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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zlate Hory Die Gemeinde Kamberk trug von 1951 bis 1991 ebenfalls diesen Namen Zlate Hory bis 1948 Cukmantl deutsch Zuckmantel ist eine Stadt im Okres Jesenik im tschechischen Olomoucky kraj Zlate HoryZlate Hory Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk JesenikFlache 8595 1 haGeographische Lage 50 16 N 17 24 O 50 2637981 17 3960175 390 Koordinaten 50 15 50 N 17 23 46 OHohe 390 m n m Einwohner 3 668 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 793 75 793 76Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Vrbno pod Pradedem GlucholazyBahnanschluss Mikulovice Zlate HoryStrukturStatus StadtOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Milan Rac Stand 2018 Adresse nam Svobody 80793 76 Zlate HoryGemeindenummer 597996Website www zlatehory cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Demographie 4 Gemeindegliederung 5 Stadtepartnerschaften 6 Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Burgermeister 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Stadtgebiet von der Bischofskoppe aus gesehenDie Stadt liegt in den Sudeten im Tal des Goldbachs im Zuckmanteler Bergland auf einer Hohe von 416 m uber dem Meeresspiegel etwa 55 km nordwestlich von Troppau Ostlich der Stadt erhebt sich die Bischofskoppe 890 m Die Stadt war eines der Zentren des fruhen schlesischen Goldbergbaus Geschichte Bearbeiten nbsp RathausErste Nachrichten uber Cucmantl stammen aus dem Jahre 1222 als Markgraf Vladislav Heinrich von Mahren ein Bruder des bohmischen Konigs Ottokar I Premysl den Ort in einem Streit mit dem Breslauer Bischof Lorenz wegen des Goldes besetzte 1306 erhielt Zuckmantel durch Herzog Nikolaus I von Troppau das Magdeburger Stadtrecht verliehen Zwischen 1540 und 1562 erlebte der Bergbau einen Aufschwung Es wurde der Heilige Drei Konige Stolln mit einer Lange von sechs Kilometer bis nach Ziegenhals vorgetrieben 1590 und 1591 sind in dem Stolln zwei Goldstufen von 1 3 beziehungsweise 1 8 kg gefunden worden die Kaiser Rudolf II erhielt Der Goldbergbau bluhte aber nur bis zum Ende des 16 Jahrhunderts Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Stadt durch Hexenprozesse beruchtigt die mindestens 85 Opfer forderten Fur die Verbrennung soll ein spezieller Backofen errichtet worden sein Der beruchtigte spatere Hauptinquisitor der Hexenprozesse von Gross Ullersdorf Heinrich Boblig trieb zuvor in Zuckmantel sein Unwesen nbsp Hauptplatz von Zuckmantel Ende 19 JahrhundertAm Ende des 17 Jahrhunderts wurde die Stadt durch ihre Leinwandproduktion wieder bekannt verarmte jedoch immer mehr Wahrend der Schlesischen Kriege erfolgten mehrfach Kampfe in der Gegend Am 14 Marz 1741 fielen die Preussen in die Stadt ein plunderten und brannten uber 300 Hauser nieder Nach der Eroberung Schlesiens wurde Zuckmantel zur Grenzstadt das benachbarte Ziegenhals fiel 1742 an Preussen 1759 kam es bei der Stadt zwischen Preussen und Osterreich zu einigen Gefechten von denen das heftigste am 17 November 1759 stattfand Im Bayerischen Erbfolgekrieg trafen die Kriegsparteien am 14 Janner 1779 zwischen Rosenthal und der Bischofskoppe aufeinander 1847 wurde ein Kurbetrieb errichtet der Anschluss an die Eisenbahn erfolgte 1896 mit der Einweihung der Strecke von Niklasdorf 1871 wurde Lerchenfeld Skrivankov eingemeindet Die Stadt Zuckmantel hatte am 1 Dezember 1930 4473 Einwohner am 17 Mai 1939 waren es 4358 Einwohner Durch das Munchner Abkommen wurde die Stadt 1938 an das Deutsche Reich abgetreten und gehorte bis 1945 zum Landkreis Freiwaldau im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Zuckmantel zusammen mit dem Sudetenland an die Tschechoslowakei zuruck Die deutsche Bevolkerung wurde 1945 vertrieben 1947 wurden Slowaken aus Rumanien