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Die Geschichte des Klosters Munsterschwarzach auch Geschichte der Abtei Munsterschwarzach begann bereits im 8 Jahrhundert Das Kloster entstand aus zwei Vorgangergemeinschaften die im Fruhmittelalter gestiftet wurden Nach dem Ubergang an den Bischof von Wurzburg war Munsterschwarzach in Mittelalter und Fruher Neuzeit ein wichtiges benediktinisches Mediatkloster im Hochstift Wurzburg Mit der Sakularisation verschwand das Kloster zu Beginn des 19 Jahrhunderts uber 100 Jahre ehe es im Jahr 1913 die Missionsbenediktiner von St Ottilien wiederbesiedelten Heute ist die Abtei eines der bedeutendsten Benediktinerkloster in Deutschland Es gehort zur Diozese Wurzburg im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Das Wappen des Klosters MunsterschwarzachIn der klosterlichen Geschichte gab es mehrere Blutezeiten die mit Abschnitten des Niedergangs abwechselten Bereits die Geschichtsschreibung des 18 Jahrhunderts weist auf diese Wechsel hin Besonders einflussreich war die Abtei zur Zeit des Abtes Egbert von Munsterschwarzach der im 11 Jahrhundert die Reformen von Gorze im Konvent verankerte und auch in andere Kloster trug Unter Abt Johannes IV Burckhardt wurde Munsterschwarzach im 16 Jahrhundert ein Pfeiler der katholischen Reform im Bistum Wurzburg Dem Abt der Wiedergrundung 1913 Plazidus Vogel kommt ebenfalls besondere Bedeutung zu Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Fruhmittelalter 2 1 Umzug und Neuanfang 2 2 Die Zeit der Kommendatarabte 2 3 Wiedererbluhen unter Bischof Heinrich I 3 Hochmittelalter 3 1 Abte der Altgorzer Reform 3 2 Kunst und Politik unter Abt Wolfher 3 3 Schwarzacher Reform unter Egbert 3 4 Die Junggorzer und die Hirsauer Reform 4 Spatmittelalter 4 1 Castell und Munsterschwarzach 4 2 Schismatische Abtwahlen 4 3 Ansatze der Kastler Reform 4 4 Die Propstei Dimbach 5 Konfessionelles Zeitalter 5 1 Die Bursfelder Kongregation 5 2 Deutscher Bauernkrieg 5 2 1 Bedingungen und Vorgeschichte 5 2 2 Ereignisse wahrend des Aufstandes 5 3 Abkehr von Bursfelde 5 4 Existenzkrise durch die Reformation 5 5 Katholische Reform unter Johannes IV 5 6 Dreissigjahriger Krieg 5 6 1 Die ersten zehn Kriegsjahre 5 6 2 Schwedische Eroberung 5 6 3 1634 bis 1648 6 Barock und Aufklarung 6 1 Wiederaufbau nach dem Krieg 6 2 Forderung des Weinbaus 6 3 Barocker Klosterumbau 6 4 Die letzten vier Abte des alten Klosters 7 Neuzeit 7 1 Besitzstand der Abtei 1803 7 2 Sakularisation und Klosteraufhebung 7 2 1 Bedingungen und Vorgeschichte 7 2 2 Die Aufhebung des Klosters 7 3 Das Klostergelande im 19 Jahrhundert 7 4 Die Missionsbenediktiner in St Ludwig 7 5 Vom Klostergut zum Kloster 7 6 Das Kloster im Nationalsozialismus 7 6 1 Bis zur Aufhebung 7 6 2 Weltkrieg und Klosteraufhebung 7 7 Nachkriegszeit und Ausbau 7 8 Nach dem 2 Vatikanischen Konzil 8 Quellen und Quellensammlungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Karolingischer Schlussel wohl aus dem Frauenkloster Bronze 1939 ausgegrabenZwei Vorgangerinstitutionen des Klosters Munsterschwarzach sind eng mit dem ostfrankischen Adelsgeschlecht der Mattonen verbunden das Frauenkloster Munsterschwarzach und das Kloster Megingaudshausen dass lediglich im Jahr 816 urkundlich genannt wurde Durch den Umzug des Konvents von Megingaudshausen in das leerstehende Frauenkloster entstand das Kloster Munsterschwarzach Der Konvent bezog sich mit der Wahl seines Wappens mit den zwei gekreuzten Abtsstaben auf die beiden Kloster Altere Traditionen wie die Verehrung der Stifter von Megingaudshausen flossen in die Liturgie der Abtei in Mittelalter und Fruher Neuzeit ein Alle Abte der beiden Kloster wurden in die Abtsliste von Munsterschwarzach aufgenommen siehe auch Frauenkloster Munsterschwarzach siehe auch Kloster Megingaudshausen siehe auch Liste der Abtissinnen und Abte von MunsterschwarzachFruhmittelalter BearbeitenUmzug und Neuanfang Bearbeiten Uber den Umzug der Monche an den Main existieren in der Forschung mehrere Thesen Wahrend die altere Literatur die Meinung vertrat dass der Grunder Megingaud erst in der Abtei Munsterschwarzach verstarb 1 weist die neuere Forschung darauf hin dass die Monche die sterblichen Uberreste des Stifterehepaares und die Grundungsurkunde von 816 mit nach Schwarzach nahmen Dabei stimmten die selbstbewussten Konventsmitglieder einem Umzug ihres Klosters wohl nur zu weil Bischof Arno von Wurzburg selbst den Mattonen angehorte 2 Die Monche verliessen Megingaudshausen unter dem Abt Hartwig bzw seinem Nachfolger Ebbo Die steinerne Hallenkirche des Frauenklosters wurde fur die neuen liturgischen Anspruche umgebaut Wahrscheinlich begann man zunachst den Campanile durch ein Querhaus zu ersetzen Die Glocken wurden im neu erbauten Glockenturm oberhalb der Vierung aufgehangt Insgesamt bot die Kirche etwa 20 Monchen Platz 3 siehe auch Karolingische Klosterkirche MunsterschwarzachUnter Ebbo kam es wohl zu einem Brand worauf die bei Ausgrabungen zutage geforderten geschmolzenen Glockenreste hindeuten Eventuell verwusteten durchziehende ungarische Reiterverbande das neue Kloster Konflikte entstanden auch zwischen den aufstrebenden Bischofen von Wurzburg und den nach wie vor Anspruche auf die Abtei erhebenden Mitgliedern der Mattonenfamilie Nach dem Tod des Abtes Ebbo gelangte das Kloster in den Besitz des Dracholf der zu den Mattonen gerechnet wurde Die Zeit der Kommendatarabte Bearbeiten nbsp Dracholf als Bischof von Freising historisierende Darstellung des 18 Jahrhunderts im Freisinger FurstengangDracholf betrachtete die Abtei als seinen personlichen Besitz weilte aber als sogenannter Kommendatarabt nicht innerhalb des Konventes Stattdessen stieg er zum Bischof von Freising auf Anders als andere Kommendatarabte plunderte Dracholf seinen Besitz nicht aus sondern erganzte sogar die Besitzungen der Abtei durch zwei Schenkungswellen 912 und 918 Dazu holte er sich zunachst die koniglichen Rechte an den letzten beiden noch verbliebenen Besitzungen des Klosters Megingaudshausen Hetzelheim und Hittenheim und tauschte diese gegen Orte der naheren Umgebung die er den Monchen von Munsterschwarzach ubergab Am 21 April 918 bestatigte Konig Konrad I die Schenkungen des Dracholf an Schwarzach Die bedeutende Urkunde listet einige Orte auf die hier erstmals genannt wurden So gelangten Gerlachshausen und Weiuelt Wipfeld ganz Stockheim Mainstockheim oder Monchstockheim Lankheim Klein oder Grosslangheim Feurbach Feuerbach Castimallesdorf et Selinsdorff Seligenstadt in Teilen an das Kloster Zusatzlich erhielten die Monche noch zwei Weinberge in Nordheim am Main Zum Lebensunterhalt und zur Kleidung der Monche dienten die ebenfalls genannten Orte Tullstatt Dullstadt Stadelon Stadelschwarzach und Wisenheida Wiesentheid Das junge Kloster war mit diesen ausgedehnten Gutern ein begehrter Besitz und wurde in der Folgezeit in Konflikte zwischen den Mattonen und den Bischofen von Wurzburg hineingezogen die beide die Oberhoheit uber Munsterschwarzach beanspruchten Nach dem Tod des Abtes Dracholf im Jahr 926 dauerte es fast siebzig Jahre bis die Abtei in den Quellen neuerlich genannt wurde Nun traten auch die Bischofe von Freising auf den Plan die ebenfalls ihre Anspruche auf Munsterschwarzach untermauerten 4 Die Forschung vermutet dass in der quellenlosen Zwischenzeit mehrere heute unbekannte Abte aus dem Adel das Kloster fuhrten Sie waren Laien und bereicherten sich an ihrem Besitz ohne auf die Monche Rucksicht zu nehmen Die Mitglieder des Konvents neigten in dieser Zeit den Mattonen zu und lehnten die Einflussnahme der Wurzburger Bischofe ab Wahrend dieser Jahrzehnte wurden die Baulichkeiten des Klosters weitgehend zerstort Mittelalterliche Chroniken gehen sogar davon aus dass Munsterschwarzach eine Zeitlang vollstandig verlassen war Wiedererbluhen unter Bischof Heinrich I Bearbeiten Inzwischen herrschten die Ottonen die die Bischofe im Reich weiter forderten um ein ihnen treues Reichsepiskopat aufzubauen Dadurch konnten die Wurzburger Diozesane ihren Einfluss uber Munsterschwarzach ausbauen und gewannen schliesslich das Ringen um die Abtei Den Neubeginn markiert eine Urkunde vom 12 Dezember 993 in der Kaiser Otto III Bischof Bernward von Wurzburg seinen Besitz uber die Abtei zuerkannte 5 Wurzburg bemuhte sich auch unter den folgenden Bischofen um das Kloster Im Jahr 999 liess sich der neugewahlte Bischof Heinrich I seine Oberhoheit uber Munsterschwarzach neuerlich bestatigen Diesen Vorgang wiederholte er im Jahr 1003 als Heinrich II zum Konig gewahlt worden war In der Urkunde vom 9 Februar 1003 ist allerdings von zwei Klostern abbatia und monasterium die Rede Nachdem die altere Literatur hier das Fortbestehen des Frauenklosters neben dem Mannerkonvent vermutete geht man heute von einer lediglich sprachlichen Differenzierung aus Die konigliche Kanzlei musste beide gebrauchlichen Bezeichnungen fur das Kloster in das Dokument aufnehmen 6 Mit Bischof Heinrich I ist das Wiederaufbluhen monastischen Lebens in Munsterschwarzach verbunden Der Diozesan war fruh mit den sogenannten Altgorzer Reformen in Beruhrung gekommen weil sein Bruder in dem lothringischen Kloster zur Schule gegangen war Die Reformen nahmen die monchische Askese das Gebet und insbesondere die Hinordnung zum ortlichen Bistum in den Mittelpunkt Deshalb erbat sich Heinrich vom Regensburger Abt Ramwold der sein Kloster bereits nach den neuen Regeln fuhrte mehrere Monche um sie nach Munsterschwarzach zu senden 5 Hochmittelalter BearbeitenAbte der Altgorzer Reform Bearbeiten Aus der Regensburger Abtei St Emmeram kam Alapold im Jahr 1001 bzw 1006 mit 13 Getreuen an den Main und begann die Lebensformen seines Heimatklosters auch in Munsterschwarzach einzufuhren Alapold forderte insbesondere den Austausch mit anderen gleichgesinnten Klostern und schloss mit St Emmeram beispielsweise eine Toten und Gebetsverbruderung Der Abt wirkte allerdings nicht alleine sondern erhielt Forderungen vom kaiserlichen Herrscherhaus und dem Bischof von Wurzburg Kaiser Heinrich II uberliess auf Drangen seiner Ehefrau Kunigunde dem Kloster mehrere Gutshofe und forderte dadurch den Konvent Der Wurzburger Bischof liess ausserdem neue Wohngebaude fur die Monche errichten und die Ruinen der alten beseitigen Gleichzeitig erhielten die Munsterschwarzacher Monche eine Bestatigung ihrer Privilegien Trotz dieser Unterstutzungen verlangte Wurzburg eine vollstandige Unterordnung unter die bischofliche Oberhoheit die keineswegs von allen Monchen anerkannt wurde Nach dem Tod Alapolds standen noch drei weitere Abte dem Kloster vor die im Sinne der Altgorzer Reform wohl vom Bischof ausgewahlt worden waren Abt Heribert scheiterte noch vor seiner Konfirmation am Widerstand der Monche ihm lag vor allem die Forderung der Liturgie am Herzen Sein Nachfolger Walther I hatte wiederum mit dem erstarkenden lokalen Adel umzugehen der Anspruche auf den Klosterbesitz geltend machte Wahrend seiner Regierung wutete in Munsterschwarzach die Pest schliesslich bestand der Konvent nur noch aus sechs Monchen 7 Zur Zeit von Abt Walther begann man jedoch auch den religiosen Mittelpunkt des Klosters die Klosterkirche wieder zu errichten Wahrscheinlich war das karolingische Gotteshaus wahrend des 10 Jahrhunderts untergegangen Im Jahr 1023 weihte der Wurzburger Bischof Meginhard die neue Klosterkirche die nun nach dem Initiator Waltherkirche genannt wurde Nach dem Neubau prasentierte sich die Kirche als dreischiffige Saulenbasilika Der letzte Abt der lothringische Reformen in Munsterschwarzach umsetzte war Wolfher Ahnlich wie seine Vorganger erachtete er die Verbindungen zu anderen Reformklostern fur sehr wichtig und knupfte Gebetsverbruderungen mit Amorbach und Fulda Gleichzeitig war er politisch aktiv und bemuhte sich auf der Frankfurter Synode am 24 September 1027 um die Erteilung verlorengegangener Rechte Unter Abt Wolfher erlebte die Abtei eine erste Blute die sich auch auf den Ausbau des Klosters als Institution auswirkte Kunst und Politik unter Abt Wolfher Bearbeiten nbsp Dimbacher Kreuzigungsrelief Sandstein 11 JahrhundertDazu trug auch bei dass Wolfher damit begann Bucher fur die Klosterbibliothek zu verfassen bzw eine eigene Schreibstube aufzubauen Eine Kirchengeschichte erschien bald die in Form einer Weltchronik die Zeit der Sachsenkonige bis zum Ende der Salier behandelte Die erhaltenen Reste der Handschriften aus der Zeit des Abtes Wolfher werden heute in vielen grossen Bibliotheken aufbewahrt unter anderem in Yale und Kapstadt Die wachsende Bedeutung von Munsterschwarzach wurde auch durch steigende Zahlen der Monche unterstutzt Im Jahr 1039 zahlte das Kloster bereits 39 Monche die allerdings keineswegs alle mit den politischen Entscheidungen ihres Abtes einverstanden waren 8 Zu Beginn des 11 Jahrhunderts entstand in Munsterschwarzach wohl auch eine einflussreiche Bildhauerwerkstatt die von den Regensburger Monchen von St Emmeram beeinflusst worden war Ihr bedeutendstes erhaltenes Werk war das Sandsteinrelief in der Kirche in Grossbirkach Ursprunglich wurde das Werk die alteste romanische Skulptur Frankens als sogenannte Heidentaufe interpretiert und mit der Mission der slawischen Wenden im 9 Jahrhundert in Verbindung gebracht Die neuere Forschung geht davon aus dass das Relief einen wichtigen politischen Zweck fur das 11 Jahrhundert erfullte 9 Bereits mit der Schenkungsurkunde des Dracholf war der Klosterbesitz von Munsterschwarzach in Richtung Osten zum Steigerwald hin ausgerichtet Im 11 Jahrhundert versuchte die Abtei in der lange vernachlassigten Region dann wieder Fuss zu fassen Dazu liess Abt Wolfher das Grossbirkacher Relief als Rechtsmal anfertigen das die Zinsleute der Abtei immer an ihre Pflichten gegenuber dem Konvent erinnern sollte Eine Inschrift erwahnt dann auch Wolfherus Abbas als Initiator 10 Weniger bedeutsam ist dagegen das sogenannte Dimbacher Kreuzigungsrelief das allerdings ebenfalls aus der Bildhauerwerkstatt von Munsterschwarzach stammt Das Relief wurde wohl ursprunglich fur die Fassade der Klosterkirche angefertigt an der unter