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Der heutige italienische Staat entstand wahrend des Risorgimento im Jahr 1861 durch die Eingliederung der alten italienischen Staaten in das von den Savoyarden regierte Konigreich von Sardinien Piemont Der letzte Konig Sardinien Piemonts Viktor Emanuel II war unter diesem Namen und unter Beibehaltung dieser Zahlung erster Konig von Italien Die piemontesischen Institutionen wurden damals auf ganz Italien ausgedehnt und in italienisch umbenannt weswegen fast alle Institutionen des heutigen italienischen Staates alter sind als dieser selbst Das italienische Heer begeht seinen Geburtstag am 4 Mai jeden Jahres dem Tag der Umbenennung der piemontesischen Armee in Italienisches Heer Esercito Italiano durch einen Ministerialerlass vom 4 Mai 1861 Die Umbenennung bedeutet keinen historischen Bruch sondern dokumentiert lediglich die Vergrosserung des piemontesischen Heeres Die alteren piemontesischen Regimenter des italienischen Heeres die teilweise weit uber 300 Jahre alt sind wie auch einige Truppengattungen die 1814 gegrundeten Carabinieri oder die 1836 aufgestellten Bersaglieri sind die Trager von Traditionen vor deren Hintergrund sich das italienische Heer heute sieht Haus SavoyenInhaltsverzeichnis 1 Die Ursprunge 2 1560 1690 3 1690 1814 4 1814 1861 5 Koniglich Italienisches Heer 1861 1946 5 1 Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg 5 2 Zeit des Faschismus 6 1945 2005 7 Berufsarmee 8 Siehe auch 9 Literatur 10 WeblinksDie Ursprunge BearbeitenDer italienische Philosoph und Militartheoretiker Machiavelli war es der in seinem Werk Der Furst 1512 als erster in Italien offentlich die Aufstellung stehender Heere oder zumindest die Schaffung von Milizaufgeboten forderte die sich aus den Reihen der eigenen Burger der jeweiligen Staaten rekrutieren sollten Scharf kritisierte er die Soldnerheere die Italien neben materiellen besonders soziale und moralische Schaden zufugten Wechselnde Einsatze fur verschiedene Fursten und deren Soldnerfuhrer fuhrten bei den Soldnern oft zu Disziplinlosigkeiten Gegen Ende der glanzenden italienischen Renaissance wurde Italien fur 300 Jahre Spielball auslandischer Machte und verfiel Nur wenige italienische Staaten konnten sich dieser Entwicklung entziehen darunter die Republik Venedig die uber Jahrhunderte im ostlichen Mittelmeer gegen Sarazenen und Turken kampfte und das Herzogtum Savoyen mit seiner traditionsreichen Armee Die Grafen von Savoyen stellten bereits wahrend der Kreuzzuge eigene Truppenkontingente welche sich unter anderem bei Damaskus und in Thrakien ausgezeichnet hatten Unter Herzog Amadeus VIII wurde 1430 und 1433 fur die Feudalmilizen in Savoyen und die Soldnertruppen im Piemont erstmals ein umfassender rechtlicher und organisatorischer Rahmen geschaffen Unter Karl III gelang es diesen Streitkraften in den italienischen Kriegen nicht das Herzogtum vor der fast vollstandigen Besetzung und der Verwustung durch franzosische aber auch durch spanisch und deutschsprachige Truppen der Habsburger zu bewahren 1545 stellte Karl III seinen militarisch begabten Sohn Emanuel Philibert von Savoyen in den Dienst Kaiser Karl V in der Hoffnung auf diesem Weg eines Tages wieder in den volligen Besitz seines Herzogtums zu kommen das seinerzeit fast das gesamte Piemont Savoyen bis zum Genfersee und die Grafschaft Nizza umfasst hatte Emanuel Philibert dem der Kaiser nach und nach zivile und militarische Fuhrungsaufgaben ubertrug schlug schliesslich am 10 August 1557 mit seinen spanischen Truppen die Franzosen bei St Quentin vernichtend Dieser Erfolg ermoglichte es Emanuel Philibert 1559 im Frieden von Cateau Cambresis die Befreiung seines Herzogtums durchzusetzen mit dessen Wiederaufbau er noch im selben Jahr begann Er verlegte die Hauptstadt nach Turin und ordnete Verwaltung Finanzen Universitat und auch das Militarwesen neu 1560 1690 Bearbeiten nbsp Emanuel Philibert Grunder der Miliz nbsp Karl Emanuel II organisierte das stehende Heer nbsp Flagge des HerzogtumsSiehe auch Liste der savoyischen und sardinischen Regimenter der Fruhen NeuzeitEmanuel Philibert erliess am 28 Dezember 1560 ein Edikt mit dem er die Aufstellung eines fur die damalige Zeit sehr fortschrittlichen Milizheeres befahl Das Herzogtum wurde in acht Rekrutierungsbezirke aufgeteilt die jeweils einen 2 400 Mann starken Infanterieverband zu stellen hatten Unter der Landbevolkerung hob man die wehrfahigsten Manner im Alter zwischen 18 und 50 Jahren aus die jeden Sonntag an Arkebusen Piken und Hellebarden ausgebildet wurden Die Ausrustung mussten sie uberwiegend selbstandig bezahlen fur die Leibgarde die Kavallerie die Artillerie und die Festungsbesatzungen kam der Herzog auf Mangels Uniform trugen die Soldaten in den ersten Jahrzehnten eine blaue Scharpe als Erkennungszeichen italienische Offiziere tragen sie bis heute zur Paradeuniform Insgesamt hatte die Miliz eine Kriegsstarke von etwa 20 000 Mann Bis auf wenige Ausnahmen kam sie ohne Soldner aus Emanuel Philiberts Nachfolger betrieben eine gefahrliche Expansionspolitik In wechselnden Allianzen nahmen sie an den Kriegen der europaischen Grossmachte teil um ihren Staat territorial auszudehnen Karl Emanuel I kampfte von 1581 bis 1602 letztlich erfolglos um die Stadt Genf von 1588 bis 1601 um die Markgrafschaft Saluzzo zwischen 1612 und 1631 um Montferrat 1625 und 1631 gegen Genua und Spanien sowie im Mantuanischen Erbfolgekrieg gegen Frankreich Bis 1648 musste man verhindern dass das Herzogtum im Dreissigjahrigen Krieg zum Austragungsort des franzosisch habsburgischen Machtkampfes wurde Um die ursprunglich zu Verteidigungszwecken geschaffene Miliz den neuen politischen Bedingungen anzupassen teilte sie Karl Emanuel I im Mai 1594 in eine allgemeine Verteidigungsmiliz milizia generale und in eine Sondermiliz milizia scelta Fur die 8 000 Mann der Sondermiliz wurden die Rekrutierungs Ausbildungs und Mobilmachungsregelungen verscharft Daruber hinaus griff Karl Emanuel auch wieder auf Soldner zuruck Ab 1615 wurden Franzosen Schweizer Deutsche und andere fur einzelne Feldzuge den funf Regimentern der Sondermiliz zugeteilt oder bildeten auslandische Regimenter Ab 1619 blieben einzelne Regimenter auf Dauer erhalten Diese zunachst nach ihren Inhabern benannten Regimenter bildeten im 17 Jahrhundert den Grundstock fur das kleine solide und disziplinierte stehende Heer truppe d ordinanza das als solches unter Karl Emanuel II 1664 erstmals umfassend organisiert wurde Funf der acht permanenten Regimenter vier wurden spater aufgelost und durch Neuaufstellungen ersetzt erhielten statt der Namen ihrer Inhaber den einer Region oder Stadt des Herzogtums Damit verstarkte der Herzog seine Autoritat gegenuber den