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Osterreichische Identitat bezeichnet das Wir Gefuhl das Personen mit osterreichischer Staatsburgerschaft oder osterreichischer Herkunft Altosterreicher Auslandsosterreicher in verstarktem Masse seit 1945 entwickelt haben und welches sie subjektiv von Mitgliedern anderer Staaten unterscheidet In diesem Sinne ist der Begriff Osterreichische Identitat eine kollektive kulturelle soziale historische sprachliche und ethnische Identitat die sich auf die osterreichische Bevolkerung bezogen entwickelt hat die zu einem Zusammengehorigkeitsgefuhl innerhalb dieser gefuhrt hat und die in einem klaren Nationsbewusstsein resultiert Diese Identitat entwickelt sich immer weiter und ist bei der Bevolkerung vor allem hinsichtlich der einzelnen Bundeslander auch im Hinblick auf das spezielle Landesbewusstsein verschieden ausgepragt 1 Personifikation der Austria am Austriabrunnen in WienIm Diskurs um eine osterreichische Identitat und Nation sind geistesgeschichtlich viele verschiedene einander teils widersprechende Konzepte entwickelt worden Sie reichen vom Konzept der Osterreicher als ostlicher Gruppe des bairischen Stammes 2 und Osterreichern als Teil einer deutschen Nation bis hin zu dem von Osterreichern als eigenstandiger primordial ethnischer Nation Heute ist die Vorstellung von einer separaten und eigenstandigen osterreichischen Nation vorherrschend 3 4 wobei deren Grenzen je nach ideologischem Nationsbegriff variieren Die im 20 Jahrhundert entwickelte moderne osterreichische Identitat wird auch mit einem speziellen Osterreich Bewusstsein in fruheren Jahrhunderten in Verbindung gebracht Der Begriff Osterreich beziehungsweise der Osterreicher selbst war allerdings mit Ausnahme der damaligen Kernlander vgl die Bundeslander Oberosterreich Niederosterreich und Wien als Gebiet des ehemaligen Erzherzogtums jahrhundertelang eher ein Synonym fur das Haus Osterreich und den jeweiligen Herrschaftsbereich der landesfurstlichen Dynastie nicht aber die Bezeichnung fur ein Volk Ebenso waren nach alter Lesart vom Spatmittelalter bis 1848 die jeweiligen Landstande Adel und Ritter in Tirol auch die Bauern die Trager eines jeweiligen spezifischen Landesbewusstseins 5 Bereits in den Jahrzehnten nach 1870 71 und insbesondere unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg sowie wahrend des Krieges und danach fand sowohl im katholischen als auch im liberalen Lager mit Hugo von Hofmannsthal Hermann Bahr Robert Musil Friedrich Heer oder Friedrich Torberg 6 gegenuber dem deutschnational freiheitlichen Lager ein Prozess zunehmender Verosterreichisierung und bewusster Abgrenzung von einer deutschen Identitat statt 7 Dabei wurden als Trennlinien zwischen Osterreichern und Preussen das Leitbild des in Zentraleuropa lebenden von William M Johnston so genannten theresianischen Menschen und die Entwicklung einer osterreichischen Idee hervorgehoben Die osterreichische Idee war dabei die zu leistende Vermittlerrolle zwischen der lateinischen germanischen und slawischen Zivilisation im Rahmen der positiven Pluralitat der Habsburgermonarchie 8 Gerade nach 1945 wurde die osterreichische Identitat vor allem in Abgrenzung zum spezifisch osterreichischen Deutschnationalismus entwickelt Eine direkte Linie vom dynastischen Osterreich Bewusstsein zum damaligen Osterreich Bewusstsein wurde dabei durch die Verwerfungen der Zwischenkriegszeit und des Zweiten Weltkrieges nicht angenommen Erst ab dem Beitritt zur Europaischen Union im Jahr 1995 und der Einbettung der