Wolfher weiter gebaut wurde Zur Zeit von Wolfher wurde ausserdem am 8 September 1034 eine Benediktuskapelle auf dem Klostergelande vom Wurzburger Bischof Bruno eingeweiht Mit der Festlegung der Weihe auf den 8 September rief Wolfher eine Tradition ins Leben die bei allen Munsterschwarzacher Kirchen von da an eingehalten wurde Weihetag war immer der Sonntag nach dem 8 September Mit Abt Wolfher sind auch die Reliquien der heiligen Martyrerin Felizitas eng verbunden Der Abt liess fur ihr Haupt einen eigenen Schrein anfertigen und etablierte die Verehrung Munsterschwarzachs als Felizitasabtei Patronin des Klosters wurde die Heilige allerdings nie 11 Schwarzacher Reform unter Egbert Bearbeiten Die Biografie des Abtes Wolfher wurde von Klosterchronisten aus spaterer Zeit auch mit Zerstorungen und Katastrophen in Verbindung gebracht wohl vor allem um die zweite Blute der Abtei im 11 Jahrhundert bedeutsamer erscheinen zu lassen Bereits wahrend der Amtszeit des Wolfher wurde Adalbero von Lambach zum Bischof von Wurzburg gewahlt Schnell fasste der Bischof den Plan sein Kloster Munsterschwarzach zu einem Musterkloster der Junggorzer Reform zu machen Dazu berief Adalbero den Monch Egbert direkt aus dem franzosischen Gorze Zusammen mit acht Monchen erreichte Egbert 1047 den Main und begann schnell das Reformwerk umzusetzen Er legte seinen besonderen Fokus auf die Liturgie und insbesondere den Chorgesang der nun wieder regelmassig praktiziert wurde Adalbero unterstutzte den Neuanfang durch die Stiftung mehrerer Guter die er dem Kloster ubergab Schnell stieg Egbert zur rechten Hand des Bischofs auf nbsp Die romanische Klosterkirche fantasievolle Zeichnung des 16 JahrhundertsNeben der Liturgie stellte Egbert die Askese in den Vordergrund des monchischen Lebens und forderte sie Er fuhrte aus seinem Heimatkloster stammende neue Brauche in Munsterschwarzach ein Die Monche erhielten eine neue Ordenstracht und einen strikteren Tagesablauf Mit den jungen Reformern gelangten auch wiederum mehr Bucher in die Abtei Ein besonderes Augenmerk legte Egbert auf die Verehrung der Heiligen aus Gorze So feierte man fortan die Heiligen Columban Gallus und Gorgonius Den zwei erstgenannten wurde auch eine Leutkirche geweiht die Egbert am Eingang des Klosters wohl an der Stelle des heutigen Torhauses errichten liess und als Anlaufpunkt fur die Bewohner des Klostersiedlung galt Gleichzeitig trieb er auch den reprasentativen Ausbau der Monchskirche voran Wahrend des Abbatiats des Egbert erweiterte man das Kirchenschiff 1074 oder 1066 konnte die neue Kirche die nun fertige Walther Egbert Basilika eingeweiht werden siehe auch Romanische KlosterkircheEgbert liess fur den wachsenden Konvent eine eigene Schule erbauen die grossen Ruhm erlangte Daneben etablierte er ein Hospital auf dem Klostergelande Die Abtei spielte auch wahrend des Investiturstreits eine tragende Rolle war das Hochstift Wurzburg doch eines der wenigen geistlichen Furstentumer das aufseiten von Papst Gregor VII stand Egbert gelang es auch durch eine Reise nach Rom die Exkommunikation des Bischofs Hermann von Bamberg aufzuheben Hermann weilte noch bis zu seinem Tod in Munsterschwarzach Unter dem schnell als heilsmassig verehrten Abt entwickelte sich Munsterschwarzach bald zu einem Reformkloster das angeblich den Anstoss fur die Erneuerung von 25 Klostern gab So reformierte man St Michael und St Jakob in Bamberg setzte den Munsterschwarzacher Monche als Abt von St Stephan in Wurzburg ein und forderte die Abteien St Andreas in Wurzburg und Neustadt am Main Uber die thuringischen und sachsischen Lande die Kloster Ilsenburg Huysburg und Hillersleben gelangten die Ideen bis nach Bremen Besonderes Augenmerk legte Egbert auf die Reform des osterreichischen Klosters Lambach das eng mit der Familie des Bischofs Adalbero verbunden ist 12 Die Junggorzer und die Hirsauer Reform Bearbeiten Die vier Nachfolger des Egbert fuhrten sein Reformwerk weiter Die Anlehnung an das Hochstift Wurzburg wurde noch durch die Ausrichtung einer Kilianswallfahrt zum Grab des Frankenapostels verstarkt die den Kult des Heiligen verstarkte Die Abtei Munsterschwarzach erwarb unter Abt Burkard I 183 wertvolle Handschriften und fugte sie der Klosterbibliothek hinzu Der Abt schrieb auch selbst seine Amtszeit wurde deshalb ebenso von seinem Konvent in grossen Ehren gehalten nbsp Eckstein mit zwei Greifen aus dem Paradies oder vom Kreuzgang der romanischen Klosterkirche Spolie in der modernen KircheAbt Altmann liess ebenso weiter an der Abrundung der Bibliothek arbeiten Unter ihm gelangten vier Missalien drei Lektionarien zwei Sequenzbucher und andere Werke nach Munsterschwarzach darunter das liber etymologiarium des Isidor Zu Beginn des 12 Jahrhunderts beherbergte die Abtei auch den an Aussatz erkrankten Bischof Erlung von Wurzburg Zum Dank ubertrug er den Monchen im Jahr 1115 die Pfarrei Gerlachshausen und viele Guter des Grafen Heinrich von Castell die unter anderem im nahen Sommerach zu finden waren 1107 nahm man auch die auf einer Reise erkrankte Klostergrunderin Paulina auf die ebenfalls in Schwarzach verstarb 13 Reichsweite Aufmerksamkeit erhielt die Abtei im Jahr 1121 Damals wahlten die Bischofe von Mainz Speyer und Worms in der Anwesenheit eines papstlichen Legaten in Munsterschwarzach Bischof Rugger zum Wurzburger Diozesan Er konkurrierte mit dem kaisertreuen Gegenbischof Gebhard von Henneberg um die Diozese und das Hochstift Rugger konnte niemals als Bischof in Wurzburg einziehen er starb im Jahr 1125 in der Sicherheit des Klosters Diese Sicherheit war durch das Aufkommen weiterer Seuchen im Inneren des Konventes bedroht Gleich zwei Abte erlagen in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts der Pest Mit Abt Wolfram verstarb der letzte sogenannte Junggorzer Inzwischen war das Kloster Hirsau zum neuen Zentrum der Klosterreform aufgestiegen und der Wurzburger Bischof setzte den von dort stammenden Monch Dietrich ein Trotz dieser Anstrengungen blieb die Abtei aber noch bis ins 13 Jahrhundert von den Ideen des Egbert gepragt 13 Dazu trugen auch die Wunder bei die sich am Grab des legendaren Abtes ereigneten Bereits 1121 wurde ein Taubstummer am Grab des Abtes geheilt 14 Folgerichtig entstand dann auch ein Prunkgrab fur den Abt das im Zentrum der von ihm errichteten Klosterkirche aufgestellt wurde und neben seinen Gebeinen auch die sterblichen Uberreste des Stifterpaares Megingaud und Imma sowie des Abtes Burkard I beinhaltete Unter Abt Gozwin erhielt die Kirche eine Vorhalle das sogenannte Paradies Ausserdem begann der Bau des Kreuzgangs Der Ruf der Reformabtei war uberregional bedeutsam sodass 1189 Abt Gottfried zusammen mit drei weiteren Pralaten die Wunder prufen durften die sich am Grab des verehrten Bischofs Otto von Bamberg ereigneten Gottfried verkundete schliesslich die Heiligsprechung Allerdings brachen am Ende des 12 Jahrhunderts die alten Konflikte zwischen dem lokalen Adel und dem Bischof wieder auf Die Reformen hatten namlich versaumt das immer noch vorherrschende Adelsprivileg zu entfernen sodass der gesamte Konvent adeliger Abstammung blieb 15 Spatmittelalter BearbeitenCastell und Munsterschwarzach Bearbeiten Das Spatmittelalter ist in Franken auch mit dem Aufstieg kleinerer Adelsgeschlechter verbunden die versuchten einen eigenen Herrschaftsbereich aufzubauen Im Raum zwischen Main und Steigerwald traten die Herren von Castell hervor Ab dem 13 Jahrhundert fuhrten sie den Titel eines Grafen und begannen damit ein eigenes Territorium aufzubauen Dabei ist bemerkenswert dass sich viele ihrer Besitzungen und Guter mit denen der inzwischen ausgestorbenen Mattonen deckten weswegen die Forschung eine kognatische Verwandtschaft zwischen den beiden Adelsgeschlechtern konstruierte 16 Den Grafen gelang es ohne Kenntnis der Quellen die Vogtei und damit die militarische Schutz und Schirmherrschaft uber die Abtei Munsterschwarzach zu erlangen was ihren Einfluss starkte Allerdings blieben sie vom machtigeren Hochstift Wurzburg abhangig das die Vogtei den Grafen grosszugig als Lehen ubergab Nach dem Tod des Grafen Ludwig im Jahr 1228 kam es allerdings zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen seinem Bruder Rupert II und den Wurzburger Bischofen um die Vergabe der Vogtei Dabei wurde auch das Kloster Munsterschwarzach in Mitleidenschaft gezogen dessen Baulichkeiten durch die Kampfe in Brand gerieten Schlussendlich mussten die Grafen zu Castell 1230 auf ihre Anspruche auf das Kloster verzichten Allerdings endeten damit die Auseinandersetzungen noch nicht Zusammen mit den aus den nordlichen Teilen des Hochstifts stammenden Hennebergern versuchten die Grafen 1266 Cyriakus Schlacht und 1282 1283 erneut den Furstbischofen von Wurzburg entgegenzutreten Zweimal stand auch die Abtei in Flammen 15 Durch die haufigen Zerstorungen in diesen Jahrzehnten sind auch viele Quellen zur Klostergeschichte im Spatmittelalter verschwunden Die Abtsliste des Spatmittelalters ist deshalb unsicher und wurde von der Forschung bereits mehrmals revidiert Erst Abt Sifrid gelang es im ausgehenden 13 Jahrhundert die Zerstorungen zu beheben die angehauften Schulden der Abtei zu tilgen und sogar neue Rechte zu erwerben Allerdings brach der Konvent nach seinem Tod im Jahr 1316 auseinander Schismatische Abtwahlen Bearbeiten Die Monche von Munsterschwarzach wahlten in der nach dem Tod des Sifrid anstehenden Abtwahl mehrheitlich Konrad I Zobel zu ihrem Vorsteher Allerdings versuchte auch der Kaplan Konrad die Amtsgewalt uber das Kloster an sich zu ziehen Zunachst brachte er den gewahlten Konrad I zur Resignation Nachdem der nun als Konrad II amtierende Kaplan vom Konvent allerdings weiterhin als intrusus also Eindringling bezeichnet wurde kam es zum Konflikt Erst die Ruckkehr des Abtes Konrad I fuhrte zur Absetzung des Eindringlings Der Zusammenhalt der Monchsgemeinschaft war auch unter den folgenden Abten nachhaltig gestort Viele Klostervorsteher verprassten die Klosterguter und lebten wie weltliche Adelige Nur unter Abt Heinrich wendete man sich 1335 kurzzeitig wieder den geistlichen Dingen zu weil dieser im Klosterdorf Dimbach eine Propstei einrichtete Dagegen wurde Abt Konrad III der wohl Mitglied der Adelsfamilie der Zollner von Hallburg war von Bischof Otto II von Wurzburg bestimmt und die Monche damit ihren Wahl Rechten beraubt Am Beginn des 15 Jahrhunderts stand dann ein weiteres Schisma Konrad IV von Maienfels stand Albert Truchsess gegenuber beide Manner wurden von Teilen des Konventes unterstutzt Erst eine papstliche Kommission unter dem Vorsitz des Prager Erzbischofs Johann Ocko von Wlasim loste den Streit auf und setzte Konrad IV ein Die tiefe Zerrissenheit des Konventes loste dieser Beschluss der ohne die Mitwirkung der Monche erfolgte allerdings nicht Bereits in der nachsten Abtswahl traten die Probleme deutlich hervor Abt Kraft von Buchheim genannt von Bieberehren wurde zwar von einem Grossteil der Monche gewahlt und hatte sein Amt auch einige Jahre inne allerdings riefen die Gegenkrafte innerhalb des Konventes von Munsterschwarzach dann zu Beginn des 15 Jahrhunderts einen zweiten Abt auf den Plan Daraufhin baten die Monche den Wurzburger Bischof den nun eingesetzten Gegenabt Hildebrand Zollner zu bestatigen Der aus dem Kloster vertriebene Abt Kraft holte sich jedoch Unterstutzung bei seinem Diozesan Johann I von Egloffstein und kehrte mit Soldaten nach Munsterschwarzach zuruck Als Kompromiss stellte der Bischof dem aufoktroyierten Abt nun einen Wirtschafter zur Seite Erst im Jahr 1409 nachdem wiederum Klagen uber die Amtsfuhrung von Kraft von Buchheim aufgekommen waren wurde durch ein papstliches Dekret Kaspar von Schaumberg mit der Abtei belehnt 17 Ansatze der Kastler Reform Bearbeiten Kaspar von Schaumberg agierte ahnlich wie seine Vorganger und plunderte den Klosterbesitz aus Diese Bereicherung nahm unter Abt Nikolaus I von Gleissenberg bedruckend zu der Pralat zog das Klostergut heran um seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren Die Monche wollten dem Niedergang ihrer Abtei entgegenwirken Allerdings halfen die Bitten an den Wurzburger Bischof nichts weil dieser in der Bistumsmetropole gegen sein eigenes Domkapitel und die Stadtburger Krieg fuhren musste Erst 1444 wurde Gleissenberg abgesetzt und wegen seiner Verfehlungen exkommuniziert Nach dieser Episode sah Bischof Gottfried IV Schenk von Limpurg die Notwendigkeit die Benediktinerabtei zu erneuern Er holte Monche aus Fulda die von der bohmisch oberpfalzischen Kastler Reform beeinflusst den Konvent von Munsterschwarzach reformieren sollten Abt Johannes II Wolf von Karsbach der nicht zu den Neuankommlingen gehorte versuchte ebenfalls die Reformen umzusetzen Er liess das Dormitorium und das Refektorium des Klosters neu aufbauen Die Fuldaer brachten neben ihren Erfahrungen auch viele Bucher mit an den Main 18 Unter Johannes II hob man auch endlich das Adelsprinzip auf das die personelle Erneuerung des Konventes lange behindert hatte Mit der Aufhebung erlebte Munsterschwarzach einen Anstieg der Konventualen Insbesondere die Laienbruder wurden mehr Die hohen Schulden die unter Abt Nikolaus aufgeturmt worden waren gelang es allerdings nicht abzutragen Der Impuls aus Fulda Munsterschwarzach war das letzte Kloster das von den Monchen des Andreasklosters reformiert worden war wirkte auch nur kurze Zeit in den Konvent Zu einem organisierten Zusammenschluss der Benediktinerkloster kam es im Spatmittelalter nicht obwohl die Abte auf dem Wurzburger Provinzialkapitel des Jahres 1451 schworen einen solchen zu grunden Verantwortlich fur diesen Vorstoss zeichnete der Kardinal Nikolaus von Kues Bereits unter Abt Ekkehard stockten die Reformansatze Hierzu trug auch bei dass 1461 der sogenannte Markgrafenkrieg zwischen dem Wurzburger Bischof und dem Ansbacher Markgrafen Albrecht Albrecht Achilles die erst erneuerten Bauten des Klosters vernichtete 17 Die Propstei Dimbach Bearbeiten Parallel zu den Entwicklungen in Munsterschwarzach die wahrend des 14 Jahrhunderts von einem allgemeinen Niedergang