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Benedikt II Weidenbusch burgerlicher Name Johann Christoph Weidenbusch 1632 in Konigshofen im Grabfeld 15 August 1672 in Nordheim am Main war von 1654 bis 1672 Abt des Benediktinerklosters in Munsterschwarzach Das Wappen des Abtes Benedikt Weidenbusch Inhaltsverzeichnis 1 Munsterschwarzach vor Weidenbusch 2 Leben 2 1 Fruhe Jahre 2 2 Administrator und Abt 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMunsterschwarzach vor Weidenbusch BearbeitenDas halbe Jahrhundert vor dem Abt Benedikt Weidenbusch war in Munsterschwarzach vom Dreissigjahrigen Krieg gepragt Im Jahr 1631 wurde das Kloster von den protestantischen Schweden besetzt die Monche mussten fliehen Nach ihrer Ruckkehr in die heruntergekommenen Klostergebaude forcierte Weidenbuschs Vorganger Abt Remigius Winckel den Wiederaufbau und die Wiederbesiedlung der verlassenen Klosterdorfer in der Umgebung Gleichzeitig wurde die monastische Erneuerung durch den Aufbau eines wissenschaftlichen Zentrums der Region vorangetrieben Die Abtei sollte mit ihrer Bibliothek und ihrer Theologenschule selbst den Klosternachwuchs ausbilden Auch in den Organisationsstrukturen fand ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ein vollstandiger Neuanfang statt Die Zusammenarbeit mit der Bursfelder Kongregation in der Munsterschwarzach seit dem Jahr 1480 organisiert war wurde offiziell beendet Fortan herrschten die Wurzburger Furstbischofe allein uber die Abtei 1 Leben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Benedikt II Weidenbusch wurde im Jahr 1632 als Johann Christoph Weidenbusch in Konigshofen im Grabfeld geboren Wahrend das genaue Geburtsdatum nicht uberliefert ist war nach den Quellen der Tag der Taufe der 13 Mai 1632 Taufpate war Christoph Arnstein Der Vater von Benedikt Weidenbusch uber dessen Beruf nichts bekannt ist hiess Johannes Weidenbusch und war mit Margarete Weidenbusch einer geborenen Beusslein verheiratet 2 Uber die Schulzeit des jungen Benedikt ist ebenfalls nichts bekannt Am 26 November 1646 immatrikulierte er sich an der Universitat Wurzburg um ein Studium der Rhetorik zu beginnen Dies ist insofern bemerkenswert da in der damaligen Zeit ein Philosophiestudium fur eine geistliche Karriere weit haufiger genutzt wurde Weidenbusch trat 1648 in die Abtei Munsterschwarzach ein und legte am 15 August 1649 sein Gelubde ab Ab November 1649 tauchte er in den Unterlagen der Bamberger Akademie als Theologiestudent auf Seine Studien fuhrten ihn schliesslich in das Generalseminar des Klosterbundes der Bursfelder Kongregation in die Pantaleonskirche nach Koln wo er sich 1651 bis 1653 aufhielt Nach seinem Abschluss lehrte er 1653 und 1654 als Dozent der Philosophie in der Munsterschwarzacher Klosterschule und unterstutzte so die Anstrengungen seines Vorgangers Remigius Winckel Administrator und Abt Bearbeiten Nach dessen Tod entbrannte ein Streit um die Bestimmungen zur Abtswahl des jungen Weidenbusch Dieser war erst 22 Jahre alt und als Diakon noch nicht einmal zum Priester geweiht Am 31 August 1654 stimmte der Wurzburger Furstbischof der Wahl von Weidenbusch zu Am 22 September 1654 wurde er gewahlt und am 19 November desselben Jahres als administratorio modo als Administrator bestatigt Die Abtswurde empfing Weidenbusch erst nach seiner Priesterweihe Zwei Jahre lang leitete er das Kloster als Administrator bevor er 1656 geweiht wurde Die Primiz erfolgte am 15 Mai 1656 konfirmiert wurde Weidenbusch am 19 Mai desselben Jahres Als geschulter Theologe Philosoph