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Das italienische Verteidigungsministerium italienisch Ministero della Difesa ist ein Ministerium der italienischen Regierung Es ist fur die Verteidigungspolitik Italiens und die Streitkrafte des Landes zustandig Seinen Hauptsitz hat es in der Via XX Settembre in Rom Der amtierende Verteidigungsminister ist Mitglied im Obersten Verteidigungsrat Consiglio Supremo di Difesa dem der italienische Staatsprasident vorsitzt Italien Ministero della DifesaLogoStellung der Behorde MinisteriumBestehen seit 1947Hauptsitz Via XX Settembre RomVerteidigungsminister Guido CrosettoWebsite difesa itDas Verteidigungsministerium in der Via XX Settembre in Rom Im Vordergrund Palazzo Baracchini und Palazzo Caprara Sitz des Verteidigungsministers und der politischen Fuhrung nicht sichtbar gegenuber Palazzo Esercito des HeeresDienstflagge des Verteidigungsministers Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 1 1 Militarische Organisation 1 2 Administrative Organisation 1 3 Weitere Organisationen 2 Geschichte 3 Dienstgebaude 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseOrganisation BearbeitenDie politische Fuhrung besteht aus dem Minister und zwei oder drei Staatssekretaren Letztere sind in Italien keine Beamte sondern Politiker Unterhalb der politischen Fuhrungsebene gliedert sich das Ministerium in einen militarischen und in einen administrativen Bereich dazu kommen einige nachgeordnete Einrichtungen Militarische Organisation Bearbeiten An der Spitze der Streitkrafte steht der Generalstab der Streitkrafte Der Generalstabschef ist fur die militarische Gesamtkonzeption der Streitkrafte und fur die Einsatzfuhrung verantwortlich Dem Generalstab unterstehen der militarische Nachrichtendienst das Spezialkraftekommando und das Einsatzfuhrungskommando in Rom Centocelle die Generalinspektion fur das Sanitatswesen die Fuhrungsakademie der Streitkrafte und einige andere Einrichtungen Seit 1997 sind ihm die Stabe der Teilstreitkrafte Heer Marine Luftwaffe und Carabinieri untergeordnet Davor war er nur primus inter pares Administrative Organisation Bearbeiten Leiter dieser Organisation ist der Generalsekretar des Verteidigungsministeriums der zugleich Nationaler Rustungsdirektor ist Ihm und seinen beiden Stellvertretern unterstehen die derzeit neun Abteilungen Generaldirektionen oder Direktionen des Ministeriums die sowohl fur den administrativen als auch fur den Rustungsbereich zustandig sind Generaldirektion fur Militarpersonal PERSOMIL Generaldirektion fur Zivilpersonal PERSOCIV Generaldirektion fur Sozialvorsorge Wehrpflicht und Arbeitsvermittlung PREVIMIL Generaldirektion fur Dienstleistungen COMMISERVIZI Direktion fur landgestutzte Waffensysteme TERRARM Direktion fur seegestutzte Waffensysteme NAVARM Direktion fur luftgestutzte Waffensysteme ARMAEREO Direktion fur Telekommunikation Informatik und Zukunftstechnologien TELEDIFE Direktion fur Infrastruktur GENIODIFE Weitere Organisationen Bearbeiten Zu den weiteren oder nachgeordneten Einrichtungen des Ministeriums gehoren unter anderem das zentrale Haushaltsplanungsburo BILANDIFE die Innenrevision und auch die Kriegsgraberfursorge Bedeutend ist auch die Militarseelsorge mit dem katholischen Militarordinariat eigenem Priesterseminar 16 nachgeordneten Militardekanaten und den unterstellten Militargeistlichen Die Militargerichtsbarkeit ist organisatorisch Sache des Verteidigungsministeriums Die Militarrichter und Staatsanwalte sind jedoch in Ausubung ihres Amtes unabhangig und unterstehen in diesem Zusammenhang nur ihrem Selbstverwaltungsorgan Consiglio della Magistratura Militare Vor allem in der Vergangenheit hatten die Streitkrafte viele eigene Militarbetriebe Arsenale Werkstatten Laboratorien