und in der Zeit von 1949 bis 1950 politische Fluchtlinge aus Griechenland angesiedelt 1948 wurde fur die Stadt die Ortsbezeichnung Zlate Hory tschechisch fur Goldene Berge eingefuhrt Die Siedlung Skrivankov wurde 1959 im Zuge eines polnisch tschechischen Gebietsaustausches gegen Krasow Schubertskrosse an Polen abgetreten und gehort heute unter dem Namen Skowronkow zu Glucholazy Ziegenhals Bis 1996 gehorte die Stadt zum Okres Bruntal Bezirk Freudenthal Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1834 4 101 deutsche Einwohner in 523 Hausern 3 1900 4 596 deutsche Einwohner 4 1930 4 473 5 1939 4 363 5 Am 22 Mai 1947 hatte die Stadt 2 190 Einwohner Gemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Zlate Hory besteht aus den Ortsteilen Dolni Udoli Niedergrund Horni Udoli Obergrund Ondrejovice Endersdorf Rejviz Reihwiesen Rozmital Rosenthal Salisov Salisfeld und Zlate Hory Zuckmantel 6 Zu Zlate Hory gehoren zudem die Ansiedlungen Antoninov Antonihaus Javorna Latzdorf Jeleni Dvur Harneghof Na Samote Fleischerhof Novy Dvur Neuhof Ryzoviste Schmidtdorfel Stary Rejviz Alt Reihwiesen und Strazovice bzw Srncov Konigsberg Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dolni Udoli Horni Udoli Ondrejovice v Jesenikach Rejviz und Zlate Hory v Jesenikach 7 Stadtepartnerschaften BearbeitenPolen nbsp Glucholazy Polen Polen nbsp Ketrzyn Polen Tschechien nbsp Mikulovice Tschechien Tschechien nbsp der Prager Stadtteil Praha 1 Stare Mesto Mala Strana Hradcany Tschechien Tschechien nbsp Vodnany TschechienSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Maria Himmelfahrt nbsp Bahnhof 2012 In der Nahe der Stadt befinden sich die Ruinen der Burgen Edelstein und Leuchtenstein Leuchtenstejn letztere befindet sich auf der Bischofskoppe In der Stadt besteht ein Bergbaumuseum In der Rochuskapelle befindet sich ein Diorama das an die Schlacht vom 14 Janner 1779 erinnert Sudlich von Zlate Hory befindet sich am Vyr die Maria Hilf Wallfahrtstatte 1973 wurde diese gesprengt und nach der Samtenen Revolution neu aufgebaut Am fruheren Hotel Sonne erinnert noch heute eine Gedenktafel an die hier geborene Mutter des Komponisten Franz Schubert Frau Elisabeth Vietz Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten nbsp Gedenktafel an der Zuckmantler Heimatstube in Bietigheim BissingenElisabeth Vietz 30 Oktober 1756 28 Mai 1812 Mutter von Franz Schubert Bernhard Kutzer 1794 1864 Bildhauer und Maler Begrunder der Bildhauerwerkstatt Kutzer in Obergrund Joseph Templer 1860 Maler Vater von Rudolph Templer und Franz Templer Wilhelm Arbter 1831 1898 Redakteur und Publizist Rudolph Templer 1837 1905 Maler Sohn von Joseph Templer Bruder von Franz Templer Franz Templer 1854 1930 Maler Sohn von Joseph Templer Bruder von Rudolph Templer Viktor Heeger 1858 1935 Romancier Dramatiker Dichter und Organisator des kulturellen Lebens Julius Karl Hoffmann 1859 1917 Historiker und Organisator des kulturellen Lebens Victor Franke 1866 1936 Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch Sudwestafrika Leopold Wolfgang Rochowanski 1888 1961 osterreichischer Journalist Schriftsteller und Verleger Rudolf Lohner 1890 1971 osterreichischer Bildhauer Elisabeth Turolt 1902 1966 osterreichische Bildhauerin Albert Sauer 1911 1992 deutscher Schriftsteller Kurt Knispel 1921 1945 Panzerkommandant Carl Weiss 1925 2018 Journalist Sprecher der ersten heute Sendung im ZDF Horst Marschner 1929 1996 Agrarwissenschaftler und Pflanzenphysiologe Gerhard Rehwald 1929 Militarmediziner und ehemaliger Generalleutnant der Nationalen Volksarmee NVA der DDR Engelbert Bancher 1912 1986 osterreichischer Botaniker Ordinarius an der Technischen Hochschule WienBurgermeister Bearbeiten1730 1759 Johann Georg Vietz 1759 1766 Ignaz Josef Stefan 1766 1798 Johann Georg Auhlich 1798 1813 Josef Geyer 1813 1921 