der klosterlichen Disziplin gepragt waren gelang es dem Konvent der Abtei in Dimbach eine Propstei aufzubauen Das Klosterdorf Dimbach lag bereits im Spatmittelalter abseits der Fernstrassen Allerdings zog das Gnadenbild einer Pieta die als wundertatig galt immer wieder Wallfahrer an diesen abgelegenen Ort Die Abte von Munsterschwarzach versuchten den Zulauf zu erhohen Trotz der Streitigkeiten innerhalb des Konventes gelang es unter Abt Johannes I ein neues Gotteshaus zu errichten das mit einer Lange von 35 Metern gewaltige Ausmasse hatte Die Bemuhungen um den aufstrebenden Wallfahrtsort wurden unter Abt Heinrich neuerlich verstarkt Er richtete neben der Kirche eine standige Niederlassung von Monchen aus Munsterschwarzach ein die sogenannte Propstei Erst 1351 wurde die Kirche dann durch den Bischof Albrecht von Wurzburg ganz offiziell zu einer Propstei erhoben Die Dimbacher Propstei wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einem politischen Instrument fur das Mutterkloster Die Abte belohnten verdiente Monche mit der Verleihung des Propsteipostens zeitweise quartierte man dort auch lebensmude oder widerspenstige Monche ein Im 15 Jahrhundert diente die Propstei eine Zeit lang als Altersruhesitz fur die Abte des Klosters Der abgesetzte Abt Hildebrand Zollner wurde mit der Propstei entschadigt Die Wallfahrt nach Dimbach entwickelte sich jedoch nicht so wie die Abte von Munsterschwarzach dies erwartet hatten Lediglich die Klosterdorfer liefen in Prozessionen den Kultort an eine echte Wallfahrt mit uberregionalem Zulauf konnte sich nicht entwickeln 19 Zusatzlich wurde auch Dimbach wahrend des Markgrafenkrieges verheert und die meisten Baulichkeiten zerstort Die Auflosung der Propstei erfolgte dann zwischen 1470 und 1493 unter Abt Martin Konfessionelles Zeitalter BearbeitenDie Bursfelder Kongregation Bearbeiten Abt Martin aus dem Nurnberger Kloster St Egid war der erste nichtadelige Vorsteher von Munsterschwarzach Er versuchte die Reformen die unter Abt Johannes II begonnen worden waren weiterzufuhren Ausgehend von der reformierten Abtei Bursfelde bei Gottingen hatten sich die Benediktinerkloster im Heiligen Romischen Reich inzwischen zusammengeschlossen Am 24 August 1473 schickte der Abt sein Prior Michael und der Konvent ein formliches Aufnahmeersuchen an den Bund 20 Endgultig Teil der Bursfelder Kongregation wurde die Abtei erst im Jahr 1480 nbsp Abt Martin verewigte sich auch auf dem sogenannten Kreuzigungsbildstock vor dem KlostergelandeDer Klosterverband war straff gefuhrt In jahrlichen Visitationen uberprufte man die Umsetzung der Reformen in den einzelnen Klostern Neben dem wirtschaftlichen Zustand des jeweiligen Konventes stand auch die geistliche Verfasstheit im Mittelpunkt Dabei verloren die Einzelkloster ein Stuck ihrer Autonomie weil es den Visitatoren erlaubt wurde radikal in die inneren Angelegenheiten der Abteien einzugreifen Sie legten wert auf ein langes Chorgebet und die innere Abgeschiedenheit der Konvente 21 Dabei stand auch die Ernahrung der Monche auf dem Prufstand Das strenge Fastengebot wurde durch die Anlage eines Fischteichs zwischen Stadelschwarzach und Eichfeld umgesetzt Das Peterskloster in Erfurt als wichtiger Pfeiler fur die Umsetzung der Reform entsandte den Monch Johann von Konstanz nach 1481 als Prior an den Main Abt Martin versuchte die Okonomie von Munsterschwarzach wieder in Schwung zu bringen und nahm die Summe von 18 000 Gulden als Kredit auf Von dem Geld errichtete er auch die Klostermauern neu Abt Martin nahm 1480 1481 und 1491 personlich an den Generalkapiteln des neuen Klosterbundes teil und wurde schliesslich sogar zum Visitator fur die frankischen Abteien ernannt Die Reform des Klosters erlebte allerdings auch Ruckschlage So war die causas monasterii in Swartsack Thema auf dem Generalkapitel des Bundes 1485 Wahrend einer Visitation wurden 1487 schwerwiegende Mangel aufgedeckt und Bischof Rudolf II von Scherenberg ordnete die Umsetzung der Anordnungen an 22 Unter dem Nachfolger des Martin Abt Michael nahmen die Beschwerden uber die Abtei bei der Kongregation zu 1501 und 1502 wurde das Kloster visitiert Da Abt Michael weitere Schulden anhaufte und wieder Klosterguter verausserte kundigten sich die Abte von Sponheim Seligenstadt und St Stephan in Wurzburg im Jahr 1503 fur eine erneute Visitation an Daraufhin trat Michael von seinem Amt als Abt zuruck Die nachfolgende Wahl des Abtes Paulus wurde unter den Augen des Bischofs Lorenz von Bibra und der Visitatoren vorgenommen 23 Nachdem Paulus bereits nach zwei Jahren der Syphilis erlag schritten die Monche neuerlich zur Wahl Der Konvent war allerdings weiterhin tief gespalten sodass schliesslich drei Kandidaten die gleiche Stimmenanzahl erhielten Die Monche wandten sich an den Bischof von Wurzburg der Georg Wolfsbach aus dem Kloster St Stephan in Wurzburg nach Munsterschwarzach schickte Wolfsbach war ein guter Wirtschafter und stabilisierte die finanzielle Situation fur die Abtei Zusatzlich empfing man zweimal jahrlich Visitatoren der Kongregation wobei der neugewahlte Abt auch selbst an den Kapiteln des Bundes teilnahm Deutscher Bauernkrieg Bearbeiten Bedingungen und Vorgeschichte Bearbeiten Bereits zu Beginn des 16 Jahrhunderts rumorte es in der Bevolkerung Der Zorn wuchs wegen der steigenden Abgaben an die Grundherren und auch die Monche von Munsterschwarzach wurden als Teil der besitzenden Grundherrenschicht betrachtet Die Abtei stellte den Schultheissen in der Stadt Schwarzach neben dem Kloster und verwaltete uber die klosterliche Vogtei einen geschlossenen Herrschaftskomplex der die Orte Gerlachshausen Dimbach Dullstadt Stadelschwarzach Reupelsdorf Sommerach und Nordheim umfasste Daneben besass der Konvent grundherrliche Rechte in 30 weiteren Orten der Umgebung 24 In Franken mussten zu Beginn des 16 Jahrhunderts durchschnittlich 30 bis 40 der Anbauprodukte als Naturalsteuern bzw Abgaben an den jeweiligen Grundherren abgegeben werden Daneben summierten sich weitere Steuern und Kontributionen zu einer bedruckenden Steuerlast Dies fuhrte zu Problemen weil es in den Jahren 1503 1505 1515 und 1517 bis 1524 zu Missernten kam Zusatzlich belasteten die in den vorhergehenden Jahrhunderten regierenden Abte die sich an ihren Untertanen bereicherten das Verhaltnis zwischen Konvent und Bevolkerung 25 Nicht nur im Gebiet der Abtei wirkte sich dann auch die von Martin Luther angestossene Reformation aus die 1517 ihren Anfang nahm Die reformatorische Lehre fasste im Hochstift Wurzburg schnell Fuss Allerdings liegen genaue Studien uber die Anhanger Luthers im Herrschaftsgebiet der Abtei nicht vor Die benachbarten Stadte Dettelbach und Volkach wurden jedenfalls als Brandherde der neuen Lehre bezeichnet Beide Entwicklungen druckende Steuerlast und neue Lehre losten zusammen den Deutschen Bauernkrieg als Erhebung der unteren Bevolkerungsschichten aus Bereits Mitte April 1525 traf Abt Georg Wolfsbach fur sein Kloster erste Vorkehrungen gegen die Bauernhaufen Er wollte eine Schutzmannschaft fur das Klostergelande aus den Reihen seiner Hintersassen rekrutieren Die Sommeracher und Nordheimer Bauern verweigerten aber die Entsendung der geforderten Manner und warnten den Abt Die Burger von Stadtschwarzach formulierten am 18 April zwei Beschwerdeschriften Darin erschien das Hauptziel der Stadtbevolkerung Die Abkehr vom Kloster und die Unterstellung unter die bischofliche Gewalt Ereignisse wahrend des Aufstandes Bearbeiten Am 24 April rief daraufhin der Abt seine Untertanen zur Abtei um sich ihrer Loyalitat zu versichern Er versuchte die steigende Wut zu bremsen indem er Anderungen der Missstande in Aussicht stellte und die Schuld des Konventes an den Verhaltnissen betonte Auf die ausdruckliche Erlaubnis des Wurzburger Bischofs hin nahmen die Hintersassen noch am gleichen Tag die Abtei ein In der Nacht kam es zu Ausschreitungen die wohl auf den Alkohol in den Weinkellern zuruckgefuhrt werden konnen Die genauen Grunde fur die Einnahme der Abtei durch die Untertanen sind unklar Wahrscheinlich wurden sie von den Stadtschwarzacher Burgern die am meisten Wut gegen die Monche artikuliert hatten gedrangt Die Schuldfrage blieb auch nach Ende des Krieges ungeklart Ein Grund fur die Einnahme der Abtei durch die Hintersassen konnte auch die Angst gewesen sein die erwartete Beute mit den anruckenden Bauernhaufen teilen zu mussen Der Abt floh mit den meisten Monchen nach Gerlachshausen und spater ins Egidienkloster nach Nurnberg wahrend die Stadtschwarzacher ihren Burgermeister zum neuen Abt ernannten Am 30 April ruckten die Bauern des Rothenburger Haufens aus Richtung Iphofen nach Munsterschwarzach vor Nachdem sie die Baulichkeiten bereits weitgehend zerstort und geplundert vorfanden legten sie neuerlich Feuer bei dem auch die romanische Basilika in Flammen aufging Gezielt vernichtete man jetzt das Archiv mit den verhassten Steuerlisten 26 Ebenso plunderten die Bauern das Klostergebiet In Stadelschwarzach wurde der Zehnthof zerstort in Dimbach die Baulichkeiten der Propstei und in Reupelsdorf brannte die Burg Die Hintersassen von Munsterschwarzach schlossen sich in den folgenden Tagen dem Volkacher Fahnlein der Bauern an und zogen mit ihnen weiter Allerdings wurde der Bauernkrieg von den Fursten bereits Mitte Juni 1525 niedergeschlagen Bischof Konrad II von Thungen ging mit Harte gegen die Radelsfuhrer vor Drei Manner aus Stadtschwarzach wurden im Zuge der Vergeltungsmassnahmen hingerichtet Am 24 Juni 1525 konnten der Abt mit 15 Monchen an den Main zuruckkehren Abt Georg liess die Untertanen einen Treueschwur ablegen Abkehr von Bursfelde Bearbeiten Abt Georg Wolfsbach fand das Kloster weitgehend zerstort vor Die Monche konnten die Baulichkeiten innerhalb der Klostermauern nicht direkt beziehen sondern wichen in die weniger getroffenen Pfarrhauser in Stadelschwarzach bzw Gerlachshausen aus Der Abt wandte sich direkt nach seiner Ruckkehr an die Bursfelder Kongregation die fur in Not geratene Mitglieder einen Hilfsfonds eingerichtet hatte Allerdings blieb die Antwort der Kongregation aus weil sehr viele Kloster durch den Bauernkrieg wirtschaftliche Einbussen erlebt hatten Die Bevolkerung in den Klosterdorfern die nun wieder von den Munsterschwarzacher Monchen betreut wurden stand ausserdem dem Konvent immer noch feindselig gegenuber Monche traten in Ordenskleidern nicht auf die Strasse Existenzbedrohend war auch die politischen Folgen des Aufstandes Der niedere Adel im Hochstift Wurzburg forderte nun eine Auflosung der Kloster um die Schulden des Bischofs die durch den Bauernkrieg angesammelt worden waren zu tilgen Die Sakularisierung der Kloster scheiterte zunachst allerdings gelang es dem Bischof als Landesherren in der Folgezeit mehr Macht uber die Abtei zu erlangen 1528 konnten die ersten Baulichkeiten auf dem Klostergelande wieder von den Monchen bezogen werden Im Jahr 1531 verausserte der Abt das bisher eng an das Kloster angelehnte Stadtschwarzach an den Bischof Die Literatur ist sich uneins ob bei diesem Verkauf die wirtschaftliche Notlage die Hauptrolle spielte oder die Krankungen im Bauernkrieg zum Tragen kamen 26 27 1535 verliess Munsterschwarzach offiziell die Bursfelder Kongregation die Bischofe sorgten in der Folgezeit sogar dafur dass die Visitatoren des Klosterbundes die Abtei nicht mehr betraten Allerdings lebten die Gewohnheiten und Brauche noch lange weiter Bis 1540 wurden die Kirchturme der Walther Egbert Basilika neu aufgerichtet und die Klausurmauern entstanden Am 12 September 1540 liess Abt Nikolaus II die renovierte Kirche einweihen Gleichzeitig musste aber der eintragliche Zehnt aus Dettelbach verkauft werden 28 Der Beginn der konfessionellen Auseinandersetzungen im Heiligen Romischen Reich fiel mit der gerade eingeleiteten Regenerationsphase Munsterschwarzachs von den Zerstorungen im Bauernkrieg zusammen 1546 plunderten lutherische Soldaten die Klosterguter im Schmalkaldischen Krieg Dabei wurde auch die gerade neu ausgestattete Kirche ausgeraubt Der Konvent floh nach Wurzburg ins Kloster St Stephan Die neu entstandenen Schaden konnten schnell wieder ausgebessert werden Existenzkrise durch die Reformation Bearbeiten Mit der Wahl von Leonhard Gnetzamer zum Abt verbindet die Klosterhistoriographie einen neuerlichen Niedergang der Abtei der sich diesmal vor allem aus dem Inneren des Konventes erklart Allerdings begann die Amtszeit von Abt Leonhard mit dem Ausbruch des Zweiten Markgrafenkrieges der die wirtschaftliche Aufbauarbeit unterbrach Am 13 Juni 1553 fand nahe dem Kloster mit der Schlacht von Schwarzach sogar ein Ruckzugsgefecht des Markgrafen statt KonventsstarkeJahr Professen1535 121544 91551 7Schwerer wog allerdings der Verfall der closterliche n zucht der auch durch den Abt selbst verstarkt wurde Abt Leonhard zechte und nahrte damit die Vorurteile uber den korrupten Monchsstand in der Offentlichkeit Mit dem Beginn der Reformation fehlte es auch an klosterlichem Nachwuchs sodass zwischen 1525 und 1534 kein einziger Monche neu geweiht wurde Die zustandigen Behorden des Hochstifts verzichteten auf Visitationen und steigerten lediglich die finanziellen Verpflichtungen der Kloster die dadurch weiter ausbluteten Die Ausbildung des Klosternachwuchses ubernahm seit den Tagen von Abt Egbert ein Schulmeister Die Schule in Munsterschwarzach bestand auch wahrend der Reformation weiter 1556 wurde ein Paul Koberer aus Kronach als Schulmeister bezeugt Allerdings schweigen die Quellen uber die Qualitat dieser Ausbildung Anders als in Neustadt am Main oder Theres stiess die lutherische Lehre im Konvent von Munsterschwarzach wohl auch durch die Existenz eines Schulmeisters auf nur schwache Resonanz Immer wieder verliessen im 16 Jahrhundert dennoch Monche ihr Kloster Lediglich im Fall Caspar Suffan Suppan ist nachzuweisen dass dies wegen der Annahme der lutherischen Lehre erfolgte Die Austritte nahmen mit dem Amtsantritt des Abtes Leonhard Gnetzamer zu was auch auf die Konventsfuhrung des Vorstehers zuruckzufuhren ist Erst 1556 kam es zur Entfremdung zwischen dem Abt