Republik Osterreich in eine Staatengemeinschaft wird das Osterreichische vermehrt auch als langdauernder historischer Kulturstrang seit der multinationalen Monarchie wahrgenommen Denn schon das alte Osterreich die Donaumonarchie galt manchen als ein Europa im Kleinen 9 und auch im damaligen Vielvolkerstaat wurde versucht mit fruhen Formen einer supranationalen Identitat die pluralen nationalen wie konfessionellen Identitaten zu uberwolben 10 Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzungsansatze 1 1 Sprache 1 2 Kultur 1 3 Religion 1 4 Ethnie 1 5 Willensnation 1 6 Staatsnation 2 Geschichte 2 1 Vom Mittelalter bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches 2 2 Entwicklungen bis zur kleindeutschen Losung 2 3 Von 1871 bis zum Zerfall der Doppelmonarchie 2 4 Entwicklungen in der Ersten Republik 2 4 1 Demokratie 2 4 2 Austrofaschismus 2 5 Nationalsozialismus 2 5 1 Der Anschluss und die Folgen 2 5 2 Die Rolle des osterreichischen Widerstandes 2 6 Begriffsevolution und Akzeptanz der osterreichischen Nation nach 1945 2 6 1 Forderung des Osterreichbewusstseins als Bildungsanliegen 2 6 2 Der Opfermythos 2 6 3 Patriotismus 2 6 4 Nationsbewusstsein und Nachbarschaft 3 Positionierungen zum Nationsbegriff 3 1 Die Position der Parteien nach 1945 3 1 1 OVP 3 1 2 SPO 3 1 3 KPO 3 1 4 VdU FPO 3 1 5 BZO 3 1 6 Grune 3 2 Die Positionen anderer Gruppierungen 3 2 1 Monarchisten 3 2 2 Kirchen 4 Minderheiten 4 1 Sudtirol 4 2 Slowenien 5 Begriffsverwendung 6 Gegenpositionen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAbgrenzungsansatze BearbeitenUber das Thema osterreichische Nation wurden und werden immer wieder politische Diskurse gefuhrt Der Identitatsbegriff ist generell emotional und ideologisch aufgeladen Ruth Wodak schrieb dazu Wir konnen allerdings in diesem Zusammenhang den Begriff Identitat nicht unhinterfragt verwenden Denn der Begriff ist einerseits schwammig andererseits derart hochkomplex und vielschichtig dass fur eine wissenschaftliche Analyse die den vielen Komponenten osterreichischer Identitat gerecht werden mochte ein interdisziplinarer Zugang unabdingbar geworden ist 11 Vielfach wurden etwa die Ansichten einiger Vertreter der lange Zeit deutschnational orientierten osterreichischen Geschichtswissenschaft etwa von Ernst Hoor als antiosterreichische Geschichtsfalschung kritisiert 12 Der spater aufgrund seiner Einstellung zum Nationalsozialismus zwangspensionierte Historiker Taras Borodajkewycz nannte die osterreichische Nation daraufhin mit Bezug auf Hoors Aussagen einen blutleere n Literaturhomunkulus und ein Gemisch von Anmassung und Unkenntnis Ausserdem schrieb er Die osterreichische Nation scheint nur zwischen Unkraut zu gedeihen 13 Da bei der Identifikation des Individuums mit dem ihm aus der Sicht der den Nationsbegriff Bejahenden ubergeordneten Ganzen der Nation gefuhlsmassige und weltanschauliche Tendenzen eine wesentliche Rolle spielen werden dem Nationsbegriff auch immer wieder metaphysische Eigenschaften bis zur Vergottlichung vgl etwa die Nationalallegorien zugeschrieben Der Schriftsteller Ferdinand Bruckner sah diesen Hang zur Ubersteigerung vor allem beim osterreichischen Selbstverstandnis als zentrales Problem an Ob da einst in Wien ein glanzvoller Kaiser residierte oder ob ein blasser Herr Schuschnigg Osterreichs historische Erbpflicht erfullen wollte immer gab es eine osterreichische Fiktion eine metaphysische Begrundung warum die Osterreicher auf der Welt sind Die Tatsache dass sie auf der Welt sind einfach anerkennen ware gleichbedeutend