www.wikidata.de-de.nina.az
Plazidus I Buchs burgerlicher Name Martinus Buchs 21 November 1627 in Munnerstadt 1 Januar 1691 in Munsterschwarzach war von 1672 bis 1691 Abt des Benediktinerklosters in Munsterschwarzach Das Wappen des Abtes Plazidus Buchs Inhaltsverzeichnis 1 Munsterschwarzach vor Buchs 2 Leben 2 1 Fruhe Jahre 2 2 Als Abt 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMunsterschwarzach vor Buchs BearbeitenDas halbe Jahrhundert vor dem Amtsantritt des Plazidus Buchs war in Munsterschwarzach wie uberall im Furstbistum Wurzburg vom Dreissigjahrigen Krieg gepragt Abt Johannes VI Martin rustete das Kloster auf indem er zwei Kanonen erwarb Sein Nachfolger verscharfte dann ab 1628 die Situation noch weiter Er bereicherte sich an den wenigen Klostergutern die der Krieg und die gleichzeitig einsetzende Kleine Eiszeit verschont hatten Im Jahr 1631 musste der gesamte Konvent aus den Gebauden fliehen Die protestantischen Schweden besetzten Munsterschwarzach einige Jahre und richteten in den Gebauden Quartierplatze ein Nach der Ruckkehr der Monche begann der Wiederaufbau der immer wieder vom Krieg unterbrochen wurde Erst nach Kriegsende forcierten die Abte Remigius Winckel und spater Benedikt Weidenbusch die Restitution der Abtei Weidenbusch begann auch die Wissenschaften im Kloster zu fordern 1 Leben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Plazidus I Buchs wurde am 21 November 1627 als Martinus Buchs im unterfrankischen Munnerstadt geboren Als sein Pate ist Martin Sennefeldt uberliefert Buchs Eltern hiessen Petrus und Anna Buchs sie waren angesehene Burger in der Stadt Plazidus Grossvater Wilhelm Buchs hatte sogar das Ratsherrenamt in Munnerstadt inne Auch der Bruder des spateren Abtes ist uberliefert Er hiess Michael Buchs und starb am 5 September 1651 ohne einen mannlichen Nachkommen 2 Uber die Schulzeit des Plazidus Buchs ist nichts bekannt Er tauchte erst wieder als Student in den Quellen auf Hier widmete er sich dem Studium der Syntax Seine geistliche Laufbahn begann im Jahr 1645 als Buchs in die Abtei Munsterschwarzach eintrat Am 1 Januar 1647 legte er sein Gelubde ab widmete sich dann allerdings wiederum zwei Jahre seinem Studium welches nun im befreundeten Kloster Amorbach fortgesetzt wurde Am 27 Februar 1649 wurde Buchs Subdiakon Innerhalb des Klosters ubernahm der junge Monch schnell wichtige Amter So ist er als Subprior im Jahr 1654 uberliefert bevor ihm die Pfarrstelle im Klosterdorf Stadelschwarzach ubertragen wurde Hier war er von 1654 bis 1658 seelsorgerisch tatig Wieder zuruck in der Abtei machte man ihn zum Cellerar ein Amt das er 1658 bis 1663 ausfullte Wiederum als Pfarrer betatigte sich Buchs von 1663 bis 1666 in Wiesentheid und von 1666 bis 1672 im Klosterort Sommerach Als Abt Bearbeiten Als Abt Benedikt im Jahr 1672 starb gehorte Buchs nicht zu den Favoriten des Furstbistums Wurzburg Der Bischof bevorzugte den Prior Amilian Korner und drohte den Monchen sogar mit Entzug ihrer Wahlfreiheit sollten sie sich fur einen anderen Kandidaten entscheiden Vom 13 bis zum 15 September 1672 dauerte der Wahlvorgang und brachte entgegen allen Erwartungen Plazidus Buchs als Sieger hervor Widerwillig nahm auch das Furstbistum den Wahlsieger an Am 11 Oktober 1672 wurde Buchs vom Wurzburger Furstbischof Johann Philipp von Schonborn konfirmiert am 30 April 1673 schliesslich auch benediziert Erste Bewahrungsprobe des Abtes waren die kaiserlichen Truppen die im Winter 1676 1677 in den Klosterdorfern uberwinterten Am 18 Oktober 1677 brach auch noch ein Feuer in der Abtei aus das die Wirtschaftsgebaude vernichtete Buchs rettete unter Einsatz seines Lebens die meisten Wertsachen aus den brennenden