www.wikidata.de-de.nina.az
Kotten ist eine Hofschaft in der bergischen Grossstadt Solingen Am Kotten liegen mit der 1867 68 gegrundeten Maschinenfabrik Muller die Ursprunge der Solinger Maschinenindustrie 1 101KottenStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 4 O 51 166013888889 7 0586666666667 180 Koordinaten 51 9 58 N 7 3 31 OHohe etwa 180 m u NHNPostleitzahl 42655Vorwahl 0212Kotten Solingen Lage von Kotten in SolingenFachwerkhaus in KottenFachwerkhaus in Kotten Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Baubestand und Denkmalschutz 5 Weblinks 6 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenKotten befindet sich im sudwestlichen Bereich des Stadtbezirks Solingen Mitte unmittelbar an der Grenze zu Hohscheid Der Ort liegt auf einer kleinen Hochflache nordlich des Nacker Bachtales Unmittelbar sudlich an der Hofschaft vorbei verlauft die Bahnstrecke Solingen Remscheid die bei Kotten auch von einer Fussgangerbrucke uberspannt wird Auf einem Hohenrucken nordlich von Kotten verlauft die als Landesstrasse 67 klassifizierte Mangenberger Strasse Der Ort ist von dieser Strasse aus uber die Maschinenstrasse zu erreichen die ins Tal hinab fuhrt Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Waldheim Mittel und Obengonrath Mangenberg II Heidberg Ernenkotten Stubchen Kottermuhle Hossenhaus Kotter Hammer Geilenberg und Bellenhauschen Etymologie BearbeitenDer Ortsname bezeichnete ursprunglich lediglich eine einfache Hutte siehe Kate Spater fungierte sie als Arbeitsstatte in Solingen insbesondere der Schleifer daher auch die sogenannten Schleifkotten Aus der Hutte ging spater eine Hofschaft hervor die ihren Namen jedoch weiterhin von einer einfachen Hutte hat 2 Geschichte BearbeitenKotten lasst sich bis in das Jahr 1488 zuruckverfolgen 3 als der Ort als zom Kotten zom Koiten erstmals urkundlich im Zehntregister des Klosters Altenberg erwahnt wird 2 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Kotten benannt Er gehorte der Honschaft Katternberg innerhalb des Amtes Solingen an Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als im Kotten und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Kotten In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort unbenannt verzeichnet 4 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Kotten zur Burgermeisterei Hohscheid die im Jahre 1856 das Stadtrecht erhielt 1815 16 lebten 82 im Jahr 1830 116 Menschen im als Weiler mit Reckhammer und Muhle bezeichneten Kotten 5 6 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Katternberg innerhalb der Burgermeisterei Hohscheid 5 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Dorfschaft kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit 14 Wohnhauser und 15 landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 135 Einwohner im Ort davon neun katholischen und 125 evangelischen Bekenntnisses 5 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 25 Wohnhausern und 212 Einwohnern auf 7 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Kotten 24 Wohnhauser mit 181 Einwohnern angegeben 8 1895 besitzt der Ortsteil 21 Wohnhauser mit 193 Einwohnern und gehorte kirchlich zum katholischen Kirchspiel Solingen Gemeinde St Clemens 9 1905 werden 20 Wohnhauser und 175 Einwohner angegeben 10 In der Mitte der 1860er Jahre startete der Bau der Bahnstrecke zwischen dem Kopfbahnhof am Solinger Weyersberg und dem neuen Kreuzungsbahnhof Ohligs Wald bei Huttenhaus Die Bahnstrecke wurde unmittelbar an der Hofschaft vorbei angelegt und im Jahre 1867 fertiggestellt Erst einige Jahre entstand ein Bruckenbau der den Weg von Kotten zum Kotter Hammer im Nacker Bachtal wieder kreuzungsfrei ermoglichte nbsp Maschinenfabrik MullerIn der Hofschaft Kotten begann 1867 1868 Carl Muller als erster im Raum Solingen mit der Herstellung von Dampfmaschinen Er grundete die nach ihm benannte Maschinenfabrik Muller Heinz Rosenthal merkt hierzu an dass es sich trotz der anspruchsvollen Bezeichnung als Maschinenfabrik lediglich um einen Kleinbetrieb mit wenigen Mitarbeitern gehandelt habe 1 101 Die Verbindungsstrasse zwischen der Mangenberger Strasse und der Hofschaft