www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kriegsziele im Ersten Weltkrieg ergaben sich aus den hegemonialen und imperialistischen Bestrebungen der damaligen Grossmachte und den oft entgegengesetzten Wunschen nach Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts der Volker Sie bestanden uberwiegend aus konkreten territorialen politischen und wirtschaftlichen Anspruchen Besondere Bedeutung erlangten die Kriegsziele im Ersten Weltkrieg in der Diskussion um die Kriegsschuldfrage nach 1918 bis zur Fischer Kontroverse Als entscheidendes Dokument in diesem Streit gilt das geheime Septemberprogramm des deutschen Kanzlers das erst Ende der 1950er Jahre wiederentdeckt wurde Kurz nach Beginn des Krieges hatte die Reichsregierung hier ihre Ziele dafur formuliert wie Europa nach diesem Kriege aussehen sollte 1 Erster Weltkrieg beteiligte Staaten Entente Alliierte Assoziierte und ihre KolonienMittelmachte und ihre KolonienNeutrale Staaten und unabhangige Gebiete Nicht eingezeichnet Abessinien Darfur der Senussi Staat und Persien kampften teilweise auf Seiten der Mittelmachte Zentralarabien und der Hedschas standen auf Seiten der Entente Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangsproblematik 2 Begriffsklarung 3 Kriegsziele der Mittelmachte 3 1 Deutsches Reich 3 1 1 Kriegsziele zu Beginn des Krieges 3 1 2 Kriegsziele und Friedensbemuhungen 3 1 3 Kreuznacher Kriegszielkonferenz 3 1 4 Kriegsziele gegen Ende des Krieges 3 1 5 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung 3 2 Osterreich Ungarn 3 2 1 Gemeinsamer Ministerrat vom 7 Januar 1916 3 2 2 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung 3 3 Osmanisches Reich 3 4 Bulgarien 3 4 1 Bundnisvertrag mit den Mittelmachten 3 4 2 Dobrudschafrage 3 4 3 Mariza Frage 4 Kriegsziele der Entente und ihrer wichtigsten Verbundeten 4 1 Frankreich 4 1 1 Kriegsziele zu Beginn des Krieges 4 1 2 Koloniale Kriegsziele 4 1 3 Kriegsziele 1916 4 1 4 Kriegsziele 1917 4 1 5 Kriegsziele gegen Ende des Krieges 4 2 Russisches Reich 4 2 1 13 Punkte Programm Sasonows 4 2 2 Kriegsziel der Auflosung Osterreich Ungarns 4 2 3 Meerengen 4 2 4 Revolutionares Russland 4 2 5 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung 4 3 Grossbritannien 4 3 1 Kriegsziele zu Beginn des Krieges 4 3 2 Entwicklung im Kriegsverlauf 4 3 3 Koloniale Kriegsziele 4 3 4 Sekundare Kriegsziele der britischen Dominions 4 3 5 Kriegsziele und das Machtegleichgewicht 4 4 Italien 4 5 Serbien 4 6 Rumanien 4 7 Tschechoslowakei 4 7 1 Kriegsziel der Auflosung Osterreich Ungarns 4 7 2 Kriegsziele und Russland 4 7 3 Kriegsziele und die Westmachte 4 7 4 Bestimmung der neuen Grenzen 4 8 Vereinigte Staaten von Amerika 4 8 1 Kriegsziele bei Kriegseintritt 4 8 2 Wilsons 14 Punkte 4 8 3 Erganzung der 14 Punkte 4 9 Japan 4 10 China 5 Polnische Kriegsziele 5 1 Russisch Polnische Losung 5 2 Austro Polnische Losung 5 3 Germano Polnische Losung 5 4 Unabhangigkeit und Grenzen von 1772 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusgangsproblematik BearbeitenDie Formulierung der Kriegsziele war fur die meisten kriegfuhrenden Staaten eine delikate Angelegenheit Viele bezeichneten es als gefahrlich und unnotig denn die Verkundung konkreter Kriegsziele konnte unangenehme Verpflichtungen nach sich ziehen die man lieber vermeiden wollte Offentlich verkundete Kriegsziele nicht zu erreichen hatte als Niederlage erscheinen konnen Daher sprach man in der ersten Phase des Krieges vielerorts nur in sehr allgemeiner Form offentlich von Kriegszielen und konzentrierte die Gedanken der Offentlichkeit auf den Sieg an sich Detaillierte Kriegsziele waren zweitrangig denn eine Einkaufsliste uber zu gewinnende Territorien oder Zugestandnisse hatte den heroischen Charakter gestort den der Krieg in den Augen vieler Zeitgenossen besonders zu Anfang Augusterlebnis hatte Andererseits hatten offentlich verkundete Expansionsbestrebungen negativen Einfluss auf die vielleicht kriegsentscheidende Haltung der neutralen Staaten haben konnen Spater wurde die offentliche Formulierung der Kriegsziele aber oft notig um Kosten Nutzen Analysen aufzustellen ob es denn wert sei fur dies oder jenes Kriegsziel weiter zu kampfen 2 Pufferzonen und Grenzverbesserungen spielten noch eine vorrangige Rolle in den Uberlegungen obwohl durch den technischen Fortschritt Entfernungen nicht mehr so bedeutsam waren wie noch im 19 Jahrhundert Die Tatsache dass Grenzverschiebungen im Zeitalter der Massenkriege der modernen Transportmittel und der Flugzeuge nur noch begrenzte militarische Bedeutung haben war laut Gerhard Ritter nicht einmal den Fachmilitars gelaufig daher auch Politikern und Publizisten unbekannt Der Nationalismus hatte die politischen Akteure empfindlich fur Gebietsverluste und Grenzverschiebungen gemacht so dass solche Verschiebungen durch ihre politische Wirkung einen kunftigen Dauerfrieden mehr bedrohen als militarisch sichern wurden Im Zeitalter des Nationalismus und Imperialismus erkannte fast niemand dass Annexionen den Gegner nicht schwachen wurden und so der Frieden nicht gesichert werden konnte sondern im Gegenteil erneut gefahrdet wurde 3 Die Mittelmachte benutzten wie die Alliierten die Kriegsziele auch als Kriegsmittel zur Ermutigung ihrer Bevolkerung ihrer Verbundeten oder der Neutralen oder als Entmutigung als Drohung wie zur Zersetzung des Gegners 4 Die Kriegszielpolitik beider Seiten war auch auf wirtschaftliche Macht ausgerichtet einerseits durch Okkupation oder Einflussnahme in Absatzgebieten fur die eigenen Exporte andererseits durch Eroberung neuer Rohstoffquellen Dennoch waren die Kriegsziele notwendigerweise hypothetische und vergangliche Optionen die wenigsten hatten einen bedingungslosen Charakter 5 Begriffsklarung BearbeitenDer Terminus Kriegsziele wurde schon wahrend des Krieges von den Kriegsgegnern verwendet Der Sieg selbst war dabei kein Kriegsziel sondern Voraussetzung fur die Verwirklichung der Kriegsziele Diese Kriegsziele bestanden faktisch aus den Bedingungen Gebietsabtretungen Entschadigungen Entwaffnung die nach einem Sieg dem Unterlegenen auferlegt werden sollten 6 Die Begriffe Kriegsziel Kriegsgrund und Kriegsursache wurden oft nicht voneinander unterschieden Obwohl die veroffentlichten oder geheim gehaltenen Kriegsziele teilweise extreme Forderungen etwa nach Annexionen umfassten kann der Kriegseintritt nicht ausschliesslich mit diesen Zielen erklart werden Es gab jedoch auch Falle in denen sich Kriegsgrund und Kriegsziele deckten wie es bei Italien Rumanien und Bulgarien der Fall war Bei den meisten anderen Staaten ist nach dem Kriegsausbruch das ursprungliche Kriegsmotiv durch Kriegsanspruche uberlagert worden die erst im Kriegsverlauf entstanden und sich im Kriegsverlauf wandelten Aus annexionistischen Kriegszielen kann weder fur die eine noch fur die andere Seite der Vorwurf abgeleitet werden dass sie den Krieg von seinem Grund her geurteilt als Eroberungskrieg begonnen hatte argumentierte Ernst Rudolf Huber 7 Im Verlauf und nach Ende des Krieges wurden Kriegsschuld und Kriegsziele oft nur als zwei Seiten einer Medaille betrachtet obwohl die Verbindung zwischen beiden nur scheinbar derart eng ist 8 Kriegsziele Strategie und Friedensverhandlungen waren eng miteinander verbunden die Grenzen fliessend 9 Kriegsziele der Mittelmachte BearbeitenDeutsches Reich Bearbeiten Kriegsziele zu Beginn des Krieges Bearbeiten nbsp Deutschland und seine Kolonien 1914 blau Beim Ausbruch des Weltkrieges uberwog im Deutschen Reich noch die Auffassung der Krieg habe blossen Verteidigungscharakter Ausgelost durch die raschen Erfolge der Armee an der Westfront wurden schon bald zum Teil fantastische Annexionsprojekte formuliert 10 Insgesamt trat das uberwiegend kommerziell dominierte Vorkriegsziel des deutschen Imperialismus namlich die koloniale Expansion des Deutschen Reiches in Afrika und Vorderasien zugunsten einer allgemeinen Machterweiterung in Europa zuruck denn durch die Mittellage und Einkreisung in Europa fuhlten sich verschiedene Fraktionen im Deutschen Reich bedroht Durch Annexionen in Ost und West in zum Teil extremer Grossenordnung wollte man die gewunschte Hegemonialstellung des Deutschen Reiches auf dem europaischen Festland fur alle Zukunft sichern Erst danach habe ein Kampf um einen Platz an der Sonne gute Erfolgsaussichten 11 nbsp Reichskanzler Theobald von Bethmann HollwegAm 9 September 1914 legte Kanzler Bethmann Hollweg in seinem Septemberprogramm die Kriegsziele fest Deutschland wollte seine seit der Reichsgrundung stark gewachsene Machtstellung sichern und seine Anspruche auf eine Weltpolitik geltend machen Sicherung des Deutschen Reichs nach West und Ost auf erdenkliche Zeit Zu diesem Zweck muss Frankreich so geschwacht werden dass es als Grossmacht nicht neu erstehen kann Russland von der deutschen Grenze nach Moglichkeit abgedrangt und seine Herrschaft uber die nichtrussischen Vasallenvolker gebrochen werden Die Ziele des Krieges im einzelnen Frankreich Abtretung des Erzbeckens von Briey Ein Handelsvertrag der Frankreich in wirtschaftliche Abhangigkeit von Deutschland bringt Belgien Angliederung von Luttich und Verviers an Preussen eines Grenzstriches der Provinz Luxemburg Areler Land an Luxemburg Zweifelhaft bleibt ob Antwerpen mit einer Verbindung nach Luttich 12 gleichfalls zu annektieren ist Gleichviel jedenfalls muss ganz Belgien wenn es auch als Staat ausserlich bestehen bleibt zu einem Vasallenstaat herabsinken wirtschaftlich zu einer deutschen Provinz werden Luxemburg wird deutscher Bundesstaat und erhalt einen Streifen aus der jetzt belgischen Provinz Luxemburg und eventuell die Ecke von Longwy Es ist zu erreichen die Grundung eines mitteleuropaischen Wirtschaftsverbandes durch gemeinsame Zollabmachungen unter Einschluss von Frankreich Belgien Holland Danemark Osterreich Ungarn Polen und eventl Italien Schweden und Norwegen Dieser Verband wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze unter ausserlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder aber tatsachlich unter deutscher Fuhrung muss die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands uber Mitteleuropa stabilisieren Die Frage der kolonialen Erwerbungen unter denen in erster Linie die Schaffung eines zusammenhangenden mittelafrikanischen Kolonialreichs anzustreben ist desgleichen die Russland gegenuber zu erreichenden Ziele werden spater gepruft Holland Es wird zu erwagen sein durch welche Mittel und Massnahmen Holland in ein engeres Verhaltnis zu dem Deutschen Reiche gebracht werden kann Septemberprogramm konzipiert vermutlich von Kurt Riezler 9 September 1914 13 nbsp Kriegsziele im WestenDas Septemberprogramm entsprach den Ideen und Wunschen der fuhrenden deutschen Kreise in Politik Wirtschaft und Militar Namentlich die Industrie erhoffte sich von friedensvertraglichen Regelungen weitgehende Wettbewerbsprivilegien durch Eingriffe in die Autonomie der betroffenen Staaten Das Programm ist das Ergebnis der Zusammenfassung vieler Programme und Konzepte uber das zukunftige Europa Bethmann Hollweg und sein Berater Kurt Riezler der eigentliche Verfasser des Septemberprogrammes waren Rezipienten unzahliger Kriegszielprogramme vieler Interessengruppen welche sie als politisch erreichbare Ziele formulierten und in eine praktikable Form brachten 14 Die Kriegszielmehrheit im Reichstag erstreckte sich von den konservativen uber liberale Parteien bis ins sozialdemokratische Lager hinein Ab 1915 sind allerdings wachsende Gegensatze in dieser Frage festzustellen 15 Nachdem in der Euphorie der ersten Kriegswochen weitgehende meist unrealistische Kriegsziele aufgestellt worden waren verbot Bethmann Hollweg Ende 1914 aus Rucksicht auf das neutrale Ausland und die deutsche Arbeiterschaft die offentliche Kriegszieldebatte Diese Beschrankung wirkte allerdings nur in sehr geringem Masse und wurde spater auf Betreiben der Dritten Obersten Heeresleitung OHL auch wegen der psychologischen Mobilisierung der kriegsmuden Bevolkerung aufgehoben Die OHL erblickte in der Freigabe der Kriegszieldiskussion ein entscheidendes Mittel zur Totalisierung des Krieges und zur ideologischen Kriegsfuhrung 16 Das Herzstuck der deutschen Kriegszielpolitik im Westen war wahrend des gesamten Krieges Belgien Seit dem Septemberprogramm ruckte keiner der politisch Verantwortlichen von der Forderung nach Beherrschung Belgiens als Vasallenstaat neben moglichst grossen direkten Annexionen ab 17 Bereits einige Tage nach Kriegsbeginn war Belgien zum zentralen Kriegsziel eines grossen Teiles der deutschen Offentlichkeit geworden die Forderungen lauteten von der indirekten Kontrolle des Landes uber die Einnahme einzelner Teilgebiete bis zur kompletten Annexion teilweise sogar bei gleichzeitiger Ausweisung der dortigen Bevolkerung 18 Zweites zentrales Kriegsziel war die mehr oder weniger direkte Beherrschung Polens neben der Annexion eines je nach Herkunft des Konzeptes unterschiedlich breiten Grenzstreifens 19 Auch Gebietserweiterungen in Kurland und Litauen Ober Ost wurden von Vertretern aller weltanschaulichen Richtungen in fast allen Fallen verlangt Einerseits weil sie dem Reich direkt benachbart waren andererseits weil sie eine nichtrussische Bevolkerung und mit den Deutsch Balten sogar eine kleine deutsche Minderheit besassen 20 Vorgesehen war ahnlich wie im polnischen Grenzstreifen durch Ansiedlung von Russlanddeutschen auf russischen Krondomanen Kirchen und Grossgrundbesitz neben den Besitzungen der deutsch baltischen Aristokratie die Verdrangung der Letten im eigenen Lande Als Motivation der Besiedlungsaktion brach hier mit voller Scharfe die volkische Komponente der deutschen Kriegszielpolitik durch 21 nbsp Kriegsziel Deutsch MittelafrikaDas deutsche Kriegsziel Mittelafrika wurde besonders hartnackig verfolgt Ein Vorschlag von Wilhelm Heinrich Solf dem Staatssekretar des Reichskolonialamtes der im August und September 1914 ein konkretes Mittelafrika Projekt entwarf war die Verteilung der afrikanischen Kolonien Frankreichs Belgiens und Portugals die Bethmann Hollweg schliesslich in sein Septemberprogramm einschloss 22 Trotz der Flut annexionistischer Agitation die im Sommer 1915 ihren Hohepunkt erreichte liessen die Eroberungswunsche unter der Einwirkung der Kriegsnote in breiten Bevolkerungskreisen verhaltnismassig schnell nach Auf die Eroberungswunsche wahrend der Kriegspsychose des Winters 1914 15 folgte im Fruhjahr 1915 die Ernuchterung eines Grossteils der Bevolkerung 23 Die annexionistische Propaganda erfasste nicht wie im Zweiten Weltkrieg alle Bevolkerungskreise sondern hauptsachlich industrielle und intellektuelle Schichten In der zweiten Halfte des Krieges war die sozialdemokratische Parole eines Friedens ohne Annexionen sehr popular Der Unmut richtete sich vor allem unter den Soldaten gegen den Alldeutschen Verband und seine Anhanger als Kriegshetzer und Kriegsverlangerer 24 Kriegsziele und Friedensbemuhungen Bearbeiten Fur den allseits nicht erwarteten Fall dass die Entente infolge des Friedensangebots der Mittelmachte in Verhandlungen eintreten wurde forderte Bethmann Hollweg von Generalstab Admiralstab und Kolonialamt die Erstellung von Kriegsziellisten als Verhandlungsgrundlage was auch sogleich geschah 25 Der Kanzler hat dann die Bedingungen der Militars und des Kolonialamtes in die Friedensbedingungen die er Woodrow Wilson auf dessen Anfrage am 29 Januar 1917 uber Botschafter Bernstorff zukommen liess in verschleierter Form als Garantien doch noch aufgenommen 26 In seinen unbestimmten Formulierungen konnten die Militars ihre Wunsche berucksichtigt sehen die Diplomatie hingegen ihren massigenden Einfluss insofern war es eine Kompromissformel Falls die Entente das Friedensangebot angenommen hatte lauteten die Bedingungen Ruckerstattung des von Frankreich besetzen Teils von Oberelsass Gewinnung einer Deutschland und Polen gegen Russland strategisch und wirtschaftlich sichernden Grenze Koloniale Restitution in Form einer Verstandigung die Deutschland einen seiner Bevolkerungszahl und der Bedeutung seiner wirtschaftlichen Interessen entsprechenden Kolonialbesitz sichert Ruckgabe der von Deutschland besetzten franzosischen Gebiete unter Vorbehalt strategischer und wirtschaftlicher Grenzberichtigung sowie finanzieller Kompensationen Wiederherstellung Belgiens unter bestimmten Garantien fur die Sicherheit Deutschlands welche durch Verhandlungen mit der belgischen Regierung festzustellen waren Wirtschaftlicher und finanzieller Ausgleich auf der Grundlage des Austausches der beiderseits eroberten und im Friedensschluss zu restituierenden Gebiete Die Friedensbedingungen unserer Verbundeten bewegten sich in gleich gemassigten Grenzen 27 Dieses Programm urteilt Wolfgang Steglich ist unter allen Kriegsziellisten die im Rahmen der Verhandlungen um die Friedensaktion aufgestellt wurden das massvollste gewesen 28 Das lag in der Natur des Programms das eine personliche Mitteilung an Wilson darstellte begrundet Die einzelnen Kriegszielforderungen waren aber so unbestimmt abgefasst dass Verscharfungen leicht moglich waren Die deutsche Fuhrung war sich einig dass der Wilsonsche Friedensversuch gestoppt werden musste weil er die deutschen Sonderfriedensversuche die allein die Erreichung der Kriegsziele gewahrleisten konnten vereitelt hatte 29 Kreuznacher Kriegszielkonferenz Bearbeiten Hauptartikel Kreuznacher Kriegszielkonferenz Die OHL drangte den widerstrebenden Bethmann Hollweg immer wieder auf die Festlegung von Mindest und Ausgangsforderungen 30 Die Kriegszielkonferenz im Hauptquartier der OHL in Bad Kreuznach am 23 April 1917 stellte eine Hochwassermarke des offiziellen deutschen Annexionismus dar 31 Die Ergebnisse der Konferenz waren weitreichende Forderungen wie die Annexion Kurlands und Litauens ein polnischer Grenzstreifen dessen Ausdehnung von der zukunftigen Vorherrschaft Deutschlands in Polen abhangen sollte das zudem noch nach Osten hin zu erweitern ware Russland sollte als Entschadigung Ostgalizien uberlassen werden und auch Teile der Moldau erhalten Osterreich Ungarn konnte dafur in Serbien Montenegro und Albanien in Form eines anzugliedernden sudslawischen Staates Kompensationen erhalten Die Moldau bis zum Sereth und die Westwalachei bis Craiova kamen ebenfalls an den Verbundeten Rumanien sollte so gross wie moglich bleiben und unter deutscher Kontrolle weiter bestehen Im Westen blieben die Anspruche die alten der Vasallenstaat Belgien hatte Luttich die flandrische Kuste mit Brugge und die Gegend von Arlon abzutreten die ebenso wie Luxemburg und Longwy Briey an Deutschland fallen wurden Des Weiteren habe Frankreich einzelne Grenzverbesserungen in Elsass Lothringen zuzulassen lediglich einige Grenzzipfel wurden als Beweis des guten Willens gegenuber den kriegsmuden Osterreichern zugunsten Frankreichs angeboten um einen Frieden mit Frankreich daran nicht scheitern zu lassen 32 Admiral von Muller hatte von der Konferenz den Eindruck volliger Masslosigkeit im Osten und Westen erhalten 33 Bethmann Hollweg hatte Hindenburg und Ludendorff in Kreuznach nichts entgegenzusetzen Die machtige OHL hatte dem schwachen Kanzler ihr Maximalprogramm abgerungen 34 Admiral Muller hatte aber den Eindruck dass Bethmann und Zimmermann es nicht tragisch nahmen weil sie dachten es wurde letzten Endes doch alles ganz anders kommen 35 Bethmann Hollweg selbst meinte er habe das Protokoll mitgezeichnet weil sein Abgang uber Phantastereien lacherlich ware Im ubrigen lasse er sich durch das Protokoll naturlich in keiner Weise binden 36 Kriegsziele gegen Ende des Krieges Bearbeiten nbsp Die Ostfront nach dem Friedensschluss von Brest Litowsk nbsp Deutsche Kriegsziele fur den osteuropaischen Raum nach dem Vertrag von Brest LitowskIm Rahmen der Randstaatenpolitik Deutschlands der Zuruckdrangung Russlands durch Schaffung einer Zone von Pufferstaaten von Finnland bis zur Ukraine lag der Schwerpunkt deutschen Expansionsstrebens im Osten vor allem im Baltikum Eine Mehrheit der fuhrenden Schichten Deutschlands von ganz rechts bis ins antizaristische linke Lager hing der Abgliederungskonzeption an 37 Der Vorfrieden von Brest Litowsk am 3 Marz 1918 mit Sowjetrussland sah vor dass Polen Estland Livland und Kurland aus Russland ausschieden und die Ukraine sowie Finnland unabhangig wurden Russland musste seine Truppen aus Finnland und den an das Osmanische Reich grenzenden Gebieten von Ardahan Kars und Batumi abziehen Russland verlor dadurch 26 Prozent des von ihm zuvor dominierten Territoriums 27 Prozent des anbaufahigen Landes 26 Prozent des Eisenbahnnetzes 33 Prozent der Textilindustrie 73 Prozent der Eisenindustrie und 75 Prozent der Kohlenbergwerke 38 Einen Hohepunkt der deutschen Kriegszielplane mit ausgedehnten Annexionsgebieten und Einflussspharen im Osten und Sudosten bildete das Jahr 1918 zwischen dem Frieden mit Sowjetrussland und der Niederlage der Mittelmachte Wahrend der Verhandlungen zu den Zusatzen des Brest Litowsker Friedensvertrags vom Sommer 1918 versuchte insbesondere Ludendorff die Gebiete Estland Livland Kurland die Krim das Gebiet der Kuban und Donkosaken als Brucke zum Kaukasus das Kaukasusgebiet selbst das Gebiet der Wolgatataren das Gebiet der Astrachan Kosaken und ferner Turkmenien und Turkestan als deutsche Einflusssphare zu sichern Dies geschah mal gegen den Willen und mal mit Duldung der Reichsleitung 39 nbsp General Erich LudendorffKaiser Wilhelm II entwickelte den Plan Russland nach Abtretung Polens des Baltikums und des Kaukasus in vier unabhangige Zarentumer die Ukraine den Sudostbund als antibolschewistisches Gebiet zwischen der Ukraine und dem Kaspischen Meer sowie in Zentralrussland und Sibirien zu teilen Diese Form der Beherrschung ergabe eine Brucke nach Zentralasien zur Bedrohung der britischen Stellung in Indien Der Plan eines Sudostbundes stand dabei in Konkurrenz zu turkischen Absichten 40 Ludendorff glaubte nicht an die dauerhafte staatliche Trennung der Ukraine von Russland Daher entwickelte er ein Konzept der deutschen Einflussspharen in Russland als Gegengewicht zum bolschewistischen Kern Einerseits war der Kolonisten Staat Krim Taurien als Siedlungsgebiet fur Russlanddeutsche vorgesehen andererseits das Don Kubangebiet als Verbindung zum Kaukasus Die Krim sollte dadurch ein permanent besetzter Kolonialstaat mit deutscher Besiedlung werden als Flottenstutzpunkt wichtig fur den deutschen Einfluss im Kaukasus und im Nahen Osten Ludendorff entwickelte des Weiteren die Idee eines deutsch bestimmten Kaukasusblockes mit Georgien als Kern Dies stellte sich jedoch wegen der grossen Entfernung und des turkischen Vorstosses als vollig utopisch heraus 41 Die Zusatzvertrage zum Brest Litowsker Frieden vom 27 August 1918 stellten zwar einen neuen Hohepunkt der Demutigung Russlands dar setzten aber gleichzeitig diesen noch viel weitergehenden Annexionsplanen ein vorlaufiges Ende 42 Die russischen Randstaaten von Finnland uber die Ukraine bis nach Georgien waren zwar nicht direkt annektiert worden befanden sich aber in enger wirtschaftlicher und militarischer Abhangigkeit vom Deutschen Reich Der zunehmende Zerfall der russischen Macht durch die Revolution und die Nichtachtung des amerikanischen Kriegseintritts liessen alle Zugel derer schiessen die aus lange angestauter Sorge vor der russischen Ostmacht