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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Javornik Fur weitere Bedeutungen siehe Javornik Javornik deutsch Jauernig fruher auch Johannisberg ist eine Stadt im Okres Jesenik im tschechischen Olomoucky kraj in der Mahrisch Schlesischen Region JavornikJavornik Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk JesenikFlache 7742 1 haGeographische Lage 50 23 N 17 0 O 50 3907719 17 0027169 295 Koordinaten 50 23 27 N 17 0 10 OHohe 295 m n m Einwohner 2 604 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 790 70Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Jesenik PaczkowVidnava Ladek ZdrojBahnanschluss Bernartice u Javornika Javornik ve SlezskuStrukturStatus StadtOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Jiri Jura Stand 2018 Adresse nam Svobody 134790 70 JavornikGemeindenummer 536148Website www mestojavornik cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Name der Stadt 3 Geschichte 4 Demographie 5 Burgermeister 6 Gemeindegliederung 7 Sehenswurdigkeiten 7 1 In der Stadt 7 2 In der Umgebung 8 Personlichkeiten 8 1 Ehrenburger 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt am Javornicky potok Jauernigbach am Fusse des Reichensteiner Gebirges unmittelbar an der Staatsgrenze zu Polen nbsp Schloss Johannesberg ehemalige Residenz der Furstbischofe von BreslauName der Stadt BearbeitenDer Name der Stadt leitet sich von Jawor slawisch fur Ahorn ab Geschichte BearbeitenDie Grundung der Stadt erfolgte vermutlich im Zusammenhang mit der Errichtung einer Burg zu Beginn des 14 Jahrhunderts Seit Mitte des 14 Jahrhunderts gehorte Jauernig zum Furstentum Neisse Grottkau unter der Herrschaft der Furstbischofe von Breslau Die Siedlung die zum Dorf Jauernig Ves Javornik gehorte wurde als Markt bezeichnet und war als lange Strassenzeile mit kleinen Parzellen an der Strasse nach Glatz angelegt Von 1428 bis 1432 hielten die Hussiten die Burg und den Ort Jauernig besetzt Unter dem Breslauer Bischof Johannes V Thurzo erfolgte zu Beginn des 16 Jahrhunderts der Umbau der Burg zu einem Schloss das nach ihm Johannesberg genannt wurde Ausserdem wurde der Silber und Eisenerz Bergbau aufgenommen Die Siedlung wurde vom Dorf Jauernig abgetrennt und erhielt den Charakter eines Bergortes sie besass eine Hutte und ein Hammerwerk 1549 erhielt Jauernig das damals zumeist nach der Schlossbezeichnung auch mit Johannesberg benannt wurde das Stadtrecht In diesem Jahre lasst sich auch die erste Schule in der Stadt nachweisen 1576 nahm die Stadt durch einen Brand grossen Schaden Viel zu erleiden hatte Jauernig im Dreissigjahrigen Krieg als es von durchziehenden Truppen mehrmals geplundert wurde Zwischen 1725 und 1726 wurde das Stadtbild durch den Neubau der Kirche des Pfarrhauses der Schule und des Rathauses neu gestaltet Bei der Eroberung Schlesiens 1742 durch Friedrich II blieb Jauernig bei Osterreich wurde aber nunmehr Grenzort zu Preussen 1748 wurde es Sitz der Direktion der Dominialguter des Bistums Breslau fur die gesamte Region Freiwaldau Gleichzeitig wurde Jauernig auch der Sitz der Landesregierung fur den osterreichischen Teil des Furstentums Neisse Grottkau das 1810 als Folge der Sakularisation durch Preussen aufgelost wurde Der Stadtbrand von 1825 vernichtete fast die gesamte Stadt Der Neuaufbau erfolgte im Stil der burgerlichen Klassik Ende des 19 Jahrhunderts gehorte Jauernig zur Bezirkshauptmannschaft Freiwaldau und war Sitz eines Bezirksgerichtes In der Stadt lebten 1880 2 292 Einwohner das Dorf Jauernig hatte 1070 Einwohner Am 1 Dezember 1930 hatte die Stadt Jauernig 3067 Einwohner am 17 Mai 1939 waren es 2941 und am 22 Mai 1947 1678 Bewohner Im 20 Jahrhundert erhielt Jauernig eine Eisenbahnverbindung nach Freiwaldau an die in Haugsdorf eine Abzweigung nach Neisse anschloss Ausser der bekannten Brauerei siedelten sich auch einige