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Scud ist die NATO Bezeichnung fur verschiedene ballistische Boden Boden Raketen aus der Sowjetunion Der DIA Code lautet je nach Variante SS 1b Scud A SS 1c Scud B SS 1d Scud C SS 1e Scud D und SS N 1 Scud A 1 Scud Raketen sind bis heute im Einsatz und gehoren zu den weltweit am weitesten verbreiteten Kurzstreckenraketen SRBM 2 Die Scud Raketen basieren auf der Wasserfall Flugabwehrrakete welche in der Endphase des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich entwickelt wurde 3 1 Die sowjetischen Konstrukteure der Scud waren Sergei Pawlowitsch Koroljow Wiktor Petrowitsch Makejew und Aleksei Michailowitsch Isajew welcher das Raketentriebwerk entwickelte 3 Die Produktion erfolgte u A in der Maschinenbaufabrik Wotkinsk und es wurden zwischen 7000 und 10000 Raketen produziert 3 4 Ab den 1970er Jahren erfolgte eine grossflachige Proliferation Scud Raketen kamen unter anderem im Rahmen vom Jom Kippur Krieg dem afghanischen Burgerkrieg dem ersten Golfkrieg dem zweiten Golfkrieg dem ersten Tschetschenienkrieg dem zweiten Tschetschenienkrieg dem Burgerkrieg in Libyen dem Burgerkrieg in Syrien sowie im Burgerkrieg in Jemen zum Einsatz Inhaltsverzeichnis 1 Varianten 1 1 R 11 SS 1b Scud A 1 2 F 11FM SS N 1 Scud A 1 3 R 17 SS 1c Scud B 1 4 R 17M SS 1d Scud C 1 5 R 17MU SS 1e Scud D 1 6 R 17WTO 2 Literatur 3 EinzelnachweiseVarianten BearbeitenR 11 SS 1b Scud A Bearbeiten Hauptartikel R 11 Semlja Die Ursprungsversion R 11 Semlja tragt den NATO Codenamen SS 1b Scud A und wird im GRAU Index 8A61 bezeichnet Die Exportbezeichnung lautete anfanglich R 11E und spater R 170 Spater folgte die mit einem Nuklearsprengkopf bestuckte Ausfuhrung R 11M Diese wird im GRAU Index 8K61 bezeichnet Die R 11 wurde 1958 bei der Sowjetarmee eingefuhrt 1 3 4 F 11FM SS N 1 Scud A Bearbeiten Die R 11F und F 11FM waren U boot basierte Raketen Submarine launched ballistic missile SLBM und hatten den NATO Codenamen SS N 1 Scud A Die F 11F FM waren als Teil des D 1 Raketenkomplexes auf den U Booten vom Projekt 611 NATO Codename Zulu Klasse und Projekt 629 NATO Codename Golf Klasse installiert Die R 11F wurde ab 1958 bei der Sowjetischen Marine eingefuhrt 1 3 4 R 17 SS 1c Scud B Bearbeiten Hauptartikel R 17 Die Ausfuhrung R 17 tragt den NATO Codenamen SS 1c Scud B und wird im GRAU Index 8K14 bezeichnet Der Gesamtkomplex wird 9K72 Elbrus bezeichnet und die Exportbezeichnung lautet R 300 bzw R 17E Die R 17 wurde 1964 bei der Sowjetarmee eingefuhrt und danach in viele Staaten exportiert 1 3 4 R 17M SS 1d Scud C Bearbeiten Hauptartikel R 17 Die R 17M eine reichweitegesteigerte Ausfuhrung der R 17 wurde ab 1965 in der Sowjetunion entwickelt Das Projekt wurde anfangs der 1970er Jahre abgebrochen Rund zwei Jahrzehnte nach dem Projektabbruch erschienen Scud C Derivate in Nordkorea und im Iran welche allesamt dem sowjetischen R 17M Entwurf entstammen Diese Ausfuhrung tragt den NATO Codenamen SS 1d Scud C und im GRAU Index wird sie 9K77 oder 9K72M Rekord bezeichnet Die R 17M hat dieselben Dimensionen wie die R 17 und hat mit einem Gefechtskopf von 750 kg eine Reichweite von 450 500 km 1 3 5 R 17MU SS 1e Scud D Bearbeiten Hauptartikel R 17 Diese Ausfuhrung erschien Ende der 1990er Jahre in Nordkorea sowie im Iran und in Syrien Uber die Scud D gibt es nicht viele gesicherte Daten und es existieren von dieser Rakete keine offentlich zuganglichen Fotos Diese Ausfuhrung tragt den NATO Codenamen SS 1d Scud D und im GRAU Index wird sie 9K72MU bezeichnet In Nordkorea wird die Scud D auch Hwasong 7 9 und im Iran Shahab 2 bezeichnet Die R 17MU hat mit einem Gefechtskopf von 500 kg eine Reichweite von uber 700 km 1 3 5 R 17WTO Bearbeiten Hauptartikel R 17 Ab den spaten 1960er Jahren entwickelte man in der Sowjetunion eine R 17 Ausfuhrung mit einem Endphasenlenksystem Die Entwicklung der R 17WTO bezeichneten Rakete wurde im Jahr 1989 abgebrochen Der Gesamtkomplex wird 9K72 1 Aerofon bezeichnet 1 3 4 In alteren Quellen wird die R 17WTO zum Teil falschlicherweise als Scud D bezeichnet 5 Literatur BearbeitenLennox Duncan Jane s Strategic Weapon Systems Edition 2001 34th edition Edition Jane s Information Group 2001 ISBN 0 7106 0880 2 Pavel Podvig Russian Strategic Nuclear Forces MIT Press 2004 ISBN 0 262 16202 4 Schmucker Robert amp Schiller Markus Raketenbedrohung 2 0 Technische und politische Grundlagen Mittler Verlag 2015 ISBN 3 8132 0956 3 Zaloga Steven Laurier Jim amp Ray Lee Scud Ballistic Missile Launch Systems 1955 2005 Osprey Publishing 2006 ISBN 1 84176 947 9Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Duncan Lenox Jane s Strategic Weapon Systems Edition 2001 2001 S 131 134 Lukas Visingr amp Stepan Kotrba Ruske balisticke rakety odkaz dvou geniu In legacy blisty cz ATM Magazine 9 Februar 2009 abgerufen am 22 Februar 2017 cz a b c d e f g h i Schmucker Robert amp Schiller Markus Raketenbedrohung 2 0 Technische und politische Grundlagen 2015 S 278 303 a b c d e Zaloga Steven Laurier Jim amp Ray Lee Scud Ballistic Missile Launch Systems 1955 2005 2006 S 4 14 a b c 9K72 R 17 SS 1C D E SCUD B C D In military tomsk ru Military Russia abgerufen am 22 November 2018 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scud amp oldid 230107063