den Ritt ins Ostland ersehnten Je drohender im Westen die Gegner gegen die Front anrannten desto eher lockte der Griff nach dem offenen Osten 43 Die damals in der deutschen Fuhrung diskutierte Frage war aber auch ob sich ein deutsch beherrschtes Mitteleuropa in einem zukunftigen Krieg gegen die zwei grossten Seemachte Grossbritannien und den Vereinigten Staaten durchsetzen liess Schliesslich besassen die beiden Weltmachte praktisch den unbegrenzten Zugriff auf das globale wirtschaftliche Potential mit seinen Ressourcen Als Antwort darauf entwickelten die deutschen Planer die Idee des deutschen Grossraumes von der Biskaya bis zum Ural Der ostliche Grossraum wehrwirtschaftlich geschlossen und verteidigungsfahig autark und blockadefest als Gegengewicht zu den Seemachten loste damit Mitteleuropa als zentrales deutsches Kriegsziel ab Die Schwache der Mitteleuropakonzeption mit Abhangigkeit von anderen souveranen Staaten und begrenzten Rohstoffreserven entfiel beim Ostraum Programm 44 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung Bearbeiten Deutschland hatte im Gegensatz zu den meisten anderen kriegsfuhrenden Staaten kein naturliches Kriegsziel In der Folge wurden daher Ziele kunstlichen Charakters formuliert die im Bewusstsein des Volkes nicht verwurzelt sein konnten Das Fehlen greifbarer nationaler Ziele nachdem der Weg nach Sudosten durch das Bundnis mit Osterreich Ungarn verwehrt war fuhrte zu einer Konzentration auf reine Machtexpansion 45 Diese Machtexpansion gemassigt und kritisch oder radikal und ausschweifend war der Ausdruck des spezifischen und politischen Bewusstseins der Wilhelminischen Zeit Sie begriff die Kumulation von Macht als den Kern staatlicher Existenz Machtkonflikte erschienen ihr als die innerste Antriebskraft der Geschichte 46 Einen Krieg zu beginnen und einem fremden Staat Gebiete abzunehmen war von jeher das unbezweifelte Recht des souveranen Staates gewesen Zur Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert bahnte sich jedoch in aller Welt ein Umschwung in Politik und offentlicher Meinung an Das Recht Gebietsgewinne als vornehmlich imperial begrundbares Kriegsziel anzustreben wurde zunehmend in Frage gestellt Die politisch militarischen Entscheidungstrager des Kaiserreichs verkannten jedoch die Bedeutung dieses Umschwungs Sie formulierten stattdessen nach Beginn des Krieges mit grosser Selbstverstandlichkeit weitgehende Gebietsgewinne als Kriegsziel und strebten diese Gebietsgewinne militarisch mit allen zu Gebote stehenden Mitteln an 47 Die deutsche Kriegszieldebatte war kein Kampf zwischen den Moglichkeiten der Expansion oder des Friedens sondern ein Konflikt zwischen gemassigten und extremen Versionen eines deutschen Friedens Die Annexionisten versuchten vereinfacht gesagt die grossen Probleme des Reiches auf aussenpolitischer Ebene durch Expansion zu losen und die Gemassigten durch innere Reformen obwohl sie Expansion keineswegs ausschlossen Zahlenmassig waren die Anhanger der gemassigten Richtung zwar den Annexionisten unterlegen sie fanden aber mehr Gehor bei der Reichsleitung unter Bethmann Hollweg Sie waren aber anders als manche Gegner keine Massenagitatoren Die Gemassigten blieben von der Arbeiterschaft isoliert und standen ebenso hilflos wie Bethmann Hollweg der annexionistischen Massenbewegung gegenuber Es gab also ein Missverhaltnis von starkem Einfluss nach oben und mangelnder Breitenwirkung nach unten Bei den Annexionisten war das zumindest bis zur Installierung der dritten OHL genau umgekehrt Das fuhrte bei den Gemassigten zu einem Gefuhl der Unterlegenheit obwohl sie durch den Gang der Ereignisse bestatigt wurden Diese psychologische Hypothek sollte noch in der Weimarer Republik fortwirken 48 Die Motive fur die Kriegszielbewegung waren vielfaltig und verflochten Sie reichten von Existenzangsten uber wirtschaftliche Partikularinteressen bis zu unverhohlenen Allmachtstraumen Die durch die nationalistische Agitation fortwahrend noch gesteigerten und weit uberspannten Erwartungen der deutschen Offentlichkeit schrankten die Handlungsfahigkeit der noch relativ nuchternen Reichsleitung unter Bethmann Hollweg immer wieder ein und vergrosserten die Diskrepanz zwischen weltpolitischen Illusionen und kontinentaleuropaischen Realitaten 49 In der Aussenpolitik vor und im Krieg zeigte sich wieder einmal Deutschlands altuberkommene geografisch politische Spaltung Der Bruch mit Grossbritannien wurde gefordert und begrusst von der Flottenpartei der Schwer Industrie dem anitplutokratischen Flugel des preussischen Mittelstandes sowie den Junkern und war im Wesentlichen eine norddeutsche Angelegenheit Der Kampf mit Russland fand dagegen mehr Unterstutzung in Suddeutschland bei den Sympathisanten der Habsburger und im Finanzwesen Zur Seite des kontinentalpolitischen Flugels zahlte Bethmann Hollweg zur Gegenseite Alfred von Tirpitz sein Hauptwidersacher in den ersten Kriegsjahren 50 Nach der Sozialimperialismus Theorie von Hans Ulrich Wehler entwickelte das Reich bereits zur Zeit Otto von Bismarcks die politische Strategie soziale Spannungen im Inneren durch eine verstarkt auf den uberseeischen Imperialismus setzende Aussenpolitik abzulenken und womoglich zu neutralisieren Der Krieg bot demnach die Moglichkeit der Flucht nach vorne Laut Wehler hatten die deutschen Kriegsziele fur die Machteliten einen funktionalen Aspekt als Integrationsklammer als Mittel die politische und soziale Einheit der tief in sich gespaltenen wilhelminischen Gesellschaft herzustellen 51 Entsprechend der Sozialimperialismus Theorie versuchten die gesellschaftlichen Eliten innere Probleme durch Expansion nach aussen zu losen und notwendige Reformen durch einen sie legitimierenden Sieg zu verhindern um ihre privilegierte soziale Stellung im Inneren zu behaupten Ein Verstandigungsfrieden erschien vielen politisch Machtigen Deutschlands undenkbar bedeutete er doch fast ebenso sicher wie eine von aussen herbeigefuhrte Niederlage einen Legitimations und Machtverlust 52 Das angestrebte Imperium Germanicum scheiterte nicht nur an der deutschen Kontinuitat des Irrtums Fritz Fischer sondern auch an den Mangeln der inneren Strukturen des Reiches das zu keinerlei Selbstbeschrankung als Vormacht eines Kontinentaleuropas befahigt war Es scheiterte auch an den Erfordernissen der Zeit mit ihrem Selbstbestimmungsrecht der Volker das vom Reich im Grunde nicht wirklich akzeptiert wurde 53 Das Deutsche Reich war aufgrund seiner militarischen Macht seines wirtschaftlichen Potentials und seiner territorialen Grosse ohnehin schon die starkste europaische Grossmacht Daher musste jede in seinem Wesen angelegt imperialistische Expansion zwangslaufig mit dem Gleichgewicht der Krafte in Europa Balance of Power kollidieren Hatte sich Deutschland gegen die starkst mogliche Koalition aufrechterhalten ware ihm laut Ludwig Dehio automatisch eine hegemoniale Funktion in Europa und in der Welt zugefallen 54 Schliesslich hat Deutschland im Krieg bewiesen dass es schon eine Weltmacht war sonst hatte es nicht so lange Zeit gegen die drei anderen Weltmachte Russland das Britische Empire und die Vereinigten Staaten Krieg fuhren konnen Das Streben nach der deutschen Weltmacht ging schon seit Bismarck eher in die Richtung von Statussymbolen einer Weltmacht mit moglichst vielen Kolonien 55 Denn das deutsch beherrschte Gebiet der Erdoberflache erschien den deutschen Imperialisten im Vergleich zu den anderen Weltmachten oder auch zur nur europaischen Grossmacht Frankreich viel zu klein und als Ausgangsbasis fur die Zukunft einfach zu schmal Deutschland war also zwar stark genug fur den Versuch eine dritte Weltmacht neben der russischen und der anglo amerikanischen zu werden aber nicht stark genug um Erfolg zu haben 56 Es scheiterte an dem uberspannten Versuch ein Reich von der flandrischen Kuste bis zum Peipussee von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und der Agais von Helgoland bis Bagdad zu beherrschen wobei Kolonien und uberseeische Stutzpunkte mit Mittelafrika als Supplement zu einem ausgeweiteten Mitteleuropa vorgesehen waren Allerdings hatte gerade eine solche Machtzusammenballung europaische Befreiungskriege gegen eine deutsche Hegemonie provozieren mussen wie sie im Zweiten Weltkrieg nachdem Deutschland grosse Teile Europas erobert hatte Realitat wurden 57 Vorkriegspolitik Kriegsziele von 1914 Kriegsziele von 1918 bilden eine Einheit so wie die Kriegsziele der verschiedenen Gruppen Parteien Klassen und Individuen eine Einheit bilden 58 Die Kriegszielpolitik des Deutschen Reiches war durch unrealistische Uberschatzung der deutschen Macht eine erschutternde Illusion Charakteristisch fur diese Politik war ein Ineinandergreifen von wirtschaftlichem Denken und rein emotionalen Elementen mit einem Mangel an Sinn furs Reale Uberschatzung der eigenen und Unterschatzung der feindlichen Krafte 59 Deutschland mit seinem Bundnis zwischen Rittergut und Hochofen fuhrte eine Kriegszielpolitik die nur aus dem Dilemma des konservativen Systems eines industrialisierten Agrarstaates erklarbar wird in dem die okonomische Machtstellung der Konservativen immer schwacher wurde 60 Lange Zeit dominierte in Westdeutschland die Auffassung dass keinerlei Zusammenhang zwischen den deutschen Kriegszielen im Ersten und im Zweiten Weltkrieg bestehe In allen kriegsfuhrenden Staaten waren es aber nur die deutschen Nationalisten allen voran die Alldeutschen die den entscheidenden Qualitatssprung die Umsiedlung feindlicher Bevolkerungsteile vollzogen Die Veranderung der ethnischen Verteilung zur Festigung der Macht des Reiches wurde in der Tradition der preussischen Ostmarkenpolitik durch zwangsweises Aufkaufen Ubernahme von Krondomanen Kirchengutern und Abschiebung von Teilen der Bevolkerung geplant Die volkischen Aussiedlungs und Kolonisationsplane fur den Ostraum gab es zwar schon seit Kriegsbeginn sie beherrschten allerdings erst seit 1918 nach dem kurzfristigen Triumph der dritten OHL die gesamte Fuhrungsspitze des Reiches 61 Diese fur den Osten vor allem fur den polnischen Grenzstreifen von der Obersten Heeresleitung projektierte Ansiedlung von vorerst Russlanddeutschen wies schon in die Richtung der Ostplane der Nationalsozialisten Der Nationalsozialismus hat die Ostraumideologie und den deutschen Expansionsdrang nach Osten hart und rucksichtslos wieder aufgenommen allerdings viel energischer und brutaler als das kaiserliche Deutschland Die Befurworter des Grenzstreifenprojekts in Regierung und Militar dachten nur an eine systematische Auskaufung als Fortfuhrung der preussischen Ostmarkenpolitik nicht jedoch an eine volkerrechtswidrige gewaltsame Aussiedlung schon im Krieg wie sie das Dritte Reich durchfuhrte 62 Die volkische Politik Ludendorffs vor allem im Osten 1918 nahm jedoch schon grosse Teile der Rassenpolitik Hitlers vorweg 63 Der Versuch im Sommer 1918 den deutschen Grossraum im Osten zu realisieren war begleitet von volkischen Umsiedlungs und Kolonisationsplanen die in vielen Zugen auf Hitlers Ostpolitik vorauswiesen 64 Die Ideen Millionen von Slawen als Heloten zu behandeln oder gar Millionen von Juden zu ermorden existierten im Ersten Weltkrieg naturlich nicht 65 Das Problem war das veraltete Denken der meisten Annexionisten in Kategorien der agrarischen Epoche das sich die Losung der inneren Schwierigkeiten die aus dem rasanten Bevolkerungswachstum im Zuge der raschen Industrialisierung Deutschlands erwuchsen nur auf dem traditionellen Weg einer territorialen Expansion mit bauerlicher Ansiedlung vorstellen konnte 66 Hitlers schon in den 1920er Jahren fixiertes Fernziel ein deutsches Ostimperium auf den Trummern der Sowjetunion aufzubauen war also nicht nur Vision sondern besass einen konkreten Anknupfungspunkt in dem 1918 fur kurze Zeit schon einmal realisierten Das verraterische Vokabular von 1918 zeigt dass wichtige Voraussetzungen fur Programmatik und Praxis des Nationalsozialismus in dieser Zeit entstanden oder geschaffen wurden Hitler der an diese Kontinuitaten anknupft und sie doch zerbricht Nipperdey und sein Programm knupften an die am weitesten gespannten Kriegsziele des Ersten Weltkrieges zwar an waren aber qualitativ durch die Verquickung mit dem rassischen Dogma davon abgehoben 67 Neben frappierend ahnlichen Kriegszielen gab es auch Ahnlichkeiten im Auftreten nach West wie nach Ost Nach Westen beide Male noch relativ zivilisiert nach Osten sehr viel brutaler mit Steigerungen unter Hitler 68 Osterreich Ungarn Bearbeiten nbsp Aussenminister Stephan BurianOsterreich Ungarn nahm fur sich in Anspruch um seine Interessen auf dem Balkan und um seine Existenz schlechthin zu kampfen die es an den Flanken insbesondere durch Russland bedroht sah Durch den Krieg traten Differenzen zwischen den Volksgruppen der Doppelmonarchie zeitweilig in den Hintergrund Osterreich Ungarn strebte nicht nur die Eingliederung von Teilen Serbiens sondern auch Montenegros und Rumaniens Albaniens oder Russisch Polens an Entgegen den nationalistischen Tendenzen der damaligen Zeit hielt Osterreich Ungarn an der universalen Idee vom Kaisertum und somit am Vielvolkerstaat fest In den ersten Kriegswochen vor den schweren Niederlagen in Galizien und Serbien erlaubten sich die osterreichischen Staatsmanner in ihren Vorstellungen genaue territoriale Ziele Einige Wochen spater verdrangte jedoch das Uberlebensmotiv geplante Erwerbungen 69 Gemeinsamer Ministerrat vom 7 Januar 1916 Bearbeiten Durch die Eroberung Serbiens Ende 1915 wurden die sudslawische Frage und das Problem in welches Verhaltnis das unterworfene Serbien zur Monarchie gebracht werden sollte aktuell Der Gemeinsame Ministerrat trat am 7 Januar 1916 unter dem Eindruck der zu erwartenden militarischen Entscheidung zusammen In einer Atmosphare des Suchens nach endgultigen Formen war man bestrebt die Kriegsziele Osterreich Ungarns zu definieren Teilnehmer an dieser Konferenz das fur die Kriegszielpolitik der Monarchie wohl wichtigste und reprasentativste Ereignis waren die beiden Ministerprasidenten Karl Sturgkh Osterreich und Istvan Tisza Ungarn die gemeinsamen Minister Ernest von Koerber Finanzen Alexander von Krobatin Kriegsminister und Stephan Burian Ausseres der den Vorsitz fuhrte sowie der Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf 70 Zweck der Konferenz war laut Burian eine Aussprache uber die Lage und uber die Ziele die durch den Krieg erreicht werden sollten In erster Linie seien dies Integritat und Sicherheit der Monarchie aber man musse auch die Fruchte der glanzenden Erfolge des Heeres unverkurzt nutzbar machen Dazu sei eine genaue Prufung der Ruckwirkung welche etwaige Eroberungen auf das zukunftige politische Leben der Monarchie ausuben konnen erforderlich Serbien sei seiner Auffassung nach neben den Bulgarien zugesagten Gebieten noch durch die Ruckgabe der fruher zu Albanien gehorenden Gebiete und eine weitgehende Grenzregulierung mit zwei Bruckenkopfen zugunsten der Monarchie zu verkleinern Ubrig bleibe ein kleines Gebirgsland mit 1 Millionen Einwohnern dessen Inkorporation zwar Schwierigkeiten staatsrechtlicher nationalpolitischer und volkswirtschaftlicher Natur mit sich brachte aber angesichts der grossen Anpassungsfahigkeit der Monarchie in der Vergangenheit durchaus moglich sei Wie Conrad wollte auch Burian Serbien als Kristallisationspunkt fur eine nationale Agitation und Werkzeug der Feinde beseitigt sehen Einem verkleinerten Serbien jede politische Aktionsfreiheit zu nehmen es in vollige Abhangigkeit zu bringen wie dies Tisza fordere verlange die Anwendung der drakonischsten Mittel fur die man das Odium auf sich nehmen musse Dennoch sei deren Wirkung problematisch Serbien wurde immer noch Mittel und Wege finden konnen um der Monarchie im Vereine mit anderen Machten zu schaden Obwohl er sich den Anschein geben wollte in der Frage einen Mittelkurs zu steuern schrieb Burian am selben Tag in sein Tagebuch er glaube an die Notwendigkeit der volligen Annexion Serbiens 71 Aber auch eine ganzliche Angliederung ware laut Burian eine Last welche wir nur in Erkenntnis der unabweisbaren Notwendigkeit auf uns nehmen konnten Die serbische Agitation ware auch dann ein Problem Die entscheidende Frage sei ob es leichter ware die serbische Frage zu losen wenn nur 66 Prozent aller Serben zur Monarchie gehoren und 34 Prozent in einem selbstandigen Staate leben als wenn 100 Prozent Serben uns untertan werden Momentan sei es noch nicht an der Zeit einen Beschluss daruber zu fassen welche von den beiden hier erwahnten Methoden befolgt werden solle Die Frage sei auch zu eng mit einem moglichen Friedensschluss verknupft Einen Friedensschluss der russischerseits die Wiederherstellung Serbiens zur Bedingung habe wollte Burian nicht daran scheitern lassen Den Fortbestand eines verkleinerten Staates Montenegro hielt er fur nicht so gefahrlich wie im Falle Serbiens Es musse sich jedoch bedingungslos unterwerfen und den Lovcen seine Kuste bis Albanien und seine albanischen Landesteile abtreten Im Falle Albaniens pladierte Burian fur die Erhaltung der Selbstandigkeit denn es sei bei Ruckgabe der nach dem Balkankrieg an Serbien und Montenegro gegangenen Gebiete trotz innerer Probleme die vor allem durch die unglucklichen Einflusse bedingt waren durchaus lebensfahig Die Monarchie musse die Fuhrung bei der Errichtung des selbstandigen Staatswesens durch ein effektives Protektorat uber Albanien ubernehmen Diese konservative rein defensive Politik konne dazu beitragen der Monarchie die definitive Vormachtstellung am Balkan zu sichern Durch die Gewinne im Norden konne man ohne Probleme im Suden den Griechen fur die Wahrung ihrer Neutralitat gewisse Abtretungen machen Im Falle einer Teilung Albaniens wie sie Conrad verlangte wurde man bei Angliederung des nordlichen Teiles der kein Gewinn sei eine schwere Last auf sich nehmen Auch sprach sich der Aussenminister offen gegen eine Zulassung Bulgariens auf albanischem Gebiet an die Adria aus wie dies Conrad vorgeschlagen hatte Bulgarien hatte schon genug zu tun um seine serbischen Eroberungen zu assimilieren ihm albanische Gebiete anzutragen wurde fur die Monarchie die unnotige Aufgabe von Vorteilen bedeuten die sie sich von einem selbstandigen Albanien erwarte Vorerst sei es das Beste die albanische Autonomie unter osterreichisch ungarischem Protektorat anzustreben falls der Versuch misslinge die Teilung allein mit Griechenland durchzufuhren In der polnischen Frage musste Burian zugeben dass das Deutsche Reich von der austropolnischen Losung wieder etwas abgekommen sei Eine Teilung Polens wie sie Conrad forderte wollte Burian nicht a limine abweisen es sei aber alles zu tun um diese Losung zu vermeiden Gegen eine Teilung sprachen die innenpolitischen Schwierigkeiten mit einem vergrosserten galizischen Kronland und die wachsende Attraktivitat des Panslawismus wenn die zwischen Deutschland und Osterreich Ungarn geteilte polnische Nation ihre Einheit notfalls auch unter russischer Herrschaft anstrebe Daher sei solange Deutschland nicht eine Teilung erzwinge alles zu tun um eine solche zu vermeiden nbsp Ministerprasident Istvan TiszaAnschliessend betonte Tisza er habe der osterreichischen Regierung in der polnischen Frage immer den Vorrang eingeraumt und deren schwere Last bei der Angliederung anerkannt Ein ebensolches Verstandnis musse er aber auch fur die Schwierigkeiten des ungarischen Staates in der serbischen Frage beanspruchen Bei den Entwicklungsmoglichkeiten Albaniens war Tisza weniger optimistisch als Burian wollte aber wie dieser den Versuch eines selbstandigen Albaniens wiederholen und erst nach dessen Scheitern eine Teilung mit Griechenland ins Auge fassen Die Vereinigung Montenegros mit Serbien wollte er aber anders als der Aussenminister als Chance zur Verbesserung der Friedensmoglichkeiten offenlassen Der wichtigste Punkt fur den ungarischen Ministerprasidenten war allerdings die serbische Frage Fur ihn reduzierte sich das Problem ebenfalls auf die Frage ob es zweckmassig ware die noch verbleibenden 1 Millionen Serben der Monarchie anzugliedern oder ihnen ihre Selbstandigkeit zu belassen Uber das Ziel sei man sich einig nur bezuglich der Mittel herrschten Divergenzen Er verwies auf die Notwendigkeit den zentripetalen Kraften in den Landern der Stephanskrone also den Ungarn und Kroaten jene Stellung zu erhalten welche sie im Interesse des Ganzen einnehmen mussten Deren Lage ware durch die Inkorporierung aller Serben die in spaterer Folge politische Rechte geltend machen wurden langfristig sehr erschwert Die Masse der feindlich eingestellten Serben konne nur vorubergehend absolutistisch beherrscht werden Tisza schatzte ausserdem die Anziehungskraft eines ausserhalb der Monarchie gelegenen kleinen Serbiens und dessen Gefahren geringer ein als bei der Aufnahme einer so grossen geschlossenen Menge von Serben Er glaube nicht dass ein verkleinertes und sehr geschwachtes aller Zukunftshoffnungen beraubtes Serbien dessen Hauptstadt eine kleine Gebirgsstadt ware langfristig irgendeinen Einfluss auf die Serben innerhalb der Monarchie hatte Den Kroaten traute Tisza wurden ihnen die Serben zugeschlagen nicht genugend Widerstandskraft gegen sudslawische Vereinigungsbestrebungen zu Selbst Ungarn wurden zwei Millionen Serben uberlasten und den Zwist mit Agram verscharfen Daher sei die ungarische Regierung entschieden gegen die Angliederung grosserer serbischer Gebiete Er forderte hingegen die direkte Angliederung der Nordwestecke Serbiens in moglichst beschranktem Ausmass an Ungarn nicht an Kroatien oder Bosnien und die Selbstandigkeit des Restes In den an Ungarn angegliederten Teilen solle so bald wie moglich mit einer intensiven Kolonisation zuverlassiger ungarischer und deutscher Bauern begonnen und so an der Sudostgrenze der Monarchie ein Keil zwischen den Serben im Konigreiche und den in der Monarchie verbleibenden errichtet werden Belgrad wurde zur Provinzstadt und wurde so jede Bedeutung als Zentrum des Serbentums verlieren Die ganze Kolonisationsaktion von der er sich sehr gute Fruchte verspreche hatte jedoch nur dann einen Sinn wenn man Serbien nicht annektiere Dieser Plan Tiszas erinnert an die deutschen Kolonisationsplane im polnischen Grenzstreifen und im Baltikum steht aber im Gegensatz zu diesen recht einsam innerhalb der Gesamtpolitik der Monarchie da Im Deutschen Reich wurden Kolonisierungsplane von fast allen wichtigen Kraften wahrend des ganzen Krieges hindurch verfolgt in Osterreich Ungarn waren sie nur sporadische Ideen die selten auftauchten und nie weiterverfolgt wurden Grund dafur war wohl die volkische Komponente in der deutschen Politik die in der Monarchie aufgrund ihrer Struktur keine oder kaum eine Rolle spielte Das kleine Konigreich Serbien ware laut Tisza politisch und wirtschaftlich auf die Monarchie angewiesen und durch die Kontrolle seines Exportes leicht zu einem korrekten Verhalten zu zwingen Ansonsten sei Restserbien in okonomischer Weise tunlichst entgegenzukommen Burians Ablehnung die Bulgaren derzeit nicht weiter nach Westen vordringen zu lassen stimmte Tisza vollkommen zu fur die Zukunft sollte man sich aber die Moglichkeit offenlassen fur den Fall erneuter Schwierigkeiten mit Serbien Bulgarien zur Besetzung ganz Serbiens zu ermutigen Er wollte Restserbien also lieber dem potentiellen