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Scheuer ist ein Wohnplatz in der bergischen Grossstadt Solingen Die Scheuer war uber Jahrzehnte ein Bauernhof mit angeschlossener Fuhrwerksraststatte Der Ort besass in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts als Wohnsitz und damit automatisch als Amtssitz des Burgermeisters der Gemeinden Wald und Merscheid zentrale Bedeutung Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg verschwand die Ortsbezeichnung aus dem Stadtplan und ist heute darum nicht mehr gebrauchlich 1 ScheuerStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 2 O 51 179722222222 7 0358333333333 180 Koordinaten 51 10 47 N 7 2 9 OHohe ca 180 m u NHNPostleitzahl 42719Vorwahl 0212Scheuer Solingen Lage von Scheuer in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 QuellenGeographie BearbeitenScheuer liegt an der unteren Friedrich Ebert beziehungsweise der oberen Weyerstrasse Landesstrasse 85 sudwestlich des Walder Ortskernes Das ursprungliche Hofgebaude befand sich wohl etwa in Hohe der katholischen Kirche St Katharina Im Norden liegen Alten und Wiedenhof im Osten Wiedenkamp und Mummenscheid Im Suden befinden sich Rosenkamp mit dem Friedhof sowie Heidufer und Tiefendick im Westen Weyer und Hauschen Etymologie BearbeitenDer Ortsname Scheuer kommt in vielen Gegenden vor die Walder Scheuer wurde auch als An der Schur bezeichnet Scheuer Schur sind Synonyme fur eine Scheune 1 Geschichte BearbeitenUber die fruhe Geschichte von Scheuer sind einige Details bekannt Der Hof hatte seinen Namen von einer grossen Fachwerk Scheune die einer Familie Busch gehorte Er diente als Raststatte fur den Fuhrwerksverkehr und hielt Vorspannpferde fur die schweren Lastenfuhrwerke vor die den steilen Berg der heutigen Weyerstrasse vor sich hatten Ausserdem gab es an der Scheuer Stallungen und einen Brandteich der auch als Pferdeschwemme und tranke diente Die heutige Weyerstrasse wies bereits in fruheren Zeiten als Altstrasse zwischen Central und Ohligs Hilden beziehungsweise Dusseldorf ein erhohtes Verkehrsaufkommen auf 1 Im Jahre 1715 in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies ist der Ort noch nicht enthalten Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet ihn als Scheuer und die Preussische Uraufnahme von 1844 als An der Scheuer In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Hof ohne Namen verzeichnet 2 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte der Ort zum Teil zur Honschaft Merscheid innerhalb der Burgermeisterei Merscheid 3 die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde und zum Teil zur Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald Grenzlinie zwischen den beiden Burgermeistereien war der Verlauf der Benrath Focher Provinzialstrasse heute die Landesstrasse 85 in diesem Abschnitt heute Friedrich Ebert Strasse bzw Weyerstrasse genannt 1815 16 lebten zwolf Menschen im Walder und vier im Merscheider Teilort Im Jahr 1830 werden beide Teilorte als Weiler bzw Etablissement bezeichnet und zusammen mit 19 Einwohnern aufgefuhrt davon 13 zu Wald und sechs zu Merscheid 4 5 In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wohnten und arbeiteten an der Scheuer die gemeinsamen Burgermeister von Wald und Merscheid Der Merscheider Burgermeister Peter Daniel Koller ubernahm 1817 auch das Burgermeisteramt in Wald und hatte seinen Amtssitz an der Scheuer Die gemeinsame Verwaltung beider Gemeinden war darauf zuruckzufuhren dass das Gehalt des Burgermeisters in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von einer Gemeinde allein hatte schwerer aufgebracht werden konnen so taten sich beiden zusammen Im Jahre 1837 trat Kollers Nachfolger Franz von Falderen das Burgermeisteramt beider Gemeinden an dieser hatte seinen Wohnsitz an der Scheuer Mit seiner Versetzung aus dem Amt im Jahre 1848 endete auch die gemeinsame Verwaltung beider Burgermeistereien 1 1832 war der Ort zur Halfte Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald dort lag er in der Flur I Wittkull und weiterhin zur Halfte Teil der Honschaft Merscheid innerhalb der Burgermeisterei Merscheid Flur V Merscheid 3 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit neun Wohnhauser acht zu Wald eines zu Merscheid und sieben landwirtschaftliche Gebaude sechs zu Wald und eines zu Merscheid Zu dieser Zeit lebten 81 Einwohner im Ort 67 zu Wald 14 zu Merscheid davon elf katholischen und 70 evangelischen Bekenntnisses 3 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 71 Wohnhausern 39 zu Wald und 32 zu Merscheid und 561 Einwohnern 265 zu Wald 296 zu Merscheid auf 6 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden nur fur den Merscheider Teilort 39 Wohnhauser mit 239 Einwohnern angegeben 7 Zum 30 August 1893 fanden zwischen den Gemeinden Wald und Ohligs im Einflussbereich des Lochbachtales Grenzkorrekturen statt So gelangten der Merscheider Teil von Scheuer sowie das nahegelegene Tiefendick und Heidufer unter die Verwaltung der Burgermeisterei Wald Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Scheuer ein Ortsteil Solingens Quellen Bearbeiten a b c d Marina Alice Mutz Scheuer In Zeitspurensuche Abgerufen am 14 Marz 2017 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter Stocken Kratzkotten Krausen Kreuzweg Lauterjungskotten Lehn Lindersberg Loch Locher Hammer Locher Kotten Maiseiche Mittelgonrath Mittelitter Mummenscheid Neu Eipass Neuenkotten Obengonrath Obenitter Obenmangenberg Obenscheidt Rolsberg Rosenkamp Schlagbaum Scheider Muhle Scheiderfeld Scheuer Schneppert Sonnenkamp Sonnenschein Sorgenhaus Stubben Strauch Tiefendick Untengonrath Untenitter Untenmangenberg Untenscheidt Vogelsang Wald Waldheim Westersburg Wiedenhof Wiedenkamp Widerschein Wittkulle Zieleskotten Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia 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