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Scharrenbergerheide teils auch Scharrenberger Heide genannt hiess bis in das 19 Jahrhundert ein Wohnplatz der Burgermeisterei Merscheid der sich etwa an der Stelle der heutigen Berliner Brucke im Stadtteil Ohligs befand Teile des Ortes fielen in den 1860er Jahren dem Bahnbau zum Opfer der ubrige Ort ging einschliesslich der katholischen Kirche St Joseph in der expandierenden Stadt Ohligs auf Die Ortsbezeichnung ist seitdem nicht mehr gebrauchlich ScharrenbergerheideStadt SolingenKoordinaten 51 9 N 7 0 O 51 158222222222 7 0035 119 Koordinaten 51 9 30 N 7 0 13 OHohe etwa 119 m u NHNScharrenbergerheide Solingen Lage von Scharrenbergerheide in SolingenNoch vorhandenes Fachwerkhaus an der ScharrenbergerheideNoch vorhandenes Fachwerkhaus an der ScharrenbergerheideLage und Beschreibung BearbeitenScharrenbergerheide lag sudlich des heutigen Solinger Hauptbahnhofes im Stadtteil Ohligs und erstreckte sich in heutigen Strassennamen ausgedruckt etwa von der oberen Hackhauser Strasse uber die Berliner Brucke bis zur Neptun bzw Steinstrasse im Osten Der Ort wurde teilweise durch die beiden Bahnstrecken uberbaut alte Bausubstanz des Ortes befindet sich noch rund um die katholische Kirche Benachbarte Ortslagen sind bzw waren von Nord nach West Huttenhaus Suppenheide Wahnenkamp Siebelskamp Untenmankhaus Scharrenberg Neuenufer Barl Nassenweg und Bockstiege Geschichte BearbeitenIn der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies von 1715 ist der Ort noch nicht verzeichnet In der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 erscheint er als Scharrenbergerheid Der Name nimmt Bezug auf die sudlich gelegene und deutlich altere Hofschaft Scharrenberg Scharrenbergerheide ist in der Preussischen Uraufnahme von 1844 als Scharrenbergerheide aufgefuhrt Der Ort gehorte seit 1808 zur Honschaft Merscheid Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts war der Ort Teil der Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde 1815 16 lebten 27 im Jahr 1830 31 Menschen im als Weiler bezeichneten Wohnplatz 1 2 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Merscheid innerhalb der Burgermeisterei Merscheid dort lag er in der Flur VIII Wieveldick Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit vier Wohnhauser und funf landwirtschaftliche Gebaude mit 24 Einwohnern davon vier katholischen und 20 evangelischen Bekenntnisses 1 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 36 Wohnhausern und 264 Einwohnern auf 3 Die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft BME trassierte ab dem Jahre 1863 die Bahnstrecke Gruiten Koln Deutz in Nord Sud Richtung von Caspersbroich bis Landwehr quer durch das heutige Solinger Stadtgebiet und teilte dabei das Stadtgebiet der damaligen Gemeinde Merscheid in zwei Halften Die Trassierung machte unter anderem den Bau von Dammen notig um die Taler von Itter und Lochbach zu uberspannen Der Bahnhof Ohligs Wald der heutige Hauptbahnhof entstand an dieser Strecke auf freiem Feld bei der Hofschaft Huttenhaus 4 Bei Scharrenbergerheide zweigte eine Stichbahnstrecke zum Solinger Bahnhof Weyersberg ab die ebenfalls 1867 eroffnet wurde Scharrenbergerheide ist auf nachfolgenden Kartenwerken wie etwa der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 bereits nicht mehr verzeichnet Lediglich Bahnstrecke und Bahnhof sind dort an gleicher Stelle abgebildet 5 In der Karte vom Kreise Solingen aus dem Jahr 1875 des Solinger Landmessers C Larsch ist der Ort als Scharrenbergerfeld zwischen den Bahngleisen verzeichnet 6 wahrend in der Karte des Landmessers August Hofacker von 1898 der Bereich um die Scharrenbergerheide bereits durchgangig bebaut und mit dem Ohligser Stadtzentrum zusammengewachsen ist Eine Ortsbezeichnung wird fur diesen Bereich nicht mehr aufgefuhrt 7 Als der Verkehr auf der Merscheider Bezirksstrasse zunahm die Ohligs uber Huttenhaus mit Merscheid verband und zu Anfang noch hohengleich die Bahnstrecke kreuzte sollte der Verkehr nach dem Wunsch der Bahnverwaltung uber eine neue sudlich gelegene Brucke uber beide Bahnstrecken umgeleitet werden Diese Brucke entstand an der Scharrenbergerheide aus ihr ging nach Ausbau in der Nachkriegszeit die heutige Berliner Brucke hervor 4 Bereits 1862 noch vor dem Bau der Bahnstrecke wurde an der Scharrenbergerheide eine erste katholische Kirche in Ohligs errichtet Die Ohligser Katholiken hatten bis dahin zur Walder Gemeinde St Katharina gehort waren aber bemuht in Ohligs eine eigene Pfarrei einzurichten Da die Gemeinde bis in die 1880er Jahre stark gewachsen war wurde sie 1887 schliesslich durch den Kolner Erzbischof zur selbststandigen Pfarrei erhoben Ab 1891 wurde eine neue vergrosserte Kirche an gleicher Stelle errichtet die 1894 samt neuem Kirchturm fertiggestellt war die heute noch vorhandene Kirche St Joseph 8 Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Scharrenbergerheide ein Teil Solingens Die Ortsbezeichnung ist jedoch in keinem Stadtplan mehr verzeichnet und auch nicht mehr gebrauchlich 9 Das noch vorhandene verschieferte Fachwerkhaus an der Steinstrasse 21 steht seit 1987 unter Denkmalschutz Quellen Bearbeiten a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat a b Manfred Kohl Zeitsprunge Solingen Ohligs Suttonverlag Erfurt 2007 S 51f Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns C Larsch Karte vom Kreise Solingen im Regierungsbezirke Dusseldorf 1875 abrufbar uber den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen August Hofacker Stadt und Landkreis Solingen 1898 abrufbar uber den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen St Joseph Abgerufen am 2 Januar 2021 Amtl Stadtplane der Stadt Solingen seit 1929Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt 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