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Die italienische Marinegeschichte verstanden als militarische Seefahrtsgeschichte der in Italien bestehenden Staaten reicht mindestens bis in die Fruhantike zuruck Im Lauf der Jahrhunderte entwickelten sich einzelne italienische Staaten zu Seemachten die im Mittelmeer eine bedeutende Rolle spielten Gelegentlich kooperierten sie bei der Abwehr ausserer Gefahren ansonsten rivalisierten sie insbesondere wegen ihrer Handelsinteressen um die Seeherrschaft um Handelsniederlassungen und Kolonien und fuhrten deswegen auch Kriege gegeneinander Gegenwartiges Wappen der italienischen Marine Auf den vier Feldern sind die Thalassokratien Venedig Genua Pisa und Amalfi reprasentiert daruber schwebt eine Corona navalis als Reminiszenz an die Romische Marine Mit der Entdeckung Amerikas und neuer globaler Seewege verlor der Mittelmeerraum und damit Italien die maritime Rolle an Seemachte am Atlantischen Ozean insbesondere an Portugal Spanien Frankreich England und die Niederlande Daruber hinaus verloren einige italienische Staaten infolge der dortigen Kriege im 16 Jahrhundert ihre Unabhangigkeit Die verbliebenen Seerepubliken Genua und Venedig die den Hohepunkt ihrer Entwicklung bereits hinter sich hatten waren jeweils auf sich alleine gestellt zu klein um der Expansion des Osmanischen Reiches auf See wirklich Grenzen setzen zu konnen auch wenn einzelne Erfolge nicht ausblieben Mit der napoleonischen Besetzung Italiens erreichte diese Entwicklung ihren Tiefpunkt Der Aufbau der nationalstaatlichen italienischen Marine seit 1861 war von dem Anspruch gepragt in der Tradition langst vergangener Seemachte zu stehen Wesentlich schwieriger war das praktische Unterfangen aus kleinen und sehr unterschiedlichen Seestreitkraften einzelner Staaten eine neue Marine zu bilden deren Schlagkraft sich nicht nur aus der Summe der Kriegsschiffe ergab sondern vor allem durch eine gut gefuhrte Zusammenarbeit von Marinesoldaten aus allen Teilen des Landes Die Konigliche Marine Italiens Regia Marina entwickelte sich insbesondere wegen der franzosisch italienischen Flottenrivalitat bis 1940 zu einer der grossten Seestreitkrafte der Welt Im Zweiten Weltkrieg blieben mit dem Sueskanal und Gibraltar die Mittelmeerzugange in britischer Hand was Italien und die Regia Marina in einem Binnenmeer abschnitt Die Handlungsmoglichkeiten der prestigetrachtigen Schlachtflotte blieben mangels Treibstoff Flugzeugtragern oder angemessenem Schutz durch die Luftwaffe und wegen der britischen Informationsuberlegenheit Radar Ultra auf Kampfeinsatze bei guter Sicht und auf Operationen im zentralen Mittelmeer beschrankt Mit dem Waffenstillstand vom 8 September 1943 musste die Flotte den Alliierten in Malta ubergeben werden Teile dieser Flotte bildeten nach dem Krieg den Grundstock fur den Wiederaufbau der Marine die 1946 nach Abschaffung der Monarchie in Marina Militare umbenannt wurde Als Ubergangslosung ubernahm man von den Vereinigten Staaten einige Schiffe und U Boote bis die italienische Schiffbauindustrie sie durch Neubauten ersetzen konnte Die Republik Italien stellte in den folgenden Jahrzehnten trotz finanzieller Engpasse den Erhalt einer relativ kleinen ausgewogenen qualitativ hochwertigen Marine sicher die im Rahmen der NATO wiederum vorwiegend im zentralen Mittelmeer operierte Seit dem Ende des Kalten Krieges hat die Marina Militare Beitrage zu einigen internationalen Militareinsatzen geleistet Inhaltsverzeichnis 1 Antike 1 1 Erste Flotten 1 2 Die Romische Marine 2 Mittelalter 2 1 Amalfi 2 2 Pisa 2 3 Genua 2 4 Venedig 2 5 Kriege und Seeschlachten 3 Neuzeit 3 1 Genua 3 2 Venedig 3 3 Kleine Marinen 3 4 Konigreich Neapel 3 5 Konigreich Sardinien 4 Regia Marina 4 1 Von der Grundung bis zum Ersten Weltkrieg 4 2 Erster Weltkrieg 4 3 Zwischen den Weltkriegen 4 4 Im Zweiten Weltkrieg 5 Marina Militare 5 1 Wiederaufbau im Kalten Krieg 5 2 Das Flottengesetz von 1975 5 3 Nach 1990 6 Marinemuseen und Traditionspflege 7 Verweise 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 7 3 Siehe auch 7 4 Einzelnachweise und AnmerkungenAntike BearbeitenErste Flotten Bearbeiten Die ersten nennenswerten Flotten die an den Kusten Italiens entstanden und von dort aus operierten waren die der Etrusker sowie die der griechischen Stadte Suditaliens Die Etrusker sicherten sich um 535 v Chr nach der verlustreichen Seeschlacht von Alalia die sie zusammen mit den Puniern vor Korsika gegen die Griechen aus Massalia und Alalia ausgetragen hatten die Kontrolle des nordlichen tyrrhenischen Meeres was ihrem Herrschaftsbereich entlang der Kuste der heutigen Toskana und Latiums die Bezeichnung tyrrhenische Thalassokratie einbrachte Fur den etruskischen Handel war die Sicherung dieses Seegebietes sowie die Bekampfung der Piraterie im westlichen Mittelmeer von grosster Bedeutung Die weitere etruskische Expansion scheiterte 474 v Chr in der Seeschlacht bei Kyme im Golf von Neapel als die Flotten von Syrakus und Kyme unter Hieron I von Syrakus die Etrusker besiegten Im weiteren Verlauf unterlagen die Etrusker an Land den Romern und wurden in deren Reich eingegliedert Im Gegensatz zu den Griechen die fur ihre Trieren bekannt waren blieben die Etrusker bis zuletzt bei ihren Biremen Neben Syrakus das nach dem Seesieg bei Neapel zur machtigsten Stadt in Suditalien aufstieg galt auch Tarent als Seemacht Beide Stadte konnten jeweils bis zu 100 Trieren aufbieten Erste romische Expansionsversuche nach Suditalien scheiterten 282 v Chr als Admiral Lucius Valerius mit seinen zehn Schiffen Tarent im gleichnamigen Golf unterlag Kurz darauf griffen romische Bodentruppen die Stadt an und plunderten sie Der zur Hilfe gerufene Pyrrhus errang mit seinen Verstarkungen einige Pyrrhussiege konnte aber nicht verhindern dass sich die Romer Tarent und dann auch Syrakus einverleibten 1 Eine weitere nennenswerte Seefahrerstadt die Rom zum Opfer fiel war Antium die Hauptstadt der Volsker 340 v Chr griffen diese mit ihrer Flotte Ardea und Ostia an Die so provozierten Romer unternahmen erste ernsthafte Versuche in ihren Navalia eine eigene Kriegsflotte aufzubauen Ab dem Jahr 338 zierten die Rostra der erbeuteten Schiffe Antiums das Forum Romanum 2 Die Romische Marine Bearbeiten nbsp Romische Quinquereme mit CorvusHauptartikel Romische MarineDie Romer waren ursprunglich ein bauerlich gepragtes Volk das trotz der Nahe zum Meer wenig Bezug zur Seefahrt hatte Auch im romischen Militar spielte die Marine eine zweitrangige Rolle Als man sich im Machtkampf mit Karthago um die Herrschaft auf Sizilien in Italien und im Mittelmeerraum mit der uberlegenen karthagischen Flotte konfrontiert sah versuchte Rom deren Schiffbau nachzuahmen und die Starke der romischen Landstreitkrafte auf die See zu ubertragen indem man die Schiffe mit besonderen Enterbrucken Corvus ausrustete und damit die Eroberung gegnerischer Kriegsschiffe wesentlich erleichterte Im Ersten Punischen Krieg gewann 260 v Chr eine romische Flotte unter Gaius Duilius mit diesem System vor Sizilien die Seeschlacht von Mylae mit der Rom die karthagische Seeherrschaft uberwand Nach Gaius Duilius benannte die italienische Marine zuletzt Anfang des 21 Jahrhunderts ein Kriegsschiff Nachdem die Romer auch mit Hilfe der Flotte alle Gebiete rund um das Mittelmeer erobert hatten blieb der romischen Marine nur noch die Bekampfung der Piraterie In Italien lagen die beiden bedeutenden Marinestutzpunkte Classe bei Ravenna und Misenum bei Neapel In Misenum befand sich die starkere der beiden Hauptflotten und auch der Grossteil der Marineinfanterie die eine besondere politische Bedeutung hatte Bis Ende des ersten Jahrhunderts n Chr durften sich in Italien aus Sicherheitsgrunden keine romischen Legionen aufhalten weswegen die Marineinfanterie in Misenum ein bedeutendes Gegengewicht zu den Pratorianergarden in der Stadt Rom bildete 3 Die Marineverbande und Stutzpunkte die die Romer ausserhalb Italiens unterhielten werden oft in der Marinegeschichte anderer Lander berucksichtigt Mittelalter Bearbeiten nbsp Italienische SeerepublikenNach dem Untergang des Westromischen Reiches im Jahr 476 versuchte das verbliebene ostromisch byzantinische Reich die alte Reichseinheit wiederherzustellen besonders unter Kaiser Justinian I Aus diesem Grund spielte die byzantinische Marine vor den Kusten Italiens und im westlichen Mittelmeerraum eine herausragende Rolle wo sie sich zunachst gegen die Flotten von Vandalen und Ostgoten durchsetzte und dann bis ins 11 Jahrhundert zur Abwehr arabischer Seeangriffe beitrug Im 6 bis 8 Jahrhundert versuchten die Langobarden ganz Italien zu erobern Damit richteten sie sich nicht nur gegen Byzanz das weite Teile Italiens beherrschte sondern auch gegen den Papst der die Franken zu Hilfe rief Wie schon die Byzantiner so dachten auch die Franken bald an eine Wiederherstellung des Romischen Reiches Renovatio imperii Seit Kaiser Otto III 980 1002 bestand dieser Anspruch der romisch deutschen Kaiser gegen den sich nicht nur der Widerstand der Papste regte sondern auch vieler italienischer Stadtstaaten Unter diesen Stadtstaaten befanden sich einige die an der Kuste lagen die sich dem Seehandel zuwandten und deswegen spater als Thalassokratien oder Seerepubliken it repubbliche marinare bezeichnet wurden Im Lauf der Zeit losten sich diese von den romisch deutschen und byzantinischen Kaisern und fuhrten eigene Regierungsstrukturen ein Die vier bekanntesten dieser Seerepubliken die auch die italienische Marinegeschichte des Mittelalters pragten waren Venedig Genua Pisa und Amalfi 4 Die Republik Italien entschied sich 1947 dafur die Wappen dieser vier Seerepubliken sowohl in die Seekriegsflagge als auch in die Handelsflagge aufzunehmen Dadurch geriet manchmal in Vergessenheit dass es im Mittelalter noch andere Stadtstaaten gegeben hatte die den Status einer Seerepublik fur sich beanspruchen konnten darunter Ancona Gaeta und Noli Die Republik Ragusa heute Dubrovnik in Kroatien stand lange Zeit unter venezianischem Einfluss bildete jedoch einen eigenen Staat jenseits der Adria und ist daher nicht Teil dieser Darstellung Andere italienische Staaten unterhielten kleinere Flotten so der Kirchenstaat seit dem 9 Jahrhundert 5 und das Herzogtum Savoyen seit dem Erwerb der Grafschaft Nizza 6 Diese Seestreitkrafte werden im weiteren Verlauf berucksichtigt Nahe liegt der Vergleich zwischen den italienischen Seerepubliken und den deutschen Hansestadten an Nord und Ostsee Wahrend die Hansestadte kooperierten um ihre Handelsinteressen zu schutzen und zu fordern blieb fur die italienischen Seerepubliken ein scharfes Konkurrenzdenken charakteristisch das nicht selten in Kriege mundete Von Bedeutung war in diesem Zusammenhang auch der Machtkampf zwischen kaisertreuen Ghibellinen und den Guelfen die den Papst unterstutzten Gemeinsam kampften die Seerepubliken zeitweise in lockeren Bundnissen gegen aussere Feinde zunachst besonders gegen die sich im Mittelmeerraum ausbreitenden Araber Dass die Sarazenen in Italien nicht dauerhaft Fuss fassen konnten war auch das Verdienst der Seerepubliken Die Republiken beteiligten sich an den Kreuzzugen nicht nur als Dienstleister im Seetransport sowie an der Bekampfung der Mauren in Spanien Neben gegenlaufigen Handelsinteressen waren territoriale Fragen Grunde fur Kriege unter den Seerepubliken insbesondere wenn es um die Aufteilung von Gebieten ging die man den Arabern wieder abgenommen hatte Eine weitere Bedrohung fur die Seerepubliken und deren Uberseegebiete Kolonien und Handelsniederlassungen im ostlichen Mittelmeerraum waren die Turken die aus Zentral nach Kleinasien vordrangen und schliesslich das byzantinische Reich endgultig zu Fall brachten als sie 1453 Konstantinopel eroberten Im Kampf gegen Araber und Turken nahmen die Seerepubliken fur sich unter anderem in Anspruch das christliche Abendland verteidigen zu wollen Bezeichnend blieb fur sie jedoch dass sie wegen vorrangiger Handels und Finanzinteressen oft zwielichtige Kompromisse eingingen bei denen weltanschauliche und militarische Grundsatze oft in den Hintergrund gerieten Nachstehend eine Grafik zur zeitlichen Einordnung einiger Seerepubliken und kurze Darstellungen ihrer Geschichte bis zum Ende des Mittelalters 7 Amalfi Bearbeiten Siehe auch Herzogtum Amalfi nbsp Flagge von Amalfi nbsp Handelsraume Seewege und Niederlassungen der Republik AmalfiAmalfi spielte als Seerepublik vom 9 bis zum 11 Jahrhundert eine bedeutende Rolle im Mittelmeerraum insbesondere im Handel zwischen Orient und Okzident in dem es damals noch vor Pisa Genua und Venedig stand Militarisch war Amalfi nur im 9 Jahrhundert bei der Abwehr von Sarazenenangriffen von Bedeutung Amalfi war zur damaligen Zeit weit grosser als der heutige Touristenort an der Amalfikuste deren Verlauf sich wegen Sturmen und Erdrutschen mehrmals veranderte Mit uber 50 000 Einwohnern zahlte die Stadt zu den grossten in Italien Die Seerepublik umfasste den Grossteil der Halbinsel von Sorrent Politisch war Amalfi bis ins 9 Jahrhundert Teil des Byzantinischen Reiches genoss jedoch wegen seiner Bedeutung als Handelszentrum und dank seiner starken Flotte weitestgehende Autonomie Gegen Ubergriffe der benachbarten Langobarden rebellierten die Amalfitaner im Jahr 839 und erkampften sich damit ihre Unabhangigkeit die man bei Bedarf auch durch Bundnisse mit den Sarazenen verteidigte 866 erkannte Amalfi die Oberhoheit Ludwigs II an und half ihm 872 bei der Befreiung des Bischofs von Neapel Als Dank dafur erhielt Amalfi die Insel Capri Um sich gegen weitere Angriffe der Nachbarn zu schutzen unterstellte sich Amalfi 1073 den suditalienischen Normannen unter Robert Guiskard und gab so seine Unabhangigkeit auf Im Krieg gegen Roger II von Sizilien kam es dann 1135 zu dem verheerenden pisanischen Angriff auf Amalfi das nicht nur als legitimes normannisches Ziel angesehen wurde sondern auch als unliebsamer Handelskonkurrent Trotz allem konnte Amalfi seinen Seehandel in eingeschranktem Mass fortfuhren bis 1343 ein schwerer Sturm die Hafenanlagen und die Werften zerstorte 8 Die isolierte Lage an der Steilkuste bewegte die Amalfitaner und ihre Nachbarn schon fruh ihr Gluck in der Seefahrt und im Handel zu suchen Bereits im 8 Jahrhundert dominierten sie den Seehandel an den Kusten Kampaniens und Latiums Dessen weiterer Ausbau beruhte auf einem Seesieg der Byzantiner gegen die Sarazenen im Jahr 747 in dessen Folge die nordafrikanischen Sarazenen Zypern und weite Teile der Levante verloren von wo sie Holz importiert hatten Als neuer Holzlieferant sprang Amalfi ein das sich den Rohstoff mit Gold bezahlen liess und damit Gewurze Edelsteine Textilien und Goldschmiedeerzeugnisse in der Levante einkaufte Diese Luxusguter verkauften die Amalfitaner in Italien Frankreich und Spanien mit grossen Gewinnmargen Mit diesen Gewinnen schufen sie nicht nur eine der beeindruckendsten Stadte 9 der damaligen Zeit sondern auch eine der grossten Flotten im Mittelmeer Wahrend der Bau von Handelsschiffen Sache einzelner Familien oder Seehandelsunternehmungen blieb baute die Seerepublik ihre Kriegsschiffe in eigens dafur vorgesehenen Werften oder Arsenalen in Amalfi Atrani Minori Maiori und an anderen Orten Bei den Kriegsschiffen handelte es sich zunachst um Dromonen byzantinischer Art und um Nachbauten arabischer Sagenentypen spater dann vor allem um Galeeren mit 108 bis 120 Rudern zuletzt auch um Galeassen Die Kriegsflotte Amalfis beteiligte sich zusammen mit Kriegsschiffen aus Neapel und Gaeta am Kampf gegen die Sarazenen die immer wieder die Kusten Italiens angriffen und sogar die Zerstorung Roms ins Auge fassten Im Jahr 846 errang Amalfi mit seinen Verbundeten einen Sieg bei Punta Licosa 849 dann einen vom Wetter begunstigten Erfolg in der Seeschlacht von Ostia Bei Bedarf unterstutzten Amalfi und andere Stadte in der Region die byzantinische Marine mit Kriegsschiffen so 812 vor Sizilien Daruber hinaus beauftragte Byzanz Amalfis Werften immer wieder mit dem Bau von Schiffen fur seine eigene Marine Ab 875 hielt sich Amalfi aus den Kriegen gegen die Sarazenen weitgehend heraus und konzentrierte sich auf den Handel Dem aus Amalfi stammenden Seefahrer Flavio Gioia wurde in der Vergangenheit die Erfindung des Kompasses zugeschrieben was sich aber nicht nachweisen lasst Als sicher kann gelten dass der Kompass im Mittelmeerraum unabhangig von chinesischen Erfindungen entwickelt wurde und Amalfitaner an dessen Verbesserung und Verbreitung Anteil hatten Erwahnenswert ist hier auch das ab dem 11 Jahrhundert in der Tabula Amalphitana kodifizierte Seerecht Amalfis das bis ins 16 Jahrhundert im gesamten Mittelmeerraum Anwendung fand Die Flagge Amalfis zeigt ein weisses sogenanntes Malteserkreuz auf blauem Grund Amalfitanische Kaufleute grundeten um 1020 in Jerusalem ein Pilgerhospital das Johannes dem Taufer geweiht war Zur Versorgung und zum Schutz der Pilger entstand dort der Johanniterorden der nach dem Umzug nach Malta im 16 Jahrhundert in Malteserorden umbenannt wurde Amalfi nimmt fur sich in Anspruch dem Orden das Johanniter oder Malteserkreuz gegeben zu haben welches eigentlich ein Amalfitaner Kreuz sei Pisa Bearbeiten Siehe auch Geschichte Pisas Portolan nbsp Flagge von Pisa nbsp Besitzungen Handelsraume und Routen der Republik PisaDie am Arno gelegene Stadt Pisa befand sich im Mittelalter naher am Meer als heute da Ablagerungen im Lauf der Zeit die Flussmundung immer weiter nach Westen verschoben Im Mittelalter war Pisas Binnenhafen durch etliche Flussarme und Kanale mit dem Meer verbunden Der befestigte Flottenstutzpunkt und Handelshafen Porto Pisano lag hingegen direkt am Meer unmittelbar nordlich der heutigen Hafenstadt Livorno Der bereits von den Romern genutzte Sinus Pisanus oder Portus Pisanus musste wegen der Versandungen mehrmals modifiziert werden und verlor schliesslich im 16 Jahrhundert seine Rolle als bedeutendster Hafen der Toskana an das ehemalige Fischerdorf Livorno 10 11 Das Ende des westromische Reiches und die Volkerwanderung uberstand Pisa weitgehend unbeschadet Bereits Anfang des 7 Jahrhunderts war die pisanische Flotte stark genug um die Friedensverhandlungen zwischen Byzantinern und Langobarden zu beeinflussen Pisa war erst byzantinisch dann langobardisch und frankisch Zur wirklichen Seemacht die im 12 Jahrhundert weite Teile des Mittelmeers beherrschte wurde Pisa im Kampf gegen die Sarazenen Nach ersten Abwehrkampfen ging man bereits 828 entlang der nordafrikanischen Kuste zum Gegenangriff uber Zu den grossten pisanischen Einsatzen zahlten die mit Genua durchgefuhrten Befreiungen Korsikas und Sardiniens der 1113 gestartete Angriff auf die Balearen sowie die Beteiligung am Ersten Kreuzzug der Pisas Levantehandel beflugelte Fur die zahlreichen Operationen erhielt Pisa sowohl von den Kaisern als auch von den Papsten zahlreiche Privilegien die Pisas Autonomie weiter starkten So ubertrugen kaiserliche Diplome der Jahre 1162 und 1165 Pisa den Kustenabschnitt zwischen Porto Venere und Civitavecchia also die gesamte Kuste der Toskana und der sudlichen Maremma Wegen der pisanischen Vorrechte auf Sardinien und Korsika kam es mit dem Handelskonkurrenten Genua bald zu kriegerischen Auseinandersetzungen Zwischen 1119 und 1133 blieb es bei einem Kleinkrieg den der Papst schlichtete indem er die Diozesen Korsikas neuordnete und sie zum Teil dem Erzbischof Genuas unterstellte Bei dem Krieg zwischen 1165 und 1175 drehte es sich wieder um Korsika und Sardinien sowie um Handelsrechte in Frankreich und Spanien bei dem zwischen 1192 und 1204 um Handelsrechte auf Sizilien Ende des 12 Jahrhunderts forderte Pisa Venedig heraus als es mit etlichen Adriastadten Handelsbeziehungen knupfte und Pola zum Aufstand anstachelte Nachdem Pisa vor Brindisi gegen die Venezianer unterlegen war regelte man den pisanischen Handel in der Adria durch einen Vertrag Ein vergleichbares Ergebnis konnte gleichzeitig auch mit Genua erreicht werden Nachdem im Konflikt zwischen Kaiser und Papst pisanische und kaiserlich sizilianische Schiffe 1241 bei Giglio die papsttreuen Genuesen geschlagen hatten besetzte Pisa die korsische Stadt Aleria und belagerte 1243 Genua jedoch ohne Erfolg In einem weiteren Konflikt mit Genua wurde die pisanische Flotte 1284 in der Seeschlacht bei Meloria vernichtend geschlagen Es war die grosste Seeschlacht des Mittelalters