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Mummenscheid im 19 Jahrhundert auch Paffrathscheid genannt ist ein Gehoft im Solinger Stadtteil Wald MummenscheidStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 3 O 51 180365555556 7 0475125 185 Koordinaten 51 10 49 N 7 2 51 OHohe etwa 185 m u NHNPostleitzahl 42719Vorwahl 0212Mummenscheid Solingen Lage von Mummenscheid in SolingenMummenscheidMummenscheid Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenGeographie BearbeitenMummenscheid liegt im Suden Walds auf einer kleinen Hochflache im Norden des Lochbachs der sudlich von Wald durch das gleichnamige Tal fliesst und bei Ohligs in die Itter mundet Der Ort befindet sich in einer Kurve der auf einem Damm verlaufenden Zeppelinstrasse und ist uber zwei Stichstrassen von der Zeppelinstrasse aus zuganglich Sudlich beziehungsweise sudostlich von Mummenscheid liegt die Wustung Dorpskotten sowie die Orte Scheider Muhle Dultgenstal Buschberg und Kleinenberg Auf dem sudlich des Lochbachs gelegenen Hohenrucken befinden sich Hohe und Dingshaus Im Westen befindet sich der evangelische Friedhof Wiedenkamper Strasse Nordlich liegen der Walder Ortskern sowie in nordostlicher Richtung der Walder Stadtpark und Scheiderfeld Etymologie BearbeitenDas Walder Scheid oder Scheidt war ein Waldgelande im Grenzgebiet zum Kirchspiel Solingen Es umfasste die Hofe Oben und Untenscheidt sowie Scheiderfeld Mummenscheid die Scheider Muhle und auch die Ortslage Scheiderirlen 1 56f Der Namensbestandteil Scheid ist ein in vielen Regionen vorkommender Flurname siehe hierzu auch scheid Seine Herkunft ist wahrscheinlich auf scheiden Scheide Grenze zuruckzufuhren Neben einer Gemarkungsgrenze kann im Falle Mummenscheidts auch eine Wasserscheide gemeint sein 2 Das Bestimmungswort Mumm geht auf den Namen der niederrheinischen Adelsfamilie Mumm von Schwarzenstein zuruck Abkommlinge dieser Familie begrundeten auch die Champagnermarke G H Mumm Ab dem Jahre 1690 wohnte Friedrich Anton von Mum zu Scheid dessen Familienname spater auf den Hof uberging Im 19 Jahrhundert ging der Hof in den Besitz der Familie Paffrath uber so entstand kurzzeitig auch der Name Paffrathscheid der sich jedoch nicht erhalten hat Dem Solinger Zweig der Familie Mumm sind unter anderem beruhmte Schwertschmiede entsprungen Auch die Mummstrasse in der Solinger Innenstadt tragt den Namen der Familie 3 Geschichte BearbeitenAb dem Spatmittelalter bis in das 19 Jahrhundert war Scheid Titularort der Honschaft Scheid ein unterer Verwaltungsbezirk des Kirchspiels Wald innerhalb des bergischen Amtes Solingen Mummenscheid gehorte von Beginn an dieser Honschaft an Einigen Quellen zufolge kann die Geschichte Mummenscheids als freiadeliges Gut bis in die erste Halfte des 15 Jahrhunderts zuruckverfolgt werden 4 Es wurde ab dem Jahre 1690 von Friedrich Anton von Mum bewohnt der Obervogt der Solinger Handwerke war 2 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715 ist der Ort als Rittersitz verzeichnet und als M Scheid benannt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Tangenscheid und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Paffrathscheid In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort ebenso als Paffrathscheid verzeichnet 5 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Mummenscheid zur Burgermeisterei Wald dort lag er in der Flur V Wald 1815 16 lebten 12 im Jahr 1830 13 Menschen im als Weiler bezeichneten Mummscheid 6 7 1832 war der Ort Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Burgermeisterei Wald 6 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit zwei Wohnhauser und vier landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 29 Einwohner im Ort davon sieben katholischen und 21 evangelischen Bekenntnisses 6 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit neun Wohnhausern und 49 Einwohnern auf 8 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Mummenscheidt acht Wohnhauser mit 51 Einwohnern angegeben 9 1895 besitzt der Ortsteil sieben Wohnhauser mit 46 Einwohnern 10 1905 werden drei Wohnhauser und 49 Einwohner angegeben 11 nbsp Hofgebaude an der ZeppelinstrasseMit dem Ziel die Stadt Wald besser an die Stadt Solingen anzubinden entstand im Jahre 1912 die auf einem Damm angelegte Zeppelinstrasse benannt nach dem Luftschiffkonstrukteur Ferdinand von Zeppelin die das unwegsame Lochbachtal an Mummenscheid vorbei durchquerte Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Mummenscheid ein Ortsteil Solingens Bis in die Nachkriegszeit wurden die Hofgebaude Mummenscheids noch landwirtschaftlich genutzt Seit dem Jahre 1985 steht die gesamte Hofanlage in Fachwerkbauweise mit der Adresse Mummenscheid 4 5 6 8 unter Denkmalschutz 12 sie dient heute Wohnzwecken Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Mummenscheid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mummenscheid auf zeitspurensuche deQuellen Bearbeiten Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts Band 1 Verlag Braun Duisburg 1969 DNB 457973358 a b Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Marina Alice Mutz Mummenscheid In Zeitspurensuche Abgerufen am 9 Marz 2017 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 Denkmalliste Solingen Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 9 Marz 2017 PDF Grosse 129 kB Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Wald Adamsfeld Altenhof Backesheide Bauskotten Bausmuhle Buckert Buschberg Buxhaus Delle Demmeltrath Dingshaus Dorpskotten Dultgenstal Ehrener Muhle Eigen Eigener Berg Eigener Feld Eipass Eschbach Felder Hof Furkeltrath Fuhr Friesenhauschen Gutchen Hahnenhaus Hecken Heidufer Henshaus Herberg Hohe Holz Igelsforst Itterberg Itterbruch Kleinenberg Knynsbusch Kotzert Kotzerter Stocken Kratzkotten Krausen Kreuzweg Lauterjungskotten Lehn Lindersberg Loch Locher Hammer Locher Kotten Maiseiche Mittelgonrath Mittelitter Mummenscheid Neu Eipass Neuenkotten Obengonrath Obenitter Obenmangenberg Obenscheidt Rolsberg Rosenkamp Schlagbaum Scheider Muhle Scheiderfeld Scheuer Schneppert Sonnenkamp Sonnenschein Sorgenhaus Stubben Strauch Tiefendick 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