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Zulova bis 1948 Frydberk 3 deutsch Friedeberg ist eine Stadt im tschechischen Okres Jesenik Bezirk Freiwaldau Das Ortsbild wird durch die St Josephskirche welcher der Bergfried der alten Burg Frydberk als Kirchturm dient und den Gotthausberg mit der Wallfahrtskirche gepragt ZulovaZulova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk JesenikFlache 1475 1 haGeographische Lage 50 19 N 17 6 O 50 3093342 17 0987092 290 Koordinaten 50 18 34 N 17 5 55 OHohe 290 m n m Einwohner 1 162 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 790 65Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Jesenik JavornikBahnanschluss Lipova lazne Bernartice u JavornikaStrukturStatus StadtOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Radek Trstan Stand 2018 Adresse Hlavni 36790 65 ZulovaGemeindenummer 541575Website www mestozulova czGotthausberg mit der Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Jungfrau Maria Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Demographie 4 Gemeindegliederung 5 Partnergemeinden 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in den Sudeten etwa zwolf Kilometer nordwestlich von Freiwaldau Jesenik und 81 Kilometer nordlich der Stadt Olmutz am Zusammenfluss des Stribrny potok Schlippwasser mit der Vidnavka Setzdorfer Wasser Nordlich der Stadt erhebt sich die Kani hora Hutberg 476 m n m im Nordosten der Borovy vrch Kienberg 476 m n m im Osten die Bozi hora Gotthausberg 527 m n m sudwestlich der Hadi vrch Salberg 422 m n m und im Nordwesten der Lansky vrch Hubenberg 422 m n m nbsp Blick vom Gotthausberg auf die Stadt nbsp StadtpanoramaGeschichte BearbeitenDie Burg Friedberg wurde 1290 durch Hanss von Wustehube errichtet 1348 erwarb der Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell die Burg Seit 1358 wurde die unterhalb des Burgberges entstandene Ansiedlung als Stadtchen bezeichnet 1428 besetzten die Hussiten Friedeberg Im Dreissigjahrigen Krieg eroberten 1639 schwedische und polnische Truppen die Burg 1642 fielen die Schweden erneut in Friedeberg ein und plunderten die Stadt 1704 wurde die Burgkapelle erneuert und eine Brauerei gegrundet Am 12 Januar 1793 bekam der Ort in Osterreichisch Schlesien offiziell das Stadtrecht verliehen 1805 uberliess der Koadjutor des Bistums Breslau Joseph Christian Furst zu Hohenlohe Bartenstein der Stadt die verfallene Burg zur Errichtung einer Kirche Zwischen 1809 und 1810 wurde auf dem Burgberg die St Josephskirche errichtet und der alte Bergfried zum Kirchturm umgenutzt 1832 starben 50 Einwohner an der Cholera Uberregional bekannt wurde Friedeberg durch den Friedeberger Granit der in seiner Umgebung abgebaut wurde Das Granitvorkommen um Friedeberg wird geologisch in drei Arten unterschieden In den sogenannten Randgranit in dem die Alkalifeldspate uberwiegen in den Hauptgranit der in etwa zur Halfte aus Alkalifeld und Plagioklasfeldspaten und in den Steinberggranit der uberwiegend aus Kalknatronfeldspaten besteht 4 Das letztgenannte Vorkommen reicht bis in die polnische Woiwodschaft Niederschlesien nbsp St Josephskirche1840 gingen die ersten drei Steinmetzwerkstatten der Steinmetzmeister Schon Thienel und Linke in Betrieb 1878 machte die Firma Forster in Friedeberg den Kratzelsteinbruch im grossen Stil zur Gewinnung des Friedeberger Granits auf und kurz darauf den Steinbruch am Hutberg fur die Gewinnung des Hutbergdiorits 5 Bereits im Jahre 1886 wurde zur Ausbildung der notigen Fachkrafte eine Staatsfachschule fur die Steinbearbeitung eine Steinmetzschule fur die Granitbearbeitung gegrundet Das dazugehorige Internat befand sich in den ersten Jahren in Cerna Voda Schwarzwasser Im gleichen Jahr wurde ebenfalls eine Staatsfachschule fur die Steinbearbeitung fur Marmor in Supikovice Saubsdorf gegrundet Damit war in der Region ein westschlesisches Zentrum fur die Steinbearbeitung entstanden 1882 wurde das erste Pflaster 5 auf der Brandkoppe hergestellt das fur zusatzlichen Absatz von Granit und fur einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgte 1896 nahm die Eisenbahn von Niederlindewiese nach Weidenau den Betrieb auf und in Friedeberg wurde der Bahnhof eingeweiht Damit war eine Voraussetzung fur den Export von Steinprodukten der sich entwickelnden Steinindustrie geschaffen die fur die gesamte Region von grosser wirtschaftlicher Bedeutung war Die Firma Hermann Franke Priessnitz war die alteste Steinmetzfirma mit Hauptsitz in Friedeberg und beschaftigte in mehreren Steinwerken auch an anderen Orten sowie Steinbruchen in Friedeberg zirka 500 Beschaftigte Die Firmen Albert Forster H Kulka Granitwerke F Franke amp Bruder und Josef Palous hatten Zweigbetriebe in Friedeberg Die tschechische Fa Novak amp Jasef unterhielt ein Buro und einen Zweigbetrieb in Friedeberg sowie die tschechische Firma Petr Holec und die Fursterzbischofliche Kameraldirektion Jauernig