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Brosshaus ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Grossstadt Solingen BrosshausStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 0 O 51 167305555556 6 996 98 Koordinaten 51 10 2 N 6 59 46 OHohe etwa 98 m u NHNPostleitzahl 42697Vorwahl 0212Brosshaus Solingen Lage von Brosshaus in SolingenWohnhaus in BrosshausWohnhaus in Brosshaus Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenBrosshaus liegt im nordlichen Bereich des Stadtteils Ohligs und dort zwischen Ellerstrasse Hildener Strasse und Diepenbrucher Strasse Westlich befindet sich die Bahnstrecke Dusseldorf Solingen die bei Brosshaus die Hildener Strasse quert Zwischen Diepenbrucher Strasse und Elsasser Strasse befindet sich der S Bahn Haltepunkt Solingen Vogelpark Teile der alten Hofschaft Brosshaus sind noch vorhanden darunter ein denkmalgeschutztes verschiefertes Fachwerkhaus Den Ort dominieren jedoch heute zahlreiche neue Wohnhauser am Ohligser Feld und an der Ellerstrasse sowie in der Umgebung gewerblich genutzte Bereiche Brosshaus liegt sudlich der Brosshauser Muhle am Ufer des Lochbachs Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Kuckesberg Keusenhof Kottendorf Kullen Blech Rennpatt Heiligenstock Scheid Diepenbruch Kalstert Molterkiste und Trotzhilden Etymologie BearbeitenDer Ortsname ist von dem Familiennamen Broch abgeleitet 1 Brangs weist darauf hin dass der Familie Broch verschiedene bedeutende Schwertfeger des 17 Jahrhunderts entstammen 2 Geschichte BearbeitenDie Geschichte der einstigen Hofschaft lasst sich bis in das 16 Jahrhundert zuruckverfolgen 1 Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als Broses benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Schnittert innerhalb des Amtes Solingen Die Hofschaft hatte bereits im 18 Jahrhundert eine verkehrsgunstige Lage Durch den Ort verlief der sogenannte alte Rheinweg der von Hitdorf uber Landwehr und dann ab Brosshaus nach Osten uber Kottendorf und Weyer nach Wald fuhrte Dieser alte Rheinweg band die Stadt Wald als Wirtschaftszentrum an die Rheinschiene an Bei Brosshaus zweigte zudem die Altstrasse nach Hilden ab die weiter bis nach Benrath fuhrte Die heutige Hildener Strasse wurde vor 1830 als Kunststrasse ausgebaut 3 1 Nachdem der alte Rheinweg 1817 1818 am Grafrather Central Anschluss an die Werdensche Kohlenstrasse die heutige Bundesstrasse 224 erhalten hatte wurde er auf dem Abschnitt von Benrath uber Hilden Brosshaus Kottendorf Weyer Wald und Foche zur Benrath Focher Staatsstrasse Der Abschnitt zwischen Brosshaus und Landwehr wurde zur Landwehr Brosshauser Strasse die ebenfalls zur Staatsstrasse wurde die heutige Bonner Strasse Im Ohligs Ellerstrasse 4 31Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Broshaus die Preussische Uraufnahme von 1844 als Brochshaus In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort als Brosshaus verzeichnet 5 in der Karte vom Kreise Solingen aus dem Jahr 1875 des Solinger Landmessers C Larsch als Broſshaus 6 aus der sich spater die heute gebrauchliche Schreibweise mit ss entwickelte Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Brosshaus zur Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde 1815 16 lebten 85 im Jahr 1830 99 Menschen im als Dorf bezeichneten Wohnplatz 7 8 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Schnittert innerhalb der Burgermeisterei Merscheid dort lag er in der Flur III Ohligs Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit 16 Wohnhauser und 19 landwirtschaftliche Gebaude mit 95 Einwohnern davon 15 katholischen und 80 evangelischen Bekenntnisses 7 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 19 Wohnhausern und 116 Einwohnern auf 9 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden sieben Wohnhauser mit 47 Einwohnern angegeben 