Konkurrenten auf den Balkan uberlassen als es der Monarchie anzugliedern Die Bedeutung Serbiens fur Russland schatzte Tisza noch grosser ein als der Aussenminister vorher eine Annexion mit Rucksicht auf die Friedensmoglichkeit mit Russland hielt er fur ganz ausgeschlossen Abschliessend drohte er fur letzteren Fall sogar Konsequenzen fur seine Person an und beharrte auf dem Beschluss des Ministerrats vom 19 Juli 1914 der einen Verzicht auf die Annexion Serbiens festgeschrieben hatte Graf Tisza spricht den Wunsch aus dass dieser Beschluss heute in dem Sinne erganzt werde es moge ausgesprochen werden dass alles Gebiet was in Nordserbien annektiert werde direkt mit Ungarn zu vereinigen sei Tisza betonte in der nachdrucklichsten Weise seine entschiedene Stellungnahme gegen weitgehende Annexionen serbischen Gebietes welche die Situation sowohl in Kroatien wie auch in Bosnien unhaltbar machen und schwere innere Krisen fur die Monarchie bedeuten wurden nbsp Ministerprasident Karl von SturgkhMinisterprasident Sturgkh zeigte sich wie Burian bereit die Kriegsziele falls dies zur Herstellung des Friedens notig sei zu reduzieren Der Aufgabe der austropolnischen Losung widersetzte sich am entschiedensten 72 Er betonte die grosse Last die Osterreich durch die Angliederung Polens auf sich nehmen wurde betrachte es aber als wunschenswertes Ziel um nicht Galizien zu verlieren und die Polen nicht Russland zuzutreiben Eine Teilung ware fur die Polen das Schlimmste wurde das galizische Problem verscharfen ebenso wie die ruthenische Frage Nur wenn ganz Kongresspolen mit Westgalizien vereinigt werde wurden sich die Polen wenn auch widerwillig mit einer Abtrennung Ostgaliziens abfinden Die osterreichische Regierung habe keineswegs die Absicht Ostgalizien den Ruthenen zu uberlassen die Verwaltung musse im Gegenteil eher germanisiert werden Den Ruthenen sei das lieber als die polnische Oberhoheit Diese deutschnationale Idee Sturgkhs zeugt bei dem verschwindend geringen Anteil deutscher Bevolkerung Ostgaliziens von wenig Realitatssinn Sturgkh und die Wiener Burokratie wollten damit auch die zentralistischen Tendenzen der Monarchie starken und die ukrainischen Fuhrer stimmten sogar aus taktischen Grunden zu da sie sich vorerst einmal eine Befreiung von der politischen und kulturellen Vorherrschaft der Polen erhofften 72 Die von Sturgkh schon lange befurwortete Teilung Galiziens mit Bildung eines ukrainischen Kronlandes aus Ostgalizien und der Bukowina schien aber nur bei Verwirklichung der austropolnischen Losung realistisch Aber gerade dieser Plan begrundete die Zuruckhaltung vieler Polen gegenuber der austropolnischen Losung 73 nbsp Leon von BilinskiDer Obmann des Polenclubs Leon Bilinski warnte im Dezember 1915 Burian dass die Errichtung einer besonderen aus Ostgalizien gebildeten deutsch oder ruthenisch verwalteten osterreichischen Provinz in fruherem oder spaterem Zeitpunkt zu einem neuerlichen Kriege mit Russland fuhren musste Daher bleibt es erstaunlich wie stark der polnische Widerstand gegen die Teilung Galiziens in Wien und Budapest unterschatzt wurde 74 Ein unabhangiges albanisches Staatswesen betrachtete Sturgkh mit noch mehr Skepsis als Tisza gegen die Gefahr fremder Wuhlereien und Intrigen vor allem Italiens ware ein moglichst effektives Protektorat das einzige Mittel Fur ein Entgegenkommen gegenuber Montenegro sei es zu spat ein vom Meer angeschnittenes Gebirgsland konne bestehen bleiben eine Vereinigung mit Serbien sahe er sehr ungern Die Montenegriner mussten in Hinkunft in ihren Bergen zuruckgehalten und ihr Land etwa wie ein amerikanischer Naturpark behandelt werden Ein Ausspruch kaum glaubhaft wenn er nicht in den Protokollen des gemeinsamen Ministerrats festgehalten worden ware 75 Die Serben ausserhalb der Monarchie zu belassen betrachtete Sturgkh als die gefahrlichere Variante Ein mit Prarogativen eines selbstandigen Staatswesens einem Staatsoberhaupt internationalen Vertretungen ausgestattetes Serbien werde immer wieder zum Brennpunkt grossserbischer Agitation werden Neben den grossen Schwierigkeiten des polnischen Problemes erscheine ihm doch die Aufnahme von 1 Millionen weiterer Serben in die Monarchie kinderleicht Sturgkhs Behauptung die Schwierigkeiten bei der Inkorporierung Serbiens seien grosser als die welche von einem selbstandigen Serbien zu erwarten seien erscheinen etwas paradox nbsp Ministerprasident Ernest von KoerberFinanzminister Koerber hielt territoriale Angliederungen wegen der nationalen Struktur und den staatsrechtlichen Einrichtungen der Monarchie fur schwer Das Kriegsziel das wir bei Beginn des Krieges uns setzten war vornehmlich uns im Suden der Monarchie Ruhe zu verschaffen und unsere wirtschaftliche Stellung dort zu sichern Nun sei die Moglichkeit gegeben die unhaltbaren Zustande welche die grossserbische Idee verursacht hat zu beenden Daher muss das unabhangige Serbien als Pflanzstatte der grossserbischen Bewegung von der Landkarte verschwinden Fur die Friedensverhandlungen sei es egal denn der Widerstand der Entente insbesondere Russlands gegen die Belassung eines verkleinerten abhangigen Serbiens ware der gleiche Der Sandschak Novipazar sei wegen des Verkehrs mit Saloniki wieder in die Gewalt der Monarchie zu bekommen Montenegro sei zu arm und unkultiviert sein Fortbestand wenn die Monarchie eine gute strategische Grenze und die Kuste erlange von geringem Belang Ob ein Protektorat Albanien Ruhe brachte bezweifelte Koerber eine Teilung erachtete er fur zweckmassiger Eine Teilung Polens wurde es Russland zutreiben stimmte Koerber Burian zu nbsp Kriegsminister Alexander von KrobatinKriegsminister Krobatin machte sich Illusionen uber die Moglichkeit einer Niederwerfung Englands durch eine deutsche Landung und deutsche Luftschiffe Wenn Serbien nicht von der Landkarte gestrichen werde ware die Monarchie in 10 bis 20 Jahren in einer ahnlichen Situation wie 1914 Serbien sei nicht mit Belgien zu vergleichen es sei ein armseliges Land seiner Auffassung nach musste der ganze noch zuruckbleibende Teil Serbiens an Ungarn geschlagen und in 4 Komitate geteilt werden Die eineinhalb Millionen Serben um die es sich handle konnten einem so lebenskraftigen Staatswesen wie Ungarn unmoglich gefahrlich werden Die Ansiedlungsfrage hielt Krobatin fur sehr wichtig und sah in der Ansiedlung staatstreuer Kolonisten ein sehr geeignetes Mittel um die serbische Gefahr zu verringern Auch fur ihn war die Gefahr eines selbstandigen Serbiens viel grosser Ein verkleinertes vom Meere abgeschnittenes Montenegro konne auch seiner Meinung nach nicht gefahrlich werden Die Angliederung Polens betrachtete er eher als Schwachung denn als Starkung der Monarchie Auch Deutschland wurde nicht zustimmen weshalb man sich mit einer Teilung abfinden musse denn ein selbstandiges Polen wurde ganz unter deutschem Einfluss stehen nbsp Generalstabschef Franz Conrad von HotzendorfGeneralstabschef Conrad war nicht bereit die Bulgaren nach Albanien hineinzulassen er zweifle aber an der Moglichkeit eines selbstandigen Albaniens und nachdem seiner Ansicht nach ganz Nordalbanien ebenso wie Montenegro und Serbien mit der Monarchie vereinigt werden muss wurde er Sudalbanien an Griechenland und auch einen kleinen Streifen an Bulgarien abtreten wenn hierdurch die aktive Teilnahme Griechenlands erreicht werden konnte Die Teilung mit Griechenland allein war ihm auch lieber Koerbers Sandschakforderung unterstutzte er bei einer anderen Losung sei der Sandschak trotzdem mit moglichst muslimischer Bevolkerung an die Monarchie anzugliedern Ein Restserbien mit 1 Millionen Einwohnern konnten der Monarchie angeblich immer noch militarische Unannehmlichkeiten bereiten ein militarisches Armutszeugnis das Conrad da der k u k Armee und sich selbst ausstellte Den Nutzen Polens sah der Generaloberst vornehmlich in militarischer Hinsicht in neuen ausgezeichneten Soldaten und der Verbesserung der unleidlichen strategischen Lage gegenuber Russland Als Ergebnis der gemeinsamen Sitzung des Ministerrates einigte man sich schliesslich auf den Zusatzantrag Tiszas Die Konferenz einigt sich in der prinzipiellen Auffassung dass jene Gebiete welche nach Massgabe des Kriegsergebnisses am nordlichen Kriegsschauplatze an die Monarchie angegliedert werden konnen mit Osterreich zu vereinigen waren wogegen alle Gebietserwerbungen in Serbien zu Ungarn kommen sollen Das offizielle Conclusum blieb also ziemlich nichtssagend ein merkwurdiger Kompromiss 76 nbsp Heinrich von TschirschkyDas eigentliche Thema die zentrale Frage der Konferenz ob alle serbischen Gebiete annektiert werden sollen oder der Rest Serbiens als von der Monarchie abhangiger formal selbstandiger Staat weiter bestehen bleiben sollte wurde damit nicht geklart Obwohl alle Teilnehmer in diesem Punkt auch die angeblich Tisza horigen Burian und Sturgkh geschlossen gegen Tisza auftraten konnten sie sich nicht durchsetzen sodass die Frage weiter offenblieb Andererseits wurde Sturgkhs Anspruch auf Deklaration der Moglichkeit einer Annektierung polnischer Gebiete entsprochen 75 Die Annexionsidee Conrads hatte sich schliesslich bei Burian was Serbien betrifft durchgesetzt nur die Dringlichkeit mit tunlichster Beschleunigung definitive Beschlusse zu fassen wie sie Conrad forderte das heisst die Notwendigkeit einer offiziellen Erklarung der Annexionsziele sah er nicht als gegeben an 77 Conrad zeigte sich durch den Widerstand Tiszas gegen die Annexion Serbiens und Montenegros ausserst verbittert Ich kann nicht an das Verbrechen glauben dass man sie Anm die Monarchie nach den schweren und blutigen Opfern welche der Krieg gefordert hat erneut wieder in diese Gefahr bringen wurde ich kann kaum glauben dass die engen kurzsichtigen und kleinlichen Grunde welche man gegen die Annexion geltend macht zum Durchbruch kommen sollten 78 Der Ministerrat zeigte dass die osterreichischen Regierungsvertreter und militarischen Fuhrer immer entschiedener fur Annektierungen eintraten andererseits dass sie infolgedessen immer mehr in Gegensatz zu den ungarischen Fuhrungskreisen gerieten und nur in Anbetracht des Kriegszustandes keine offene Krise entstand Der Gegensatz in den Kriegszielen zwischen Osterreich und Ungarn tauchte auch spater wieder auf es kam aber nie mehr zu einer so eingehenden offenen Diskussion 79 Tisza machte bei der Ausgleichsstruktur der Monarchie nicht die geringsten Zugestandnisse sondern hielt starr daran fest selbst wenn es zum Bruch kommen sollte Dennoch zeigte die Ministerratssitzung dass Burian und auch Tisza sich dem Eindruck der nunmehr durchgefuhrten oder noch zu erwartenden Eroberung beachtlicher Territorien nicht entziehen konnten Tisza wurde schliesslich wankend und wollte wohl nicht die Moglichkeit verpassen eine etwaige austropolnische Losung durch Angliederung sudslawischer Gebiete an Ungarn aufzuwiegen Sein Anspruch alle Gebiete im Sudosten an Ungarn anzugliedern spricht fur die Aufweichung seines annexionsfeindlichen Standpunktes 80 Die Anfang 1916 aufgestellten Kriegsziele zeigten dass Osterreich Ungarn wie Deutschland seine eigenen Krafte uberschatzte und die seiner Gegner unterschatzte 81 Wenige Tage nach der Ministerratssitzung berichtete Burian dem deutschen Botschafter Tschirschky und meinte dass die allgemeine Stimmung dahin gehe Serbien verschwinden zu lassen Das sei auch gewiss das beste nur wenn ein moglicher Frieden mit Russland daran scheitern sollte wurde er fur ein Fortbestehen eines serbischen Staates naturlich in ganz engen Grenzen eintreten 82 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung Bearbeiten Wie bei keiner anderen Grossmacht standen bei der Monarchie auch negative Kriegsziele im Vordergrund die Behauptung des Trentino des Kustenlandes mit Triest und Fiume sowie der albanischen Kuste gegen Italien die Abwehr der rumanischen Anspruche auf Siebenburgen und die Bukowina die Zuruckweisung der grossserbischen und sudslawischen Bestrebungen in Bosnien Herzegowina Dalmatien Kroatien und Slawonien die Verteidigung gegen die panslawistischen Plane Russlands in Galizien und Bohmen und nicht zuletzt der Widerstand gegen die deutschen Hegemonialbestrebungen Auch die herrschenden Kreise der Monarchie wollten erobern und mussten nicht von ausseren Kraften zur Eroberung animiert werden Aber die Hauptbestrebungen der osterreichisch ungarischen Monarchie bildeten die Aufrechterhaltung ihres Bestandes das heisst ihrer Integritat Dass die Wahrung dieser Integritat auch Expansionsbestrebungen deckte zeigen viele Denkschriften 83 Die Monarchie tendierte unbestreitbar unter dem Einfluss ausserer Einwirkungen und innerer Bestrebungen immer mehr in Richtung dieser weit gefassten Interpretation der Integritat Insgesamt lasst sich sagen Das offizielle Kriegsziel Osterreich Ungarns war die Erhaltung der Integritat der Monarchie Inoffiziell versuchte die Monarchie allerdings ihre Stellung als Grossmacht durch Einflussnahme beziehungsweise Annexion in Serbien Montenegro Albanien Rumanien Polen und der Ukraine zu starken 84 Dennoch war in der Praxis durch das prekare Gleichgewicht des Habsburgerreiches der Erwerb slawischer oder rumanischer Gebiete nicht oder nur in beschranktem Umfange moglich ohne die Vorrangstellung Osterreichs und Ungarns im Staatsverband zu schwachen Bestenfalls eine Ausdehnung auf Kosten Russisch Polens erschien unkritisch da die Polen ebenso wie die Habsburger Dynastie katholisch und ihr gegenuber loyal waren Allerdings erhob der Bundnispartner Deutschland Anspruch auf Polen Osterreich musste seine Annexionsplane schliesslich zuruckstecken Zu Beginn des Krieges versuchte man durch weitreichende Kriegsziele alle externen Bedrohungen fur die Monarchie zu beseitigen und ihren Grossmachtstatus fur alle Zeiten zu sichern Die komplexe innere Struktur der Monarchie machte es aber schwer alle Interessen unter einen Hut zu bringen 85 Dadurch waren die imperialistischen Bestrebungen der Habsburgermonarchie mit besonderen Problemen belastet und trugen darum auch Zuge die typisch fur diesen Interessenkonflikt waren In Osterreich Ungarn bedingte die Erorterung der Kriegsziele und deren territoriale Aspekte mehr als in jedem anderen Staat auch die Frage nach den sich daraus notwendigerweise ergebenden inneren verfassungs und nationalitatenrechtlichen Folgen 86 Die osterreichischen Staatsmanner waren sich zwar bewusst dass die Gewinne von zweifelhaften militarischen Erfolgen abhingen was sie allerdings nicht daran hinderte bei der Aufstellung der Kriegsziele auch ihr Wunschdenken in die Plane einzubauen Auf den Sitzungen des gemeinsamen Ministerrates wurde zwar immer wieder betont dass die Kriegsziele vom Verlauf der militarischen Operationen abhingen dennoch liessen sich die Teilnehmer immer wieder verleiten den Ereignissen vorzugreifen 87 Osmanisches Reich Bearbeiten Das Osmanische Reich hatte seine jahrhundertelange Grossmachtstellung faktisch langst verloren Durch den Kriegseintritt auf der Seite der Mittelmachte erhofften sich die Osmanen die Wiedergewinnung der Vormacht im Schwarzmeerraum zum Nachteil von Russland mit dem das Osmanische Reich seit Jahrhunderten in Konflikte verwickelt war Der Weltkrieg war fur das Osmanische Reich anfangs der Versuch seine Unabhangigkeit und Kraft wiederzugewinnen Tatsachlich schaffte es das Osmanische Reich trotz seiner wirtschaftlichen und militarischen Ruckstandigkeit und seiner unmodernen ineffizienten inneren Strukturen im Krieg eine Selbststandigkeit zu erlangen wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr Kranker Mann am Bosporus Die Turken machten klar dass sie Herren im eigenen Haus waren sie erlangten in einem Bundnis auf absoluter Gleichheit vor allem in internen Belangen volle Selbststandigkeit auch gegenuber Deutschland 88 Bei Kriegsbeginn hatte das Reich zunachst noch seine Neutralitat verkundet um Zeit fur die Vollendung seiner Rustungsvorbereitungen zu gewinnen Die Alliierten versuchten das Osmanische Reich zur Neutralitat zu bewegen Enver Pascha forderte dafur die Aufhebung der internationalen Finanzkontrolle sowie die Ruckgabe der Agaischen Inseln und eines Teils von Bulgarisch Thrakien Der russische Aussenminister Sasonow erkannte dass das Osmanische Reich ohne territoriale Zugestandnisse kein Abkommen mit den Alliierten schliessen wurde konnte aber nur die Ruckgabe der Agais Insel Lemnos ggf auch der benachbarte Inseln Samothraki die Russland schon nach den Balkankriegen lieber in turkischer als in griechischer Hand belassen hatte und eine Garantie territorialer Unversehrtheit des Reiches vorschlagen Dem widersetzte sich aus Rucksicht auf Griechenland der britische Aussenminister Grey Frankreich und Grossbritannien boten eine Garantieerklarung nur fur die Zeit wahrend des Krieges und lediglich vage Verhandlungen uber eine mogliche Aufhebung der Finanzkontrolle nach dem Krieg an 89 Strategische Minimalziele des Osmanischen Reiches waren bei Kriegseintritt die Ruckgewinnung Agyptens und Armeniens sowie die Eroberung Adens Jemen Das Reich nahm den Weltkrieg aber gleichzeitig zum Anlass um mit Hilfe panislamischer und panturkischer Losungen seine Position zu kraftigen seine Macht zu erweitern Einflusszonen zu schaffen verlorene Gebiete zuruckzuerobern ja sogar neue Territorien zu erwerben Die osmanischen Revolutionierungsaktionen standen in ihrem territorialen Ehrgeiz von Tunis bis Turkestan und Nordwestindien denen des deutschen Bundnispartners kaum nach 90 Das Hauptziel der osmanischen Hoffnungen Wunsche und Traume wurde der muslimisch turkische Osten Ein muslimischer Dreibund Turkei Persien Afghanistan sollte das Bindeglied nach Indien und nach Russisch Turkestan sein 91 Der politische Turanismus der Jungturken war ein Traum weil sie die Macht des Osmanischen Reiches bedeutend uberschatzten und vor allem die Tatsache ubersahen dass den verschiedenen Turkvolkern ein einheitliches Nationalbewusstsein fehlte 92 Fur das Osmanische Reich hatten fast alle Kriege der letzten Jahrhunderte mit oft riesigen Gebietsverlusten geendet Schon wahrend des Weltkrieges hatte es als einzige der vier Mittelmachte grosse Gebiete verloren Um seine Stellung vor allem bei Friedensverhandlungen zu wahren glaubte es Gebietserwerbungen zu brauchen Schneller und leichter als die Ruckeroberung seiner arabischen Gebietsteile von den Briten schien die Einverleibung der von Russland nicht oder kaum mehr verteidigten Gebiete Kaukasiens und Zentralasiens zu sein Ausserdem erschien die Eingliederung verwandter Volker im Osten lohnender als die Ruckeroberung der aufstandischen arabischen Gebiete 93 Auf lange Sicht war der Bestand des Reiches auch ohne Krieg zweifelhaft Dem Osmanischen Reich fehlten die meisten notwendigen Voraussetzungen fur ihren inneren Zusammenhalt eine gemeinsame Nationalitat Religion Sprache Kultur Geographie und Wirtschaft 94 Das Osmanische Reich jagte in Asien wie das Deutsche Reich fantastischen Planen nach die auf grosstenteils irrealen Voraussetzungen beruhten Das turkische Vordringen in den Kaukasus im Namen des Pan Turanismus erscheint heute als der Amoklauf des zusammenbrechenden Osmanischen Reiches 95 Bulgarien Bearbeiten nbsp Zar Ferdinand I von BulgarienBulgarien strebte seit seiner Loslosung vom Osmanischen Reich im Jahre 1878 die Einverleibung Ostrumeliens und Makedoniens dessen Bevolkerung als Teil der bulgarischen Nation betrachtet wurde Bulgarisches Grossreich an Die Vereinigung mit Ostrumelien erfolgte 1885 im September 1915 sicherten die Mittelmachte Bulgarien auch den bis dahin serbisch beherrschten Teil Makedoniens zu Die Entente konnte hingegen Serbien Griechenland und Rumanien nicht einmal zur Ruckgabe der Bulgarien 1913 abgenommenen Gebiete Friede von Bukarest bewegen und daher Bulgarien nur das osmanische Adrianopel anbieten Bundnisvertrag mit den Mittelmachten Bearbeiten Die Chancen eines Kriegseintritts Bulgariens auf Seiten der Mittelmachte stiegen nachdem alliierte Verhandlungen mit Bulgarien an der hartnackigen Weigerung Serbiens gescheitert waren mazedonische Landesteile abzutreten Die Alliierten hatten als Zugestandnisse vor allem den Rest der europaischen Turkei und Ostthrakien mit Adrianopel Enos Midia Linie vorgesehen Ausschlaggebend fur den Vorteil der Mittelmachte war der gunstige Stand der Kampfe fur Deutschland und Osterreich Ungarn in Russland und fur das Osmanische Reich an den Dardanellen aber vor allem das bessere Angebot das den Bulgaren von den Feinden Serbiens gemacht werden konnte 96 War doch die nationale Wiedervereinigung Bulgariens mit den nahe verwandten heutigen Mazedoniern spatestens seit 1878 als nach San Stefano die Grundung Grossbulgariens fehlschlug das nationale Ziel des Balkanstaates Auch die starken Organisationen der bulgarischen Fluchtlinge aus Mazedonien die das Land nach den Balkankriegen uberfullten nutzten ihren politischen Einfluss um radikalere Entscheidungen in Bezug auf Mazedonien durchzusetzen Makedonische Bulgaren hatten zahlreiche zentrale Posten in Politik und Heer inne und drangten auf eine Vereinigung 97 Die bulgarische Seite verlangte eine Personalunion mit einem um serbische Gebiete erweiterten Albanien und fur den Fall eines rumanischen Kriegseintritts auch die gesamte Dobrudscha Daruber hinaus forderte Bulgarien die Abtretung von Drama Serres und Kavala im Falle einer griechischen Mobilisierung Mit diesen Forderungen strebte die bulgarische Fuhrung die Errichtung eines Staatswesens an das uber die Grenzen von San Stefano hinausging und an das mittelalterliche Reich des Zaren Simeon erinnerte In weiten Gebieten war der bulgarische Bevolkerungsanteil wenn uberhaupt vorhanden verschwindend gering 98 Dieses Gross Bulgarien ware ein multinationaler Staatsverband gewesen der den Irredentismus aller Nachbarstaaten herausgefordert hatte Die Niederlage im Zweiten Balkankrieg von 1913 hatte bei vielen Bulgaren eine Ubersteigerung der nationalen Idee ausgelost 98 Der deutsche Staatssekretar des Ausseren Jagow war peinlich uberrascht uber die Masslosigkeit der bulgarischen Forderungen Offenbar wollte es uns alles zumuten glaubte Jagow und drang auf eine Zurucknahme der Forderungen in Bezug auf Griechenland Rumanien und Albanien 99 Schon kurz darauf am 25 August 1915 gab es auf Veranlassung Zar Ferdinands einen neuen bulgarischen Entwurf der sich auf Mazedonien und das serbische Gebiet bis zur Morava beschrankte Letztlich gab obwohl den bulgarischen Forderungen auf griechisches und rumanisches Gebiet nicht direkt entsprochen wurde die herausragende Bedeutung des Kriegsziels Serbisch Mazedonien das die Entente nicht erfullen konnte den Ausschlag zugunsten der Mittelmachte Denn Mazedonien war fur fast alle bulgarischen Parteien die zentrale Frage ihrer Politik die nationale Lebensfrage schlechthin ebenso wie fur Konig Kirche und Armee 100 Dabei musste Ministerprasident Wassil Radoslawow schon allein aus innenpolitischen Grunden auf die Abtretung ganz Vladar Makedoniens bestehen wahrend Belgrad allenfalls kleine Teile erst nach Kriegsende gegen Kompensationen zu Lasten Osterreich Ungarns anbot 101 Wie im Falle der alliierten Vertrage mit Italien und Rumanien lassen sich die Kriegsziele Bulgariens durch die Kenntnis der Geheimkonvention im Bundnisvertrag des Deutschen Reiches mit Bulgarien vom 6 September 1915 genau bestimmen Das Deutsche Reich garantierte