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Scheuren ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Ortsteil der bergischen Grossstadt Solingen Dort befindet sich das ab Ende der 1960er Jahre ausgewiesene Gewerbe und Industriegebiet Scheuren in dem mit den Unternehmen BIA Kunststoff und Galvanotechnik und Walbusch zwei der grossten Arbeitgeber in Solingen ihren Hauptsitz haben ScheurenStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 3 O 51 169333333333 7 0441111111111 170 Koordinaten 51 10 10 N 7 2 39 OHohe etwa 170 m u NHNPostleitzahl 42655Vorwahl 0212Scheuren Solingen Lage von Scheuren in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenScheuren liegt in Solingen Merscheid zwischen der Landesstrasse 141 der Beethovenstrasse im Norden der Untengonrather Strasse im Osten und der Viehbachtalstrasse im Suden Der Ort wird heute durch das Gewerbe und Industriegebiet Scheuren dominiert das sich entlang der Martin der Stephan der Norbert der Lothar und der Ulrichstrasse befindet Am Rande liegen das Mildred Scheel Berufskolleg sowie ein Kindergarten Das Gelande fallt von der auf einem Hohenrucken verlaufenden Beethovenstrasse zum Ufer des Viehbach hin ab Die Reste des einstigen Hofs Scheuren befinden sich an einer Stichstrasse die von der Olgastrasse abzweigt und den Namen des Ortes tragt Dort sind noch einige wenn auch teils verkleidete Fachwerkhauser vorhanden Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Limminghofen Hohe Mittel und Untengonrath Jakobshauschen Waardt Hubben Dahl sowie Backershof Etymologie BearbeitenDie ursprungliche Bezeichnung des Ortes leitet sich von dem Wort Schur ab das Scheune bedeutet Sie kommt auch in anderen Gegenden vor eine Abwandlung findet sich im Walder Ort Scheuer 1 2 Geschichte BearbeitenScheuren ist seit dem 17 Jahrhundert bezeugt 2 Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Schuern benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Barl innerhalb des Amtes Solingen In der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 ist der Ort als zur Scheuren verzeichnet in der Preussischen Uraufnahme von 1844 als Scheuern Er wird als zusammengewachsen mit dem Nachbarort Limminghofen dargestellt In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort unbenannt verzeichnet 3 In der Preussischen Neuaufnahme von 1893 tritt er als Scheuren in Erscheinung Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Scheuren zur Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde 1815 16 lebten vier Einwohner in Scheuren 4 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Merscheid innerhalb der Burgermeisterei Merscheid dort lag er in der Flur V Merscheid Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit ein Wohnhaus und ein landwirtschaftliches Gebaude mit 14 Einwohnern davon einer katholischen und 13 evangelischen Bekenntnisses 4 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit acht Wohnhausern und 51 Einwohnern auf 5 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden zehn Wohnhauser mit 53 Einwohnern angegeben 6 1895 besitzt der Ortsteil neun Wohnhauser mit 62 Einwohnern 7 Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen 1929 wurde Scheuren schliesslich ein Ortsteil Solingens nbsp Hauptsitz von Walbusch im Gewerbe und Industriegebiet ScheurenAb Ende der 1960er Jahre wurden die bisherigen Freiflachen ostlich von Scheuren fur ein Industriegebiet erschlossen Bis 1972 siedelten sich die ersten Unternehmen in Scheuren an Es wurde bis Anfang der 1990er Jahre fast flachendeckend bebaut 8 Heute haben dort unter anderem die Betriebe BIA Automobilzulieferer Walbusch Versandhandel und GE Healthcare Medizintechnik ihren Firmensitz In den 1970er Jahren erfolgte am Rande von Scheuren der Neubau der gewerblich hauswirtschaftlichen Berufs und Berufsfachschule der Stadt Solingen der ab 27 Mai 1987 zu Ehren Mildred Scheels den Namen Mildred Scheel Berufskolleg erhielt 9 Auf dem Platz vor dem Berufskolleg befindet sich seit 1994 das Mahnmal Solinger Burger zum Gedenken an den 1993 verubten Mordanschlag von Solingen 10 Als einer der wenigen tatsachlich realisierten Abschnitte der geplanten Autobahn 54 entstand am Ende der 1970er Jahre auf dem Teilstuck An der Gemarke bis Mangenberg eine vierspurige Kraftfahrstrasse durch das sudlich von Scheuren gelegene Viehbachtal Dieses Teilstuck der als L 141n gewidmeten Viehbachtalstrasse wurde am 31 August 1979 dem Verkehr ubergeben Nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden uber zu viel Larm wurden im Folgejahr einige Massnahmen fur einen verbesserten Larmschutz eingeleitet Der Weiterbau der Viehbachtalstrasse zwischen Mangenberg und dem Frankfurter Damm erfolgte bis 1981 Ein weiterer Ausbau unterblieb die A 54 wurde nie fertiggestellt 11 55Seit den 2010er Jahren wird in Teilen der Solinger Politik der Anschluss des Gewerbe und Industriegebietes an die Viehbachtalstrasse gefordert um die innerstadtischen Strassen rund um Scheuren vom Anlieferverkehr zu befreien Eine ursprunglich geplante Anschlussstelle Scheuren in beide Richtungen kommt aufgrund der Hohenunterschiede nicht in Betracht stattdessen soll es zunachst nur eine Abfahrt in Richtung Ohligs geben die uber eine Rampe von der Norbertstrasse hergerichtet werden soll 12 Quellen Bearbeiten Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 a b Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1897 ZDB ID 1046036 6 Amtl Stadtplane 1962 bis 1995 Mildred Scheel In Mildred Scheel Berufskolleg Abgerufen am 24 Dezember 2020 deutsch Klingenstadt Solingen Mahnmal des Brandanschlags vom 29 Mai 1993 Abgerufen am 24 Dezember 2020 Ralf Rogge Armin Schulte Kerstin Warncke Solingen Grossstadtjahre 1929 2004 Wartberg Verlag 2004 ISBN 3 8313 1459 4 Andreas Tews Viehbachtalstrasse Noch kein Zeitplan fur Abfahrt Scheuren In Solinger Tageblatt 2 Marz 2020 abgerufen am 24 Dezember 2020 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scheuren Solingen amp oldid 232162625