kleinere Betriebe an Die Stadt hatte ein Bezirksgericht 3 Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Freiwaldau Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fur die deutsche Bevolkerung der Umgebung in Jauernig Internierungslager eingerichtet Ein ehemaliges Lager des Reichsarbeitsdienstes diente als Mannerlager wahrend die Frauen auf dem Schloss Johannesberg interniert waren bis ihre Vertreibung nach Deutschland erfolgte Die Guter der Bischofe von Breslau wurden 1948 durch den tschechoslowakischen Staat konfisziert Zwischen 1985 und 1990 waren auch Uhelna Sorgsdorf und Vlcice Wildschutz nach Javornik eingemeindet Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1834 1 695 in 204 Hausern 4 1900 2 135 zusammen mit dem benachbarten Dorf Jauernig 3 095 deutsche Einwohner 3 1930 3 067 5 1939 2 932 5 Burgermeister Bearbeiten1914 bis 1920 Alois Rosner 1921 bis 1934 Raimund Pesch 1934 bis 1939 Josef Reinold 2006 bis 2010 Jiri JuraGemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Javornik besteht aus den Ortsteilen 6 Bily Potok Weissbach mit Kohout Hahnberg seit 1976 Horni Hostice Ober Gostitz mit Hundorf seit 1976 Javornik Jauernig mit Podmesti Stadtgrund Raci Udoli Krebsgrund und Ves Javornik Dorf Jauernig Travna fruher Krutvald Krautenwalde seit 1960 Zalesi Waldek mit Cerny kout Schwarzberghauser seit 1960Grundsiedlungseinheiten sind Bily Potok Horni Hostice Hundorf Kohout Mesto Javornik Podmesti Raci Udoli Travna Ves Javornik und Zalesi 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bily Potok Horni Hostice Hundorf Javornik mesto Javornik ves Travna u Javornika und Zalesi u Javornika 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Stadt Bearbeiten Schloss Jansky Vrch Schloss Johannesberg Wohnhaus von Carl Ditters von Dittersdorf Museum Denkmal fur Carl Ditters von Dittersdorf und Furstbischof Philipp Gotthard von Schaffgotsch Die Dreifaltigkeitskirche wurde 1715 1725 nach Planen des bischoflichen Baumeisters Michael Klein aus Neisse erbaut In ihr befinden sich Bildsaulen der Bildhauer Hartmann und Ludwig aus Wartha Der Hauptaltar wurde von Ulrich Schweigel aus Brunn entworfen und gestaltet das Altargemalde ist ein Werk des Malers Anton Kraus aus Frankenstein Die Marienkapelle wurde 1755 an die Kirche angebaut Beim Stadtbrand von 1825 wurde die Kirche schwer beschadigt das Feuer zerstorte den Turm den Chor mit der Orgel und einen Teil des Daches Das Bauwerk wurde zunachst nur durch eine Notreparatur gesichert Im Jahre 1866 erfolgte der Wiederaufbau durch den ortlichen Zimmer und Baumeister Alois Utner Auf dem Markt befindet sich eine Mariensaule von 1723 und eine Statue des Heiligen Johannes Nepomuk aus dem Jahre 1812 Die Kreuzkirche war die Dorfkirche des Dorfes Jauernig Sie wurde bereits im 13 Jahrhundert erbaut Ihr Hauptportal ist identisch mit dem der Kirche in Grossrauden polnisch Rudy Nach 1900 erfolgte ein Umbau und die Sanierung der Kirche In ihrem Innern befindet sich ein Altar von Raimund Kutzer aus der Zeit des Umbaus Die Gemalde des Kreuzwegs schuf 1730 der Breslauer Maler Johann Jacob Eybelwieser Gegenuber der Kirche befindet sich ein Burghugel an dem im 20 Jahrhundert archaologische Grabungen erfolgten Durch die Funde zeigte sich dass diese Burg 1428 durch die Hussiten zerstort worden war In der Umgebung Bearbeiten Die Ruine der Burg Rychleby Reichenstein liegt 4 km von Javornik entfernt Uber diese Burg liegen keinerlei schriftliche Nachweise vor auch ihr ursprunglicher Name ist unbekannt Vermutlich wurde die nach dem Gebirge benannte Ruine nach 1250 als Schutzburg fur die durch den Krebsgrund Raci udoli verlaufende alte Handelsstrasse von Neisse uber Glatz nach Koniggratz und die Bergwerke im Reichensteiner Gebirge angelegt Das Odschloss Pusty zamek ist eine weitere Befestigungsanlage am Krebsgrund gewesen Seine Reste befinden sich auf einem unzuganglichen