Bulgarien darin den Erwerb und die Annexion des serbischen Mazedonien und Altserbiens von der Mundung in die Donau bis zum Zusammenfluss der serbischen und bulgarischen Morava uber die Kamme von Crna Gora und Sar Planina bis zur bulgarischen Grenze von San Stefano Im Falle eines rumanischen oder griechischen Kriegseintritts auf Seiten der Alliierten wurden dem neuen Verbundeten auch Teile der Dobrudscha und Griechisch Mazedoniens in beiden Fallen das im Friede von Bukarest 1913 abgetretene Gebiet in Aussicht gestellt 102 Das Vertragswerk sicherte den Bulgaren die Erfullung jener irredentistischen Forderungen die fur das Balkanland vordringlich und fur die Mittelmachte relativ unproblematisch waren Es stellte einen Kompromiss dar der nur erreicht werden konnte weil die beiden Kaiserreiche aus Sorge um das Osmanische Reich dringend die militarische Mitwirkung eines sudosteuropaischen Landes benotigten um Serbien endgultig zu besiegen und weil Bulgarien durch die Niederlagen Russlands den Krieg entschieden glaubte 103 Am 14 Oktober 1915 trat Bulgarien auf der Seite der Mittelmachte in den Weltkrieg ein In der Folge fuhrte Bulgarien Konflikte mit allen Nachbarn kriegerische mit Serbien Griechenland und Rumanien aber auch politische uber die Kriegszielfragen mit Osterreich Ungarn und dem Osmanischen Reich Daher blieb Sofia als einzig mogliche Politik sich allein auf Deutschland zu stutzen 104 Dobrudschafrage Bearbeiten nbsp Grenzveranderungen in der DobrudschaAuf Betreiben Russlands wurde im Jahre 1878 Rumanien die Norddobrudscha zugesprochen Dabei war Rumanien aus ethnischen und wirtschaftlichen Grunden eher an Bessarabien interessiert und nicht an der von Bulgaren Turken und Tataren bewohnten Dobrudscha Das Streben des sudlichen Nachbarn nach diesem Gebiet war also nicht vollig aus der Luft gegriffen obwohl sich die ethnische Zusammensetzung inzwischen verandert hatte In den Verhandlungen zum Geheimvertrag hatten Konig Ferdinand und Ministerprasident Radoslawow zuletzt doch auf die Norddobrudscha verzichtet weil sie zu dieser Zeit noch Gefahren in einer gemeinsamen Grenze mit Russland sahen 105 Die Abgrenzung in der Geheimkonvention vor allem in Bezug auf die Dobrudscha fuhrte gegen Ende des Krieges dennoch zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Vertragspartnern die erst vier Tage vor der bulgarischen Kapitulation zugunsten Bulgariens entschieden wurden 106 Die Bulgaren hatten vorerst nicht mehr erhalten als sie 1913 an Rumanien abgetreten hatten der nordliche Teil der Dobrudscha bildete nach der Eroberung vorerst ein Kondominium fur den Vierbund das Deutschland die militarische und wirtschaftliche Dominanz in diesem Gebiet sichern sollte Im Dezember 1916 erhielt Radoslawow von Kaiser Wilhelm II unerwarteten Auftrieb In einer teils irrtumlichen teils grosszugigen Pauschalformulierung Verwechslung Sud Dobrudscha mit Dobrudscha erklarte der Kaiser die Dobrudscha ist euch ja vertraglich zugesichert Da habt ihr ja alles was ihr wollt 107 Die deutsche Regierung verwies die bulgarischen Dobrudscha Forderungen die sich auf diese Zusage Kaiser Wilhelms II beriefen auf die Abmachung von 1915 und erklarte sie sehe in seiner Ausserung keine verbindliche Verpflichtung 108 Deutschland war an einer moglichst ungeschwachten Einflusszone Rumanien interessiert Inzwischen war aber auch Zar Ferdinand I der eine gemeinsame Grenze aufgrund der Schwache des Russischen Reiches nicht mehr bedrohlich fand fur die Erwerbung der Nord Dobrudscha 109 Mariza Frage Bearbeiten Entscheidend fur den Kriegseintritt der Bulgaren 1915 war nicht die vage Zusage auf erst noch zu erobernde Gebiete Erst als auf deutschen Druck hin die Schlacht von Gallipoli machte das erforderlich im Oktober 1915 das Osmanische Reich einen kleinen Streifen am linken Edirne Adrianopel gegenuberliegenden Ufer des Mariza Evros an Bulgarien ubergab schloss sich Bulgarien den Mittelmachten an Das genannte Gebiet umfasst etwa die nordliche Halfte der heute griechischen Prafektur Evros mit den Stadten Orestiada und Didymoticho Im Februar 1918 ermunterten die Bulgaren die Turken im Kaukasus wollten aber hochstens das linke Mariza Ufer zuruckgeben 110 Kuhlmann und Ottokar Czernin unterstutzen die turkischen Forderungen auf Ruckgabe des 1915 an Bulgarien abgetretenen Mariza Gebietes Das Osmanische Reich begrundete seinen Anspruch mit Billigkeitsgrunden Bulgarien hielt unter Verweis auf das Vertragsrecht von 1915 dagegen 111 Im Marz 1918 verscharfte sich die Mariza Frage das Osmanische Reich drohte mit einem Ausscheiden aus dem Bundnis 9 Daraufhin drangte Ludendorff Bulgarien erhalt im Vergleich zu den anderen Staaten namentlich der Turkei so aussergewohnlich grossen territorialen Gewinn dass es wegen Ruckerstattung des ganzen im Jahre 1915 erhaltenen turkischen Gebietes nachgeben muss Erst am 25 September 1918 erhielt Bulgarien wenige Tage vor seinem Ausscheiden aus dem Krieg auch de facto die Nord Dobrudscha zugesprochen 112 Die innenpolitische und militarische Auflosung konnte aber auch durch diese Erwerbung der gesamten Dobrudscha im letzten Moment nicht mehr aufgehalten werden Wie bei den meisten anderen kriegfuhrenden Staaten erschien auch Bulgarien der Krieg als Ausweg durch Erfullung nationaler Ideale soziale und innenpolitische Spannungen zu beseitigen Ausserdem schien er der Regierung auch als Losung der sich verscharfenden wirtschaftlichen Krisensituation des Landes Irredentismus und nationalistischer Wille zur Expansion hatten triumphiert 113 Kriegsziele der Entente und ihrer wichtigsten Verbundeten BearbeitenFrankreich Bearbeiten Kriegsziele zu Beginn des Krieges Bearbeiten nbsp Extremistische franzosische Vorstellungen von einer Nachkriegsordnung in Europa 1915 Auf franzosischer Seite gehorte mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs neben der Repatriierung Elsass Lothringens auch die Rheingrenze zum Kanon der Kriegsziele 114 Frankreich wollte daruber hinaus die durch den Deutsch Franzosischen Krieg eingeleitete Vormachtstellung des Deutschen Reiches auf dem europaischen Festland beseitigen welche die franzosische Nation zuvor seit dem 17 Jahrhundert innegehabt hatte Gerd Krumeich vertritt die These dass ab 1900 der Revanche Gedanke der nach dem Krieg 1870 71 weit verbreitet war an Bedeutung verlor und um 1914 fast ganz aus dem offentlichen Diskurs verschwunden war 115 Das wichtigste fast absolute Kriegsziel der Nation tauchte bereits in den ersten Kriegstagen auf die Ruckgewinnung Elsass Lothringens Diese Forderung blieb vom Anfang bis zum Ende des Krieges quer durch das politische Spektrum ein unverruckbares Kriegsziel 116 Als nach dem Sieg an der Marne beschlossen wurde den Krieg bis zum Ende der Hegemonie des preussischen Militarismus fortzufuhren traten bald auch weitere Ziele an die Offentlichkeit vom Saarbecken uber linksrheinische Gebiete in manchen Kreisen bis hin zur Infragestellung der Reichseinheit oder zumindest ihrer Schwachung im foderativen Sinne 117 Fuhrend in dieser Frage war die extreme national royalistische Action francaise wahrend die republikanische Ligue des Patriotes eine Kampagne lancierte die auf eine Umgestaltung des Rheinufers in einen Pufferstaat unter franzosischer Dominanz oder sogar offene Annexion abzielte 118 Im Herbst 1915 zeichneten sich schliesslich jene franzosischen Kriegsziele ab die in den kommenden Jahren immer wieder mit unterschiedlicher offizieller Unterstutzung kaum verandert auftauchten Die Ruckkehr von Elsass Lothringen in den Grenzen von 1814 oder sogar 1790 also mit dem Saargebiet die Zuruckdrangung Deutschlands an den Rhein durch Annexion oder Neutralisation des Rheinlandes wobei sich die Regierung vollig freie Hand liess sowie eine wirtschaftliche und militarische Angliederung Belgiens und Luxemburgs an Frankreich 119 Koloniale Kriegsziele Bearbeiten nbsp Franzosische Kolonien 1923 dunkelblau Die uberseeischen Kriegsziele Frankreichs manifestierten sich durch die Konzentration auf die Westfront hauptsachlich bei den Vereinbarungen mit den Alliierten uber den Nahen und Mittleren Osten und Westafrika Fur die Russland im Marz 1915 im Abkommen uber Konstantinopel und die Meerengen zugesprochenen Gebiete forderte Delcasse vorerst Kilikien und Syrien als Interessenszonen Dem Comite de l Asie Francaise war das jedoch zu wenig und es rief offen nach einer Annexion Kilikiens und Syriens inklusive Palastinas Die Regierung folgte dieser Forderung und bekam im Oktober Kilikien und Syrien mit dem Libanon von Grossbritannien zuerkannt Palastina sollte internationalisiert werden Die kolonialen Kriegsziele waren auch weniger Bestrebungen der Regierung sondern der Kolonialpartei und ihren Sympathisanten im Aussen und Kolonialministerium Die Regierung durch die Westfront voll in Anspruch genommen diskutierte koloniale Fragen nicht einmal weswegen der Kolonialminister bis 1918 in dieser Frage dominierte 120 Prioritat fur viele Kolonialisten hatte ein geschlossenes franzosisches Westafrika inklusive der deutschen und britischen Enklaven Auch im Orient war Grossbritannien mehr Konkurrent als der eigentliche Kriegsgegner das Osmanische Reich Zum Leidwesen der Kolonialisten horte Georges Clemenceau aber wenig auf die Kolonialpartei und ihre Leute im Aussenministerium am Quai d Orsay sondern trat Lloyd George in der anglo franzosischen Deklaration vom 7 November 1918 die Anspruche auf Palastina und Mossul ab moglicherweise um britische Unterstutzung bei den franzosischen Ambitionen auf die linksrheinischen Gebiete zu erhalten 121 Die anderen Hauptgrunde warum die franzosische Kolonialpartei ihre Kriegsziele nicht voll durchsetzen konnte waren das Mandatsprinzip des Volkerbundes in Afrika die Tatsache dass Grossbritannien die militarische Macht in den fraglichen Gebieten innehatte und die Massigung der Kolonialisten vor allem in der Sprache bedingt durch Wilsons Selbstbestimmungsrecht der Volker Hatten kolonialistische Beamte lange Zeit die kolonialen Kriegsziele bestimmt konnte sich Clemenceau zuletzt doch durchsetzen 121 Kriegsziele 1916 Bearbeiten nbsp Premierminister Aristide BriandDie gunstige Kriegslage im Sommer 1916 insbesondere der als entscheidend bewertete Kriegseintritt Rumaniens bewirkte bei der Regierung Briands ein Aufgeben der bisherigen Zuruckhaltung Diskussionen und Untersuchungen in Bezug auf die Friedensbedingungen setzten ein und fuhrten schliesslich zu einem umfangreichen Forderungsprogramm 122 Auf Verlangen Prasident Poincares entwarf zuerst Generalstabschef Joffre im August 1916 einen Plan der wunschenswerten Friedensbedingungen mit Annexion des saarlandischen Kohlebeckens und der Bildung von drei oder vier linksrheinischen Staaten mit Bruckenkopfen am rechten Rheinufer bei Strassburg und Germersheim sowie einer Verkleinerung Preussens zugunsten der anderen deutschen Staaten Dieser Generalstabsplan wurde im Oktober 1916 uberarbeitet und verscharft wobei eine dreissigjahrige Okkupation des Rheinlandes und eine Teilung Deutschlands in neun unabhangige Staaten vorgesehen waren Dieses extreme Konzept sollte aber erst nach Kriegsende wieder auftauchen 123 Das Kriegszielprogramm der Regierung Briand im November 1916 von Paul Cambon Botschafter in London und seinem Bruder ausgearbeitet war deutlich moderater Danach sollte der deutsche Nationalstaat bestehen bleiben Frankreich zumindest die Grenze von 1790 also Elsass Lothringen mit dem Saarland erhalten Einer mit grossen Schwierigkeiten verbundenen Okkupation des Rheinlandes wird die Errichtung zweier neutraler unabhangiger Pufferstaaten unter franzosischem Schutz vorgezogen Belgien aber nicht Luxemburg wird im Gegensatz zum Generalstabsmemorandum in Unabhangigkeit belassen 123 Kriegsziele 1917 Bearbeiten nbsp Pierre Paul CambonManchen Regierungsmitgliedern ging das Cambon Memorandum zu weit andere wollten wiederum keinen Verzicht auf Annexionen im Rheinland Ministerprasident Briand stand aber hinter dem Programm weshalb es im Januar 1917 in revidierter Form zum offiziellen Regierungsprogramm wurde Die revidierte Form bezog sich jedoch in erster Linie auf die Verwendung subtilerer Formulierungen So wurde das zumindest beim Anspruch auf die 1790er Grenze weggelassen oder die Bezeichnung Pufferstaaten durch Neutralitat und provisorische Okkupation ersetzt 124 Alles Sonstige sollte inter alliierten Verhandlungen vorbehalten bleiben was Frankreich freie Hand sicherte Jedenfalls waren alle der Meinung ein System von Pufferstaaten wurde spatere Annexionen erleichtern Das Dokument war gedacht als Diskussionsgrundlage mit Grossbritannien ohne legislative Sanktion und war daher moglichst unverbindlich gehalten vage vor allem in Bezug auf die von Grossbritannien abgelehnte Annexion des Rheinlandes 125 Aus diesem Grunde wurde das spektakularste Kapitel in der Geschichte der franzosischen Kriegsziele auch ohne Wissen Grossbritanniens geschrieben die Mission des Kolonialministers Doumergue in Petrograd am 12 Februar 1917 Das Angebot Doumergues an Russland zur freien Festsetzung seiner Westgrenze war der Versuch einen Sonderfrieden mit dem Deutschen Reich zu verhindern Am 14 Februar 1917 sicherte Russland seinerseits den Franzosen Unterstutzung bei ihren Forderungen zu Frankreich wurde Elsass Lothringen im Umfang des fruheren Herzogtums Lothringen mit dem Saarbecken zugestanden die nicht annektierten linksrheinischen Gebiete sollen ein autonomes und neutrales Staatswesen unter franzosischem Schutz bilden das besetzt bleibt bis alle Friedensbedingungen erfullt sind 126 Wenige Wochen spater wurde die Abmachung durch die russische Februarrevolution allerdings hinfallig und die franzosische Kriegszielpolitik geriet zusammen mit der gesamten Politik wegen der unsicheren Kriegslage bedingt durch ein mogliches Ausscheiden Russlands in eine tiefe Krise Das zaristische Russland war schliesslich die einzige Grossmacht gewesen welche Briands Plane im Saarland und am Rhein unterstutzt hatte Mit dem Kollabieren des Zarenreichs kollabierten so schien es vorerst auch Frankreichs Rheinplane 127 Kriegsziele gegen Ende des Krieges Bearbeiten nbsp Premierminister Alexandre RibotDer den gescheiterten Briand ersetzende Ministerprasident Ribot leitete eine neue Phase der franzosischen Kriegszielpolitik ein Da durch das drohende Ausscheiden Russlands nun der Ausgang des Kampfes selbst in Frage gestellt wurde trat die Frage der Kriegsziele naturlich in den Hintergrund offiziell wurde nur mehr an Elsass Lothringen festgehalten 128 Die Regierung Ribot wies den Geist der Eroberung weit von sich und verlangte neben Elsass Lothringen nur notwendige Sicherheitsgarantien Als die Erfolge des deutschen U Boot Krieges und die Meutereien im franzosischen Heer im Fruhjahr 1917 die Kriegslage fur die Alliierten zusatzlich verschlimmerten sah sich Ribot von den franzosischen Sozialisten gedrangt die Kriegsziele noch mehr zuruckzuschrauben Er entband Russland seiner Zusagen bezuglich der neuen franzosischen Ostgrenze an die sich die neue russische Regierung ohnehin nicht gebunden fuhlte und beteuerte die Ruckgabe Elsass Lothringens sei keinesfalls eine Annexion und die notwendigen Garantien solle man doch nicht im Geiste der Eroberung sehen 129 Spater meinte Ribot zwar die Stunde ist noch nicht gekommen um uber alle Friedensbedingungen zu diskutieren und wies jegliche Annexionsbestrebungen zuruck Gleichzeitig liess er aber die Moglichkeit unabhangiger Rheinstaaten offen und verlangte weiterhin die Niederwerfung des preussischen Militarismus Ribot hielt also an der Rheinlandpolitik ebenso wie an der Gesamtheit der franzosischen Ziele fest die Veranderung betraf lediglich die aussere Form der Kriegsziele jedoch nicht deren Inhalt 130 nbsp Premierminister Georges ClemenceauErst im Januar 1918 erhielt Frankreich die endgultige offizielle Unterstutzung in der Hauptkriegszielfrage Elsass Lothringen Lloyd George und Prasident Wilson forderten offentlich die Ausloschung des Unrechts von 1871 Bis Kriegsende konzentrierte sich die seit November 1917 amtierende Regierung Clemenceau darauf das Recht Frankreichs auf die Provinzen ohne jegliche Abstimmung zu zementieren wahrend die anderen Fragen diskret im Hintergrund blieben was aber keinesfalls ein Abgehen von weiteren Zielen bedeutete 131 So kam es dass selbst nach Ende des Krieges die franzosischen Kriegsziele noch halbfertig und unklar waren obwohl nach der sicheren Erlangung Elsass Lothringens die Rheingrenze eindeutig das Hauptziel Clemenceaus und aller politischen Fuhrer war 132 Langlebigstes und wichtigstes Konzept zur Schwachung Deutschlands war der Versuch der Loslosung des Rheinlandes von Deutschland durch Annexion oder Neutralisation Es ist nicht richtig dass Frankreich mit seinen Absichten in Versailles scheiterte konnte es doch trotz aller Konzessionen an seine Alliierten einen guten Teil seiner Ziele durchsetzen Zwar musste das Land auf offene Annexionen im Saar und Rheinland verzichten hatte aber durch die Besetzung dieser Gebiete alle Moglichkeiten den Vertrag wie 1923 bei der Ruhrbesetzung nachzubessern 133 Dass die Okkupation letztlich scheiterte lag jedenfalls nicht am mangelnden Durchsetzungsvermogen Frankreichs in Versailles Allerdings ist anzunehmen dass bei einem Nichtausscheiden Russlands die annexionistischen Machte Frankreich und Russland ihren Frieden diktiert also ihre Kriegsziele weitgehend durchgesetzt und Deutschland auf das Gebiet zwischen Rhein und unterer Weichsel beziehungsweise Oder beschrankt hatten Die Forderungen an die Besiegten hatten von vornherein anders gelautet denn der Einfluss der liberal gemassigt gesinnten angelsachsischen Machte ware auf der Friedenskonferenz weit weniger zum Tragen gekommen Frankreich und sein grosser kontinentaler Verbundeter hatten die neue Karte Europas weitgehend unter sich ausgemacht So aber musste sich Frankreich da es seine westlichen Alliierten benotigte um Deutschland auch nach dem Kriege dauerhaft niederzuhalten von vornherein bescheiden um sich nicht britischen und US amerikanischen Einwanden beugen zu mussen die das bereits kosmetisch behandelte und reduzierte Programm Frankreichs kritisierten und einzuschranken trachteten Man konnte daher sehr vereinfacht sagen Deutschland verdankt das Rheinland der Russischen Revolution Russisches Reich Bearbeiten nbsp Aussenminister Sergei Dmitrijewitsch SasonowDas Russische Reich konzentrierte seine internationalen Interessen nach dem verlorenen Krieg 1904 05 gegen Japan auf den Balkan als dessen naturliche Schutzmacht es sich sah Dabei kam es unweigerlich zu starken Spannungen mit Osterreich Ungarn Das Selbstverstandnis Russlands als Erbe der byzantinisch orthodoxen Kultur und die traditionelle Feindschaft gegen das Osmanische Reich kamen in den russischen Kriegszielen ebenfalls zum Ausdruck Nach dem osmanischen Kriegseintritt erhoffte man sich auf russischer Seite den Gewinn Konstantinopels und der Meerengen zwischen der Agais und dem Schwarzen Meer Die russischen Kriegsziele umfassten neben dem alten Ziel der Meerengen auch Galizien und vor allem den klein russisch ukrainisch besiedelten Ostteil sowie aus strategischen Grunden das ins russische Gebiet hineinragende Ostpreussen Im weiteren Sinne spielte sicher auch die Idee des Panslawismus einer Zusammenfassung aller Slawen in einem Kontinentalblock eine Rolle 13 Punkte Programm Sasonows Bearbeiten In der ersten Siegeszuversicht erstellte der russische Aussenminister Sasonow am 14 September 1914 ein 13 Punkte Programm welches in manchen Aspekten als Gegenpart zum Septemberprogramm Bethmann Hollwegs anzusehen ist Dies ist auch bekannt als 12 Punkte Programm weil bei den ersten Veroffentlichungen Punkt 13 uber die Reparationen eliminiert worden war 134 Sasonow sah in erster Linie territoriale Abtretungen Deutschlands und Osterreich Ungarns vor angeblich auf der Basis des Nationalitatenprinzips Russland wurde den Unterlauf des Njemen das spatere Memelland und den ostlichen Teil Galiziens annektieren Dem zu Russland gehorenden Konigreich Polen sollte der Osten der Provinz Posen Oberschlesien und das westliche Galizien angegliedert werden Weitere Bestimmungen waren die oft genannten Fixpunkte alliierter Kriegszielprogramme Elsass Lothringen vielleicht das Rheinland und die Pfalz an Frankreich ein Gebietszuwachs fur Belgien bei Aachen Schleswig Holstein zuruck an Danemark und die Wiederherstellung des Konigreiches Hannover 135 Osterreich wurde eine Dreifache Monarchie bilden bestehend aus den Konigreichen Bohmen Bohmen und Mahren Mahren wurde dabei fur das Gebiet der Slowaken gehalten was die Unklarheit russischer Vorstellungen von Mitteleuropa zeigt Ungarn und Osterreich Alpenlander wobei sich Ungarn mit Rumanien uber Siebenburgen einigen musste Serbien erhielte Bosnien Herzegowina Dalmatien und Nordalbanien Griechenland hingegen Sudalbanien Bulgarien einen Teil des serbischen Mazedoniens Grossbritannien Frankreich und Japan die deutschen Kolonien Die Meerengen blieben noch vor dem turkischen Kriegseintritt zumindest offiziell unerwahnt Sazonows Programm war die erste umfassende Kriegszielerklarung der russischen Regierung und Russland war damit die erste Ententemacht die ihren Alliierten eine Liste mit Kriegszielen vorlegte 136 Kriegsziel der Auflosung Osterreich Ungarns Bearbeiten Obwohl viele Meinungsausserungen dagegen sprechen Sasonow selbst sprach schon im Oktober 1914 von Osterreich Ungarn als einem vollkommenen Anachronismus 137 und verlangte Ende 1914 nachdrucklich dessen Auflosung 138 russische Militars erwarteten bei Kriegsausbruch den Zerfall des Gegners durch dessen aufstandische Slawenvolker schien die russische Regierung gesamt gesehen eine Auflosung der Habsburgermonarchie von sich aus weder zu fordern noch zu betreiben nicht zuletzt aus Angst wenn sich das Russische Reich zum Selbstbestimmungsrecht der Nationalitaten bekenne wurden auch die eigenen Fremdvolker ihre zentrifugalen Krafte verstarken 139 Ausserdem war die Donaumonarchie aus russischer Sicht auch eine konservative Bastion wahrend die kleinen Nachfolgestaaten unzweifelhaft eine Vielzahl von politischen Schwierigkeiten und Storungen fur Russland herbeifuhren wurden 140 Meerengen Bearbeiten nbsp Zar Nikolaus II Mit dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches erhielt die russische Offentlichkeit erst ihr wahres Ziel fur die Kriegsteilnahme Die russische Gesellschaft richtet ihre Blicke auf Konstantinopel als hochsten Siegespreis 141 Die Erringung der Meerengen war der alte slawophile Traum der nationalistisch gesinnten Kreise Russlands 142 Demzufolge warnte Sazonow am 4 Marz 1915 Grossbritannien und Frankreich die ohne russische Beteiligung an den Dardanellen kampften dass jede Losung die Konstantinopel und den Bosporus nicht Russland einbrachte unbefriedigend und unsicher ware 143 Er forderte im Einzelnen Konstantinopel die europaische Kuste des Schwarzen Meeres bis zu den Dardanellen die asiatische Kuste des Bosporus die Inseln des Marmarameeres und die Inseln Imbros und Tenedos 144 Anfang Marz 1915 lenkten die Westalliierten die einen Sonderfrieden Russlands furchteten im Abkommen uber Konstantinopel und die Meerengen ein 145 Zar Nikolaus II reagierte begeistert und grosszugig Nehmen sie das rechte Rheinufer nehmen sie Mainz nehmen sie Koblenz gehen sie noch