und seinem Konvent sodass die Monche bei Bischof Melchior Zobel um eine Visitation baten Gnetzamer resignierte am 20 Juni 1556 29 Katholische Reform unter Johannes IV Bearbeiten nbsp Portrat Johannes IV Burckhardt als Abt von Schwarzach von Banz und St StephanBereits drei Tage spater wahlten die Monche seinen Nachfolger Wolfgang Zobel Zobel stellte die Verwaltung des Klosters auf neue Fusse Dazu ernannte er seinen Prior Johannes Burckhardt zum Administrator und kummerte sich selbst nur noch um die geistlichen Obliegenheiten und die inneren Zusammenhange des Konventes Der strengere Kurs fuhrte zunachst zu Austritten einiger Kandidaten die 1562 noch ihre niederen Weihen erhalten hatten Unter Zobels Regie wurden auch die hohen Schulden der Abtei abgetragen Nach dem Tod des Wolfgang Zobel am 16 Mai 1563 wahlten die Monche den erst sechsundzwanzigjahrigen Prior Johannes Burckhardt zu seinem Nachfolger als Abt Johannes IV Burckhardt stand der Abtei nun wahrend der einsetzenden Katholischen Reform der sogenannten Gegenreformation insgesamt uber 34 Jahre vor Abt Johannes IV ist auch der erste Vorsteher Munsterschwarzachs dessen Familiengeschichte und Herkunft durch historische Quellen ausfuhrlich dargestellt werden kann 30 KonventsstarkeJahr Professen1563 91581 121598 17 31 Burckhardt kam mit zehn Jahren bereits in die Abtei und stieg innerhalb des kleinen Konventes schnell auf Schon mit 17 Jahren wurde er zum Priester geweiht Der Abt lebte die interkonfessionelle Toleranz vor sein Bruder Georg war als protestantischer Professor in Tubingen tatig Nichtsdestotrotz begann Burckhardt im Klostergebiet die Rekatholisierung der Bevolkerung auch gewaltsam voranzutreiben vor allem in Gerlachshausen gelang ihm dies umfassend Bis 1581 waren die Schulden der Abtei abbezahlt und Johannes IV begann fur sein Kloster neue Guter zu erwerben Damit legte er den Grundstock fur das geschlossene Herrschaftsgebiet der Abtei das aus insgesamt sieben echten Klosterdorfern und mehreren weiteren Gutern bestand Erst durch die Sakularisation wurde dieses Areal zerschlagen Im Klosterdorf Sommerach gelang es Abt und Konvent sogar eine Almosenstiftung aufzubauen Bemuht war Johannes IV Burckhardt auch um die geistliche Reform im Inneren des Monchskonventes Im Zentrum seiner Erneuerung stand das Chorgebet das die Monche an ihre tagliche Pflichterfullung erinnern sollte Taglich wurde die Messe gefeiert wochentlich hielt Burckhardt eine geistliche Ansprache fur seine Monche Eine vom Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn initiierte Visitation im Jahr 1583 blieb ohne Beanstandungen der Amtsfuhrung 32 Bischof Echter machte Abt Johannes zu einem wichtigen Baustein seiner Reformpolitik die das ganze Hochstift erfasste Nacheinander wurde der Abt auch zum Vorsteher von Banz und St Stephan in Wurzburg gemacht In Munsterschwarzach nahm Burckhardt auch die Nachwuchsausbildung in die Hand Die Wiedergrundung der Universitat Wurzburg ermoglichte vielen Professen das Studium in der nahen Metropole Fur das Kloster liess Abt Johannes einen Globus anschaffen die Bibliothek aufstocken und die im Bauernkrieg vernichteten Salbucher neu abfassen Der Tod des Pralaten beendete die begonnenen Reformanstrengungen nicht weil auch seine Nachfolger von der katholischen Reform gepragt waren Abt Johannes V Krug liess eine neue Amtswohnung fur den amtierenden Abt errichten wahrend Johannes IV in einer armlichen Hutte gehaust hatte Unter seiner Amtszeit wurde auch die Pfarrkirche in Schwarzenau eingeweiht die fortan von Monchen aus Munsterschwarzach betreut wurde 33 Erst mit dem Beginn des Dreissigjahrigen Krieges geriet die Erneuerung ins Stocken Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Die ersten zehn Kriegsjahre Bearbeiten Noch im Jahr 1618 wirkte sich der Krieg nicht unmittelbar auf die Abtei aus Der Abt weihte den sogenannten Echterturm der Agidiuskirche in Gerlachshausen ein der mit seinem Spitzhelm von den Bemuhungen um die Gegenreformation zeugte Allerdings wurde durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren die Inflation in die Hohe getrieben sodass das Kloster verarmte Zusatzlich liess Bischof Johann Gottfried I von Aschhausen die Steuern um 100 erhohen Direkte Auswirkungen auf die Abtei und ihr Umland hatte der Krieg erstmals im Jahr 1622 Damals zogen auslandische Soldaten Polen Ungarn und Kroaten durch Mainfranken und verwusteten die Siedlungen um an Lebensmittel zu kommen Dabei war es unerheblich ob die Armeen evangelischen Heerfuhrern folgten oder fur den katholischen Kaiser zogen Besonders die goldenen Gefasse der Pfarrkirchen die in der Liturgie gebraucht wurden nahmen die Soldaten an sich und schmolzen sie ein 34 Schnell entstand ein Lebensmittelmangel der durch die standigen Durchmarsche ausgelost wurde Verstarkt wurde dieser noch durch eine Missernte die von einem Hagelsturm ausgelost worden war Der Abt Johannes VI Martin musste 1622 erstmals Lebensmittel zukaufen Gleichzeitig versuchte er seinen Konvent durch den Zukauf von zwei Kanonen und einem Zentner Schiesspulver schutzen Die Tore wurden fortan bewacht ebenso patrouillierten Wachtposten auf den Turmen der Klostermauer Ab 1625 spitzte sich die Versorgungslage zu Hierzu trug auch bei dass Abt Johannes VI im Prunk lebte und viele Geschenke an ortsfremde Boten und Kuriere vergab die der Abtei fehlten Abt Johannes weilte auch haufig ausserhalb Munsterschwarzachs weil er seine angegriffene Gesundheit mit teuren Kuren behandeln wollte 1626 wurde durch Frost die gesamte Ernte vernichtet die stetigen Kriegszuge verscharften die Notsituation noch weiter Die Folge war eine innere Spaltung des Konvents von Munsterschwarzach Die Monche die den Abt an allem Ungluck die Schuld gaben rebellierten im Jahr 1627 offen gegen ihren Vorsteher Daraufhin setzte der Wurzburger Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg eine Kommission ein die die Unstimmigkeiten uberprufte Abt Johannes VI wurde schliesslich emeritiert und der Bischof setzte William Ogilbay den Vorsteher des Wurzburger Schottenklosters zum Interims Vorsteher ein 35 Schwedische Eroberung Bearbeiten Auf Druck des Diozesans wahlten die Monche im August 1628 Johannes Kassian Speiser zum neuen Abt Das Jahr 1629 begann Speiser mit der Abtragung der hohen Schulden Trotz Krieg und schlechter wirtschaftlicher Lage gelang es ihm 4000 Gulden abzubauen Im Jahr 1630 liess der Abt im Klosterort Dimbach eine Rosenkranzbruderschaft grunden deren zentraler Versammlungsort die Kirche Maria de Rosario war Hierdurch forderte Johannes Kassian die Volksfrommigkeit im Gebiet das dem Kloster unterstellt war Die vielversprechenden Ansatze wurden im Jahr 1631 allerdings abrupt unterbrochen Die protestantischen Schweden unter ihrem Konig Gustav II Adolf waren bis nach Wurzburg vorgeruckt und nahmen die Metropole des Bistums nach einer Belagerung ein Die Eroberer begannen die Landgebiete des Hochstifts unter ihre Verwaltung zu stellen Abt Johannes Kassian fluchtete bereits kurz nach der Einnahme Wurzburgs nach Tirol der Konvent zerstreute sich schnell Die Schweden zentralisierten die Verwaltung des Hochstifts Munsterschwarzach wurde der Hauptmannschaft Gerolzhofen unterstellt Das Kloster und seine Guter wurden einem schwedischen Verwalter unterstellt Der Sachse Simon Jager erhielt als Jahressalar 140 Gulden von der Regierung und begann um zusatzliche Gelder abzuzweigen das Kloster auszubeuten Die Untertanen in den Klosterdorfern verwusteten inzwischen die herrschaftlichen Baulichkeiten und begannen Holz im Klosterforst zwischen Gerlachshausen und Sommerach zu schlagen 36 Am 10 Juni 1633 ubergab der schwedische Konig das aufgeloste Hochstift als Herzogtum Franken an die verdienten Feldherren Ernst und Bernhard von Sachsen Weimar Die Herzoge planten langfristiger mit ihren neuen Gebieten und setzten auch einen neuen Klosterverwalter ein Lucas Bohm auch Beheimb Behem Behm stammte aus Rothenburg ob der Tauber und wirtschaftete vorausschauender So lobten sogar die katholischen Chronisten der Abtei das Wirken des lutherischen Verwalters Im Konvent weilten zu diesem Zeitpunkt lediglich noch zwei Monche Johannes Engel wurde gefoltert und verriet schliesslich den Schweden das Geldversteck das in der Krypta unterhalb der Klosterkirche eingerichtet worden war 1634 entsandte Abt Johannes Kassian einen Untergebenen aus seinem Exil an den Main Dieser berichtete dass die Abtei ein Absteigequartier fur Soldaten beider Lager sei und die Weinberge nicht bebaut wurden Die Nachrichten an den Abt waren allerdings ubertrieben nach der Ruckkehr fanden die Monche die Baulichkeiten der Abtei intakt vor und auch die Rechnungsbucher waren in ihrer Abwesenheit von der Zwischenregierung weiter gefuhrt worden 37 Die Klosterdorfer selbst wurden unterschiedlich von den Kriegseinwirkungen getroffen Zwar waren die grossen Dorfer Nordheim Sommerach und Stadelschwarzach 1634 noch intakt allerdings litten die kleineren Ansiedlungen wesentlich starker unter der standigen Kriegsgefahr 38 Am Ende des Krieges waren Dimbach Dullstadt und Reupelsdorf vollstandig verlassen und die Felder wurden nicht mehr bebaut Die Bevolkerung im Abteigebiet war ausgedunnt und die Dorfer waren auf die reine Subsistenzwirtschaft angewiesen 1634 bis 1648 Bearbeiten Nach der Niederlage des schwedischen Heeres in der Schlacht bei Nordlingen im November 1634 kehrte der Abt und seine Bediensteten nach Mainfranken zuruck das wieder der Herrschaft der Furstbischofe unterstellt wurde Der Krieg ging jedoch weiter und Johannes Kassian quartierte sich im Schottenkloster im Wurzburger Mainviertel ein wo er sich sicherer fuhlte Der Pralat hatte in seinem Exil hohe Schulden aufgehauft die der verarmte Konvent nicht mehr zuruckzahlen konnte Abt Johannes Kassian starb 1640 in Munsterschwarzach Der neue Abt Nikolaus III Molitor wurde von insgesamt funf Monchen gewahlt Der Abt verstarb allerdings bereits kurz nach der Weihe und die nun notwendige neuerliche Wahl belastete den Konvent finanziell Neuer Vorsteher wurde nun Silvanus Speht der als Pfarrer die Untertanen im Klosterdorf Nordheim betreut hatte Diese Form der Finanzierung war in Kriegszeiten nicht unublich Die Monche von Munsterschwarzach lebten von den Einkunften als Pfarrer in den Klosterorten 1645 versuchte der Wurzburger Furstbischof Johann Philipp von Schonborn die klosterliche Disziplin durch eine Visitation wieder herzustellen Dabei wurde deutlich dass die Monche nicht mehr im Kloster selbst sondern in den jeweiligen Pfarrhausern lebten Das Kloster war Anlaufpunkt fur Verzweifelte die in den Baulichkeiten ihre letzte Habe versteckten Zugleich nahm man allerdings auch immer wieder neue Novizen auf Der Unterricht an der klostereigenen Schule war eingestellt und die Klosterbibliothek weitgehend zerschlagen wobei man die wertvollsten Bande zu Beginn des Krieges vergraben hatte Nach dem fruhen Tod des Abtes Silvanus setzte der Bischof selbst einen geeigneten Nachfolger ein Er installierte Remigius Winckel an der Spitze des Klosters der bereits als Abt von Sponheim im Pfalzischen gewirkt hatte Er vertrat den kleinen Konvent wesentlich selbstbewusster als seine Vorganger Abt Remigius gelang es 1646 sogar eine schwedische Wache fur Munsterschwarzach von General Wrangel zu erhalten Noch im Friedensjahr 1648 blieb Munsterschwarzach von feindlichen Plunderungen bedroht die Abt Remigius mit diplomatischem Geschick jedoch verhinderte 39 Barock und Aufklarung BearbeitenWiederaufbau nach dem Krieg Bearbeiten Nach der Verkundung des Westfalischen Friedens im Oktober 1648 lag die Wirtschaft des Klosters am Boden Abt Remigius bemuhte sich zunachst um die Besiedlung der verlassenen Dorfer im Machtbereich der Abtei Hierzu verpachtete oder verkaufte er die Immobilien die sein Kloster in den einzelnen Orten besass an herumziehende Fluchtlinge Dieses geplante Neuansiedlungs Programm fuhrte dazu dass bis in die 1650er Jahre wieder jedes Haus im Umland des Klosters bewohnt war Die darniederliegende Organisation innerhalb der Dorfgemeinschaften wurde ebenfalls wieder auf neue Fusse gestellt Die Orte erhielten wieder klosterliche Schultheissen und wahlten neue Gemeinderate Die Dorfordnungen die das Zusammenleben geregelt hatten wurden vom Pralaten reaktiviert Zugleich begann man wieder damit Gericht in der Abtei zu halten Die klosterliche Wirtschaft wurde durch die Arbeit des Abtes ebenso unterstutzt Dazu fuhrte Abt Remigius neue Viehsorten ein und fullte die Bestande der Schafherde auf Zusatzlich wurde die Klostermuhle vom Pralaten wieder aufgebaut und die uberwachsenen Fischteiche repariert 1652 wurde das heute noch erhaltene Torhaus fertiggestellt das der Abt beim Architekten Andreas Toniolus fur 600 Gulden in Auftrag gegeben hatte Inzwischen fullte sich der Konvent wieder mit Monchen die auf Geheiss der Bischofe zum Studieren nach Wurzburg gesandt wurden Beim Tod des Abtes lebten wieder zwolf Monche im Kloster 40 Sein Nachfolger Benedikt II Weidenbusch war mit seinen 22 Jahren zu Beginn seiner Amtszeit noch nicht einmal Priester und wurde deshalb vom Bischof zunachst nur zum Administrator ernannt Da die Abtei und ihre Untertanen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts gute Ernten einfuhren konnte Weidenbusch die Abgaben an das Kloster neu festschreiben lassen Diese Anhebung passierte in Rucksprache mit den Bewohnern weil die Munsterschwarzacher Monche nach wie vor als Priester und Seelsorger in den Orten selbst dienten Abt Benedikt legte besonderen Wert auf die wissenschaftliche Ausbildung seiner Monche und liess sie an den Universitaten Wurzburg aber auch Salzburg Koln und Douai studieren Mehrere Konventsmitglieder wurden angesehene Manner der Wissenschaft so der Mathematiker Gottfried Bohm und der Philosophieprofessor Anselm Ambling Weidenbusch verfasste auch neue Statuten die sich eng an die der Bursfelder Kongregation anlehnten wenn Munsterschwarzach auch nie wieder dem Klosterbund beitrat Zusatzlich uberprufte er die innere Standfestigkeit der jungeren Professen und festigte die klosterliche