdubrau abgerufen am 9 Juni 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa Klitten Grossdubrau und Baruth In Leibniz Institut fur Landerkunde in Leipzig und Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Hrsg Landschaften in Deutschland Werte der deutschen Heimat Band 67 Bohlau Verlag Koln Weimar und Wien 2005 ISBN 3 412 08903 6 S 244 246 a b c Quatitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 Klub der Natur und Heimatfreunde Quatitz e V Offizieller Webauftritt Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 9 Juni 2011 1 2 Vorlage Toter Link www quatitz klub de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ortsteile der Gemeinde Grossdubrau Brehmen Bremjo Commerau Komorow Crosta Chrost Dahlowitz Dalicy Gobeln Kobjeln Grossdubrau Wulka Dubrawa Jeschutz Jesicy Jetscheba Jatrob Kauppa Kupoj Kleindubrau Mala Dubrawa Klix Kluks Kronforstchen Kriwa Borsc Margarethenhutte Margarecina heta Neusarchen Nowe Zdzarki Quatitz Chwacicy Sarchen Zdzar Salga Zalhow Sdier Zdzer Spreewiese Lichan Zschillichau Celchow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quatitz amp oldid 227010770