weiter wenn es ihnen passt Er stimmte auch Frankreichs Forderungen auch in Syrien Kilikien und Palastina ausser an den heiligen Platzen zu 146 Die Freiheit in der Festsetzung der Westgrenze wurde Frankreich dann im Februar 1917 auch offiziell zugestanden Revolutionares Russland Bearbeiten nbsp Pawel Nikolajewitsch MiljukowEin letztes Aufflackern annexionistischer Ideen gab es durch Pawel Nikolajewitsch Miljukow des Fuhrers der Konstitutionellen Demokraten Kadetten der Mitte Marz bis Mitte Mai 1917 Aussenminister der Provisorischen Regierung war Zuvor war in der Februarrevolution 1917 ein Frieden ohne Annexionen oder Kontributionen verkundet worden Doch Miljukow vertrat noch einmal die traditionellen Ziele des russischen Imperialismus mit Konstantinopel Zertrummerung Osterreich Ungarns einem weit uber die Drau reichenden sudslawischen Staat einem Polen in seinen ethnographischen Grenzen und einem neuen Ostseegouvernement auf dem Boden Ostpreussens Als seine Plane bekannt wurden kam es zu heftigen Ausschreitungen bis eine neue Koalition unter Ausschluss Miljukows gebildet wurde 147 Die Veroffentlichung der geheimen Kriegszielabkommen der Alliierten im November 1917 durch die Bolschewiki entlarvten in den Augen der Mittelmachte die angeblich so hehren Absichten der Entente Die Kriegsziele der Feinde wurden als Friedenshindernisse wahrgenommen 148 Einordnung der Kriegsziele in der Forschung Bearbeiten Russland war oft Gefangener seines eigenen Prestiges und seiner historischen Mission sowohl am Balkan als auch bei den Meerengen Seine vitalen Interessen wurden durch Emotionen aus der Vergangenheit nationale und religiose Gefuhle uberlagert Russland fehlte es im Wettbewerb mit den europaischen Grossmachten um Einfluss und Prestige an machtigen Mitteln wie Kapital Konzessionen oder umfangreicherem Handelsverkehr 149 Grossbritannien Bearbeiten Kriegsziele zu Beginn des Krieges Bearbeiten nbsp Premier Herbert Henry AsquithDie deutsche Invasion Belgiens war der offizielle Grund fur Grossbritanniens Kriegseintritt die Wiederherstellung Belgiens blieb in den ersten Kriegsjahren daher auch das einzige erklarte wichtige Kriegsziel 150 Zum Ziel der Befreiung Belgiens trat aber schon fruh die Formel der Zerschlagung des preussischen Militarismus zur Wahrung des europaischen Gleichgewichts das durch die deutsche Besetzung Belgiens und der Kanalkuste bedroht schien 151 Weite Kreise der Verantwortlichen hatten die ubertriebene Furcht Deutschlands Ambitionen im Weltkrieg wurden aus Grossbritannien einen deutschen Klientelstaat machen Widerstand erschien ihnen deshalb notwendig 152 Direkte territoriale Ziele auf dem europaischen Kontinent hatte Grossbritannien jedenfalls zu keiner Zeit Premier Asquith ausserte Grossbritannien habe auch ausserhalb Europas schon jetzt gerade so viel Land as we are able to hold Dennoch sollten etwaige Interessen gegenuber Frankreich Russland und anderen Verbundeten gewahrt bleiben was Erwerbungen von deutschen und osmanischen Besitzungen in Afrika und Vorderasien bedeutete 153 Entwicklung im Kriegsverlauf Bearbeiten nbsp Premier David Lloyd GeorgeTerritoriale Belange wurden offiziell immer wohl um peinliche Implikationen zu vermeiden als sekundar angesehen Nach dem Ausscheiden des zaristischen Verbundeten konnte der Krieg propagandistisch hervorragend als Kreuzzug der Demokratie gegen Tyrannei und Despotismus gefuhrt werden Aber Ende 1916 wollte die britische Offentlichkeit schliesslich konkret wissen wofur ihre Soldaten kampfen und sterben sollten was die Formulierung der Kriegsziele dringend machte 154 Am 20 Marz 1917 bezeichnete Lloyd George die Beseitigung der reaktionaren Militarregierungen und die Etablierung von popularen Regierungen als Basis des internationalen Friedens als wahre Kriegsziele Gegen Ende des Jahres einigte sich das Kabinett auf erste provisorische Kriegsziele Es unterstutzte franzosische Bestrebungen auf Elsass Lothringen italienische Forderungen entgegen dem Vertrag von London nur auf Basis des Nationalitatenprinzips sowie die Restauration Belgiens Serbiens und Rumaniens 155 Spater kamen neben der Forderung nach Unabhangigkeit Polens und der Volker der Donaumonarchie auch eigene Expansionswunsche in Form von Forderungen nach Selbstbestimmung fur die deutschen Kolonien um den Deutschen die Grundlage fur ihr Mittelafrika zu entziehen und den schon okkupierten arabischen Teilen der Turkei unter British rule zu Tage 156 Koloniale Kriegsziele Bearbeiten nbsp Britisches Weltreich 1921Das Sykes Picot Abkommen vom 3 Januar 1916 regelte die Interessenszonen Grossbritanniens und Frankreichs im Nahen Osten Grossbritannien erhielt das sudliche Mesopotamien wahrend Palastina internationalisiert werden sollte Die deutschen Kolonien in Afrika und Ubersee sollten keinesfalls zuruckgegeben werden was auch die an der Eroberung beteiligten Japaner und britischen Dominions kaum zugelassen hatten Es stellte sich heraus dass die war aims of the British Empire nicht ausschliesslich auf den Interessen Grossbritanniens basierten da Australien Neuseeland und Sudafrika ihre Eroberungen deutscher Kolonien behalten wollten 157 Eine im Januar 1917 vorgelegte Denkschrift des Foreign Office betrachtete die deutschen Kolonien als die fur die Deutschen handgreiflichsten Resultate der Weltpolitik des Kaisers Der Hauptzweck dieser Kolonien war aus britischer Sicht die Vorbereitung von Angriffen auf fremde Kolonien Die Wegnahme der deutschen Kolonien sei die Vorbedingung fur das wichtige britische Kriegsziel das Ende der deutschen Seemacht und Seepolitik Oberstes Kriegsziel musse es sein zu verhindern dass Deutschland Weltmacht werde Es solle seine Energien auf den Kontinent auf das 1870 erreichte beschranken wahrend Grossbritannien zwar die Vorherrschaft zur See und einem uberseeisches Reich aber keine kontinentalen Bestrebungen haben solle 158 Sekundare Kriegsziele der britischen Dominions Bearbeiten nbsp Premier Louis BothaNeben dem Mutterland verfolgten vor allem die Dominions Sudafrika und Australien eigene Kriegsziele die uber jene Grossbritanniens hinausgingen und dessen beabsichtigten Verhandlungsspielraum fur eine Nachkriegslosung behinderten Da Grossbritannien auf die Unterstutzung der Kolonien angewiesen war konnte es deren sekundaren Kolonialanspruchen wenig entgegensetzen Die Sudafrikanische Union unter Premier Louis Botha und General Smuts beispielsweise hatte bereits 1911 als Nahziel die Annexion Deutsch Sudwestafrikas gefordert sowie Portugiesisch Ostafrika Mocambique Der bereits 1898 und 1913 14 im Angola Vertrag vereinbarten Aufteilung der portugiesischen Kolonien dem Empire bzw Sudafrika ware Sud Mocambique zugefallen stand jedoch entgegen dass Portugal als Alliierter Grossbritanniens im Weltkrieg kampfte worauf London mehr Rucksicht nehmen musste als Pretoria 1916 bis 1919 vertrat Smuts als unmittelbares Kriegsziel ein Greater South Africa mit einer Angliederung von Deutsch Sudwestafrika der britisch verwalteten Protektorate Betschuanaland Botswana und Sudrhodesien sowie Mocambique bis zum Sambesi 159 Pretorias Fernziel aber war eine sudafrikanische Vorherrschaft uber das gesamte sudlich des Aquator gelegene Afrika von Kapstadt bis zum Kilimandscharo Dazu wollte Sudafrika noch zusatzlich die Herrschaft uber die britisch verwalteten Protektorate Nordrhodesien Sambia und Njassaland Malawi ubernehmen sowie Deutsch Ostafrika erobern Selbst das belgische Katanga zahlte zur sudafrikanischen Interessensspahre Tatsachlich war Grossbritannien auf den militarischen Beitrag Sudafrikas angewiesen Sudafrika fuhrte zwar die Hauptkampfe gegen die deutsche Schutztruppe in Ostafrika und stellte obendrein Einheiten an die Flandernfront ab Doch damit uberforderte Sudafrika auch seine Krafte und Moglichkeiten zum endgultigen Sieg im fernen Ostafrika war General Smuts von starken Verlusten geschwachte Truppe nicht mehr in der Lage 160 Australien und das Deutsche Reich waren bereits 1883 wegen Neuguinea aneinandergeraten Australiens Ziel war es daher neben dem im Wettlauf mit den Deutschen schon damals besetzten Sudostteil der Insel auch die deutsche Kolonie im Nordostteil zu erobern 161 Auch mit Japan bestanden allerdings Gegensatze da sowohl Australien als auch Japan Interesse an einer Annexion der deutschen Pazifik Inseln hatten Anders als Australien und Neuseeland hatten Grossbritannien und sein Verbundeter Russland jedoch kein Interesse es wahrend des Kampfes gegen Deutschland auf einen Bruch mit Japan ankommen zu lassen Kriegsziele und das Machtegleichgewicht Bearbeiten nbsp Aussenminister Arthur James BalfourNeben der Tendenz zur Schwachung Deutschlands gab es in der britischen Politik also auch eine Gegenbewegung die alte Wurzeln besass Das Machtegleichgewicht die balance of power des Nachkriegseuropa erfordere ein starkes Deutschland als Gegengewicht zu Frankreich und Russland Diese Komponente der britischen Kriegszielpolitik sollte bei der Friedenskonferenz in Versailles noch eine wichtige Rolle spielen Die alten Rivalitaten mit Frankreich und Russland waren zwar durch den Konflikt mit Deutschland uberdeckt aber dennoch latent vorhanden Es war klar dass diese Konflikte nach dem Krieg wieder ausbrechen wurden weshalb sich jede Grossmacht ihre neue Ausgangsposition fruh sichern musste Fur Grossbritannien das keine direkten realisierbaren Erwerbungen auf dem Kontinent in Aussicht hatte war die Beibehaltung eines auf dem Land militarisch starken Deutschland geopolitisch lebensnotwendig 162 Die im Weltkrieg existierende Koalition wurde von Grossbritannien nicht fur sehr dauerhaft gehalten Deutschland hielten die Briten sogar fur einen moglichen Alliierten der Zukunft wofur es stark und wohlgesinnt zu halten sei 163 eine Denkart die Russland oder Frankreich nicht nur wahrend des Krieges fremd war Ende August 1918 wurde Lloyd Georges Deutschlandpolitik zunehmend harter Balfour wollte die Kohlenreviere im Ruhrgebiet und Schlesien vom Reich abspalten sogar die lang vergessene Abtretung Schleswig Holsteins an Danemark tauchte wieder auf Im November als das britische Hauptkriegsziel die deutsche Vorherrschaft auf dem Kontinent zu brechen bereits erreicht war wurde aus den schon beschriebenen Gleichgewichtsgrunden kein second Alsace Lorraine angestrebt 164 Der Wegfall Russlands aus der Kriegskoalition machte das britische Konzept des Machtegleichgewichts zwar einfacher aber zugleich auch schwieriger Der russische Druck auf den deutschen Osten fiel nun weg und ein System von neuen Staaten musste die Bindung deutscher Krafte im Osten ubernehmen Da diese neuen Staaten nie die Macht des alten russischen Reiches entwickeln konnten wurde der zuvor erwogene Anschluss Osterreichs an Deutschland von den Briten als nicht mehr zweckdienlich verworfen Im Westen war die Situation anders da umfangreiche Annexionswunsche Frankreichs im Rheinland wenn auch in verdeckter Form eine Hegemonie der Franzosen einzuleiten drohten die Grossbritannien durch Milderung der Friedensbedingungen fur Deutschland zu verhindern suchte Italien Bearbeiten Auch Italien betrieb seit der nationalen Einigung die 1870 abgeschlossen worden war eine expansionistische Politik welche in Form des Irredentismus unter anderem auf die italienisch besiedelten Gebiete unter osterreichisch ungarischer Herrschaft zielte Auch die Unterzeichnung des Dreibund Vertrags mit Osterreich Ungarn und dem Deutschen Reich im Jahre 1882 konnte die daraus resultierenden Spannungen nicht beseitigen Zudem war es 1911 12 zu einem Krieg mit dem Osmanischen Reich gekommen welcher mit der faktischen Annexion Libyens und des Dodekanes durch Italien endete Zunachst hatten die Mittelmachte Italien dazu bewegen wollen neutral zu bleiben Italien hatte dafur mindestens die Abtretung des Trentinos von Osterreich Ungarn gefordert Deutschland und der Papst versuchten vergeblich Osterreich Ungarn zum Nachgeben zu bewegen Ebenso vergeblich war der Versuch der deutschen Diplomatie Italiens Gebietsanspruche stattdessen auf Tunesien Korsika Nizza und Savoyen abzulenken 165 Als Osterreich Ungarn am 8 Marz 1915 schliesslich doch signalisierte zum Nachgeben bereit zu sein hatte die Entente Italien inzwischen viel mehr versprochen nbsp Im Londoner Vertrag Italien zugesagte Gebiete an der Adria rote Linie Nach dem Einverstandnis Russlands zu der italienischen Forderung nach slawisch besiedelten Gebieten an der Adria wurde am 26 April 1915 der geheime Londoner Vertrag geschlossen Der Vertrag von London spiegelte die Kriegsziele Italiens wider das durch seine gunstige Verhandlungsposition praktisch alle territorialen Forderungen gegenuber der Habsburgermonarchie durchsetzen konnte Italien erhielt in dem Geheimvertrag zugesprochen das Trentino Sudtirol bis zum Brenner die Stadt Triest und ihr Umland die Grafschaft Gorz und Gradisca ganz Istrien die istrischen und einige kleinere Inseln aber nicht Fiume Ferner sollten die Provinz Dalmatien ab Lissarik und Trebinje im Norden bis Kap Planka im Suden also etwa von Zadar bis vor Split mitsamt den vorgelagerten Inseln sowie Lissa und Lagosta an Italien gehen Zuletzt stand Italien noch der strategisch bedeutsame albanische Hafen Valona mit umfangreichem Hinterland zu Auch hatte Italien bei einer etwaigen Teilung der Turkei eine noch festzusetzende Region an der Sudkuste Kleinasiens erhalten 166 Wahrend die italienische Gesellschaft den Krieg mehrheitlich ablehnte sahen Ministerprasident Antonio Salandra und Aussenminister Sidney Sonnino die Gelegenheit gekommen das imperialistische Programm der Nationalisten zu verwirklichen Am 4 Mai 1915 kundigte Italien den Dreibund und erklarte am 23 Mai 1915 Osterreich Ungarn den Krieg 167 Es griff zunachst erfolglos am Isonzo an Erste Isonzoschlacht bis 7 Juli 1915 und Zweite Isonzoschlacht 17 Juli bis 3 August 1915 Nach der Niederlage von Caporetto Ende 1917 waren die Verantwortlichen in Regierung und Militar gezwungen die Maximalforderungen des Vertrags den eigenen Moglichkeiten anzupassen Auf weitere Gebietserwerbungen in Sudosteuropa wurde in der Folge verzichtet 168 Dass die Vereinbarung insbesondere in Bezug auf Dalmatien im Vertrag von Versailles nicht ganz verwirklicht wurde lag am Widerstand der Serben beziehungsweise Sudslawen und der durch den Vertrag nicht gebundenen Vereinigten Staaten Siehe auch Erster Weltkrieg im Artikel Italienische Kolonien Serbien Bearbeiten nbsp Premierminister Nikola Pasic nbsp Nikola I von MontenegroIn Serbien war Grundlage aller Kriegszielprogramme die Idee von der Vereinigung aller Sudslawen Meistens reichten die serbischen Anspruche uber eine Vereinigung mit Kroaten und Slowenen bei Unabhangigkeit von Bulgarien und Montenegro oder sogar nur einem Grossserbien mit Abrundung des serbischen Gebietes und Zugang zur Adria nicht hinaus Aber schon die serbische Kriegsproklamation vom 4 August 1914 sprach vom Jammer von Millionen unserer Bruder welcher aus Bosnien und Herzegowina aus dem Banat der Batschka Kroatien Slawonien Srem und von unserem Meer aus dem felsigen Dalmatien zu uns drang Diese Proklamation nannte also das nationale Befreiungsziel der Serben die Vereinigung aller Serben Kroaten und Slowenen 169 Ministerprasident Nikola Pasic legte am 21 September dem russischen Aussenminister Sazonow umfangreiche Kriegsziele vor Bosnien die Herzegowina Dalmatien die Batschka das Banat Gorz mit Umgebung und Istrien Letzteres war er bereit mit Italien bei dessen etwaigem Kriegseintritt zu teilen Eine Woche spater als Pasic von den italienischen Forderungen erfuhr wollte er auf ganz Istrien verzichten warnte aber davor Italien Dalmatien zu uberlassen weil dann die Serbokroaten der Monarchie auf der Seite Osterreich Ungarns stehen wurden 170 Eine russisch sudslawische Denkschrift aus dem Dezember 1914 vom exilierten kroatischen Abgeordneten Frano Supilo verfasst ausserte schon detailliertere Vorstellungen uber den kommenden sudslawischen Staat Dieser Staat hatte 260 000 km umfasst bestehend aus den sudlichen Teilen Karntens und der Steiermark dem Krain dem gesamten Kronland Kustenland mit Triest Dalmatien Bosnien Herzegowina Kroatien und Slawonien mit Fiume das sudliche Ungarn ein wenig nordlich der Mur sudlich von Pecs und Szeged sowie Montenegro und das damalige Serbien Von den 14 Millionen Einwohnern waren 12 7 Millionen Sudslawen 171 In der Deklaration von Nis vom 7 Dezember 1914 stellte Serbien offen seine Kriegsziele vor Als maximale Losung war Jugoslawien in den Grenzen gedacht wie sie auch Frano Supilo vorgestellt hatte daneben gab es eine minimale Losung die im Westen lediglich Bosnien Herzegowina Slawonien und Dalmatien umfassen wurde ein Jugoslawien das zumindest die Mehrheit der orthodoxen Jugoslawen umfassen sollte Im Februar 1915 versprach der britische Aussenminister Edward Grey Serbien Bosnien die Herzegowina und einen Zugang zur Adria im Mai zog man sogar eine Foderation mit Kroatien in Betracht Das britische Foreign Office und Grey sagten Supilo personlich sogar zu dass bei serbischer Zustimmung Bosnien der Herzegowina Suddalmatien Slawonien und Kroatien erlaubt werde ihr eigenes Schicksal selbst zu bestimmen 1 September 1915 Der Einfluss der sudslawischen Exilpolitiker innerhalb der Bevolkerung daheim war allerdings bis ins letzte Kriegsjahr hinein verschwindend gering 172 Montenegro das schon vor 1914 um enge militarische diplomatische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem serbischen Bruderstaat bemuht war sollte spatestens als Konig Nikola I den Mittelmachten einen Sonderfrieden anbot mit Serbien vereinigt werden Dennoch waren die fruhen Kriegsziele der serbischen Verantwortlichen viel eher grossserbisch als sudslawisch motiviert Diese grossserbischen Ambitionen wurden bei den westlichen Verbundeten da viele der angestrebten Gebiete nur eine serbische Minderheit besassen mit einem jugoslawischen Mantelchen umgeben Erst nach dem militarischen Sieg uber Serbien Ende 1915 gewann die Idee der sudslawischen Einheit mehr an Attraktivitat 173 Um dem Druck Italiens beim Vertrag von London nachzugeben wurde die russische Unterstutzung serbischer Wunsche in Istrien Triest und Dalmatien aber zeitweilig aufgegeben Der 5 im Vertrag von London billigte Serbien lediglich zu Bosnien Dalmatien sudlich des Kap Planka bis zur Neretva in der Herzegowina mit Trogir und Split Srem Batschka und Banat wobei bei Banat sich Serbien mit Rumanien verstandigen sollte Parallel sollte Montenegro Suddalmatien mit Dubrovnik und die ostliche Herzegowina bekommen Im Falle einer Besetzung Albaniens durch Italien sollte auch Nordalbanien zwischen Serbien und Montenegro aufgeteilt werden 174 Dass die Serben diese Abmachung von Anfang an bekampften und im wichtigsten Teil bei Dalmatien auch Erfolg hatten ist nicht verwunderlich Unter den Serben die den Weltkrieg als Ringen im Augenblick da es begann zu einem Kampf fur die Befreiung und Einigung aller unserer unfreien Bruder der Serben Kroaten und Slowenen propagierten gab es aber auch offen grossserbische Tendenzen Vor allem nach Ausscheiden des grossen Bruders des zaristischen Russlands aus dem Kampf und der Vernachlassigung des kleinen serbischen Verbundeten und der eher nebensachlichen Salonikifront durch die Westalliierten gaben sich viele mit Montenegro der Vojvodina Bosnien Herzegowina und Suddalmatien als Teile eines Grossserbiens zufrieden 175 Gleichzeitig machte die provisorische Regierung Russlands deutlich dass nicht ein Grossserbien sondern nur eine jugoslawische Losung unter demokratischem Vorzeichen ihre Unterstutzung finden wurde 176 Der serbische Ministerprasident Pasic musste sich der Entwicklung anpassen und so wurde mit der Deklaration von Korfu am 20 Juli 1917 die Verwirklichung des sudslawischen Staates durch einen Kompromiss der das Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Volker vorsah eingeleitet Am 1 Dezember 1918 wurde schlussendlich der einheitliche Staat der Serben Kroaten und Slowenen aus den Gebieten der osterreichisch ungarischen Monarchie Serbiens und Montenegros gebildet 177 Rumanien Bearbeiten nbsp Ministerprasident Ion I C BrătianuZu den Kriegszielen Rumaniens zahlte die Annexion Siebenburgens der Bukowina und des Banats bei denen es sich um mehrheitlich rumanisch besiedelte Gebiete unter osterreichisch ungarischer Herrschaft handelte Im Bundnisvertrag mit der Entente vom 17 August 1916 liess sich Rumanien diese Gebiete zusichern und erklarte Osterreich Ungarn am 27 August 1916 den Krieg Schon vor dem Weltkrieg war klar dass sich Rumanien in einem Konflikt zwischen Osterreich Ungarn und Russland erst abwartend verhalten wurde um sich dann auf die Seite des Siegers zu schlagen und dadurch entweder Bessarabien von Russland oder Siebenburgen von Ungarn zu erhalten 178 In den letzten Vorkriegsjahren war die traditionelle Russophobie in Rumanien durch die Balkankriege und die Unterdruckung der rumanischen Bevolkerung Ungarns von der Abneigung gegen Bulgarien und Osterreich Ungarn uberflugelt worden 179 Die Mittelmachte versuchten vergebens mit dem Versprechen Rumanien Bessarabien zu uberlassen das Land auf ihre Seite zu ziehen Der rumanische Ministerprasident Brătianu wollte eine Annexion Bessarabiens nur in Betracht ziehen falls Russland komplett besiegt werde Da sich Russland nicht mit dem Verlust abfinden wurde sei man in Zukunft auf den Schutz Deutschlands angewiesen Auch als Kaufpreis fur eine Neutralitat Rumaniens lehnte Russland eine Abtretung naturgemass ab 180 Durch den Tod des rumanischen Hohenzollernkonigs Carol im Oktober 1914 der durch innenpolitischen Widerstand am Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmachte gehindert worden war neigte sich die Lage zu Gunsten der Entente 181 Verhandlungen Rumaniens mit der Donaumonarchie um die Abtretung Siebenburgens scheiterten an der strikten Ablehnung Ungarns was in erster Linie an der ungarischen Minderheit der Szekler lag die in diesem Gebiet neben den Siebenburger Sachsen siedelten Die angebotene Abtretung der Bukowina durch Cisleithanien genugte den Rumanen nicht Den rumanischen Forderungen nach der Bukowina bis zum Pruth und dem Banat setzte Russland vorerst Widerstand entgegen Nach der schweren Niederlage bei Gorlice gab Sasonow dann im Laufe des Juli 1915 seinen Widerstand gegen die rumanischen Forderungen auf aber Brătianu wollte nach der Eroberung Polens durch die Mittelmachte wieder einmal abwarten 182 Nach den ersten grossen Erfolgen der russischen Brussilow Offensive 4 Juni bis 20 September 1916 die vor allem Rumaniens potentiellen Hauptgegner die osterreichisch ungarische Monarchie betrafen unterzeichnete Rumanien am 17 August 1916 einen Bundnisvertrag mit der Entente Darin wurde Rumanien fast die ganze Bukowina sudlich des Pruth Siebenburgen und das Temesvarer Banat zugesichert was einer Verdoppelung seiner Flache und Bevolkerung entsprochen hatte 183 Rumanien betrieb eine Politik des standigen Wartens auf den Augenblick bis der Zusammenbruch Osterreich Ungarns sich abzeichnete in dem es mit geringer Anstrengung und kleinem Risiko seine machtpolitischen und nationalen Aspirationen erfullen konnte 184 Nicht Konzessionen sondern die Furcht vor den Mittelmachten das hohe Risiko eines Angriffs sicherte die Neutralitat Rumaniens Diese Angst war nach der schweren Niederlage der Habsburgermonarchie