Da Pisa das folgende Friedensabkommen nicht einhielt zerstorten die Genuesen bis 1290 Porto Pisano Teile der pisanischen Hafenkette hingen Jahrhunderte in genuesischen Kirchen bis sie 1860 im Zug der Einigung Italiens wieder zuruckgegeben wurden 1324 verlor Pisa auch seine Stutzpunkte auf Sardinien als die Aragonier ihr vom Papst gegebenes Recht auf die Insel mit Waffengewalt durchsetzten 1406 fiel Pisa schliesslich an Florenz Die Flagge der ghibellinischen Republik Pisa geht auf die kaiserliche Blutfahne zuruck Unter dem Zeichen des Kreuzes befreiten die Pisaner Sardinien von den Sarazenen Die insgesamt zwolf Kugeln an den Enden des Kreuzes stehen fur die zwolf Apostel Genua Bearbeiten Siehe auch Republik Genua Genueser Kolonien nbsp Flagge Genuas nbsp Uberseegebiete vorrangige Handelsraume und Seewege der Republik GenuaBis ins 10 Jahrhundert war Genua eine unbedeutende kleine Hafenstadt die unter romischer ostgotischer byzantinischer und langobardischer Herrschaft gestanden hatte Da der Ligurische Apennin den Austausch mit dem norditalienischen Tiefland erschwerte und die aus romischer Zeit stammenden Verkehrswege verfielen wandte man sich auch an der ligurischen Kuste der Seefahrt zu Genua litt vom 8 bis zum 10 Jahrhundert unter etlichen Sarazenenangriffen was zum Aufbau eigener Seestreitkrafte fuhrte die die Sarazenen 806 bei Korsika bekampften und sie 935 bei Asinara schlugen Die seit dem 11 Jahrhundert bestehende Autonomie Genuas und die Vorrangstellung in Ligurien bestatigte Kaiser Friedrich I im Jahr 1162 Ursprunglich leiteten gewahlte Konsuln die Republik spater nach venezianischem Vorbild Dogen Die politische Entwicklung Genuas litt schon zur Zeit der Konsuln am ausgepragten Individualismus sowie an der extremen Macht und Profitgier der Oligarchie Im Grunde hatte die Republik Genua im Gegensatz zu Venedig keine wirkliche Regierung sondern rivalisierende Gruppierungen die die Machtausubung und die Besetzung offentlicher Amter durch inoffizielle Abkommen regelten Zeitweise gab man die Herrschaft an neutrale Dritte aus Mailand oder Frankreich ab oder war wegen der inneren Instabilitat dazu gezwungen Zu einem bedeutenden Machtfaktor entwickelte sich daneben der Banco di San Giorgio Zwangslaufig hatte der Staat nicht genugend Autoritat um Zolle und andere Steuern in ausreichender Weise einzutreiben weswegen das grosse Privateigentum und die mangelnde offentliche Finanzkraft charakteristisch fur die Republik Genua blieb Die politischen Rahmenbedingungen fuhrten dazu dass die Republik bis auf einige wenige Patrouillenschiffe nie eine eigene staatliche Marine aufbauen konnte Machtige genuesische Familien Doria Fieschi Grimaldi Spinola und andere besassen zahlreiche Handelsschiffe die bei Bedarf auch als Kriegsschiffe fungierten Geriet die Republik oder ihr Handel im Allgemeinen in Gefahr stellten die privaten Reedereien auch grosse Kriegsflotten auf Unter diesen Bedingungen konnte man kaum der Versuchung widerstehen Privatkriege zu fuhren oder Kriegsschiffe und Besatzungen gegen Sold fremden Herrschern zu uberlassen oder nach sarazenischem Vorbild zu plundern Auch die Flotten der genuesischen Kolonien fuhrten in der Regel ein solches Eigenleben Trotz dieses inneren Gefuges gelang es zusammen mit Pisa die Sarazenen aus Sardinien und Korsika und den umliegenden Gewassern zu vertreiben im Ersten Kreuzzug mit Schiffen Belagerungsmaschinen und Armbrustschutzen entscheidende Beitrage zu leisten 12 den Konkurrenten Pisa 1284 bei Meloria auszuschalten und den Venezianern ihre Stellung im ostlichen Mittelmeerraum streitig zu machen die sie dort mit dem Vierten Kreuzzug erlangt hatten 1261 unterstutzte Genua die Ruckeroberung Konstantinopels durch die Byzantiner die den dortigen venezianischen Marionettenstaat beseitigten Trotz des weitgehend verlorenen Krieges von Saint Sabas konnte Genua ins Schwarze Meer und daruber hinaus expandieren Bei den weiteren Kriegen zwischen Genua und Venedig ging es vor allem auch um den Bosporus und den Zugang zum Schwarzen Meer 1298 trug Genua den Kampf gegen Venedig bis in die Adria und erreichte nach dem Sieg bei Curzola den Hohepunkt seiner Seemacht Venedig verbundete sich 1350 mit den Aragoniern gegen Genua und Byzanz Der dritte genuesisch venezianische Krieg endete mit einem Abkommen demzufolge jede Seite die Rechte der anderen im Schwarzen Meer respektieren wollte Im entscheidenden Chioggia Krieg griff Genua die Republik Venedig erneut in der Adria an und schlug die venezianische Flotte 1379 bei Pola unterlag dann aber kurz darauf bei dem Versuch Venedig an Land anzugreifen bei Chioggia In der Folge hatte Genua das Nachsehen und verlor seine Kolonien im ostlichen Mittelmeerraum und im Schwarzen Meer schrittweise insbesondere nachdem die Osmanen Konstantinopel erobert hatten Genuas Handel konzentrierte sich in der Folge auf das zentrale und westliche Nordafrika und schliesslich besonders auf die iberische Halbinsel Vor allem die Genuesen interessierten sich fur mogliche alternative Seewege in den Orient um venezianische osmanische und arabische Zwischenhandler auszuschalten 13 Der genuesische Schiffbau war seit dem Hochmittelalter fuhrend So half man Herrschern in Frankreich Spanien Portugal und auch im Orient beim Aufbau eigener Flotten Genuesische Fachleute bauten fur Alfons den Weisen von Kastilien das Arsenal in Sevilla und fur Philipp den Schonen von Frankreich das Arsenal in Rouen Ab dem Jahr 1190 verwendeten englische Schiffe die Flagge Genuas im Mittelmeerraum womit sie unter den Schutz der genuesischen Flotten gestellt wurden Der englische Konig zahlte dafur an Genua einen jahrlichen Tribut Spater wurde die Flagge zur Flagge Englands und ist bis heute sein Symbol Sie findet sich auch in der Flagge Londons der Flagge der Royal Navy und als zentraler Bestandteil im Union Jack 14 Venedig Bearbeiten Siehe auch Republik Venedig venezianische Kolonien Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig venezianische Diplomatie nbsp Seekriegsflagge der Republik Venedig nbsp Seewege und Uberseegebiete der Republik VenedigWahrend der Volkerwanderung und der beginnenden Langobardenherrschaft in Italien flohen Teile der zwischen den Alpen und der nordlichen Adria ansassigen Bevolkerung auf die Landzungen und Inseln der Lagune von Venedig die auf Grund ihrer isolierten Lage Teil des ostromischen Reiches blieben Die neuen Bewohner der Lagune lebten zunachst vorwiegend von der Fischerei der Salzgewinnung und dem Handel welchen sie entlang der Kusten und der Flusslaufe mit Booten betrieben Die Adria kontrollierte seinerzeit die byzantinische Marine die in Ravenna einen bedeutenden Flottenstutzpunkt unterhielt Als die byzantinische Seemacht nachliess ubernahm Venedig in der nordlichen Adria deren Rolle zuerst augenfallig bei der Ruckeroberung Ravennas von den Langobarden 739 740 Im 9 und 10 Jahrhundert gelang es Venedig Rivalen in Comacchio Capodistria und Istrien auszuschalten und somit die nordliche Adria unter Kontrolle zu bringen Aus dem Osten vordringende Slawen hatten in der Zwischenzeit die dalmatinische Kuste erreicht und die dortigen Einheimischen entweder unterworfen oder sich mit ihnen verbundet Auf See bedrohten sie Venedigs Handel An der Mundung des Flusses Neretva Narenta befand sich bei der alten Romerstadt Narona eine bedeutende von der Seeseite aus fast unangreifbare Piratenbasis die von Stutzpunkten auf Korcula Curzola und Lastovo Lagosta zusatzlich gesichert wurde Die Narentaner konnte Venedig nach generationenlangen Kampfen erst um 1000 entscheidend schlagen und damit die Grundlage fur die spatere Herrschaft in Dalmatien schaffen Diese focht im Lauf der Zeit insbesondere Ungarn an zu dem auch Kroatien gehorte In der sudlichen Adria rettete Venedig die von den Sarazenen belagerte Stadt Bari im Jahr 1002 Die Sarazenen waren im Lauf der Zeit bis zur venezianischen Lagune vorgedrungen weswegen die Stadt zu ihrem Schutz erste grossere Kriegsschiffe chelandie baute 1081 bedrohten die suditalienischen Normannen Venedigs Seeverbindungen mit Konstantinopel und das Byzantinische Reich selbst als sie nach Albanien ubergriffen und damit beinahe die Strasse von Otranto unter ihre Kontrolle brachten Die bis 1085 dort ausgetragenen Seeschlachten trugen zur Abwehr der Normannengefahr bei wofur Venedig von Konstantinopel zahlreiche Privilegien erhielt darunter freien Zugang zum Schwarzen Meer Venedig hatte damit nicht nur die Adria unter seine Kontrolle gebracht sondern trat im ostlichen Mittelmeerraum als eigenstandige Seemacht auf 15 nbsp Eroberung Konstantinopels 1204In die ersten Kreuzzuge war Venedig weniger stark involviert als Genua und Pisa Aber der Seesieg bei Askalon im Jahr 1123 und die Beteiligung an der Eroberung von Tyros im folgenden Jahr brachten auch in der Levante Handelsniederlassungen und Privilegien ein Venedigs Erfolg und Reichtum loste bei den Byzantinern offene Feindschaft aus insbesondere gegen die rund 10 000 in Konstantinopel ansassigen Venezianer sowie das Bestreben die erteilten oder seitens der Venezianer erpressten Handelsprivilegien zu annullieren Dies bewog den Dogen Enrico Dandolo dazu die Hauptstadt des Reiches im Vierten Kreuzzug von den Kreuzfahrern erobern zu lassen als Gegenleistung fur den venezianischen Seetransport rund 200 Schiffe den die Kreuzritter nicht bezahlen konnten Bei der Belagerung der Stadt spielte die venezianische Flotte sowie ihre Belagerungsturme eine besondere Rolle Nach der Eroberung installierte man in Konstantinopel das Lateinische Kaiserreich das vorwiegend von Venezianern und Franzosen gefuhrt wurde Durch verschiedene territoriale Zugewinne sicherte sich Venedig die Kontrolle der Agais und den Zugang zum Schwarzen Meer Damit geriet Venedig in Konflikt mit Genua bis Genua im Chioggia Krieg 1380 unterlag Venedig hielt im ostlichen Mittelmeerraum seine Vorrangstellung bis die Osmanen 1453 Konstantinopel eroberten nbsp Venezianische Karacke 15 Jh Die Republik Venedig stellte seit dem Fruhmittelalter je nach Bedarf periodisch oder saisonal Seestreitkrafte auf Eine wirkliche Marine entwickelte sich wahrend der Kriege mit Genua bei denen immer grossere Flotten zum Einsatz kamen Im Spatmittelalter gehorte die Republik zu den wenigen Staaten die permanent Seestreitkrafte unterhielten Im Frieden verfugte die venezianische Marine uber 20 bis 40 leichte Galeeren deren unzureichende Seeausdauer die zahlreichen Stutzpunkte in Dalmatien und im ostlichen Mittelmeer ausglichen Im Krieg kamen 25 Galeeren der Reserveflotte dazu sowie bewaffnete staatliche oder private Handelsschiffe Diese Erganzungspraxis nahm im Lauf der Zeit ab weil sich die modifizierten Handelsschiffe fur Kriegszwecke immer weniger eigneten Stattdessen vergrosserte man um 1500 wegen der osmanischen Bedrohung die regulare Kriegsflotte und deren Reserve Das Herz der venezianischen Marine bildete das ab 1104 erbaute Arsenal von Venedig das im Lauf der Zeit mehrmals erweitert wurde und am Ende des Mittelalters der grosste Industriebetrieb Europas war Das Arsenal erneuerte die Flotte im Allgemeinen durch Neubauten erhielt die Reserveflotte und sicherte im Kriegsfall den zugigen Bau zusatzlicher Schiffe Die Flagge Venedigs zeigt im Allgemeinen den bekannten Markuslowen mit einem geoffneten Buch in dem PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS Friede sei mit dir Markus mein Evangelist zu lesen ist Die rote Seekriegsflagge auf der der Markuslowe uber dem geschlossenen Buch ein Schwert halt wurde von der Republik Venedig nie offiziell als solche festgelegt Die rote Farbe das geschlossene Buch und das Schwert standen im Allgemeinen aber fur den Kriegszustand Kriege und Seeschlachten Bearbeiten Nachstehend eine Liste der bedeutendsten Seeschlachten die die Seerepubliken von der ersten Jahrtausendwende bis zum Ende des Mittelalters ausfochten oder an denen sie beteiligt waren 16 17 18 0 998 Venezianer schlagen narentanische Piraten vor Paganien 1000 Venezianer unter Pietro II Orseolo in einer erbitterten Schlacht besiegen kroatische Verteidiger auf Insel Lastovo 1002 Venezianische Flotte entsetzt das von den Sarazenen belagerte Bari 1003 Genuesen vertreiben mit Korsen Sarazenen von Korsika Kampfe um Sardinien 1004 Venezianer unter Pietro II Orseolo besiegen Sarazenen bei Messina 1005 Pisaner zerstoren Stutzpunkte der Sarazenen in Reggio Calabria und Umgebung 1012 Pisaner greifen Sarazenen auf Sardinien an Pisanischer Seesieg bei Alghero 1016 Genuesischer und pisanischer Seesieg bei Luni 1016 Pisaner und Genuesen erobern Sardinien und geraten in Streit um die Insel 1030 Pisanischer Angriff auf Sarazenenorte in Tunesien 1034 Pisaner plundern und brandschatzen Bone 1051 Pisaner schlagen Angriff der Sarazenen auf Korsika und Sardinien zuruck deswegen Spannungen mit Genua 1064 Pisanisch normannischer Angriff gegen Sarazenen in Palermo Pisaner erbeuten etliche Sarazenenschiffe 1070 Wegen der Spannungen um Korsika genuesischer Angriff auf Pisa der an der Arnomundung zuruckgeschlagen wird 1079 Pisaner antworten auf genuesische Angriffe mit Brandschatzung von Rapallo gewinnen auch anschliessendes Seegefecht 1081 Suditalienische Normannen greifen nach Albanien und bedrohen venezianischen Seehandel venezianischer Seesieg bei Durres 1083 Nach zwei Seesiegen bei Korfu unterliegen Venezianer in dritter Schlacht bei Korfu klar gegen die Normannen 1085 Entscheidender Seesieg der Venezianer unter Vitale Falier gegen geschwachte Normannen bei Butrint Byzantiner erkennen venezianische Herrschaft in der Adria an zahlreiche Handelsprivilegien 1087 Pisa Genua und Amalfi greifen Mahdia an 1089 Genuesen und Pisaner plundern in sarazenischer Manier Tunis und Nachbarorte und machen enorme Beute Erster Kreuzzug 1096 1099 Seetransport der Kreuzfahrer bringt Handelsniederlassungen in der Levante ein byzantinischer Widerstand 1099 Pisaner greifen Korfu Kefalonia Lefkada und Zante an Gefechte in der Agais gegen Byzantiner 1099 Venezianer schlagen Pisaner vor Rhodos 1099 Genuesen treffen vor Jaffa auf uberlegene arabische Flotte geben ihre Schiffe auf und beteiligen sich mit Schiffsbewaffnung an der Eroberung von Jerusalem 1099 Pisaner und Genuesen unterstutzen bis 1110 Eroberung verschiedener Kustenorte von der Seeseite aus 1100 Venezianer und Pisaner greifen erfolglos Askalon an Balearenfeldzug 1113 1115 1113 Pisanischer Angriffsversuch mit rund 300 Schiffen endet wegen Sturm und Navigationsfehler an der katalanischen Kuste 1114 Mit Hilfe aus Barcelona Montpellier Narbonne und anderen Eroberung von Ibiza arabische Festung auf Mallorca halt sich in schweren Kampfen 1115 Pisaner beharren auf der Eroberung von Mallorca die gelingt reiche Beute aber 1116 sind die Almoraviden wieder zuruck 1118 Im Kampf um Dalmatien unterliegen die Venezianer unter Ordelafo Faliero gegen die Ungarn bei Zadar 1123 Venezianer unter Domenico Michiel schlagen Araber vor Askalon belagern Sidon und Tyros und plundern dann verschiedene Orte in der Agais 1125 Domenico Michiel erobert mit seiner Flotte Teile Dalmatiens 1135 Pisanischer Angriff auf Amalfi 1137 Venezianer besiegen Normannen bei Trani weiterer pisanischer Angriff auf Amalfi 1146 Genuesische Angriffe auf Menorca und Almeria Beteiligung an Angriffen auf Lissabon und Tortosa bis 1149 1149 Venezianer und Byzantiner schlagen Normannen bei Kap Malea 1153 Wahrend der Belagerung von Askalon besiegen Venezianer Fatimiden bei Jaffa 1177 Angeblicher Seesieg der Venezianer bei Punta Salvore gegen Pisaner und Genuesen in kaiserlichen Diensten Unabhangigkeit Venedigs wird allgemein anerkannt 1196 Venezianer besiegen Pisaner vor Brindisi Vierter Kreuzzug 1202 1204 1202 Venedig stellt den Kreuzfahrern uber 200 Schiffe zur Verfugung statt Bezahlung Eroberung von Zara 1203 Venezianer erobern von Schiffen aus Teile der Festung von Konstantinopel ziehen sich aber wieder zuruck 1204 Venezianer an Eroberung Konstantinopels beteiligt erhalten dafur unter anderem Korfu Kreta Candia Teile der Morea Euboa Negroponte 1241 Pisanisch sizilianische Flotte in kaiserlichen Diensten schlagt Genuesen in der Seeschlacht von Giglio Meloria 1248 Genuesische Besetzung von Rhodos bis 1250 Euboischer Erbfolgekrieg 1256 1258 mit genuesischer und venezianischer Beteiligung Erster Venezianisch Genuesischer Krieg 1256 1270 1257 Venezianer unter Lorenzo Tiepolo schlagen Genuesen bei Akkon 1263 Venezianer schlagen in der Seeschlacht von Settepozzi Genueser und Byzantiner bei Spetses 1264 Genuesen schlagen Venezianer bei Durazzo 1266 Venezianischer Seesieg bei Trapani gegen Genuesen 1274 Venezianer und ihre Verbundeten unterliegen Byzantinern bei Demetrias 1284 Genuesen unter Oberto Doria schlagen Pisaner in der Seeschlacht bei Meloria vernichtend Zweiter Venezianisch Genuesischer Krieg 1294 1299 1294 Genuesischer Seesieg gegen Venezianer bei Laiazzo 1295 Venezianer greifen im Schwarzen Meer genuesische Kolonie Caffa an 1298 Genuesischer Sieg in der Seeschlacht bei Curzola Byzantinisch Venezianischer Krieg 1294 1302 1338 Genuesische Schiffe in franzosischen Diensten greifen Southampton an Beteiligung am Seekrieg auf dem Armelkanal 1338 1340 Byzantinisch genuesischer Krieg 1348 1349 Dritter Venezianisch Genuesischer Krieg 1350 1355 1351 Venezianischer Angriff auf Galata Genuesische Belagerung der venezianischen Festung Oreos auf Euboa 1352 Seeschlacht im Bosporus zwischen genuesischer und venezianischer Flotte und ihren aragonesischen und byzantinischen Verbundeten 1353 Venezianer besiegen Genuesen bei Alghero Sardinien 1354 Genuesen besiegen Venezianer bei Zonklon Byzantinischer Burgerkrieg 1352 1357 mit genuesischer und venezianischer Beteiligung Byzantinischer Burgerkrieg 1373 1379 mit genuesischer und venezianischer Beteiligung Vierter Venezianisch Genuesischer Krieg 1378 1381 1378 Venezianischer Sieg bei Anzio 1379 Genuesen unter Luciano Doria besiegen Venezianer in der Seeschlacht bei Pola 1380 Venezianer unter Vettor Pisani besiegen genuesische Flotte bei Chioggia 1390 Weitgehend erfolgloser genuesisch franzosischer Kreuzzug gegen Mahdia 1416 Venezianer schlagen Osmanen bei Gallipoli nachdem diese den Negroponte und die Kykladen angegriffen hatten 1431 Venezianer und Florentiner besiegen Genuesen bei Portofino 1435 Genuesen gewinnen die Seeschlacht bei Ponza gegen die Aragonier und nehmen Alfons V gefangen 1440 Venezianer gewinnen am Ponale Schlacht auf dem Gardasee gegen Mailander die im Jahr davor bei Maderno gesiegt hatten 1453 Osmanen erobern Konstantinopel Genuesisches Geleit erreicht die Stadt trotz osmanischem Widerstand noch Osmanisch Venezianischer Krieg 1463 1479 Venezianer verlieren unter anderem Negroponte Euboa und Teile Venezianisch Albaniens 1466 Venezianische Flotte an Eroberung von Imbros Thasos und Samothraki beteiligt 1474 Operationen auf dem Skutarisee wahrend der ersten Belagerung von Scutari 1476 Franzosische und portugiesische Korsaren schlagen genuesisches Geleit nach Flandern und England bei Kap St Vincent Besatzungsmitglied Christoph Kolumbus erreicht schwimmend die portugiesische Kuste Italienische Kriege Feldzug 1494 1495 1495 Genuesisches Geschwader unter Francesco Spinola erobert elf franzosische Schiffe in Rapallo befreit die Stadt und bringt dann franzosischen Konvoi aus Neapel vor Sestri Levante auf nbsp Venezianische Galeere bei Curzola 1298 nbsp Apotheose Vettor Pisanis nbsp Genuesische Flotte im Heimathafen 1481 nbsp Pietro Mocenigo Admiral und DogeNeuzeit BearbeitenSiehe auch Seeweg nach Indien Zeitalter der Entdeckungen Kolonialismus nbsp Handelswege der Republiken Genua und VenedigNeben portugiesischen waren es vor allem italienische Seefahrer die mit ihren Entdeckungen im 16 Jahrhundert den Schwerpunkt der Seefahrt vom Mittelmeer in den Atlantischen Ozean verlagerten und Italien damit ins Abseits stellten 19 Christoph Kolumbus aus Genua Amerigo Vespucci und Giovanni da Verrazzano aus Florenz Giovanni Caboto und sein Sohn Sebastiano aus Venedig Vor ihnen hatten der Venezianer Alvise Cadamosto und die Genuesen Antonio da Noli Lancelotto Malocello und Antoniotto Usodimare die Kanaren und die Kapverdischen Inseln wiederentdeckt die dann als Vorposten fur weitere Entdeckungsfahrten entlang der afrikanischen Kuste und nach Amerika dienten Die Rahmenbedingungen in der fruhen Neuzeit waren auch von den italienischen Kriegen