bisherigen Inhabern Das 1659 in Turin aufgestellte Garderegiment das sehr viel spater den Namen Granatieri di Sardegna annahm erhielt 1664 Vorrang gegenuber einigen alteren permanenten Regimentern Die acht stehenden Regimenter gliederten sich zunachst in bis zu 17 dann in bis zu 25 kleine Kompanien in denen keine Auslander mehr dienen durften 1664 fuhrte Karl Emanuel II fur das Garderegiment Uniformen mit den fur das Haus Savoyen typischen azurblauen Rocken ein dazu kamen weisse Kragen und rote Hosen 1671 erhielt die Infanterie graue Rocke die Farben der Aufschlage und anderer Details wiesen auf die Zugehorigkeit der Uniformtrager zu den einzelnen Regimentern hin Bei der Kavallerie richteten sich die Grundfarben nach schwerer und leichter Kavallerie die Details wiederum nach Regimentern Die Uniformen der Artillerie blieben immer blau 1672 wurden alle Infanterieregimenter die bis dahin noch zu einem Drittel aus Pikenieren bestanden vollstandig mit Musketen und Bajonetten ausgerustet Bis 1690 erfolgte die Umstellung auf Steinschlossflinten Der Sabel wurde grundsatzlich beibehalten 1685 unterteilte man die acht Regimenter zur besseren Fuhrung der vielen Kompanien in jeweils zwei Bataillone Die zwolf Regimenter der Sondermiliz hatten nur ein Bataillon 1685 fuhrte man die ersten Grenadiere ein die die Elitekompanien der Bataillone bildeten und nach 1814 im genannten Garderegiment zusammengefasst wurden Gegen Ende des 17 Jahrhunderts entstanden aus kleineren Reitereinheiten funf Kavallerieregimenter von denen drei aus Dragonern bestanden Auf Grund der hohen Kosten und der spateren Praxis kleinere Pferde von der militarischen Verwendung grundsatzlich auszuschliessen blieb die piemontesische Kavallerie quantitativ vergleichsweise klein Bis Ende des 18 Jahrhunderts wurden einige Regimenter des stehenden Heeres wieder aufgelost Nur nachstehende Regimenter blieben unter verschiedenen Bezeichnungen bis in die neueste Zeit aktiv oder bestehen im italienischen Heer noch immer Zu berucksichtigen ist dass die Infanterieregimenter ab 1832 geteilt wurden um Brigaden zu bilden Infanterie Regiment Du Cheynez 1619 Monferrato 1664 Casale 1821 11 12 Inf rgt 1839 Regiment Fleury 1624 Savoia 1664 1 2 Inf rgt Re 1839 1946 S Giusto Regiment Catalano Alfieri 1636 Piemonte 1664 3 4 Inf rgt Piemonte 1839 Regiment Guardie 1659 Granatieri Guardie 1816 1 Rgt Granatieri di Sardegna 1852 Regiment Lullin 1672 Saluzzo 1680 Pinerolo 1821 13 14 Inf rgt 1839 Regiment Fucilieri di SAR 1690 Aosta 1774 5 6 Inf rgt Aosta 1839 Regiment Nizza di SAR II 1701 La Marina 1714 7 8 Inf rgt Cuneo 1839 Regiment Desportes 1703 Alessandria 1796 Acqui 1821 17 18 Inf rgt 1839 Regiment La Regina 1741 9 10 Inf rgt Regina 1839 1946 Bari Regiment Sardegna 1744 Cacciatori Guardie 1816 2 Rgt Granatieri di Sardegna 1852 Regiment Sarzana bzw Genova 1815 Savona 1821 15 16 Inf rgt Savona 1839 Kavallerie Regiment Dragons Bleus 1683 Dragoni del Genevese 1821 Genova Cavalleria 1831 Regiment Dragons Jaunes 1690 Dragoni di Piemonte 1691 Nizza Cavalleria 1832 Regiment Cavaglia 1692 Piemonte Reale Cavalleria 1692 Piemonte Cavalleria 1946 Regiment Savoia Cavalleria 1692 Cavalleggeri d Sav 1819 Savoia Cavalleria 1832 Regiment Dragoni di Sardegna 1726 Cavalleggeri d Sar 1808 an Carabinieri 1822 Regiment Dragoni di Piemonte 1828 Lancieri di Novara 1832 Regiment Aosta Cavalleria 1774 1831 Lancieri di Aosta 1832 Regiment Cavalleggeri di Saluzzo 1849 50 Die zunachst aus zivilem Fachpersonal bestehende Artillerie war von Karl Emanuel I bereits im Juli 1625 in die Miliz uberfuhrt worden Karl Emanuel II verstarkte die Truppe und baute in Turin ein Arsenal 1726 entstand ein Artilleriebataillon das aus vier Kanonierkompanien sowie aus einer Mineur und einer technischen Kompanie bestand 1743 vergrosserte man es zu einem Artillerieregiment das sich in schwere Belagerungsartillerie und leichte Feldartillerie unterteilte 1775 bildete dieses Regiment mit Artillerieeinheiten die der Infanterie direkt zugeteilt waren und kleineren Sondereinheiten das Corpo Reale di Artiglieria 1690 1814 BearbeitenAuch nach dem Westfalischen Frieden von 1648 versuchte Frankreich mit verschiedenen machtpolitischen Mitteln sich der Habsburgischen Umklammerung zu erwehren Dazu gehorte auch die Herzoge von Savoyen durch die Kontrolle der Festungen von Pinerolo und Casale Monferrato im eigenen Lager zu halten Der franzosischen Bevormundung uberdrussig schloss sich Viktor Amadeus II 1690 der Augsburger Allianz an nachdem Ludwig XIV zuvor den Einsatz piemontesischer Truppen in Flandern erzwungen und die Ubergabe der Zitadelle von Turin verlangt hatte Der Versuch die folgende franzosische Invasion aufzuhalten scheiterte im August 1690 bei Staffarda unter schweren Verlusten 1691 gelang dem Herzog bei der Verteidigung von Cuneo ein Erfolg Weil die Franzosen am Rhein gebunden waren konnte Viktor Amadeus 1692 in die Dauphine vorstossen und 1693 Pinerolo und Casale Monferrato belagern Im Oktober 1693 unterlag er Marschall Catinats Truppen in der Marsagliaschlacht bei Orbassano doch nutzten die Franzosen ihren Erfolg nicht aus Viktor Amadeus hatte sein restliches Feldheer verloren und fuhrte nun mit seiner Miliz einen jahrelangen Kleinkrieg 1696 schloss er in Turin einen territorial vorteilhaften Separatfrieden der ihn jedoch politisch wieder an Frankreich band nbsp Viktor Amadeus II von Savoyen Verteidiger von Turin 1706 spater Konig von Sizilien bzw seit 1720 von Sardinien nbsp Karl Emanuel III Sieger von Guastalla 1734 Piemontesischer SoldatenkonigAus diesem Grund stand das Herzogtum bei Ausbruch des Spanischen Erbfolgekriegs 1701 an der Seite Frankreichs und Spaniens 1703 verdachtigte Frankreich Viktor Amadeus geheimen Kontakt zu Prinz Eugen von Savoyen zu unterhalten der die osterreichischen Truppen in Oberitalien gefuhrt hatte Auf Befehl Ludwig XIV wurden mehrere piemontesische Regimenter entwaffnet 1704 erklarte Viktor Amadeus Frankreich und Spanien den Krieg deren Truppen auch im Herzogtum Mailand standen Es folgte ein verlustreicher Mehrfrontenkrieg der die Piemontesen bald in ihre Festungen zuruckdrangte die sie jedoch mit aussergewohnlicher Hartnackigkeit verteidigten Die von Emanuel Philibert im 16 Jahrhundert gebaute Zitadelle von Turin hielt mehreren Belagerungen stand Die hier gebundenen franzosischen Truppen wurden im September 1706 in der Schlacht von Turin von Prinz Eugen und Viktor Amadeus geschlagen In den folgenden funf Jahren fielen piemontesische und osterreichische Truppen wiederholt in Sudfrankreich ein Die 1712 aufgenommenen Friedensverhandlungen endeten fur Viktor Amadeus mit einem grossen Erfolg Er erhielt 1713 neben kleineren Gebieten in Norditalien Sizilien und damit die lange