in der Brussilow Offensive nicht mehr vorhanden 185 Die rumanische Kriegserklarung erfolgte aber weniger deshalb weil der Erfolg der Brussilowoffensive uberschatzt worden war sondern weil man glaubte dies sei die letzte Chance um alle Kriegsziele zu erreichen 186 Bukarest hatte Angst die geschwachte Monarchie wurde einen Frieden anstreben Dabei waren Konzessionen wohl nur fur kriegsfuhrende Staaten abgefallen Rumanien aber leer ausgegangen Fur Bratianu und seine Regierung war der Kriegseintritt auch eine Betonung der territorialen Forderungen Er hob sogar hervor dass ahnlich wie bei Italien auch ohne durchschlagenden militarischen Erfolg allein durch die Intervention die nationalen Ziele des Landes gefordert waren 186 Nach der Niederlage gegen die Mittelmachte musste der neue Ministerprasident Alexandru Marghiloman im Frieden von Bukarest die Abtretung der Norddobrudscha an die Mittelmachte und Grenzverschiebungen zu Gunsten Osterreich Ungarns hinnehmen 187 Der Umstand dass ausser Serbien letztlich keiner seiner direkten Nachbarn zu den endgultigen Siegern zahlte sicherte dem Balkanstaat schliesslich eine Ausdehnung nach allen Seiten Nicht nur die versprochenen Gebiete in Ungarn sondern auch die gesamte Bukowina mit ihrem nordlichen ukrainisch besiedelten Teil sowie das gesamte Bessarabien und die zuruckerhaltene Dobrudscha verwandelten den Nationalstaat Rumanien in einen Nationalitatenstaat Der Vertrag von Trianon verdoppelte 1920 das Territorium Rumaniens und vergrosserte seine Bevolkerung von 7 2 auf 18 Millionen den Anteil der Minderheiten von 8 auf 30 Prozent 188 Tschechoslowakei Bearbeiten Kriegsziel der Auflosung Osterreich Ungarns Bearbeiten nbsp Edvard BenesTrotz aller Verluste an Land die ihre Nachbarn der osterreichisch ungarischen Monarchie zuzufugen gedachten hatten die restlichen Volker Deutsche Ungarn Tschechen und Slowaken einen durchaus lebensfahigen Staat mit zu verteidigenden Grenzen und einem wirtschaftlichen Gleichgewicht von ungarischer Landwirtschaft und bohmischer Industrie bilden konnen 189 Ein stabiler Donaustaat ohne die Lander der spateren Tschechoslowakei war aber okonomisch und strategisch undenkbar der Weiterbestand des Staates war daher im Wesentlichen abhangig von der Haltung des tschechischen Volkes und seiner Politiker Das Kriegsziel der tschechoslowakischen Exilpolitiker um Benes und Masaryk war jedoch von Beginn an die Schaffung eines selbstandigen tschechoslowakischen Staates und die damit verbundene Zerschlagung Osterreich Ungarns mit Sturz der Habsburgerdynastie 190 Die Tschechen waren mit diesem Kriegsziel lange Zeit isoliert hatten sich die westlichen Alliierten doch erst sehr spat durch in Osterreich selbst vollzogene Tatsachen bereitgefunden einer Zerschlagung der Monarchie zuzustimmen Der Einfluss der tschechischen Exilpolitiker war auch daheim bis 1918 vernachlassigbar 191 Kriegsziele und Russland Bearbeiten nbsp Tomas Garrigue MasarykDas Verhaltnis Russlands zu den Tschechen und ihrer Idee der nationalen Befreiung war schwierig und zwiespaltig Schon vor dem Krieg meldete Sasonow zwar sein Interesse an der tschechischen Sache an warnte deren Vertreter aber davor auf russische Unterstutzung zu zahlen Dabei war Sasonow der einzige wichtige Politiker des zaristischen Russlands der die Unabhangigkeit der Tschechen ernsthaft unterstutzte 192 Auch wahrend des Krieges vermieden es die russischen Offiziellen verbindliche Zusagen abzugeben aus Angst Annexionsabsichten ihrerseits wurden die Westmachte wegen des gestorten europaischen Gleichgewichts auf den Plan rufen Ein anderer Grund fur die Zuruckhaltung des grossen slawischen Brudervolkes in dieser Frage waren laut Masaryk die russische Furcht vor dem tschechischen Liberalismus und Katholizismus russische Offizielle wurden ihre pan slawische Solidaritat lieber auf orthodoxe Slawen konzentrieren 193 In einer der Phasen als in der russischen Politik wieder die Auffassung von der Auflosung der Donaumonarchie die Oberhand gewann wurde schliesslich der Plan gefasst die Tschechen und Slowaken nicht zu annektieren sondern ihnen einen Konig aus dem Zarenhaus der Romanows an die Spitze zu stellen mit einem ungewissen Ausmass an Abhangigkeit vom Russischen Reich Die spatere Errichtung der Tschechoslowakei hatte mit der Kriegspolitik des vorrevolutionaren Russlands letztlich nichts zu tun 194 Kriegsziele und die Westmachte Bearbeiten nbsp Milan Rastislav StefanikDie tschechoslowakische Frage war im Rahmen der Kriegsziele der Entente bis 1918 eine nur nebensachliche Daran anderte auch die erfolgreiche Aufstellung eines bewaffneten Arms der tschecho slowakischen Exilpolitik in Form der Tschechoslowakischen Legionen wenig Fur einen moglichen Separatfrieden mit Osterreich Ungarn liessen die westlichen Alliierten ihre Unterstutzung fur ein unabhangiges Bohmen und Mahren sofort wieder fallen Eine grundsatzliche Anderung gegenuber dem Streben des tschechoslowakischen Nationalrates in Paris ergab sich erst im April 1918 als die Verhandlungen mit der Doppelmonarchie scheiterten und sich aufgrund der kritischen Lage an der Westfront nur mehr die Moglichkeit bot die Habsburgermonarchie von innen her durch Unterstutzung separatistischer Bewegungen neben der verbliebenen Front in Italien zu bekampfen 195 Weder Frankreich noch Grossbritannien verfochten eine Politik zur Auflosung der Monarchie hielten sie doch eine weitere Grossmacht im Spannungsverhaltnis zwischen Russland und Deutschland fur notwendig Masaryk hielt dem entgegen dass Osterreich Ungarn nicht mehr imstande sei die Rolle eines Pufferstaates zu erfullen und demzufolge diese Funktion besser von den Nachfolgestaaten ubernommen werden konnte Als dann die Entwicklung so weit war dass an einen Weiterbestand der Monarchie kaum mehr zu denken war zogen die Westmachte aus den bereits fruher mit tschechischen Emigranten eingegangenen Abmachungen ihren Nutzen Zwischen Juni und September 1918 wurden nacheinander von Frankreich Grossbritannien den USA und Italien das Recht der tschechischen und slowakischen Nation auf Selbststandigkeit und der Status der Tschechoslowakei mit seinen drei Armeen in Frankreich Italien und im revolutionaren Russland als Kriegsfuhrende Nation anerkannt 196 Die tschechische Nation erhielt mehr Unterstutzung von der Entente als alle anderen Volker der Habsburgermonarchie was das Verdienst Masaryks Benes Stefaniks und der slawophilen Briten Steed Seton Watson und Namier war Die Auswirkungen dieser gelungenen Exilpolitik waren bessere Startbedingungen fur die Tschechoslowakei die erfolgreiche Abtrennung der Slowakei von Ungarn und die gute Position der CSR in Versailles als Siegermacht was ihr letztlich vorteilhafte Grenzen sicherte 197 Bestimmung der neuen Grenzen Bearbeiten nbsp Stephen PichonAls am 28 Oktober 1918 in Prag der tschechoslowakische Staat ausgerufen wurde war er in seinen Grenzen noch ungewiss die Franzosen hatten allerdings zugesagt die Wiederherstellung des unabhangigen tschechoslowakischen Staates in den Grenzen seiner ehemaligen historischen Lander zu fordern 198 Aus dieser Forderung nach Bohmen Mahren Osterreichisch Schlesien und der Donau als Sudgrenze der Slowakei ergaben sich jedoch krasse Verletzungen des propagierten Nationalitatenprinzips Hohere Notwendigkeiten wie strategische und okonomische Gesichtspunkte also das Verlangen der Politiker nach gut zu verteidigenden Grenzen und einem gewachsenen einheitlichen Wirtschaftsraum stunden eben uber dem Nationalitatenprinzip 199 Die Furcht der Westmachte vor einer kommenden Irredenta der Deutschen und Ungarn innerhalb des neuen Staates die ihn destabilisieren wurde versuchten die Tschechen in den sogenannten Benes Memoranden mit einer Vielzahl von Argumenten zu zerstreuen Einerseits sei auf Grund manipulierter Volkszahlungen die Zahl der Sudetendeutschen um mindestens eine Million zu hoch angesetzt andererseits sei aus geographischen Grunden eine zusammenhangende deutschsprachige Provinz ohne Vereinigung mit Deutschland und Osterreich nicht moglich Die Tschechen leugneten jegliche bedeutende und einheitliche Tendenzen unter den deutschsprachigen Bewohnern der Sudetenlander in Richtung Grossdeutschland und garantierten ein Ausmass an Gleichberechtigung und Toleranz fur die Minderheiten wie in der Schweiz Eine Separation dieser Gebiete wurde die Tschechen der wirtschaftlichen und militarischen Vorherrschaft sowie der Aggression Deutschlands und Osterreichs schutzlos ausliefern denn dies wurde den Wegfall der Gebirgsumrandung Bohmens und der wichtigsten Industriegebiete bedeuten Ausserdem seien die Sudetendeutschen ohnehin nur von aussen eingedrungene Kolonisten 199 Clemenceau und sein Aussenminister Pichon die keine Starkung Deutschlands durch die Sudetendeutschen wunschten pladierten fur die einfachste Losung die alte Grenze worauf auch David Lloyd George und der US Gesandte Edward Mandell House zustimmten 200 So kam es dass die neuen Grenzen einen Vielvolkerstaat von nur 46 Prozent Tschechen gegenuber Deutschen Slowaken Ungarn Ukrainern und Juden entstehen lassen verfeindet mit seinen Nachbarn mit einer Burde die ihm die weitere friedliche Entwicklung sehr erschweren sollte Vereinigte Staaten von Amerika Bearbeiten Kriegsziele bei Kriegseintritt Bearbeiten nbsp Prasident Woodrow WilsonIhren Ursprung hat die amerikanische Kriegszielpolitik bereits in der Neutralitatszeit nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg fuhrte Prasident Woodrow Wilson seine Politik ohne Bruch fort Genaue Vorstellungen uber einen gerechten Frieden hatte er in der ersten Kriegszeit nicht jedenfalls kam fur ihn ein Friede nur bei Wiedergutmachung an Belgien und Raumung Frankreichs in Frage Ansonsten scheute Wilson mehr noch als andere Politiker vor Festlegungen in territorialen Fragen zuruck Vage Grundsatze zu propagieren zogen alle damaligen Politiker dem umstrittenen Thema der Ziehung kunftiger Grenzen vor Bis auf das House Grey Memorandum vom 22 Februar 1916 bemuhte sich die amerikanische Aussenpolitik nach aussen hin einer bemerkenswerten Neutralitat obwohl die Sympathien zweifellos bei Grossbritannien und nicht bei den Invasoren Belgiens lagen Im House Grey Memorandum verpflichteten sich die USA gegenuber Grossbritannien wahrscheinlich auf alliierter Seite zu intervenieren falls Deutschland eine Friedenskonferenz die Evakuierung der besetzten Gebiete und den Tausch Elsass Lothringens gegen koloniale Kompensationen ablehnt 201 Die USA waren als assoziierte statt alliierte Macht nicht verpflichtet fruheren Kriegszielvereinbarungen beizutreten Da sie nicht direkt beruhrt waren hatten sie einen anderen Zugang zu den Kriegszielen Kriegsziele waren in Amerika aus der Mode daher erweckte die Forderung Elsass Lothringens auch keine Begeisterung Das Hauptziel Wilsons nach Kriegseintritt war die Beseitigung des deutschen Militarismus und die Demokratisierung des Landes Die USA wurden nicht fur die selbstsuchtigen Kriegsziele der Alliierten kampfen Geheimvertrage wie den Sykes Picot Vertrag wurden sie ablehnen Nur bei Elsass Lothringen schien Wilson von seiner Politik abzuweichen 202 Wilsons Gesamtstrategie war anfangs ahnlich der britischen Politik zu Kriegsbeginn Er wollte den Verbundeten gerade so viel Unterstutzung zukommen lassen wie notig Am Ende des Krieges wollte er uber die dann politisch und wirtschaftlich bankrotten Ententelander hinweg seinen eigenen Friedensplan durchsetzen 203 Wilsons 14 Punkte Bearbeiten Hohepunkt und Brennpunkt der amerikanischen Kriegszielpolitik waren zweifellos Wilsons 14 Punkte Der Prasident hatte sie als Antwort auf die bolschewistische Herausforderung nach der Weigerung der Alliierten ein gemeinsames gemassigtes Kriegszielprogramm zu entwerfen am 8 Januar 1918 propagiert Die Punkte 1 bis 4 und 14 behandeln allgemeine Fragen die als Kern des Kriegszielprogramms eine propagandistische Wirkung vor allem bei liberalen und friedensbereiten Kraften der Mittelmachte entfalten sollten Die Punkte 5 bis 13 behandeln territoriale Ziele die seit der Neutralitatszeit naturlich gewachsen waren Im Punkt 7 wird die vollige Wiederherstellung der belgischen Unabhangigkeit durch das vorangestellte must als unabdingbar gefordert bei allen anderen Punkten wird should verwendet Die folgenden Punkte behandeln die Ruckgabe Elsass Lothringens die Festsetzung italienischer Grenzen entlang den klar erkennbaren Nationalitatengrenzen und die Beibehaltung Osterreich Ungarns dessen Nationen eine freie Entwicklung haben sollten 204 Die Haltung der Vereinigten Staaten gegenuber der Donaumonarchie war wankelmutig Dieser war der Krieg erst neun Monate spater als Deutschland erklart worden 7 Dezember 1917 Aussenminister Lansing war dagegen nicht der Ansicht dass dieser Versuch Osterreich Ungarn zu erhalten praktikabel sei und sagte die Aufgabe dieser Idee voraus 205 Aber auch Wilson versicherte schon anlasslich der Kriegserklarung vor dem US Kongress den Volkern Osterreich Ungarns man werde sie vom preussischen Militarismus befreien Punkt 11 forderte die Raumung der Balkanstaaten und einen freien Zugang Serbiens zum Meer Der Turkei wird in Punkt 12 Selbstandigkeit zugestanden allerdings ohne Fremdnationalitaten Die Meerengen sollten durch internationale Garantien offen gehalten werden Der vorletzte Punkt betraf die Errichtung eines unabhangigen polnischen Staates der unbestreitbar polnisch besiedelte Territorien mit freiem Zugang zum Meer umfassen sollte Die meisten dieser territorialen Vorstellungen wie klar erkennbare Nationalitatengrenzen zeugen von der Unkenntnis amerikanischer Politik von den komplexen Verhaltnissen und Problemen vor allem Osteuropas Das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Nationen und strategisch wirtschaftliche Forderungen wie Zugang zum Meer mussen sich einfach widersprechen Die 14 Punkte und ihre spateren Erganzungen waren nicht nur gegen die Mittelmachte sondern ebenso gegen den alliierten Imperialismus gerichtet 206 Erganzung der 14 Punkte Bearbeiten Im Laufe des letzten Kriegsjahres wurde die Haltung Wilsons vor allem durch den Diktat Frieden von Brest Litowsk gegenuber den Mittelmachten harter und kriegerischer Im Oktober 1918 erganzen und erweitern die USA Wilsons 14 Punkte Die Punkte Belgien und Elsass Lothringen wurden bestatigt die Forderung Frankreichs nach den Grenzen von 1814 Saarkohlegruben aber abgelehnt Italien wird aus strategischen Grunden Sudtirol zugebilligt dessen kulturelles Leben aber autonom bleiben soll sowie das Protektorat uber Albanien Hingegen seien Triest und Fiume fur das Gedeihen Tschechiens Deutschosterreichs und Ungarns in Freihafen umzuwandeln 207 Die Bestimmungen in Punkt IX uber Osterreich Ungarn konnten nicht mehr aufrechterhalten werden Daher erklart die Regierung fur die Befreiung aller slawischen Volker unter der deutschen und osterreichisch ungarischen Herrschaft eintreten zu wollen Am 18 Oktober teilt Wilson dem Habsburgerstaat mit die Nationalitaten mussten ihre Zukunft selbst bestimmen Ostgalizien gehore da ukrainisch nicht wie Westgalizien zu Polen Deutschosterreich sollte es von Rechts wegen erlaubt sein sich an Deutschland anzuschliessen Auch Punkt XI sei durch die Ereignisse uberholt Serbien wird als Jugoslawien mit einem Zugang zur Adria in Erscheinung treten Rumanien erwirbt die Dobrudscha Bessarabien und wahrscheinlich Siebenburgen Bulgarien sollte seine Grenze richtigerweise in der Suddobrudscha wie vor dem Zweiten Balkankrieg haben Es sollte auch Thrakien bis zur Linie zwischen Midia am Schwarzen Meer und Enos an der Agaiskuste und vielleicht sogar bis zur Linie Midia Rodosto besitzen Mazedonien sollte aufgeteilt werden Der neue polnische Staat dessen Zugang zum Meer westlich der Weichsel noch nicht festgelegt wird sollte keine Gebiete im Osten bekommen die von Litauern und Ukrainern besiedelt sind Den deutschen Bewohnern Posens und Oberschlesiens sei ein Schutz zu gewahren Armenien ist nach diesem Plan ein Hafen am Mittelmeer zuzuteilen und sollte unter britischen Schutz kommen Schliesslich wird auch noch die Teilung des Nahen Ostens zwischen Grossbritannien und Frankreich anerkannt 208 Im Vergleich zu Grossbritannien machten die USA den Franzosen bei der Friedenskonferenz im Endeffekt weit weniger Schwierigkeiten bei der Verwirklichung ihrer Kriegsziele als erwartet Japan Bearbeiten nbsp Hugo StinnesDas wichtigste Kriegsziel des Japanischen Kaiserreiches war wahrend die europaischen Grossmachte in Europa gebunden waren eine wirtschaftlich politische Vorherrschaft uber das nachrevolutionare China zu erlangen 209 bzw sein schon bestehendes Einflussgebiet in Nordchina bis zum Jangtsekiang auszudehnen 210 Die Eroberung von Tsingtau war dann ein erster Schritt und auch die bedeutendste militarische Unternehmung Japans im Weltkrieg Die Einundzwanzig Forderungen Japans vom Januar 1915 an China beinhalteten neben wirtschaftlichen Privilegien die Kontrolle der Provinz Shandong der Mandschurei der Inneren Mongolei der Sudkuste Chinas und der Yangtse Mundung Die Annahme dieser Forderungen unter massiven Drohungen Japans durch den chinesischen Prasidenten Yuan Shikai fuhrte zu heftigen Protesten in der chinesischen Bevolkerung 211 Die Annahme der Forderung nach Akzeptierung japanischer Berater was China praktisch zu einem Protektorat gemacht hatte konnte durch britischen Druck letztlich verhindert werden 5 Bei Verhandlungen zu Friedenssondierungen im Mai 1916 in Stockholm welche der Industrielle Hugo Stinnes durch Verbindung zur japanischen Gesellschaft betrieb versuchte man einer Idee von Alfred von Tirpitz folgend ein anti angelsachsisches Bundnis mit Japan und Russland zu schaffen 212 nbsp Gottlieb von JagowAm 17 Mai 1916 entwarf Gottlieb von Jagow im Zuge der deutsch japanischen Friedensverhandlungen eine Liste der Friedensbedingungen fur den Fall eines Sonderfriedens mit Russland und Japan Deutschland wurde dabei an Japan die schon eroberten Gebiete in der Sudsee die Karolinen Marianen und Marshallinseln sowie seine Rechte in Kiautschou abtreten und die russische und japanische Interessensphare in China anerkennen 213 Jagow vermutete spater Japan habe die Gesprache mit Deutschland nur benutzt um Russland bei den Verhandlungen uber China unter Druck setzen zu konnen 214 Am 3 Juli 1916 schlossen dann Japan und Russland einen Geheimvertrag welcher auf Zuruckdrangung des angelsachsischen Einflusses in Ostasien und die Abstimmung ihrer Aspirationen in China abzielte 215 Bei der Pariser Friedenskonferenz konnte Japan gegen den Widerstand Australiens und der USA die Einverleibung der deutschen Sudseeinseln nordlich des Aquators als Mandatsgebiet durchsetzen Neben der Ubernahme der deutschen Position in China und im Pazifik konnte bis Kriegsende der allgemeine Einfluss auf China ausgedehnt und Russland als Machtfaktor am Pazifik ausgeschaltet werden Auch wirtschaftlich war der Krieg fur Japan ein grosser Erfolg Durch umfangreiche Lieferungen an die Verbundeten konnten erstmals eine positive Handelsbilanz und eine starke Bedeutungszunahme der Industrie auf dem internationalen Markt erzielt werden 216 China Bearbeiten nbsp Vor allem Chinas Premier Duan Qirui drangte seit 1916 auf einen Kriegseintritt China war seit dem Sturz des Kaiserreichs und der Ausrufung der Republik politisch instabil und wahrend des Ersten Weltkriegs in burgerkriegsahnlichen Gegensatzen zwischen den Kuomintang und Militarmachthaber Yuan Shikai bzw rivalisierenden Militarfraktionen gefangen Prasident Yuan hielt China bei Kriegsbeginn zunachst neutral und versuchte stattdessen seine Macht im Innern durch seine Selbstkronung zum Kaiser und die Restauration des Kaiserreichs zu festigen Aussenpolitische Ruckendeckung suchte er durch die Annahme der Einundzwanzig Forderungen Japans zu erreichen Beides fachte jedoch den Widerstand gegen sein Regime an was zum Sturz seiner Monarchie fuhrte In die Nachfolgekampfe seiner untereinander zerstrittenen Militars mischte sich auch Deutschland ein indem es im Juli 1917 einen weiteren vergeblichen Restaurationsversuch in Peking unterstutzte In Kanton bildete Sun Yat sen eine zunachst projapanische Gegenregierung Am 14 August 1917 trat Peking als Reaktion auf die deutsche Verwicklung in den Restaurationsversuch auf der Seite der Entente in den Krieg gegen Deutschland ein im September 1917 auch Kanton und besetzte das deutsche sowie das osterreichisch ungarische Konzessionsgebiet in Tientsin Die standig wechselnden und schwachen Zentralregierungen bemuhten sich mit der Kriegsteilnahme vor allem um eine Emanzipation gegenuber den Grossmachten und eine Revision der mit ihnen geschlossenen Ungleichen Vertrage 210 Zu diesem Zweck bot China der Entente die Entsendung chinesischer Truppen an die europaischen Frontabschnitte an was die Alliierten aber ablehnten um China nicht zu einem gleichwertigen Verbundeten aufzuwerten Offizielles Kriegsziel Chinas war die Ruckgabe des deutschen Pachtgebiets Kiautschou dieses war bei Kriegsbeginn 1914 von Japan besetzt worden Die nordlichen Militarfuhrer nutzten die Schwache des im Burgerkrieg versinkenden Russland und besetzten im Oktober 1919 die bis dahin zur russischen Einflusssphare gehorende Aussere Mongolei sowie das russische Protektorat Tuwa Unter japanischem Oberkommando nahmen chinesische Truppen sogar an der alliierten Intervention in Sibirien teil China bestand auf einer Teilnahme an Friedensverhandlungen nach einem Sieg uber Deutschland Da der Versailler Vertrag aber nicht die Ruckgabe Kiautschous und der Konzessionsrechte berucksichtigte verweigerte China seine Unterschrift und schloss 1921 einen separaten Friedensvertrag Nach Vermittlung der USA erhielt China von Japan 1922 Kiautschou tatsachlich zuruck die Aufhebung der ubrigen auslandischen Pachtvertrage Konzessionsgebiete und Sonderrechte konnte China dennoch zunachst nicht erreichen 217 Polnische Kriegsziele BearbeitenDie Ziele hinsichtlich Polens waren von konkurrierenden Interessen gepragt Zum einen gab es Kriegsziele der ehemaligen Teilungsmachte und zum anderen Ziele nationalpolnischer Politiker In Ermanglung einer eigenen Machtbasis kooperierten letztere zur Realisierung ihrer Vorstellungen zunachst meist mit einer der drei Teilungsmachte Russisch Polnische Losung Bearbeiten Ende 1914 hatte ein Manifest von Zar Nikolaus II das die Schaffung eines einheitlichen Polens aus allen polnischen Landern angekundigt eine vage Aussicht auf Autonomie geboten und eine Vergrosserung Russisch Polens um deutsche und osterreichische polnischsprachige Territorien versprochen 218 Diese Neuaufstellung Polens als antideutsche Speerspitze Russlands wurde etwa vom Duma Abgeordneten Roman Dmowski befurwortet Es geschah jedoch nichts in Richtung Autonomie Als die russischen Armeen aus bereits befreiten polnischen Gebieten wieder vertrieben wurden und sich Russland jegliche Einmischung in seine inneren polnischen Angelegenheiten strikt verbat entwickelte die Polenproklamation der Mittelmachte vom 5 November 1916 eine Anziehungskraft fur die Polen Russlands Die Regierenden in Petrograd hatten jedoch Bedenken man wurde die Polen durch Nachgiebigkeit nur zu immer grosseren Forderungen bis hin zur Unabhangigkeit animieren 219 Die britische und die franzosische Regierung drangten nach der Polenproklamation der Mittelmachte