Disziplin Forderung des Weinbaus Bearbeiten nbsp Zehnthof in Nordheim nbsp und Sommerach Bereits im Jahr 1666 brachten die Weinberge der Abtei erstmals seit Jahrzehnten nach Qualitat und Quantitat einen Jahrhundertwein hervor Die Lage Munsterschwarzachs am Rande der Volkacher Mainschleife die bereits seit dem Fruhmittelalter als Zentrum des frankischen Weinbaus gelten kann spielte innerhalb der Geschichte fur die Wirtschaft des Konventes eine grosse Rolle Nach dem Dreissigjahrigen Krieg kam es zu einer wahren Blute des Weinanbaus von dem auch das Kloster profitierte Der Nachfolger des Benedikt II Weidenbusch Abt Plazidus I Buchs konnte dann auch die Schulden des Klosters weitgehend tilgen und die Wein Wirtschaft des Klosters auf neue Fusse stellen Im Jahr 1674 gelang Buchs die Versorgung des im Abteigebiet stehenden Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg der 1000 Soldaten verpflegen musste Dabei wurde auch der eingelagerte Jahrhundertwein ausgeschenkt Weitere gute Ernten in den 1670er Jahren forderten das Aufbluhen des monastischen Lebens Der Wein wurde von den Monchen vielfaltig verwendet Zum einen war er Tischgetrank man griff nur im Notfall auf Bier zuruck Zum anderen wurde er fur Almosenspenden verwandt Unverzichtbar war der Wein auch fur die Liturgie Man verwendete den Wein als Zahlungsmittel oder erzielte durch den Verkauf von Wein hohe Gewinne Die Monche von Munsterschwarzach bauten selbst Wein an und profitierten von ihrem Streubesitz in verschiedenen klimatischen Arealen der sich bis Kirchschonbach im Steigerwaldvorland erstreckte 41 Preise fur 1 Fuder WeinJahr Preis1684 400 Imperialen 480 Gulden 1688 135 Imperialen 162 Gulden 1693 300 Imperialen 360 Gulden 1695 24 Imperialen 28 8 Gulden 42 Daneben holte man sich Wein aus den Klosterdorfern indem man die Naturalsteuern einzog Besonders hoch besteuert wurden die beiden reinen Weinbauorte Nordheim und Sommerach die wahrend der Lese den Weinzehnt an die Monche abzugeben hatten Die Bedeutung der Lese fur die Wirtschaft der Abtei verdeutlichen die Berichte von Abten die wahrend dieser Zeit in den Klosterorten weilten und die Ernte sowie die Abgabe der Steuern uberwachten Neben den Steuern hatte man ein dichtes Regelwerk erlassen das den Anbau und die Lese reglementierten 43 Im 18 Jahrhundert unter Abt Plazidus Buchs entwickelten sich die Zehnthofe und keller zu wahren Reprasentationsbauten die den Reichtum der Abtei nach aussen trugen Insbesondere die Zehnthofe in Sommerach und Nordheim wurden aus und umgebaut Hierbei erweiterte man auch die Keller fur die Weinaufbewahrung sodass 1688 auf einer Gesamtflache von 457 m insgesamt 361 Fuder Wein gelagert werden konnten Neben den beiden grossen Weinorten hatte man auch die Kapazitaten in Munsterschwarzach selbst aufgestockt Den allgemeinen Aufschwung konnte auch ein Feuer nicht bremsen das am 18 Oktober 1677 im Kloster ausbrach und dem mehrere Scheunen und ein Viehstall zum Opfer fielen Der Brand fiel in die Zeit der Novizeneinkleidung die dennoch ihr Monchsgewand erhielten Bereits im Juni 1678 wurde Richtfest gefeiert die neuen Scheunen von Baumeister Simon Feiertag waren fertig 1690 begann Abt Plazidus mit der Renovierung des Kreuzgangs Die Massnahmen bildeten den Auftakt zu einem Umbau des gesamten Klosterareals in den folgenden Jahrzehnten 44 Barocker Klosterumbau Bearbeiten Bereits zu Lebzeiten des Abtes war es zu Konflikten innerhalb des Monchkonventes gekommen die von einer personellen Unzufriedenheit wegen der Auswahl des Klosterpriors herruhrten Nach dem Tod des Plazidus Buchs im Jahr 1691 entsandte Bischof Guttenberg deshalb mehrere Visitatoren unter dem Schottenabt Ambrosius nach Munsterschwarzach Der auswartige Abt kritisierte den baulichen Zustand der Klosterkirche die noch aus dem 11 Jahrhundert stammte und uberwachte dann die Wahl des neuen Abtes und bisherigen Priors Augustin Voit nbsp Aufriss der Klosterkirche Balthasar Neumanns im Hintergrund die anderen Baulichkeiten Kupferstich 1743 nbsp Die Anbetung der Konige von Giovanni Battista Tiepolo heute in der Alten Pinakothek MunchenUnter Voit nahm die barocke Umgestaltung der Klosterbaulichkeiten ihren Anfang Zunachst liess er die alte Walther Egbert Basilika renovieren und mit barocken Altaren ausstatten Ende Februar 1696 tauchte dann erstmals der Architekt Valentino Pezzani im Zusammenhang mit einem Neubau der Klosterbauten in Munsterschwarzach auf Wahrscheinlich war zu diesem fruhen Zeitpunkt unklar wie weit die Erneuerungen das Kloster betreffen sollten ob die Klosterkirche selbst ersetzt werden musste Zunachst arbeitete der Architekt am Gastbau der Abtei 45 In zwei Bauabschnitten wurde der Gastbau fertiggestellt der nun eng mit dem Kreuzgang im Suden der Kirche zusammenhing Pezzani baute noch bis 1701 zeitweise als Generalunternehmer an den Baulichkeiten der Abtei weiter Entstanden war schliesslich ein L formiges Gebaudeensemble dass sich aus Pralatenbau Kreuzganggebaude und Gastbau zusammensetzte Insbesondere der machtige dreigeschossige Pralatenbau pragte das Klostergelande nachhaltig Trotz dieser Umbaumassnahmen bestimmten auch weiterhin die Kriege im Heiligen Romischen Reich die Politik der Abte mit Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Pfalzischen Erbfolgekrieges verarmten die Untertanen und der Abt leistete Geld und Getreidespenden Zugleich nahm man im Kloster selbst das Studium fur die Novizen wieder auf wobei der emeritierte Salzburger Professor Pater Heinrich Heinlein die klostereigene Hochschule neu etablierte Zeitgleich wirkte auch der Musiker und Komponist Marianus Baal im Konvent Die Neubaumassnahmen wurden unter Voits Nachfolger Bernhard Reyder weitgehend unterbrochen Erst nach einer Visitation im Jahr 1712 konnte man einen Bamberger Architekten wohl Johann Dientzenhofer gewinnen einen Gesamtplan fur die Umgestaltung Munsterschwarzachs zu zeichnen 1718 holte Abt Januarius Schwab den Wurzburger Architekten Joseph Greissing ins Kloster Noch im gleichen Jahr wurde der Chor der Egbert Basilika abgerissen weil nun auch die Klosterkirche in die Umbaumassnahmen mit einbezogen wurde Greissing bezog die Baulichkeiten Pezzanis in seine Uberlegungen mit ein und vollendete bis 1724 1725 schliesslich die sogenannte Tricliniumsanlage der Klosterbaulichkeiten Das Kreuzganggebaude Pezzanis wurde um einen grossen Pavillon erweitert ostlich der Kirche entstand der Nordflugel Sein Pendant der Sudflugel wurde auch als Krankenbau bezeichnet Die Baulichkeiten gruppierten sich um einen Ehrenhof Kirche und Gastbau blieben wahrend dieser Bauphase weiter westlich bestehen 46 Fur die Innenausstattung der Baulichkeiten konnten namhafte Kunstler wie Johann Adam Remele Johann Bayerna und Johann Georg Nesstfell gewonnen werden Unklar ist welche Plane Joseph Greissing fur die Kirche vorgesehen hatte Er starb 1721 und der Konvent entschied sich schliesslich die Bauarbeiten von seinem Schuler Balthasar Neumann fortfuhren zu lassen Die neue Klosterkirche erhielt 1727 ihren Grundstein am 8 September 1743 konnte der Bau schliesslich eingeweiht werden Neumann errichtete einen der hochsten sakralen Innenraume im Heiligen Romischen Reich eine 52 m hohe Kuppel bildete den Abschluss Die Kirche wurde von den grossten Kunstlern ihrer Zeit ausgestattet wobei die Anbetung der Konige als Altarblatt von Giovanni Battista Tiepolo einen der Hohepunkte bildete siehe auch Barocke KlosterkircheDie Kirche bildete nicht den Abschluss der Bauphase Noch im Jahr 1743 wurde mit Balthasar Neumann ein Vertrag uber die Wirtschaftsgebaude abgeschlossen Zwischen 1744 und 1749 wuchs dann der Muhlenbau die barocke Klostermuhle empor Ein Jahr spater nahm das imposante Bauwerk den Betrieb auf Die Front wurde nie verputzt weil neuerlicher Krieg die Bauarbeiten unterbrach Im Siebenjahrigen Krieg liess der aus dem benachbarten Volkach stammende Abt Christophorus Balbus die Abtei durch 100 osterreichische Husaren schutzen In den 1760er Jahren wurde die Abtei dennoch von den Preussen geplundert die auch einige Monche als Geiseln nahmen 47 Die letzten vier Abte des alten Klosters Bearbeiten Wahrend des ausgehenden 18 Jahrhunderts erlebte die Abtei eine letzte Blute Die Quellen dieser Zeit wurden allerdings beim verheerenden Luftangriff auf Wurzburg 1945 vernichtet sodass kaum Informationen vorliegen Der spatere Abt Sebastian Conen hielt wahrend der Umbaumassnahmen Vorlesungen in Theologie inmitten der Baustelle Abt Dominikus Otto erlebte das Aufkommen der Aufklarung als geistesgeschichtliche Stromung auch auf dem Gebiet der Abtei Die Aufklarung die Vertreter aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten rekrutierte bekampfte die Kloster weil sie auf die alten standischen Lebensformen Wert legten In Osterreich begann Kaiser Joseph II in grossem Massstab Kloster zu sakularisieren und die ausgedehnten Besitzungen fur die anwachsenden Staatsausgaben zu nutzen Im Hochstift Wurzburg in dem die Bischofe nach wie vor auch uber die Abtei Munsterschwarzach herrschten isolierte man die Konvente zusehends Bereits in den Jahrhunderten zuvor waren die Monche gezwungen worden aus den uberregionalen Zusammenschlussen auszutreten Damit fehlte aber der theologische Erneuerungswillen der immer durch Austausch mit anderen zustande gekommen war Mit Ludwig Beck stand ab den 1770er Jahren der Abtei ein Mann der Wissenschaft vor der in Fulda den Lehrstuhl fur Kirchenrecht innegehabt hatte Allerdings sorgte sich der Abt nicht um die dringend notwendigen Veranderungen sondern forderte einseitig die Wissenschaft Die Sorge um das Kloster fuhrte zu standigen Visitationen durch den Bischof von Wurzburg 1778 kamen sogar die Beamten des Erzbischofs von Mainz nach Munsterschwarzach Um den wirtschaftlichen Niedergang aufzuhalten ernannte Bischof Franz Ludwig von Erthal den bisherigen Cellerar und grossten klosterinternen Konkurrenten Becks Judas Thaddaus Sigerst zum Oberhaushalter Schliesslich stieg Sigerst 1794 selbst zum Abt auf Bereits 1793 hatten im Ersten Koalitionskrieg uber 300 franzosische Soldaten in der Klosterkirche Quartier bezogen 1794 erwehrte man sich der kaiserlichen Truppen die in den Raumlichkeiten ein Lazarett einrichten wollten Ab 1800 nahmen die jahrlichen Durchmarsche insbesondere franzosischer Soldaten weiter zu 48 Neuzeit BearbeitenBesitzstand der Abtei 1803 Bearbeiten Die Wirtschaftskraft und den Einfluss der Abtei am Ausgang des 18 Jahrhunderts kompilieren am besten die Aufnahmen der Spezialkommission die wahrend der Aufhebung von Munsterschwarzach die Vermogens und Wirtschaftsverhaltnisse detailliert beschrieben Hauptaugenmerk der Sakularisatoren lag auf dem Geldvermogen allerdings schatzte man auch Kunstschatze um sie spater verkaufen zu konnen Der Gesamtwert des Klostervermogens betrug demnach 476 505 Gulden rheinisch und acht Kreuzer Einnahmen hatte Munsterschwarzach jahrlich 31 000 Gulden nbsp Klosterdorf Dullstadt mit der Michaelskirche die 1688 durch Abt Plazidus I errichtet wurde nbsp Die Sommeracher Hauptstrasse mit dem Schwarzacher Schultheissenhaus links und dem Zehnthof des Klosters rechts Bemerkenswert ist dass ein reibungslos funktionierendes Kloster aufgelost wurde das 1803 keine Schulden hatte Zu den Einnahmen kamen noch die Immobilien hinzu die im Klostergebiet und seinem Umland bestanden Die Abtei besass 699 einhalb Morgen Ackerflachen 307 Morgen Wiesen mehrere Morgen Weinberge 15 Seen innerhalb der Gemarkung des Klosters und Waldbesitz von uber 3 400 Morgen der sich auf Flachen um Reupelsdorf Unterer und Oberer Forst Michelheidewald Abtswind Friedrichsberg Dimbach Rindhof bzw Linkhoftannig und Grossgressingen Winkelhofer Forst bei Ebrach verteilte 49 Die Baulichkeiten die dem Kloster gehorten konzentrierten sich naturgemass hinter den Klostermauern Neben Klosterkirche Konvents und Gastbauten sowie der Muhle und dem Torhaus sind hier noch Schmieden Scheunen Stalle und Dienerhauser mit wiederum eigenen Scheunenbauten zu nennen Weitere Klostergebaude in den Orten dienten zumeist der Verwaltung der Wirtschaftsguter Zehntscheuern standen in Reupelsdorf in Dimbach und Stadelschwarzach Die grossen Zehnthofe waren in Stadelschwarzach Nordheim und Sommerach zu finden In Dullstadt existierte ein sogenanntes Schafhaus also eine Schaferei Besonders bedeutsam fur den gewachsenen Einfluss des Klosters auf seine Untertanen waren die Rechte und Gerechtsame Die Vogtei besass Munsterschwarzach uber alle oder beinahe alle Untertanen in Dimbach Dullstadt Gerlachshausen Klosterschwarzach Munsterschwarzach Neuses am Berg Nordheim Reupelsdorf Sommerach Stadelschwarzach und Untersambach Lediglich in Grosslangheim hatte man nur uber ein einzelnes Haus Verfugungsgewalt in dem 1803 vier Personen lebten Hinzu kamen das Jagdrecht auf den Fluren der meisten Klosterdorfer und um Laub sowie weitgespannte Zehntrechte die dem Kloster Naturalien oder Geld einbrachten Neben den Klosterdorfern gelangte der Weinzehnt auch aus einigen Hausern aus Escherndorf an die Abtei Der Fruchtzehnt kam unter anderem vom Strehlhof nahe Rimbach aus Horblach Brunnau Grafenneuses und Herpersdorf bei Bamberg der Getreidezehnt wurde von den Monchen in Hohenbirkach und Kleinbirkach bei Ebrach sowie in Kirchschonbach und Atzhausen erhoben Hinzu kamen weitere Zehnten und Gulten die sogenannte Rittersteuer der Handlohn und gewisse Fronrechte die sich auf die Klosterdorfer konzentrierten aber auch in anderen Orten im Steigerwald und seinem Vorland erhoben wurden 50 Sakularisation und Klosteraufhebung Bearbeiten Bedingungen und Vorgeschichte Bearbeiten Seit dem 18 Jahrhundert kamen in aufklarerischen Kreisen immer wieder Ideen auf die die vollstandige Auflosung der Kloster und Stifte sowie anderer geistlicher Entitaten im Heiligen Romischen Reich zum Thema hatten Dabei stand vor allem die Ubergabe des Klosterbesitzes an die sich herausbildenden Territorialstaaten im Vordergrund Erst wahrend der Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden diese Ideen konkreter die Neuordnung Europas durch Napoleon brachte dann die Umsetzung