bis 1559 und dem weiteren franzosisch habsburgischen Machtkampf der bis ins 18 Jahrhundert auch in Italien ausgetragen wurde sowie von den Turkenkriegen gekennzeichnet in denen insbesondere die Republik Venedig ihre Besitzungen im ostlichen Mittelmeerraum schrittweise aufgeben musste Der grosse Seesieg der Heiligen Liga bei Lepanto im Jahr 1571 und andere vorubergehende Erfolge konnten den Niedergang der verbliebenen Seerepubliken Genua und Venedig nicht mehr aufhalten deren Geschichte 1797 mit dem Italienfeldzug Napoleons endete Im Mittelmeer spielten die Flotten der italienischen Staaten mangels nationaler Einheit gegenuber denen der neuen europaischen Seemachte nur eine untergeordnete Rolle Verdienste erwarben sich die italienischen Marinen bis Mitte des 19 Jahrhunderts beim langen Kampf gegen die Korsaren der nordafrikanischen Barbareskenstaaten Genua Bearbeiten Konnten genuesische Familien im Mittelalter insgesamt noch bis zu 200 Kriegsschiffe aufbieten so sank diese Zahl bis 1550 auf rund 90 und gegen Ende des Jahrhunderts auf etwa 40 Im Gegensatz dazu erreichte die Entwicklung der osmanischen Flotten im 16 Jahrhundert ihren Hohepunkt Genua und die anderen italienischen Staaten hatte grosste Muhe sich gegen Osmanen und Barbaresken zu behaupten welche unter Fuhrern wie Khair ad Din Barbarossa oder Turgut Reis das Mittelmeer unsicher machten Daruber hinaus erstarkte die franzosische Flotte in Toulon und auch die Savoyer bauten in Nizza eine kleine Marine auf wahrend in der Toskana die Medici den neuen Hafen von Livorno zum Zentrum ihrer maritimen Aktivitaten machten Drastische Auswirkungen hatte auch in Genua der Machtkampf zwischen Kaiser Karl V dem neben Spanien und dessen uberseeischen Besitzungen auch das Heilige Romische Reich in Mitteleuropa gehorte und Franz I von Frankreich der sich vom Herrschaftsbereich des Kaisers umklammert sah Unter diesen Umstanden versuchte der genuesische Admiral Andrea Doria die Interessen der Republik zu wahren Nachdem der Kaiser 1522 Genua erobert hatte trat Andrea Doria in franzosische Dienste und befreite das von kaiserlichen Truppen belagerte Marseille Da Franz I sich nicht an die vereinbarten Entschadigungen hielt und auch die Stadt Savona nicht zuruckgeben wollte wechselte Andrea Doria 1528 auf die Seite des Kaisers und vertrieb alle Franzosen aus Genua woraufhin diese sich mit den Osmanen verbundeten Als kaiserlicher Admiral fuhrte Andrea Doria einige Einsatze gegen Osmanen und Franzosen an von denen nicht alle erfolgreich verliefen Weitgehend erfolglos war sein Grossneffe Giovanni Andrea Doria 20 nbsp Genua unter franzosischem BeschussGenua blieb im weiteren Verlauf mit Spanien verbundet Dadurch konnten die spanischen Habsburger uber Genua und ihr Herzogtum Mailand die strategisch wichtige Verbindung zu den osterreichischen Habsburgern halten Wahrend die genuesische Seemacht im Niedergang begriffen war und Spanien ein Weltreich aufbaute ubertrugen genuesische Fernhandler und Bankiers ihre Erfahrungen aus dem Orienthandel auf die iberische Halbinsel sowie auf die spanischen und portugiesischen Kolonien und bauten dort ein informelles Handelsimperium auf In den 1570er Jahren befanden sich Vertreter von uber 100 genuesischen Banken am spanischen Hof wo sich zwischen beiden Seiten bedeutende Abhangigkeitsverhaltnisse entwickelten Die Genuesen waren weniger an territorialen sondern viel mehr an kommerziellen Eroberungen interessiert und brachten das machtige spanische Weltreich bald um einen sehr grossen Teil seiner kolonialen Fruchte Ahnliches passierte auch in Portugal und dessen Kolonien Der beginnende Niedergang Spaniens und Portugals im 17 Jahrhundert zog auch den Genuas nach sich 21 Genuas militarische Ohnmacht zeigte sich im Mai 1684 als die franzosische Marine in einem gross angelegten Einsatz die Stadt und den Hafen Genuas mehrere Tage beschoss weil genuesische Reeder im Reunionskrieg Spanien Schiffe zur Verfugung stellen wollten und die Republik an Land spanische Truppen und Nachschub passieren liess In der Folge geriet die Republik erst in franzosische Abhangigkeit wurde dann der Aufstande auf Korsika nicht Herr und trat die Insel an Frankreich ab 1797 beseitigte der aus Ajaccio stammende Napoleon die Republik Genua 1815 kam Ligurien zu Sardinien Piemont das Genua zum Zentrum des Wiederaufbaus seiner Marine machte 22 Venedig Bearbeiten nbsp Sebastiano Venierals Capitano generale da MarDie Erfindung der Stuckpforte fuhrte im 16 Jahrhundert auch in Venedig zum Ubergang von der Galeere zur Galeasse und dann zu den grossten Galeonen Der Ubergang zu reinen Segelschiffen fiel Venedig nicht leicht War das Arsenal im Mittelalter noch Vorbild fur viele andere Staaten so war es jetzt Venedig das den Schiffbau anderer Marinen nachahmte So mietete die Republik zeitweise Segelkriegsschiffe der Niederlande und Englands an Mit dem Bau eigener Linienschiffe mit einer Bewaffnung von 70 bis 80 Kanonen begann man in den 1660er Jahren Erwahnenswert sind in diesem Zusammenhang die uber 20 Linienschiffe des Typs San Lorenzo Giustinian die zwischen 1691 und 1716 entstanden Ab 1724 folgten Fregatten mit bis zu 66 Kanonen Im Zug dieser Entwicklung beim Schiffbau erfuhr auch die Flotte eine Neuordnung Die reinen Segler fasste man in der Armada grossa zusammen in der Armada sottile die auch geruderten Kriegsschiffe Im Frieden hatte die Flotte weiterhin rund 40 Kriegsschiffe dazu kam die Reserveflotte die im 16 Jahrhundert von 25 erst auf 50 und dann auf 100 Schiffe vergrossert wurde 1633 verkleinerte man die Reserve wieder auf 50 Schiffe weil die Finanzen nicht ausreichten das Arsenal eine solche Flotte nicht dauerhaft verfugbar halten konnte und seit langer Zeit Besatzungen fur diese Schiffe fehlten Den Oberbefehl uber die Flotte hatte weiterhin wenn auch oft nur formal der Doge In Kriegszeiten konnte dieser Oberbefehl einem als Capitan general da mar bezeichneten Generalkapitan oder Grossadmiral ubertragen werden Der Provveditore generale da mar war stellvertretender Flottenchef kummerte sich aber hauptsachlich um Finanzangelegenheiten und um die Verwaltung der Flotte Weitere nachgeordnete Provveditori wortlich Vorseher oder Vorsorger waren fur das Arsenal die Instandhaltung der Flotte die Schiffs Artillerie und die Festungsanlagen zustandig Die Bezeichnung Admiral trugen der Kommandant des Arsenals der Vize hingegen war Capitano dell Arsenal sowie die Hafenkapitane auf dem Lido di Venezia und in Malamocco Die Befehlshaber einzelner Flottenverbande nannten sich hingegen Capo da mar der Chef der Adriaflotte aber Capitano del Golfo Auch die ubrigen Dienststellungs und Dienstgradbezeichnungen wiesen verschiedene Eigentumlichkeiten auf Die Republik Venedig versuchte im 16 und 17 Jahrhundert ihren Besitz und ihre Interessen im ostlichen Mittelmeerraum gegen die weiter vordringenden Osmanen zu verteidigen jedoch gingen im Lauf der Zeit Zypern Kreta und auch die unter Francesco Morosini zuruckeroberte Morea und andere kleinere Inseln in der Agais verloren Von 1573 bis 1644 herrschte zwischen Venezianern und Osmanen weitgehender Friede Als sich aber 1644 maltesische Piraten nach einem Angriff auf einen osmanischen Konvoi mit ihrer Beute und gefangenen Mekka Wallfahrern nach Kreta zuruckzogen nahmen dies die Osmanen zum Anlass um Kreta anzugreifen Wahrend dieser uber 20 Jahre andauernden schweren Belagerungskampfe versuchte die venezianische Flotte den osmanischen Nachschub nach Kreta zu unterbinden und durch Operationen auf See insbesondere bei den Dardanellen den Gegner zur Aufgabe zu zwingen Zwar konnten die Venezianer in dieser Zeit etliche Gefechte auf See fur sich entscheiden der angestrebte strategische Erfolg blieb jedoch aus 23 nbsp Seeschlacht bei Zonchio 1499 nbsp Seeschlacht von Lepanto 1571 nbsp Seeschlacht von Phokaia 1649 nbsp Dardanellenschlacht von 1656Nachstehend eine Liste der bedeutendsten Seeschlachten und Gefechte die die Venezianer im 16 und 17 Jahrhundert mit Osmanen Barbaresken und anderen austrugen 18 24 1499 Venezianer unter Antonio Grimani unterliegen bei Zonchio Sapientza osmanischer Flotte von Kemal Reis 1500 Kemal Reis besiegt Venezianer bei Modon erneut 1502 Uberlegene venezianische Flotte unter Benedetto Pesaro zwingt Kemal Reis bei Santa Maura zum Ruckzug 1533 Venezianer schlagen osmanischen Flottenverband vor Candia 1538 Osmanischer Seesieg bei Preveza gegen Venezianer und ihre Verbundeten 1560 Osmanen schlagen bei Djerba Spanier Venezianer und weitere Verbundete Hohepunkt der osmanischen Seemacht 1571 Seesieg der Heiligen Liga bei Lepanto in der Venezianer den Grossteil der christlichen Schiffe stellen 1572 Gefechte mit Osmanen Kilic Ali Pascha vor Kap Matapan Cerigo und Cervi 1583 Venezianer besiegen Malteser bei Cerigotto 1609 Venezianer besiegen Osmanen bei Paxos 1617 Gefechte von Spaniern Neapolitanern und Sizilianern unter Francisco de Ribera gegen Venezianer in der Adria 1618 Niederlandische Schiffe kampfen unter venezianischer Flagge bei Gibraltar gegen Spanier 1620 Venezianer unter Federico Nani schlagen Francisco de Ribera in einem Gefecht bei den Christiana Inseln 1628 Englander besiegen bei Iskenderun Venezianer und Franzosen 1638 Venezianischer Sieg gegen algerische Korsaren bei Korfu 1646 Venezianische Blockade der Dardanellen osmanischer Durchbruchsversuch scheitert 1647 Kampf zwischen osmanischer und venezianischer Flotte unter Tommaso Morosini vor Euboa 1649 Venezianer besiegen Osmanen bei Phokaia und danach vor Kreta 1651 Venezianischer Sieg bei Naxos gegen Osmanen 1654 Osmanen besiegen Venezianer bei den Dardanellen Venezianischer Erfolg bei Milos 1655 Venezianer unter Lazzaro Mocenigo besiegen Osmanen bei den Dardanellen 1656 Venezianische und maltesische Flotte unter Lorenzo Marcello erringt Seesieg bei Dardanellen 1657 Venezianer gewinnen eine Reihe von Gefechten gegen algerische Korsaren und Osmanen letztere brechen aber bei Dardanellen durch 1658 Venezianischer Sieg zwischen Imbros und den Dardanellen weitere Gefechte bis 1660 1661 Venezianisch maltesischer Sieg bei Milos 1662 Venezianer greifen zwischen Kos und Kalymnos osmanisches Geleit erfolgreich an 1667 Venezianer besiegen bei Kreta Osmanen und Tunesier 1668 Venezianer besiegen Osmanen bei Pelagio Osmanen siegen vor Kreta gegen Venezianer 1686 Osmanisches Alexandria Geleit wird von Venezianern angegriffen weitere Kampfe bei Mitylene 1688 Osmanen und Algerier besiegen Venezianer 1690 Osmanen und Algerier besiegen Veneziener Venezianer kampfen bei Mitylene gegen Osmanen und nordafrikanische Korsaren 1695 Osmanen besiegen Venezianer unter Antonio Zeno bei Inousses 1696 Seeschlacht bei Andros zwischen Venezianern und Osmanen endet ergebnislos 1697 Seeschlachten zwischen Venezianern und Osmanen bei Limnos Andros und Euboa 1698 Seeschlacht bei Samothraki zwischen Venezianern einerseits und Osmanen sowie nordafrikanischen Korsaren andererseits endet unentschieden 1716 Seeschlacht bei Korfu zwischen Venezianern und zahlenmassig uberlegenen Osmanen endet unentschieden Osmanen mussen Eroberungsversuch abbrechen 1717 Weitere Seeschlacht bei Imbros gegen uberlegene osmanische Flotte fordert zahlreiche Verluste unter Besatzungen 1717 Seeschlacht bei Kap Matapan zwischen Portugal Venedig Kirchenstaat sowie Malta und den Osmanen endet unentschieden geplante Ruckeroberung der Morea scheitert damit 1718 Belagerung von Dulcigno abgebrochen nbsp Das Arsenal in VenedigCanaletto 1732Nach dem Frieden von Passarowitz verblieben der Republik Venedig neben der Terraferma und Dalmatien nur noch vier Festungen auf dem griechischen und albanischen Festland sowie einige ionische Inseln darunter Korfu Kefalonia und Kythira 1719 machten die Habsburger Triest zum Freihafen 1732 zog der Papst mit Ancona nach was den Seehandel Venedigs noch weiter schwachte Damit zeichnete sich der Niedergang der Republik deutlich ab der durch die dekadente Aristokratie und ihre Politik nur beschleunigt wurde Im militarischen Bereich konnte Johann Matthias von der Schulenburg den Niedergang noch etwas verzogern Die Flotte die um 1750 aus etwa 15 Linienschiffen zehn Fregatten und 20 Galeeren bestand zeichnete sich unter den Admiralen Giacomo Nani und Angelo Emo noch gegen nordafrikanische Korsaren aus insbesondere 1784 bei einem Einsatz gegen Tunesien Das traditionsreiche Arsenal in Venedig arbeitete ineffizient und produzierte Schiffe die technisch nicht auf der Hohe der Zeit waren Mit einer 1777 im Arsenal gegrundeten Ingenieurschule versuchte man dem noch entgegenzuwirken 25 Die Disziplin und die Ausbildung der Besatzungen konnte Angelo Emo zuletzt wieder etwas verbessern Anfang 1797 machten die Revolutionstruppen Napoleons der tausendjahrigen Republik Venedig ein Ende Noch im selben Jahr fiel Venedig mit dem Frieden von Campo Formio an die Habsburger Was von der venezianischen Marine noch ubrig war ubernahmen an die Osterreicher die ihre Seestreitkrafte nunmehr Osterreichisch Venezianische Marine nannten Diese Marine hatte auch nach der weiteren napoleonischen Herrschaft in Italien ab 1814 ihr Zentrum in Venedig Offiziere und Mannschaften kamen fast ausschliesslich aus Venetien Istrien und Dalmatien und sprachen Venezianisch Die Marineschule in Venedig 26 bildete weiter angehende Offiziere aus darunter den spateren Admiral Wilhelm von Tegetthoff Unmittelbar nach seinem Seesieg bei Lissa gegen die italienische Marine feierten ihn seine Besatzungen mit dem alten venezianischen Schlachtruf Viva San Marco 27 Als Venetien 1866 an Italien fiel blieben der osterreichischen Marine ihre Stutzpunkte in Istrien und Dalmatien Nachdem man wegen der Revolution von 1848 bereits zahlreiche venezianische Seeleute verloren hatte bemuhte man sich in der Folge das venezianisch italienische Element so weit wie moglich zuruckzudrangen 28 Kleine Marinen Bearbeiten Die Kusten des Kirchenstaates standen bis zum 9 Jahrhundert unter dem Schutz der Byzantinischen Marine Die Sarazenenangriffe auf Rom in den Jahren 843 846 und 849 erforderten schliesslich den Aufbau eigener Seestreitkrafte Sie existierten oft nicht permanent und wurden bei Bedarf durch Flotten anderer christlicher Staaten erganzt Papstliche Kriegsschiffe beteiligten sich ihrerseits an den verschiedenen Kreuzzugen und Turkenkriegen sowie an der Abwehr von Korsaren Ein papstlicher Flottenverband nahm 1571 unter Marcantonio Colonna an der Seeschlacht bei Lepanto teil Die Kriegsschiffe wurden im romischen Binnenhafen Ripa Grande gebaut wo ab 1715 ein neues Arsenal entstand das aber hauptsachlich Handelsschiffe baute Die wichtigsten Stutzpunkte befanden sich in Civitavecchia und Ancona Nach dem napoleonischen Intermezzo gab es keinen nennenswerten Wiederaufbau 1823 hatte die Kriegsmarine einen Schoner namens San Pietro 12 Kanonen und drei kleinere Einheiten Hinzu kamen zwolf Patrouillenboote der Zollflottille und vier Dampfboote der Tiberflottille Die drei genannten Organisationen wurden 1856 zur Papstlichen Marine fusioniert die bis 1870 bestand Die 1859 in Dienst gestellte und zuletzt in Toulon liegende Dampfkorvette Immacolata Concezione wurde von Leo XIII im Jahr 1878 verkauft also acht Jahre nach dem Ende des Kirchenstaates 29 nbsp Galeere des Stephansordens um 1600Die Verteidigung der Kusten und Inseln der Toskana vertraute Grossherzog Cosimo I de Medici ab 1562 den Rittern des St Stephans Ordens an da man mit den davor eingesetzten Soldnerschiffen unzufrieden war Der Orden hatte seinen Sitz in Pisa der Kriegshafen befand sich in Livorno Die kleine Ordensflotte beteiligte sich 1565 mit vier Schiffen an der Verteidigung der von den Osmanen belagerten Insel Malta mit zwolf Schiffen unter der Flagge des Papstes an der Schlacht bei Lepanto und mit 15 Schiffen an den Kampfen um Tunis im Jahr 1573 Auch im 17 und 18 Jahrhundert stand der Kampf gegen Osmanen und nordafrikanische Korsaren im Vordergrund Unter den Habsburger Grossherzogen wurde die kleine Flotte verstaatlicht und 1751 nach Portoferraio verlegt wo sie 1562 entstanden war 1775 rettete sie unter John Acton bei der gescheiterten Invasion von Algier zahlreichen Spaniern das Leben Nach der napoleonischen Zeit hatte die toskanische Marine einige Brigantinen Schebeken und Kanonenboote die bis zur Einigung Italiens keine nennenswerte Rolle mehr spielten Napoleon Bonaparte errichtete 1797 in Norditalien die Cisalpinische Republik der 1802 die Italienische Republik und von 1805 bis 1814 das Konigreich Italien folgten Diese Marionettenstaaten standen unter direkter oder indirekter Herrschaft Napoleons und damit auch deren Streitkrafte Fur die kleine republikanische Marine wurde 1804 in Mailand eine Marinedirektion eingerichtet und als Kriegshafen Ancona genutzt Nach dem Dritten Koalitionskrieg musste Osterreich Ende 1805 Venetien Istrien und Dalmatien an das Konigreich Italien abtreten Damit wurde Venedig und das dortige Arsenal zum Zentrum der napoleonisch italienischen Seestreitkrafte in der Adria Das Arsenal baute sowohl fur die franzosische als auch fur die italienische Marine etliche Linienschiffe mit bis zu 90 Kanonen sowie zahlreiche kleinere Schiffe Sie kampften in der Adria und im Ionischen Meer vor allem gegen die Briten die 1807 die strategisch wichtige Insel Lissa besetzt hatten und von dort aus die Kusten Italiens und Dalmatiens angriffen Im Oktober 1810 besetzten rund 700 italienische Soldaten kurzfristig den Hauptort der Insel wobei zusammen mit franzosischen Seeleuten mehrere britische Schiffe und Boote erbeutet oder in Brand gesteckt wurden Eine definitive Eroberung der Insel scheiterte im Marz 1811 in der Seeschlacht bei Lissa gegen die Briten Bis 1814 kam es mit ihnen noch zu weiteren kleinen Gefechten Den Nordwesten Italiens und weite Teile in der Mitte des Landes annektierte Frankreich Hier mussten Personal Werften und Schiffe fur Napoleons Marine gestellt werden Das suditalienische Konigreich Neapel besetzten napoleonische Truppen im Jahr 1806 Bis 1814 regierten hier Joseph Bonaparte und Joachim Murat Die napoleonisch neapolitanische Marine kampfte bei verschiedenen Gelegenheiten hartnackig gegen die Briten und ihre bourbonischen Verbundeten so unter Giovanni Bausan 1806 bei Gaeta und 1809 bei den Kampfen um Ischia und Procida Daneben mussten die Werften wie andernorts Schiffe fur Frankreich bauen Auf Sizilien hielt sich in dieser Zeit der aus Neapel geflohene legitime Konig genauso wie auf Sardinien die sonst in Turin regierenden Savoyer 30 Konigreich Neapel Bearbeiten nbsp Konigreich beider SizilienDas Konigreich Neapel gehorte lange Zeit zu Spanien Ab 1734 regierte hier der bourbonische Kronprinz Karl unter dem das Konigreich Neapel nach dem Ende des Polnischen Thronfolgekriegs eine gewisse Unabhangigkeit von Spanien erlangte Wegen der andauernden Barbareskenuberfalle befahl Karl noch 1734 die Aufstellung einer eigenen Kriegsmarine die zunachst aus vier alten Galeeren bestand zu denen in den folgenden Jahren ein Linienschiff und eine Fregatte kamen 1735 grundete er in Neapel auch eine Marineschule Als 1742 wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges ein Flottenverband der Royal Navy vor Neapel den Abzug neapolitanischer Truppen aus Norditalien erzwang beschloss Karl einen Ausbau seiner kleinen Marine 1759 bestand sie aus dem Linienschiff San Filippo la Reale 64 Kanonen vier Fregatten 40 bis 50 Kanonen vier Galeeren und sechs Schebecken je 20 Kanonen Sie fuhrte einige grossere Unternehmungen gegen nordafrikanische Piraten durch wobei die hierbei gemachten Gefangenen ab 1751 beim Bau des Konigspalastes von Caserta eingesetzt wurden Unter Karls Nachfolger Ferdinand und dem Regenten Bernardo Tanucci wurde die Marine vernachlassigt Ferdinands Gemahlin Maria Karolina von Osterreich steuerte dem entgegen indem sie 1778 den Befehlshaber der toskanischen Marine John Acton nach Neapel holte wo er als Marineminister die dortige Marine reorganisierte und ausbaute Acton schickte neapolitanische Offiziere zur Ausbildung auf Kriegsschiffe anderer Staaten er grundete die Marinewerft in Castellammare di Stabia und stellte ein Marineinfanterie Regiment auf Zwischen 1783 und 1785 beschossen Kriegsschiffe aus Malta Spanien Portugal und Neapel Sizilien mehrmals Algier 1788 umfasste die Flotte vier Linienschiffe darunter die ersten 74 Kanonen Schiffe der Partenope Klasse neun Fregatten 