offentlich auf eine grosszugige polnische Autonomie was den Polen freilich nicht mehr genugte da sie die staatliche Unabhangigkeit forderten 220 Deshalb gab es ab Ende 1916 unter den Polen keine Unterstutzung mehr fur eine russische Losung der polnischen Frage Austro Polnische Losung Bearbeiten nbsp Agenor Goluchowski der JungereAuf osterreichisch polnischer Seite drangten viele einflussreiche galizische Politiker auf die austropolnische Losung Der ehemalige Aussenminister Goluchowski liess sich von Bethmann Hollweg bestatigten dass Russisch Polen der Doppelmonarchie unter Bevorzugung der trialistischen Losung uberlassen werde Goluchowski der gegen die subdualistischen Plane von Aussenminister Burian und eine Teilung Galiziens auftrat versuchte im September 1915 in Warschau die Polen fur einen Staatenbund unter deutsch ungarisch polnischer Vorherrschaft zu gewinnen Er plante sogar Anfang 1916 zur Durchsetzung des Trialismus den ungarischen Ministerprasidenten Tisza zu sturzen und durch Andrassy einen Befurworter des Trialismus zu ersetzen 221 Auch Finanzminister Leon Bilinski war ein leidenschaftlicher Vertreter der austropolnischen Losung Er wollte Anfang August 1914 eine von Kaiser Franz Joseph und Aussenminister Leopold Berchtold gebilligte Kundgebung im austropolnischen Sinne die ein habsburgisches Konigreich Polen bestehend aus Galizien und Russisch Polen mit eigener Regierung und eigenem Landtag vorsah veroffentlichen Diese musste aber wegen des Vetos Tiszas gegen einen Trialismus unveroffentlicht bleiben 222 Neben Tiszas Ablehnung verhinderte vor allem der Widerstand des deutschen Verbundeten die Veroffentlichung der Proklamation Durch Tiszas Protest beim gemeinsamen Ministerrat am 22 August 1914 fiel Bilinskis Trialismus Projekt durch und wurde in der Folge nicht mehr zur Debatte gestellt Obwohl die trialistische Konzeption nicht mehr zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen im Ministerrat wurde sprach man bis in die letzten Kriegswochen davon 223 Fur die Polen in der Doppelmonarchie war die Entwicklung enttauschend wie sich bei einer Rede Bilinskis Anfang Oktober 1915 zeigte Die darin enthaltenden schweren Anklagen gegen die osterreichisch ungarische Regierung der Tadel ihres unentschlossenen Vorgehens in der Polenfrage und ihrer Nachgiebigkeit gegenuber Deutschland sind trotz der massvollen Art in der sie vorgebracht wurden fur die Stimmung die selbst unter den konservativsten galizischen Politikern herrschte symptomatisch 224 Die aktivistische Linke Polens unter Jozef Pilsudski wollte allerdings schon Anfang 1917 vom Zusammengehen mit der Leiche Habsburgermonarchie nichts mehr wissen 225 Einige Legionare Pilsudskis wie Jozef Haller wechselten nach dem fur Polen unbefriedigenden Brotfrieden von Brest Litowsk 1918 in dem das Gebiet von Chelm der Ukraine zugesprochen worden war die Seiten und liefen zur Entente bzw zu Dmowski uber Germano Polnische Losung Bearbeiten nbsp Bogdan von Hutten CzapskiVon preussisch polnischer Seite setzte sich Bogdan von Hutten Czapski bei Hans von Beseler dem Generalgouverneur in Warschau energisch fur die geplante Wiedererrichtung des Konigreiches Polen unter deutschem Protektorat ein Er vertrat ein grosspolnisches Programm der historischen Einheit Polens ungeachtet ethnographischer Gegebenheiten und forderte mit Rucksicht auf die Mittelmachte vorerst nur russische Gebiete Litauen Weissrussland und bedeutende Teile der Ukraine Im Gesprach mit Bethmann Hollweg im Juni 1916 trat er gegen die austropolnische Losung auf 226 Die Germano Polnische Losung hatte jedoch auch nachdem durch die Schwache der Habsburgermonarchie die Mittelmachte von der Austro Polnischen Losung abruckten und sich ein deutsch dominierter polnischer Pufferstaat abzeichnete vergleichsweise wenige Unterstutzer unter den Polen Um Polen und Wien fur dieses Projekt zu erwarmen wurden von Reichsleitung und Kaiser die polonophilen Erzherzoge Karl Stephan von Osterreich bzw dessen Sohn Karl Albrecht von Habsburg Altenburg als polnischer Konig vorgeschlagen 227 Laut Matthias Erzberger waren die politischen Fuhrer der Polen noch Mitte 1918 mehrheitlich fur Karl Stephan als Herrscher 228 dieses von Deutschland abhangigen kleinpolnischen Satellitenstaats 229 Unabhangigkeit und Grenzen von 1772 Bearbeiten nbsp Die drei polnischen Teilungen 1772 1793 und 1795Als sich der deutsche Zusammenbruch im Westen abzuzeichnen begann waren sich alle polnischen Lager schnell darin einig mit Unterstutzung von Prasident Wilson so schnell wie moglich die Unabhangigkeit zu erreichen Die Nationaldemokraten unter Pilsudskis Gegenspieler Dmowski die sich auf die Piasten beriefen hatten zunachst noch unter russischer Agide vor allem Gebietserwerbungen im Westen auf Kosten Deutschlands angestrebt Pilsudski und seine Jagiellonen hingegen forderten vor allem im Osten gegenuber Russland im Wesentlichen die Grenzen von 1772 vor den polnischen Teilungen Daruber hinaus sollten Litauer Weissrussen Ukrainer Letten und Esten mit Polen einer Foderation angehoren aber im Gegensatz zum Programm Dmowskis nicht assimiliert werden Diese Foderation im Sinne der polnisch litauischen Union von 1569 sollte den Einfluss Polens weit nach Osten vorschieben und einen Schutzwall zwischen Deutschland und Russland bilden 230 In einer Vielzahl von bewaffneten Konflikten in Posen der Ukraine Litauen und vor allem gegen Sowjetrussland konnte Polen schliesslich nur einen Teil der im Weltkrieg entstandenen Kriegsziele verwirklichen Weblinks BearbeitenDas September Programm im Wortlaut einleitende Worte gekurzt Der Vertrag von London deutsche Ubersetzung President Woodrow Wilson s Fourteen Points Rede vor dem US Kongress Georges Henri Soutou War Aims and War Aims Discussions Version 1 1 in 1914 1918 online International Encyclopedia of the First World War ed by Ute Daniel Peter Gatrell Oliver Janz Heather Jones Jennifer Keene Alan Kramer and Bill Nasson issued by Freie Universitat Berlin Berlin 2017 doi 10 15463 ie1418 10240 1 1 Einzelnachweise Bearbeiten Kriegsziele In Helmut M Muller Schlaglichter der deutschen Geschichte 3 Auflage Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1996 ISBN 3 89331 264 1 S 214f Keith Robbins The First World War Oxford University Press Oxford New York 1984 ISBN 0 19 289149 9 S 103f Gerhard Ritter Staatskunst und Kriegshandwerk Das Problem des Militarismus in Deutschland Band 3 Die Tragodie der Staatskunst Bethmann Hollweg als Kriegskanzler 1914 1917 Munchen 1964 ISBN 3 486 47041 8 S 35 und Karl Heinz Janssen Gerhard Ritter A Patriotic Historian s Justification In Hannsjoachim W Koch Hrsg The Origins of the First World War Great Power Rivalry and German War Aims London 1985 S 292 318 hier S 302f Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band 5 Weltkrieg Revolution und Reichserneuerung 1914 1919 Stuttgart 1978 ISBN 3 17 001055 7 S 218 Sogar als Kriegswaffen wurden die Kriegsziele im Ersten Weltkrieg schon bezeichnet vgl Erwin Holzle Die Selbstentmachtung Europas Das Experiment des Friedens vor und im Ersten Weltkrieg Gottingen Frankfurt am Main Zurich 1975 ISBN 3 7881 1681 1 S 484 a b David Stevenson 1914 1918 Der Erste Weltkrieg Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 ISBN 3 538 07214 0 S 187 David Stevenson 1914 1918 Der Erste Weltkrieg Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 ISBN 3 538 07214 0 S 161 Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Band 5 Weltkrieg Revolution und Reichserneuerung 1914 1919 Stuttgart 1978 ISBN 3 17 001055 7 S 218 Gifford D Malone War Aims toward Germany In Alexander Dallin u a Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 124 161 hier S 124 a b David Stevenson 1914 1918 Der Erste Weltkrieg Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 ISBN 3 538 07214 0 S 162 Vgl Salomon Grumbach Das annexionistische Deutschland Eine Sammlung von Dokumenten 1914 1918 Schriftenreihe Geschichte amp Frieden Hrsg Helmut Donat Donat Verlag Bremen 2017 ISBN 9783943425345 oder auch Peter Graf Kielmansegg Deutschland und der Erste Weltkrieg Frankfurt am Main 1968 S 213 Fritz Fischer Deutsche Kriegsziele Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914 18 In Fritz Fischer Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild Beitrage zur Bewaltigung eines historischen Tabus Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0478 7 S 151 206 hier S 153 zuerst veroffentlicht in Historische Zeitschrift 188 1959 S 473 518 und Wolfgang J Mommsen Das Zeitalter des Imperialismus Frankfurt am Main 1969 Fischer Weltgeschichte Band 28 S 302f Bahnstrecken Antwerpen Brussel und Brussel Luttich Ulrich Cartarius Hrsg Deutschland im Ersten Weltkrieg Texte und Dokumente 1914 1918 Munchen 1982 ISBN 3 423 02931 5 S 181f Dok Nr 126 und Gunther Mai Das Ende des Kaiserreichs Politik und Kriegfuhrung im Ersten Weltkrieg Munchen 1997 ISBN 3 423 04510 8 S 199 203 John A Moses The Politics of Illusion The Fischer Controversy in German historiography London 1975 ISBN 0 904000 07 9 S 97ff und Peter Graf Kielmansegg Deutschland und der Erste Weltkrieg Frankfurt am Main 1968 S 224 Peter Graf Kielmansegg Deutschland und der Erste Weltkrieg Frankfurt am Main 1968 S 224 Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914 18 Droste Dusseldorf 1964 S 112 Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914 18 Dusseldorf 1964 S 125ff und Hans Wilhelm Gatzke Germany s Drive to the West Drang nach Westen A study of Germany s western war aims during the first world war Baltimore 1950 S 11ff Sebastian Bischoff Kriegsziel Belgien Annexionsdebatten und nationale Feindbilder in der deutschen Offentlichkeit 1914 1918 Munster New York 2018 Historische Belgienforschung Band 4 ISBN 9783830937050 S 90 261 Imanuel Geiss Der polnische Grenzstreifen 1914 1918 Ein Beitrag zur deutschen Kriegszielpolitik im Ersten Weltkrieg Moll Winter Hamburg Lubeck 1960 zugleich Dissertation Hamburg 1959 Ottokar Czernin Im Weltkriege Berlin Wien 1919 S 96 und Werner Conze Polnische Nation und Deutsche Politik im Ersten Weltkrieg Graz Koln 1958 S 319 Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914 18 Dusseldorf 1964 S 351 356 Wolfdieter Bihl Hrsg Deutsche Quellen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges Darmstadt 1991 ISBN 3 534 08570 1 S 58f Dok Nr 16 Erich Otto Volkmann Die Annexionsfragen des Weltkrieges Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstages 1919 1928 Vierte Reihe Die Ursachen des Deutschen Zusammenbruches im Jahre 1918 Zweite Abteilung Der innere Zusammenbruch 12 Band 1 Halbbd Gutachten des Sachverstandigen Volkmann Berlin 1929 S 35 und 166 Karlheinz Schadlich Der Unabhangige Ausschuss fur einen Deutschen Frieden als ein Zentrum der Annexionspropaganda des deutschen Imperialismus im ersten Weltkrieg In Politik im Krieg 1914 1918 Studien zur Politik der deutschen herrschenden Klassen im ersten Weltkrieg Berlin DDR 1964 S 50 65 hier S 61 Klaus Epstein The Development of German Austrian War Aims in the Spring of 1917 In Journal of Central European Affairs 17 1957 S 24 47 hier S 27 Klaus Epstein The Development of German Austrian War Aims in the Spring of 1917 In Journal of Central European Affairs 17 1957 S 24 47 hier S 28 Andre Scherer Jacques Grunewald L Allemagne et les problemes de la paix pendant la premiere guerre mondiale Documents extraits des archives de l Office allemand des Affaires etrangeres 4 Bande deutsche Originaldokumente Paris 1962 1978 ISBN 2 85944 010 0 Band 1 S 685ff Nr 476 Wolfgang Steglich Bundnissicherung oder Verstandigungsfrieden Untersuchungen zum Friedensangebot der Mittelmachte vom 12 Dezember 1916 Verlag Musterschmidt Gottingen Berlin Frankfurt am Main 1958 S 175f Zbynek A B Zeman A Diplomatic History of the First World War London 1971 S 119 Wolfgang Steglich Die Friedenspolitik der Mittelmachte 1917 18 Band 1 Wiesbaden 1964 S 67f Konrad H Jarausch The Enigmatic Chancellor Bethmann Hollweg and the Hubris of Imperial Germany New Haven London 1973 S 223f Erich Volkmann Die Annexionsfragen des Weltkrieges Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstages 1919 1928 Vierte Reihe Die Ursachen des Deutschen Zusammenbruches im Jahre 1918 Zweite Abteilung Der innere Zusammenbruch 12 Band 1 Halbband Gutachten des Sachverstandigen Volkmann Berlin 1929 Band 1 S 388ff Nr 204 Wortlaut Klaus Epstein The Development of German Austrian War Aims in the Spring of 1917 In Journal of Central European Affairs 17 1957 S 24 47 hier S 31 Hans Herzfeld Zur deutschen Politik im ersten Weltkriege Kontinuitat oder permanente Krise In Historische Zeitschrift 191 1960 S 67 82 hier S 80f Klaus Epstein The Development of German Austrian War Aims in the Spring of 1917 In Journal of Central European Affairs 17 1957 S 24 47 hier S 31 Konrad H Jarausch The Enigmatic Chancellor Bethmann Hollweg and the Hubris of Imperial Germany New Haven London 1973 S 223 Wolfgang J Mommsen Die Urkatastrophe Deutschlands Der Erste Weltkrieg 1914 1918 Handbuch der deutschen Geschichte Band 17 10 Auflage Stuttgart 2002 ISBN 3 608 60017 5 S 76 Karl Heinz Janssen Der Kanzler und der General Die Fuhrungskrise um Bethmann Hollweg und Falkenhayn 1914 1916 Gottingen 1967 S 207 und 290 und Werner Conze Polnische Nation und Deutsche Politik im Ersten Weltkrieg Graz Koln 1958 S 319 Wolfdieter Bihl Osterreich Ungarn und die Friedensschlusse von Brest Litovsk Wien Koln Graz 1970 ISBN 3 205 08577 9 S 118 Fritz Fischer Deutsche Kriegsziele Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914 18 In Fritz Fischer Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild Beitrage zur Bewaltigung eines historischen Tabus Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0478 7 S 151 206 hier S 202 Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914 18 Dusseldorf 1964 S 674 Gerhard Ritter Staatskunst und Kriegshandwerk Das Problem des Militarismus in Deutschland Band 4 Die Herrschaft des deutschen Militarismus und die Katastrophe von 1918 Munchen 1968 ISBN 3 486 47041 8 S 359 Winfried Baumgart Deutsche Ostpolitik 1918 Von Brest Litowsk bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Wien Munchen 1966 S 153 Peter Graf Kielmansegg Deutschland und der Erste Weltkrieg Frankfurt am Main 1968 S 621 Wolfgang J Mommsen Das Zeitalter des Imperialismus Frankfurt am Main 1969 Fischer Weltgeschichte Band 28 S 302f Erwin Holzle Die Selbstentmachtung Europas Das Experiment des Friedens vor und im Ersten Weltkrieg Buch 2 Fragment Vom Kontinentalkrieg zum weltweiten Krieg Das Jahr 1917 Gottingen Frankfurt am Main Zurich 1975 78 Band 2 S 44 Marshall M Lee Wolfgang Michalka German Foreign Policy 1917 1933 Continuity or Break Leamington Spa Hamburg New York 1987 ISBN 0 907582 52 4 S 12 Andreas Hillgruber Deutschlands Rolle in der Vorgeschichte der beiden Weltkriege Gottingen 1979 ISBN 3 525 33440 0 S 62ff Erich Volkmann Die Annexionsfragen des Weltkrieges Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstages 1919 1928 Vierte Reihe Die Ursachen des Deutschen Zusammenbruches im Jahre 1918 Zweite Abteilung Der innere Zusammenbruch 12 Bd 1 Halbbd Gutachten des Sachverstandigen Volkmann Berlin 1929 S 16 und 20 Peter Graf Kielmansegg Deutschland und der Erste Weltkrieg Frankfurt am Main 1968 S 212 Wilhelm Graf zu Lynar Hrsg Deutsche Kriegsziele 1914 1918 Eine Diskussion Frankfurt am Main Berlin 1964 S 13 Klaus Schwabe Wissenschaft und Kriegsmoral Die deutschen Hochschullehrer und die politischen Grundlagen des Ersten Weltkrieges Gottingen Zurich Frankfurt am Main 1969 S 178ff Andreas Hillgruber Grossmachtpolitik und Weltmachtstreben Deutschlands In Andreas Hillgruber Jost Dulffer Hrsg Ploetz Geschichte der Weltkriege Machte Ereignisse Entwicklungen 1900 1945 Freiburg Wurzburg 1981 ISBN 3 87640 070 8 S 153 162 hier S 155 George W F Hallgarten Das Schicksal des Imperialismus im 20 Jahrhundert Drei Abhandlungen uber Kriegsursachen in Vergangenheit und Gegenwart Frankfurt am Main 1969 S 57ff Hans Ulrich Wehler Das Deutsche Kaiserreich 1871 1918 Gottingen 1977 Joachim Leuschner Hrsg Deutsche Geschichte Band 9 S 207 Marshall M Lee Wolfgang Michalka German Foreign Policy 1917 1933 Continuity or Break Leamington Spa Hamburg New York 1987 ISBN 0 907582 52 4 S 15 Hans Ulrich Wehler Sozialimperialismus In Hans Ulrich Wehler Imperialismus 3 Auflage Kiepenheuer amp Witsch Koln 1976 ISBN 3 462 01 146 4 S 86 89 f Gregor Schollgen Friedrich Kiessling Das Zeitalter des Imperialismus 5 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58868 2 S 161 George W F Hallgarten Das Schicksal des Imperialismus im 20 Jahrhundert Drei Abhandlungen uber Kriegsursachen in Vergangenheit und Gegenwart Frankfurt am Main 1969 S 57ff Gregor Schollgen Fischer Kontroverse und Kontinuitatsproblem Deutsche Kriegsziele im Zeitalter der Weltkriege In Andreas Hillgruber Jost Dulffer Hrsg Ploetz Geschichte der Weltkriege Machte Ereignisse Entwicklungen 1900 1945 Freiburg Wurzburg 1981 ISBN 3 87640 070 8 S 163 177 hier S 174f Hans Ulrich Wehler Bismarck und der Imperialismus Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 57689 5 S 484 Lancelot L Farrar Divide and conquer German efforts to conclude a separate peace 1914 1918 New York 1978 S 125 Imanuel Geiss Kurt Riezler und der Erste Weltkrieg In Imanuel Geiss Bernd Jurgen Wendt Deutschland in der Weltpolitik des 19 und 20 Jahrhunderts Dusseldorf 1973 ISBN 3 571 09199 X S 398 418 hier S 414 Golo Mann Der Griff nach der Weltmacht In Wilhelm Graf Lynar Hrsg Deutsche Kriegsziele 1914 1918 Eine Diskussion Frankfurt am Main Berlin 1964 S 83 193 zuerst veroffentlicht in Neue Zurcher Zeitung 28 April 1962 hier S 185 Hans Herzfeld Zur deutschen Politik im ersten Weltkriege Kontinuitat oder permanente Krise In Historische Zeitschrift 191 1960 S 67 82 hier S 82 Rudolf Neck Kriegszielpolitik im Ersten Weltkrieg In Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs 15 1962 S 565 576 hier S 567 Helmut Bohme Die deutsche Kriegszielpolitik in Finnland im Jahre 1918 In Imanuel Geiss Bernd Jurgen Wendt Deutschland in der Weltpolitik des 19 und 20 Jahrhunderts Dusseldorf 1973 ISBN 3 571 09199 X S 377 396 hier S 390 Andreas Hillgruber Deutschlands Rolle in der Vorgeschichte der beiden Weltkriege Gottingen 1979 ISBN 3 525 33440 0 S 58 und 65 Imanuel Geiss Der polnische Grenzstreifen 1914 1918 Ein Beitrag zur deutschen Kriegszielpolitik im Ersten Weltkrieg Lubeck Hamburg 1960 S 149 Marshall M Lee Wolfgang Michalka German Foreign Policy 1917 1933 Continuity or Break Leamington Spa Hamburg New York 1987 ISBN 0 907582 52 4 S 14 Andreas Hillgruber Deutsche Grossmacht und Weltpolitik im 19 und 20 Jahrhundert Droste Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0469 8 S 87 Fritz Fischer Ein Vergleich der deutschen Kriegsziele in den zwei Weltkriegen In Fritz Fischer Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild Beitrage zur Bewaltigung eines historischen Tabus Droste Dusseldorf 1977 ISBN 3 7700 0478 7 S 364 368 hier S 365 Imanuel Geiss Der polnische Grenzstreifen 1914 1918 Ein Beitrag zur deutschen Kriegszielpolitik im Ersten Weltkrieg Moll Winter Hamburg Lubeck 1960 S 150 Thomas Nipperdey 1933 und die Kontinuitat der deutschen Geschichte In Historische Zeitschrift 227 1978 S 86 111 hier S 99 Andreas Hillgruber Grossmachtpolitik und Weltmachtstreben Deutschlands In Andreas Hillgruber Jost Dulffer Hrsg Ploetz Geschichte der Weltkriege Machte Ereignisse Entwicklungen 1900 1945 Freiburg Wurzburg 1981 ISBN 3 87640 070 8 S 153 162 hier S 159 Imanuel Geiss Die Fischer Kontroverse Ein kritischer Beitrag zum Verhaltnis zwischen Historiographie und Politik in der Bundesrepublik In Imanuel Geiss Studien uber Geschichte und Geschichtswissenschaft Frankfurt am Main 1972 S 108 198 hier S 196 Samuel R Williamson Jr Austria Hungary and the Origins of the First World War Macmillan Basingstoke 1991 ISBN 0 333 42081 0 S 211 Dieses Kapitel falls nicht anders angegeben aus Miklos Komjathy Hrsg Protokolle des Gemeinsamen Ministerrates der Osterreichisch Ungarischen Monarchie 1914 1918 Budapest 1966 S 352ff Wortlaut Jozsef Galantai Hungary in the First World War Budapest 1989 ISBN 963 05 4878 X S 155 a b Heinz Lemke Allianz und Rivalitat Die Mittelmachte und Polen im ersten Weltkrieg Verlag Bohlau Wien Koln Graz 1977 ISBN 3 205 00527 9 S 274 Heinz Lemke Die Regierung Sturgkh und die Plane zur Teilung Galiziens In Osterreich Ungarn in der Weltpolitik 1900 bis 1918 Berlin DDR 1965 S 267 283 hier 273f und Heinz Lemke Die Politik der Mittelmachte in Polen von der Novemberproklamation 1916 bis zum Zusammentritt des Provisorischen Staatsrats In Jahrbuch fur Geschichte der UdSSR und der volksdemokratischen Lander Europas 6 1962 S 69 138 hier S 74 Alexander Fussek Osterreich Ungarn und die polnische Frage zu Beginn des Ersten Weltkrieges In Osterreich in Geschichte und Literatur 11 1967 S 5 9 hier S 7 Heinz Lemke Die Regierung Sturgkh und die Plane zur Teilung Galiziens In Osterreich Ungarn in der Weltpolitik 1900 bis 1918 Berlin DDR 1965 S 267 283 hier 280f a b Imre Gonda Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren 1916 1918 Budapest 1977 ISBN 963 05 1084 7 S 314 Gerhard Ritter Staatskunst und Kriegshandwerk Das Problem des Militarismus in Deutschland Band 3 Die Tragodie der Staatskunst Bethmann Hollweg als Kriegskanzler 1914 1917 Munchen 1964 ISBN 3 486 47041 8 S 110 Imre Gonda Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren 1916 1918 Budapest 1977 ISBN 963 05 1084 7 S 313 Helmut Rumpler Die Kriegsziele Osterreich Ungarns auf dem Balkan 1915 16 In Osterreich und Europa Festgabe fur Hugo Hantsch Bohlau Wien Graz Koln 1965 S 465 482 hier S 470 Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Bohlau Wien Graz Koln 1993 ISBN 3 222 12454 X S 318 Imre Gonda Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren 1916 1918 Budapest 1977 ISBN 963 05 1084 7 S 315 und 410 Rudolf Jerabek Militar und Politik in der ersten Jahreshalfte 1916 Mit einem Anhang uber die Uberlieferungsform in Gabelsberger Stenographie Ungedr Hausarb Wien 1983 S 27f Francis Roy Bridge The Habsburg Monarchy among the Great Powers 1815 1918 Verlag Berg New York Oxford Munchen 1990 ISBN 0 85496 307 3 S 335 Andre Scherer Jacques Grunewald L Allemagne et les problemes de la paix pendant la premiere guerre mondiale Documents extraits des archives de l Office allemand des Affaires etrangeres 4 Bande deutsche Originaldokumente Paris 1962 1978 ISBN 2 85944 010 0 Band 1 S 256f Nr 188 Imre Gonda Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren 1916 1918 Budapest 1977 ISBN 963 05 1084 7 S 344 Wolfdieter Bihl Die osterreichisch ungarischen Kriegsziele 1918 In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 119 123 hier S 119 Gary W Shanafelt The Secret Enemy Austria Hungary and the German Alliance 1914 1918 Columbia Univ Press New York 1985 ISBN 0 88033 080 5 S 38 Rudolf Jerabek Militar und Politik in der ersten Jahreshalfte 1916 Mit einem Anhang uber die Uberlieferungsform in Gabelsberger Stenographie Ungedr Hausarb Wien 1983 S 11 Imre Gonda Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren 1916 1918 Budapest 1977 ISBN 963 05 1084 7 S 314 und 337 Ulrich Trumpener Germany and the Ottoman Empire 1914 1918 Princeton 1968 S 370 Wladimir Petrowitsch Potjomkin Geschichte der Diplomatie Band 2 