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Adamsfeld ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Grossstadt Solingen Der Name des Ortes ist nicht mehr im Stadtplan aufgefuhrt und auch nicht mehr gebrauchlich 1 AdamsfeldStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 2 O 51 185945833333 7 0415961111111 190 Koordinaten 51 11 9 N 7 2 30 OHohe etwa 190 m u NHNPostleitzahl 42719Vorwahl 0212Adamsfeld Solingen Lage von Adamsfeld in SolingenVerbliebenes verschiefertes Fachwerkhaus am AdamsfeldVerbliebenes verschiefertes Fachwerkhaus am Adamsfeld Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenAdamsfeld liegt im Solinger Stadtteil Wald dort in einer Talmulde entlang der Wiesenstrasse nordlich des Walder Ortskerns Von der einstigen Hofschaft sind nur noch einzelne verschieferte Fachwerkhauser verblieben der Ort ist ansonsten vollstandig im geschlossenen Ortsgebiet aufgegangen Unmittelbar angrenzend an Adamsfeld liegt der Walder Marktplatz fruher Hindenburgplatz genannt und das grossflachige Areal der ehemaligen Firma C Grossmann Stahlguss Nordlich von Adamsfeld liegen Felder Hof und Itterberg Im Osten liegt Sorgenhaus Sudlich liegt Henshaus und der Walder Ortskern mit der Hauptstrasse Friedrich Ebert Strasse Im Westen befinden sich Wiedenhof und die Walder Jahnkampfbahn Etymologie BearbeitenDer ursprunglich nur Feld genannte Ort verdankt seinen Namen der Bezeichnung fur eine landwirtschaftlich genutzte Flache Adams bezeichnet wohl den Besitzer des Feldes Adam oder Adams ist demzufolge ein Personenname Geschichte BearbeitenIm Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Feld benannt Er gehorte zur Honschaft Itter innerhalb des Amtes Solingen Nordostlich ist ein weiterer Hof Feld verzeichnet es handelt sich dabei um den heutigen Felder Hof Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Adamsfeld die Preussische Uraufnahme von 1844 ebenso In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort nur ohne Namen verzeichnet 2 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Adamsfeld zur Burgermeisterei Wald dort lag er in der Flur I Wittkull 1815 16 lebten 18 im Jahr 1830 21 Menschen im als Weiler bezeichneten Adamsfeld 3 4 1832 war der Ort Teil der Ersten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 3 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit funf Wohnhauser und funf landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 23 Einwohner im Ort allesamt evangelischen Bekenntnisses 3 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 20 Wohnhausern und 114 Einwohnern auf 5 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Adamsfeld 34 Wohnhauser mit 250 Einwohnern angegeben 6 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verlor der Ort seine eigenstandige Lage als Hofschaft und ging in den expandierenden Wohn und Gewerbegebieten des Walders Kernorts luckenlos auf Der Ort lag ursprunglich am Ufer des Krausener Baches der nahe dem Ort entspringt in Ost West Richtung durch ein kleines Tal schliesslich bei Untenitter in die Itter mundet Um die Jahrhundertwende 19 20 Jahrhundert wurde das unwegsame Bachtal zugeschuttet und der Krausener Bach ab seiner Quelle verrohrt gefuhrt erst bei der namensgebenden Hofschaft Krausen verlauft er wieder an der Oberflache Die neu angelegte Wiesenstrasse durch Adamsfeld entstand zu jener Zeit also auf einem Damm Das ehemalige Bachtal lasst sich heute noch anhand des Strassenverlaufes der Wiesenstrasse von der Heukampchen zur Wittkuller Strasse nachvollziehen nbsp C Grossmann Stahlguss 2021 Im Jahre 1853 wurde das Unternehmen C Grossmann Stahlguss gegrundet Die Firma produzierte fur die Montanindustrie auf dem weitlaufigen Areal zwischen Adamsfeld Felder Hof und Sorgenhaus Nach Jahrzehnte andauerndem Wachstum der zwischenzeitlich altesten bestehenden Stahlgiesserei Deutschlands erlebte das Unternehmen durch den Niedergang des Bergbaus in Deutschland auch selbst einen Niedergang da die Absatzmarkte wegfielen Mehrfach seit Ende des 20 Jahrhunderts wurde Insolvenz angemeldet und Belegschaft sukzessive verkleinert Im Jahre 2016 wurde der Betrieb schliesslich vollstandig eingestellt Fur die Zukunft des umfangreichen Areals am Adamsfeld gibt es zahlreiche Plane unter anderem die Errichtung eines neuen Gewerbe und Wohngebietes Die Stadt Wald errichtete zu Beginn des 20 Jahrhunderts im Sudwesten Adamsfelds einen grossen Marktplatz auf dem seither der Walder Wochenmarkt abgehalten wird Von 1917 an trug er den Namen Hindenburgplatz bevor er 1922 in Freiheitsplatz umbenannt wurde Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Adamsfeld ein Ortsteil Solingens Im Jahre 1933 wurde der Freiheitsplatz bei Adamsfeld wieder in Hindenburgplatz umbenannt 7 Ende der 2000er Jahre kam es zu umfangreichen Diskussionen in der Solinger Lokalpolitik uber die Rechtmassigkeit der Ehrung Paul von Hindenburgs mit einem Strassennamen vor dem Hintergrund seiner Rolle im Zusammenhang mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Schliesslich beschloss der Stadtrat 2010 die Umbenennung des Platzes in Walder Marktplatz nachdem sich der Name Pina Bausch Platz in der Bevolkerung nicht durchsetzen konnte 8 Der Ortsname Adamsfeld ist heute in den Stadtplanen nicht mehr verzeichnet Die zu dem Ort gehorenden Hofschaftshauser wurden zum grossten Teil abgerissen einige wenige stehen noch entlang der Wiesenstrasse in Wald Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Adamsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marina Alice Mutz Adamsfeld in Zeitspurensuche deQuellen Bearbeiten Amtl Stadtplan 2017 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Marina Alice Mutz Weitere alte Strassennamen und Ortsbezeichnungen In Zeitspurensuche Abgerufen am 26 Januar 2017 Ruckzieher bei Pina Bausch Platz Solinger Morgenpost vom 4 Marz 2010 abgerufen am 26 Januar 2017Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter Stocken Kratzkotten Krausen Kreuzweg Lauterjungskotten Lehn Lindersberg Loch Locher Hammer Locher Kotten Maiseiche Mittelgonrath Mittelitter Mummenscheid Neu Eipass Neuenkotten Obengonrath Obenitter Obenmangenberg Obenscheidt Rolsberg Rosenkamp Schlagbaum Scheider Muhle Scheiderfeld Scheuer Schneppert Sonnenkamp Sonnenschein Sorgenhaus Stubben Strauch Tiefendick Untengonrath Untenitter Untenmangenberg Untenscheidt Vogelsang Wald Waldheim Westersburg Wiedenhof Wiedenkamp Widerschein Wittkulle Zieleskotten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adamsfeld amp oldid 220072784