angestrebte Konigswurde Nachdem die Spanier auf der Insel eine Invasionsarmee angelandet hatten gegen die die wenigen piemontesischen Verbande chancenlos blieben nahm Viktor Amadeus als Ersatz 1720 Sardinien und dessen Krone an Im Polnischen Erbfolgekrieg kampfte Konig Karl Emanuel III mit seinen Truppen an der Seite Frankreichs 1733 eroberte er Mailand 1734 kampfte er mit den Franzosen bei Parma gegen die Osterreicher Die Schlacht bei Guastalla wurde hauptsachlich von piemontesischen Milizverbanden entschieden Ende 1734 eroberten die Piemontesen Mailand wieder Anfang 1735 Tortona Der Friede brachte Gebietserweiterungen im Osten Im Osterreichischen Erbfolgekrieg stand Sardinien Piemont wieder auf osterreichischer Seite Karl Emanuel III befreite im Winter 1742 Savoyen von den Spaniern 1744 drangen Franzosen und Spanier an der Stura di Demonte ins Piemont ein wurden aber bei Madonna dell Olmo so stark geschwacht dass sie die Belagerung von Cuneo abbrechen mussten und sich unter dem Druck der Milizen wieder uber die Alpen zuruckzogen In den folgenden beiden Jahren gerieten Piemontesen und Osterreicher in die Defensive Entscheidend war 1746 der osterreichische Erfolg bei Piacenza 1747 setzte die Assiettaschlacht den franzosischen Expansionsbestrebungen ein abruptes Ende Im Lauf der Erbfolgekriege war das piemontesische Heer auf uber 55 000 Mann angewachsen was fur das nicht gerade wohlhabende Konigreich mit seinen 2 5 Millionen Einwohnern eine erhebliche wirtschaftliche Belastung darstellte Die Friedenssollstarke legte man nach Kriegsende auf 30 000 Soldaten fest aus Kostengrunden lag die Iststarke in den folgenden Jahrzehnten in der Regel bei etwa 21 000 Mann Aufgelost wurden zunachst zahlreiche auslandische Regimenter vor allem solche mit Personal aus anderen italienischen Staaten Die zehn nationalen aus angeworbenen oder zwangsrekrutierten Soldaten bestehenden Infanterieregimenter des stehenden Heeres hatten im Allgemeinen wieder zwei Bataillone die dritten Bataillone stellte im Kriegsfall die Miliz Kavallerie und Artillerieregiment blieben beinahe unverandert erhalten Die 1713 in Provinzmiliz umbenannte Sondermiliz umfasste 1752 wieder zwolf Regimenter Sie bestanden aus nur einem Bataillon dazu kam eine grosse Garnisonskompanie und im Kriegsfall eventuell ein zweites Bataillon Die Provinzmiliz die im Krieg Teil des Feldheeres wurde rekrutierte sich aus wehrfahigen Mannern zwischen 18 und 40 Jahren Wahrend ihrer vierjahrigen Dienstzeit wurden sie jahrlich zu mehreren kurzen Wehrubungen herangezogen ansonsten blieben sie bei ihren Familien Alle wehrfahigen Manner die nicht dem stehenden Heer oder der Provinzmiliz angehorten bildeten im Krieg die allgemeine Miliz Sie war in Kompanien organisiert deren Chefs aus dem Burgertum stammten Diese Kompanien dienten im Krieg als Personalreserve schutzen besondere Objekte oder fuhrten so genannte Partisanenoperationen durch Unter anderem leisteten sie 1744 wahrend der Belagerung von Cuneo gute Dienste In den Alpen erwies sich die allgemeine Miliz als ausgesprochen nutzlich da das Gelande ihre Kampfesweise begunstigte Beruchtigt waren die Milizen der Waldenser die eingedenk der Protestantenverfolgungen immer eine aussergewohnliche Kampfkraft zeigten Wertvoll waren die Gebirgsmilizen auch in der Aufklarungsrolle da sie uber Truppenbewegungen in den Alpen schnell genaue Informationen lieferten nbsp Viktor Amadeus III Konig 1773 96 Heeresreformer kampfte 1792 96 gegen FrankreichIn der langen Friedensperiode bis 1792 fuhrten die Savoyer unter dem Eindruck des Siebenjahrigen Krieges einige Militarreformen durch 1756 konzentrierte sich die Konigliche Akademie in Turin nur noch auf die Ausbildung des Offiziernachwuchses Viktor Amadeus III offnete das Offizierskorps ab 1775 auch dem Burgertum Vor allem in der Artillerie und in technisch gepragten Truppenteilen dienten burgerliche Offiziere mit brauchbarer Vorbildung und Erfahrung wahrend der Adel eher in der Infanterie und vor allem in der Kavallerie kommandierte Viktor Amadeus erliess zahlreiche Reglements von denen jedoch einzelne so detailliert waren dass sie im Einsatz oft die selbstandige Initiative von Kommandeuren und Unterfuhrern erstickten 1774 fasste er das Artillerieregiment mit seit 1760 bestehenden Artillerieeinheiten der Infanteriebataillone und anderen kleineren Einheiten zum Artilleriekorps zusammen 1774 entstand auch eine Leichte Infanterietruppe die Legione Truppe Leggere aus der spater die Guardia di Finanza hervorging Diese Truppe schutzte im Frieden die Grenzen und verfolgte Schmuggler im Krieg sicherte sie die Bewegungen der Linieninfanterie und ubernahm Aufklarungsaufgaben In diesen Bereichen loste sie die Miliz weitgehend ab 1786 stellte Viktor Amadeus neben zwei zusatzlichen Provinzmiliz Regimentern eine weitere leichte Infanterietruppe auf die Jager Cacciatori welche sich wenige Jahre spater in den Alpen auszeichneten Alle Regimenter erhielten zu ihren Fusilier und Grenadierkompanien jeweils eine kleine Jagerkompanie Im Krieg wurden die Jagerkompanien verstarkt und zu selbstandigen Bataillonen zusammengefasst Im Jahr 1786 richtete man auch permanente Fuhrungsebenen oberhalb des Regiments ein Bis zum Ende der Erbfolgekriege hatten sich die Uniformen der Waffengattungen und ihrer Regimenter farblich sehr stark diversifiziert 1751 fuhrte man im gesamten Heer azurblaue Uniformrocke ein nur Zweispitz Kragen Aufschlage Knopfe und andere Details blieben unterschiedlich 1782 erhielt das Heer neue 148 cm lange Gewehre mit 51 cm langen Bajonetten Nach der Franzosischen Revolution lag ab 1792 auch Sardinien Piemont mit franzosischen Revolutionstruppen im Kampf und beteiligte sich am Ersten Koalitionskrieg Nachdem die Grafschaft Nizza und Savoyen schnell verloren gegangen waren kampfte das piemontesische Heer bis 1796 in den Westalpen oft auf sich allein gestellt da die Osterreicher hauptsachlich am Schutz ihres Herzogtums Mailand interessiert waren 1796 mussten die Verbundeten dem militarischen Phanomen Napoleon weichen Piemont wurde schliesslich besetzt und die Armee aufgelost Das Haus Savoyen zog sich mit wenigen verbliebenen Verbanden und der winzigen Marine bis 1814 auf seine Besitzung Sardinien zuruck die sich 1793 erfolgreich gegen franzosische Invasionsversuche verteidigt hatte Napoleon errichtete in Nord und Mittelitalien eine von ihm abhangige Republik Italien die er 1805 in ein Konigreich umwandelte dessen Krone er bis 1814 trug Er stellte erstmals ein Italienisches Heer auf das unter der italienischen Trikolore unter anderem im napoleonischen Russlandfeldzug kampfte Dieses napoleonische Heer hat ausser Namen und Farben keinen direkten Bezug zum heutigen italienischen Heer 1814 1861 