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Wilhelm von Troppau tschechisch Vilem Opavsky um 1410 15 August 1452 war 1433 1452 Herzog von Troppau und 1443 1452 Herzog von Munsterberg Er entstammte dem Troppauer Zweig der bohmischen Premysliden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren Premysl Primislaus I von Troppau 1433 und dessen zweite Ehefrau Katharina von Munsterberg 1422 Nach dem Tod des Vaters 1433 der vier Sohne hinterliess ubernahm der alteste Wenzel II die Vormundschaft uber seine jungeren Stiefbruder Wilhelm Ernst und Premysl Primislaus II wahrend der schon volljahrige zweitalteste Bruder Nikolaus IV als Herr auf Zuckmantel titulierte Obwohl ihr Vater testamentarisch bestimmte dass seine Gebiete nicht gesondert werden sollten teilten sie um 1435 den ererbten Besitz Wilhelm und Ernst erhielten Anteile von Troppau und fur Wenzel II wurde das Herzogtum Leobschutz 1 ausgegliedert Der jungste der Bruder Premysl Primislaus II fur den die geistliche Laufbahn vorgesehen wurde ging vermutlich leer aus Die so zersplitterten Gebiete waren so klein dass sie den Lebensunterhalt der Bruder nicht decken konnten Wohl deshalb wandte sich Wilhelm dem Raubrittertum zu Nach dem Ubergang des Herzogtums Munsterberg 1440 an Hynek Kruschina von Lichtenburg lehnten die Munsterberger Stande dessen Herrschaft ab Nach langen Verhandlungen wahlten sie am 25 April 1443 Wilhelm von Troppau zu ihrem neuen Landesherrn Dessen Anspruche auf Munsterberg wurden doppelt begrundet Seine Mutter war eine Schwester des letzten Munsterberger Piasten Johann zudem war Wilhelm mit Salome einer Tochter des verstorbenen Puta d J von Castolowitz verheiratet der bis zu seinem Tod 1434 der rechtmassige Pfandherr von Munsterberg gewesen war Wilhelm nahm die Wahl an und wandelte sich nachfolgend vom Landesschadiger zum Landesverteidiger Zusammen mit Nikolaus V 1452 von Ratibor Jagerndorf Primislaus II von Teschen und Heinrich IX von Glogau kampfte er nun als Breslauer Feldhauptmann gegen die Wegelager und Peiniger 1443 trat er einem Bund bei der vor allem gegen Hynek Kruschina von Lichtenburg gerichtet war und dem der Breslauer Bischof Konrad von Oels sowie die Erbfurstentumer Breslau und Schweidnitz Jauer sowie der Herzog von Liegnitz angehorten Obwohl Hynek seinen Anspruch auf das Herzogtum Munsterberg niemals aufgegeben hatte wurden die Streitigkeiten 1444 beigelegt und Wilhelm das Herzogtum Munsterberg zugestanden Das ebenfalls zum Furstentum gehorende Weichbild Frankenstein dessen Burger in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Wilhelm und Hynek auf Seiten Hyneks standen blieb weiterhin in Hyneks Besitz 1451 ubertrug Wilhelm seinem jungeren Bruder Ernst den Erbanspruch auf Munsterberg und erwarb als Gegenleistung von diesem dessen Drittel Anteil am Herzogtum Troppau Dadurch gehorten Wilhelm nunmehr zwei Drittel von Troppau 2 Nach Wilhelms Tod 1452 fiel das Herzogtum Munsterberg vertraglich an seinen Bruder Ernst der auch die Vormundschaft uber Wilhelms Kinder ubernahm Als deren Vormund verkaufte er nach 1454 Wilhelms Zwei Drittel Anteil an Troppau dem Oppelner Herzog Bolko V Am 8 Marz 1456 verkaufte Ernst das Herzogtum Munsterberg an den bohmischen Konig Georg von Podiebrad Da dieser nach dem Tode Boleslaus von Oppeln 1460 uber dessen Bruder Nikolaus I auch an dessen Zwei Drittel Anteil von Troppau gelangte und 1464 von Johann II das restliche Drittel erwarb konnte er damit seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Schlesien erheblich vergrossern Wilhelm von Troppau starb 1452 Sein Leichnam wurde in der Heilig Geist Kirche in Troppau bestattet Familie BearbeitenWilhelm war mit Salome einer Tochter des ostbohmischen Adeligen Puta d J von Castolowitz und der Anna Tochter des Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz verheiratet Der Ehe entstammten die Kinder Friedrich 1470 Wenzel III 1474 Premysl Primislaus III 1493 Katharina 1443 1505 verheiratet mit Johann II von Sagan Anna 1515 Abtissin des Klosters TrebnitzLiteratur BearbeitenLudwig Petry u a Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 191 201 205 208 212 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 218 Weblinks BearbeitenGenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Nach cs Vaclav II Opavsky erhielt er es noch zu Lebzeiten seines Vaters um 1420 Pavel Sedlacek Vztahy mezi Kladskem a Frankensteijnskem ve 14 a 15 stoleti In Kladsky sbornik 2 1998 S 119Normdaten Person GND 137804172 lobid OGND AKS VIAF 85985611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WilhelmALTERNATIVNAMEN Wilhelm von Troppau Vilem Opavsky tschechisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Troppau und MunsterbergGEBURTSDATUM um 1410STERBEDATUM 15 August 1452 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Troppau amp oldid 198006742