35 bis 40 Kanonen sechs Schebecken 20 und sechs Korvetten 12 bis 20 sowie einige kleinere Einheiten 31 nbsp Die neapolitanische Fregatte MinervaIm Ersten Koalitionskrieg gegen das revolutionare Frankreich unterstutzte Neapel seit Juli 1793 die Briten mit einigen Kriegsschiffen die an der erfolglosen Belagerung von Toulon beteiligt waren und dann 1795 auch an den Seeschlachten bei Genua und den Iles d Hyeres unter Admiral William Hotham 1799 besetzten franzosische Revolutionstruppen das Konigreich Neapel Der Konig fluchtete mit seinem Hofstaat und konigstreuen Truppen und Schiffen nach Sizilien das die Royal Navy schutzte Auf Befehl Horatio Nelsons mussten sich Teile der neapolitanischen Flotte in Neapel selbst versenken was gegenuber den Briten tiefe Verbitterung hervorrief Die burgerliche Elite war fur die Revolution und grundete im Januar 1799 die Parthenopaische Republik der sich auch Teile des Militars anschlossen Als Koalitionstruppen die Republik sechs Monate nach ihrer Grundung beseitigten liess Nelson den parthenopaischen Admiral Francesco Caracciolo aus politischen und personlichen Grunden hinrichten Nach der erneuten Besetzung Neapels durch napoleonische Truppen im Jahr 1806 zogen sich die Bourbonen wiederum nach Sizilien zuruck Dort verblieben ihnen ein Linienschiff drei Fregatten 13 kleinere Schiffe und 70 Kanonenboote die entweder allein oder mit der britischen Mittelmeerflotte operierten unter anderem gegen napoleonisch neapolitanische Verbande bei Gaeta und im Golf von Neapel Nach dem napoleonischen Intermezzo und der Ruckkehr der neapolitanischen Bourbonen Anfang 1815 ubernahm die Marine die franzosischen Neuerungen zunachst fast zur Ganze bis 1818 mit einem neuen Reglement eine Mischung aus bourbonischen und napoleonischen Elementen Einzug hielt Ansonsten kam es im Konigreich beider Sizilien wie es sich jetzt nannte zur Restauration der vorrevolutionaren Brauche wogegen 1820 zuerst liberale Offiziere opponierten dann weite Teile der Bevolkerung Sizilien wollte sich sogar abspalten weswegen man Giovanni Bausan mit einigen Kriegsschiffen und Soldaten unter General Florestano Pepe dorthin schickte um die Aufstande niederzuschlagen In vergleichbarer Weise ging man auch wahrend der Revolution von 1848 1849 vor als neapolitanische Kriegsschiffe Palermo beschossen Bis 1834 musste die Marine wiederum mehrmals gegen nordafrikanische Herrscher vorgehen die Tribute fur Frieden verlangten 1828 brachte der Beschuss von Tripolis strukturelle Schwachen bei kleineren neapolitanischen Schiffen ans Licht er erfullte aber den politischen Zweck genauso wie die Einsatze gegen Tunis und Marokko in den Jahren 1833 und 1834 Im Jahr 1834 wurden die ersten drei dampfbetriebenen Kriegsschiffe aus britischer Produktion in Dienst gestellt Dieser neue Antrieb fuhrte einige Jahre spater zur Einrichtung einer Ingenieurschule und einer Dampfmaschinenfabrik in Pietrarsa die auch im Ausland viel Beachtung fand 1843 geleiteten das Linienschiff Vesuvio und drei Fregatten die Prinzessin Teresa Maria Cristina von Neapel Sizilien nach Rio de Janeiro wo sie mit dem Kaiser Brasiliens Peter II vermahlt wurde Es handelte sich um einen der seltenen Falle in denen neapolitanische Kriegsschiffe das Mittelmeer verliessen 1848 nahmen sieben neapolitanische Schiffe in der nordlichen Adria kurz am ersten italienischen Unabhangigkeitskrieg teil bis sie aus politischen Grunden wieder abgezogen wurden Der liberale Freiheitskampf in Norditalien unterminierte den bourbonischen Absolutismus in Neapel das sich kaum gegen das politisch ebenso reaktionare Kaisertum Osterreich stellen konnte 1860 machte der Zug der Tausend der Bourbonenherrschaft in Neapel ein Ende Zu diesem Zeitpunkt hatte die Marine der beiden Sizilien 14 Segelkriegsschiffe darunter die beiden Linienschiffe Vesuvio 3 500 Tonnen 87 Kanonen praktisch ausser Dienst und Monarca 3 600 Tonnen 86 Kanonen Umbau zu Dampfschiff vier Fregatten sowie insgesamt acht Korvetten und Brigantinen Hinzu kamen rund 90 Kanonenboote und kleinere Einheiten Unter den Dampfschiffen befanden sich 13 Fregatten 1 000 bis 3 000 Tonnen 10 bis 60 Kanonen zwei Korvetten elf Avisos und drei Schlepper Damit war diese Marine unmittelbar vor der Einigung Italiens die mit Abstand grosste aller italienischen Staaten 32 nbsp Stapellauf des Linienschiffs Vesuvio 1824 in Castellammare nbsp Fregatte Regina Isabella 1828 vor Tripolis nbsp Brigantine Principe Carlo 1833 vor Tunis nbsp Fregatte Amalia 1843 in Rio de Janeiro nbsp Fregatte Partenope in NeapelKonigreich Sardinien Bearbeiten nbsp Konigreich Sardinien von 1815 bis 1860Die Insel Sardinien und ihre Krone fielen 1720 an das Haus Savoyen Das ursprungliche Herrschaftsgebiet dieser alten Dynastie lag beiderseits der Westalpen im Wesentlichen in Savoyen und im Piemont Obwohl sich der Schwerpunkt des Herrschaftsgebietes mit der Hauptstadt Turin auf dem Festland befand wurde es ab 1720 Konigreich Sardinien genannt Die Savoyer standen ab 1848 an der Spitze der italienischen Einigungsbewegung 1861 gliederten sie die alten italienischen Staaten in das Konigreich Sardinien ein das sich fortan Konigreich Italien nannte Diesem Einigungsprozess unterlagen auch die Streitkrafte der einzelnen Staaten Aus diesem Grund ist der direkte Vorlaufer der heutigen italienischen Marine die Marine der Savoyer 33 Die Anfange dieser Marine liegen nicht im Mittelmeer sondern auf Teilen der Rhone und auf dem Genfersee dessen Sudufer mit dem Chablais den Savoyern gehorte Zum dortigen Schutz ihrer Rechte und Interessen bauten sie im 13 Jahrhundert eine kleine bewaffnete Binnenflotte auf die 1353 bei der Belagerung und Eroberung von Gex eine Rolle spielte Der damalige Herrscher Amadeus VI fuhrte 1366 auch einen Feldzug gegen Osmanen und Bulgaren an fur den er eine Flotte von 15 Schiffen zusammenstellte An der Schwarzmeerkuste wurden dabei mehrere Hafenstadte erobert 1388 erwarben die Savoyer mit der Grafschaft Nizza einen direkten Zugang zum Mittelmeer In Villefranche oder Villafranca richteten sie einen kleinen Kriegshafen fur ihre winzige Mittelmeerflotte ein Nach den italienischen Kriegen liess sie Emanuel Philibert von Savoyen ab 1560 von Andrea Provana wieder aufbauen Sie nahm an etlichen Kampfen gegen Osmanen und nordafrikanische Piraten teil unter anderem bei Velez de la Gomera Malta und Lepanto Im 17 Jahrhundert wurde die Marine als eine Organisationseinheit der Armee wieder vernachlassigt 34 Mit dem Frieden von Utrecht erhielten die Savoyer 1713 die Insel Sizilien und damit den lange angestrebten Konigstitel Zwar mussten sie die Insel 1720 gegen Sardinien eintauschen doch die Notwendigkeit angemessener Seestreitkrafte zum Schutz des Neuerwerbs blieb Die Marine bestand zu dieser Zeit aus vier Galeeren und einigen kleineren Einheiten hinzu kam das reorganisierte Marineinfanterie Regiment La Marina Mangels ausreichender Flotte nutzte man auf Sardinien alte und neu gebaute Wachturme um die Kustenorte vor Uberfallen moslemischer Seerauber zu warnen Hin und wieder gelang es ein feindliches Schiff zu versenken oder zu erobern so 1757 vor Orosei 1764 vor Isola Rossa oder 1772 vor Cagliari wo 28 Schiffe aus Bizerta angriffen nbsp Korvette Aurora vor GenuaIm 1792 ausgebrochenen Koalitionskrieg gegen das revolutionare Frankreich ging die Grafschaft Nizza und damit der Kriegshafen Villefranche schnell verloren Das Regiment La Marina kampfte auf dem Festland bis 1796 unter dem Kommando des Heeres mit Auszeichnung Ein erster franzosischer Invasionsversuch auf Sardinien scheiterte Anfang 1793 in Cagliari am Widerstand der Einheimischen und an einem Sturm ein zweiter Versuch kurz darauf im Gefecht bei La Maddalena in dem der Bootsmann Domenico Millelire den feindlichen Verband dem auch Napoleon Bonaparte angehorte fast im Alleingang vertrieb Weniger Gluck hatte man im Gegenzug bei der Teilnahme an der erfolglosen Belagerung von Toulon bei der die Fregatte San Vittorio und dann auch das Beuteschiff Alceste verloren gingen Nachdem Napoleon auf seinem Italienfeldzug 1796 erstmals die Festlandbesitzungen erobert hatte zogen sich die Savoyer 1799 nach Sardinien zuruck das sie weiterhin kontrollierten Der dort verbliebene Rest der Marine und einige hinzugekaufte Schiffe setzten unter Giorgio Des Geneys den Kampf gegen die Korsaren fort die 1798 Carloforte uberfallen hatten Erwahnenswert ist ein Vorstoss nach Tunis mit der Eroberung von zwei Piratenschiffen 1804 auf dem Ruckweg die Vereitelung einer Landung bei Orosei 1806 und vor allem das kleine aber sehr heftige Gefecht bei Capo Malfatano Teulada wo am 28 Juli 1811 zwei weitere tunesische Schiffe erobert wurden 30 1814 konnte Viktor Emanuel I nach Turin zuruckkehren Der Wiener Kongress gab den Savoyern 1815 nicht nur ihre alten Festlandbesitzungen wieder sondern zusatzlich Ligurien also das Gebiet der ehemaligen Republik Genua Wie im Fall der osterreichisch venezianischen Marine wurde auch der Wiederaufbau der sardo piemontesisch genuesischen Marine durch einen guten Hafen und fahige Seeleute begunstigt Andererseits betrachtete das Kriegs und Marine Staatssekretariat in Turin die Marine meist als nebensachlich und grossere Neubauten als Geldverschwendung Unter diesen Bedingungen machte sich der Marinebefehlshaber Giorgio Des Geneys an die Aufbauarbeit Er verlegte die Marinebasis von Villefranche nach Genua und erneuerte dort die 1762 in Villefranche gegrundete Marineschule Kustenabschnittkommandos wurden in Villefranche Genua und Cagliari eingerichtet Die veraltete heterogene Flotte wurde im Rahmen des Moglichen durch Neubauten erweitert unter denen sich die Fregatten Maria Teresa und Maria Cristina befanden Eine dritte Fregatte namens Commercio di Genova finanzierten genuesische Kaufleute die mehr Schutz fur ihren Levantehandel benotigten Die Offiziere stammten vorwiegend aus Adelsfamilien des Festlandes besonders aus Nizza und Savoyen sprachen meist Franzosisch und gaben ihre Befehle so weit wie moglich in dieser Sprache Die Mannschaften unterlagen sehr strenger Disziplin weswegen sich bald nur Sarden besonders aus La Maddalena langer verpflichteten nbsp Dampfkorvette MalfatanoNach einem weiteren Korsarenangriff auf Sant Antioco Oktober 1815 setzte man diesen endlos scheinenden Kampf fort 1825 kam es wegen neuerlicher Tributforderungen zu Auseinandersetzungen mit dem Bey von Tripolis wohin man die drei vorhandenen Fregatten und andere Schiffe entsandte Da Verhandlungen vor Ort ergebnislos blieben und das Wetter keinen Angriff zuliess schickte man in der Nacht zum 27 September 1825 Enterkommandos auf Booten in den Hafen wo sie mehrere Kriegsschiffe des Beys in Brand steckten Diese Operation beendete die Auseinandersetzungen und brachte der Marine viel Anerkennung ein vor allem aber zusatzliche Mittel fur Neubauten Dabei handelte es sich um funf Fregatten 44 bis 60 Kanonen und eine Korvette 20 Mit der so verstarkten Flotte zeigte man in den folgenden Jahren vor Nordafrika und in der Levante Flagge insbesondere zum Schutz der Handelsschifffahrt und der diplomatischen Vertretungen vor Ort Ab 1834 waren Schiffe der Marine auch vor Brasilien Uruguay und Argentinien prasent wo sich viele Genueser angesiedelt hatten und ihr Aussenhandel florierte 1838 scheiterte eine geplante Weltumsegelung der Fregatte Regina bei Kap Hoorn das Schiff kehrte uber Rio nach Genua zuruck Besser erging es bei Kap Hoorn der Brigantine Eridano die 1844 und 1845 den Pazifik befuhr und unter anderem die Gesellschaftsinseln und Hawaii erreichte 1847 hatte die Marine vier Fregatten vier Korvetten drei Brigantinen eine Schonerbark Goletta einen Frachter zehn Kanonenboote drei Avisos und einige andere Einheiten Ein Teil davon war wie seinerzeit ublich auch dampfbetrieben Einen Grossteil dieser Flotte entsandte man 1848 und 1849 im ersten italienischen Unabhangigkeitskrieg in die nordliche Adria wo sie nur kurz von neapolitanischen und papstlichen Schiffen unterstutzt wurde Zusammen mit kleineren venezianischen Verbanden konnte man eine osterreichische Seeblockade Venedigs verhindern andererseits brachte die Blockade des osterreichischen Triest nichts ein Nach dem Waffenstillstand im Marz 1849 zog man die Flotte ab und uberliess damit die Repubblica di San Marco ihrem Schicksal Wahrend des Krimkriegs entsandte die Marine 1855 und 1856 insgesamt 23 Schiffe ins Schwarze Meer die dort in keine Seegefechte verwickelt wurden aber so weit wie moglich die 19 000 piemontesischen Soldaten auf der Krim unterstutzten Im entscheidenden zweiten italienischen Unabhangigkeitskrieg wurde 1859 wieder ein Flottenverband in die nordliche Adria entsendet wo es ahnlich ereignislos blieb wie schon 1848 Giuseppe Garibaldis Zug der Tausend und den piemontesischen Feldzug in Suditalien unterstutzte die Marine zuletzt Ende 1860 Anfang 1861 bei der Belagerung von Gaeta 35 Regia Marina Bearbeiten nbsp Wappen der Regia MarinaVon der Grundung bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten Ab November 1860 ubernahm im Zug der Einigung Italiens der letzte piemontesische und erste italienische Premier und Marineminister Camillo Benso von Cavour die Aufgabe auch die verschiedenen italienischen Marinen zu fusionieren 36 Da bei den Landstreitkraften der vergleichbare Prozess markant zugunsten Piemonts verlaufen war uberliess Cavour im Gegenzug bei den Seestreitkraften den Neapolitanern den Vortritt So wurden aus deren Marine zahlreiche Brauche und Details ubernommen selten zur Begeisterung der genuesischen und anderer Offiziere und Seeleute aus dem Norden die aus historischen und fachlichen Grunden ein ganz besonderes Selbstverstandnis hatten was die Rivalitat zwischen den beiden Seiten weiter anheizte Zwar bestand nunmehr formell eine einheitliche italienische Marine die tatsachliche Zusammenfuhrung wurde aber unter anderem dadurch behindert dass die Marineakademien in Genua und Neapel fortbestanden und weiterhin getrennt ausbildeten Cavour der fur den Aufbau einer starken Marine eingetreten war starb bereits im Juni 1861 Es folgten mehrere Regierungen deren Marinepolitik im Wesentlichen darin bestand Kriegsschiffe zu bestellen vor allem im Ausland ohne das innere Gefuge der Marine zu verbessern 37 nbsp Seeschlacht bei Lissa1866 kam es im dritten italienischen Unabhangigkeitskrieg in der Adria zur Seeschlacht von Lissa in der die osterreichische Marine die italienischen Marine besiegte Der osterreichische Erfolg beruhte auf mutigem gut koordiniertem Einsatz der Krafte und der Rammtaktik die italienische Niederlage auf Selbstuberschatzung und eklatanten Fuhrungsfehlern So gerieten Teile der uberlegenen italienischen Flotte vor Lissa wegen Eigenmachtigkeiten der Befehlshaber aber auch wegen einer Unterbrechung der Befehlskette ins Abseits was eine ortliche Unterlegenheit und eine insgesamt chaotische Einsatzfuhrung zur Folge hatte Der Verlust von zwei italienischen Kriegsschiffen wog materiell nicht schwer psychisch hingegen hinterliess die Niederlage tiefe Spuren Sie beeinflusste nicht nur den weiteren Aufbau der Marine sondern uber eine langere Phase hinweg auch ihr Selbstverstandnis und das Selbstvertrauen ihres Fuhrungspersonals Eine der ersten Konsequenzen war eine Neuordnung der Marine insbesondere im Bereich der Ausbildung und eine systematische Flottenplanung unter den Admiralen und Marineministern Augusto Riboty Simone Pacoret de Saint Bon Benedetto Brin und Ferdinando Acton sowie schliesslich die Grundung der Accademia Navale Mit ihr wurde 1881 die Ausbildung der Offizieranwarter weiter vereinheitlicht nachdem man 1868 den ersten Teil der insgesamt vierjahrigen Ausbildung in Neapel und den zweiten Teil in Genua konzentriert hatte Der bereits 1857 beschlossene Bau eines neuen im Vergleich zu Genua besser geschutzten Marinestutzpunktes in La Spezia konnte bis 1869 in wesentlichen Teilen abgeschlossen werden von 1883 bis 1889 folgte dann der fur die Strasse von Otranto und das ostliche Mittelmeer gedachte Stutzpunkt in Tarent Um und ausgebaut wurden zu dieser Zeit auch das Arsenal in Venedig und der Stutzpunkt in La Maddalena auf Sardinien Die Regia Marina befand sich seinerzeit in keiner einfachen strategischen Lage Im Osten sah man sich von der osterreichischen im Westen von der franzosischen Marine bedroht In Malta befand sich das Hauptquartier der britischen Mittelmeerflotte die mit Gibraltar und dem 1869 eroffneten Sueskanal auch die Mittelmeerzugange kontrollierte Frankreich besetzte 1881 Tunesien und machte dort in der Folge Bizerta zu einem bedeutenden Flottenstutzpunkt Italien betrachtete Tunesien wo uber 10 000 Italiener lebten 38 aus geographischen und wirtschaftlichen Grunden als Teil seines Einflussgebietes Dem Vereinigten Konigreich kam der franzosische Vorstoss entgegen da Italien mit einer Besetzung Tunesiens den britischen Seeweg nach Indien kontrolliert hatte der sich durch den Sueskanal eroffnet hatte 1882 besetzte das Vereinigte Konigreich Agypten wo knapp 20 000 Italiener lebten und brachte so den Kanal ganz unter seine Kontrolle Um sich in seiner Mittelmeerpolitik einen besseren Stand zu verschaffen verbundete sich Italien 1882 mit dem Deutschen Reich und Osterreich Ungarn im Dreibund einem reinen Verteidigungsbundnis das im Fall eines Angriffskrieges eines Bundnispartners den beiden anderen keinerlei Verpflichtungen auferlegte Trotz dieses Bundnisses rivalisierten Osterreich Ungarn und Italien in der Adria weiter insbesondere von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg 39 Angesichts dieser Umstande versuchte Italien im Rahmen des Moglichen seine Flotte zu verstarken und eine eigene Kolonialpolitik zu betreiben nbsp Das Turmschiff Caio Duilio im Jahr 1880Die beiden von Benedetto Brin entworfenen 1880 und 1882 in Dienst gestellten Turmschiffe der Caio Duilio Klasse sollten Italiens Rolle im Mittelmeer wesentlich verbessern Mit ihren 45 cm Kanonen gehorten sie zu den starksten Kriegsschiffen ihrer Zeit Ihre relativ schwache Panzerung nahm man in Kauf da es damals kein anderes Schiff mit ihrer Bewaffnung aufnehmen konnte Sie losten im Ausland viel Bewunderung aus aber auch den Wunsch diese Schiffe noch zu ubertreffen In Italien folgten auf diese Turmschiffe die beiden wiederum von Brin entworfenen schnellen kaum gepanzerten Schlachtschiffe der Italia Klasse die ahnlich stark bewaffnet waren wie ihre Vorganger zusatzlich aber auch einen grossen Infanterieverband aufnehmen konnten Mit ihnen zeichnete sich bereits die Entwicklung zum Schlachtkreuzer ab in gewisser Weise auch die der spateren Landungsschiffe Allein dank dieser Schiffe und auch auf Grund der Fahigkeit sie zu bauen schloss Italien um 1885 zu den fuhrenden Seemachten auf verlor aber diesen Anschluss mangels ausreichender finanzieller Mittel bald wieder Um die Jahrhundertwende veroffentlichte Vittorio Cuniberti seine Studien uber ein neues Schlachtschiff mit dem Arbeitstitel monocalibro Einheitskaliber womit er zum geistigen Vater der Dreadnoughts wurde und gleichzeitig alle bisher gebauten Grosskampfschiffe erheblich entwertete Die aufkommenden U Boote wurden fur Grosskampfschiffe egal wie modern sie waren bald eine grosse Gefahr Italien stellte 1896 mit der Delfino ein erstes U Boot in Dienst Neben Cunibertis Studien waren auch die funktechnischen Experimente die Guglielmo Marconi ab 1897 auf Kriegsschiffen der italienischen Marine durchfuhrte von grundlegender Bedeutung 40 41 Auch auf operativer Ebene entwickelte sich die Regia Marina weiter Das seit den 1830er Jahren bestehende Sudamerika Geschwader in Montevideo erganzte man 1879 wegen des Salpeterkriegs vorubergehend um ein Pazifisches Geschwader 1894 ubernahm das sogenannte Ozeanische Geschwader den Schutz italienischer Interessen entlang der Kusten Amerikas Einige Schiffe dieser Uberseeverbande unternahmen Weltumfahrungen die insbesondere wissenschaftlichen und diplomatischen Zwecken dienten So ging 1866 von Besuchen der Dampfkorvette Magenta in Thailand China und Japan die Aufnahme von diplomatischen oder Handelsbeziehungen mit diesen Staaten aus In den 1880er Jahren unterstutzte die Marine im Roten Meer die italienische Kolonialisierung Eritreas die von der Reederei Rubattino initiiert worden war und kurz darauf auch die Kolonialisierung Somalias 1897 kam es wegen griechisch osmanischer Auseinandersetzungen um Kreta zu