BearbeitenNach dem Ende der napoleonischen Herrschaft kehrte Viktor Emanuel I von Sardinien nach Turin zuruck Neben Sardinien Nizza Piemont und Savoyen umfasste sein nunmehr vier Millionen Einwohner zahlendes Konigreich auch Ligurien dass ihm der Wiener Kongress zugeschlagen hatte um zwischen Frankreich und dem Kaisertum Osterreich einen wirksamen Pufferstaat einzurichten Mit einem Edikt vom 21 Mai 1814 wurde die staatliche Ordnung von 1796 und damit auch die Armee wiederhergestellt Zur Sicherung der uberkommenen Gesellschaftsstruktur entstand 1814 die Carabinieri Truppe Schon 1816 musste das Rekrutierungssystem nach napoleonischem Muster reorganisiert werden um dem Personalmangel und der heterogenen Zusammensetzung des Offiziers und des Unteroffizierskorps entgegenzuwirken 1821 kam es im Piemont zu einem Aufstand gegen Restauration und Absolutismus in den auch Kronprinz Karl Albert von Savoyen und Teile der Armee verwickelt waren Einige Regimenter wurden deswegen aufgelost oder umbenannt und in ihren militarischen Privilegien beschnitten Die Sauberungen des Jahres 1821 hatten eine Erhohung des Anteils reaktionarer Offiziere zur Folge welche antiquierte Reglements standesgemasses Verhalten und individuelle Tapferkeit in den Vordergrund stellten wahrend das genaue Studium moderner militarwissenschaftlicher Literatur als subversive burgerliche Streberhaftigkeit abgetan wurde Die negativen Auswirkungen auf die Fuhrungsqualitaten der Stabsoffiziere und vor allem auf die der Generale blieben noch uber Jahrzehnte hinweg spurbar Von dieser Entwicklung ausgenommen blieben die stets gut ausgebildeten Artillerieoffiziere welche jedoch erst sehr viel spater eine Vorrangstellung in der Generalitat erreichten nbsp Karl Albert I Heeresreformer Anfuhrer im Risorgimento scheiterte 1848 49Ab 1831 reformierte Karl Albert als Konig sein Land das Statuto Albertino von 1848 blieb bis 1948 die italienische Verfassung und auch seine Armee tiefgreifend Die albertinischen Reformen pragen das Gesicht des italienischen Heeres bis heute Bereits 1814 war vorgesehen worden die alten z T nach piemontesischen Provinzen benannten Regimenter umzugliedern Erst Karl Alberts Kriegsminister Emanuele Pes di Villamarina setzte dies in die Tat um Aus den Regimentsstaben gingen 1831 Brigaden hervor die Namen und Tradition der alten Regimenter ubernahmen welche ihrerseits geteilt wurden und zwei neue Infanterieregimenter bildeten Die beiden neuen Regimenter erhielten zunachst jeweils die Nummer 1 und 2 1839 dann eine durchgehende Nummerierung Demzufolge ergab sich unter Berucksichtigung des Zwischenfalles von 1821 fur das Heer folgendes Bild Infanterie drei teilaktive Bataillone und ein Reservebataillon je Regiment Brigade Granatieri di Sardegna 1 2 Grenadierregiment Guardie 1659 Brigade Re 1 2 Inf Rgt Fleury 1624 Brigade Piemonte 3 4 Inf Rgt C Alfieri 1636 Brigade Aosta 5 6 Inf Rgt Fucilieri 1690 Brigade Cuneo 7 8 Inf Rgt Nizza 1701 Brigade Regina 9 10 Inf Rgt Regina 1741 Brigade Casale 11 12 Inf Rgt Du Cheynez 1619 Brigade Pinerolo 13 14 Inf Rgt Lullin 1672 Brigade Savona 15 16 Inf Rgt Genova 1815 Brigade Acqui 17 18 Inf Rgt Desportes 1703 Die Provinzmiliz und die allgemeine Miliz waren in ihrer bisherigen Form bereits 1816 abgeschafft worden Seitdem standen diese und ahnliche Begriffe nur noch fur Personalreserven fur das stehende Heer 1831 loste man alle selbstandigen Jagerbataillone auf wahrend die Jagerkompanien der Linienregimenter vorerst erhalten blieben Die 1836 gegrundete Elitetruppe der Bersaglieri Schutzen wurde als selbstandiger operierende Verfugungstruppe hoheren Staben zugeteilt Bis 1859 verfugte jede der 10 Infanteriebrigaden uber ein Bersaglieri Bataillon Kavallerie sechs spater funf Eskadrons je Regiment 1 Regiment Nizza Cavalleria Dragons Jaunes 1690 2 Regiment Piemonte Reale Cavalleria Cavaglia 1692 3 Regiment Savoia Cavalleria 1692 4 Regiment Genova Cavalleria Dragons Bleus 1683 5 Regiment Lancieri di Novara Dragoni di Piemonte 1828 6 Regiment Lancieri di Aosta Aosta Cavalleria 1774 1832 Die Artillerie bestand 1832 aus acht Abteilungen Brigaden Bataillonsstarke die wenigen Genietruppen erhielten 1824 den Status einer Waffengattung Jeweils zwei Infanteriebrigaden ein Kavallerieregiment sowie Artillerie Genie und Versorgungseinheiten bildeten im Krieg eine Division 1 5 Die Kavallerieregimenter konnten auch zu Kavalleriebrigaden zusammengefasst oder den beiden Armeekorps I und II zugeteilt werden Eine Division mit der Garde bildete grundsatzlich die Reserve und unterstand dem Oberkommando unmittelbar Nach 1860 wurden die Listen der piemontesischen Regimenter Brigaden Divisionen und Armeekorps einfach verlangert Strukturell blieb das vergrosserte Heer bis 1918 im Wesentlichen unverandert 1832 hatte das piemontesische Heer eine Friedensstarke von 31 594 Mann und 3 798 Pferden 23 140 Mann 73 3 dienten in der Infanterie 4 674 in der Kavallerie 14 8 und 3 027 in der Artillerie 9 5 Die niedrigen Iststarken der Einheiten waren der Ausbildung abtraglich und bei der Mobilmachung kamen die Offiziere mit den hohen Kriegsstarken nicht mehr zurecht Im Fall einer Mobilmachung stieg die Sollstarke auf 67 802 Mann mit der Generalmobilmachung auf 117 000 Soldaten 90 des Heeres waren auf dem Festland stationiert wo die Verbande im Schnitt alle zwei Jahre den Standort wechselten Diese Probleme und Gewohnheiten blieben ebenfalls bis ins 20 Jahrhundert erhalten Der langen Wehrpflicht konnten sich wohlhabende und hoherstehende Manner durch die Benennung von freiwilligen Ersatzleuten surrogazione und durch die Zahlung einer Gebuhr entziehen Den durchgehenden acht Jahre langen Wehrdienst leisteten Freiwillige Ersatzleute in Sardinien geborene Arbeitslose und durch das Los bestimmte ab Alle anderen wehrfahigen Manner gehorten 13 bis 16 Jahre der Provinzmiliz an Je nach Waffengattung dienten sie ein bis drei Jahre bei einer aktiven Einheit die folgenden sechs bis zehn Jahre gehorten sie diesen Einheiten als Reservisten an und wurden nur einmal im Jahr zu einer kurzen Wehrubung einberufen die letzten vier bis acht Jahre waren sie den Reservebataillonen ihrer Regimenter zugeteilt Im Lauf der Zeit nahm die Dauer der Wehrdienstzeit kontinuierlich ab Seit der napoleonischen Epoche entwickelte sich in Italien ein Nationalgefuhl das besonders von Osterreich welches durch den Wiener Kongress legitimiert die Lombardei und Venetien besetzt hielt und das Grossherzogtum Toskana kontrollierte zum Teil blutig unterdruckt wurde Folter in der bohmischen Festung Spielberg 1848 Volksaufstande in Mailand Brescia Venedig und auch im Cadore Unter Fuhrung Piemonts und seines Premierministers Cavour mit Unterstutzung der Freischaren Garibaldis Frankreichs und