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Robert William Seton Watson bis 1897 Robert William Watson Pseudonym Scotus Viator 20 August 1879 in London 25 Juli 1951 auf Skye Vereinigtes Konigreich war ein britischer Historiker Robert William Seton Watson Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Familie 4 Werke 4 1 Monographien 4 2 Zeitschrift The Slavonic Review 4 3 Briefe 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr studierte an der Universitat Oxford wo er 1902 seinen Abschluss in Neuerer Geschichte machte Danach verbrachte er Studienaufenthalte an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin sowie an der Sorbonne in Paris Nach einer Italienreise kam er 1905 nach Wien in dieser Zeit begann er unter dem Pseudonym Scotus Viator fur das britische Nachrichtenmagazin The Spectator zu schreiben In seinen Buchpublikationen beschaftigte er sich mit dem politischen System Osterreich Ungarns insbesondere mit der Benachteiligung der dort lebenden Minderheiten Er arbeitete mit Henry Wickham Steed zusammen der damals fur The Times aus Wien berichtete und lernte Tomas Garrigue Masaryk kennen der damals Abgeordneter der Narodni strana svobodomyslna im osterreichischen Reichsrat war In seinem kurz vor dem Ersten Weltkrieg erschienenen Buch Die sudslawische Frage im Habsburger Reiche sprach er sich fur eine Auflosung Osterreich Ungarns und fur eine staatliche Einheit der Jugoslawen aus Als Masaryk 1915 ins Exil nach London kam verschaffte ihm Seton Watson eine Dozentenstelle am King s College London Beide zusammen gaben ab 1916 eine Wochenzeitschrift namens The New Europe heraus die 1920 wieder eingestellt wurde Seton Watson war fur das Intelligence Bureau mit der Erstellung und Analyse der innenpolitischen Lage in den Feindstaaten tatig Im Department of Propaganda in Enemy Countries Direktorat fur Propaganda in Feindlandern des War Propaganda Bureau entwickelte er mit Henry Wickham Steed einen Plan wie die Moral der Bevolkerung der Donaumonarchie mittels Propaganda unterminiert werden konne 1 Ab Juli 1918 arbeitete er mit Steed in der Osterreich Ungarn Abteilung des Direktorats fur Propaganda in Feindlandern des Ministry of Information im Crewe House unter Alfred Harmsworth Steed und Seton Watson stellten die Monarchie als Vasall und Besitz Deutschlands dar Die habsburgische Dynastie sei skrupellos man musse die fur Freiheit kampfenden Volker unterstutzen bei einem Separatfrieden waren die Volker Zentraleuropas zur Sklaverei verdammt 2 Steed und Seton Watson machten die slawischen Unabhangigkeitsbewegungen der Habsburgermonarchie in Grossbritannien uberhaupt erst popular und machten Druck auf das Foreign Office wegen der Anerkennung der Selbstbestimmungsrechte der Volker Osterreich Ungarns nicht innerhalb der Monarchie sondern durch deren Auflosung 3 nbsp Robert William Seton Watson Buste von Vojtech Ihrisky in RuzomberokAb 1915 lehrte Seton Watson Osteuropaische Geschichte an der Universitat London ab 1922 bis 1945 als Professor fur Mitteleuropaische Geschichte die Stelle wurde von der Regierung der Tschechoslowakei finanziert Von 1945 bis 1949 war er Professor fur Tschechoslowakei Studien an der Universitat Oxford Im gleichen Zeitraum war er Prasident der Royal Historical Society Neben sehr guten Kenntnissen der deutschen franzosischen und italienischen Sprache eignete er sich auch Kenntnisse der ungarischen serbokroatischen und tschechischen slowakischen Sprache an Sein politischer Standpunkt wird als fortschrittlich liberal beschrieben 4 Ehrungen BearbeitenRobert William Seton Watson erhielt Ehrendoktorwurden der Universitaten Prag 1919 Zagreb 1920 Belgrad und Bratislava beide 1928 sowie Cluj 1930 1932 wurde er zum Mitglied der British Academy gewahlt 5 Er wurde zweimal 1919 und 1945 von dem jugoslawischen Bildhauer Ivan Mestrovic in Bronze portratiert Familie BearbeitenRobert William Seton Watson war der Vater von