gewesen mit dem amtlichen Einverstandnis dass die Osterreicher ein Volk sind Volker brauchen keine metaphysische Begrundung Ihr Dasein beantwortet bereits alle Fragen nach dem Sinn ihrer Existenz 14 Auch Benedict Anderson sieht Nationen als Vorstellungsgemeinschaften ihrer Individuen die begrenzt und souveran vorgestellte politische Gemeinschaften seien da sich selbst innerhalb der kleinsten Nation nie alle Individuen personlich begegneten aber im Kopf eines jeden die Vorstellung ihrer Gemeinschaft existiert 15 Fur Definitionsversuche verschiedener nationaler Identitaten die zu einer solchen vorgestellten Gemeinschaftlichkeit fuhren werden haufig kulturelle sprachliche historische religiose oder ethnische Gemeinsamkeiten der jeweiligen Bevolkerung gewahlt Laut Anderson sollen Gemeinschaften nicht durch ihre Authentizitat voneinander unterschieden werden sondern durch die Art und Weise in der sie vorgestellt werden 16 Sprache Bearbeiten Hauptartikel Sprachgebrauch in Osterreich Besonders durch Unterrichtsminister Felix Hurdes wurde nach 1945 die Starkung des osterreichischen Deutsch das von deutschnationalen Kritikern deshalb auch als Hurdestianisch verspottet wurde vorangetrieben Neben der Initiierung des osterreichischen Worterbuches veranlasste er auch die Umbenennung des Schulgegenstandes Deutsch in Unterrichtssprache die spater jedoch wieder schrittweise zuruckgenommen wurde 17 Eine deutlichere Betonung der sprachlichen Eigenstandigkeit Osterreichs wurde im Zuge der Konsolidierung des osterreichischen Nationalbewusstseins immer haufiger gefordert Dazu gehorte sowohl die Aufforderung zur zunehmenden Verschriftlichung dialektaler Begriffe als auch die Ablehnung gegenuber ausserosterreichischen deutschen Wortern und das damit verbundene vermehrte Zuruckgreifen auf Austriazismen Das osterreichische Deutsch ist mittlerweile als eigenstandige Varietat der deutschen Sprache weitgehend anerkannt 18 Der Versuch die nationale Eigenstandigkeit uber sprachliche Unterschiede zu definieren ist dennoch schwierig und beschrankt sich auf die Standardsprache Vor allem im Dialektbereich herrschen grosse regionale Unterschiede etwa zwischen den in Vorarlberg und Westtirol vorherrschenden verschiedenen alemannischen Dialektvarianten und den sud und mittelbairischen Dialekten die in den restlichen deutschsprachigen Gebieten Osterreichs dominieren Im Verfassungskonvent von 2005 wurde auch daruber diskutiert die Definition der Staatssprache in Artikel 8 B VG als Osterreichisches Deutsch starker zu betonen Eine sprachliche Nationsbegrundung wurde allerdings die Einbeziehung der kroatisch ungarisch tschechisch slowakisch romanes und slowenischsprachigen Volksgruppen anerkannte Minderheitensprachen in Osterreich in den osterreichischen Nationsbegriff erschweren Daruber hinaus wird Sprache vor allem in Verbindung mit dem Buchdruck zwar als wichtiger Initialfaktor der Nationsbildungsprozesse gesehen hat mittlerweile aber wesentlich an Bedeutung verloren 19 Kultur Bearbeiten Hauptartikel Osterreichische Kultur Manche Wissenschaftler vor allem in der Konsolidierungsphase des osterreichischen Nationalbewusstseins gingen von einer schon fruh eigenstandigen osterreichischen Kultur aus die sie in Gegensatz zur deutschen Kultur setzen um die osterreichische Eigenstandigkeit auch im kulturellen Bereich zu betonen Katholische Weltauffassung und italienische Barocke pragten vom Siege der Gegenreformation bis Maria Theresia der osterreichischen Kultur ihren Charakter auf protestantische Weltanschauung