Englands gelang es in den Italienischen Unabhangigkeitskriegen von 1848 bis 1870 den heutigen italienischen Nationalstaat zu schaffen vs Metternich Italien Geographischer Begriff Wegen der politischen Umstande der Bedrohungslage und des damit in Verbindung stehenden Zeitdrucks gelang es damals nicht einen wirklich neuen den Umstanden in den verschiedenen Landesteilen entsprechend moglichst foderalen Staatsapparat aufzubauen Stattdessen wurde das recht fortschrittliche piemontesische Regierungs und Verwaltungssystem 1861 zentralistisch auf ganz Italien ubertragen mit fatalen Folgen besonders in solchen Gebieten die keine Steuer oder Wehrpflicht kannten die also mit dem modernen piemontesischen Verwaltungsgedanken nichts anfangen konnten und den Konig von Italien somit nur als weiteren Fremdherrscher betrachteten der Freiheit verkundete aber wegen der Not des neuen Staates sogar eine Steuer aufs Brot Mahlsteuer erheben musste Koniglich Italienisches Heer 1861 1946 BearbeitenEntwicklung bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Flagge Italiens mit dem Wappen Savoyens nbsp Wappen Konigreich ItalienDie Armeen der anderen italienischen Staaten die wie in der Toskana oder in Neapel eine z T lange eigene Geschichte hatten wurden aufgelost und in die piemontesische Armee eingegliedert die nunmehr den Namen italienisches Heer trug Vor allem in Suditalien wurde das Heer nach der Einigung weiterhin als piemontesisch bezeichnet und in einem jahrelangen Kleinkrieg brigantaggio bekampft den die abgesetzten neapolitanischen Bourbonen nach Kraften unterstutzten Die Durchsetzung der Allgemeinen Wehrpflicht erwies sich hier noch bis zum Ersten Weltkrieg als problematisch Ab 1860 wurden die zusatzlichen Brigaden der Linieninfanterie traditionsgemass in der Regel nach den Provinzen oder Stadten benannt aus denen die neuen Kontingente stammten Aus den Alpenjagern Garibaldis einer Freischartruppe wurde die Brigade Alpi 51 52 Inf Rgt nach der Besetzung des restlichen Kirchenstaates wurde die Brigade Roma 79 80 Inf Rgt gebildet Aus politischen Grunden wurde spater auf eine lokale Rekrutierung der Linieninfanterie verzichtet was erhebliche Auswirkungen auf ihre Leistungsfahigkeit hatte Eine wirkliche Neugrundung waren dagegen die Alpini 1872 Von 1872 bis 1877 reduzierte man den Grundwehrdienst schrittweise von funf auf drei Jahre die man als das absolut notwendige Minimum ansah Bei 25 Millionen Einwohnern und einem 200 000 Mann starken Heer war bei einer dreijahrigen Dienstzeit die Allgemeine Wehrpflicht nicht fur alle gleichermassen realisierbar Nach preussischem Vorbild wurden Landwehr und Landsturm als Mobile Miliz und Territoriale Miliz eingefuhrt die unter den Bezeichnungen Provinzmiliz und Allgemeine Miliz schon uber Jahrhunderte hinweg in Sardinien Piemont bestanden hatten Hier absolvierten diejenigen Wehrpflichtigen eine Kurzausbildung die man nicht ins stehende Heer eingliedern konnte oder wollte Daneben gehorten der Miliz auch die Reservisten an die im stehenden Heer gedient hatten und dann noch der Reserve ihrer aktiven Verbande zugeteilt gewesen waren Das Fuhrungspersonal der Miliz stammte hauptsachlich aus dem Kontingent der Einjahrig Freiwilligen Die Wiedereinfuhrung von Milizverbanden als Erganzung des stehenden Heeres erwies sich als unzeitgemass Selbst in Preussen hatte die Landwehr seinerzeit stark an Bedeutung verloren Die Mobile Miliz konnte bestenfalls den ruckwartigen Raum sichern die Territoriale Miliz erwies sich sogar fur die ihr zugedachten Polizeiaufgaben im Inneren als ungeeignet Beide blieben bis zum Ersten Weltkrieg erhalten dienten jedoch vorwiegend als Personalreservoir fur das Feldheer Bis 1914 hatte das italienische Heer 12 Armeekorps I XII mit Artillerie Pionieren Kavallerie und Bersaglieri als Korpstruppen 24 Divisionen 1 24 47 Linieninfanteriebrigaden mit 94 Regimentern 1 94 und eine Grenadierbrigade mit 2 Regimentern Die 8 Alpiniregimenter waren separat organisiert Die Friedenssollstarke lag 1914 bei 275 000 Soldaten die Kriegssollstarke bei knapp 1 100 000 Mann jedoch fehlte hierfur die notwendige Ausrustung Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde die Armee im Zug der Generalmobilmachung wesentlich vergrossert 1915 verfugte man uber 35 Infanteriedivisionen 14 Armeekorps 1916 stieg die Zahl auf 43 Divisionen 18 Korps 1917 auf 65 Divisionen 26 Korps 1918 brachte man es nach dem Ruckschlag von Karfreit wieder auf 55 Divisionen 24 Korps Daneben gab es vier Kavalleriedivisionen Die 30 Kavallerieregimenter operierten in der Regel zu Fuss nur im Herbst 1917 und im Herbst 1918 kam es zu grosseren berittenen Einsatzen siehe Liste italienischer Regimenter nbsp Karte der Italienfront Erster Weltkrieg Die italienische Armee wurde im Fruhjahr 1915 von nationalistischen Regierungskreisen und der Krone gegen den Willen der Mehrheit der Bevolkerung und der Abgeordneten im Parlament in den Krieg gegen Osterreich Ungarn und ab 1916 auch gegen Deutschland geschickt obwohl es eigentlich mit Osterreich und Deutschland im Dreibund verbundet war Italien hatte diesen Vertrag 1882 geschlossen um sich in seiner Mittelmeerpolitik gegen Frankreich ruckzuversichern 1914 begrundete es seine Neutralitatserklarung nicht zu unrecht damit dass es sich beim Dreibund um einen Beistandsvertrag fur den Fall eines Angriffs vertragsfremder Parteien handelte wohingegen Osterreich mit dem Plazet Deutschlands nach dem Attentat von Sarajevo Serbien den Krieg erklart hatte Die osterreichische Balkanpolitik hatte schon zuvor italienischen Interessen auf dem Balkan geschadet und beide Seiten zu Massnahmen veranlasst die nicht nur dem Geist sondern auch einzelnen Bestimmungen des Bundnisvertrages widersprachen Spannungen gab es daruber hinaus wegen der italienischen Anspruche auf osterreichische Gebiete mit italienischer Bevolkerungsmehrheit im Trentino sowie in Istrien und Dalmatien Irredenta Der osterreich ungarische Generalstabschef Conrad von Hotzendorf hatte seinerseits schon seit 1907 einen Praventivkrieg gegen Italien gefordert und vorbereitet Der italienische Generalstabschef Luigi Cadorna liess seine Armeen bis zur Schlacht von Karfreit nach altmodischen Methoden und unter Anwendung brutaler Disziplinarmassnahmen gegen die zahlenmassig unterlegene aber bei der Verteidigung der Alpen und Isonzofront topografisch eindeutig begunstigten osterreichische Armee anrennen Beide Armeen zahlten besonders in den ersten elf Isonzoschlachten einen erschreckenden Blutzoll Der deutsch osterreichische Durchbruch in der Zwolften Isonzoschlacht und der Zusammenbruch der italienischen Front ostlich der Hochflache von Asiago brachte Italien in eine extrem kritische Lage Die mit Gluck abgewendete eigene