www.wikidata.de-de.nina.az
Suppenheide ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Grossstadt Solingen An der Suppenheide befand sich ab dem Jahre 1892 das Ohligser Gaswerk das bis 1930 bestand Aus dem 2009 stillgelegten Kugelgasbehalter an der Tunnelstrasse entstand zwischen 2016 und 2019 das Galilieum Solingen SuppenheideStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 0 O 51 163027777778 7 0075277777778 116 Koordinaten 51 9 47 N 7 0 27 OHohe etwa 116 m u NHNPostleitzahl 42697Vorwahl 0212Suppenheide Solingen Lage von Suppenheide in SolingenFachwerkhaus an der SuppenheideFachwerkhaus an der Suppenheide Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenAls Suppenheide wird das ostlich des Solinger Hauptbahnhofs im Stadtteil Ohligs gelegene Stadtviertel bezeichnet das im Suden etwa durch die Hochstrasse im Osten durch Wahnenkamp und die Mittelstrasse im Norden durch die Tunnelstrasse und das Ufer zum Lochbach sowie im Westen durch den Bahnhof und die Bahnstrecke zwischen Koln und Wuppertal begrenzt wird Das Gelande fallt von der Sauerbreystrasse zum Lochbach hin um einige Hohenmeter ab Der Kern der einstigen Hofschaft befand sich an der kleinen Stichstrasse die von der Mozartstrasse abzweigt und den Namen des Hofes tragt Dort befinden sich versteckt in zweiter Reihe hinter der geschlossen grunderzeitlichen Bebauung der Mozartstrasse noch einzelne Fachwerkhauser des Bergischen Stils Die Suppenheider Strasse verbindet den Ort mit dem ehemaligen Hallenbad Ohligs an der Sauerbreystrasse im Suden Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Rennpatt Kullen Poschheider Muhle Poschheide Wahnenkamp Scharrenbergerheide Huttenhaus Bockstiege Piepers sowie die einstige Hofschaft Ohligs Etymologie BearbeitenBrangs vermutet hinter dem Prafix Suppe den altdeutschen Familiennamen Subbe Das Suffix heide kommt vielfach in Solingen vor darunter in Heide Heidufer oder Heider Hof Es beschreibt eine Gegend die von Heidekrautern bewachsen war 1 Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnungs der Suppenheide erfolgte vermutlich um 1700 als von einem Peter Broch auf den Sebbenheiden die Rede ist 1 Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Cauſenheit benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Merscheid innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Suppenheid die Preussische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn als Suppenheide In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls als Suppenheide verzeichnet 2 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Suppenheide zur Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde 1815 16 lebten 52 im Jahr 1830 69 Menschen im als Weiler bezeichneten Wohnplatz 3 4 Dort lag er in der Flur VI Poschheide Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit acht Wohnhauser und zehn landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 53 Einwohner im Ort davon funf katholischen und 48 evangelischen Bekenntnisses 3 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit elf Wohnhauser und 74 Einwohnern auf 5 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden 13 Wohnhauser mit 95 Einwohnern angegeben 6 1895 besitzt der Ortsteil 13 Wohnhauser mit 87 Einwohnern 7 nbsp Grunderzeitarchitektur an der SuppenheideDie Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft BME trassierte zwischen 1864 und 1867 die Bahnstrecke Gruiten Koln Deutz in Nord Sud Richtung von Caspersbroich bis Landwehr quer durch das heutige Solinger Stadtgebiet und teilte dabei das Stadtgebiet der Gemeinde Merscheid in zwei