einer internationalen Intervention an der auch die Regia Marina mit Schiffen unter Admiral Canevaro beteiligt war dem wegen seines Dienstalters die Fuhrung des Admiralsrates ubertragen wurde An der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China war 1900 und 1901 auch Italien beteiligt das sieben Schiffe und rund 2 000 Soldaten entsandte In der italienischen Konzession von Tianjin unterhielt die Regia Marina bis 1943 einen Stutzpunkt der von einem Marineinfanterie Bataillon geschutzt wurde Im italienisch turkischen Krieg besetzte Italien ab 1911 mit Tripolitanien und der Kyrenaika Libyen doch noch einen Teil Nordafrikas jedoch von zweifelhaftem strategischen und okonomischem Wert Anfang Oktober 1911 beschossen italienische Kriegsschiffe Tripolis das dann von einem Landungsverband unter Umberto Cagni besetzt wurde Auch etliche andere Kustenorte wurden besetzt Der Widerstand der ortlichen Bevolkerung und osmanischer Truppen zwang bald zu einem verstarkten Einsatz der Flotte mit der die Hohe Pforte zum Frieden gezwungen werden sollte Am 4 Mai 1912 eroberten italienische Streitkrafte im italienisch turkischen Krieg gegen geringen Widerstand die Insel Rhodos und spater andere Inseln des Dodekanes Von dort aus starteten im Juli 1912 funf italienische Torpedoboote unter Enrico Millo einen wagemutigen Angriff auf die Dardanellen Zu einem weiteren kleinen Gefechten kam es vor Beirut wo zwei gegnerische Schiffe versenkt wurden und im Roten Meer wo ein italienischer Kreuzer und zwei Zerstorer sieben Kanonenboote versenkten In diesen Jahren begann auch der Aufbau der italienischen Marineflieger die in Libyen erste Einsatze flogen nbsp Das erste italienische Dreadnought Schlachtschiff Dante AlighieriErster Weltkrieg Bearbeiten 1914 verfugte die italienische Marine uber drei Dreadnoughts drei weitere der Caio Duilio und Conte di Cavour Klasse waren im Bau Hinzu kamen sechs konzeptionell veraltete Schlacht oder Linienschiffe neun Panzerkreuzer davon funf alte und eine Reihe von kleinen Kreuzern Kolonial und Hilfskreuzern sowie rund 60 Zerstorer von denen etliche eher Torpedoboote waren und 20 U Boote Am 23 Mai 1915 trat Italien auf Seiten der Entente in den Ersten Weltkrieg ein worauf die osterreichische Flotte unmittelbar mit dem Beschuss von Ancona und anderer Adria Orte reagierte Am 5 Juni antworteten Kriegsschiffe Italiens und der Entente mit dem Beschuss von Zielen in Dalmatien woraufhin osterreichische Schiffe Rimini und Fano angriffen Am 18 Juli 1915 versenkte das osterreichische U Boot U 4 den italienischen Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi als dieser die Bahnstrecke zwischen Ragusa und Cattaro beschoss Bereits am 7 Juli hatte das deutsche U Boot UB 14 vor Venedig den Panzerkreuzer Amalfi versenkt Da Italien sich 1915 mit Deutschland noch nicht im Kriegszustand befand fuhr das Boot als SM U 26 unter osterreichischer Flagge Im September 1915 wurde die italienische Verlustliste nochmals langer als das Schlachtschiff Benedetto Brin im Hafen von Brindisi sank vermutlich durch Sabotage Angeblich aus demselben Grund ging im August 1916 auch das Schlachtschiff Leonardo da Vinci im Hafen von Tarent verloren Im Dezember lief das Schlachtschiff Regina Margherita bei Valona auf eine deutsche Seemine und sank Wegen der offenkundigen Gefahr die von Minen und U Booten ausging verlegte sich die Regia Marina auf den Einsatz leichterer Fahrzeuge Zusammen mit den Verbundeten baute man die Otranto Sperre auf mit der man die osterreichische Uberwasserflotte in der Adria einsperrte Diese versuchte vor allem 1917 und 1918 durchzubrechen was ihr aber trotz lokaler Erfolge nicht gelang Demgegenuber erzielten osterreichische und deutsche U Boote trotz der Netzsperren von Otranto sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Adria weiterhin beachtliche Erfolge Der italienischen Marine gelang wahrend des Krieges die Versenkung von drei osterreichischen Schlachtschiffen Die SMS Wien wurde am 10 Dezember 1917 vor Triest einem MAS Torpedoboot versenkt die SMS Szent Istvan am 10 Juni 1918 in gleicher Weise bei der Insel Premuda In beiden Fallen standen die italienischen Boote MAS 9 und MAS 15 unter dem Kommando von Luigi Rizzo Die SMS Viribus Unitis fiel am fruhen Morgen des 1 November 1918 italienischen Kampfschwimmern im Hafen von Pola zum Opfer Der Verlust grosser und teurer Kriegsschiffe durch relativ bescheidene und wenig personalintensive Mittel wie U Boote kleine Torpedoboote Minen und Kleinkampfmittel zeigte deutlich dass sich der Bau uberdimensionierter Schiffe nicht rentierte insbesondere wenn eine Flotte in einem Binnenmeer operieren musste und ihr essenzielle Nachschubwege nicht offenstanden So blieben sowohl die osterreichischen als auch die italienischen Schlachtschiffe die meiste Zeit im Hafen Die osterreichische Marine erzielte in der Adria eine Reihe taktischer Erfolge strategisch trug die Otranto Sperre nicht unerheblich zur Niederlage Osterreich Ungarns im Ersten Weltkrieg bei Eine der grossten Operationen der Regia Marina im Ersten Weltkrieg war die Evakuierung des geschlagenen serbischen Heeres von Fluchtlingen und auch osterreichischen Kriegsgefangenen von Albanien nach Korfu und weiter an andere Orte wobei unter anderem kunstliche Hafen gebaut werden mussten Zwischen Dezember 1915 und Februar 1916 evakuierte man auch mit Unterstutzung der Bundnispartner rund 180 000 Menschen im Marz und April dann die serbische Kavallerie mit rund 13 000 Mann und 10 000 Pferden Im Gegenzug brachte man italienische Truppen nach Albanien die dort die Sudkuste hielten Wahrend der Operation griffen einige osterreichische Kriegsschiffe an so Ende Dezember 1915 bei Durazzo jedoch ohne grosseren Erfolg Ansonsten beteiligten sich italienische Kriegsschiffe im ubrigen Mittelmeer am Schutz von Nachschubkonvois Erwahnenswert sind auch die zwolf bewaffneten Eisenbahnzuge der Marine die mit ihren Schiffsgeschutzen mittleren Kalibers und Flugabwehrkanonen Kusten und Hafen gegen Angriffe verteidigten insbesondere in den Jahren 1916 und 1917 42 Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war gepragt von der franzosisch italienischen Flottenrivalitat und von der aggressiven Aussenpolitik des faschistischen Regimes von Benito Mussolini Die Rivalitat zwischen Frankreich und Italien bestand bereits in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg wahrend des Krieges waren die beiden Staaten Verbundete doch wurde der italienische Anspruch die Marineoperationen in der Adria zu leiten und ansonsten im Mittelmeer eine offene Kooperation zwischen den verbundeten Marinen zu haben von der franzosischen Seite unterlaufen oder offen abgelehnt Die Furcht Frankreich konnte sich unmittelbar nach Kriegsende in Dalmatien und Albanien festsetzen und Italien auch im Osten bedrohen fuhrte im November 1918 zu einer gross angelegten italienischen Operation in der die strategisch wichtigsten Hafen und Inseln an den Ostkusten der Adria besetzt wurden Nach dem Ende Osterreich Ungarns und dessen Marine wollte Italien damit seine bessere strategische Lage definitiv sichern Mit dem Friedensvertrag von St Germain erhielt Italien 1919 die beiden bedeutenden Hafenstadte Triest und Pola mit dem Vertrag von Rom 1924 schliesslich auch den bisherigen Freistaat Fiume Von Zara und einigen kleinen Inseln abgesehen fiel das ubrige Gebiet an den neuen jugoslawischen Staat der zwar im weiteren Verlauf zeitweise von Frankreich unterstutzt wurde aber dennoch nie eine grossere Kriegsmarine aufbaute 43 Von Juni 1919 bis Juli 1921 leitete Admiral Giovanni Sechi unter liberalen Ministerprasidenten das Marineministerium Die schwierige wirtschaftliche Lage unmittelbar nach dem Krieg zwang ihn im Zug der allgemeinen Demobilisierung zu einer radikalen Verkleinerung der Marine Ihr Personalbestand sank von rund 130 000 auf etwa 40 000 Mann Der wahrend des Krieges begonnene und 1916 abgebrochene Bau von vier Super Dreadnoughts der Caracciolo Klasse wurde definitiv eingestellt vier alte Schlachtschiffe und 15 Kreuzer verschiedener Art ausser Dienst gestellt und nur einige wenige Zerstorer und andere leichte Einheiten fertiggebaut oder neu in Auftrag gegeben Admiral Sechis pragmatische Haltung die von den Lehren des Krieges insbesondere von den Erfolgen von Torpedo und U Booten gegen Schlachtschiffe und Kreuzer sowie auch von der franzosischen Jeune Ecole beeinflusst war stiess bei Teilen des Marine Establishments auf heftigen Widerstand Diese konservative Fraktion forderte den Neubau von Schlachtschiffen mit dem Argument dass auch andere Staaten sie bauten dass sie daher zum Schutz der Seewege und des Nachschubs zwingend notwendig waren und uberhaupt die Grundlage fur verschiedenste politische wirtschaftliche und militarische Unternehmungen bildeten Ihrer Meinung nach waren die sechs verbliebenen italienischen Schlachtschiffe allesamt Dreadnoughts inklusive der gehobenen Da Vinci dafur nicht oder nicht mehr gut genug 44 nbsp Der leichte Kreuzer Armando DiazUm ein neuerliches Flottenwettrusten zu unterbinden lud US Aussenminister Hughes im Juli 1921 Vertreter des Vereinigten Konigreiches Japans Frankreichs und Italiens zu einer Flottenkonferenz nach Washington ein Italien kam die Einladung besonders entgegen da es noch mehr als andere Staaten mit den finanziellen Nachwirkungen des Krieges zu kampfen hatte und eine Rustungsbegrenzung eine willkommene Atempause verschaffte Dennoch hatte man der italienischen Delegation unter Senator Carlo Schanzer und Admiral Alfredo Acton die Anweisung mitgegeben bei der Tonnagebegrenzung eine Paritat mit Frankreich zu suchen Dass sich Frankreich dagegen wehren wurde mit dem Hinweis auf die Teilung seiner Flotte zwischen Atlantik und Mittelmeer sowie auf den notwendigen Schutz seiner weitlaufigen Kolonialgebiete wusste man weswegen die italienische Delegation die zusatzliche Anweisung erhielt notfalls 80 Prozent der Tonnage Frankreichs zu akzeptieren aber nur bezogen auf die Gesamttonnage der ganzen Flotte und nicht auf einzelne Schiffstypen Damit wollte sich Italien Freiraume bei der Zusammensetzung seiner Flotte erhalten und eine systematische Benachteiligung bei allen Schiffstypen vermeiden Auf der Konferenz argumentierte die italienische Delegation dann mit der langen Kustenlinie sowie mit der Rohstoffarmut die Italien noch starker von offenen Seewegen abhangig machte welche im Mittelmeer aber bedrohter waren als bei Staaten mit freiem Zugang zu den Ozeanen Die italienische Delegation erreichte bei Schlachtschiffen mit jeweils insgesamt 175 000 Tonnen und bei Flugzeugtragern mit insgesamt je 60 000 Tonnen eine Gleichstellung mit Frankreich und damit einen bemerkenswerten diplomatischen Erfolg der aber das Verhaltnis zu Frankreich dauerhaft beschadigte auch weil die Ende 1922 an die Macht gekommenen Faschisten 1930 bei der Flottenkonferenz in London und kurz darauf bei franzosisch italienischen Verhandlungen nochmals auf der Paritat beharrten Frankreich reagierte nach der Konferenz von Washington mit der Verlegung von Kriegsschiffen ins Mittelmeer und mit einem Flottenausbau soweit es die Washingtoner Beschlusse erlaubten also insbesondere bei Kreuzern Zerstorern und sonstigen unreglementierten Einheiten Italien zog im Rahmen der finanziellen Moglichkeiten nach um die Paritat nicht nur auf dem Papier zu belassen Beide Seiten beobachteten sich gegenseitig und versuchten die Neubauten des anderen zu ubertreffen ohne ein klares strategisches Gesamtkonzept und genaue Vorstellungen uber Ausrichtung und Zusammensetzung der jeweiligen Flotte zu haben In der italienischen Marine gab es seit Anfang der 1920er Jahre interne Auseinandersetzungen um die Sinnhaftigkeit von Flugzeugtragern Streit zwischen Marine und der 1923 gebildeten Luftwaffe um die Marineflieger Meinungsverschiedenheiten uber die Notwendigkeit von Schlachtschiffen weitgehenden Konsens uber die Nutzlosigkeit der 10 000 Tonnen Vertragskreuzer die aber trotz ihrer unzureichenden Panzerung gebaut wurden weil auch Frankreich sie baute sowie kontrare Ansichten uber den moglichen Einsatz der Flotte die fur die einen die gegnerische Flotte angreifen fur die anderen aber nur die Sicherung der Seewege ubernehmen sollte Diese Diskussionen fanden in vergleichbarer Weise auch in Marinen anderer Staaten statt nbsp Der Washington Kreuzer ZaraBei den Zerstorern loste die italienische Leone Klasse das Wettrusten aus obwohl deren Bau bereits 1917 eingeleitet worden war Nach einer Unterbrechung stellte man ab 1920 nur drei von funf geplanten grossen Zerstorern fertig was Frankreich zum Bau der Klassen Chacal und Guepard veranlasste Italien reagierte unter anderem mit der Navigatori Klasse Frankreich im Gegenzug mit den Klassen Aigle und Vauquelin Da die franzosischen Zerstorer im Lauf der Zeit immer grosser wurden ging Italien zum Bau der leichten Kreuzer der Alberto di Giussano Klasse und ihrer Nachfolger der Condottieri Reihe insgesamt zwolf Schiffe sowie spater der Capitani Romani Klasse uber Die Zerstorer wuchsen zusehends uber ihre ursprungliche Rolle hinaus die leichten italienischen Kreuzer hingegen waren zunachst nicht als wirkliche Kreuzer geplant sondern sollten einfach nur noch starker als die bisherigen Zerstorer sein Die sieben schweren italienischen Kreuzer der Klassen Trento und Zara wurden wie Schlachtschiffe eingesetzt vor allem weil letztere wegen der hohen Betriebskosten zum Teil in Reserve blieben Nachdem die Schlachtschiffe Leonardo Da Vinci und Dante Alighieri in den 1920er Jahren ausser Dienst gestellt worden waren und Frankreich als Antwort auf die Deutschland Klasse ab 1932 die Dunkerque Klasse baute beschloss Italien 1933 einerseits die vier noch vorhandenen Schlachtschiffe der Caio Duilio und Conte di Cavour Klasse umfassend zu modernisieren womit bis 1940 jeweils nur zwei Schiffe verfugbar waren und andererseits die ersten zwei Schlachtschiffe der sehr kampfstarken Littorio Klasse auf Kiel zu legen Frankreich antwortete darauf mit der Richelieu Klasse Italien schliesslich mit zwei weiteren vergrosserten Littorios Bei den Flugzeugtragern hingegen traf man in Italien die verhangnisvolle Entscheidung ganz auf sie zu verzichten Der politisch motivierte Anspruch auf unbedingte Paritat mit Frankreich fuhrte zu einer Flottenpolitik die Italien finanziell uberbeanspruchte und zu Lasten anderer Teilstreitkrafte insbesondere des Heeres ging die wenig durchdacht war und keinen Raum fur originelle Losungen liess bei der in der Regel Quantitat vor Qualitat stand was sich wegen der italienischen Rohstoffarmut und der von Mussolini propagierten Wirtschaftsautarkie besonders kontraproduktiv auswirkte Im Jahr 1935 befahl Mussolini die Unterwerfung Athiopiens was auf scharfe internationale Kritik stiess Die britische Royal Navy verlegte Teile ihrer Home Fleet nach Gibraltar und ins Mittelmeer und baute zusammen mit der dortigen Mediterranean Fleet eine Drohkulisse auf die Italien die Grenzen seiner Handlungsmoglichkeiten aufzeigen sollte Mit der Sperrung des Sueskanals konnte das Vereinigte Konigreich italienische Operationen in Ostafrika jederzeit zum Scheitern verurteilen weswegen Mussolini in Libyen Truppen an der Grenze zu Agypten konzentrieren liess Bei dieser Gelegenheit blieb es bei Kritik und Sanktionen durch den Volkerbund Doch wegen der Politik Mussolinis entwickelte sich fur die Regia Marina ein Szenario das die italienische Marinefuhrung nie ernsthaft in Betracht ziehen wollte eine Konfrontation mit der Royal Navy und im Extremfall ein gemeinsames britisch franzosisches Vorgehen gegen Italien Dieses Szenario wurde noch wahrscheinlicher als das faschistische Italien und damit auch dessen Marine die Nationalisten im Spanischen Burgerkrieg unterstutzte und sich damit noch mehr auf Konfrontationskurs mit Paris und London brachte Andererseits entscharfte sich die Situation fur Italien etwas weil das nationalsozialistische Deutschland auch auf See aufrustete und somit das Augenmerk der britischen und franzosischen Marinefuhrungen mehr auf die Nordsee und den Atlantik lenkte 45 Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Siehe auch italienische Marineverbande im Zweiten Weltkrieg nbsp Die Marineflagge des Konigreichs ItalienIm Zweiten Weltkrieg blieb das mit Deutschland verbundete Italien angesichts seiner geostrategischen und wirtschaftlichen Lage von September 1939 bis Juni 1940 neutral oder nichtkriegfuhrend wie es Mussolini ausdruckte und beobachtete den ergebnislosen Sitzkrieg in Mitteleuropa Als sich dann wahrend des deutschen Westfeldzugs die Niederlage Frankreichs abzeichnete meinte Mussolini einige tausend Tote zu brauchen um an den Friedensverhandlungen nach Kriegsende teilnehmen zu konnen 46 Da das erwartete Kriegsende nicht eintrat begann er als Verbundeter seines politischen Konkurrenten Adolf Hitler aus Prestigegrunden einen sogenannten Parallelkrieg auf den Italien moralisch nicht eingestellt und materiell nicht vorbereitet war 47 Die Regia Marina war zwar aus politischen Grunden stark ausgebaut worden aber immer mit Blick auf einen nur auf Frankreich begrenzten Konflikt auf See Da Frankreich als Risikofaktor im Juni 1940 entfiel schien eine kurzfristige Auseinandersetzung mit der britischen Mittelmeerflotte angesichts der unmittelbar bevorstehend geglaubten Friedensverhandlungen moglich Diese kurzsichtigen Uberlegungen Mussolinis fuhrten dazu dass die italienischen Streitkrafte im Sommer 1940 ohne klares strategisches Konzept eingesetzt wurden und dass Angriffe auf Malta und Sues in den ersten Monaten unterblieben Im weiteren Verlauf wirkte sich die fortbestehende britische Kontrolle der Mittelmeerzugange und Maltas fatal auf den italienischen Nachschub aus Der italienischen Flotte mangelte es ab 1941 an Treibstoff fur gross angelegte Operationen sowie an Rohstoffen fur den Ersatz von verlorenen Schiffen Entgegen ursprunglichen Annahmen konnte die italienische Luftwaffe die Flotte auf hoher See nicht in ausreichender Weise schutzen einerseits weil die Reaktionszeiten trotz strategisch gunstig gelegener Flugplatze zu lang waren und andererseits weil die Rivalitaten zwischen den beiden Teilstreitkraften und der deswegen geschaffenen Strukturen keine reibungslose Zusammenarbeit erlaubten Der Bau der Flugzeugtrager Aquila und Sparviero kam zu spat Mangels Radar war die italienische Flotte bei Nacht oder schlechtem Wetter fast blind Da die Briten dank Ultra ab 1941 uber italienische Flottenbewegungen in der Regel im Voraus informiert waren konnten sie mit Radar Unterstutzung vor allem nachts gezielt angreifen 48 Mit dem Beginn des italienischen Parallelkrieges in Nordafrika zeichnete sich schnell das Kriegsszenario auf See ab Wahrend die Italiener den Nachschub von Italien nach Nordafrika in Nord Sud Richtung abwickeln und sichern mussten verliefen die Nachschublinien der Briten in West Ost Richtung zwischen Gibraltar Malta und Agypten soweit sie nicht das Kap der Guten Hoffnung umfuhren So kam es zu einzelnen Zusammenstossen zwischen Flottenverbanden die dem Schutz von Konvois dienten Auf das Konzept einer Fleet in being wollte sich die italienische Marinefuhrung im Krieg grundsatzlich nicht einlassen Immer wieder versuchte die Regia Marina unter Berucksichtigung eigener Treibstoffvorrate und wenigstens potenzieller Luftunterstutzung britische Geleitzuge abzufangen und anzugreifen vorausgesetzt es geschah bei Tageslicht und in ausreichender Starke da Verluste kaum zu ersetzen waren In diesen Fallen zeigte sich dass es italienische Flottenverbande mit vergleichbaren Formationen der Briten oder ihrer Verbundeten ohne weiteres aufnehmen konnten obwohl das italienische Flottenkommando in Rom den Befehlshabern auf See fast nie die fur erfolgreiche Operationen notwendigen Entscheidungsfreiraume liess 49 nbsp Das U Boot Domenico MillelireBei Kriegseintritt ubernahm zunachst die U Boot Flotte die Uberwachung des Mittelmeerraumes Bei Technik Einsatzdoktrin und Ausbildungsstand der Besatzungen war sie 1940 nicht auf der Hohe der Zeit Dennoch gelang dem Boot Bagnolini bereits am 12 Juni 1940 bei Kreta die Versenkung des britischen Kreuzers HMS Calypso Zwischen Juni 1940 und September 1943 versenkten italienische U Boote im Mittelmeer im Atlantik wo sie von Bordeaux aus operierten und im Indischen Ozean 132 Handelsschiffe 