Niederlage hatte in der italienischen Armee einen Reinigungsprozess zur Folge An der verkurzten Front von den Alpen uber den Grappa Stock bis zum Piave standen nunmehr zwar weniger aber wesentlich besser motivierte und vom neuen Generalstabschef Armando Diaz wesentlich humaner und moderner gefuhrte Soldaten Der osterreichische Versuch im Sommer 1918 am Piave doch noch eine Entscheidung zu erzwingen scheiterte auch am Willen dieser Soldaten Im Herbst 1918 begannen die verschiedenen Volker der Donaumonarchie konkret nach Unabhangigkeit zu streben Die geschwachte osterreichisch ungarische Armee kampfte jedoch noch bis zum 30 Oktober 1918 mit aller Entschlossenheit insbesondere auf dem Monte Grappa In der am 24 Oktober 1918 eroffneten Schlacht von Vittorio Veneto erzielten die Italiener am 28 Oktober einen Durchbruch der den Zusammenbruch der osterreichischen Gebirgsfront zur Folge hatte Fur die Verzogerungen bei den Waffenstillstandsverhandlungen trug die italienische Seite nachweislich nicht die Verantwortung Dem italienischen Heer wird neben der Vollendung der territorialen Einigung Italiens auch das Verdienst zugeschrieben das Land gesellschaftlich geeint zu haben Insgesamt 5 2 Millionen italienische Soldaten dienten wahrend des Krieges in Italien auf dem Balkan in Frankreich und auf kleineren Nebenkriegsschauplatzen Von wenigen Ausnahmen abgesehen wurden in den Militareinheiten Soldaten aus allen Landesteilen eingesetzt und die gemeinsam durchgestandenen Schrecken des jahrelangen Stellungskrieges sowie die kritische Lage unmittelbar nach Karfreit fuhrten vor allem 1918 zu einer nie da gewesenen Solidaritat Diesem Prozess standen auf der anderen Seite 680 000 Gefallene und 1 3 Millionen Kriegsversehrte und Verwundete gegenuber sowie eine politische und wirtschaftliche Krise die den Faschismus heraufbeschwor Zeit des Faschismus Bearbeiten nbsp Italienische Soldaten bei der Geiselerschiessung 1942 in SlowenienGegen Ende des Krieges begannen fast alle europaischen Heere damit die Brigaden aufzulosen und jeweils drei Infanterieregimenter einer Division direkt zu unterstellen In Italien bedeutete dies eine Krise der albertinischen Heeresstruktur und der althergebrachten Ordnung und Tradition Die jeweils zwei Linieninfanterieregimenter der Brigaden verloren ihren gemeinsamen Traditionstrager und wurden zum Teil recht willkurlich den Divisionskommandos unterstellt Alle 1915 bis 1918 zusatzlich mobilgemachten Verbande und Grossverbande wurden aufgelost mit Ausnahme der Regimenter von vier Linieninfanteriebrigaden Liguria Sassari Arezzo und Avellino die sich wahrend des Krieges besonders ausgezeichnet hatten In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bemuhte man sich kleinere Teile des Heeres zu motorisieren In den 1930er Jahren wurden zwei Infanteriedivisionen 101 Trieste und 102 Trento motorisiert und zwei leichte Panzerdivisionen 131 Centauro und 132 Ariete aufgestellt Die Heeresreform von 1939 Ordinamento Pariani hatte katastrophale Folgen Die militarische Starke eines Landes wurde damals durch die Zahl seiner Divisionen zum Ausdruck gebracht Stalin Wieviel Divisionen hat der Vatikan Es war Mussolinis Absicht gewesen auch durch diese Zahlen politisch an Einfluss zu gewinnen Er glaubte auch wegen des unschlussigen Kriegsverlaufs von 1939 bis 1940 drole de guerre nicht an einen langen Krieg und wollte in seiner Eitelkeit durch kurzfristige und kurzsichtige Manover seinen Platz am Verhandlungstisch der europaischen Machte sichern Der Heeresgeneralstabschef Pariani half ihm bei seinem Anliegen mehr Divisionen aufs Papier zu bringen Parianis Ansicht nach waren die dreigliedrigen Divisionen zu schwerfallig Anstatt sie durch Motorisierung mobiler zu machen nahm er ihnen jeweils ein Infanterieregiment und schaffte so die Grundlagen fur mehr Divisionen Gleichzeitig wurde es dadurch aber auch moglich die alte albertinische Ordnung in der Heeresstruktur wiederherzustellen Wenn zwei Linieninfanterieregimenter zusammen mit einem Artillerieregiment und anderen Divisionstruppen eine Division bilden sollten konnte diese auch den Namen einer alten Brigade tragen und die traditionellen Schwesterregimenter unter sich vereinigen So kamen die ursprunglich nummerierten italienischen Divisionen zu Namen Ein Blick auf die Binnenstruktur dieser neuen Divisionen offenbart Schlimmes In Friedenszeiten waren die dritten Bataillone der Infanterieregimenter der herkommlichen dreigliedrigen Divisionen gekadert Erst durch Mobilmachung sollten diese mit Reservisten aufgefullt werden und die Gesamtzahl der Infanteriebataillone der Division von sechs auf neun steigen Durch den Verlust eines Regiments pro Division 1939 fiel der Friedensbestand von sechs auf vier Bataillone Die vorgesehenen dritten Reservebataillone der Regimenter wurden bei der Mobilmachung zwar aufgefullt aber umgehend fur die Bildung ganz neuer Regimenter und Divisionen herangezogen nbsp Viktor Emanuel III liess die faschistische Diktatur zu unterschrieb 1938 die Rassengesetze erlaubte 1940 Mussolinis Kriegserklarung uberliess 1943 das Land sich selbst Am 2 Juni 1946 wurde die Monarchie per Referendum abgeschafft So kam es dass das italienische Heer 1940 mit zahlreichen Divisionen in den Zweiten Weltkrieg eintrat die nur zwei Infanterieregimenter mit insgesamt vier Bataillonen hatten weniger als die alten piemontesischen Brigaden des 19 Jahrhunderts Auch das Divisionsartillerieregiment hatte nur zwei statt drei mittlere Bataillone dazu kam das schwere Bataillon und ein Flugabwehrverband Die neue hierfur notwendige Einsatzdoktrin war weder richtig fertiggestellt noch eingeubt Sie sah ein lineares Vorgehen in die Tiefe des Raumes vor Ein Regiment sollte vorstossen und zu gegebener Zeit vom anderen abgelost werden wobei die klassischen Fuhrungsaufgaben der Division zwangslaufig auf das Korps ubergingen Hierfur hatte man aber weder die notwendigen Transportmittel noch geeignete unterstutzende Panzer Der Ausbildungsstand der Truppen und deren sonstige Ausrustung war vollig unzureichend Der von Mussolini trotz der Warnungen von Generalstabschef Pietro Badoglio von Rustungskommissar Carlo Favagrossa und anderen entsprechend seinem politischen Kalkul und ohne militarische Gesamtstrategie gefuhrte Krieg hatte daruber hinaus verheerende Auswirkungen auf die Moral der Truppe Die zweigliedrige sog binare Division erwies sich als eine vollige Fehlkonstruktion Durch Zuteilung von faschistischen Schwarzhemdlegionen und Infanterieregimentern der so genannten Zahlen Serie 300 wurde versucht die fehlenden dritten Regimenter zu ersetzen Die Zuteilung von Bersaglieri Regimentern zeigte in der Regel bessere Ergebnisse Nach dem katastrophalen Kriegsverlauf und der Absetzung