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Scharrenberg ist eine Hofschaft in der bergischen Grossstadt Solingen Auf einer Freiflache ostlich von Scharrenberg an der Virchowstrasse befand sich ab 1897 das Ohligser Krankenhaus in einem grunderzeitlichen Gebaudekomplex der in marodem Zustand 2006 abgerissen wurde 1 ScharrenbergStadt SolingenKoordinaten 51 9 N 7 1 O 51 157313888889 7 0113883333333 110 Koordinaten 51 9 26 N 7 0 41 OHohe etwa 110 m u NHNPostleitzahl 42699Vorwahl 0212Scharrenberg Solingen Lage von Scharrenberg in SolingenScharrenbergScharrenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Hof Scharrenberg 2 2 Krankenhaus 3 Weblinks 4 QuellenGeographie BearbeitenScharrenberg befindet sich im Sudosten des Stadtteils Ohligs am unteren Ende der Virchowstrasse nordlich des Viehbachs und der parallel dazu verlaufenden zur Kraftfahrstrasse ausgebauten Viehbachtalstrasse Weiter nordlich verlauft die Bahnstrecke von Ohligs nach Remscheid die zur Einfahrt in den Solinger Hauptbahnhof ab Scharrenberg in einer Kurve nach Norden teilweise uber einen Damm fuhrt Die Strasse unmittelbar sudlich dieses Damms tragt bei Scharrenberg auch den Namen Scharrenberger Damm Im Suden von Scharrenberg liegt die zum Ort gehorige Scharrenberger Muhle Dort uberquert auch die Viehbachtalstrasse auf einer Brucke die Hohscheider Strasse Weiter sudlich liegen Alten und Neuenufer sowie Barl im Westen das Gewerbegebiet Muhlenstrasse und die Scharrenbergerheide wo sich heute die katholische Kirche St Joseph befindet Nordlich liegen die Wohngebiete auf der Ostseite des Bahnhofes rund um Siebels und Wahnenkamp ostlich von Scharrenberg dem Verlauf der Virchowstrasse folgend Untenmankhaus mit der Neubausiedlung am Christian Morgenstern Weg und weiter sudlich Hulsen Geschichte BearbeitenHof Scharrenberg Bearbeiten Die Hofschaft Scharrenberg lasst sich bis in das 16 Jahrhundert zuruckverfolgen 2 Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Scharrenberg benannt Er gehorte zur Honschaft Barl innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preussische Uraufnahme von 1844 sowie die Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 bezeichnen den Ort jeweils als Scharrenberg 3 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Scharrenberg zur Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde 1815 16 lebten 47 im Jahr 1830 60 Menschen im als Weiler mit Muhle bezeichneten Scharrenberg 4 5 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Barl innerhalb der Burgermeisterei Merscheid dort lag er in der Flur VIII Wieveldick 4 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit elf Wohnhauser und zehn landwirtschaftliche Gebaude mit 69 Einwohnern davon drei katholischen und 66 evangelischen Bekenntnisses 4 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 16 Wohnhausern und 105 Einwohnern auf 6 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Scharrenberg 20 Wohnhauser mit 125 Einwohnern angegeben 7 1895 besitzt der Ortsteil 24 Wohnhauser mit 146 Einwohnern 8 Zwischen 1864 und 1867 wurde im Westen Scharrenbergs zwischen Leichlingen und Gruiten die Bahnstrecke Gruiten Koln Deutz trassiert Bei der Hofschaft Huttenhaus eroffnete an der Strecke am 25 September 1867 der Bahnhof Ohligs Wald der heutige Solinger Hauptbahnhof Zeitgleich wurde eine Stichstrecke von Ohligs Wald bis zum Bahnhof Weyersberg westlich der Stadt Solingen trassiert die nordlich unmittelbar an der Hofschaft vorbeifuhrte Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde die Hofschaft Scharrenberg ein Ortsteil Solingens Als einer der wenigen tatsachlich realisierten Abschnitte der geplanten Autobahn 54 entstand am Ende der 1970er Jahre auf dem Teilstuck An der Gemarke bis Mangenberg eine vierspurige Kraftfahrstrasse durch das sudlich von Scharrenberg gelegene Viehbachtal Dieses Teilstuck der als L 141n gewidmeten Viehbachtalstrasse wurde am 31 August 1979 dem Verkehr ubergeben Nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden uber zu viel Larm wurden im Folgejahr