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Der Lauterjungskotten auch Ernenkotten Kleinenberger Kotten oder Kottgen genannt war ein Schleifkotten im Stadtteil Wald der bergischen Grossstadt Solingen Er befand sich am oberen Ende der heutigen Brucknerstrasse im spateren Dultgenstal LauterjungskottenStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 3 O 51 180183333333 7 0570716666667 170 Koordinaten 51 10 49 N 7 3 25 OHohe etwa 170 m u NHNLauterjungskotten Solingen Lage von Lauterjungskotten in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 QuellenGeographie BearbeitenDer Kotten befand sich im spateren Dultgenstal am Ufer des Lochbachs im Sudosten des Walder Ortskerns Die einstige Fabrikanlage der Gebruder Dultgen befindet sich zwischen Lehner und Brucknerstrasse Auf dem Hohenrucken im Norden verlauft die Landesstrasse 85 die in diesem Bereich die Namen Liebermann und Ernst Barlach Strasse tragt dort befindet sich auch das Gehoft Scheiderfeld Sudlich beziehungsweise sudostlich liegen die Scheider Muhle Buschberg und Kleinenberg Auf einer Anhohe im Osten liegt die Hofschaft Lehn im Nordosten befinden sich Eigen und Eigener Berg Etymologie BearbeitenSeine zahlreichen Namen verdankt der Kotten seiner geographischen Lage sowie den verschiedenen Eigentumern die ihn uber die Jahrhunderte besassen und deren Familienname auf den Kotten uberging wie es bei Solinger Schleifkotten allgemein ublich war 1 Geschichte BearbeitenDer Lauterjungskotten hat bereits im Jahre 1703 bestanden 1 Einer seiner fruhen Besitzer im 18 Jahrhundert war Johann Wilhelm Lauterjung Der Kotten ist im Jahre 1715 in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies unbenannt verzeichnet Er gehorte zur Honschaft Scheid innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Kotten als Ernenkotten und die Preussische Uraufnahme von 1844 unbeschriftet In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist er hingegen nicht verzeichnet 2 Der Ubergang zum Zeitalter der Industrialisierung im gesamten Solinger Raum spielte sich am Ende der 1820er Jahre unter anderem im heutigen Dultgenstal ab Die Gebruder Dultgen die aus Herberg stammten begannen zu dieser Zeit mit der Herstellung von Schirmfurnituren Dazu wurde 1830 zunachst der halbe spater der ganze Ernenkotten im Lochbachtal aufgekauft Die Gebruder arbeiteten zunachst noch mit Wasserkraft Neben der Herstellung von Schirmgestellen kam spater noch die Produktion von Taschenbugeln also der mit einem Schnappverschluss versehenen Einfassung von Geldtaschen oder Handtaschen hinzu Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wuchs das Fabrikareal am Ufer des Lochbachs immer weiter moderne Fabrikgebaude entstanden 3 30f An der Fabrik entstanden ab der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts alsbald auch einige Wohnhauser grosstenteils zweigeschossige Fachwerkhauser woraus der Wohnplatz Dultgenstal hervorging Der Lauterjungskotten gehorte ab dem Jahre 1815 zur Burgermeisterei Wald innerhalb des Kreises Solingen dort lag er in der Flur IV Gonrath 1815 16 lebten zehn im Jahr 1830 drei Menschen im als Schleifkotten bezeichneten und Ernenkotten genannten Ort 4 5 1832 war der Ort unter dem Namen Kottgen Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 4 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Fabrikanlage kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit zwei Wohnhauser eine Fabrikationsstatte bzw Muhle und ein landwirtschaftliches Gebaude Zu dieser Zeit lebten 19 Einwohner im Ort allesamt evangelischen Bekenntnisses 4 In spateren Ortsregistern ist der Ort nicht mehr aufgefuhrt da er Teil von Dultgenstal wurde Bei der Energieerzeugung fur den Kotten wurde spater auf elektrischen Strom umgestiegen das Wasserrad wurde darum im Jahre 1920 abgerissen Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde der Kotten ein Teil Solingens Wann er abgerissen wurde ist nicht bekannt 1 Quellen Bearbeiten a b c Marina Alice Mutz Lauterjungskotten In Zeitspurensuche Abgerufen am 11 April 2014 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Aus der Zeit von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1975 Band 3 Braun Duisburg 1975 ISBN 3 87096 126 0 a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter Stocken Kratzkotten Krausen Kreuzweg Lauterjungskotten Lehn Lindersberg Loch Locher Hammer Locher Kotten Maiseiche Mittelgonrath Mittelitter Mummenscheid Neu Eipass Neuenkotten Obengonrath Obenitter Obenmangenberg Obenscheidt Rolsberg Rosenkamp Schlagbaum Scheider Muhle Scheiderfeld Scheuer Schneppert Sonnenkamp Sonnenschein Sorgenhaus Stubben Strauch Tiefendick Untengonrath Untenitter Untenmangenberg Untenscheidt Vogelsang Wald Waldheim Westersburg Wiedenhof Wiedenkamp Widerschein Wittkulle Zieleskotten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauterjungskotten amp oldid 216715980