Mussolinis schloss Italien im September 1943 mit den Alliierten einen Waffenstillstand Hitler befahl daraufhin die Besetzung Italiens und die Entwaffnung der italienischen Streitkrafte Etliche italienische Militarverbande leisteten befehlsgemass bewaffneten Widerstand Vor allem auf dem Balkan endete der Widerstand isolierter Verbande auf tragische Weise vgl dt Massaker an der italienischen Division Acqui auf der griechischen Insel Kefalonia andernorts z B auf Sardinien konnte man sich behaupten Zahlreiche Soldaten mussten in Deutschland als so genannte italienische Militarinternierte Zwangsarbeit leisten Das deutsche Vorgehen fuhrte im Oktober 1943 zur Kriegserklarung der Regierung Badoglio an das Deutsche Reich Teile der verbliebenen Armee entschlossen sich auf deutscher Seite weiter zu kampfen wahrend funf Divisionen Cremona Legnano Mantova Friuli und Folgore mit den Alliierten am Befreiungskrieg teilnahmen Diese funf Divisionen bildeten nach dem Krieg den Grundstock des neuen italienischen Heeres Mit Abschaffung der Monarchie verlor dieses das Attribut koniglich 1945 2005 BearbeitenParadoxerweise erreichte die italienische Armee nur zehn Jahre nach ihrem volligen Zusammenbruch den hochsten Leistungsstand ihrer Geschichte Dafur gab es drei Grunde amerikanische Militarhilfe ein neues Verstandnis des Begriffs Ausbildung und eine vernunftige Heeresstruktur Schwerpunkt des neuen Heeres lag wegen der Bedrohung durch die Armeen des Warschauer Paktes im Nordosten Italiens Dort wurden insgesamt drei Panzerdivisionen vier Infanteriedivisionen alle mit Namen und Regimentern unterschiedlicher Herkunft siehe auch Liste italienischer Grossverbande und funf Alpini Brigaden in drei Korps aufgestellt nbsp Flagge der Republik ItalienIII Korps Mailand Panzerdivision Centauro Novara Infanteriedivision Legnano Bergamo Infanteriedivision Cremona Turin IV Gebirgs Korps Bozen Alpinibrigade Taurinense Turin Alpinibrigade Orobica Meran Alpinibrigade Tridentina Brixen Alpinibrigade Cadore Belluno Alpinibrigade Julia Udine Julia bis zu 10 000 Mann stark V Korps Vittorio Veneto Panzerdivision Ariete Pordenone Panzerdivision Pozzuolo del Friuli Palmanova bald zu Brigade reduziert Infanteriedivision Mantova Udine Infanteriedivision Folgore Treviso Die drei Korps sollten im Verteidigungsfall dem NATO Kommando Landsouth in Verona unterstellt werden Daneben gab es in Mittel und Suditalien noch weitere z T grossere Verbande Fur eine gewisse Zeit existierte in Bologna noch ein VI Korps mit den Infanteriedivisionen Friuli Florenz und Trieste Bologna Die Divisionen dieses Korps wurden bald zu Brigaden reduziert und zusammen mit der Fallschirmjagerbrigade Folgore Livorno nicht Inf div des V Korps einem Regionalkommando in Florenz unterstellt In Rom lag die Infanteriedivision Granatieri di Sardegna in Suditalien die Infanteriedivisionen Avellino Neapel Pinerolo Bari und Aosta Messina die aber nach und nach alle zu Brigaden verringert wurden und die Funktionen eines Territorialheeres hatten Besonders die Infanteriedivisionen im Norden hatten neben drei Infanterieregimentern und Panzerverbanden jeweils ein Feldartillerie ein Panzerabwehrartillerie und ein Flugabwehrartillerieregiment sowie weitere Divisionstruppen Die Spannungen mit Jugoslawien wegen der Triest und Istrienfrage und der dortigen italienischen Minderheit sowie die noch lebendigen Erinnerungen an die Vertreibung der italienischen Bevolkerung aus Istrien und Dalmatien bei Kriegsende fuhrten Mitte der 50er Jahre zu Kriegsvorbereitungen In Padua wurde mit den besten Kopfen der Generalitat ein Stab der 3 Armee gebildet die die Fuhrung der Korps unabhangig vom NATO Kommando Landsouth ubernehmen sollte Die 3 Armee fuhrte 1915 bis 1917 die Korps am unteren Isonzo Sie konnte sich nach Karfreit auch durch die Opferung einer Kavalleriebrigade bei Pozzuolo del Friuli geordnet zur Piavelinie zuruckziehen welche sie dann verteidigte Die 3 Armee war an der Schlacht von Vittorio Veneto massgeblich beteiligt Schliesslich wurde der Konflikt 1955 auf diplomatischem Weg entscharft Ruckgabe von Triest und 1975 durch einen Vertrag ganz gelost Grenzverlaufsbestatigung Minderheitenrechte Ahnliches spielte sich in den sechziger Jahren wenn auch mit anderen Vorzeichen in Sudtirol ab nbsp Wappen des italienischen HeeresVon 1955 bis zur grossen Heeresreform von 1975 sank die Einsatzbereitschaft des Heeres bestandig Vor allem mangelnde Finanzmittel fur notwendige Modernisierungen und relativ niedrige Iststande der Verbande trugen hierzu bei Die Reform von 1975 die Italien auf den NATO Brigadestandard brachte bedeutete einen drastischen Einschnitt fur das traditionell regimentsbezogene italienische Heer Demnach sollten die Divisionen nicht mehr in Regimenter sondern in gemischte Brigaden mit Bataillonen organisiert werden Wahrend das Gefecht der verbundenen Waffen fruher erst durch den Austausch von Teilen der jeweiligen Monokultur Regimenter moglich wurde institutionalisieren die von vornherein gemischten Brigaden diese Kooperation sozusagen von Haus aus Es gab in Italien zwar schon vor 1975 Brigaden dabei handelte es sich jedoch eher um verringerte Divisionen mit einem Regiment und Unterstutzungstruppenteilen fur Sonder oder Territorialaufgaben Nach der neuen Struktur hatten die Infanteriebrigaden drei mechanisierte Infanteriebataillone und ein Panzerbataillon dazu kam ein Panzerartilleriebataillon Bei den Panzerbrigaden verhielt es sich genau umgekehrt doch gab es in italienischen Panzerbrigaden in der Regel nur zwei Panzerbataillone mit einem Bersaglieri Bataillon und einem Panzerartilleriebataillon Die Alpini Brigaden hatten drei bis vier Gebirgsjagerbataillone und zwei Gebirgsartilleriebataillone Umgesetzt wurde diese Strukturreform durch eine Transformation etlicher Regimentsstabe zu Brigadestaben und durch eine Verselbstandigung der Bataillone Nie verdaut wurde im italienischen Heer die Ubertragung der Regimentstraditionen und Namen auf Bataillone sowie der Umstand dass ein Oberstleutnant Kommandeur sein sollte So wurde in gunstigen Fallen z B aus dem 66 Infanterieregiment Trieste das 1943 bei Enfidaville in Tunesien eine legendare Abwehrschlacht schlug heute Teil der luftbeweglichen Brigade Friuli ein 66 Infanteriebataillon Trieste in ungunstigen Fallen wegen waffengattungsbedingter Terminologie beispielsweise aus dem Kavallerieregiment Cavalleggeri di Saluzzo eine Schwadronengruppe Cavalleggeri di Saluzzo Panzeraufklarungsbataillon Bei den Alpini Regimentern deren Bataillone und auch Kompanien selbstandiger sind schienen solche Kontraktionen ganzlich unmoglich Ahnlich verhielt es sich bei den Bersaglieri Die Reform von 1975 hat bis heute Bestand Die Bataillone wurden aber ab 