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Der sogenannte Altbau auch Gastbau Gasteflugel 1803 1913 als Schloss bezeichnet Adresse Schweinfurter Strasse 40 ist das alteste Bauteil des heutigen Klausurbereichs des Klosters Munsterschwarzach im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Er wurde durch den Baumeister Valentino Pezzani errichtet Heute bildet das als ein Teil des Sudflugels der Kreuzgangbebauung genutzte Gebaude zusammen mit der ehemaligen Klostermuhle die letzten Uberreste der barocken Klosteranlage des 18 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer erhaltene Gastbau geht auf die ersten Barockisierungsbemuhungen der Munsterschwarzacher Abte zuruck Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erlebte das Kloster eine Blute die sich auch in der Architektur niederschlagen sollte Unter Abt Augustin Voit wurde das Innere der romanischen Klosterkirche erneuert wobei auch barocke Altare Aufstellung fanden Ab 1696 ist der Tridentiner Baumeister Valentino Pezzani auch Pezani in Munsterschwarzach nachweisbar 1 Er errichtete zunachst den erhaltenen Gastflugel und dann bis 1704 den weiter sudlich anschliessenden Konventsflugel der heute nicht mehr existiert Ab 1714 wurden die Bauten Pezzanis von weiteren Gebauden umgeben Der Wurzburger Hofbaumeister Joseph Greissing plante eine Ehrenhofanlage im Osten die Baulichkeiten wurden nach dem Tod Greissings von dessen Schuler Balthasar Neumann fortgefuhrt Nach der Sakularisation wurden die meisten Bauten dem Verfall preisgegeben teilweise auch auf Abriss verkauft Nach dem Untergang der alten Abteikirche in den 1840er Jahren blieben nur noch die alte Klostermuhle und der Gastbau ubrig Hier war zeitweise ein Hofgut untergebracht Mit der Wiederbesiedlung des Klostergelandes durch die Missionsbenediktiner von St Ottilien ab dem 24 Dezember 1913 wurden die Bauten die zeitweise als Schloss bezeichnet wurden wieder mit einem Klausurschloss versehen In der ehemaligen Klostermuhle fanden die Klosterbruder Schlafmoglichkeiten Die Patres waren im ehemaligen Gastbau untergebracht In den Obergeschossen richteten die Monche einen provisorischen Kapitelsaal ein Ausserdem entstand eine kleine Kapelle Im ersten Obergeschoss stand ein grosser Kessel fur Schlachttage 2 Heute bildet der ehemalige Gastbau das Kernstuck des Klostergelandes Er markiert den sudwestlichen Abschluss der Kreuzgangbebauung und ist von Baulichkeiten aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts umgeben die allerdings in Hohe und Erscheinungsform an den Altbau angelehnt wurden Es wird vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet Untertagige Reste von Vorgangerbauten sind daruber hinaus auch als Bodendenkmal vermerkt Beschreibung BearbeitenDer Gastbau ahnelt den Bauten Pezzanis die sich in Kloster Triefenstein erhalten haben Der Baustil erinnert an den des Pezzani Lehrers Antonio Petrini dessen Urheberschaft auch in der alteren Literatur noch hinter der Anlage vermutet wurde Das Haus prasentiert sich als dreigeschossiger Walmdachbau Das untere Geschoss wurde in zwei Mezzaningeschosse aufgeteilt wie die doppelte Fensterreihe deutlich macht Die Geschosse sind durch schlichte Gurtgesimse voneinander getrennt Die Fenster weisen Ohrungen auf Die beiden Portale wurden ebenfalls an die Arbeiten Petrinis angelehnt im 18 Jahrhundert allerdings mit einem Wappen des Abtes Christophorus Balbus erganzt Die als Fensterbrustungen gearbeiteten Kassettenfeldern in den beiden Obergeschossen sind im 20 Jahrhundert eventuell nachtraglich angebracht worden 3 Literatur BearbeitenAdelhard Kaspar Schloss Munsterschwarzach wird Kloster In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 95 f Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte VII Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Bd 16 Wurzburg 2008 S 430 f Adelhard Kaspar Schloss Munsterschwarzach wird Kloster In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 95 f Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte VII Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Bd 16 Wurzburg 2008 S 430 f 49 80476747 10 23110658 Koordinaten 49 48 17 2 N 10 13 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altbau Munsterschwarzach amp oldid 220539896