einer weitgehenden Sakularisation Mit dem Friede von Luneville der am 9 Februar 1801 unterzeichnet wurde verzichteten die Staaten des Heiligen Romischen Reiches auf grosse Gebiete links des Rheines die Frankreich zugeschlagen wurden Mit der bayerischen Pfalz verlor aber auch ein Verbundeter des franzosischen Kaisers grosse Gebiete Deshalb verhandelte man neu und konnte sich am 24 August 1801 auf eine Garantieerklarung fur Bayerns rechtsrheinische Gebiete einigen Zugleich wurden dem Kurfursten von Bayern Entschadigungen in den geistlichen Gebieten nordlich seiner Kernlande in Aussicht gestellt Der Reichsdeputationshauptschluss vom 25 Februar 1803 besiegelte das Schicksal der geistlichen Territorien dann Bereits am 3 September 1802 wurde Wurzburg von kurzpfalzbayerischen Truppen besetzt Im Dezember erfolgte die zivile Besitzergreifung Der Abt von Munsterschwarzach Judas Thaddaus Sigerst hatte sich bereits im Oktober 1802 in einem Brief an die Geistliche Regierung besorgt uber drohende Klosterenteignungen gezeigt Am 21 November 1802 suchte er erstmals den von Bayern eingesetzten Generalkommissar Freiherr Johann Wilhelm von Hompesch zu Bolheim auf der von ihm die Einsichtnahme in den Klosteretat verlangte Am 8 Dezember 1802 tauchten die Vertreter der neuen Regierung in Munsterschwarzach auf und vereidigten die Klosterbediensteten und den Konvent auf die neue Regierung Gleichzeitig verlasen sie das Besitzergreifungspatent und liessen sich die Klosterkasse das Archiv die Keller und Getreidespeicher offnen Alle Raumlichkeiten wurden unter Siegel gelegt das gleiche geschah mit den Zehnthofen in den Klosterdorfern Nun erfolgte eine umfassende Inventur des Klosterbesitzes Die Aufhebung des Klosters Bearbeiten Die Plane zur Sakularisation wurden in den letzten Tagen des Jahres 1802 konkretisiert Am 27 Dezember wurde eine Spezialkommission eingesetzt die fur die Administrativangelegenheiten der Kloster und Stifte zustandig sein sollte In der Zwischenzeit erfullte Abt Judas Thaddaus Sigerst die Anforderungen der Verantwortlichen und erstellte eine tabellarische Auflistung des Klosterbesitzes Ein erster Schritt zur Auflosung erfolgte dann am 21 Januar 1803 als die vier Chornovizen auf Befehl der Regierung das Kloster verlassen mussten Daraufhin anderten Abt und Konvent ihr Vorgehen und sprachen sich in einem Schreiben an das Generalkommissariat in Wurzburg am 8 Februar 1803 selbst fur eine Auflosung ihres Klosters aus Mehrere Grunde durften fur diese Entscheidung verantwortlich sein Zum einen furchtete man dass Munsterschwarzach in ein sogenanntes Zentralkloster umgewandelt wurde das durch die Zwangszusammenlegung mehrerer Konvente entstehen wurde Zum anderen wollte man sich in das Unvermeidliche fugen und fur die Zeit nach der Klosterauflosung vorsorgen Die Wunsche der Monche nach Pensionen die aus den Gutern der Abtei finanziert werden sollten wurden noch im Februar an die Spezialkommission weitergeleitet Am 16 Februar 1803 weilte Hof und Regierungsrat Kleinschrod in Munsterschwarzach Bis zum 24 Marz wurden nun die Personalstande und das Vermogen detailliert erfasst Am 30 Marz bat Abt Judas Thaddaus um seine Pension weil er vom Auftreten der Beamten gekrankt war Zu diesem Zeitpunkt wurde seinem Wunsch nicht entsprochen Bis zum April erhielt nun die Spezialkommission durch den Beamten Kleinschrod uber die Verhaltnisse in Munsterschwarzach Bescheid Anschliessend begann die eigentliche Exmission das heisst die Entsetzung des Klosters Am 4 Mai 1803 erschien der Dettelbacher Beamte Lokalkommissar Stohr in der Abtei Auf sein Geheiss wurde der Konvent zusammengerufen die Aufhebung eroffnet und die Siegel abgenommen Die meisten Klosterbediensteten wurden entlassen Am 7 Mai 1803 endete das klosterliche Leben die Monche wurden ins zivile Leben entlassen 51 Das Klostergelande im 19 Jahrhundert Bearbeiten Verbleib des KonventesName TodesdatenJudas Thaddaus Sigerst 6 Mai 1805 in WurzburgSilvanus Michel 2 Dezember 1825 in GerolzhofenMartialis Michel 20 Januar 1810 in GerolzhofenFelix Pickel 16 Oktober 1804 in MunsterschwarzachBernhard Heger 10 Dezember 1805 in MunsterschwarzachBonifatius Braun 23 Dezember 1815 in NiederlauerBenedikt Hammerschmidt 24 Juni 1830 in VolkachColumban Schull 5 April 1817 in Nordheim am MainOtto Weigand 29 Marz 1812 in StadelschwarzachErwin Fischer 31 Mai 1818 in KitzingenAugustin Endres 19 Mai 1817 in ReupelsdorfAmbrosius Baumann 18 August 1818 in HeidingsfeldAnselm Lau 8 Januar 1832 in WurzburgValentin Hofling 6 Juli 1837 in OchsenfurtDominikus Krapf 15 Januar 1809 in MonchstockheimJanuarius Walter 29 Oktober 1834 in EibelstadtLudwig Ackermann 2 Juni 1811 in GrosslangheimJoseph Papius 14 Mai 1833 in SteinbachChristoph Derleth 18 November 1834 in HassfurtAdauctus Hubert 11 Oktober 1821 in WurzburgAlois Schafer 6 Marz 1853 in Dettelbach 52 Nach der Auflosung der Abtei durften die ehemaligen Konventualen zunachst in den Raumlichkeiten wohnen bleiben Die Kosten fur den Aufenthalt mussten die ehemaligen Monche allerdings von den nun ausbezahlten Pensionen zahlen Die Pension selbst wurde an das kunftige Betragen der Konventualen gekoppelt sodass die kurfurstliche Regierung auch weiterhin auf die ehemaligen Klosterbewohner Einfluss bewahren konnte Der Abt erhielt als jahrliche Pension 3 000 Gulden und durfte ubergangsweise im Kloster leben die Monche waren mit Pensionen zwischen 500 und 300 Gulden bedacht worden Der nachste Schritt zur Auflosung des Klosterbesitzes war mit der Versteigerung der Kunstschatze der Abtei verbunden Hierzu wurde wiederum der Dettelbacher Lokalkommissar Stohr herangezogen der den fur die Versteigerung zustandigen Administrator Brandt einlernte Die Ankundigung der Auktion wurde in mehreren Zeitungen veroffentlicht um den Zulauf zu erhohen An mehreren Einzelterminen nahm man den Verkauf zwischen 29 August und 12 Dezember 1803 vor Am letzten Termin ergab sich ein Erlos von uber 7 310 Gulden rheinisch 53 Nachdem eine Verpachtung des ausgedehnten Klosterkomplexes nicht in Frage kam plante man bald die Grundstucke und Baulichkeiten zu verkaufen Zunachst erhielten die Bewohner des Dorfes Munsterschwarzach jedoch jeweils zwei Morgen Ackerland und einen Morgen Wiesen zugeteilt Um die moglichen Interessenten nicht finanziell zu uberfordern wurden das Klostergut in zwolf Hofe zerlegt Um die Offentlichkeit fur die Versteigerung zu interessieren wurden in verschiedenen Anzeigern Termine veroffentlicht Als Versteigerungstermine wurden der 14 und der 21 Marz sowie der 3 April 1804 festgelegt Nachdem diese Auktionen nicht das gewunschte Ergebnis gebracht hatten setzte man am 22 Mai eine weitere Versteigerung an bei der das Angebot des Jakob Hirsch von 102 500 Gulden das hochste Gebot blieb In den folgenden Wochen versuchte man dennoch weitere hohere Angebote zu erhalten Letztendlich entschied der Kurfurst Maximilian IV am 25 Juni 1804 eine nochmalige Versteigerung zwischen Hirsch und dem Diplomaten Wolfgang von Goldner vorzunehmen Daraufhin nahm Hirsch brieflich Kontakt zum Kurfursten auf und uberzeugte diesen sein korrigiertes Angebot von 104 500 Gulden anzunehmen 54 Bereits am 12 Juli 1804 ging der Besitz der Abtei in die Hande des Jakob Hirsch uber Bereits nach zehn Monaten verausserte der Bankier allerdings das Gelande schon wieder Nun kam es an den Finanzrat Jakob Crellinger aus Hannover der es 1808 bereits an den Forstsekretar Christian Friedrich Rollig aus Schleusingen verkaufte Am 10 August 1812 erwarb dann uber einen Mittelsmann Louis Antoine Fauvelet de Bourrienne der gewesene Privatsekretar Napoleons das ehemalige Kloster Munsterschwarzach Erst 1824 verkaufte Bourrienne die Anlage Diesmal erwarben zwei Besitzer den ausgedehnten Komplex Ernst Friedrich Bause aus Kitzingen und Joel Jakob von Hirsch der Sohn des Jakob Hirsch Bis 1827 gelangte aber der grosste Teil des Besitzes in die alleinigen Hande der Familie Bause Uber die Tochter Bauses Mathilde gelangte das Gut an ihren Ehemann Konrad Alexander Thieme der es von 1850 bis 1852 bewirtschaftete Dann ubernahm der Bankier Felix Vornberger bis 1894 die Anlage Es folgten Theodor Wilhelm Arens und Joseph Pfaff aus Konigstein im Taunus als Besitzer Mit Friedrich Gottfried Cost besass ab 1907 der letzte weltliche Besitzer die ehemalige Klosteranlage Wahrend die Besitzer haufig wechselten wurden einzelne Baulichkeiten ganz unterschiedlich genutzt Zwischen 1828 und 1894 bestand in den Raumlichkeiten der Klostermuhle und einiger Nebenbauten die dritte Papierfabrik Deutschlands die von Friedrich Koenig aus Oberzell betrieben wurde Erst 1894 wurde die Papierfabrik stillgelegt Fur die riesige Klosterkirche fanden die neuen Besitzer allerdings keine Nachnutzung Ein Blitzeinschlag 1810 besiegelte ihr Schicksal und bereits 1841 war das Gotteshaus einer Ackerflache gewichen siehe auch Klostermuhle Munsterschwarzach und Verfall der Klosterkirche Die Missionsbenediktiner in St Ludwig Bearbeiten nbsp St Ludwig bei Wipfeld 1906 bis 1909 im Stil der Beuroner SchuleIn der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts kehrte in einige der durch die Sakularisation verlassenen Klostergelande wieder Leben zuruck Im ehemaligen Benediktinerkloster Reichenbach am Regen grundete 1884 der aus dem Kloster Beuron stammende Monch Andreas Amrhein ein Missionszentrum das auf die aussereuropaische Missionsarbeit vorbereiten sollte Spater zog die junge Gemeinschaft nach Emming am Ammersee und es gelang ihr unter dem Namen Missionsbenediktiner von St Ottilien 1896 von Papst Leo XIII zum Priorat erhoben zu werden 55 Die kolonialen Ambitionen Deutschlands mit denen auch verstarkte missionarische Tatigkeiten der Kirche einhergingen erhohten den Zulauf des jungen Konventes Schnell konnten weitere Niederlassungen gegrundet werden Das erste Tochterkloster entstand 1901 in den Anlagen des ehemaligen Kurortes Ludwigsbad heute einem Ortsteil von Wipfeld das etwa 14 Kilometer von Munsterschwarzach entfernt lag Hier wurden junge Monche auf die Missionsarbeit vorbereitet sodass bald auch ein Internat eingerichtet wurde Die Umnutzung des Areals schlug sich auch in dem neuen Namen nieder weil der Ort nun St Ludwig genannt wurde 1906 erhob das inzwischen zur Abtei aufgestiegene Mutterkloster St Ottilien ihre Filiale St Ludwig zum Priorat Ein Jahr spater erfolgte die Grundsteinlegung fur ein grosses Kirchengebaude das den Mittelpunkt der klosterlichen Gemeinschaft bilden sollte Federfuhrend wirkte am Bau der Prior Plazidus Vogel mit der spater zum ersten Abt des neugegrundeten Munsterschwarzach aufstieg In Munsterschwarzach war das ehemalige Klosterareal inzwischen zum reinen Hofgut herabgesunken Die meisten historischen Baulichkeiten waren abgerissen und die Anlage erwirtschaftete kaum Gewinne weswegen sie haufig verkauft wurde Gleichzeitig suchten die Missionsbenediktiner aus St Ludwig nach geeigneten landwirtschaftlichen Flachen um ihre wachsende Gemeinschaft ernahren zu konnen Schnell kam der Gedanke auf diese Flachen mit dem ehemaligen Kloster in Munsterschwarzach anzukaufen 56 Vom Klostergut zum Kloster Bearbeiten Am 31 Juli 1913 ging der Besitz des ehemaligen Klosterareals an die Gemeinschaft der Missionsbenediktiner des Priorats St Ludwig uber Das Datum wurde in der Klosterhistoriographie immer wieder mit der Wiedererrichtung klosterlichen Lebens in Verbindung gebracht allerdings war zu diesem Zeitpunkt jedem der Beteiligten klar hier nur einen Okonomiehof fur die Gemeinschaft in St Ludwig zu erwerben Mehrere Monche aus dem Priorat zogen nach Munsterschwarzach wobei Basilius Konrad als Konventuale die Leitung ubernahm 57 nbsp Der Einzug der Missionsbenediktiner in Munsterschwarzach am 14 April 1914Auf dem Gelande wurde am 7 August 1913 von den Monchen erstmals die Eucharistie gefeiert Zu diesem Zeitpunkt war die Idee wohl schon geboren die ehemalige Benediktinerabtei in ein echtes Kloster der Missionsbenediktiner umzuwandeln Bis zum 21 Dezember arbeiteten die Monche von St Ludwig an der Renovierung des Torhauses aus dem 17 Jahrhundert In den Raumlichkeiten wurde eine Kapelle eingerichtet die sowohl den Klosterpatres als auch den Menschen der Umgebung offenstand Die Plane die insbesondere weiterhin von Basilius Konrad und dem Prior von St Ludwig Plazidus Vogel vorangetrieben wurden wurden konkreter als am 24 Dezember 1913 der einzig erhaltene Altbau der sogenannte Pezzanibau das Klausurschloss erhielt Die Umwandlung des Hofgutes in ein Kloster wurde auch von der Zentrale in St Ottilien gefordert Die Monche erhofften sich durch die Grundung mehrerer Tochterkloster vom Papst in den Rang einer eigenstandigen Kongregation erhoben zu werden Deshalb nahm man die Erhebung des Hofgutes zur Abtei bereits am 1 April 1914 vor Die junge Gemeinschaft ubersturzte die Aufwertung von Munsterschwarzach das noch lange Zeit ausserlich uberhaupt nicht an ein Kloster erinnerte Das Ruckgrat bildete bei der Erhebung noch das Kloster St Ludwig wo Werkstatten und ein Internat bestanden Am 16 April 1914 wurde Plazidus Vogel der bisherige Prior in St Ludwig zum kunftigen Abt von Munsterschwarzach geweiht Am 14 September 1914 nahm man die ersten Novizen auf die ihre Ausbildung auf dem Klostergelande Munsterschwarzach erhalten sollten Der offizielle Umzug der jungen Gemeinschaft nach Munsterschwarzach geschah unter grosser Anteilnahme der Offentlichkeit erst am 22 September 1914 Bis 1915 wurde die ehemalige Klostermuhle die sogenannte Fabrik Balthasar Neumanns zur Wohnung fur die Bruder umgebaut Der Erste Weltkrieg unterbrach die Etablierung nicht stattdessen erwarb die Abtei ein Haus in Wurzburg und richtete hier ein Internat fur ihre Novizen ein Im Ersten Weltkrieg starben zehn Monche und acht Novizen 16 weitere wurden verwundet 58 KonventsstarkeJahr Priester Laienbruder1920 31 491929 69 1501938 132 256 59 Im Jahr 1920 kam es aufgrund der fehlenden Baulichkeiten vor Ort zu Spannungen innerhalb des Konventes Manche wollten das Gelande von Munsterschwarzach aufgeben und stattdessen ein anderes Kloster beziehen Schliesslich entschied man sich