Halften Die Trassierung der Bahnstrecke erfolgte im Osten unweit der Hofschaft Suppenheide bei der Hofschaft Huttenhaus legte man den Bahnhof Ohligs Wald an den spateren Solinger Hauptbahnhof 8 Die Errichtung des Bahnhofes beeinflusste die Entwicklung der ab 1891 Ohligs genannten Stadt stark positiv und die Flachen rund um den Bahnhof wurden fur Wohnen und Industrie immer beliebter An der Suppenheide entstand so ab der Wende zum 19 Jahrhundert ein grunderzeitliches Wohnquartier an den folgenden neu angelegten Strassen Mozartstrasse Richard Wagner Strasse heute Handelstrasse Bachstrasse heute Wahnenkamp sowie Beethovenstrasse nicht mehr vorhanden die alle die Namen deutscher Komponisten erhielten 1 Viele zu dem Hof gehorenden Gebaude wurden fur die Baumassnahmen abgerissen Nordlich der Suppenheide an der Tunnelstrasse entstand 1891 1892 die erste Gasanstalt der Stadt Ohligs Andere Stadte des oberen Kreises Solingen wie z B Solingen oder Wald hatten bereits rund 30 Jahre zuvor eigene Gaswerke in Betrieb genommen Zunachst wurde die Strassenbeleuchtung von Ol auf Gas umgestellt spater folgten industrielle Anwendungsbereiche und die Nutzung als Heizenergie Das Ohligser Gaswerk wurde in den Folgejahren mehrfach erweitert um und ausgebaut In den 1920er Jahren erreichte es dennoch seine Belastungsgrenze nbsp Gasbehalter an der Tunnelstrasse im Bau nbsp Galileum SolingenVor dem Hintergrund der 1929 erfolgten Stadtevereinigung zu Gross Solingen bei der auch die Suppenheide nach Solingen eingemeindet wurde schien ein Neubau des inzwischen veralteten Gaswerks nicht mehr sinnvoll Zudem war man an den Liefervertrag der Stadt Solingen mit den RWE bzw der Ruhrgas AG gebunden Im Juli 1930 erhielt das Ohilgser Gasnetz Anschluss an das Ferngasnetz so dass das ortliche Gaswerk schliesslich Ende Juli 1930 stillgelegt wurde 9 Um die Speicherkapazitaten aufgrund des gestiegenen Verbrauches zu erhohen entstand 1956 1957 auf dem Gelande des Gaswerks ein Kugelgasbehalter mit einem Fassungsvermogen von 64 000 Kubikmetern 9 Im Jahre 2009 wurde der Gasbehalter stillgelegt da die Gasbeschaffung fortan uber den Grosshandel erfolgte und eine Zwischenspeicherung nicht mehr erforderlich war Aus dem Kugelgasbehalter und einem angrenzenden Neubau entstand ab 2016 das am 5 Juli 2019 eroffnete Galileum Solingen das erste Planetarium in einem ehemaligen Gasbehalter 10 Das Umfeld des kunftigen Planetariums wurde bereits ab Anfang der 2010er Jahre umgestaltet nachdem es zuvor zu einer wilden Mullkippe verkommen war 11 Zwischen Hauptbahnhof und Galileum an der Suppenheide vorbei eroffnete im Sommer 2017 der sogenannte Plantenweg ein Spiel und Bewegungspfad fur Kinder 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Suppenheide Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten a b c Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau 1873 ZDB ID 1046038 X Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau 1887 ZDB ID 1046036 6 Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau 1897 ZDB ID 1046036 6 Manfred Kohl Zeitsprunge Solingen Ohligs Suttonverlag Erfurt 2007 S 51f a b Stadtwerke Solingen GmbH 150 Jahre Gasversorgung Solingen 1859 2009 PDF S 12 22 abgerufen am 9 Dezember 2020 Planetarium Galileum Solingen In Galileum Solingen Abgerufen am 9 Dezember 2020 deutsch RP ONLINE Solingen Neues Kleinod Suppenheide 18 Mai 2011 abgerufen am 9 Dezember 2020 Hannah Blazejewski Der grune Weg zu den Sternen In IHK Bergische Wirtschaft Abgerufen am 9 Dezember 2020 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suppenheide amp oldid 230526989