665 317 BRT sowie 18 Kriegsschiffe oder Boote 28 950 ts Von insgesamt 172 italienischen Booten gingen 128 verloren davon allein zehn im Juni 1940 Am 9 Juli 1940 kam es vor Kalabrien zur Seeschlacht bei Punta Stilo bei der sich die Regia Marina gegen Briten und Australier auch ohne die beiden modernen Schlachtschiffe der Littorio Klasse gut behauptete Was sich hingegen nicht bewahrte war die Kooperation mit der italienischen Luftwaffe die zu spat eingriff und dann irrtumlicherweise die eigenen Schiffe bombardierte 50 In der deutschen Seekriegsleitung kamen daraufhin ernste Zweifel an Kompetenz und Risikobereitschaft der italienischen Fuhrung auf 51 Unzureichende Luftaufklarung und Kommunikation aber auch mangelnde Entschlossenheit des Flottenkommandos waren die Grunde aus denen es der Regia Marina Ende August Anfang September 1940 trotz klarer Uberlegenheit nicht gelang die britischen Geleite MB 5 und Hats anzugreifen die von Gibraltar und Alexandria aus Verstarkungen nach Malta brachten An dem ergebnislosen italienischen Angriffsversuch im zentralen Mittelmeer waren vier Schlachtschiffe darunter die beiden Littorios sieben schwere und sechs leichte Kreuzer sowie 39 Zerstorer beteiligt 52 In der Nacht vom 11 auf den 12 Oktober 1940 griffen mehrere italienische Zerstorer und Torpedoboote bei Capo Passero sudostlich von Sizilien einen britischen Flottenverband an der ein weiteres Malta Geleit deckte Dabei gingen der Zerstorer Artigliere und zwei Torpedoboote der Spica Klasse verloren ohne dass sich auch nur ansatzweise ein Erfolg abgezeichnet hatte Der Verlust von drei modernen leichten Einheiten bei einem nach dem Lehrbuch durchgefuhrten Angriff fuhrte zu einer starken Verunsicherung bei Besatzungen und Marinefuhrung Was sie nicht wissen konnten war dass der britische Kreuzer HMS Ajax mit Radar ausgerustet war und den italienischen Angriff problemlos abwehren konnte Das Nachtgefecht bei Capo Passero bildete eine Zasur da die Regia Marina an ihren Ausbildungs und Einsatzgrundsatzen sowie an ihren Mitteln im Allgemeinen zu zweifeln begann und sich noch passiver verhielt als bisher In der Folge konzentrierte sie sich auf den Schutz ihrer Nordafrika Konvois nbsp Die Vittorio Veneto Littorio Klasse in der Seeschlacht bei Kap TeuladaEinen weiteren Einschnitt bildete der britische Angriff auf Tarent Die im Mar Grande ankernde italienische Schlachtflotte attackierten in der Nacht vom 11 auf den 12 November 1940 insgesamt 20 Swordfish Doppeldecker des Tragers Illustrious mit Torpedos wobei die drei italienischen Schlachtschiffe Littorio Duilio und Cavour so schwer beschadigt wurden dass sie ihre Besatzungen wenige Stunden nach dem Angriff auf Grund setzen mussten Die Littorio blieb bis Marz 1941 ausser Gefecht die Duilio bis Mai 1941 und bei der Cavour die bis zu den Aufbauten versunken war konnten die Reparaturarbeiten bis Kriegsende nicht mehr abgeschlossen werden Die Regia Marina hatte auf einen Schlag die Halfte ihrer Schlachtschiffe verloren die andere Halfte zog man aus Sicherheitsgrunden nach Neapel zuruck Unmittelbar nach Tarent wollte die Royal Navy die Gelegenheit nutzen Alexandria direkt von Gibraltar aus zu versorgen Am 25 November 1940 liefen italienische Flottenverbande aus Neapel und Messina aus um das britische Geleit abzufangen Dabei kam es am 27 November sudlich von Sardinien zur Seeschlacht bei Kap Teulada bei der sich die italienischen Schwachen wenn auch ohne Konsequenzen erneut zeigten mangelnde Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und Marine sowie unnotige Einmischungen und Zogerlichkeiten des Flottenkommando in Rom Der bisherige Chef des Admiralstabs Domenico Cavagnari wurde von Admiral Arturo Riccardi abgelost kurz darauf auch der Flottenchef Inigo Campioni dessen Posten Admiral Angelo Iachino erhielt der sich bei Kap Teulada mit seinem Kreuzergeschwader ausgezeichnet hatte Nachdem sich Mussolinis Kriegskalkul als katastrophale Fehleinschatzung erwiesen hatte und die italienischen Streitkrafte in Griechenland Nord und Ostafrika nur Niederlagen verzeichnet hatten musste man den deutschen Verbundeten um Unterstutzung bitten Admiral Riccardi traf sich im Februar 1941 in Meran mit seinem deutschen Pendant Erich Raeder zu Gesprachen Im Gegenzug fur die deutsche Unterstutzung verlangte Raeder ein offensiveres Vorgehen der italienischen Marine insbesondere gegen britische Geleite von Agypten nach Griechenland ohne aber auf Details einzugehen Diese britischen Konvois wurden in der Regel nur von leichten Einheiten geschutzt und so hatte zu deren Bekampfung vorerst ein konstanter Einsatz von U Booten Zerstorern und Kreuzern genugt Trotzdem entschloss sich die italienische Marinefuhrung aus politischen Grunden zu einem Grosseinsatz zwischen Afrika und Griechenland um dem Verbundeten Handlungswillen zu signalisieren obwohl der italienische Treibstoffvorrat nur fur wenige grossere Aktionen dieser Art genugte und dadurch gleichzeitig die Einsatzmoglichkeiten leichterer Einheiten vor Ort weiter begrenzt wurden Als am Abend des 26 Marz 1941 ein Schlachtschiff sechs schwere und zwei leichte Kreuzer sowie 13 Zerstorer unter Admiral Iachino in Richtung Kreta ausliefen waren die Briten uber die Absichten des italienischen Flottenverbandes weitgehend informiert und schickten ihnen unter anderem einen Flugzeugtrager und drei Schlachtschiffe entgegen Teile der italienischen Flotte nahmen am 28 Marz sudlich von Kreta mit britischen Kreuzern den Kampf auf Wie schon bei Punta Stilo und Teulada gelang den Briten bei Tageslicht kein Erfolg gegen die Italiener Als aber Torpedobomber der HMS Formidable angriffen brach Iachino mangels eigener Luftunterstutzung den Kampf ab und zog sich in Richtung Tarent zuruck auch weil geplante Angriffe auf britische Geleite unter diesen Bedingungen hinfallig waren und er sich auf keine nachtlichen Kampfe einlassen wollte Bei der Verfolgung beschadigten britische Torpedobomber das Schlachtschiff Vittorio Veneto und den schweren Kreuzer Pola Um die bewegungsunfahige Pola zu schutzen kehrten einige italienische Kriegsschiffe zuruck die dann nachts in der Schlacht bei Kap Matapan binnen vier Minuten von der britischen Flotte mit Radar Unterstutzung versenkt wurden ohne dass die italienischen Besatzungen ihre Gegner auch nur gesehen hatten Uber 2300 italienische Seeleute starben drei schwere Kreuzer und zwei Zerstorer sanken Erst nach dieser tragischen Niederlage nahm Italien die Entwicklung und Herstellung von Radargeraten ernsthaft in Angriff 53 Mussolini ordnete nunmehr auch den Umbau von zwei Passagierschiffen zu Flugzeugtragern an Die Schuld fur die Niederlage schoben die Italiener grosstenteils den Deutschen zu von denen sie sich seit den Gesprachen von Meran unter Druck gesetzt d h zur Offensive gedrangt fuhlten Die Bereitschaft Absprachen mit dem Achsenpartner zu treffen sank rapide Versuche der Seekriegsleitung Einfluss auf das italienische Marineoberkommando zu nehmen stiessen fortan auf Ablehnung 54 nbsp Das Torpedoboot Lince der Spica KlasseDie nachtlichen britischen Erfolge machten die italienische Marinefuhrung in der Zwischenzeit noch vorsichtiger Die verbliebenen schweren Einheiten liess man moglichst in den Hafen Den Schutz der Konvois nach Nordafrika ubernahmen vorwiegend Zerstorer und Torpedoboote womit britischen Kreuzern und Zerstorern gedient war die nachts weiterhin betrachtliche Erfolge verzeichneten Im November 1941 ging uber 60 Prozent des Nachschubs nach Nordafrika verloren Der Versuch Treibstoff auf Kreuzern nach Nordafrika zu befordern endete im Fall der Kreuzer Giussano und Barbiano in der Nacht vom 12 auf den 13 Dezember 1941 in einem Flammeninferno Der verstarkte Einsatz von U Booten fur Transportzwecke konnte nur sehr begrenzt Abhilfe schaffen Noch im Dezember 1941 ging die Regia Marina wieder dazu uber die gesamte Flotte zum Geleitschutz einzusetzen wobei es am 17 Dezember 1941 zum ersten Seegefecht im Golf von Syrte kam Wieder zeigte sich dass die italienische Marine bei Tage nichts zu furchten hatte In der Nacht vom 18 auf den 19 Dezember 1941 gelang es der Regia Marina sich fur den britischen Angriff auf Tarent mit einem Angriff auf Alexandria zu revanchieren Eine Kampfschwimmer Einheit der 10ª Flottiglia MAS wurde vor Alexandria von dem U Boot Scire abgesetzt drang dann auf bemannten Torpedos in den britischen Kriegshafen ein und setzte die Schlachtschiffe Queen Elizabeth und Valiant mit Sprengladungen ausser Gefecht Daruber hinaus wurden ein Tanker und ein Zerstorer beschadigt Die Queen Elizabeth wurde bis Juni 1943 repariert die Valiant konnte bis Juli 1942 notdurftig instand gesetzt werden blieb aber noch bis Mai 1943 inaktiv Damit verschob sich das Kraftegewicht im Mittelmeer wieder zugunsten der Achsenmachte auch weil in den Monaten zuvor etliche britische Schiffe durch Minen und deutsche Luftangriffe und U Boote versenkt worden waren Bei den Nordafrika Geleiten verbesserte sich die Lage in den ersten Monaten des Jahres 1942 die geringen Treibstoffvorrate blieben problematisch nbsp Der italienische FlottenchefAdmiral Angelo IachinoIm Marz 1942 fing Admiral Iachino mit einem uberlegenen Flottenverband ein britisches Malta Geleit ab Das in schwerer See ausgetragene zweite Seegefecht im Golf von Syrte eigentlich nordlich des Golfes verlief trotz der Anstrengungen beider Seiten weitgehend ergebnislos und fuhrte erst in der Folge aus anderen Grunden zu Verlusten bei Briten und Italienern Heftige deutsche und italienische Luftangriffe auf Malta sollten die Insel als Storfaktor ausschalten und die Voraussetzung fur deren geplante Invasion schaffen Unternehmen Herkules C 3 die dann aber nicht durchgefuhrt wurde Um die katastrophale Versorgungslage auf Malta zu verbessern schickten die Briten im Juni 1942 unter den Decknamen Vigorous und Harpoon von Agypten und Gibraltar aus Geleitzuge nach Malta Sie liefen fast gleichzeitig aus um die Krafte der Achsenmachte im zentralen Mittelmeer zu teilen In der Strasse von Sizilien nahm Admiral Alberto da Zara mit seiner 7 Kreuzerdivision den Kampf mit dem aus Gibraltar kommenden Harpoon Geleit auf und konnte dabei einige Erfolge verbuchen Im Verlauf des Seegefechts bei Pantelleria wurden zwei britische Zerstorer ausser Gefecht gesetzt sowie ein Tanker und zwei Frachter die zuvor von Luftangriffen schwer beschadigt worden waren versenkt Zuvor hatten italienische Torpedobomber einen Frachter versenkt und einen Kreuzer schwer beschadigt danach versenkten sie einen der von da Zara beschadigten Zerstorer Das aus Osten kommende Vigorous Geleit war zunachst wiederum Ziel von Luftangriffen und dann eines grossen italienischen Flottenverbandes aus Tarent Letzterer bestand aus zwei Schlachtschiffen vier Kreuzern und etlichen Zerstorern Bei den Kampfen am 15 Juni 1942 wurde der italienische Kreuzer Trento erst beschadigt und dann von einem U Boot versenkt Der weitere britische Vorstoss nach Malta scheiterte an Luftangriffen und an der italienischen Flotte weswegen das Vigorous Geleit umkehren musste Von insgesamt 17 Frachtern und Tankern der beiden Malta Geleite erreichten nur zwei ihr Ziel Aus diesem Grund starteten die Alliierten am 9 August 1942 mit der Operation Pedestal von Gibraltar aus einen erneuten Versuch Malta zu versorgen Die Regia Marina musste mangels Treibstoff ihre Schlachtschiffe im Hafen lassen und konnte nur sechs Kreuzer leichte Einheiten und U Boote aufbieten Andererseits standen auf Sardinien und Sizilien fast 800 deutsche und italienische Flugzeuge bereit sowie zusatzlich deutsche Schnell und U Boote Bei den fur die Alliierten verlustreichen Kampfen griff die Regia Marina am 12 und 13 August ein und versenkte mit leichten Einheiten und U Booten die Kreuzer HMS Cairo und HMS Manchester sowie funf Frachtschiffe Zudem wurden zwei weitere Kreuzer und ein Tanker beschadigt Die italienischen Verluste beliefen sich auf zwei U Boote Mangels Luftunterstutzung zogen sich die italienischen Kreuzer von denen Albert Kesselring nicht viel hielt nach Messina zuruck wobei zwei von ihnen durch britische Torpedos schwer beschadigt wurden Die nach Malta durchgekommenen alliierten Verstarkungen genugten um die militarische Rolle der Insel im zentralen Mittelmeer zu sichern 55 Nach der Niederlage der Achsenmachte bei El Alamein und der alliierten Landung in Marokko und Algerien Operation Torch zogen sich Deutsche und Italiener schrittweise nach Tunesien zuruck Die verbliebenen italienischen Flottenverbande konnten gegen die alliierten Seestreitkrafte im Mittelmeer die nunmehr aus sechs Schlachtschiffen zwolf Flugzeugtragern 15 Kreuzern und uber 80 Zerstorern bestanden kaum mehr etwas ausrichten Zwar erreichte im September 1942 das neue italienische Schlachtschiff Roma die Einsatzbereitschaft doch mangelte es fur diese Art von Schiffen von einer letzten eisernen Reserve abgesehen seit Monaten an Treibstoff Bei dem Versuch die Krafte in Tunesien zu unterstutzen und bei verschiedenen anderen isolierten Einsatzen verlor die Regia Marina zahlreiche Schiffe Boote und U Boote Nach der Niederlage der Achse im Tunesienfeldzug und der alliierten Landung auf Sizilien Operation Husky zeichnete sich das Kriegsende fur Italien klar ab Uberlegungen zu einer letzten grossen Seeschlacht gegen die Alliierten zur Verteidigung Italiens gab es zwar angesichts ihrer eher symbolischen Wirkung und praktischen Nutzlosigkeit verzichtete man aber darauf Der stattdessen angeordnete Einsatz der verbliebenen U Boote gegen die mehrere hundert Schiffe umfassende alliierte Streitmacht vor Sizilien erreichte nichts 56 nbsp Explosion des Schlachtschiffs RomaAm 8 September 1943 wurde der Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten bekanntgegeben wonach die italienische Flotte den Alliierten auszuliefern war Der Flottenchef Carlo Bergamini der im April 1943 Iachino abgelost hatte plante noch am 8 September 1943 die Selbstversenkung der italienischen Schlachtflotte Der Admiralstab genehmigte diese Entscheidung zunachst Wegen der Anordnung des Konigs und seiner neuen Regierung die Waffenstillstandsbestimmungen einzuhalten musste der Admiralstab den zur Selbstversenkung entschlossenen Bergamini zum Auslaufen uberreden Der im Unklaren gehaltene Bergamini erhielt zunachst die Anweisung sich mit seiner Flotte von La Spezia und Genua nach La Maddalena zu begeben In der Zwischenzeit hatte die deutsche Wehrmacht mit der Besetzung Italiens begonnen Fall Achse weswegen der Stutzpunkt auf Sardinien als Ziel nicht mehr geeignet war Bergamini sollte mit seinen drei modernen Schlachtschiffen und den anderen Schiffen nach Bone in Algerien fahren Kurz nach der Kursanderung griffen deutsche Kampfflugzeuge den italienischen Verband an und versenkten mit einer neuartigen Lenkwaffe Bergaminis Flaggschiff Roma Uber 1300 Besatzungsmitglieder auch Bergamini gingen mit der Roma unter Trotz verschiedener interner Widerstande die zuvor in Genua und La Spezia die Grenze zur Meuterei erreicht hatten fuhr der Rest der Schlachtflotte in Richtung Bone weiter und dann nach Malta wo sie ubergeben wurde In Tarent spielten sich ahnliche Szenen ab wie schon in Genua und La Spezia Konteradmiral Giovanni Galati lehnte die Ubergabe seiner Kreuzer kategorisch ab und ging deswegen in Festungshaft Erst am Abend des 9 September lief Admiral da Zara mit seinen beiden Schlachtschiffen Doria und Duilio und dem Rest der dortigen Flotte nach Malta aus In Pola kam es zu einer Meuterei auf dem Schlachtschiff Giulio Cesare Die mangels Einsatzbereitschaft in den Hafen und Werften verbliebenen italienischen Schiffe und Boote wurden von der Wehrmacht erbeutet oder in vielen Fallen gegen den zum Teil mehrwochigen und verlustreichen Widerstand ihrer Besatzungen erobert Erfolgreiche Widerstandsaktionen wie die des bekannten U Boot Kommandanten Carlo Fecia di Cossato in Bastia blieben Ausnahmen In anderen Fallen liessen sich italienische Einheiten auf den Balearen internieren oder versenkten sich dort selbst Fecia di Cossato der sich 1944 in Neapel das Leben nahm schrieb in seinem Abschiedsbrief sinngemass von einer ehrlosen Selbstaufgabe der Marine die als Friedenspfand und zum Erhalt der Monarchie verkauft und verraten worden sei 57 Die Vorstellung die in Malta ubergebene Flotte konne als Teil des in Suditalien unter alliiertem Schutz fortbestehenden Konigreiches unter italienischem Kommando und alliiertem Oberbefehl zur Befreiung Italiens und Europas beitragen und somit gunstigere Friedensbedingungen nach dem Krieg erwirken erwies sich als uberzogen Zwar gab es ein Kooperationsabkommen doch die Rolle der Regia Marina blieb die eines Statisten Von funf verbliebenen Schlachtschiffen internierten die Alliierten die beiden modernsten bis 1947 im Grossen Bittersee im Sueskanal die drei alteren kehrten Mitte 1944 von Malta nach Tarent zuruck um dort vorwiegend Ausbildungsaufgaben zu ubernehmen Die acht noch verbliebenen Kreuzer wurden hingegen sowohl im Mittelmeer als auch im Mittelatlantik eingesetzt Zerstorer Torpedoboote und Korvetten zum Schutz von Konvois Besonderes alliiertes Interesse weckte die Kampfschwimmereinheit die etliche Sabotageaktionen unterstutzte oder durchfuhrte unter anderem gegen den Kreuzer Bolzano in La Spezia und gegen den unfertigen Flugzeugtrager Aquila in Genua Die Marineinfanterie des San Marco Regiments kampfte auf dem Festland in einer italienischen Heereskampfgruppe unter alliiertem Befehl Sie war 1945 an der Einnahme Venedigs beteiligt Die Marine der faschistischen Italienischen Sozialrepublik in Norditalien war auch im Vergleich zu deren Heer und Luftwaffe eine vernachlassigenswerte Entitat mit Ausnahme der Marineinfanteriedivision von Junio Valerio Borghese Teile dieser Division kampften in der Gotenstellung und gegen die jugoslawische Volksbefreiungsarmee Titos in Julisch Venetien Marina Militare Bearbeiten nbsp Gosch der Marina Militare seit Ende 1947 Mit der Volksabstimmung vom 2 Juni 1946 wurde in Italien die Monarchie abgeschafft Bei den Bezeichnungen aller staatlichen Institutionen entfiel daraufhin das Attribut Koniglich oder es erfolgten ganzliche Umbenennungen ohne dabei einen historischen Bruch zu verursachen Im Fall der Regia Marina entschied man sich unter Bezugnahme auf piemontesische und italienische Dokumente aus der Zeit des Risorgimento fur den Namen Marina Militare In ahnlicher Weise ging die Luftwaffe vor die sich nunmehr Aeronautica Militare nannte Die erweiterte Bezeichnung Marina Militare Italiana kurz MMI war nie offiziell und beruhte auf der Anpassung an das im NATO Raum ubliche Italian Navy Zeitweise uberwog der erweiterte Name und dessen Abkurzung im allgemeinen Sprachgebrauch dann kehrte man wieder zu den Ursprungen zuruck 58 Am 2 Februar 1947 entstand das italienische Verteidigungsministerium in dem die alten Ministerien fur Krieg Marine und Luftfahrt aufgingen De facto handelte es sich bis 1965 nur um eine Dachorganisation da die drei Ministerialverwaltungen in ihren jeweiligen Dienstgebauden fortbestanden Auch im Bereich der Marinefuhrung kam es zunachst zu keinen tiefgreifenden Veranderungen Trotz aller militarischen und politischen Bemuhungen der antifaschistischen Krafte Italiens erwies sich der am 10 Februar 1947 in Paris unterzeichnete Friedensvertrag weit weniger mild als erwartet Die italienischen Streitkrafte durften einschliesslich der Carabinieri nicht mehr als 300 000 Soldaten haben Die auf 25 000 Mann reduzierte Marine musste sich bei den Kampfschiffen mit einer Gesamttonnagegrenze von 67 500 Tonnen abfinden 59 Verboten wurden unter anderem Atomwaffen und Raketen sowie Geschutze mit einer Reichweite von mehr als 30 km Italien durfte keine Schlachtschiffe Flugzeugtrager U Boote MAS Torpedoboote und Kleinkampfmittel fur Spezialeinheiten wie bemannte Torpedos mehr herstellen oder besitzen Auch war der Bau militarischer Einrichtungen auf Pianosa auf Pantelleria und auf den Pelagischen Inseln untersagt Den Siegermachten mussten als Reparationsleistung drei Schlachtschiffe Italia Vittorio Veneto Giulio Cesare funf Kreuzer sieben Zerstorer sechs Torpedoboote acht U Boote und ein Schulschiff ubergeben werden womit die verbliebene italienische Flotte erheblich eingeschrankt wurde Der damalige Marinechef Raffaele de Courten trat Ende 1946 also noch vor der Unterzeichnung des Friedensvertrages von