Gebauden 3 Im Juni 1678 konnte Richtfest der neu errichteten Gebaude gefeiert werden Als Baumeister hatte Buchs Simon Feiertag gewinnen konnen Im selben Monat wurde der Abt auch zum Bamberger Consiliarius ernannt Gleich nach dem Wiederaufbau festigte der Abt die wirtschaftlichen Grundlagen der Abtei Hilfreich waren ihm hier die ausserst warmen Sommer die einen Jahrhundertwein hervorbrachten der gewinnbringend verkauft werden konnte Im Inneren des Klosters aber brodelte es Die Ersetzung des Priors Benedikt Perckhammer durch den Abt Plazidus erzurnte den restlichen Konvent Buchs versuchte den Konflikt durch die Einsetzung des spateren Abtes Augustin Voit beizulegen konnte die Spaltung des Konvents aber nur aufschieben Kurz vor seinem Tod brach der Streit innerhalb des Klosters erneut auf und sollte auch die Amtszeiten von Buchs Nachfolgern noch mitbestimmen Wahrenddessen liess der Abt die reprasentativen Gebaude der Klosterdorfer erneuern die im Dreissigjahrigen Krieg zerstort worden waren 1688 wurden die Zehnthofe in Nordheim am Main und Sommerach ausgebaut im gleichen Jahr folgte die Kirche in Dullstadt die nun mit Statuen und Heiligenbildern ausgestattet wurde Ausserdem errichtete Buchs eine Zehntscheune in Neuses am Berg Im Jahr 1690 begann auch die Erneuerung des Klosterkreuzgangs der Abtei Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Abt vom 12 Juni bis zum 7 August zur Kur in Nordheim Die Gicht machte Buchs so schwer zu schaffen das er bald darauf um einen Koadjutor bat Am 1 Januar 1691 nachts zwischen 12 und 1 Uhr starb Buchs in den Armen des Infirmars Gottfried Hollbusch Er wurde am 4 Januar 1691 im Kloster beigesetzt Sein Nachfolger liess fur ihn ein Epitaph anfertigen der Buchs in seinen Abtgewandern zeigt 4 Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen in SommerachDas Wappen des Abtes Plazidus Buchs zeigt zwei gekreuzte Gewehre Die Farbgebung ist unbekannt Es ist ein sprechendes Wappen und weist auf den Nachnamen Buchs hin Variationen des Wappens finden sich an einem Siegel fur Johann Philipp Fuchs von Dornheim zu Mainsondheim daneben ist das Wappen im Kreuzgang der heutigen Abtei angebracht Auch in Nordheim am Main und Sommerach findet sich das Wappen Hier wurde es an Nebengebaude der jeweiligen Zehnthofe befestigt 5 Literatur BearbeitenKassius Hallinger Chronologie der Abte von Munsterschwarzach a M 1390 1803 In Abtei Munsterschwarzach Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Munsterschwarzach 1938 Rainer Kengel Die Wappen der Abte von Munsterschwarzach In Abtei Munsterschwarzach Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Munsterschwarzach 1938 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzach 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plazidus I Buchs Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mahr Johannes Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei S 34 Hallinger Kassius Die Chronologie der Abte von Munsterschwarzach S 114 Mahr Johannes Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei S 36 Hallinger Kassius Die Chronologie der Abte von Munsterschwarzach S 115 Kengel Rainer Die Wappen der Abte von Munsterschwarzach S 149 VorgangerAmtNachfolgerBenedikt II WeidenbuschAbt von Munsterschwarzach 1672 1691Augustin VoitNormdaten Person GND 132598973 lobid OGND AKS VIAF 45467372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchs Plazidus I ALTERNATIVNAMEN Buchs Placidus I Buchs Placidus Buchs MartinusKURZBESCHREIBUNG deutscher BenediktinerabtGEBURTSDATUM 21 November 1627GEBURTSORT MunnerstadtSTERBEDATUM 1 Januar 1691STERBEORT Munsterschwarzach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plazidus I Buchs amp oldid 221537087