zum Bleiben In der Folgezeit wurden dann auch erste Baulichkeiten neu errichtet 1921 weihte Abtbischof Bonifaz Sauer von Wŏnsan den neuen Westbau ein 1926 konnte der Konvent den neuen Sudflugel beziehen der aus einer Verlangerung des Altbaus von Pezzani entstanden war Die noch erhaltenen Scheunen aus dem 17 Jahrhundert wurden bis in die 1930er Jahre zu einem Festsaal und dem Missionsmuseum umgewandelt 60 Bereits fruhe kamen Plane auf an der Stelle der untergegangenen Neumann Basilika ein neues Gotteshaus zu errichten Der Erste Weltkrieg vereitelte jedoch alle Planungen einer Friedensgedachtniskirche die auch als dauerhaftes Mahnmal fur den Frieden entstehen sollte 1921 bezog der Konvent eine neue Notkirche die nun im neu errichteten Westbau untergebracht wurde Die Tradition in der sich die Monche sahen wurde durch die Wahl des Altarblattes verdeutlicht Man griff auf eine Kopie Tiepolos Anbetung der Konige zuruck die in der alten Klosterkirche zu finden gewesen war Erst Mitte der 1920er Jahre konkretisierten sich die Plane fur die Errichtung einer neuen Klosterkirche Nach ausufernden Vorplanungen und einem Architekten Wettbewerb entschieden sich die Monche 1934 fur den Munchner Architekten Albert Bosslet Bosslet errichtete 1935 bis 1938 eine dreischiffige Vierturmanlage die als Mischtypus zwischen einer mittelalterlichen Basilika und der artifizielleren Ausfuhrung im Barock geplant wurde Die charakteristischen Turme mit ihrer Hohe von 52 Ostturme bzw 38 m Westturme veranderten die Landschaft des Schwarzacher Beckens nachhaltig Die Kirche wurde mit ihrer Weihe am 11 September 1938 zum Wahrzeichen des neu entstandenen Benediktinerklosters 61 siehe auch Moderne Klosterkirche Das Kloster im Nationalsozialismus Bearbeiten Bis zur Aufhebung Bearbeiten Die Machtubernahme der Nationalsozialisten veranderte auch den Alltag im Kloster Zunachst stand der Konvent den neuen Machthabern wohlwollend bis indifferent gegenuber Eine Bautafel am Gerust der Bosslet Kirche belegt dies hiess es hier doch Dass wir hier bauen durfen verdanken wir unserem Fuhrer Adolf Hitler Dabei traten auch Gemeinsamkeiten zwischen dem missionarischen Wirken der Monche und der damit verbundenen Ungleichbehandlung Menschen anderer Kulturen und der Ideologie des Nationalsozialismus hervor Allerdings brachte die gottliche Mission der allumfassende und kirchenfeindliche Anspruch der neuen Bewegung auch Konflikte zutage 62 Zunachst wurden die Kloster lediglich unter Beobachtung gestellt bereits im Marz 1933 durchsuchte ein Kommando der SA die Abtei nach Waffen Der Personalwechsel an der Spitze der Abtei erfolgte 1937 hingegen vollig problemlos Abt Plazidus II trat von seinem Amt als Abt zuruck und die Monche wahlten in grosster Geschlossenheit Burkhard Utz zum neuen Vorsteher Im Briefverkehr mit den Behorden unterzeichnete Utz haufig mit der neuen Sprachformel Heil Hitler nbsp 1938 wurde die Klosterkirche von Albert Bosslet als letzter Grossbau vor der Aufhebung fertiggestelltZu ersten Auseinandersetzungen mit den Vertretern des Staates kam es im Bereich der Schulbildung fur Seminaristen 1934 fuhrten die Klosterschulen in St Ludwig und das Kolleg St Benedikt in Wurzburg das Fach Nationaler Unterricht ein Das Wurzburger Studienkolleg der Abtei setzte sich von Beginn an kritischer mit der Ideologie auseinander Dabei traten die angehenden Monche auch in Wurzburg selbst als geschlossene Gruppe auf Der nationalsozialistische Staat versuchte dieser Blockbildung durch Zwangsmassnahmen entgegenzuwirken Hierzu zahlte unter anderem die Arbeitsdienstpflicht die ab dem Geburtsjahrgang 1915 galt 63 Die alteingesessenen Monche richteten ihren Blick in dieser Zeit vermehrt nach innen und begannen die Wurzeln ihrer klosterlichen Gemeinschaft zu erforschen Bereits Plazidus Vogel hatte sich als 67 Abt von Munsterschwarzach bezeichnet und sich damit in die Tradition seiner Vorganger gestellt Gleichzeitig wurde auch die Mission im aussereuropaischen Ausland immer weiter ausgebaut Hierzu traten Bemuhungen von den Oberen der Kongregation von St Ottilien die Liturgie der Monche zu reformieren Die Verfolgung durch den Nationalsozialismus verscharfte sich ab 1937 Die Orden wurden nun als Hauptmachtmittel der vatikanischen Politik bezeichnet und zum Gegner der Erneuerung gestempelt Im Zuge des sogenannten Waldbreitbacher Skandals forcierten die Nationalsozialisten Sittlichkeitsprozesse gegen kirchliche Wurdentrager Erstmals suchte auch die Gestapo mit einer Untersuchungskommission das Kloster auf Zugleich begann man den Gemeinschaften die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen und schrankte das Spendensammeln ein 64 Am Ende des Jahres 1938 erhielten die Verantwortlichen in Munsterschwarzach die Nachricht dass die beiden Missionsseminarien der Abtei stufenweise abgebaut werden sollten um die Ausbildung der Missionare kunftig in staatlichen Bildungseinrichtungen vorzunehmen Bereits 1937 waren die Jahrgange 1892 bis 1912 im Kloster gemustert worden 1938 beteiligten sich mehrere Monche aus dem Kloster beim Einmarsch deutscher Truppen in Osterreich Die klosterlichen Betriebe verloren durch die immer haufigeren Militareinziehungen wichtige Arbeitskrafte Zugleich hatten die Missionsbruder in den USA mit Kriegsbeginn mit ihrer Internierung zu rechnen 65 Weltkrieg und Klosteraufhebung Bearbeiten Ab Ende August 1939 wurden jeden Tag mehr Monche von den Militarbehorden eingezogen Am 26 August mussten elf Monche in die Kasernen einrucken am 30 August folgten nochmals elf Einberufungen ehe am 31 August zehn weitere Monche eingezogen wurden Bis zum Ende des Jahres 1939 standen 78 Monche unter Waffen Ende 1940 taten 154 Munsterschwarzacher Benediktiner Dienst im Militar Insgesamt zog die Wehrmacht im Verlauf des Krieges 225 Konventualen ein Zusatzlich wurden Material und Kraftfahrzeuge beschlagnahmt GefallenenzahlenJahr Gefallene Konventuale1940 11941 61942 101943 111944 201945 8 66 Die Stimmung der Monche im Feld schwankte zwischen Sorge und dem Stolz auf die schnellen Erfolge in den ersten Kriegsjahren Am 29 Mai 1940 erhielten die Klosteroberen die ersten Informationen uber den Tod eines Monches Zugleich versuchte man in Munsterschwarzach den Alltag aufrechtzuerhalten Bereits 1939 wurden auch Fluchtlinge insbesondere aus dem Raum Pirmasens in den Raumlichkeiten des Klosters untergebracht Ab 22 November 1940 bezogen Bessarabiendeutsche und Menschen aus der Dobrudscha das Kloster in dem ein Lager der Volksdeutschen Mittelstelle eingerichtet wurde 67 Nun galt das Kriegsrecht in Deutschland was die Nationalsozialisten nutzten um weiter gegen kirchliche Einrichtungen vorzugehen Am 18 Marz 1940 wurde der letzte Schulgottesdienst in St Ludwig gefeiert danach schloss das Missionsseminar seine Pforten Nun traten die Machthaber immer aggressiver gegenuber der Gemeinschaft auf und besetzten mehr und mehr Baulichkeiten der Abtei Gleichzeitig ging man gegen das Liebeswerk vom heiligen Benedikt als sozialer Hilfsorganisation innerhalb des Klosters vor und verbot die Institution im Oktober 1940 Erst im Fruhjahr 1941 begann der eigentliche Klostersturm Bereits im April 1941 loste das Reichssicherheitshauptamt als Oberbehorde uber SD und Gestapo die Niederlassung Schweiklberg auf die Monche wurden daraufhin von ihren Brudern in Munsterschwarzach aufgenommen Die Verantwortlichen der frankischen Abtei ahnten zu diesem Zeitpunkt dass die Aufhebung kurz bevorstand und begannen insbesondere Wohltater ihrer Abtei in einer orchestrierten Aktion zu informieren um die Geldzuwendungen nicht den Nationalsozialisten in die Hande fallen zu lassen Insbesondere P Sales Hess tat sich wahrend dieser Vorbereitungen hervor und wurde dafur spater verhaftet und ins KZ Dachau gebracht Am 5 Mai 1941 kamen Gestapo Beamte in das Kloster und wollten unter dem Vorwand dass die Monche angeblich Geld abgezweigt hatten das Kloster aufheben Als der Abt uberraschenderweise bereit war die Summe von 300 000 Mark zu zahlen kam es an diesem Tag allerdings nicht zur Aufhebung Erst am 8 Mai 1941 wurde die Abtei von der Gestapo durchsucht wobei der SD Leiter des Bereichs Mainfranken Fritz Glitz nach illegalen Schriften suchen liess die als weiterer Vorwand dienen sollten um gegen die Monche vorzugehen Glitz hatte 30 Beamte nach Munsterschwarzach geschickt die sich schnell einer Demonstration der ortlichen Bevolkerung gegenubersahen Da lange Zeit keine Befehle aus Berlin eintrafen wurde am 8 Mai die Auflosung nicht vollstreckt Erst am 9 Mai konnten die zusammengestellten Staffeln der Schutzpolizei die Abtei besetzen Wieder versammelten sich vor ihren Toren Protestierende Im Lesezimmer des Klosters kam es wahrend der Aufhebung zu dramatischen Szenen wobei es auch Verletzte unter den Monchen gab 68 Abt Burkhard wurde mit einigen Monchen sofort nach der Aufhebung in das Kloster Kreuzberg auf dem gleichnamigen Berg in der Rhon verbracht Insgesamt 50 Bruder verblieben im Kloster und mussten den kriegswichtigen landwirtschaftlichen Betrieb aufrechterhalten Spater kam der Abt im Kloster Oberzell bei den dortigen Franziskanerinnen unter wo sich eine Art Exilkloster mit Besuchen vieler Monche entwickelte Die Klosterbaulichkeiten in Munsterschwarzach nutzten die Nationalsozialisten vielfaltig Bereits kurz nach der Aufhebung entstand in den meisten Raumlichkeiten ein Reserve Lazarett Die Abtei war unter staatliche Verwaltung gestellt worden wobei zeitweise noch uber 70 Konventualen der ehemaligen Abtei in den Raumlichkeiten lebten 69 Das Kriegsende kam fur Munsterschwarzach und seine Abtei am 10 April 1945 Die Amerikaner ruckten vom Kitzinger Klosterforst aus mit Panzern und Infanterie naher Auf dem Klostergelande hatten sich indessen unter Missachtung der Lazarettzone etwa 50 Mann der Wehrmacht beim Sagewerk und den Dorfmuhlen verschanzt Die Amerikaner verzichteten trotz Gegenwehr nur auf den Einsatz schwerer Waffen weil sie im Lazarett amerikanische Kriegsgefangene vermuteten Deshalb blieben Kirche und Kloster weitgehend unbeschadigt der Wehrmachtsverband zog sich noch am selben Tag zuruck und die Amerikaner wandelten Munsterschwarzach in das Military Hospital 406 um 70 Nachkriegszeit und Ausbau Bearbeiten Abt Burkhard der sich mit einigen Monchen weiterhin in Kloster Oberzell aufhielt konnte sein Exil am 16 April 1945 verlassen Er zog als symbolischer Akt der Wiederbesetzung der Abtei durch das Kirchenportal in die Basilika ein statt das Gelande uber die Klosterpforte zu betreten Abt Burkard forcierte schnell die Neuorganisation des klosterlichen Lebens und konnte durchsetzen dass der Westflugel in den neuen Klausurbereich fur die Monche umgewandelt wurde Die Raumnot in Munsterschwarzach war nur eines der Probleme die sich fur die Gemeinschaft in der unmittelbaren Nachkriegszeit stellten Beim Fliegerangriff auf Wurzburg am 16 Mai 1945 wurde das Ordenshaus St Benedikt ein Raub der Flammen viele Monche waren nach Kriegsende in Kriegsgefangenschaft und in St Ludwig war zeitweise eines der Ausweichquartiere fur die zerstorte Wurzburger Orthopadische Klinik im Konig Ludwig Haus untergebracht In Munsterschwarzach blieb das Krankenhaus noch bis 1946 bestehen Nichtsdestotrotz ging der Wiederaufbau schnell voran 1946 weihte man in den Raumlichkeiten in Munsterschwarzach erstmals eine hohere Schule ein die Vorgangerin des heute noch bestehenden Egbert Gymnasiums 71 Bereits 1947 waren die meisten Internats und Wirtschaftsgebaude von St Benedikt in Wurzburg wieder hergestellt Lediglich der Kirchenbau benotigte noch mehr Zeit Ab 1949 erganzte man die Baulichkeiten in Munsterschwarzach um den Ostflugel der einen Innenhof zwischen Kirche und zugehorigen Gebauden entstehen liess Die Monche von Munsterschwarzach erhielten in der Nachkriegszeit grossen Zuwachs an jungen Aspiranten Dies hing auch mit ihrem Nimbus zusammen wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft auf der richtigen Seite gestanden zu haben Schnell uberfuhrte man den Leichnam des im Exil in Lulsfeld verstorbenen Grunderabtes Plazidus II in die Klosterkirche 72 1955 entstanden auf dem Gebiet des Klosters weitere Verwaltungsbauten an der Stelle die zuvor von den Scheunen des Abtes Plazidus I Buchs eingenommen wurden Im Jahr 1959 trat Abt Burkhard von all seinen Amtern aufgrund seines fortgeschrittenen Alters zuruck Er verstarb bereits im Juni des Jahres 1960 Am 12 Juni wahlten die Monche mit Bonifaz Vogel seinen Nachfolger Unter Bonifaz wurde 1961 der Grundstein zu einem neuen Missionsseminar gelegt Mit seiner Einweihung im Jahr 1967 wurde das Mutterkloster St Ludwig bei Wipfeld endgultig aufgegeben und den Franziskanerinnen von Oberzell uberlassen Die endgultige Aufgabe des Mutterhauses symbolisiert das Ende des Wiederaufbaus nach dem Krieg Nach dem 2 Vatikanischen Konzil Bearbeiten Der aussere Wiederaufbau und die Erweiterung der Abtei ging nicht mit einer inneren Erneuerung einher Abt Burkhard bestatigte nach Kriegsende die autoritare Verfassung des Klosters die auf eine streng hierarchische Gliederung ihres Konventes aufbaute Dagegen formierte sich allerdings bald Widerstand aus den Reihen der jungen Monche Sie empfanden insbesondere die Unterscheidung zwischen den studierten Monchen und den Brudern die ein Handwerk ausubten als uberflussig Vor allem die Mitspracherechte der Bruder sollten gestarkt werden 73 Ab den 1960er Jahren hatte die Abtei zusatzlich mit Nachwuchsproblemen zu kampfen Um diesen Missstand zu beheben grundete Abt Bonifaz in Bamberg ein Seminar fur Spatberufene und liess einige Monche eine Schenkung in Norddeutschland zum spateren Priorat St Benedikt in Damme in Niedersachsen ausbauen Es wurde 2016 aufgehoben 1971 musste die klostereigene Berufsschule fur die Bruder schliessen Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil das zwischen 1962 und 1965 abgehalten wurde begann auch die innere Erneuerung der Gemeinschaft nbsp Das Logo des Egbert Gymnasiums Munsterschwarzach verweist auf die KlosterkircheAuf einem Generalkapitel im Jahr 1966 beschlossen die Missionsbenediktiner von St