seinem Amt zuruck da er die sich abzeichnenden Bestimmungen des Friedensvertrages angesichts der Vereinbarungen von 1943 und des italienischen Beitrages zum Befreiungskrieg bis 1945 als ungerecht empfand 60 Der italienischen Marine verblieben 1947 zwei alte Schlachtschiffe Caio Duilio Andrea Doria die auf Grund ihres Zustandes nicht unter die restriktiven Bestimmungen des Friedensvertrages fielen vier Kreuzer Duca degli Abruzzi Garibaldi Montecuccoli Cadorna vier Zerstorer sowie 36 Torpedoboote und Korvetten Hinzu kamen rund 20 Minenabwehrfahrzeuge rund 100 Hilfsfahrzeuge und das noch heute in Dienst stehende Segelschulschiff Amerigo Vespucci Wahrend den grosseren Einheiten vorwiegend Ausbildungsaufgaben ubertragen wurden machte man sich auch mit Hilfe eines Teiles der kleineren Fahrzeuge und der inoffiziell weiterhin vorhandenen Kampfschwimmer an die Beseitigung der zahlreichen Minen und der Kriegsschaden in italienischen Hafen 61 Wiederaufbau im Kalten Krieg Bearbeiten Der beginnende Kalte Krieg und erste Versuche der Sowjetunion im Mittelmeer Marinestutzpunkte bei verbundeten oder befreundeten Staaten einzurichten bewegte die Westmachte relativ schnell zu einer Abkehr von ihrer harten Haltung gegenuber Italien Nachdem das Land am 4 April 1949 Teil der NATO geworden war und die USA im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program MDAP und des Off Shore Procurement OSP den italienischen Streitkraften auch unter Umgehung des Friedensvertrages kostenlos Kriegsgerat uberlassen oder dieses zu sehr gunstigen Beschaffungskonditionen angeboten hatten wurden die Rustungsbeschrankungen des Friedensvertrages im Dezember 1951 ganz aufgehoben 62 Fur die beiden Schlachtschiffe Vittorio Veneto und Italia auf die das Vereinigte Konigreich und die USA als Reparation verzichtet hatten kamen diese politischen Veranderungen zu spat sie wurden ab 1948 trotz italienischer Proteste in La Spezia verschrottet Dieses Schicksal ereilte ab 1956 auch die beiden alten Schlachtschiffe Duilio und Doria Bei den ubrigen Schiffstypen blieb man mangels finanzieller Ressourcen und wegen der kriegsbedingt noch eingeschrankten Kapazitaten der italienischen Schiffbauindustrie auf US amerikanische Unterstutzung angewiesen Bereits 1949 hatte die NATO fur die italienische Marine eine Ausstattung mit zwei leichten Flugzeugtragern vier Kreuzern zwolf Zerstorern und 16 Fregatten als notwendig erachtet Bei der fur Flugzeugtrager notwendigen fliegenden Komponente beharrte die italienische Luftwaffe auf einer Regelung aus der Zeit des Faschismus die der Marine eigene Flugzeuge weitestgehend untersagte weswegen das Tragerprojekt trotz US amerikanischer Hilfsbereitschaft wegen interner Machtkampfe im Keim erstickt wurde Nachdem man den unbrauchbaren Kreuzer Cadorna verschrottet hatte blieben drei sehr gute Kreuzer die den Bedarf in diesem Bereich fast deckten Daruber hinaus wollte man zwei Leichte Kreuzer der Capitani Romani Klasse die wahrend des Krieges bestellt worden waren zu Zerstorern fertig oder umbauen und zwei neue Zerstorer Indomito Klasse 1955 in Auftrag geben Mit den vier aus der Kriegsmasse stammenden Zerstorern und den beiden 1951 von den USA ubernommenen Einheiten Artigliere Aviere der Klassen Benson und Gleaves Livermore kam man auch hier zu einer befriedigenden Losung Daruber hinaus erhielt Italien im Rahmen des MDAP drei Geleitzerstorer der Cannon Klasse Aldebaran Altair Andromeda die 1957 zu Fregatten und 1962 zu Korvetten umklassifiziert wurden Der Bau von vier neuen Fregatten der Centauro Klasse und der Korvetten der Albatros Klasse profitierte noch vom MDAP Diese Fregatten und Korvetten erganzten die noch vorhandenen Einheiten der Klassen Gabbiano Spica und Orsa Ab Mitte der 1950er Jahre konnte Italien damit den ursprunglichen NATO Forderungen weitestgehend entsprechen 63 Auf mehr Unterstutzung war man bei den U Booten angewiesen Trotz des Friedensvertrages hatte die Marine die beiden Boote Vortice und Giada insgeheim behalten indem man sie als Batterieladepontons auswies sie de facto aber zur Ausbildung von U Boot Besatzungen nutzte insbesondere bei Nacht Hinzu kam noch das Boot Bario das aber erst spater reaktiviert werden konnte Dies erleichterte 1955 die Einfuhrung von zwei gebrauchten US Booten der Gato Klasse denen im Lauf der Zeit drei Einheiten der Balao Klasse zwei der Tench Klasse und schliesslich zwei der Tang Klasse folgten Zum Teil waren die Boote der GUPPY Modernisierung unterzogen oder nach GUPPY Standard gebaut worden Erst Mitte der 1960er Jahre legte Italien mit den vier kleinen Einheiten der Toti Klasse wieder selbst U Boote auf Kiel Die Kampfschwimmer Einheit der Marine die trotz der Bestimmungen des Friedensvertrages bis 1951 in Venedig bestand und Personal fur die Minenraumung stellte wurde in Varignano bei La Spezia offiziell wieder reaktiviert 64 Die Notwendigkeit der Beseitigung von gefahrlichen Seeminen fuhrte dazu dass die Marina Militare in den 1950er Jahren mit rund 100 Booten eine relativ grosse Minenabwehrkomponente hatte Unter diesen Booten befanden sich 37 der Adjutant Klasse von denen 19 in Italien gebaut wurden 20 ebenfalls im MDAP Rahmen in Italien gebaute Einheiten der Aragosta Ham Klasse und 17 Einheiten der BYMS Klasse Etliche dieser Boote wurden erst in den 1990er Jahren ausser Dienst gestellt oder fur Unterstutzungs Uberwachungs oder Ausbildungsaufgaben umgebaut Nachdem Ende 1950 der Aufbau einer fliegenden Komponente an der unflexiblen Haltung der italienischen Luftwaffe gescheitert war begann die Marine im Sommer 1953 mit der Erprobung von Hubschraubern Diese erfolgte in Augusta auf Sizilien sowie auf dem modifizierten Deck des Kreuzers Garibaldi Die ermutigenden Ergebnisse fuhrten 1956 zur Grundung der italienischen Marineflieger die bis zu einer Gesetzesanderung im Jahr 1989 ausschliesslich mit Hubschraubern ausgerustet wurden Bei den Seeaufklarern kam es zu einem Kompromiss wonach die Flugzeuge Teil der Luftwaffe blieben deren operative Kontrolle aber bei der Marine lag nbsp U Boot Enrico Dandolo der Toti KlasseMit dem sogenannten Programm 1958 setzte man sich das Ziel die Flotte qualitativ zu verbessern indem man altere Schiffe durch Neubauten ersetzte Dabei spielten die guten Erfahrungen die man mit Hubschraubern gemacht hatte eine wichtige Rolle So waren die vier Fregatten der neuen Bergamini Klasse die ersten ihrer Art mit Flugdeck und Hangar fur Hubschrauber Sie erganzten die vier Fregatten der Centauro Klasse und die drei Schiffe der Cannon oder Aldebaran Klasse Das Programm 1958 sah auch zwei Zerstorer der neuen Impavido Klasse vor die als erste in Italien mit Lenkwaffen ausgerustet wurden Wie allen anderen Neubauten hatten auch sie ein Hubschrauberdeck Das Bild vervollstandigten in diesem Bereich die beiden bereits in Dienst gestellten Schiffe der Indomito Klasse die aus den USA stammenden Zerstorer Artigliere und Aviere sowie die beiden ehemaligen Romer der Capitani Romani Klasse die man in San Giorgio und San Marco umbenannt hatte Bei den Kreuzern waren drei Einheiten der neuen Doria Klasse geplant von denen aber nur zwei gebaut wurden sowie eine umfassende Modernisierung des Kreuzers Garibaldi Nachdem Verbande von Heer und Luftwaffe im Rahmen der Nuklearen Teilhabe Raketen und atomare Gefechtskopfe der USA zugeteilt worden waren strebte auch die Marine eine solche Ausrustung an So wurden auf dem Kreuzer Garibaldi Silos fur den Abschuss von Polaris Raketen eingebaut Daruber hinaus dachte man auch an den Bau einer Klasse von Atom U Booten deren Typschiff nach dem Wissenschaftler Guglielmo Marconi benannt werden sollte sowie an einen nach Enrico Fermi benannten atomgetriebenen Versorger Aufgrund politischer Vorbehalte wurden aus den Raketensilos auf der Garibaldi schliesslich Materiallager und die sonstigen Atom Projekte der Marine blieben bis auf Forschungseinrichtungen bei Pisa auf dem Papier Bei den U Booten begann man plangemass mit dem Bau der vier kleinen Boote der Toti Klasse 65 Mitte der 1960er Jahre hatte die italienische Marine somit wieder drei Kreuzer acht Zerstorer elf Fregatten acht U Boote uber 20 Korvetten sechs Schnellboote rund 60 Minenabwehrfahrzeuge sowie etwa 180 Unterstutzungs und Hilfsfahrzeuge verschiedener Art Von den USA hatte man auch Landungsschiffe und Boote zur Unterstutzung des in Brindisi wieder aufgestellten San Marco Marineinfanterie Bataillons ubernommen Ende der 1960er Jahre legte man an Stelle des geplanten aber nicht gebauten dritten Kreuzers der Doria Klasse die grossere Vittorio Veneto auf Kiel die wegen ihres rund 50 Meter langen Hubschrauberdecks mit darunterliegendem Hangar auch als Flugdeckkreuzer oder Hubschraubertrager bezeichnet wurde Gleichzeitig ubernahm Italien als Ersatz fur die beiden alten Benson Zerstorer Artigliere und Aviere von den USA drei Zerstorer der Fletcher Klasse die aber in einem so schlechten Zustand waren dass man nur zwei Schiffe in Dienst stellte und nach rund funf Jahren auch auf diese verzichtete Ihren Platz nahmen zwei neue Lenkwaffenzerstorer der Audace Klasse ein Bei den Fregatten kamen 1968 die zwei Schiffe der Alpino Klasse dazu die als eine weitere Verbesserung der Bergamini Klasse entstanden waren Anfang der 1970er Jahre schieden dann fast alle noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammenden Kriegsschiffe aus Es verblieben drei neue Kreuzer sechs Zerstorer der Klassen Indomito Impavido und Audace daneben blieb die San Giorgio bis 1980 als Schulschiff in Dienst und zehn Fregatten der Klassen Centauro Bergamini und Alpino 66 Auch organisatorisch hatte sich die Lage bis zu diesem Zeitpunkt konsolidiert Die territoriale Organisation der Marine bestand aus Kustenabschnittskommandos Dipartimento militare marittimo in La Spezia fur das nordliche tyrrhenische Meer in Neapel fur den sudlichen Teil in Cagliari und Messina fur Sardinien und Sizilien in Tarent fur das Ionische Meer und die sudliche Adria sowie in Ancona fur die restliche Adria Diesen Kommandos unterstanden unter anderem Marinestutzpunkte Arsenale und Flugplatze Fernmeldeeinrichtungen Munitionsdepots und Krankenhauser administrative Dienststellen Ausbildungseinrichtungen Sicherungskrafte Hilfsfahrzeuge und zum Teil auch Minenabwehrfahrzeuge Dem Flottenkommando Comando della Squadra Navale in Santa Rosa bei Rom unterstanden hingegen vier Flottendivisionen Divisione Navale mit deren nachgeordneten Geschwadern Der 1 und 2 Division in La Spezia und Tarent waren die Kreuzer Zerstorer und Fregatten unterstellt die 3 Division in Brindisi fuhrte die amphibischen Krafte und die Schnellboote die 4 Division in Augusta die Korvetten Fur die U Boote gab es ein separates Kommando mit Stutzpunkten in Tarent und Augusta Die Marine hatte insgesamt uber 50 000 Soldaten Das Flottengesetz von 1975 Bearbeiten nbsp Das Segelschulschiff Amerigo Vespucci 1976 in New YorkAnfang der 1970er Jahre war der sowjetische Flottenverband im Mittelmeer 5 Geschwader auf uber 80 Kriegsschiffe angewachsen von denen der Grossteil Marschflugkorper verschiessen konnte 67 Als Israel 1973 im Jom Kippur Krieg bis zum Sueskanal vordrang bereitete die Sowjetunion dort eine Intervention mit Luftlandeeinheiten und amphibischen Kraften vor Zwischen dem sowjetischen 5 Geschwader und der 6 US Flotte kam es im ostlichen Mittelmeer zu feindseligen Begegnungen die mit zu den Hohepunkten des Kalten Krieges zahlten Weiter westlich in Libyen hatte Muammar al Gaddafi 1969 die Macht ubernommen und alle dort wohnenden Italiener des Landes verwiesen Im Oktober 1972 kam es sogar zu einem kurzen Schusswechsel als ein libysches Kampfflugzeug eine italienische Korvette vor der libyschen Kuste in internationalen Gewassern angriff Gleichzeitig liess in Italien die konjunkturelle Entwicklung nach insbesondere nach der Olkrise von 1973 was dazu fuhrte dass die italienischen Verteidigungsausgaben den Notwendigkeiten noch weniger entsprachen als bisher Die wenigen Mittel konzentrierte man bei den beiden anderen Teilstreitkraften die sich auf einen kontinentalen Krieg in Nordostitalien vorbereiteten Bei der Marine fehlte es nach Ausserdienststellung etlicher alterer Kriegsschiffe nicht nur an Mitteln fur Neubauten sondern auch an Geld fur den Unterhalt der bestehenden Flotte So wurden beispielsweise von den Klassen Alpino und Audace jeweils nur zwei statt der geplanten vier Einheiten gebaut Die verbliebenen Schiffe der Klassen Centauro und Indomito waren technisch uberholt Die Fletcher Zerstorer hatten einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen und dass man bei den U Booten Anfang der 1970er Jahre nochmals auf zwei gebrauchte Tang Boote angewiesen war verbesserte die allgemeine Moral nicht Sie war im Gegenteil so tief gesunken dass rund 800 Marineoffiziere ein Protestschreiben an den Chef des Admiralstabs unterzeichneten Der Befehlshaber der Flotte Admiral Gino Birindelli klagte im Februar 1970 bei einer Pressekonferenz uber den Zustand der Marine Er ging sogar so weit dass er bei einem Besuch von Parlamentariern des Verteidigungsausschusses auf dem Kreuzer Garibaldi diese auf See in den Maschinenraum einsperren liess um ihnen die Arbeitsbedingungen der Soldaten vor Augen zu fuhren Eine erste oberflachliche Antwort der Politik war mit Eugenio Henke erstmals einen Admiral auf den Posten des Generalstabschefs der Streitkrafte zu berufen Angesichts der genannten politischen und militarischen Situation verabschiedete das Parlament schliesslich am 22 Marz 1975 ein Flottengesetz mit dem die Marine zusatzliche finanzielle Mittel fur ein langfristiges Modernisierungsprogramm erhielt 68 69 nbsp Die Fregatte Sagittarioder Lupo Klasse 1983 Bereits vor der Verabschiedung des Gesetzes hatte man vier Fregatten der Lupo Klasse in Auftrag gegeben sowie die ersten beiden U Boote der Sauro Klasse einen Versorger der Stromboli Klasse einige kleinere Einheiten und Hubschrauber Mit den zusatzlichen Mitteln des Flottengesetzes baute man uber einen Zeitraum von 15 Jahren eine moderne und ausgewogene Flotte auf Das Bauprogramm umfasste unter anderem einen weiteren Versorger ein Landungsschiff spater zwei weitere der San Giorgio Klasse zehn Minensuchboote es wurden zwolf der Klassen Lerici und Gaeta sechs Tragflugelboote der Sparviero Klasse zwei weitere U Boote der Sauro Klasse schliesslich acht acht Fregatten der Maestrale Klasse zwei Zerstorer der De la Penne Klasse und den Leichten Flugzeugtrager Giuseppe Garibaldi den man wegen der geltenden Rechtslage als Flugdeckkreuzer klassifizierte und ihn zunachst nur als Hubschraubertrager fur U Jagd Aufgaben nutzte bis man sich endlich mit der Luftwaffe einigte und 1991 die ersten AV 8 Harrier II der Aviazione Navale in Dienst stellen konnte Im Zug der Einfuhrung des Tragers Giuseppe Garibaldi kamen auch neue Flottenplanungen auf Dem Admiralstab zufolge sollte die italienische Flotte mindestens aus zwei idealerweise aus drei Hochseeverbanden bestehen mit jeweils einem leichten Flugzeugtrager zwei Zerstorern und sechs Fregatten Dies sollte angesichts der 1987 auch bei der Marine auf zwolf Monate reduzierten Grundwehrdienstzeit eine optimale Rotation zwischen Wartung Ausbildung und Einsatzbereitschaft auf See ermoglichen Die ideale Konsistenz lag also insgesamt bei drei Tragern sechs Zerstorern und 18 Fregatten sowie 14 U Booten Mangels politischem Willen und wegen des unzureichenden Verteidigungshaushalts blieb es bei einem Flugzeugtrager Giuseppe Garibaldi und einem Hubschraubertrager Vittorio Veneto zwei leichten Kreuzern der Doria Klasse und vier Zerstorern der Klassen Audace und Impavido sechzehn Fregatten der Klassen Maestrale Lupo Alpino und Bergamini sowie bei zwolf U Booten der Klassen Sauro Toti und Tang Hinzu kamen gegen Ende der 1980er Jahre noch acht neue Korvetten der Minerva Klasse und vier Patrouillenschiffe der Cassiopea Klasse Mit diesen Schiffen und in der bisherigen Organisation gelangte die italienische Marine an das Ende des Kalten Krieges nbsp Die Fregatte Zeffiroder Maestrale Klasse 1988 nbsp Minenjagdboot Crotoneder Lerici Gaetra KlasseWahrend der Ost West Konfrontation beteiligte sich die italienische Marine an verschiedenen anderen Einsatzen 1979 wurden die Kreuzer Vittorio Veneto und Andrea Doria zusammen mit dem Versorger Stromboli ins Sudchinesische Meer entsandt wo sie insgesamt rund 1000 sogenannte Boatpeople retteten Nach dem Ende des Krieges in Vietnam flohen auf dem Seeweg zahllose Menschen vor der Willkur der neuen Machthaber Im Fruhjahr 1982 begannen Patrouillenboote der Marina Militare im Rahmen der Multinational Force and Observers MFO im Golf von Akaba ihre Uberwachungsaufgaben zur Sicherung des Friedens zwischen Agypten und Israel Der Einsatz dauert bis heute an Nach dem Libanonkrieg von 1982 beteiligte sich Italien an einer internationalen Schutztruppe unter anderem mit dem San Marco Bataillon Teile der Flotte sicherten den Transport und die Unterstutzung des italienischen Kontingents das unter General Franco Angioni bis 1984 vor Ort blieb 1984 entsandte man einen Minenabwehrverband ins Rote Meer wo Seeminen in der Nahe des Sueskanals die Handelsschifffahrt gefahrdeten 1985 fuhrte die Entfuhrung des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro fast zu einem Eingreifen der Kampfschwimmer von COMSUBIN Die Angelegenheit endete schliesslich mit einer kritischen Konfrontation zwischen italienischen und amerikanischen Soldaten in Sigonella Im folgenden Jahr kam es zu militarischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und Libyen Operation Attain Document in deren Verlauf die Libyer eine Scud Rakete auf Lampedusa abfeuerten ohne das Ziel zu treffen Die italienische Marine entsandte daraufhin einige Kriegsschiffe in das Seegebiet die der Abschreckung und der Luftraumuberwachung dienen sollten Operation Girasole Als im iranisch irakischen Krieg die Kampfhandlungen auf die zivile Handelsschifffahrt im Persischen Golf ubergriffen insbesondere auf Oltanker entsandten mehrere Staaten Kriegsschiffe in die Region Nachdem das italienische Handelsschiff Jolly Rubino dort Anfang September 1987 angegriffen worden war erhielten zwei Fregatten der Maestrale Klasse eine der Lupo Klasse drei Minensucher der Lerici Klasse ein Versorger und ein Tender den Marschbefehl Diese Zusammensetzung des Einsatzverbandes wurde auch im Zug von Ablosungen rund ein Jahr lang aufrechterhalten Ruckblickend hielt man die Entscheidungen die man 1975 mit dem Flottengesetz getroffen hatte fur richtig nur bei den Versorgern bestand ein offensichtlicher Bedarf fur ein weiteres Schiff Nur am Rande seien die langeren Ausbildungsfahrten italienischer Kriegsschiffe zwischen 1950 und 1990 erwahnt So umfuhr der Kreuzer Raimondo Montecuccoli als Schulschiff 1956 1957 den Globus und 1963 den afrikanischen Kontinent Die Fahrten anderer Schiffe hatten unter anderem Japan Australien Sudamerika die USA und Kanada als Ziel Einige Schiffe leisteten im In und Ausland auch Beitrage zur Katastrophenhilfe Nach 1990 Bearbeiten Nach 1990 begann einerseits eine Verkleinerung der Flotte andererseits aber auch ihre Modernisierung Anfang der 1990er Jahre schieden die beiden Kreuzer der Doria Klasse die zwei Zerstorer der Impavido Klasse und die letzten beiden Bergamini Fregatten aus dem aktiven Dienst aus Die beiden Fregatten der Alpino Klasse baute man 1995 zu einem Erprobungsschiff und zu einem Tender um Schliesslich stellte man auch die letzten Korvetten der Klassen de Cristofaro und Albatros sowie die Sparviero Tragflugelboote ausser Dienst Die beiden U Boote der Tang Klasse hatten die Flotte bereits Ende der 1980er Jahre verlassen die vier kleinen Toti Boote folgten Mitte der 1990er Jahre Mit einiger Verspatung kamen 1992 als letzte grosse Einheiten des Flottenbauprogramms von 1975 die zwei Zerstorer der De la Penne Klasse zur Flotte die dann uber zehn Jahre lang die beiden verbliebenen Audace Zerstorer erganzten Bei den Fregatten ubernahm die Marina Militare notgedrungen vier weitere Schiffe der Lupo Klasse die ursprunglich fur den Irak gebaut worden waren dann aber einem internationalen Waffenembargo unterlagen Damit blieb es vorerst bei 16 Fregatten der Klassen Maestrale und Lupo bis die alteren vier Lupos um 2004 an die Peruanische Marine verkauft wurden Bei den Korvetten und Patrouillenschiffen beschaffte man insgesamt 