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Vogelsang ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Ortsteil in der bergischen Grossstadt Solingen Am Vogelsang befinden sich neben der Realschule und dem Gymnasium Vogelsang sowie dem Familienbad Vogelsang auch der Botanische Garten Solingen und die Biologische Station Mittlere Wupper VogelsangStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 4 O 51 187547777778 7 0642663888889 Koordinaten 51 11 15 N 7 3 51 OHohe etwa 218 240 m u NHNPostleitzahl 42653Vorwahl 0212Vogelsang Solingen Lage von Vogelsang in SolingenWohnhaus am VogelsangWohnhaus am Vogelsang Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Schwimmbad 5 Weblinks 6 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenVogelsang befindet sich im sudostlichen Bereich des Stadtbezirks Grafrath unmittelbar an der Grenze zu Wald Der Ortsteil liegt auf einem in das nordlich gelegene Demmeltrather Bachtal abfallenden Hohenzug der im Suden durch die Korkenziehertrasse und den Botanischen Garten begrenzt wird Nordostlich verlauft die Frankenstrasse die Vogelsang uber das Stadtische Klinikum Solingen mit der Solinger Innenstadt verbindet Eine nach dem Ort benannte Strasse Vogelsang zweigt von der Frankenstrasse ab Ostlich liegt die Siedlung Wasserturm des Spar und Bauvereins Solingen Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Eckstumpf Heide Foche Zentral Obenscheidt Herberg Hecken Eigen Eigener Feld Demmeltrath und Hahnenhaus Etymologie BearbeitenDer Ortsname kommt in vielen Gegenden vor Er deutet auf ein Gebiet mit Buschen hin in denen es viele Singvogel gibt Der einstmalige Hof hatte wohl auch einmal den Namen Kindesgutchen 1 Moglicherweise kann der Ursprung des Ortsnamens allerdings auch von einer Signalfeuerstelle herruhren Vogel Fackel wie dies in anderen Orten nachgewiesen ist 2 3 Geschichte BearbeitenVogelsang war in Form einer Hofschaft schon im 17 Jahrhundert vorhanden 4 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahr 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Vogelſang benannt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Vogelfang und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Vogelsang In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort erneut als Vogelsang verzeichnet 5 Der Ort gehorte ursprunglich zur Honschaft Grafrath innerhalb des Amtes Solingen Im Zuge von Grenzkorrekturen wurde der Ort 1807 zusammen mit dem Nachbarort Hahnenhaus der Honschaft Scheid zugeschlagen Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien 1808 gehorte Hahnenhaus so zur Burgermeisterei Wald die 1856 zur Stadt erhoben wurde und lag dort in der Flur III Scheid 6 1815 16 lebten 26 im Jahr 1830 52 Menschen im als Weiler bezeichneten Vogelsang 7 8 1832 war der Ort weiterhin Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 7 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit drei Wohnhauser und sechs landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 33 Einwohner im Ort davon einer katholischen und 32 evangelischen Bekenntnisses 7 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit funf Wohnhausern und 51 Einwohnern auf 9 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Vogelsang funf Wohnhauser mit 33 Einwohnern angegeben 10 1895 besitzt der Ortsteil funf Wohnhauser mit 30 Einwohnern 11 1905 werden sechs Wohnhauser und 30 Einwohner angegeben 12 Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Vogelsang ein Ortsteil Solingens In der Nachkriegszeit erlebte Vogelsang einen beispiellosen Bauboom der Bau von Mehrfamilienhausern einige davon auch ein Dutzend Stockwerke hoch liess den einstigen Hofschaftscharakter Vogelsangs rasch verwischen Ein einziges bergisches Haus das teilweise schieferverkleidet ist steht heute noch am Ubierweg inmitten der dichten Wohnbebauung Die bauliche Entwicklung des Ortes wurde durch dessen Lage inmitten der neu gebildeten Grossstadt Solingen