Hugh Seton Watson 1916 1984 und Christopher Seton Watson 1918 2007 die beide ebenfalls Historiker waren 6 Werke BearbeitenMonographien Bearbeiten als Scotus Viator Racial problems in Hungary 1908 Reprint 1972 als Scotus Viator Die Zukunft Osterreich Ungarns und die Haltung der Grossmachte 1908 Ungarische Wahlen Beitrag zur Geschichte der politischen Korruption mit vielen Original Dokumenten und einem Nachtrag uber die jungsten Wahlen in Kroatien 1912 The southern Slav question and the Habsburg monarchy 1911 Reprint 1969 deutsche Ausgabe Die sudslawische Frage im Habsburger Reiche 1913 The war and democracy 1915 German Slav and Magyar A study in the origins of the great war 1916 Reprint 1968 archive org The rise of nationality in the Balkans 1918 Reprint 1966 Sarajevo A study in the origins of the great war 1926 Reprint 1973 A History of the Roumanians From Roman times to the completion of unity 1934 Reprint 1963 Disraeli Gladstone and the eastern question A study in diplomacy and party politics 1935 Reprint 1971 Britain in Europe 1789 1914 a survey of foreign policy 1937 Reprint 1968 Ausgabe von 1945 Textarchiv Internet Archive From Munich To Danzig 1939 Textarchiv Internet Archive Britain and the dictators A survey of post war British policy 1938 Reprint 1968 A history of the Czechs and Slovaks 1943 Reprint 1965 archive org Masaryk in England 1943 Zeitschrift The Slavonic Review Bearbeiten u a Vol 10 Juni 1931 Vol 11 Juli 1932 Vol 12 Juli 1933 Vol 13 1934 Vol 14 1935 15 1936 Vol 16 1937 Vol 17 1938 Vol 25 November 1946 Vol 28 November 1949 Briefe Bearbeiten R W Seton Watson and the Yugoslavs Correspondence 1906 1941 2 Bande 1976 Literatur BearbeitenDragovan Sepic Seton Watson Robert William In Enciklopedija Jugoslavije 1 Ausg Band 7 1968 Dennison Rusinow R W Seton Watson und die Jugoslawen In Europaische Rundschau 1980 Jg 8 Hugh Seton Watson Christopher Seton Watson The making of a New Europe R W Seton Watson and the last years of Austria Hungary 1981 ISBN 0 416 74730 2 Geza Jeszenszky The Hungarian reception of Scotus Viator PDF 3 1 MB In Hungarian Studies Band 5 2 1989 S 147 165 Nancy Wingfield The historian as political force in East Central Europe R W Seton Watson and Anglo American public opinion concerning Czechoslovakia in the interwar period In Eva Schmidt Hartmann Hrsg Grossbritannien die USA und die bohmischen Lander 1848 1938 1991 ISBN 3 486 55870 6 Gabor Batonyi Seton Watson R W In Kelly Boyd Hrsg Encyclopedia of historians and historical writing 1999 ISBN 1 884964 33 8 Band 1 Wickham Steed R J W Evans Watson Robert William Seton 1879 1951 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Band 57 Walliers Welles Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861407 1 S 658 661 doi 10 1093 ref odnb 36024 Stand September 2010 Heribert Sturm Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 4 1 2003 ISBN 3 486 56248 7 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Wittek Auf ewig Feind Das Deutschlandbild in den britischen Massenmedien nach dem Ersten Weltkrieg Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2005 ISBN 3 486 57846 4 S 88 Arthur J May The Passing of the Habsburg Monarchy 1914 1918 Philadelphia 1967 Band 2 S 533 f John W Mason The Dissolution of the Austro Hungarian Empire 1867 1918 London New York 1985 ISBN 0 582 35393 9 S 75 Oxford Dictionary of National Biography siehe unter Literatur S 659 Deceased Fellows PDF British Academy abgerufen am 29 Juli 2020 1 2 3 Normdaten Person GND 118796755 lobid OGND AKS LCCN n79129040 VIAF 22273521 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seton Watson Robert WilliamALTERNATIVNAMEN Scotus Viator Watson Robert WilliamKURZBESCHREIBUNG britischer HistorikerGEBURTSDATUM 20 August 1879GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 25 Juli 1951STERBEORT Skye Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert William Seton Watson amp oldid 235837685