Die Diplomatie der Neuzeit 1872 1919 SWA Verlag Berlin 1948 S 275 und 322 Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Teil 1 Ihre Basis in der Orient Politik und ihre Aktionen 1914 1917 Wien Koln Graz 1975 Bohlau S 230 Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Teil 1 Ihre Basis in der Orient Politik und ihre Aktionen 1914 1917 Bohlau Wien Koln Graz 1975 S 232 Gotthard Jaschke Der Turanismus der Jungturken Zur osmanischen Aussenpolitik im Weltkriege In Die Welt des Islam 23 1941 S 1 54 hier S 51 Carl Muhlmann Das deutsch turkische Waffenbundnis im Weltkriege Leipzig 1940 S 272 und 275 Feroz Ahmad The Late Ottoman Empire In Marian Kent Hrsg The Great Powers and the End of the Ottoman Empire London 1984 ISBN 0 04 956013 1 S 5 30 hier S 22 Ulrich Trumpener Germany and the Ottoman Empire 1914 1918 Princeton 1968 ISBN 0 88206 067 8 S 369 R J Crampton A Concise History of Bulgaria Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 978 0 521 61637 9 S 141 Bjorn Opfer Im Schatten des Krieges Besatzung oder Anschluss Befreiung oder Unterdruckung Eine komparative Untersuchung uber die bulgarische Herrschaft in Vardar Makedonien 1915 1918 und 1941 1944 Lit Munster 2005 ISBN 3 8258 7997 6 S 46 a b Wolfgang Uwe Friedrich Bulgarien und die Machte 1913 1915 Ein Beitrag zur Weltkriegs und Imperialismusgeschichte Stuttgart 1985 ISBN 3 515 04050 1 S 242ff Andre Scherer Jacques Grunewald L Allemagne et les problemes de la paix pendant la premiere guerre mondiale Documents extraits des archives de l Office allemand des Affaires etrangeres Band 1 Des origines a la declaration de la guerre sous marine a outrance aout 1914 31 janvier 1917 4 Bande deutsche Originaldokumente Paris 1962 1978 ISBN 2 85944 010 0 S 508f Dok Nr 342 Wolfgang Uwe Friedrich Bulgarien und die Machte 1913 1915 Ein Beitrag zur Weltkriegs und Imperialismusgeschichte Stuttgart 1985 ISBN 3 515 04050 1 S 245f 288 und 323 Bjorn Opfer Im Schatten des Krieges Besatzung oder Anschluss Befreiung oder Unterdruckung Eine komparative Untersuchung uber die bulgarische Herrschaft in Vardar Makedonien 1915 1918 und 1941 1944 Lit Munster 2005 ISBN 3 8258 7997 6 S 53 Geheimes Abkommen zwischen Bulgarien und Deutschland 6 September 1915 Memento des Originals vom 11 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dhm de Wolfdieter Bihl Hrsg Deutsche Quellen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges Darmstadt 1991 ISBN 3 534 08570 1 S 145f Dok Nr 68 Wortlaut Wolfgang Uwe Friedrich Bulgarien und die Machte 1913 1915 Ein Beitrag zur Weltkriegs und Imperialismusgeschichte Stuttgart 1985 ISBN 3 515 04050 1 S 255 Andrej Mitrovic Die Kriegsziele der Mittelmachte und die Jugoslawienfrage 1914 1918 In Adam Wandruszka Richard G Plaschka Anna M Drabek Hrsg Die Donaumonarchie und die sudslawische Frage von 1848 bis 1918 Texte des ersten osterreichisch jugoslawischen Historikertreffens Gosing 1976 Wien 1978 S 137 172 hier S 165 Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 88f Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Teil 2 Die Zeit der versuchten kaukasischen Staatlichkeit 1917 1918 Bohlau Wien Koln Weimar 1992 ISBN 3 205 05517 9 S 273 Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 89 Richard von Kuhlmann Erinnerungen Heidelberg 1948 S 552 Brigitte Stiefler Die politischen Beziehungen zwischen Osterreich Ungarn und Bulgarien von 1915 1918 Ungedr Dissertation Wien 1970 S 122 Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 90 und 131 Wolfdieter Bihl Die Kaukasuspolitik der Mittelmachte Teil 2 Die Zeit der versuchten kaukasischen Staatlichkeit 1917 1918 Bohlau Wien Koln Weimar 1992 ISBN 3 205 05517 9 S 267 Gustav Gratz Richard Schuller Die aussere Wirtschaftspolitik Osterreich Ungarns Mitteleuropaische Plane Wien New Haven 1925 S 205 Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 105 Wolfgang Uwe Friedrich Bulgarien und die Machte 1913 1915 Ein Beitrag zur Weltkriegs und Imperialismusgeschichte Stuttgart 1985 ISBN 3 515 04050 1 S 289 Dirk Suckow Der Rhein als politischer Mythos in Deutschland und Frankreich In Karl Schlogel Beata Halicka Hrsg Oder Odra Blicke auf einen europaischen Strom Lang Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 631 56149 2 S 47 60 Auszuge in Geschichte im Fluss Flusse als europaische Erinnerungsorte Bundeszentrale fur politische Bildung 2012 Gerd Krumeich Die 101 wichtigsten Fragen Der Erste Weltkrieg Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 65941 6 Frage 5 David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 12 Georges Henri Soutou Ubermut auf allen Seiten Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg In Dokumente Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog Jg 43 Heft 4 1987 S 285 290 hier S 286 Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 130 Georges Henri Soutou Ubermut auf allen Seiten Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg In Dokumente Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog Jg 43 Heft 4 1987 S 285 290 hier S 286f C M Andrew A S Kanya Forstner The French Colonial Party and French Colonial War Aims 1914 1918 In The Historical Journal 17 1974 S 79 106 hier S 79ff a b C M Andrew A S Kanya Forstner The French Colonial Party and French Colonial War Aims 1914 1918 In The Historical Journal 17 1974 S 79 106 hier S 104ff Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 135 a b David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 42ff David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 45 ff David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 48f Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 135 Friedrich Stieve Hrsg Iswolski im Weltkriege Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914 1917 Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive Im Auftrage des Deutschen Auswartigen Amtes Berlin 1925 S 213 Wortlaut David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 72 Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 145ff Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 145ff Georges Henri Soutou Ubermut auf allen Seiten Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg In Dokumente Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog 43 1987 S 285 290 hier S 288f Georges Henri Soutou Ubermut auf allen Seiten Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg In Dokumente Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog 43 1987 S 285 290 hier S 288 Pierre Renouvin Die Kriegsziele der franzosischen Regierung 1914 1918 In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Jg 17 Heft 3 1966 S 129 158 hier S 155 David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford Univ Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 118 Georges Henri Soutou Ubermut auf allen Seiten Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg In Dokumente Zeitschrift fur den deutsch franzosischen Dialog Jg 43 Heft 4 1987 S 285 290 hier S 289f Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 38f Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 80ff Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 40f Henryk Batowski Plane zur Teilung der Habsburgermonarchie im Ersten Weltkrieg In Osterreichische Osthefte Jg 10 Heft 3 1968 S 129 140 hier S 130 Gifford D Malone War Aims toward Germany In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 124 161 hier S 127 und 129 Friedrich Stieve Iswolski und der Weltkrieg Auf Grund der neuen Dokumenten Veroffentlichung des Deutschen Auswartigen Amtes Berlin 1924 S 268 Gifford D Malone War Aims toward Germany In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 124 161 hier S 143 Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 42f Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 82f 90ff 99 und 122f Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 122 E Adamov Die Europaischen Machte und die Turkei wahrend des Weltkrieges Band 1 2 Konstantinopel und die Meerengen Nach Geheimdokumenten des ehemaligen Ministeriums fur Auswartige Angelegenheiten Dresden 1930 32 Band 1 S 118 Carsten Goerke Manfred Hellmann Richard Lorenz Peter Scheibert Russland Fischer Weltgeschichte Band 31 Fischer Frankfurt am Main 1972 S 265 Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 239 A J P Taylor The war aims of the Allies in the First World War In Richard Pares Hrsg Essays presented to Sir Lewis Namier Macmillan London 1956 S 475 505 hier S 482 Aaron S Kliemann Britain s War Aims in the Middle East in 1915 In The Journal of Contemporary History 3 No 3 1968 S 237 251 hier S 240 E Adamov Die Europaischen Machte und die Turkei wahrend des Weltkrieges Band 3 4 Die Aufteilung der asiatischen Turkei Nach Geheimdokumenten des ehemaligen Ministeriums fur Auswartige Angelegenheiten Dresden 1930 32 Band 6 S 65f und 135f A J P Taylor The war aims of the Allies in the First World War In Essays presented to Sir Lewis Namier London 1956 S 475 505 hier S 482 A J P Taylor The war aims of the Allies in the First World War In Richard Pares Hrsg Essays presented to Sir Lewis Namier Macmillan London 1956 S 475 505 hier S 483 David Stevenson French war aims against Germany 1914 1919 Oxford University Press New York 1982 ISBN 0 19 822574 1 S 27 Carsten Goerke Manfred Hellmann Richard Lorenz Peter Scheibert Russland Fischer Weltgeschichte Band 31 Fischer Frankfurt am Main 1972 S 256 und 268ff Steffen Bruendel Volksgemeinschaft oder Volksstaat Die Ideen von 1914 und die Neuordnung Deutschlands im Ersten Weltkrieg Akademie Verlag Berlin 2003 ISBN 3 05 003745 8 S 159 Alan Bodger Russia and the End of the Ottoman Empire In Marian Kent Hrsg The Great Powers and the End of the Ottoman Empire Allen amp Unwin London 1984 ISBN 0 04 956013 1 S 76 110 hier S 101 Victor H Rothwell British War Aims and Peace Diplomacy 1914 1918 Oxford 1971 S 18 David French British strategy and war aims 1914 16 London 1986 ISBN 0 04 942197 2 S 22 Victor H Rothwell British War Aims and Peace Diplomacy 1914 1918 Oxford 1971 S 283 David French British strategy and war aims 1914 16 London 1986 ISBN 0 04 942197 2 S 83 Harry Hanak Great Britain and Austria Hungary during the First World War A Study in the Formation of Public Opinion London New York Toronto 1962 S 205 V H Rothwell British War Aims and Peace Diplomacy 1914 1918 Oxford 1971 S 71 und 145f W B Fest British War Aims and German Peace Feelers During the First World War December 1916 November 1918 In The Historical Journal 15 1972 S 285 308 hier S 293 Keith Robbins The First World War Oxford University Press Oxford New York 1984 ISBN 0 19 289149 9 S 112 Erwin Holzle Die Selbstentmachtung Europas Das Experiment des Friedens vor und im Ersten Weltkrieg Gottingen Frankfurt am Main Zurich 1975 ISBN 3 7881 1681 1 S 584f Ronald Hyam Peter Henshaw The lion and the springbok Britain and South Africa since the Boer War Cambridge University Press 2003 ISBN 978 0 521 04138 6 S 104 Volltext in der Google Buchsuche Wolfgang Petter Der Kampf um die deutschen Kolonien In Wolfgang Michalka Hrsg Der Erste Weltkrieg Wirkung Wahrnehmung Analyse Seehamer Verlag Weyarn 1997 ISBN 3 932131 37 1 S 402 406 Wolfgang Petter Der Kampf um die deutschen Kolonien In Wolfgang Michalka Hrsg Der Erste Weltkrieg Wirkung Wahrnehmung Analyse Seehamer Verlag Weyarn 1997 ISBN 3 932131 37 1 S 401 David French British strategy and war aims 1914 16 London 1986 ISBN 0 04 942197 2 S 82f und 211 David French British strategy and war aims 1914 16 London 1986 ISBN 0 04 942197 2 S 215f Harry Hanak Die Einstellung Grossbritanniens und der Vereinigten Staaten zu Osterreich Ungarn In Adam Wandruszka Walter Urbanitsch Hrsg Die Habsburgermonarchie 1848 1918 Band 6 Die Habsburgermonarchie im System der internationalen Beziehungen 2 Teilband Wien 1993 ISBN 3 7001 2084 2 S 539 585 hier S 567f Alberto Monticone Deutschland und die Neutralitat Italiens 1914 1915 Steiner Stuttgart 1982 ISBN 3 515 03603 2 S 23 und 88 Friedrich Stieve Hrsg Iswolski im Weltkriege Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914 1917 Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive Im Auftrage des Deutschen Auswartigen Amtes Berlin 1925 S 191ff Der Vertrag von London online Rodney P Carlisle Joe H Kirchberger World War I Infobase Publishing 2009 ISBN 978 1 4381 0889 6 S 331 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60158 3 S 65 67 Jorn Leonhard Die Buchse der Pandora Die Geschichte des Ersten Weltkriegs Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 66191 4 S 630f Branislav Vranesevic Die aussenpolitischen Beziehungen zwischen Serbien und der Habsburgermonarchie In Adam Wandruszka Walter Urbanitsch Hrsg Die Habsburgermonarchie 1848 1918 Band 6 Die Habsburgermonarchie im System der internationalen Beziehungen 2 Teilband Wien 1993 ISBN 3 7001 2084 2 S 319 375 hier S 373 Leo Valiani The End of Austria Hungary Secker amp Warburg London 1973 ISBN 0 436 55230 2 S 84 Friedrich Stieve Hrsg Iswolski im Weltkriege Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914 1917 Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive Im Auftrage des Deutschen Auswartigen Amtes Berlin 1925 S 136f Hajo Holborn The Final Disintegration of the Habsburg Monarchy In Austrian History Yearbook 3 Part 3 1967 S 189 205 hier S 204 Harry Hanak Great Britain and Austria Hungary during the First World War A Study in the Formation of Public Opinion London New York Toronto 1962 S 63 Philip Adler Der Kampf der Sudslawen gegen den Vertrag von London von seiner Unterzeichnung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Ungedr Diss Wien 1961 S 178 Hermann Wendel Der Kampf der Sudslawen um Freiheit und Einheit Frankfurt am Main 1925 S 721 722 Leo Valiani The End of Austria Hungary Secker amp Warburg London 1973 ISBN 0 436 55230 2 S 195 Hermann Wendel Der Kampf der Sudslawen um Freiheit und Einheit Frankfurt am Main 1925 S 730 und 748 Gary W Shanafelt Activism and Inertia Ottokar Czernin s Mission to Romania 1913 1916 In Austrian History Yearbook 19 20 Part 1 1983 1984 S 189 214 hier S 195 Glenn E Torrey Rumania and the Belligerents 1914 1916 In The Journal of Contemporary History 1 No 3 1966 S 171 191 S 171 Wladimir Petrowitsch Potjomkin Geschichte der Diplomatie Band 2 Die Diplomatie der Neuzeit 1872 1919 SWA Verlag Berlin 1948 S 339 Rudolf Kiszling Rumaniens und Bulgariens Politik bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges In Osterreich in Geschichte und Literatur 11 1967 S 13 und 16 Glenn E Torrey Rumania and the Belligerents 1914 1916 In The Journal of Contemporary History 1 No 3 1966 S 171 191 hier S 183 Friedrich Stieve Hrsg Iswolski im Weltkriege Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914 1917 Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive Im Auftrage des Deutschen Auswartigen Amtes Berlin 1925 S 206f Wortlaut Ulrike Schmidt Die Beziehungen Osterreich Ungarns zu Rumanien vom 1 8 1914 bis zum Kriegseintritt Rumaniens Ungedruckte Dissertation Wien 1961 S 34 Francis Roy Bridge The Habsburg Monarchy among the Great Powers 1815 1918 Verlag Berg New York Oxford Munich 1990 ISBN 0 85496 307 3 S 357 a b Glenn E Torrey Rumania and the Belligerents 1914 1916 In The Journal of Contemporary History 1 No 3 1966 S 171 191 hier S 189 ff Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 80ff Elke Bornemann Der Frieden von Bukarest 1918 Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 261 01921 2 S 109 Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 78 Koloman Gajan Die Rolle der Westmachte bei der Entstehung der CSR In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 425 431 hier S 425 John Bradley Die tschechoslowakische Legion und die Haltung der Alliierten zur Auflosung der Habsburgermonarchie In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 203 208 hier S 207 Hajo Holborn The Final Disintegration of the Habsburg Monarchy In Austrian History Yearbook 3 Part 3 1967 S 189 205 hier S 204 Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 85 Leo Valiani The End of Austria Hungary Secker amp Warburg London 1973 ISBN 0 436 55230 2 S 82f Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 93 und 106f Merritt Abrash War Aims toward Austria Hungary The Czechoslovak Pivot In Merritt Abrash Alexander Dallin Russian Diplomacy and Eastern Europe 1914 1917 New York 1963 S 78 123 hier S 113 und 123 Koloman Gajan Die Rolle der Westmachte bei der Entstehung der CSR In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 425 431 hier S 427 Jaroslav Krizek Die Rolle der tschechoslowakischen politischen Emigration und ihre diplomatische Tatigkeit im Jahre 1918 In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 163 169 hier S 168 Koloman Gajan Die Rolle der Westmachte bei der Entstehung der CSR In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 425 431 hier S 426 John Bradley Die tschechoslowakische Legion und die Haltung der Alliierten zur Auflosung der Habsburgermonarchie In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 203 208 hier S 207 W R Callcott The Last War Aim British Opinion and the Decision for Czechoslovak Independence 1914 1919 In The Historical Journal 27 1984 S 979 989 hier S 981 Harry Hanak Great Britain and Austria Hungary during the First World War A Study in the Formation of Public Opinion London New York Toronto 1962 S 249 Koloman Gajan Die Rolle der Westmachte bei der Entstehung der CSR In Richard Georg Plaschka Karlheinz Mack Hrsg Die Auflosung des Habsburgerreiches Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum Wien 1970 S 425 431 hier S 430f a b Harold I Nelson Land and Power British and Allied Policy on Germany s Frontiers 1916 1919 London 1963 S 283ff und 302 W R Callcott The Last War Aim British Opinion and the Decision for Czechoslovak Independence 1914 1919 In The Historical Journal 27 1984 S 979 989 hier S 988f Jurgen Mockelmann Das Deutschlandbild in den USA 1914 1918 und die Kriegszielpolitik Wilsons Hamburg 1964 S 147ff Thomas H Buckley Edwin B Strong American Foreign and National Security Policies 1914 1945 University of Tennessee Press Knoxville 1987 ISBN 0 87049 539 9 S 38 Charles Seymour Hrsg Die vertraulichen Dokumente des Obersten House Stuttgart 1932 S 229 David French Allies Rivals and Enemies British Strategy and War Aims during the First World War In John Turner Hrsg Britain and the First World War London 1988 ISBN 0 04 445108 3 S 22 35 hier S 32 Jurgen Mockelmann Das Deutschlandbild in den USA 1914 1918 und die Kriegszielpolitik Wilsons Hamburg 1964 S 157ff Harry Hanak Die Einstellung Grossbritanniens und der Vereinigten Staaten zu Osterreich Ungarn In Adam Wandruszka Walter Urbanitsch Hrsg Die Habsburgermonarchie 1848 1918 Band 6 Die Habsburgermonarchie im System der internationalen Beziehungen 2 Teilband Wien 1993 S 539 585 hier S 578f David French Allies Rivals and Enemies British Strategy and War Aims during the First World War In John Turner Hrsg Britain and the First World War London 1988 ISBN 0 04 445108 3 S 22 35 hier S 33 Charles Seymour Hrsg Die vertraulichen Dokumente des Obersten House Stuttgart 1932 S 227f Charles Seymour Hrsg Die vertraulichen Dokumente des Obersten House Stuttgart 1932 S 333f Horst Hammitzsch Hrsg Japan Handbuch Land und Leute Kultur und Geistesleben Steiner Stuttgart 1990 ISBN 3 515 05753 6 Sp 339 a b Hermann Kinder Werner Hilgemann dtv Atlas zur Weltgeschichte Band 2 S 401 und S 451 Horst Hammitzsch Hrsg Japan Handbuch Land und Leute Kultur und Geistesleben Verlag Steiner Stuttgart 1990 ISBN 3 515 05753 6 Sp 339 Peter Koerner Der Erste Weltkrieg 1914 1918 Munchen 1968 Band 2 S 75 Akira Hayashima Die Illusion des Sonderfriedens Deutsche Verstandigungspolitik mit Japan im ersten Weltkrieg Verlag Oldenbourg Munchen 1982 ISBN 3 486 50941 1 S 41f und 86ff Andre Scherer Jacques Grunewald L Allemagne et les problemes de la paix pendant la premiere guerre mondiale Documents extraits des archives de l Office allemand des Affaires etrangeres 4 Bande deutsche Originaldokumente Paris 1962 1978 ISBN 2 85944 010 0 Band 1 S 337ff Nr 252 Wolfdieter Bihl Hrsg Deutsche Quellen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges Darmstadt 1991 ISBN 3 534 08570 1 S 189ff Dok Nr 95 Gerhard Ritter Staatskunst und Kriegshandwerk Das Problem des Militarismus in Deutschland Band 3 Die Tragodie der Staatskunst Bethmann Hollweg als Kriegskanzler 1914 1917 Munchen 1964 ISBN 3 486 47041 8 S 602 Kurt Peball Friedensbemuhungen 1917 1918 In Truppendienst 7 1968 S 342 345 hier S 343 Horst Hammitzsch Hrsg Japan Handbuch Land und Leute Kultur und Geistesleben Steiner Stuttgart 1990 ISBN 3 515 05753 6 Sp 338ff Anders als China gelang Siam Thailand mit seiner Teilnahme am Krieg gegen Deutschland ab dem 22 Juli 1917 die Emanzipation als gleichwertiger Verbundeter Uber 1200 Mann Elitetruppen der modernisierten siamesischen Armee kampften in Frankreich und durften 1919 sogar an der Siegesparade in Paris teilnehmen Im Rahmen der Verhandlungen zum Versailler Vertrag gelang Siam schliesslich die Aufhebung der Ungleichen Vertrage mit Grossbritannien Frankreich und den USA Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 40 und 56 Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 240 Horst Gunther Linke Das zaristische Russland und der Erste Weltkrieg Diplomatie und Kriegsziele 1914 1917 Munchen 1982 ISBN 978 3 7705 2051 0 S 241 Heinz Lemke Allianz und Rivalitat Die Mittelmachte und Polen im ersten Weltkrieg Bohlau Wien Koln Graz 1977 ISBN 3 205 00527 9 S 232f und 239 Ottokar Czernin Im Weltkriege Berlin Wien 1919 S 37 und 185 Heinz Lemke Allianz und Rivalitat Die Mittelmachte und Polen im ersten Weltkrieg Bohlau Wien Koln Graz 1977 ISBN 3 205 00527 9 S 34f Henryk Batowski Trialismus Subdualismus oder Personalunion Zum Problem der osterreichisch polnischen Losung 1914 1918 In Studia Austro Polnica Warschau Krakau 1978 S 7 19 hier S 9 Ottokar Czernin Im Weltkriege Berlin Wien 1919 S 37 und 185 Heinz Lemke Allianz und Rivalitat Die Mittelmachte und Polen im ersten Weltkrieg Bohlau Wien Koln Graz 1977 ISBN 3 205 00527 9 S 40 Heinz Lemke Allianz und Rivalitat Die Mittelmachte und Polen im ersten Weltkrieg Bohlau Wien Koln Graz 1977 ISBN 3 205 00527 9 S 423 Hans Beyer Die Mittelmachte und die Ukraine 1918 Munchen 1956 Jahrbucher fur die Geschichte Osteuropas NF Beiheft 2 S 12ff Andre Scherer Jacques Grunewald L Allemagne et les problemes de la paix pendant la premiere guerre mondiale Documents extraits des archives de l Office allemand des Affaires etrangeres 4 Bande deutsche Originaldokumente Paris 1962 1978 ISBN 2 85944 010 0 Band 1 S 361f und 374f Nr 268 und 273 Karl Dietrich Erdmann Hrsg Kurt Riezler Tagebucher Aufsatze Dokumente Gottingen 1972 S 367 Matthias Erzberger Erlebnisse im Weltkrieg Stuttgart Berlin 1920 S 181f Peter Broucek Karl I IV Der politische Weg des letzten Herrschers der Donaumonarchie Bohlau Wien 1997 ISBN 3 205 98737 3 S 180f Wlodzimierz Borodziej Hrsg Option Europa Deutsche polnische und ungarische Europaplane des 19 und 20 Jahrhunderts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 36287 0 Band 1 S 89f Norman Davies Im Herzen Europas Geschichte Polens Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46709 1 S 134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsziele im Ersten Weltkrieg amp oldid 237649533