hatten Steinbruche in Ortsnahe 6 1919 errichtete das Unternehmen H Kulka eine 2 8 km lange private Zweigbahn nach Schwarzwasser die spater noch eine zweite Ladestelle Haspelberk erhielt Nach dem Konkurs der Firma H Kulka wurde die Zweigbahn der CSD angeboten die sie jedoch nicht ubernahm 7 Im Verhaltnis zu Cerna Voda Schwarzwasser beherbergte Friedeberg weniger Steinindustrie dennoch hatte der Ort eine Monostruktur und war von der Granitindustrie wirtschaftlich abhangig Durch das Munchner Abkommen kam Friedeberg im Jahr 1938 zusammen mit dem Sudetenland an Deutschland im Jahr 1945 gehorte Friedeberg zum Landkreis Freiwaldau im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs Nach des Zweiten Weltkriegs kam Friedeberg zusammen mit dem Sudetenland wieder an die Tschechoslowakei zuruck Bis zum Juni 1948 wurde die uberwiegend deutsche Bevolkerung von der ortlichen tschechoslowakischen Verwaltungsbehorde uber Setzdorf und Niklasdorf vertrieben Fur Friedeberg wurde die Ortsbezeichnung Zulova eingefuhrt die Stadt verlor das Stadtrecht Seine neuen Bewohner waren Slowaken aus dem von der Sowjetunion annektierten Ostteil der Slowakei und griechische Burgerkriegsfluchtlinge 1949 erfolgte die Verstaatlichung der bischoflichen Guteradministration Wahrend der kommunistischen Herrschaft verfielen grosse Teile des Stadtzentrums und wurden abgerissen Die Zweigbahn zu den Steinbruchen wurde 1974 stillgelegt Zwischen 1976 und 1990 war das Dorf Skorosice mit dem Ortsteil Nyznerov nach Zulova eingemeindet Von 1976 bis 2001 gehorte auch Kobyla nad Vidnavkou zu Zulova Beides sind heute wieder selbstandige Gemeinden Am 10 Oktober 2006 erhielt Zulova seine Stadtrechte zuruck Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1834 0 931 8 1900 1 157 deutsche Einwohner 9 1930 1 478 10 1939 1 612 10 Die Stadt Friedeberg hatte am 22 Mai 1947 892 Bewohner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Zulova besteht aus den Ortsteilen Tomikovice Domsdorf und Zulova Friedeberg 11 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 12 Grundsiedlungseinheiten sind Starost Sorge Tomikovice Zlibek Schlippengrund und Zulova 13 Zu Zulova gehoren zudem die Ansiedlungen Andelske Domky Engelhauser und Dolni Dvur Niederhof Partnergemeinden BearbeitenZemianske Kostoľany SlowakeiLiteratur BearbeitenFaustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Gerold Wien 1837 S 250 252 Ernst Hetfleisch Franz Kriegler Friedeberg Altvater Geschichte und Schicksal eines sudetenschlesischen Stadtchens Heimatortsgemeinschaft Friedeberg u a Augsburg 1974 Ludwig Finckh Gustav Gotzinger Erlauterungen zur Geologischen Karte des Reichensteiner Gebirges des Nesselkoppenkammes und des Neisse Vorlandes Blatt Weidenau Jauernig Ottmachau der Spezialkarte 1 75 000 Zone 4 Col XVI Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt in Wien Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1931 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zulova Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der JosephskircheEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 541575 Zulova Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Vyhlaska c 22 1949 Sb ministerstva vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1948 Wilhelm Dienemann Otto Burre Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstatten mit Ausnahme der Kohlen Erze und Salze Band 2 Feste Gesteine Enke Stuttgart 1929 S 60 f a b Finkh Gotzinger Erlauterungen zur Geologischen Karte 1931 S 40 Hetfleisch Kriegler Friedeberg 1974 S 38 ff zeleznicni vlecka Zulova Cerna Voda www zanikleobce cz Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Gerold Wien 1837 S 250 252 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 7 Franzensbad bis Glashaus 6 ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage neuer Abdruck Bibliographisches Institut Leipzig u a 1907 S 106 107 Ziffer 3 a b Michael Rademacher Landkreis Freiwaldau tschech Jesenik fruher Fryvaldov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 541575 Obec Zulova http www uir cz katastralni uzemi obec 541575 Obec Zulova http www uir cz zsj obec 541575 Obec ZulovaStadte und Gemeinden im Okres Jesenik Bezirk Freiwaldau Bernartice Barzdorf Bela pod Pradedem Waldenburg Bila Voda Weisswasser Cerna Voda Schwarzwasser Ceska Ves Bohmischdorf Hradec Nova Ves Groditz Neudorf Javornik Jauernig Jesenik Freiwaldau Kobyla nad Vidnavkou Jungferndorf Lipova lazne Bad Lindewiese Mikulovice Niklasdorf Ostruzna Spornhau Pisecna Sandhubel Skorosice Gurschdorf Stara Cervena Voda Alt Rothwasser Supikovice Saubsdorf Uhelna Sorgsdorf Vapenna Setzdorf Velka Kras Gross Krosse Velke Kunetice Gross Kunzendorf Vidnava Weidenau Vlcice Wildschutz Zlate Hory Zuckmantel Zulova Friedeberg Normdaten Geografikum GND 4750728 7 lobid OGND AKS VIAF 125840848 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zulova amp oldid 209000403