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Bockstiege auch als Auf der Bockstiege bezeichnet war eine der Ortslagen und Hofschaften die ab Ende des 19 Jahrhunderts in der expandierenden Stadt Ohligs aufgingen die heute ein Stadtteil Solingens ist BockstiegeStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 0 O 51 162055555556 6 9964166666667 109 Koordinaten 51 9 43 N 6 59 47 OHohe etwa 109 m u NHNBockstiege Solingen Lage von Bockstiege in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenDer einstige Hof lag im Bereich der heutigen Strassenkreuzung von der die Emscherstrasse Lippestrasse Weststrasse und Lennestrasse sternformig abzweigen 1 61 Er befand sich damit sudlich der heutigen Dusseldorfer Strasse an deren Anfang sich einst die Hofschaft Ohligs befand Heute ist der Bereich der ehemaligen Hofschaft ein Geschafts und Gastronomieviertel innerhalb des dicht besiedelten Ohligser Stadtteilzentrums Alte Hofgebaude befinden sich keine mehr an der Stelle des einstigen Hofes Benachbarte Ortslagen sind bzw waren von Nord nach West Ohligs Scheid Heiligenstock Rennpatt Suppenheide Huttenhaus Scharrenbergerheide Nassenweg Hassels Piepers Dunkelnberg und Diepenbruch Etymologie BearbeitenDie Bedeutung des Ortsnamens kann nicht abschliessend geklart werden Er kommt in gleicher Form auch in Leichlingen vor siehe Bockstiege Leichlingen Das Suffix stieg oder steg ist ein Synonym fur einen Lattenverschlag fur Kleinvieh Ob ein Zusammenhang zu einem Ziegenbock besteht ist dennoch zweifelhaft 2 Geschichte BearbeitenZusammen mit Piepers und Ohligs war Bockstiege einer der altesten Hofe auf dem Gebiet des heutigen Ohligser Stadtteilzentrums Die erste urkundliche Erwahnung ist fur das Jahr 1672 belegt 2 Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und als bockſtieg benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Schnittert innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Bockstieg und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Bocksteg wobei beide Karten ihn mit zwei getrennten Wohnplatzen darstellen In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort erneut als Bockstieg verzeichnet 3 1815 16 lebten 170 und im Jahr 1830 198 Menschen im als Dorf bezeichneten Wohnplatz 4 5 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Merscheid innerhalb der Burgermeisterei Merscheid dort lag er in der Flur III Ohligs Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit 20 Wohnhauser und elf landwirtschaftliche Gebaude Es lebten 174 Einwohner im Ort davon 54 katholischen und 120 evangelischen Bekenntnisses 4 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 29 Wohnhausern und 208 Einwohnern auf 6 Das Gebiet des heutigen Ohligser Stadtteilzentrums war noch im 19 Jahrhundert nur locker mit einigen Ortslagen und Hofschaften besiedelt darunter auch Bockstiege Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte der Ort zur Burgermeisterei Merscheid die 1856 zur Stadt erhoben und 1891 in Ohligs umbenannt wurde Dem war 1867 die Eroffnung eines Bahnhofes auf freiem Feld bei Huttenhaus vorausgegangen des Bahnhofes Ohligs Wald der heute den Namen Solingen Hauptbahnhof tragt Die nahegelegene grossere Hofschaft Ohligs gewann an Bedeutung und entwickelte sich infolge der Nahe zu dem Bahnhof zu einem der Siedlungszentren in der Stadt Merscheid Viele umliegende Ortslagen und Hofschaften verloren ihre solitare Lage und gingen in der sich ausbreitenden geschlossenen grunderzeitlichen Bebauung der Stadt vollstandig auf 7 113 So auch Bockstiege das 1875 in der Karte vom Kreise Solingen aus dem Jahr 1875 noch als einzelne Ortslage und als Bockstig benannt verzeichnet ist 8 in der Preussischen Neuaufnahme von 1893 aber bereits in der zusammenhangenden Bebauung aufgegangen ist Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde der Ort nach Solingen eingemeindet Die letzten zu dem Hof gehorenden Gebaude wurden Anfang des 20 Jahrhunderts niedergelegt Mit der Hofschaft verschwand schliesslich auch die Ortsbezeichnung aus dem Stadtplan Bei den Strassenumbenennungen nach der Stadtevereinigung wurde der Name im Umfeld der einstigen Hofschaft nicht berucksichtigt obwohl es sich um eine alte und grosse Hofschaft gehandelt hatte Dies wurde mit dem anstossigen Namen des Hofes begrundet 2 Bis heute ist der Ort nicht mehr im Stadtplan verzeichnet 9 Quellen Bearbeiten Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts Braun Duisburg 1969 DNB 457973358 a b c Marina Alice Mutz Bockstiege und Barenstall In Zeitspurensuche Abgerufen am 5 Januar 2021 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 3 Aus der Zeit von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Braun Duisburg 1975 ISBN 3 87096 126 0 C Larsch Karte vom Kreise Solingen im Regierungsbezirke Dusseldorf 1875 abrufbar uber den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen Amtl Stadtplan 2017Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Merscheid 1891 in Ohligs umbenannt Altenufer Anfang Anker Auenberg Aufderbech Aufderhohe Aufm Scheidt Backershof Barl Bauermannsheide Bavert Bech Blech Bockstiege Borkhaus Brabant Brosshaus Brosshauser Muhle Capelle Dahl Dahler Hammer Deusberg Diepenbruch Dunkelnberg Engelsberg Engelsberger Hof Furk Furker Irlen Garzenhaus Gotsche Greuel Hassels heide Hauschen Heide Heidufer Heiligenstock Heipertz Honigsheide Hubben Hulsen Huttenhaus Jammertal Junkernhauschen Itter Caspersbroich Kalstert Keusenhof Klein Heipertz Klein Holland Klein Ohligs Kottendorf Kovelenberg Kuckesberg Kullen Limminghofen Linden Loch Lohdorf Maubes Maubeshaus Merscheid Merscheider Busch Molterkiste Monhof Nassenweg Neuenhaus Neuenufer Neu Lohdorf Obenmankhaus Ohligs Pannenschoppen Pfaffenbusch Piepers Pohligshof Poschheide Poschheider Muhle Potzhof Rennpatt Riefnacken Rosenkamp Scharrenberg Scharrenbergerheide Scharrenberger Muhle Scheuer Scheuren Schleifersberg Schmalzgrube Schnittert Schorberg Schwarzenhauschen Siebels Siebelskamp Simonsberg Strassen Suppenheide Tiefendick Trotzhilden Untenmankhaus Verlach Waardt Wahnenkamp Weckshauschen Weissenhauschen Weyer Wiefeldick Wilzhaus Zum Scheidt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bockstiege Solingen amp oldid 230653976