Franz Trampusch 1821 1834 Josef Laureta 1834 1838 Josef Vielhauer 1838 1858 Franz Kirsch 1858 1869 Johann Metzner 1869 1889 Heinrich Lamla Stifter des Waisenhauses 1889 1904 Josef Pohl 1904 1912 Heinrich Graber 1912 1919 Josef Koniger 1919 1927 Alois Kunz 1928 1938 Vinzens Brauner ab Okt 1938 Dr Brodkorb kommissarisch 1939 1945 Robert HofmannLiteratur BearbeitenFaustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Gerold Wien 1837 S 281 288 Josef Pfitzner Geschichte der Bergstadt Zuckmantel in Schlesien bis 1742 Mit besonderer Berucksichtigung der Stadt u Bergrechtsgeschichte Verlag der Stadtgemeinde Zuckmantel Zuckmantel 1924 Viktor Wolff Siebenhundertjahrfeier der freien Bergstadt Zuckmantel Die Stadt in den Festtagen und eine Ruckschau auf die jungere Ortsgeschichte 1224 1924 Festschrift zur 700 Jahrfeier der Stadt Zuckmantel und eine Ruckschau auf die jungere Ortsgeschichte Verlag der Stadtgemeinde Zuckmantel Zuckmantel 1924 Alfons Nowack Burgen und Kapellen Berge und Walder der Neustadter und Zuckmantel Gegend Verlag der Neustadter Zeitung Neustadt 1928 Albert Sauer Unvergessene Heimat Zuckmantel Ein Gedenkbuch zur 750 Jahrfeier seiner Geschichte 1224 1974 Bommer Miesbach 1974 Julius Graw Die Stadt Zuckmantel Kreis Freiwaldau und Umgebung in der Sudetenkrise 1938 Runge Cloppenburg 2004 ISBN 3 926720 30 1 Heimatgruppe fur den ehemaligen Gerichtsbezirk Zuckmantel e V Zuckmantel Mit den Dorfern Hermannstadt Endersdorf Obergrund Niedergrund und Reihwiesen Ein Heimatbuch Heimatgruppe Zuckmantel Bietigheim Bissingen 1995 Lothar Kausch Gustav Reinelt Josef Kutzer Zuckmantel und sein Gerichtsbezirk Ein Bildband von Land und Leuten Heimatgruppe Zuckmantel Bietigheim Bissingen 2004 ISBN 3 931843 09 2 Joanidis Sotiris Zlate Hory v Jesenikach Letopisy Sotiris Joanidis Rula Zlate Hory 2004 ISBN 80 902929 4 1 Adolf Schrenk Maria Hilf Bilder der bewegten Geschichte einer Wallfahrtsstatte am Rande des Altvatergebirges bei Zuckmantel Osterr Schlesien Ostsudetenland jetzt Tschechien Selbstverlag Weilersbach 2005 Petr Hruban Jan Kotris Vladimir Vranka Josef Vecera Pavel Zlinsky Zlatohorske podzemi Zlatohorskie podziemie Zlate Hory Untergrund The underground of Zlate Hory Lukes Olomouc 2011 ISBN 978 80 87419 16 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zlate Hory Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Zuckmantel in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte http www zlatehory cz Maria Hilf Wallfahrtsstatte bei Zuckmantel ZuckmantelEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 597996 Zlate Hory Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Gerold Wien 1837 S 282 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 20 Veda bis Zz 6 ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage neuer Abdruck Bibliographisches Institut Leipzig u a 1909 S 1008 a b Michael Rademacher Landkreis Freiwaldau tschech Jesenik fruher Fryvaldov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 597996 Obec Zlate Hory http www uir cz katastralni uzemi obec 597996 Obec Zlate HoryStadte und Gemeinden im Okres Jesenik Bezirk Freiwaldau Bernartice Barzdorf Bela pod Pradedem Waldenburg Bila Voda Weisswasser Cerna Voda Schwarzwasser Ceska Ves Bohmischdorf Hradec Nova Ves Groditz Neudorf Javornik Jauernig Jesenik Freiwaldau Kobyla nad Vidnavkou Jungferndorf Lipova lazne Bad Lindewiese Mikulovice Niklasdorf Ostruzna Spornhau Pisecna Sandhubel Skorosice Gurschdorf Stara Cervena Voda Alt Rothwasser Supikovice Saubsdorf Uhelna Sorgsdorf Vapenna Setzdorf Velka Kras Gross Krosse Velke Kunetice Gross Kunzendorf Vidnava Weidenau Vlcice Wildschutz Zlate Hory Zuckmantel Zulova Friedeberg Normdaten Geografikum GND 4418571 6 lobid OGND AKS VIAF 145777031 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zlate Hory amp oldid 237561325