18 Einheiten der Klassen Minerva Cassiopea Sirio und Comandanti Zwei weitere U Boote der Sauro Klasse brachten deren Gesamtbestand auf acht Im Jahr 1997 kam es unter dem Generalstabschef Admiral Guido Venturoni zu einer tiefgreifenden Gesamtreform der italienischen Streitkrafte die besonders die Fuhrungsstrukturen betraf 1999 ubertrug man dem Flottenkommando neben den operativen auch etliche Ausbildungsaufgaben und Einrichtungen Die bisherige Organisation der Flotte wurde durch eine funktionalere Organisation mit Typkommandos und gemischten Einsatzverbanden ersetzt Bei der weiteren Flottenplanung setzte man auf entwicklungs und stuckkostenmindernde internationale Kooperationen Mit Frankreich und vorubergehend mit dem Vereinigten Konigreich entwickelte man die Zerstorer der Horizon Klasse von denen zwei Schiffe als Ersatz fur die beiden Audace Zerstorer bestellt wurden Auf der Grundlage der Horizon Klasse entwickelten Frankreich und Italien dann die FREMM Fregatten Im U Boot Bau hatte Italien in den 1990er Jahren den Anschluss verloren insbesondere beim aussenluftunabhangigen Antrieb weswegen man sich in diesem Fall dem deutschen U212 Projekt anschloss nbsp Der leichte FlugzeugtragerGiuseppe GaribaldiFinanzielle Grunde hatten in den 1980er Jahren den Bau eines Schwesterschiffs des Tragers Garibaldi verhindert welches die Vervollstandigung und den besseren Schutz eines zweiten Hochseeverbandes sowie die Abdeckung von Werftliegezeiten des jeweils anderen Tragers erlaubt hatte So vergingen mehr als 20 Jahre bis zum Bau eines zweiten Flugzeugtragers der Cavour die den Hubschraubertrager Vittorio Veneto abloste Da es sich bei den drei genannten Tragern aus finanziellen Grunden um Einzelschiffe handelte sprach die italienische Fachpresse bald abschatzig von der Prototypenmarine und kritisierte die Unwirtschaftlichkeit dieser Vorgehensweise Auch bei den Versorgern erhielt die Marine mit der Etna 1998 ein Einzelschiff Von Bedeutung war die schrittweise Einfuhrung von neuen Hubschraubern der Typen AW101 und NH90 wobei es bei Letzteren zu unerfreulichen Verzogerungen kam Wegen der zunehmenden Auslandseinsatze beschloss man in den 1990er Jahren den Ausbau der Marineinfanterie auf Regimentsstarke und institutionalisierte spater die Zusammenarbeit mit dem amphibischen Lagunari Regiment und anderen Heeresverbanden nbsp Die Korvette SibillaWegen des irakischen Angriffs auf Kuwait kehrten italienische Kriegsschiffe bereits im August 1990 wiederum fur ein Jahr in den Persischen Golf zuruck wo sie sich an der Durchsetzung des Embargos gegen den Irak am Schutz von US Tragerkampfgruppen und schliesslich an der Raumung von Minen beteiligten Eingesetzt wurden wie schon zuvor Fregatten der Klassen Maestrale und Lupo sowie Versorger und Minensucher nunmehr aber auch Zerstorer und Korvetten der Klassen Audace und Minerva Zwei Schiffe evakuierten auf dem Ruckweg nach Italien europaische Zivilisten aus burgerkriegserschutterten Somalia wohin man dann im Rahmen der Operationen UNOSOM I und II im Dezember 1993 ein Militarkontingent entsandte das unter anderem aus dem San Marco Bataillon bestand Dieser erfolglose Einsatz endete fur Italien und andere Staaten im Marz 1994 Andere Kontingente mussten ein Jahr spater im Rahmen der Operation United Shield evakuiert werden wofur Italien den Trager Garibaldi unter anderem mit Kampfhubschraubern des Heeres eine Fregatte zwei Landungsschiffe und einen Versorger sowie knapp 600 Marineinfanteristen und Heeressoldaten entsandte Gleichzeitig musste die Marine auch das italienische ONUMOZ Kontingent in Mosambik unterstutzen Ein weiterer Krisenherd entstand in Albanien von wo aus ein massiver Fluchtlingsstrom nach Italien einsetzte Nach dem sogenannten Lotterieaufstand musste auch in Albanien militarisch interveniert werden Operation Alba wobei zwei italienische Schiffe negativ auffielen der Kreuzer Vittorio Veneto der vor Vlora auf Grund lief und die Korvette Sibilla die mit einem albanischen Fluchtlingsboot kollidierte wobei mindestens 80 Fluchtlinge ertranken Fur die Marine und die zu ihr gehorende Kustenwache sprachen andererseits die zahllosen Fluchtlinge die man im Lauf der Jahre aus dem Meer holte Bis zur Jahrtausendwende unterstutzte die Marine auch Einsatze im oder vor dem ehemaligen Jugoslawien unter anderem Sharp Guard Allied Force in Eritrea und auch in Osttimor wohin man das Landungsschiff San Giusto entsandt hatte unter anderem mit Soldaten von COMSUBIN nbsp Die Marineflagge der Republik ItalienNach den Terroranschlagen am 11 September 2001 beteiligte sich die Marina Militare an der Operation Enduring Freedom wobei vom Trager Garibaldi Kampfflugzeuge vom Typ Harrier zu Einsatzen uber Afghanistan starteten Dort wurden auch Teile des San Marco Regiments Teams von COMSUBIN und Hubschrauber der Marineflieger eingesetzt Gleichzeitig begannen im ostlichen Mittelmeer NATO Flottenverbande unter italienischer Beteiligung mit der Operation Active Endeavour Von 2003 bis 2006 unterstutze die Marine ein italienisches Militarkontingent im Irak dann ein weiteres im Libanon das dort nach dem Krieg von 2006 die UNIFIL Truppe verstarkte Bei dieser Gelegenheit kam erstmals die gemeinsame amphibische Truppe von Heer und Marine zum Einsatz fur deren Transport neben der Garibaldi alle drei Landungsschiffe der San Giorgio Klasse notig waren In den Jahren danach ruckte die Bekampfung der Piraterie vor der Kuste Somalias in den Vordergrund wofur italienische Schiffe vor Ort NATO oder EU Verbanden unterstellt wurden deren Fuhrung auch italienische Admirale ubernahmen darunter Giovanni Gumiero 2011 befehligte Admiral Rinaldo Veri beim internationalen Militareinsatz in Libyen die NATO Seestreitkrafte die im Rahmen der Operation Unified Protector ein Waffenembargo gegen Libyen durchsetzten Der Flugzeugtrager Garibaldi kehrte nach vier Monaten auf See nach Tarent zuruck da dessen Harrier bei den Angriffen auf Ziele in Libyen die Marineflieger um den gesamten Bestand an Prazisionsbomben gebracht hatten 70 Noch im selben Jahr beschloss die Regierung Monti wegen der Staatsschuldenkrise in Italien drastische Sparmassnahmen von denen die italienische Marine nicht verschont blieb nbsp Italienische Marinegeschichte Italien nbsp Hydrographisches Institut der Marine Genua nbsp Marinebasis La Spezia nbsp Flugplatz Luni nbsp Accademia Navale nbsp Flottenkommando Santa Rosa nbsp Admiralstab Rom nbsp Unteroffizierschule La Maddalena nbsp Stutzpunkt Cagliari nbsp Marinebasis Augusta nbsp Flugplatz Fontanarossa nbsp Marinebasis Tarent nbsp Flugplatz Grottaglie nbsp San Marco Regiment nbsp Fuhrungsakademie Venedig nbsp Marinegymnasium VenedigBedeutende Stutzpunkte und Dienststellen der Marina Militare im Jahr 2012Marinemuseen und Traditionspflege BearbeitenDas Museo storico navale in Venedig dokumentiert die Geschichte der Seefahrt im Allgemeinen und die der Seestreitkrafte der Republik Venedig und Italiens im Besonderen Der ursprungliche Bestand an Schiffsmodellen und Waffen sowie das prunkvolle venezianische Staatsschiff Bucintoro fielen im Dezember 1797 und im Januar 1798 plundernden napoleonischen Soldaten zum Opfer Das Museo tecnico navale in La Spezia ist insbesondere auf technische Aspekte und die Spezialeinheiten der italienischen Marine ausgerichtet 1943 zerstorten alliierte Luftangriffe auf La Spezia auch in diesem Fall Teile des ursprunglichen Bestandes dessen Exponate unter anderem die Schlacht von Lepanto dokumentierten Die Seekriegsflaggen ausser Dienst gestellter Kriegsschiffe werden im Vittoriano in Rom aufbewahrt wo auch eine kleine Marineausstellung zu sehen ist Neben den genannten Museen der Marine gibt es noch eine Reihe anderer Museen die auch die Militarschifffahrt zum Thema haben Den Gefallenen der beiden Weltkriege ist das Monumento al Marinaio d Italia in Brindisi gewidmet das dem deutschen Marine Ehrenmal Laboe nicht unahnlich ist Bei der Traditionspflege spielen die vier alten Seerepubliken eine bedeutende Rolle obwohl die italienische Marine nur sehr indirekt in deren Nachfolge steht Zwischen der Regia Marina und der Marina Militare gibt es hingegen keinen historischen Bruch Die Ausrufung der Republik erforderte 1946 eine Namensanderung die de facto aber ein neues Kapitel aufschlug Die militarischen Einzelleistungen von Kriegsschiffen und Marinesoldaten der Regia Marina werden von der Marina Militare in Ehren gehalten was die Namen von Schiffen und militarischen Einrichtungen unterstreichen ansonsten zeigt sich aber noch mehr als bei Heer und Luftwaffe dass man das Jahr 1946 als wirklichen Neuanfang begreift nbsp Das U Boot Enrico Toti imTechnikmuseum in Mailand nbsp Bemannter Torpedo in stadtischer Grunanlage in Taormina Sizilien nbsp Seekriegsflagge des Kreuzers Duca degli Abruzzi Vittoriano Rom nbsp Venezianisches Schiff mit Schiffskamelen 17 Jh Museo storico navale nbsp Das Museums U Boot Nazario Sauro im Meeresmuseum Galata GenuaVerweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Roger Charles Anderson Naval Wars in the Levant 1559 1853 University Press Liverpool 1952 Erminio Bagnasco In guerra sul mare Navi e marinai italiani nel secondo conflitto mondiale Albertelli Editore Parma 2005 Franco Bargoni La Participacion Naval Italiana en la Guerra Civil Espanola 1936 1939 Instituto de Historia y Cultura Naval Madrid 1995 Gino Benvenuti Le repubbliche marinare Amalfi Pisa Genova e Venezia Newton Compton Rom 1989 Romeo Bernotti Storia della guerra nel Mediterraneo 1940 1943 Bianco Rom 1960 Silvio Bertoldi Sangue sul mare Rizzoli Mailand 2006 Domenico Bonamico Scritti sul potere marittimo 1870 1905 USMM Rom 1998 Domenico Bonamico Il problema marittimo dell Italia Ed Roma Rom 1937 Ferruccio Botti Il pensiero militare e navale italiano dalla rivoluzione francese alla prima guerra mondiale 1789 1915 USSME Rom 1995 Marc Antonio Bragadin Histoire des republiques maritimes italiennes Venise Amalfi Pise Genes Payot Paris 1955 Rinaldo Caddeo Storia marittima dell Italia dall evo antico al nostri giorni Garzanti Mailand 1941 Pierangelo Campodonico La marineria genovese dal medioevo all Unita d Italia Fabbri Mailand 1989 Guido Ercole Vascelli e fregate della Serenissima Navi di linea della Marina veneziana 1652 1797 Gruppo Modellistico Trentino Trient 2011 Luigi Campo Fregoso Del primato italiano sul Mediterraneo Loescher Rom 1872 Enrico Cernuschi La vittoria in prestito Rivista Marittima Supplemento Rom 2003 Francesco Corazzini Storia della marina militare italiana antica Giusti Livorno 1882 Francesco Corazzini Storia della marina militare e commerciale del popolo italiano Clausen Florenz 1896 Franco Favre La Marina nella Grande Guerra Gaspari Udine 2008 Antonio Formicola Claudio Romano Storia della Marina da Guerra dei Borbone di Napoli USMM Rom 2005 2 Bande Mariano Gabriele La politica navale italiana dall Unita alla vigilia di Lissa Giuffre Mailand 1958 Mariano Gabriele Giuliano Friz La politica navale italiana dal 1885 al 1915 USMM Rom 1982 Gino Galuppini La bandiera tricolore della marina sarda USMM Rom 1971 Gino Galuppini Guida alle navi d Italia la marina da guerra dal 1861 ad oggi Mondadori Mailand 1982 Giorgio Giorgerini Andrea Tani Aspetti marittimi della guerra fredda Rivista Marittima Supplemento Rom 2001 Giorgio Giorgerini La guerra italiana sul mare Mondadori Mailand 2002 Giorgio Giorgerini Da Matapan al Golfo Persico La Marina Militare Italiana dal fascismo alla repubblica Mondadori Mailand 2003 John Gooch Mussolini and his Generals The Armed Forces and Fascist Foreign Policy 1922 1940 Cambridge University Press 2007 Alberto Guglielmotti Storia della marina pontificia dal secolo ottavo al secolo decimonono Tipografia vaticana Rom 1886 1893 10 Bande Angelo Iachino Tramonto di una grande marina Mondadori Mailand 1965 Thomas A Kirk Genoa and the Sea policy and power in an early modern maritime republic 1559 1684 Hopkins University Press Baltimore 2005 Frederic C Lane Venice A Maritime Republic Hopkins University Press Baltimore 1973 Camillo Manfroni Storia della marina italiana Forzani Rom 1897 1902 3 Bande Pierangelo 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empires 800 1650 University of California Press Berkeley 1981 S 155 ff Edward Windsor 2 Duke of Kent anlasslich des 500 Jahrestages der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus H R H The Duke of Kent British Pavilion at Columbus 92 Frederic C Lane Venice A Maritime Republic Giovan Battista Fanucci Storia dei tre celebri popoli marittimi dell Italia Veneziani Genovesi e Pisani e delle loro navigazioni e commeri nei bassi secoli Pieraccini Pisa 1817 bis 1822 4 Bande Franz Kurowski Genua aber war machtiger Geschichte einer Seemacht Universitas Munchen 1986 a b Federico Moro Venice at war The great battles of the Serenissima Studio LT2 Venedig 2007 Die sogenannte Turkische Sperre des Levantehandels und der Seidenstrasse gilt als Hauptgrund fur die Suche nach neuen Seewegen nach Indien und China Dabei spielten jedoch weniger politische oder militarische Grunde eine Rolle sondern eher die Absicht Zwischenhandler auszuschalten Siehe Peter Feldbauer Vom Mittelmeer zum Atlantik Die mittelalterlichen Anfange der europaischen Expansion Oldenbourg Munchen 2001 Der Umstand dass sich genuesische Kriegsschiffe in der Regel in Familieneigentum befanden wirkte sich nicht selten auf die Einsatzfuhrung aus da der Schaden jeweils anderer genuesischer Familien oder italienischer Handelskonkurrenten mindestens genauso viele Vorteile brachte wie der Schaden den man moslemischen Flotten zufugte Geoffrey V Scammell The World Encompassed The first European maritime empires 800 1650 University of California Press Berkeley 1981 S 201 ff Thomas A Kirk Genoa and the Sea S 29 ff Thomas A Kirk Genoa and the Sea Policy and Power in an Early Modern Maritime Republic 1559 1684 Hopkins University Press Baltimore 2005 Frederic C Lane Venice A Maritime Republic Hopkins University Press Baltimore 1973 Roger Charles Anderson Naval Wars in the Levant 1559 1853 University Press Liverpool 1952 Scuola di studi fisico matematici relativi alla naval architettura 1619 als Collegio dei giovani nobili gegrundet 1802 als Cesarea scuola dei cadetti di marina unter Habsburgern erneuert 1810 als napoleonisches Collegio di Marina di Venezia reaktiviert von 1814 bis 1848 wieder osterreichisch danach als Marineakademie in Fiume Als Nachfolger des Kollegs von 1619 gilt heute im weitesten Sinn die Marineschule Francesco Morosini eine Kadettenanstalt in Venedig www assomorosini it Memento vom 27 Januar 2013 im Internet Archive Le armi di San Marco Societa Italiana di Storia Militare atti del convegno del 2011 Rom 2012 S 256 Die Protokolle des Osterreichischen Ministerrates 1848 1867 Osterreichischer Bundesverlag fur Unterricht Wissenschaft und Kunst Wien 1971 S 297 Alberto Guglielmotti Storia della marina pontificia dal secolo ottavo al secolo decimonono Tipografia vaticana Rom 1886 1893 a b Carlo Randaccio Le marine militari italiane nei tempi moderni 1750 1850 Artero e Cotta Turin 1864 Lamberto Radogna Storia della Marina militare delle Due Sicilie 1734 1860 Mursia Mailand 1978 Antonio Formicola Claudio Romano Storia della Marina da Guerra dei Borbone di Napoli USMM Rom 2005 Ferdinando Sanfelice di Monteforte I Savoia e il mare Rubbettino Soveria Mannelli 2009 Pierangelo Manuele Il Piemonte sul mare L Arciere Cuneo 1997 Gino Galuppini La bandiera tricolore della marina sarda USMM Rom 1971 17 Novembre 1860 nasce la Marina Militare Notiziario della Marina 17 November 2015 marina difesa it Mariano Gabriele La politica navale italiana dall Unita alla vigilia di Lissa Giuffre Mailand 1958 Daniele Natili Le collettivita italiane in Africa nel XIX e XX secolo www interno it Memento vom 18 Mai 2014 im Internet Archive PDF 186 kB Noch Ende 1882 wurde in Triest der Irredentist Guglielmo Oberdan wegen eines Attentatsversuchs auf den Kaiser hingerichtet Der Tod Oberdans fuhrte zu Unmut und Protesten in Italien Mariano Gabriele Giuliano Friz La politica navale italiana dal 1885 al 1915 USMM Rom 1982 Ferruccio Botti Il pensiero militare e navale italiano dalla rivoluzione francese 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Mittelmeers aufhielten die im Kriegsfall samt ihrer Ladung abzuschreiben waren Daruber hinaus verkaufte Italien modernes Kriegsgerat an das Ausland weil man auf die Deviseneinnahmen angewiesen war Den moralischen Zustand Italiens im Jahr 1940 beschrieb Indro Montanelli in L Italia della disfatta James J Sadkovich The Italian Navy in World War II Greenwood Press Westport CT USA 1994 Pier Paolo Ramoino L impiego delle grandi navi della Regia Marina nella seconda guerra mondiale Una rilettura critica marina difesa it PDF 940 kB eingesehen im November 2011 Der italienische Aussenminister Galeazzo Ciano schrieb am 13 Juli 1940 wenige Tage nach Punta Stilo in sein Tagebuch Die wirkliche Polemik im Bereich der Seekriegsfuhrung ist nicht die zwischen uns und den Englandern sondern die zwischen der Luftwaffe und der Marine Admiral Cavagnari behauptet dass die Luftunterstutzung in der ersten Phase der Schlacht vollkommen gefehlt habe Als sie dann endlich gekommen ist hatte sie unsere eigenen Schiffe zum Ziel die sechs Stunden lang von SM 79 bombardiert worden sind Ciano Galeazzo Tagebucher 1939 1943 Scherz Verlag Bern 1946 Malte Konig Kooperation als Machtkampf Das faschistische Achsenbundnis Berlin Rom im Krieg 1940 41 Koln 2007 S 29 f Gerhard Schreiber Revisionismus und Weltmachtstreben Marinefuhrung und deutsch italienische Beziehungen 1919 bis 1944 Stuttgart 1978 S 281 284 Cronology regiamarina net eingesehen im Dezember 2012 Es sei angemerkt dass Italien im Bereich der Radar Entwicklung nicht ganz untatig geblieben war 1916 entstand in Livorno ein Forschungsinstitut der Marine Regio Istituto Elettrotecnico e delle Comunicazioni della Marina das 1936 den Prototyp eines Radargerats vorstellte Radiotelemetro EC1 Bis 1941 folgten die Radargerate EC2 und EC3 die aber wegen unzureichender Finanzmittel und mangelndem Interesse der Marinefuhrung Adm Cavagnari uber das Prototypenstadium nicht hinauskamen Nachdem die Schlacht bei Matapan jeglichen Zweifel an britischen Fahigkeiten in diesem Bereich ausgeraumt hatte stellte man das notwendige Geld zur Verfugung es fehlten aber zusatzliche Entwickler Von der serienreifen Version EC3 ter Gufo Eule gab die Marine dann 50 in Auftrag von denen bis September 1943 nur zwolf auf Schiffen der Regia Marina installiert wurden Umfassende Darstellung auf regiamarina net englisch Darstellung auf marina difesa it italienisch Konig Kooperation als Machtkampf S 61 u 82 f Arrigo Petacco Le battaglie navali nel Mediterraneo nella seconda guerra mondiale Mondadori Mailand 1976 Gianni Rocca Fucilate gli ammiragli Mondadori Mailand 1987 Abschiedsbrief Fecia di Cossatos an seine Mutter Giorgio Giorgerini Da Matapan al Golfo Persico La Marina Militare Italiana dal fascismo alla repubblica Mondadori Mailand 2003 Hiervon ausgenommen waren die beiden als nicht mehr kriegsverwendungsfahig eingestuften Schlachtschiffe der Caio Duilio Klasse Die Tonnagegrenze bezog sich nur auf tatsachlich nutzbare Kampfschiffe und nicht auf Kriegsschiffe im Allgemeinen Art 59 Vertragstext im franzosischen Original auf CVCE eingesehen im August 2013 Il Trattato di Pace e le sue conseguenze marina difesa it La Regia Marina alla fine del conflitto marina difesa it Accord par echange de notes exonerant l Italie des obligations prevues aux articles 15 a 18 et 46 a 70 du traite de paix du 10 fevrier 1947 wurde von weiteren Staaten anerkannt Archiv Franzosisches Aussenministerium fr eingesehen im Juni 2011 L adesione dell Italia alla NATO marina difesa it La Marina negli Anni 50 marina difesa it Il Programma 1958 e le forze navali integrate marina difesa it I programmi e le unita negli Anni 60 marina difesa it Superpower Showdown in the Mediterranean 1973 navyleague org Memento vom 1 November 2012 im Internet Archive Giorgio Giorgerini Andrea Tani Aspetti marittimi della guerra fredda Rivista Marittima Supplemento Rom 2001 La crisi degli Anni 70 marina difesa it La portaerei Garibaldi al ritorno dalla guerra libica panorama it 20 Juli 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Italienische Marinegeschichte amp oldid 238516206