Felsplateau Certovy kazatelny Teufelskanzel Felsformation uber dem Krebsgrund Tancirna Georgs Halle Jugendstil Ausflugslokal am Eingang zum KrebsgrundPersonlichkeiten BearbeitenKardinal Adolf Bertram 1859 1945 Erzbischof von Breslau verstorben auf Schloss Johannesberg Carl Ditters von Dittersdorf 1739 1799 Komponist und Begrunder der deutschen komischen Opern lebte hier und schrieb auf dem Schloss Johannesberg die Oper Arzt und Apotheker Joseph Freiherr von Eichendorff 1788 1857 Dichter der Romantik war oft in Jauernig zu Gast Liberatus Geppert 1815 1881 Komponist Franz Hans Leopold Maria Zapletal Franz von Bayern 1919 1999 ab 1944 in Javornik 9 siehe auch Zapletal Friedrich Wilhelm Helle 1834 1901 deutscher Dichter schrieb auf Schloss Johannesberg an seinem Hauptwerk Jesus Messias Franz Florian Goebel 1802 1873 deutscher Politiker Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Ingo Koblischek 1933 deutscher Bildhauer Bruno Konig 1865 1945 furstbischoflicher Oberrechnungsrat und ehrenamtlicher Archaologe verstorben in Chemnitz Hans Leder auch Jan Leder 1843 1921 Weltreisender Ethnologe und Entomologe geboren in Jauernig Max Muller 1889 1963 Heimatforscher Adolf Paupie 1867 1942 Arzt und Heimatforscher Johann Nepomuk Rust 1775 1840 Chirurg erster Gesundheitsminister Preussens wurde hier geboren Emil Sax 1845 1927 Nationalokonom Hochschullehrer und Politiker Philipp Gotthard von Schaffgotsch Furstbischof von Breslau Schloss Johannesberg wurde sein Exilsitz Luise Schnittenhelm 1865 1955 Heimatforscher Amandus Scholzig 1836 1900 Augustiner Chorherr Trappist Abt und Missionar Johann Schwarzer 1880 1914 Fotograf Filmregisseur und produzent Adolf Theer 1811 1868 Maler und Lithograf Albert Theer 1815 1902 Maler und Lithograf Robert Theer 1808 1863 Maler und Lithograf Wilhelm Tinter 1839 1912 Astronom Geodat Alois Utner 1823 1891 Zimmer und Baumeister Alois Utner junior 1857 1908 Baumeister Herbert Utner 1887 1968 Baumeister Josef Christian von Zedlitz 1790 1862 Dichter geboren auf Schloss JohannesbergEhrenburger Bearbeiten 28 Februar 1935 Tomas Garrigue Masaryk Staatsprasident 10 Literatur BearbeitenFaustin Ens Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise In Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Gerold Wien 1837 OCLC 165809352 S 270 272 mdz nbn resolving de abgerufen am 29 Januar 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Javornik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Jauernig Rolf Jehke 2007 Informationen uber die Mikroregion in tschechisch englisch Polnisch und deutsch Geschichte und Sehenswurdigkeiten von Jauernig im Online Reisefuhrer Oberschlesien Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 536148 Javornik Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 10 Jonier bis Kimono 6 ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage neuer Abdruck Bibliographisches Institut Leipzig u a 1907 S 207 Faustin Ens Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise In Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Gerold Wien 1837 OCLC 165809352 S 270 272 mdz nbn resolving de abgerufen am 29 Januar 2022 a b Michael Rademacher Landkreis Freiwaldau tschech Jesenik fruher Fryvaldov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 536148 Obec Javornik http www uir cz zsj obec 536148 Obec Javornik http www uir cz katastralni uzemi obec 536148 Obec Javornik Franz Wittelsbach Prinz von Bayern Home In weebly com Abgerufen am 29 Januar 2022 Gedenktafel fur T G MasarykStadte und Gemeinden im Okres Jesenik Bezirk Freiwaldau Bernartice Barzdorf Bela pod Pradedem Waldenburg Bila Voda Weisswasser Cerna Voda Schwarzwasser Ceska Ves Bohmischdorf Hradec Nova Ves Groditz Neudorf Javornik Jauernig Jesenik Freiwaldau Kobyla nad Vidnavkou Jungferndorf Lipova lazne Bad Lindewiese Mikulovice Niklasdorf 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