Kotten erhielt von der Hohscheider Stadtverordnetenversammlung um die Jahrhundertwende 19 20 Jahrhundert zu Ehren der Fabrik Muller den Namen Maschinenstrasse 2 Das Unternehmen firmiert heute als Muller amp Dungs GmbH und hat seinen Sitz auch nach 150 Jahren noch an der Maschinenstrasse am Kotten 11 Mit der Stadtevereinigung zu Gross Solingen im Jahre 1929 wurde Kotten ein Ortsteil Solingens Auf dem Gelande einer brachliegenden ehemaligen Gartnerei an der Maschinenstrasse Ecke Gartnerstrasse wurde ab dem Jahre 2020 eine neue Wohnsiedlung errichtet Ein privater Investor errichtete dort insgesamt 55 Hauseinheiten in Form von 18 Doppel und 37 Reihenhausern Ausserdem erfolgte der Bau eines Mehrfamilienhauses sudlich der Gartnerstrasse Eine Erschliessungsstrasse fur das Wohngebiet erhielt den Namen Schlieperstrasse 12 Baubestand und Denkmalschutz BearbeitenDie Hofschaft Kotten liegt auf einer kleinen Hochflache oberhalb des Nacker Bachtals allerdings rund zwei bis drei Meter unter dem Niveau der angrenzenden Gartnerstrasse Das Ortsbild ist gepragt durch einen kleinen Hofschaftsplatz im Zentrum um den mehrere zweigeschossige Fachwerkhauser aus dem 18 Jahrhundert gruppiert sind 12 Das den Platz nach Suden abschliessende Fachwerkgebaude Kotten 7 9 fallt durch sein in Solingen einzigartiges Wellenmuster im Fachwerk auf In Kotten sowie am Zugang zu dem Hof uber die Maschinenstrasse haben sich bis heute einige Fachwerkhauser erhalten von denen einige unter Denkmalschutz stehen Dies trifft seit dem Jahre 1984 1985 auf die Gebaude Kotten 1 1a 1b 2 3 4 5 6 7 und 9 sowie Maschinenstrasse 11 12 14 und 26 zu 13 nbsp Baudenkmal Maschinenstrasse 26 nbsp Blick auf Kotten und Regionalzug S7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Kotten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten a b Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Aus der Zeit von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1975 Band 3 Braun Duisburg 1975 ISBN 3 87096 126 0 a b c Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 Muller amp Dungs Abgerufen am 11 Marz 2017 a b Stadt Solingen Satzungsbegrundung zum Bebauungsplan H 679 Maschinenstrasse Gartnerstrasse Abgerufen am 24 November 2021 Denkmalliste Solingen Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 11 Marz 2017 PDF Grosse 129 kB Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Hohscheid Aufderhohe Bauermannskulle Bellenhauschen Bergerstrasse Bernskotten Birkendahl Bodlenberg Bockersberg Brachen Brand Breitestrasse Brucke Burbach Caspersfeld Cronenmuhle Delle Eickenberg Eintracht Enderskotten Erf Erferstrasse Ernenkotten Evertsaue Feldstrasse Friedrichsaue Friedrichshohe Friedrichstal Geilenberg Gillich Gillicher Dahl Gosse Greuel Grunental Haalsiepen Haasenmuhle Schloss Hackhausen Hackhauser Hof Heide Henkelskotten Hensberg Hingenberg Hintenmeiswinkel Hofchen Hoher Heide Hohmannsberg Hohscheider Hof Hohscheiderplatz Hoffnung Holzhof Holzkamp Horn Hossenhaus Hutte Irler Hof Jakobshauschen Johanntgesbruch Jammertal Josefstal Kapelle St Reinoldi Kesselsweiher Kirschheide Klaubergskotten Kohlsberg Kotten Kotter Hammer Kotterheidberg Kottermuhle Krudersheide Kulle Lache Landwehr Landwehrhohe Linde Lindenhof Lindenstrasse Lohdorf Michelshauschen Mittelhohscheid Mittelfurkelt Mittelkatternberg Mittelpilghausen Montanushof Nacken Nacker Kullenberg Nester Kotten Neuenhaus Neuenhauser Kotten Neuenhof Neuenkamp Nohrenhaus Nohrenkotten Nussbaum Obenfurkelt Obenhohscheid Obenkatternberg Obenpilghausen Obenruden Obenweeg Obenwiddert Oelmuhle Parkstrasse Pilghauser Kotten Platzhof Platzhofermuhle Pereskotten Rolscheid Rupelrath Schaafenkotten Schaafenmuhle Schaafenmuhlerkotten Schallbruchsmuhle Schirpenberg Schirpenbruch Schlagbaum Siepen Steigerhauschen Steinendorf Strassen Strupsmuhle Stubchen Teschenhohe Tranke Untenfurkelt Untenhohscheid Untenkatternberg Untenpilghausen Untenruden Untenwiddert Vockert Vormeiswinkel Wachssack Weyerberg Weegerberg Weegerstrasse Weinsberg Wippe Wipperaue Wipperbanden Wustenhof Wusthofskotten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotten Solingen amp oldid 237788132