Ottilien einstimmig die Unterscheidung zwischen Monchen und Brudern aufzuheben Alle hatten fortan die gleichen Rechte und wurden Monche genannt Neben einigen weiteren Anderungen wie der Angleichung des Habits wurde auch die Liturgie grundsturzend geandert Fortan sangen die Monche ihr Chorgebet auf Deutsch die Ubersetzung des lateinischen Chorals war federfuhrend in Munsterschwarzach vorbereitet worden und verbreitete sich in der Folgezeit deutschlandweit als Munsterschwarzacher Psalter In der Folgezeit anderte sich auch die Mission grundlegend Jungere Missionare stellten die kolonialen Ansichten ihrer Vorganger in Frage und begannen die einheimische Bevolkerung auf Augenhohe zu behandeln Auch in der Seelsorge in Deutschland veranderten sich die Herangehensweisen schnell Deshalb liess der Abt in Munsterschwarzach ein Gastehaus mit Einzelzimmern errichten 1981 wurde das Schulhaus in ein staatlich anerkanntes privates Gymnasium umgewandelt siehe auch Egbert Gymnasium MunsterschwarzachAm 1 Oktober 1982 verkundete Abt Bonifaz seinen Mitbrudern wahrend des Stundengebets seinen Rucktritt Funf Wochen spater wahlte man Fidelis Ruppert zum neuen Abt 74 Seit 2006 steht Michael Reepen der Abtei Munsterschwarzach vor Das Kloster hat sich inzwischen zu einer deutschlandweit beachteten Institution der katholischen Kirche entwickelt die neben den klosterlichen Betrieben auch ein geistliches Zentrum weit uber die Grenzen von Unterfranken bildet Mit Willigis Jager und Anselm Grun sind nur zwei bedeutende Konventsmitglieder Munsterschwarzachs zu nennen Quellen und Quellensammlungen BearbeitenNicht publizierte Quellen Chronicon Minus Monasterii Suarzaha o O o J Chronik der Geschichte der Abtei Ubersetzung von Leo Trunk als Manuskript in der Klosterbibliothek Burkard Bausch Platanus exaltata Klosterchronik von Munsterschwarzach 3 Bande Munsterschwarzach 1698 Handschrift mit Chronik uber die Jahre 815 bis 1654 Ubersetzung von Leo Trunk als Manuskript in der Klosterbibliothek Burkard Bausch Felizitas rediviva Neufassung der Klosterchronik von Munsterschwarzach 2 Bande Munsterschwarzach 1720 Handschrift mit Chronik uber die Jahre 815 bis 1720 Ubersetzung von Leo Trunk als Manuskript in der Klosterbibliothek Publizierte Quellen Chronicon Schwarzacense oder Chronicon de fundatione monasterii Schwarzacensis o O um 1590 Chronik der Abtei von 800 bis 1590 Erstmals publiziert in Johannes Petrus Ludewig Volumen secundum complectens Scriptores rerum Germanicarum Frankfurt und Leipzig 1718 Spalten 1 48 Digitalisat Magna Gloria antiquae et novissimae Domus Schwarzacensis a Magno Sacerdotio Wurzburg 1743 Festschrift zur Weihe der barocken Klosterkirche Ubersetzung von Sales Hess in der Klosterbibliothek Digitalisat Adelhard Kaspar Die Quellen zur Geschichte der Abtei Munsterschwarzach am Main Ein Beitrag zur Geschichte des Benediktinerordens in Franken St Ottilien 1930 Literatur BearbeitenDie Literatur uber die Abtei Munsterschwarzach ist vielfaltig weil insbesondere seit dem 20 Jahrhundert alle Aspekte der klosterlichen Geschichte innerhalb des Konventes selbst aufgearbeitet werden Deshalb entstanden die meisten verwendeten Werke im Umfeld des Klosters und sind der Klosterhistoriographie zuzurechnen Wegen seiner Bedeutung fur die Geschichte Frankens finden sich Beitrage uber Munsterschwarzach bevorzugt auch in Sammelwerken die mit der frankischen Geschichte in Verbindung stehen Umfassende Bibliographien zur erschienen Literatur uber die Abtei sind im Zuge einiger Jubilaen der Monchsgemeinschaft zu Beginn des 21 Jahrhunderts herausgegeben worden Neben dem Werk von Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei mit seinem umfangreichen Literaturauswahl ist hier auch der Ausstellungskatalog von Bull 100 Jahre Missionsbenediktiner in Franken zu nennen Bull versucht eine Bibliographie bis zum Jahr 2002 zu erstellen 75 Sammelwerke Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 ISBN 978 3 89680 899 8 Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 ISBN 3 87868 453 3 Adelhard Kaspar Alfred Wendehorst Hrsg Studia Suarzacensia Beitrage zur Geschichte der Abtei Munsterschwarzach anlasslich des 50 Jahrestages ihrer Wiederbesiedlung Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 25 Bd Munsterschwarzach 1963 Burkard Utz Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Festgabe zur Weihe der Kirche 1938 Munsterschwarzach 1938 Aufsatze und Monographien Franziskus Bull 100 Jahre Missionsbenediktiner in Franken 1200 Jahre Munsterschwarzach Begleitheft zur Ausstellung im Missionsmuseum der Benediktinerabtei Munsterschwarzach Munsterschwarzach 2002 ISBN 3 87868 269 7 Franziskus Bull Die Bedeutung des Weinbaus fur die Benediktinerabtei Munsterschwarzach In Jesko Graf zu Dohna Andreas Otto Weber Hrsg Die Geschichte des frankischen Weinbaus Von den Anfangen bis 1800 Franconia Beiheft zum Jahrbuch fur frankische Landesforschung Beiheft 4 Munchen 2012 S 171 201 ISBN 978 3 86222 028 1 Franziskus Bull Das Monasterium Suuarzaha Ein Beitrag zur Geschichte des Frauenklosters Munsterschwarzach von 788 bis 877 Munsterschwarzacher Studien Bd 42 Munsterschwarzach 1992 ISBN 3 87868 454 1 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 ISBN 3 87868 098 8 und ISBN 3 87868 099 6 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 ISBN 3 87868 174 7 Patrick Melber Die Abteikirche zu Munsterschwarzach Das Hauptwerk des Architekten Albert Bosslet 1880 1957 im Kontext der Geschichte Zwei Bande Munsterschwarzacher Studien Bd 53 Munsterschwarzach 2013 ISBN 978 3 89680 855 4 Otto Meyer Landes und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte In Hellmut Kunstmann Otto Meyer Castell Landesherrschaft Burgen Standesherrschaft Castell 1979 S 9 51 ISBN 3 7686 9051 2 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 ISBN 3 87868 137 2 Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte des Klosters Munsterschwarzach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abtei Munsterschwarzach Geschichte des KlostersEinzelnachweise Bearbeiten Carl Wolff Zur Grundung und Geschichte der Abtei Munsterschwarzach im Zeitalter der Karolinger In Burkard Utz Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Festgabe zur Weihe der Kirche 1938 Munsterschwarzach 1938 S 217 Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 S 10 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 11 Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 S 12 a b Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 12 Franziskus Bull Zu den Namen und Bezeichnungen des Klosters Munsterschwarzach in den Urkunden des 9 und 10 Jahrhunderts In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 158 Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 S 16 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 13 Erwin Muth Das Sandsteinrelief in Grossbirkach und die Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 206 Erwin Muth Das Sandsteinrelief in Grossbirkach und die Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 195 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 14 Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 S 17 a b Gabriel Vogt Zur Fruhgeschichte der Abtei Munsterschwarzach Sonderdruck aus Mainfrankisches Jahrbuch 32 1980 Volkach 1980 S 19 Franziskus Bull Munsterschwarzach Ort aussergewohnlicher Heilungen In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 209 a b Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 19 Otto Meyer Landes und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte In Hellmut Kunstmann Otto Meyer Castell Landesherrschaft Burgen Standesherrschaft Castell 1979 S 13 a b Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 20 Josef Leinweber Zur Reform des Klosters Munsterschwarzach und zur Chronologie seiner Abte im 15 Jahrhundert In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 214 Franziskus Bull Munsterschwarzach und Dimbach das Kloster und sein Wallfahrtsort In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 215 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 223 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 22 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 225 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 226 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 231 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 235 a b Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 24 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 248 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 249 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 261 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 25 Beide Tabellen Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 254 Elmar Hochholzer Die Abtei Munsterschwarzach in der Reformationszeit In Pirmin Hugger Hrsg Magna Gratia Festschrift zum 50jahrigen Weihejubilaum der Abteikirche Munsterschwarzach 1938 1988 Munsterschwarzacher Studien Bd 41 Munsterschwarzach 1992 S 264 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 27 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 28 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 29 Walter Scherzer Kloster Munsterschwarzach in der Zeit der schwedischen und sachsisch weimarischen Zwischenregierung In Adelhard Kaspar Alfred Wendehorst Hrsg Studia Suarzacensia Beitrage zur Geschichte der Abtei Munsterschwarzach anlasslich des 50 Jahrestages ihrer Wiederbesiedlung Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 25 Bd Munsterschwarzach 1963 S 187 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 31 Walter Scherzer Kloster Munsterschwarzach in der Zeit der schwedischen und sachsisch weimarischen Zwischenregierung In Adelhard Kaspar Alfred Wendehorst Hrsg Studia Suarzacensia Beitrage zur Geschichte der Abtei Munsterschwarzach anlasslich des 50 Jahrestages ihrer Wiederbesiedlung Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 25 Bd Munsterschwarzach 1963 S 188 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 32 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 33 Franziskus Bull Die Bedeutung des Weinbaus fur die Benediktinerabtei Munsterschwarzach In Jesko Graf zu Dohna Andreas Otto Weber Hrsg Die Geschichte des frankischen Weinbaus Von den Anfangen bis 1800 Franconia Beiheft zum Jahrbuch fur frankische Landesforschung Beiheft 4 Munchen 2012 S 178 Franziskus Bull Die Bedeutung des Weinbaus fur die Benediktinerabtei Munsterschwarzach In Jesko Graf zu Dohna Andreas Otto Weber Hrsg Die Geschichte des frankischen Weinbaus Von den Anfangen bis 1800 Franconia Beiheft zum Jahrbuch fur frankische Landesforschung Beiheft 4 Munchen 2012 S 176 f Franziskus Bull Die Bedeutung des Weinbaus fur die Benediktinerabtei Munsterschwarzach In Jesko Graf zu Dohna Andreas Otto Weber Hrsg Die Geschichte des frankischen Weinbaus Von den Anfangen bis 1800 Franconia Beiheft zum Jahrbuch fur frankische Landesforschung Beiheft 4 Munchen 2012 S 183 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 37 Erich Schneider Der barocke Neubau des Klosters Munsterschwarzach 1696 1725 In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 255 Erich Schneider Der barocke Neubau des Klosters Munsterschwarzach 1696 1725 In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 273 Schematische Grundrissentwicklung Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 56 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 61 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 34 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 37 45 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 71 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 92 98 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 80 Eleutherius Stellwag Das Ende des alten Munsterschwarzach Bearbeitet und herausgegeben von Basilius Doppelfeld Munsterschwarzacher Studien Bd 33 Munsterschwarzach 1980 S 88 Patrick Melber Die Abteikirche zu Munsterschwarzach Das Hauptwerk des Architekten Albert Bosslet 1880 1957 im Kontext der Geschichte Zwei Bande Munsterschwarzacher Studien Bd 53 Munsterschwarzach 2013 Textband S 108 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 65 Patrick Melber Die Abteikirche zu Munsterschwarzach Das Hauptwerk des Architekten Albert Bosslet 1880 1957 im Kontext der Geschichte Zwei Bande Munsterschwarzacher Studien Bd 53 Munsterschwarzach 2013 Textband S 112 f Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 66 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 71 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 69 Patrick Melber Die Abteikirche zu Munsterschwarzach Das Hauptwerk des Architekten Albert Bosslet 1880 1957 im Kontext der Geschichte Zwei Bande Munsterschwarzacher Studien Bd 53 Munsterschwarzach 2013 Textband S 353 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 55 66 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 94 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 136 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 178 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband II S 325 f Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 192 f Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband I S 267 f Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband II S 319 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband II S 209 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 74 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband II S 236 Jonathan During Wir weichen nur der Gewalt Die Monche von Munsterschwarzach im Dritten Reich Zwei Halbbande Munsterschwarzacher Studien Bd 45 I und II Munsterschwarzach 1997 Teilband II S 223 u 246 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzacher Studien Bd 49 Munsterschwarzach 2002 S 81 Franziskus Bull 100 Jahre Missionsbenediktiner in Franken 1200 Jahre Munsterschwarzach Begleitheft zur Ausstellung im Missionsmuseum der Benediktinerabtei Munsterschwarzach Munsterschwarzach 2002 S 53 64 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Klosters Munsterschwarzach amp oldid 238548323