10 Die Bahnstrecke Dusseldorf Ohligs wurde auf dem Abschnitt von Hilden bis Ohligs an Brosshaus vorbei im Jahre 1894 fertiggestellt Bei Kottendorf zweigt sie nach Ausfahrt aus dem Bahnhof in Ohligs ab Der nahe Brosshaus gelegene Haltepunkt Solingen Vogelpark wurde Ende Januar 1977 eroffnet 11 Die Strecke diente seit 1979 80 ausschliesslich dem S Bahn Verkehr wird seit Dezember 2022 aber auch vom Dussel Wupper Express befahren Im Jahr 1909 wurde die Evangelische Volksschule Brosshaus an der Elsasser Strasse eingeweiht 12 Der Unterricht in diesem Gebaude wurde bis 1979 fortgefuhrt seitdem befindet sich dort die katholische Kindertagesstatte Don Bosco Das Gebaude ist in der Denkmalliste der Stadt Solingen verzeichnet 13 Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Brosshaus ein Ortsteil Solingens Das weitgehend unbebaute Gebiet das sich ostlich von Brosshaus bis zum Ohligser Markt erstreckte wurde ab dem Beginn des 20 Jahrhunderts ein bedeutsamer Industriestandort fur die Stadt Ohligs und ab 1929 die Stadt Solingen Wahrend im sudlichen Bereich die Textilfabrik OLBO produzierte wurde zwischen Brosshauser Strasse und Ellerstrasse das 1902 gegrundete Unternehmen Ernst Gerling ansassig Es produzierte unter anderem Messer der Marke Okapi und war noch in den 1970er Jahren mit etwa 470 Beschaftigten einer der grossten Taschenmesserproduzenten Deutschlands Es wurde nach Insolvenz 1987 1989 geschlossen 3 16 Ende der 1980er Jahre wurde von Brosshaus bis Rennpatt die Obere Hildener Strasse gebaut In diesem Zuge wurde die Kottendorfer Strasse vom Durchgangsverkehr in Richtung Wald befreit Die Unterfuhrung am Caspersbroicher Weg wurde spater zuruckgebaut und ist seither nur noch fur Fussganger nutzbar Der Verkehr von und nach Hilden fliesst seither an Rennpatt vorbei uber Kullen uber teils vierstreifig ausgebaute Strassen Fur den Bau der Strasse mussten auch einige Teile der ehemaligen Fabrik Gerling abgerissen werden 14 nbsp Windmuhlenmesser an der EllerstrasseEinige Flachen der ehemaligen Grossbetriebe wurden in den 1990er Jahren zum Gewerbegebiet Heiligenstock ostlich von Brosshaus Ein bis heute an der Ellerstrasse produzierendes Traditionsunternehmen ist die Schneidwarenmanufaktur Robert Herder deren Markenzeichen die Windmuhle ist 15 Neue Wohngebiete entstanden am Brosshaus ab 2000 mit der Siedlung am Ohligser Feld und zuletzt bis 2019 mit einigen Neubauten entlang der Ellerstrasse 16 Von den wenigen noch bestehenden bergischen Fachwerkhausern in Brosshaus steht seit 1986 das voll verschieferte Gebaude Ellerstrasse 52 unter Denkmalschutz das oben abgebildet ist 17 Quellen Bearbeiten a b Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 a b Rheinischer Stadteatlas Ohligs Lfg XII Nr 66 1996 Bearbeiterin Elisabeth Reuss Rheinland Verlag Koln ISBN 3 7927 1565 1 Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 3 Aus der Zeit von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Braun Duisburg 1975 ISBN 3 87096 126 0 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns C Larsch Karte vom Kreise Solingen im Regierungsbezirke Dusseldorf 1875 abrufbar uber den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Informationen zum Haltepunkt auf bahnen wuppertal de abgerufen am 16 Marz 2015 Marina Alice Mutz Brosshaus Elsasser Strasse In ZeitSpurenSuche de Abgerufen am 8 Februar 2023 Denkmalliste Solingen pdf solingen de 1 Juli 2022 abgerufen am 29 Juni 2023 S 5 Amtl Stadtplane 1987 bis 1994 Windmuhlenmesser Solingen Was uns unterscheidet Abgerufen am 2 Januar 2021 Philipp Muller 60 Wohnungen entstehen an der Ellerstrasse In Solinger Tageblatt 18 Juli 2017 abgerufen am 2 Januar 2021 Denkmalliste Solingen pdf solingen de 1 Juli 2022 abgerufen am 29 Juni 2023 S 6Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brosshaus amp oldid 237568038