und Rhetoriker begann Weidenbusch zunachst die Wissenschaften in der Klosterschule weiter auszubauen Hierzu schickte er die Monche zur Klerikerausbildung an die Hochschulen und Universitaten von Wurzburg Salzburg Koln und Douai Gleichzeitig lehrte er selbst in Munsterschwarzach und baute eine angesehene Hochschule in der Abtei auf deren Studium die Universitat Wurzburg als mit ihrem gleichberechtigt anerkannte Hierbei schuf er auch eigene Schwarzacher Konstitutionen die sich zwar stark an die der Bursfelder Kongregation anlehnten jedoch als eigenstandig galten Auch die Berufung einiger Dominikaner als Dozenten seiner Benediktinerhochschule war das Werk Weidenbuschs 3 Ab der zweiten Halfte der sechziger Jahre des 17 Jahrhunderts begann bei Weidenbusch allerdings eine extreme Hypochondrie Fortan weilte der Abt nur noch selten in Munsterschwarzach sondern suchte sein eingebildetes Leiden auf diversen Kurreisen zu lindern Im Jahr 1666 hielt sich Weidenbusch vier Monate lang in Eger und Karlsbad im heutigen Tschechien auf 1668 reiste er wiederum in die bohmischen Badeorte ausserdem besuchte er Bad Mergentheim Im Jahr 1669 verbrachte Benedikt Weidenbusch 14 Wochen in Wurzburg Er hatte dort ein Haus angemietet und versammelte die besten Arzte der Bischofsstadt um sich Als auch sie nicht helfen konnten zog er ins Klosterdorf Nordheim weiter Dort verstarb er am 15 August 1672 fruhmorgens um 2 Uhr an einer Erkaltung Seine Beerdigung in der Mitte der Kirche von Munsterschwarzach erfolgte am 17 August um 9 Uhr vormittags 4 Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen in SommerachDas Wappen des Abtes Benedikt Weidenbusch wurde erstmals auf einem Siegel uberliefert Beschreibung Gespalten vorne ein Weidenbusch hinten unter einer Sonne ein Rabe mit einem Brot im Schnabel Zur Tingierung des Wappens gibt es keine Angaben Sein Wappen befindet sich an der Strassenseite des ehemaligen Munsterschwarzacher Amtshauses in Sommerach dort ist es mit der Jahreszahl 1668 umschrieben 5 Der Rabe und die Sonne fehlen Literatur BearbeitenKassius Hallinger Die Chronologie der Abte von Munsterschwarzach a M 1390 1803 In Abtei Munsterschwarzach Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Munsterschwarzach 1938 Rainer Kengel Die Wappen der Abte von Munsterschwarzach In Abtei Munsterschwarzach Hrsg Abtei Munsterschwarzach Arbeiten aus ihrer Geschichte Munsterschwarzach 1938 Johannes Mahr Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei Munsterschwarzach 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Benedikt II Weidenbusch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mahr Johannes Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei S 33 Hallinger Kassius Die Chronologie der Abte von Munsterschwarzach S 112 Mahr Johannes Munsterschwarzach 1200 Jahre einer frankischen Abtei S 34 Hallinger Kassius Die Chronologie der Abte von Munsterschwarzach S 114 Kengel Rainer Die Wappen der Abte von Munsterschwarzach S 148 VorgangerAmtNachfolgerRemigius WinckelAbt von Munsterschwarzach 1654 1672Plazidus I BuchsNormdaten Person GND 173343376 lobid OGND AKS VIAF 59892707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weidenbusch Benedikt II ALTERNATIVNAMEN Widenbusch Benedictus Widenbusch Benedict Weidenbusch Johann ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher BenediktinerabtGEBURTSDATUM 1632GEBURTSORT Konigshofen im GrabfeldSTERBEDATUM 15 August 1672STERBEORT Nordheim am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benedikt II Weidenbusch amp oldid 184614472