www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Jansky Vrch deutsch Schloss Johannesberg auch Johannisberg in Javornik deutsch Jauernig war bis 1945 die Sommerresidenz der Breslauer Bischofe Es ist das einzige der Offentlichkeit zugangliche Denkmalobjekt im tschechischen Okres Jesenik Schloss Johannesberg 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Museum 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht mit Schloss Johannesberg um etwa 1825Die ursprungliche Burg wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts an einem strategisch wichtigen Punkt oberhalb von Jauernig Javornik erbaut Die erste schriftliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1307 als Herzog Bolko I 1 von Schweidnitz als Besitzer erwahnt wurde 1348 wurde die Burg durch Bolko II von Schweidnitz an den Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell verkauft und damit Bestandteil des bischoflichen Furstentums Neisse 1428 wurde die Burg durch die Hussiten stark beschadigt und erobert Bischof Konrad von Oels kaufte sie 1432 gegen eine hohe Summe wieder zuruck Weitere Zerstorungen entstanden durch den Abriss des Verteidigungssystems womit der Bischof verhindern wollte dass die Burg erneut erobert und zum Sitz feindlicher Krafte werden konnte Unter Bischof Johann IV Roth begann der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss Den Namen Johannesberg Jansky Vrch erhielt es jedoch von dem Nachfolger Bischof Johannes V Thurzo der den Umbau vollendete und dies auf zwei in der Werkstatt von Francesco Fiorentino in Kremsier gefertigten Steintafeln in der Schlossmauer dokumentierte Zu Thurzos Zeiten wurde das Schloss zu einem Treffpunkt von Kunstlern und Gelehrten zu denen auch der Domherr von Thorn Nikolaus Kopernikus gehorte Den Dreissigjahrigen Krieg uberstand das Schloss unbeschadigt Uber den Tod des in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts hier ansassigen beruchtigten Schlosshauptmanns Johann Tumling rankt sich die Sage dass es der Teufel selber gewesen sein soll der Tumling gegen die Schlossmauer geworfen habe Der Umbau zu einem Barockschloss begann unter dem Bischof Philipp Gotthard von Schaffgotsch der nach seiner Flucht 1766 aus der preussischen Gefangenschaft bis zu seinem Tode auf dem Schloss lebte das zur damaligen Zeit eine Begegnungsstatte fur Kunstler aus dem ganzen Kaiserreich war 1766 ernannte Schaffgotsch den Komponisten Violinisten und Dirigenten Carl Ditters von Dittersdorf zu seinem Schlosskapellmeister Wahrend seines dreissigjahrigen Aufenthalts komponierte Ditters vierzig seiner komischen Opern Der Nachfolger Schaffgotschs Furstbischof Joseph Christian Franz zu Hohenlohe Waldenburg Bartenstein vollendete Johannesberg zu seiner heutigen Gestalt und liess auch einen Ziergarten und einen Landschaftspark anlegen Kardinal Melchior von Diepenbrock war ein Dichter der suddeutschen Romantik Zu Zeiten des Erzbischofs Heinrich Forster lebte und dichtete hier von 1856 bis 1857 Eichendorff einer der bedeutendsten Vertreter der Romantik Als Sohn des Schlosshauptmanns war der Dichter Zedlitz haufig Gast auf Johannesberg nbsp Schloss Johannesberg 2006Von 1881 bis 1883 war der Schriftsteller und Redakteur der Frankenstein Munsterberger Zeitung Friedrich Wilhelm Helle Gast des Furstbischofs auf Schloss Johannesberg nachdem der streitbare Katholik Preussen auf Grund einer anhangigen Anklage wegen Beleidigung des Protestantismus und Altkatholizismus verlassen hatte Der Bischof forderte die Arbeit an seinem Hauptwerk Jesus Messias jahrlich mit 1500 Gulden Letzte Bewohner und Verwalter des Schlosses waren die Kardinale Georg von Kopp und Adolf Bertram der nach der Evakuierung Breslaus bis zu seinem Tode am 6 Juli 1945 im Schloss lebte und dessen Gebeine nach der politischen Wende von 1989 in den Breslauer Dom umgebettet wurden Im Jahre 1948 erfolgte die Konfiszierung des Besitzes der Domanenguter des Bistums Breslau deren Direktion Freiwaldau genau 200 Jahre ihren Sitz auf Schloss Johannesberg hatte Museum BearbeitenViele Raume des Schlosses weisen historische Bemalungen und Tapeten auf Als besonders wertvoll gelten die spatgotischen Plastiken der heiligen Barbara der heiligen Helena und der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1491 Der Altar der Schlosskapelle ist ein Werk niederlandischer Meister vom Beginn des 17 Jahrhunderts Das Schloss verfugt uber eine umfangreiche Sammlung von Gemalden Musikinstrumenten und anderen Kunstgegenstanden aus dem Besitz der Breslauer Bischofe Kernstuck des Museums ist eine einmalige Sammlung von circa 2000 Tabakspfeifen in der sich besonders kunstvolle Objekte aus Porzellan und Sepiolith Meerschaum befinden Sie ist die grosste Sammlung ihrer Art in Mitteleuropa Literatur BearbeitenFaustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Wien 1837 S 264 266 Karl August Muller Vaterlandische Bilder in einer Geschichte und Beschreibung der alten Burgfesten und Ritterschlosser Preussens Glogau 1837 S 130 131 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jansky Vrch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Olomoucky kraj Schloss Jansky Vrch In ok tourism cz Abgerufen am 11 November 2021 Statni zamek Jansky Vrch tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten 1307 vermutlich nicht korrekt da Bolko I 1301 verstarb Burgen und Schlosser in der Region Olomouc Schloss Bila Voda Burg Bouzov Burg Helfstyn Schloss Jansky Vrch Burg Kaltenstejn Schloss Namest na Hane Burg Puchart Burg Sternberk Schloss Usov Schloss Velke Losiny 50 389722222222 17 000111111111 Koordinaten 50 23 23 N 17 0 0 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Jansky Vrch amp oldid 217190098