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Untengonrath ist ein Gehoft im Solinger Stadtteil Mitte UntengonrathStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 3 O 51 169641666667 7 0539638888889 180 Koordinaten 51 10 11 N 7 3 14 OHohe etwa 180 mPostleitzahl 42655Vorwahl 0212Untengonrath Solingen Lage von Untengonrath in SolingenUntengonrathUntengonrath Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenGeographie BearbeitenUntengonrath liegt an einem Nordhang des Viehbachtals im Westen von Solingen Mitte westlich der nach dem Ort benannten Untengonrather Strasse Der Viehbach entspringt in einem Feuchtgebiet sudlich von Obengonrath und fliesst dann in sudwestliche Richtung uber Mittel und Untengonrath Unmittelbar nordlich von Untengonrath verlauft die zur Kraftfahrstrasse ausgebaute Landesstrasse 141n L 141n Viehbachtalstrasse Weiter flussabwarts liegen erst Waardt und dann Hubben Im Norden liegt das Gewerbe und Industriegebiet Scheuren Auf dem sudlich gelegenen Hohenrucken verlauft die Landesstrasse 67 die Mangenberger Strasse weiter sudlich liegen die Hofschaften Kotten und Geilenberg Etymologie BearbeitenDas Suffix des Wortes Untengonrath die Silbe rath deutet darauf hin dass das betreffende Gebiet zur Urbarmachung zunachst gerodet werden musste Das Prafix Unten grenzt den Hof von den anderen beiden Hofen gleichen Namens ab Nicht vollstandig geklart ist die Herkunft des Bestimmungswortes Gon 1 2 Laut Dittmaier geht das Bestimmungswort Gon auf mndd jene jone in der Bedeutung jene jenseits zuruck Gonrath besitzt also hiernach die Bedeutung jenseitige Rodung 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Gutshaus UntengonrathGonrath lasst sich bis in das 13 Jahrhundert zuruckverfolgen vermutlich ist der Hof Untengonrath als Fronhof der Abtei Altenberg der alteste Gonrath wird im Jahr 1340 als Gheenroede 1362 als Gunreidt und 1488 als Gunroidt urkundlich erwahnt 3 Untengonrath ist im Jahre 1715 in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als u Gonradt benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Scheid innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort beschriftet und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Unt Gonrath In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort als Untengonrath verzeichnet 4 Der Bauernhof in Untengonrath gehorte zusammen mit dem Hohscheider Hof wohl seit jeher zum Solinger Fronhof Nach mehreren Eigentumerwechseln in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde der Fronhof in Solingen mit Gonrather und Hohscheider Hof von den Grafen von Berg am 16 Dezember 1363 an die Abtei Altenberg veraussert Diese war in den folgenden 440 Jahren Eigentumer der Hofe liess sie allerdings durch einen Halfen also einen speziellen Pachter bewirtschaften 5 Nach der Sakularisation im Land im Jahre 1803 geriet der Gonrather Hof in den Besitz des Herzogtums Berg Der Hof geriet in den Folgejahren uber einige Umwege in private Hande Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Untengonrath zur Burgermeisterei Wald dort lag er in der Flur IV Gonrath 1815 16 lebten 13 Menschen in Unten Gonnrath 1832 war der Ort Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 6 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Ackergut kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit ein Wohnhaus und drei landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten acht Einwohner im Ort allesamt evangelischen Bekenntnisses 6 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit einem Wohnhaus und 12 Einwohnern auf 7 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Untengonrath ein Wohnhaus mit acht Einwohnern angegeben 8 1895 besitzt der Ortsteil ein Wohnhaus mit sieben Einwohnern 9 1905 werden ein Wohnhaus und funf Einwohner und die Zugehorigkeit zu dem Solinger Kirchspiel St Clemens angegeben 10 Im Jahre 1918 erwarb die Stadt Wald den Gonrather Hof und bewirtschaftete ihn zunachst in Eigenregie Ab 1926 wurde er jedoch verpachtet da die Stadt Wald ihn nicht hatte rentabel betreiben konnen Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Untengonrath ein Ortsteil Solingens Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs legte die Stadt Solingen als Rechtsnachfolgerin der Stadt Wald auf dem Grundbesitz des Hofes eine Kleingartenanlage an Bald schon war der Hof aufgrund der fehlenden Flache nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben 5 nbsp ViehbachtalstrasseEnde der 1960er Jahre fanden am Gonrather Hof Vermessungsarbeiten fur die geplante Autobahn 54 statt die durch das Viehbachtal fuhren sollte Noch 1970 wurde die Strecke mitten durch Untengonrath geplant und der Abriss des Gutshauses schien beschlossen Das verfallene Gutshaus wurde zuletzt noch von Obdachlosen genutzt Die Scheune und die Stalle des Hofes wurden Anfang der 1970er Jahre abgerissen Bevor das Gutshaus selbst niedergelegt wurde fand sich doch noch ein privater Kaufer fur das Areal 5 Die spatere Viehbachtalstrasse wurde Ende der 1970er Jahre auf dem Teilstuck An der Gemarke bis Mangenberg als vierspurige Kraftfahrstrasse nur wenige Meter am Gutshaus vorbei angelegt Dieses Teilstuck der als L 141n gewidmeten Viehbachtalstrasse wurde am 31 August 1979 dem Verkehr ubergeben Nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden uber zu viel Larm wurden im Folgejahr einige Massnahmen fur einen verbesserten Larmschutz eingeleitet Der Weiterbau der Viehbachtalstrasse zwischen Mangenberg und dem Frankfurter Damm erfolgte bis 1981 Ein weiterer Ausbau erfolgte jedoch nicht die A 54 wurde nie fertiggestellt 11 55Nach dem Verkauf des Gutshauses wurde es umfassend renoviert und saniert Von der beschadigten Verschieferung grosstenteils befreit stellte sich anhand der Konstruktion des Fachwerks heraus dass das Gebaude ursprunglich nur halb so gross war Ein alterer Gebaudeteil mit geschwungenem Balkenwerk wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts um einen nochmal so grossen Gebaudeteil erweitert dessen Fachwerk Fassade Andreaskreuze zieren 5 Seit der Sanierung dient das Gebaude nur noch Wohnzwecken Im Jahre 1984 wurde das Gutshaus mit der Adresse Untengonrather Strasse 41 43 unter Denkmalschutz gestellt 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Untengonrath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Untengonrath auf zeitspurensuche deQuellen Bearbeiten Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 a b Heinrich Dittmaier Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 74 Parallele Ausgabe als Veroffentlichung des Instituts fur Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universitat Bonn Schmidt Neustadt a d Aisch 1956 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c d Marina Alice Mutz Untengonrath In Zeitspurensuche Abgerufen am 19 Februar 2017 a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 Ralf Rogge Armin Schulte Kerstin Warncke Solingen Grossstadtjahre 1929 2004 Wartberg Verlag 2004 ISBN 3 8313 1459 4 Denkmalliste Solingen Memento des Originals vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 solingen de Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 3 Juli 2016 PDF Grosse 129 kB Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald 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