positiv beeinflusst So bestanden nach dem Zweiten Weltkrieg auch Uberlegungen die zerstorte Solinger Innenstadt in dem unbebauten Gebiet zwischen Eigener Feld und Vogelsang neu aufzubauen Diese wurden jedoch verworfen Die Geschichte des Schulzentrums Vogelsang mit der Realschule und dem Gymnasium Vogelsang auf den ehemaligen Ackerflachen zwischen Eigener Feld und Vogelsang begann im Jahre 1969 mit dem Ratsbeschluss zur Schaffung des grossten und teuersten Schulkomplexes in der Solinger Nachkriegsgeschichte Bis 1976 entstand daraufhin der verschachtelte Komplex auf den weitlaufigen Flachen bei Vogelsang Der Botanische Garten hat seine Ursprunge in einem vor der Stadtevereinigung am Vogelsang geplanten Friedhof samt Gartnerei beziehungsweise einer Baumschule 13 26ff Zur weiteren Vorgeschichte des spateren Botanischen Gartens siehe hier Er wurde bis in die fruhen 1960er Jahre geplant und gebaut und im Jahre 1963 eroffnet Seit dem Jahre 2010 steht er samt Tropenhaus unter Denkmalschutz 14 Nach heutigen Stadtbezirksgrenzen gehort Vogelsang zu Grafrath nbsp Schulzentrum Vogelsang nbsp Botanischer GartenSchwimmbad Bearbeiten nbsp Hallenbad Vogelsang vor dem Abriss 2017 Am Standort Vogelsang eroffnete im Zuge der Errichtung des Schulzentrums Vogelsang die Stadt Solingen im Jahre 1975 auch ein Hallenbad das Hallenbad Vogelsang Trager des Hallenbades war seit der formellen Privatisierung am 1 Juli 2010 die Solinger Badergesellschaft mbH die uber die Beteiligungsgesellschaft Solingen mbH eine 100 prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Solingen blieb Bis Anfang der 2010er Jahre hatte das Hallenbad einen massiven Investitionsstau zu verzeichnen Im Jahre 2012 wurden die Kosten fur eine Sanierung auf 3 7 Millionen Euro geschatzt alternativ wurde ein Abriss und Ersatzneubau diskutiert der zu dieser Zeit mit 5 9 Millionen Euro kalkuliert wurde 15 Die Beteiligungsgesellschaft Solingen war jedoch finanziell nicht in der Lage die Verluste der Badergesellschaft weiterhin zu tragen geschweige denn die Kosten eines Ersatzneubaus zu finanzieren So verzogerte sich die weitere Entscheidung zur Zukunft des Hallenbades bis 2017 als die Technischen Betriebe Solingen die Solinger Badergesellschaft kauften und fortan die Verluste ausglichen Uber Sonderkredite in Hohe von 9 Millionen Euro wurde der Abriss des alten Hallenbades und der Neubau eines Familienbades am gleichen Standort finanziert Mitte Oktober 2017 wurde das alte Hallenbad geschlossen die Bauarbeiten dauerten bis zum Fruhjahr 2019 an Das neue Familienbad Vogelsang offnete fristgerecht am 23 Marz 2019 seine Turen und wurde von der Bevolkerung gut angenommen 16 S 144f Wie das ehemalige Hallenbad verfugt auch das neue Familienbad uber ein 25 Meter Becken ein Lehrschwimmbecken und einen Kleinkinderbereich Ausserdem gibt es eine Cafeteria Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Vogelsang Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Josef Stern Wo Romerrader rollten Uberlegungen zum Verlauf romischer Strassen Band 24 des Osterreichischen Archaologischen Instituts Sonderschriften Verlag A Hartleben Dr W Rob Verlag 1994 ISBN 978 3 9500221 0 0 Orte der Kraft im Tennengau Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Marina Mutz Notizen zur Geschichte von Wald In Zeitspuren de Abgerufen am 22 Mai 2016 a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 Beate Battenfeld Das Schonste was uns bluht Der Botanische Garten Solingen Geschichte n aktuell Band 2 Solingen 2006 ISBN 3 925626 29 8 Denkmalliste Solingen PDF 135 kB Stadt Solingen 1 Januar 2018 abgerufen am 22 Mai 2019 Simone Theyssen Speich Nur Reparaturen am Vogelsang In Solinger Tageblatt Abgerufen am 29 November 2020 Beteiligungsgesellschaft der Stadt Solingen mbH Beteiligungsbericht 2018 1 November 2019 abgerufen am 29 November 2020 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter 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