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Der Zieleskotten war ein Schleifkotten im Stadtteil Wald der bergischen Grossstadt Solingen Der vor 1664 erbaute Kotten wurde bei den Luftangriffen auf Solingen am 5 November 1944 zerstort Heute befindet sich an seiner Stelle das Klarwerk Grafrath des Bergisch Rheinischen Wasserverbands Lediglich das zum Kotten gehorende Fachwerkwohnhaus aus dem Jahre 1780 ist noch vorhanden und steht unter Denkmalschutz 1 ZieleskottenStadt SolingenKoordinaten 51 12 N 7 3 O 51 197188888889 7 0472861111111 150 Koordinaten 51 11 50 N 7 2 50 OHohe etwa 150 m u NHNPostleitzahl 42719Vorwahl 0212Zieleskotten Solingen Lage von Zieleskotten in SolingenWohnhaus am ZieleskottenWohnhaus am Zieleskotten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenGeographie BearbeitenDer Zieleskotten lag sudwestlich der Bausmuhle am Zusammenfluss des Holzer und des Nummener Bachs mit der Itter nahe der Hofschaft Eschbach im Norden Walds Das noch vorhandene Wohnhaus befindet sich in einer Kurve der Kotzerter Strasse unmittelbar benachbart liegt das Klarwerk Grafrath Sudlich befinden sich Lindersberg und Buckert im Westen in Hohe der Verengung der Kotzerter Strasse befindet sich Knynsbusch Im Osten liegt der Bauskotten Auf einer Anhohe im Norden befindet sich Holz Etymologie BearbeitenDer Zieleskotten wurde wahrscheinlich von einem Schleifer oder Messermacher mit dem Namen Ziel oder Zieles erbaut woher auch sein Name ruhrt 2 38f Geschichte BearbeitenDer Zieleskotten ein kleines eingeschossiges Fachwerkhaus wurde sehr wahrscheinlich schon vor 1664 am Itterufer errichtet ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ist seine Existenz belegt 1 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen aus dem Jahre 1715 ist der Kotten als Z Kot verzeichnet Er gehorte zur Honschaft Itter innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preussische Uraufnahme von 1844 zeigen den Kotten unbeschriftet Der Kotten stand zu Beginn lange Zeit im Eigentum der aus dem Ittertal stammenden Schleiferfamilie Linder erst im 19 Jahrhundert ging er in den Besitz der Familie Mutz uber weshalb er zeitweise auch Mutzkotten genannt wurde 1 2 38f Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte der Zieleskotten zur Burgermeisterei Wald 1815 16 lebten 13 im Jahr 1830 16 Menschen im als Kotten oder Schleifkotten bezeichneten Zieleskotten 3 4 1832 war der Ort Teil der Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 3 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit vier Wohnhauser eine Fabrikationsstatte bzw Muhle und drei landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 17 Einwohner im Ort davon funf katholischen und zwolf evangelischen Bekenntnisses 3 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit drei Wohnhausern und 18 Einwohnern auf 5 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Zieleskotten drei Wohnhauser mit 14 Einwohnern angegeben 6 1895 besitzt der Ortsteil drei Wohnhauser mit 18 Einwohnern 7 1905 werden vier Wohnhauser und 19 Einwohner angegeben 8 Von 1913 bis 1916 wurde von dem Walder Industriellen Carl Friedrich Ern bei Mittelitter das Strandbad Ittertal errichtet das wahrend seiner Betriebszeit einen hohen Wasserverbrauch hatte den es vor allem durch das Wasser aus dem Holzer Bach deckte Im Jahre 1927 wurde bei Lindersberg bereits ein kunstlicher Itterstausee angelegt um die Wasserversorgung des Strandbads zu sichern Doch weiterhin wurde viel Wasser benotigt das man dem nahen Zieleskotten entziehen wollte Mit der Erbengemeinschaft die 1929 den Zieleskotten gemeinschaftlich besass einigte man sich darauf den Kotten nicht weiter zu betreiben und ihn stattdessen in ein Wohnhaus umzuwandeln 2 38f Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde der Kotten bzw die Ortslage ein Teil Solingens Der Zieleskotten wurde bei den Luftangriffen auf Solingen am 5 November 1944 zerstort und nicht wieder aufgebaut Seit 1976 befindet sich auf dem Gelande das Klarwerk Grafrath des Bergisch Rheinischen Wasserverbands Das ehemals zum Kotten gehorende Fachwerkwohnhaus mit der Adresse Kotzerter Strasse 25 25a steht seit dem 12 Juni 1987 unter Denkmalschutz 9 Weblinks BearbeitenMarina Alice Mutz Zieleskotten ZeitspurensucheQuellen Bearbeiten a b c Marina Alice Mutz Zieleskotten In Zeitspurensuche Abgerufen am 3 April 2016 a b c Axel Birkenbeul Muhlen Kotten und Hammer in Solingen Erfurt Suttonverlag 2014 ISBN 978 3 95400 467 6 a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 Denkmalliste Solingen Memento vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 3 April 2017 PDF Grosse 129 kB Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter Stocken Kratzkotten Krausen Kreuzweg Lauterjungskotten Lehn Lindersberg Loch Locher Hammer Locher Kotten Maiseiche Mittelgonrath Mittelitter Mummenscheid Neu Eipass Neuenkotten Obengonrath Obenitter Obenmangenberg Obenscheidt Rolsberg Rosenkamp Schlagbaum Scheider Muhle Scheiderfeld Scheuer Schneppert Sonnenkamp Sonnenschein Sorgenhaus Stubben Strauch Tiefendick Untengonrath Untenitter Untenmangenberg Untenscheidt Vogelsang Wald Waldheim Westersburg Wiedenhof Wiedenkamp Widerschein Wittkulle Zieleskotten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zieleskotten amp oldid 220012696