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43 046388888889 17 598611111111 Koordinaten 43 2 47 N 17 35 55 ONarona Narona war eine antike am Fluss Naro gelegene Handelsstadt und romische Kolonie im antiken Dalmatia im Suden Kroatiens Im fruhen Mittelalter wurde die Stadt zerstort und verlassen Die romisch katholische Kirche vergibt Narona bzw den Titel episcopus Naronensis als Titularbistum Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ausgrabungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDie Reste der antiken Stadt Narona befinden sich in Vid einem Dorf etwa 4 km westlich von Metkovic Die Stadt lag an einem Berghang 58 m uber dem Meeresspiegel direkt am Fluss Neretva der von seiner Mundung bis herauf nach Narona schiffbar ist Geschichte BearbeitenAus schriftlichen Quellen ist wenig uber Narona bekannt Pseudo Skylax erwahnt die Stadt als griechisches Emporion Handelsplatz an dem importierte griechische Ware ins illyrische Hinterland verkauft wurde Die meisten Informationen uber die Stadt lieferten Ausgrabungen Die Bewohner Naronas waren griechische Kolonisten und hellenisierte Illyrer Vermutlich legten sie die Stadt um 400 v Chr an Die altesten aufgefundenen Befestigungen zwei Rundturme auf der Hugelkuppe stammen aus dem 4 vorchristlichen Jahrhundert Die Stadt blieb von der ostlichen Seite unbefestigt da die Neretva einen naturlichen Schutz bot Wahrend des 2 Jahrhunderts v Chr kam Narona in die Interessenssphare der Romer Im Jahre 156 v Chr diente Narona dem romischen Heer unter der Fuhrung von Gaius Marcius Figulus als Basis ebenso im Jahre 135 v Chr einem Heer von Servius Flaccus Im 1 Jahrhundert v Chr wurden die Stadtmauern bis zu jener Strasse erweitert die von Salona nach Narona fuhrte Nach der Eroberung Naronas durch Octavian im Jahre 33 v Chr wurde die Stadt romische Kolonie und die Bevolkerung wuchs stark an In romischer Zeit wurden ein Forum verschiedene Tempel Thermen und vermutlich auch das Theater erbaut Zur Zeit der Markomannenkriege 166 180 n Chr wurden die Befestigungen erneuert Die Stadt existierte vermutlich bis in das 7 Jahrhundert was durch Geld und Schmuckfunde aus dieser Zeit belegt wird Neueste Forschungsergebnisse deuten sogar auf eine noch langere Existenz der Stadt Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Archaologisches Museum Narona in VidDie ersten systematischen Grabungen wurden am Ende des 19 Jahrhunderts durch den osterreichischen Archaologen Carl Patsch ausgefuhrt Er identifizierte die Lage des Forums und der Stadtmauern und fand eine Reihe von Munzen Amphoren und Inschriften Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen Experten des Archaologischen Museums Split erneut Grabungen vor Sie entdeckten ein Mosaik in der Nahe des Forums 1978 fand Cambi einen aus weissem Kalkstein gefertigten Kopf des romischen Kaisers Vespasian aus dem Jahre 75 n Chr Weitere Grabungen fanden von 1991 bis 1997 unter Leitung Emilio Marins 1951 statt Die Fundamente der fruhchristlichen Basilika die sich unter der heutigen Kirche des heiligen Vitus befinden wurden untersucht wobei ein gut erhaltenes Taufbecken gefunden wurde Auf dem Forum wurde ein Augustus Tempel aus dem 1 Jahrhundert n Chr zu Tage gefordert Es wurden sechzehn Statuen der Familie des Augustus sowie von romischen Beamten und Gottheiten gefunden die vermutlich im 4 Jahrhundert zur Zeit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion enthauptet und von ihren Sockeln gesturzt worden waren Heute befindet sich an dieser Stelle das Archaologische Museum Narona das neben den rekonstruierten Statuen etwa 900 weitere Fundstucke ausstellt Zahlreiche steinerne Fundstucke wurden von den Bewohnern Vids als Ornamente in Hausfassaden eingearbeitet nbsp Museum Narona Innenansicht mit Statuen der Familie des Augustus nbsp Spangenhelm Typ Baldenheim St Vid Narona II aus NaronaIn Narona wurden auch spatantik fruhmittelalterliche Waffen darunter funf Helme entdeckt Es handelt sich offenbar um Depotfunde also Hinterlassenschaften die einst bewusst dort versteckt worden waren und spater in Vergessenheit gerieten Bei den Helmen handelt es sich um zwei Spangenhelme des Typs Baldenheim St Vid Narona I und II einen Spangenhelm des Typs Deir el Medina Leiden St Vid Narona V sowie zwei eiserne Bandhelme St Vid Narona III und IV die im Baldenheimer Spangenhelm I steckten Die Fundstucke befinden sich heute im Kunsthistorischen Museum Wien 1 Siehe auch BearbeitenTitularbistum NaronaLiteratur BearbeitenMarc Mayer La sociedad de la Narona romana In Gianpaolo Urso Hrsg Dall Adriatico al Danubio l Illirico nell eta greca e romana Atti del Convegno internazionale Cividale del Friuli 25 27 settembre 2003 I convegni della Fondazione Niccolo Canussio Band 3 Pisa 2004 ISBN 88 467 1069 X PDF Datei 2 54 MB Emilio Marin Hrsg Arheoloska istrazivanja u Naroni i Dolini Neretve Izdanja Hrvatskog Arheoloskog Drustva Band 22 Zagreb 2003 ISBN 953 98743 9 4 Emilio Marin Corpus inscriptionum naronitanarum Macerata 1999 ISBN 88 8147 150 7 Carl Patsch Zur Geschichte und Topographie von Narona Schriften der Balkankommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Antiquarische Abteilung Band 5 Wien 1907 Carl Patsch Kleinere Untersuchungen in und um Narona In Jahrbuch fur Altertumskunde Band 2 1908 S 87 117 Janos Szilagyi Narona In Der Kleine Pauly Band 3 Sp 1574 1575 Einzelnachweise Bearbeiten Mahand Vogt Spangenhelme Baldenheim und verwandte Typen Monographien des Romisch Germanischen Zentralmuseums Band 39 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 2006 ISBN 978 3 7954 2006 2 online Weblinks BearbeitenArheoloski Muzej Narona Arheoloski Muzej Narona In a m narona hr Abgerufen am 12 Juni 2022 kroatisch Website des Archaologischen Museums Narona in Vid sadrzaj In mdc hr Abgerufen am 12 Juni 2022 Archaologische Sammlung Narona Archaologische Fundstatte NaronaNormdaten Geografikum GND 4288078 6 lobid OGND AKS VIAF 234272338 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Narona amp oldid 233706171