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Johann I von Sagan auch Johann I von Glogau Sagan 1385 12 April 1439 war 1403 1413 Herzog von halb herzoglich Glogau und ab 1413 bis zu seinem Tod 1439 Herzog von Sagan Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenJohann I entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Herzog Heinrich VIII und Katharina 1420 Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II Beim Tod des Vaters 1397 waren Johann und seine jungeren Bruder Heinrich IX Heinrich X und Wenzel noch unmundig Gemeinsam mit ihrer Mutter ubernahmen sie die Regentschaft uber das ungeteilte Erbe ihres Vaters standen jedoch zunachst unter der Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I von Liegnitz 1403 erreichte Johann die Volljahrigkeit und ubernahm die Regentschaft uber Sagan und herzoglich Glogau zugleich fur seine jungeren Bruder Obwohl der Saganer Abt Ludolf vom Augustiner Chorherrenstifts Sagan Anspruche seines Stiftes geltend machte kam es noch vor den Verhandlungen zu Ubergriffen auf das Stift durch Johanns Schwiegervater Rudolf III von Sachsen Wittenberg 1 Trotzdem wurde 1413 fur Johann I das nun eigenstandige Gebiet von Sagan ausgegliedert wobei er zugleich auf die Erbfolge im herzoglichen Anteil von Glogau verzichten musste Diesen verwalteten ab 1413 seine Bruder Heinrich X Heinrich IX und Wenzel bis 1418 weiterhin gemeinsam Spatestens seit 1413 war Johann ein fuhrendes Mitglied der Rudenbandgesellschaft 2 Wie seine Bruder huldigte Johann 1420 in Breslau dem bohmischen Landesherrn Sigmund den er im Kampf gegen die Hussiten unterstutzte 1428 stand er einem schlesisch oberlausitzschen Heer vor mit dem er unvermutet bei Jauer auf die Hussiten stiess wodurch sich Johanns Truppen auflosten Am 23 Januar 1429 schloss er deshalb mit den sachsischen Herzogen sowie dem Oberlausitzer Sechsstadtebund eine Vereinigung zum Schutz gegen die Hussiten Wegen des Verzichts Johanns auf die Erbfolge in Glogau war der zweitgeborene Bruder Heinrich IX Alleinerbe der Gebiete Heinrichs X der 1423 auf einer Gesandtschaftsreise in Flensburg starb und Wenzels der 1430 31 starb Dadurch kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Johann I und Heinrich IX die sich schon vorher befehdeten Obwohl der 1429 geschlossene Bund versuchte zwischen den Brudern zu vermitteln kam es zu keiner Versohnung Trotzdem musste sich Johann mit Sagan zufriedengeben Johann starb 1439 und vererbte Sagan an seine vier Sohne Balthasar Wenzel Rudolf und Johann II Sie teilten es in zwei Halften mussten jedoch in fremde Kriegsdienste treten um ein Auskommen zu finden Der Neid und der Kampf Johanns gegen seinen Bruder Heinrich IX der das grosse Herzogtum Glogau allein beherrschte wurde von Johanns gleichnamigem Sohn Johann II in grausamer Weise fortgefuhrt Ehe und Nachkommen BearbeitenZwischen 1405 und 1409 vermahlte sich Johann I mit Scholastika 1462 63 einer Tochter des Kurfursten Rudolf III von Sachsen Wittenberg Der Ehe entstammten die Kinder Balthasar 1472 Herzog von Sagan 1 mit Agnes N N 1460 2 1469 mit Barbara Tochter des Teschener Herzogs Boleslaus II 3 Rudolf 1454 Herzog von Sagan Wenzel 1488 Herzog von Sagan Johann II 1504 Herzog von Sagan und zeitweise auch von Glogau um 1461 Katharina 1505 Tochter des Troppauer Herzogs Wilhelm Anna um 1437 Graf Albrecht VIII von Lindow Ruppin 1460 Hedwig 1497 1432 Furst Bernhard VI von Anhalt Bernburg 1468 Margarethe 1491 in Salzderhelden 1 um 1435 Graf Volrad von Mansfeld 1450 2 Heinrich XI von Hohnstein Wittenberg 1454 3 um 1457 Heinrich III von Braunschweig Grubenhagen 1464 Barbara 1476 Scholastika um 1489 Agnes 1475 Literatur BearbeitenHistorische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 183 190 197 f 202 206 und 222 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 462 sowie Stammtafel auf S 594 595 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann I von Sagan Sammlung von Bildern Genealogie GlogauEinzelnachweise Bearbeiten Franz Machilek Ludolf von Sagan und seine Stellung in der Auseinandersetzung um Konziliarismus und Hussitismus Wissenschaftliche Materialien und Beitrage zur Geschichte und Landeskunde der Bohmischen Lander Heft 8 Verlag Robert Lerche Munchen 1967 46f Hermann Markgraf Uber eine schlesische Rittergesellschaft am Anfange des 15 Jahrhunderts Rudenband In Ders Hrsg Kleine Schriften zur Geschichte Schlesiens und Breslaus Breslau 1915 S 81 95 org pl Duke Bolko I of Auschwitz and Teschen Genealogy Normdaten Person GND 136302246 lobid OGND AKS VIAF 80670441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann I ALTERNATIVNAMEN Johann I von Glogau Sagan Johann I von SaganKURZBESCHREIBUNG Herzog von herzoglich GlogauGEBURTSDATUM um 1385STERBEDATUM 12 April 1439 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann I Sagan amp oldid 234703373