1991 wieder in Regimenter umbenannt obwohl sie weiterhin nur Bataillonsstarke haben ahnliches gibt es in Frankreich und Grossbritannien 1986 wurden die vier verbliebenen Divisionskommandos aufgelost und alle Brigaden direkt den drei Korps oder den Militarregionen unterstellt Wegen der naturlichen Raume in Italien schien diese Rationalisierung bei der die Korpstruppen neu geordnet wurden und die Brigaden jeweils ein Logistikbataillon erhielten sinnvoll 1989 hatte das Heer 26 Brigaden funf Panzerbrigaden neun mechanisierte und funf motorisierte Infanteriebrigaden funf Alpini Brigaden eine Luftlandebrigade sowie eine Raketenartilleriebrigade die den drei erwahnten Korps und funf von sieben Militarregionen unterstellt waren In den Jahren 1991 bis 1993 leiteten Logistiktruppen die Operation Pelikan ein humanitarer Hilfseinsatz in Albanien 1991 wurde die Zahl der Brigaden auf 19 verringert das Heer blieb ansonsten strukturell weitgehend unverandert Zu tiefgreifenden Reformen in den gesamten Streitkraften kam es 1997 Das auf 150 000 Mann und 13 Brigaden reduzierte Heer erhielt neue Fuhrungsstrukturen die Korpsstabe neue Bezeichnungen und Aufgaben die unterstutzenden Bereiche und Verbande wurden fast vollstandig reorganisiert Die quantitative Verringerung brachte zunachst keine wesentliche qualitative Verbesserung der Ausrustung weil der Verteidigungshaushalt in den 1990er Jahren als eine Art Steinbruch fur andere Prioritaten diente Positiv wirkte sich der hohere Anteil an gut ausgebildeten und bei Auslandseinsatzen erprobten Zeitsoldaten aus Fur die geplante Einfuhrung einer Berufsarmee reformierte man die Personal und Laufbahnstrukturen und offnete auch das Heer uneingeschrankt fur Frauen Nach der Auflosung von zwei weiteren Kampfbrigaden Tridentina Centauro in Norditalien im Jahr 2002 und einer weiterhin guten Entwicklung des Freiwilligenanteils stand einer Aussetzung der Wehrpflicht zum 30 Juni 2005 nichts mehr im Weg nbsp Geschichte des italienischen Heeres Italien nbsp Alpini Brigade Taurinense nbsp Alpini Brigade Tridentina nbsp Alpini Brigade Julia nbsp Kavalleriebrigade Pozzuolo del Friuli nbsp Panzerbrigade Ariete nbsp Panzerbrigade Centauro nbsp Mechanisierte Brigade Friuli nbsp Fallschirmjagerbrigade Folgore nbsp Mechanisierte Brigade Granatieri di Sardegna nbsp Bersaglieri Brigade Garibaldi nbsp Mechanisierte Brigade Pinerolo nbsp Mechanisierte Brigade Aosta nbsp Mechanisierte Brigade SassariBrigaden des italienischen Heeres im Jahr 2000Berufsarmee Bearbeiten nbsp Italienischer Grenadier 2007Die Iststarke des italienischen Heeres blieb auch nach der Umstellung zunachst noch uber der Sollstarke von 112 000 Soldaten Vorausgesehen hatte man Probleme wie die zu hohe Zahl nicht mehr angemessen verwendbarer Generale Stabsoffiziere und Portepee Unteroffiziere Mangels besonderer Vorruhestandsregelungen oder anderer Alternativen mussten sie oft in verschiedensten Dienststellen geparkt werden die eigentlich aufgelost werden sollten Bei der Mannschaftslaufbahn hatte man schon vor der Reform gesehen dass die zahlreichen Freiwilligen aus Suditalien oft nur auf der Suche nach einem Arbeitsplatz waren oder nur die vorgesehene Mindestdienstzeit abdienen wollten die als Voraussetzung fur eine Bewerbung bei den Polizeien eingefuhrt worden war Diesem Problem wirkte man auf verschiedenen Ebenen entgegen Neben den ohnehin schon hohen Hurden fur Offiziersbewerber fuhrte man auch fur die hohere Unteroffizierslaufbahn die Hochschulreife als Zugangsvoraussetzung ein Motivierte und qualifizierte Zivilisten die mangels freier Stellen abgelehnt worden waren versuchten nun uber die Mannschaftslaufbahn aufzusteigen Auf diese Weise wurde in diesem Bereich die Abiturientenquote erhoht Bei den ubrigen Bewerbern fur die Mannschaftslaufbahn lehnte man ungeeignete Freiwillige konsequent ab was angesichts ausreichender Bewerberzahlen keine grosseren Rekrutierungsprobleme zur Folge hatte Nach kurzer Zeit entstand im Heer eine ganz neue positive Stimmung und ein neues Selbstbewusstsein was nach und nach auch in der Gesellschaft registriert wurde die den Streitkraften nun auch fur ihre Auslandseinsatze Anerkennung zollte Der Anteil auch gut ausgebildeter Freiwilliger die nicht nur auf der Suche nach einem Arbeitsplatz waren nahm zu wie auch die Anzahl der Bewerbungen aus Norditalien Auf Grund unzureichender Finanzmittel fur Investitionen plante man schon 2006 eine Verkleinerung des Heeres um etwa 10 000 Soldaten Die Einsicht dass die hohen Personalkosten hauptsachlich durch uberzahlige altere Berufssoldaten verursacht werden und nicht so sehr durch junge Zeitsoldaten bewirkte ein behutsameres Vorgehen beim Personalabbau Siehe auch BearbeitenItalienisches Heer Liste der savoyischen und sardinischen Regimenter der Fruhen Neuzeit Liste italienischer Grossverbande Liste italienischer Regimenter Liste italienischer Friedenseinsatze Italienische Kriegsverbrechen in Afrika Geschichte der italienischen Luftstreitkrafte Italienische MarinegeschichteLiteratur BearbeitenGeorg Christoph Berger Waldenegg Die Neuordnung des italienischen Heeres zwischen 1866 und 1876 Preussen als Modell Diss Heidelberg 1989 Heidelberger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte Neue Folge Bd 5 Winter Heidelberg 1992 ISBN 3 533 04531 5 Hans Jurgen Pantenius Der Angriffsgedanke gegen Italien bei Conrad von Hotzendorf Ein Beitrag zur Koalitionskriegsfuhrung im Ersten Weltkrieg Diss Munchen 1982 2 Bde Bohlau Koln Wien u a 1984 ISBN 3 412 03983 7 Gerhard Schreiber Die italienischen Militarinternierten im deutschen Machtbereich 1943 1945 Hg Militargeschichtliches Forschungsamt Freiburg i B Oldenbourg Munchen Wien 1990 ISBN 3 486 55391 7 Stefano Ales L armata sarda e le riforme albertine 1831 1842 Hg Ufficio Storico Stato Maggiore Esercito USSME USSME Rom 1987 Nicola Brancaccio L esercito del vecchio Piemonte 1560 1859 Stabilimento poligrafico per l amministrazione della guerra Rom 1922 Vittorio Cogno 400 anni di storia degli eserciti sabaudo e italiano repertorio generale 1593 1993 Edizioni Fachin Triest 1995 Giovanni Antonio Levo Discorso dell ordine et modo di armare compartire et exercitare la militia del Serenissimo Duca di Savoia Turin 1566 Giorgio Rochat Giulio Massobrio Breve storia dell esercito italiano dal 1861 al 1943 Einaudi Turin 1978 Filippo Stefani La storia della dottrina e degli ordinamenti dell esercito italiano Hg Ufficio Storico Stato Maggiore Esercito USSME 3 Bde USSME Rom 1986 Weblinks BearbeitenFriedrich Engels Die Armeen Europas 1855 Liste pt Verbande 1854 Liste it Verbande 06 1940 It Heer 1947 1969 It Heer 1976 1986 It Heer 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des italienischen Heeres amp oldid 229175468