einige Massnahmen fur einen verbesserten Larmschutz eingeleitet Der Weiterbau der Viehbachtalstrasse zwischen Mangenberg und dem Frankfurter Damm erfolgte bis 1981 Ein weiterer Ausbau unterblieb die A 54 wurde nie fertiggestellt 9 55Seit dem Jahre 1986 steht im Ort der grosse in Teilen verschieferte Fachwerkhauskomplex Virchowstrasse 18 20 22 24 unter Denkmalschutz der oben abgebildet ist 10 Krankenhaus Bearbeiten In der Stadt Merscheid wurde 1879 die Wilhelm Augusta Stiftung gegrundet die zum Ziel hatte in der Stadt ein Kranken und Verpflegungshaus einzurichten Im Jahre 1884 wurde es mit zunachst zehn Betten in einem ehemaligen Schulgebaude an der damaligen Breitestrasse heute Zweibrucker Strasse eingerichtet Zu Beginn der 1890er Jahre bestanden Ideen zum Bau eines gemeinsamen Krankenhauses mit der Nachbarstadt Wald die jedoch 1893 1894 von der Ohligser Stadtverordnetenversammlung abgelehnt wurden Stattdessen wurden Grundstucke an der Virchowstrasse am Scharrenberg zur Errichtung eines eigenen Krankenhauses angeworben das schliesslich bis 1897 fertiggestellt und am 16 August 1897 eingeweiht wurde 11 Den Planungen der Stadt Solingen mit den Stadten des oberen Kreises Solingen ein gemeinsames Krankenhaus zu errichten folgte man in Ohligs nicht mit Verweis auf das bereits bestehende Haus am Scharrenberg Auch weigerte sich Ohligs das Krankenhaus so umzubauen dass die Stadt Wald es mitnutzen konnte So erfolgte der Neubau der Stadtischen Krankenanstalten schliesslich ohne Ohligser Beteiligung ab 1913 an der Frankenstrasse zwischen Wald und Grafrath aus dem spater das Stadtische Klinikum Solingen hervorging 11 Nach der 1929 erfolgten Stadtevereinigung mit Solingen wurde das Krankenhaus als Haus Ohligs in die Stadtischen Krankenanstalten eingegliedert Es wurde 1934 aus Kostengrunden geschlossen Anschliessend zeitweise als Kaserne und im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig wieder als Krankenhaus genutzt beherbergte es nach dem Krieg das erste Altenheim der Stadt Solingen Ab 1952 war in dem Gebaude die Frauenklinik der Stadtischen Krankenanstalten untergebracht um die angespannte Raumsituation an der Frankenstrasse zu entlasten Nach dem Neubau des Krankenhausgebaudes im Jahre 1975 zog die Frauenklinik zuruck zur Frankenstrasse Ab 1980 beherbergte das Gebaude am Scharrenberg ein neu eingerichtetes Altenpflegeheim das 1996 nach der ehemaligen Solinger Oberburgermeisterin Elisabeth Roock Haus genannt wurde Weil das Gebaude des ehemaligen Krankenhauses zu Beginn der 2000er stark sanierungsbedurftig war errichtete man fur das Elisabeth Roock Haus einen Neubau an der Wiener Strasse in Hohscheid der im Mai 2006 bezogen wurde Das baufallige Krankenhausgebaude an der Virchowstrasse dem kein Denkmalwert zugesprochen wurde wurde im August 2006 abgerissen 1 An seiner Stelle entstand eine Wohnsiedlung aus Mehrfamilienhausern am Christian Morgenstern Weg Bis zur Schliessung des Ohligser Hauses im Jahr 1934 war auch der Arzt Carl Fervers an der Klinik tatig Anschliessend richtete er an der Merscheider Strasse 2 gegenuber dem Rathaus in Ohligs eine Privatklinik ein Aus dieser Privatklinik ging die spatere St Lukas Klinik hervor die 1963 ihren Neubau an der Schwanenstrasse bezog 1 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Scharrenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten a b c Marina Alice Mutz Klinik Virchowstrasse In Zeitspurensuche Abgerufen am 24 Dezember 2020 Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Ralf Rogge Armin Schulte Kerstin Warncke Solingen Grossstadtjahre 1929 2004 Wartberg Verlag 2004 ISBN 3 8313 1459 4 Denkmalliste Solingen Memento des Originals vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 solingen de Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 3 Juli 2016 PDF Grosse 129 kB a b c Rheinischer Stadteatlas Ohligs Lfg XII Nr 66 1996 Bearbeiterin Elisabeth Reuss Rheinland Verlag Koln S 6 und 7Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scharrenberg Solingen amp oldid 237765106