und dergleichen Etliche dieser Einrichtungen wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ausgelagert verkauft oder privatisiert Was davon beim italienischen Militar noch erhalten geblieben ist wurde im Jahr 2001 in eine Korperschaft des offentlichen Rechts namens Agenzia Industrie Difesa uberfuhrt die die unterstellten Betriebe nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten fuhren und wettbewerbsfahig machen soll Die Betriebe sind in vielversprechenden Marktnischen tatig die auch fur das Militar erhebliche Relevanz haben Es handelt sich um Marinearsenale chemische pharmazeutische und grafische Betriebe sowie kleinere spezialisierte Sprengstoff und Munitionsfabriken Geschichte Bearbeiten Palazzo Esercito Heer in der Via XX Settembre ehemals Kriegsministerium Palazzo Marina Marine am Tiber ehemals Marineministerium Palazzo Aeronautica Luftwaffe ehemals Luftfahrtministerium Neubau fur Generalsekretariat und Rustungsdirektion in CentocelleDie Geschichte des italienischen Verteidigungsministeriums geht zuruck auf das im 17 Jahrhundert entstandene Staatssekretariat fur Krieg des Konigreiches Sardinien Piemont 1 Am 17 Februar 1717 stellte es Viktor Amadeus II den beiden neuen Staatssekretariaten fur aussere und innere Angelegenheiten gleich 2 Das Konigreich Sardinien Piemont stand ab 1848 an der Spitze der italienischen Einigungsbewegung in das dann 1861 die alten italienischen Staaten eingegliedert wurden und das damit den Namen Konigreich Italien annahm Im Zuge der Revolution von 1848 und der oktroyierten Verfassung Karl Alberts Statuto Albertino wurden die mittlerweile sieben Staatssekretariate in Ministerien umbenannt Das Kriegsministerium blieb mit den anderen Ministerien bis 1865 in Turin Im Zuge der Verlegung der Hauptstadt kam es bis 1870 nach Florenz und dann schliesslich nach Rom Bereits am 11 Oktober 1850 gliederte man aus dem Kriegsministerium das Marineministerium aus und fusionierte es vorubergehend mit dem Ressort fur Handel und Landwirtschaft Erster Marineminister wurde der spatere piemontesische und erste italienische Ministerprasident Cavour der das Amt auch noch 1861 innehatte Spater reorganisierte vor allem Benedetto Brin das Marineministerium Das Luftfahrtministerium kam am 30 August 1925 dazu um dessen Ausbau sich bis 1933 insbesondere Italo Balbo kummerte Benito Mussolini ubernahm diese drei Ministerien von 1933 bis 1943 direkt und damit auch die direkte Verantwortung fur die unzureichende Ausrustung und Ausbildung der italienischen Streitkrafte deren verantwortungslosen Einsatz und deren Niederlage im Zweiten Weltkrieg Kriegsbedingt gab es von 1917 bis 1918 und von 1943 bis 1944 noch ein Ministerium fur Kriegswirtschaft das zuletzt Carlo Favagrossa leitete der schon 1939 als Rustungskommissar auf die Aussichtslosigkeit der Kriegsplane Mussolinis hingewiesen hatte Nach Ausrufung der Republik wurde am 14 Februar 1947 das italienische Verteidigungsministerium gegrundet dessen Leitung fortan zivile Politiker ubernahmen De facto handelte es sich jedoch bis mindestens 1965 um eine Dachorganisation in der die Ministerialverwaltungen der alten Ministerien der drei Teilstreitkrafte fast unverandert fortbestanden Gegen erhebliche Widerstande der Teilstreitkrafte wurden 1965 ihre administrativen Abteilungen und ihre jeweiligen Rustungsabteilungen dem Generalsekretar und Amtschef des Ministeriums unterstellt Letzterer wurde erst 1978 auch Nationaler Rustungsdirektor womit er seine zentrale Autoritat gegenuber den Teilstreitkraften nochmals verstarkte Lange Zeit verwaltete er insgesamt 19 Abteilungen von denen jedoch nur wenige teilstreitkraftubergreifend arbeiteten Erst die tiefgreifenden Reformen von 1997 gaben dem Ministerium eine wirklich integrale Struktur Dienstgebaude BearbeitenDie historische Entwicklung stadtebauliche und finanzielle Grunde haben bewirkt dass das italienische Verteidigungsministerium kein zentrales Dienstgebaude hat wie es beispielsweise in den USA mit dem Pentagon der Fall ist In Rom wurden bis 1931 drei Gebaude fur die Ministerien der Teilstreitkrafte errichtet die bis heute dem Verteidigungsministerium als Domizil dienen Der Leitungsbereich des Ministeriums befindet sich in der Via XX Settembre wenige hundert Meter nordostlich des Quirinalspalastes Sitz des Staatsprasidenten Im Palazzo Baracchini hat der Verteidigungsminister seinen Dienstsitz im angrenzenden Palazzo Caprara befand sich bis 2017 der Generalstab der Streitkrafte Genau gegenuber liegt der Palazzo Esercito 41 90246 12 492611 mit dem Generalstab der Streitkrafte und dem Heeresgeneralstab Nordlich der Piazza del Popolo befindet sich am Tiberufer der Palazzo Marina 41 915531 12 472558 mit dem Admiralstab Der Palazzo Aeronautica 41 902376 12 508831 mit dem Generalstab der Luftwaffe liegt zwischen dem Bahnhof Roma Termini und der Universitat La Sapienza 2016 zog das Generalsekretariat und der Rustungsbereich des Ministeriums in ein neues Gebaude Palazzo Guidoni auf dem ehemaligen Militarflugplatz Rom Centocelle 41 869592 12 559163 Die oben genannten Verwaltungs und Rustungsabteilungen befanden sich davor in den drei Gebauden der Teilstreitkrafte oder an anderen Standorten Da in Rom Centocelle auch das Einsatzfuhrungskommando und weitere militarische Kommandostellen angesiedelt wurden zeichnet sich dort die Entwicklung eines zentralen Dienstsitzes ab Das Generalkommando der Carabinieri an der Piazza Bligny Villa Ada 41 9266 12 4931 untersteht dem Verteidigungsministerium nur in militarischer und administrativer Hinsicht ansonsten dem Innenministerium Siehe auch BearbeitenListe der Verteidigungsminister Italiens Liste der Kriegsminister des Konigreichs ItalienWeblinks Bearbeiten Commons Ministero della Difesa Sammlung von Bildern Offizielle Website des Ministero della Difesa italienisch englisch franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten maas ccr it PDF 4 5 MB Archivio di Stato di Torino Archivio di Corte Regia segreteria di guerra S 477 assostoria it Memento des Originals vom 27 Marz 2022 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www assostoria it Le riforme militari sabaude S 2Ministerien der Italienischen Republik MinisterratsprasidiumAusseres Inneres Justiz Verteidigung Wirtschaft und Finanzen Wirtschaftliche Entwicklung Infrastruktur und Verkehr Landwirtschaft Ernahrung und Forsten Umwelt Arbeit und Soziales Unterricht Universitaten und Forschung Kultur Gesundheit TourismusVerteidigungsminister der Italienischen Republik Luigi Gasparotto Mario Cingolani Cipriano Facchinetti Randolfo Pacciardi 1 3 Giuseppe Codacci Pisanelli Paolo Emilio Taviani 1 5 Antonio Segni Giulio Andreotti 1 7 Roberto Tremelloni Luigi Gui 1 3 Mario Tanassi 1 2 Franco Restivo Mario Tanassi 3 4 Giulio Andreotti 8 Arnaldo Forlani 1 2 Vito Lattanzio Attilio Ruffini 1 4 Adolfo Sarti Lelio Lagorio 1 5 Giovanni Spadolini 1 2 Remo Gaspari Valerio Zanone 1 2 Mino Martinazzoli Virginio Rognoni 1 2 Salvo Ando Fabio Fabbri Cesare Previti Domenico Corcione Beniamino Andreatta Carlo Scognamiglio Pasini Sergio Mattarella 1 2 Antonio Martino 1 2 Arturo Parisi Ignazio La Russa Giampaolo Di Paola Mario Mauro Roberta Pinotti 1 2 Elisabetta Trenta Lorenzo Guerini 1 2 Guido Crosetto 41 903123 12 492077 Koordinaten 41 54 11 2 N 12 29 31 5 O Normdaten Korperschaft LCCN n80145522 VIAF 125493079 Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Februar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verteidigungsministerium Italien amp oldid 227251637