und franzosischer Klassizismus beherrschten bis zum Schluss von Gottscheds Diktatur das Geistesleben Deutschlands 20 Einen nationalen Identifikationsfaktor stellt die osterreichische Kultur aber erst seit Mitte des 20 Jahrhunderts dar wobei der breitgefasste Kulturbegriff sowohl klassische und moderne Musik Literatur und bildende Kunste als etwa auch Brauchtum und Volkskultur umfasst Laut Wendelin Schmidt Dengler lasst sich eine osterreichische Literatur aber nicht allein uber das osterreichische Deutsch sondern vor allem uber inhaltliche und stilistische Eigenschaften definieren Der Begriff sei zwar schwer fassbar von der osterreichischen aber als deutscher Literatur zu sprechen empfand Schmidt Dengler als lacherlich 21 Die wird mittlerweile als eigenstandige Stromung betrachtet steht aber weiterhin in Wechselwirkung mit der ubrigen deutschsprachigen Literatur 22 Diskussionen lost haufig Kulturgut aus das vor der Nationswerdung besonders aber vor der Staatsgrundung 1804 entstanden ist und als ausschliesslich osterreichisch oder deutsch bezeichnet wird Wolfgang Amadeus Mozart wird beispielsweise in etlichen Quellen als Deutscher oder Osterreicher bezeichnet obwohl zu seinen Lebzeiten weder ein deutscher noch ein osterreichischer Nationalstaat bestand und die Bezeichnung Deutscher damals noch nicht im modernen nationalideologischen Sinn belegt war Uber die Frage der Nationalitat Mozarts entbrannte ein Zeitungskrieg zwischen der osterreichischen Kronenzeitung und der deutschen Tageszeitung Bild 23 Religion Bearbeiten Hauptartikel Anerkannte Religionen in Osterreich Obwohl Osterreich in der Vergangenheit vor allem als katholisches Gegenstuck zum protestantischen Preussen verstanden wurde scheitert eine religiose Definition des osterreichischen Nationsbegriffs nicht nur am sakularen Fundament der Republik sondern mittlerweile auch an der mangelnden religiosen Homogenitat Viele Staatsburger bezeichnen sich bereits als ohne Bekenntnis neben der katholischen Mehrheitsbevolkerung bekennen sich aber auch etliche Osterreicher zum protestantischen orthodoxen muslimischen oder judischen Glauben 1 20 Ethnie Bearbeiten Beim Ethnos handelt es sich so die Ansicht mancher Ethnologen im Gegensatz zum Nationsbegriff um eine primordiale also vom Einzelnen unabhangige Bindung Wahrend sich ein Individuum zu einer Nation freimutig bekennen kann ist die Zugehorigkeit zu einer Ethnie von seinem Willen unabhangig durch die kulturellen Bindungen und seine Sozialisation vorbestimmt Von mancher Seite wird auch die Existenz eines osterreichischen Ethnos angenommen 24 25 Dazu zahlen wissenschaftliche Fachliteratur 26 so sieht das Worterbuch der Weltbevolkerung den Begriff Osterreicher etwa ab 1945 als ethnologisch besetzt an 27 Organisationen 28 29 Politiker 30 Medien 31 und Regierungsstellen 32 ebenso wie osterreichische Schulbucher 33 und internationale Organisationen 34 Fur Ernst Hanisch ist der Ansatz zu einem osterreichischen Ethnonationalismus ein Problem der Reaustrifizierung Musste doch eine nationale Identitat auf einer nicht scharf definierbaren Ethnie aufgebaut werden 35 Die meisten Historiker und Ethnologen sehen heute den Begriff Volk als keine permanente und konsistente Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Abstammung an Die Vorstellung von genealogisch einheitlichen Volkerschaften wird als nazistischer Mythos angesehen Der Mediavist Jorg Jarnut halt etwa den Begriff Germanen letztlich fur eine Konstruktion Die Vorstellung von einer ethnischen Einheit der Germanen ist historisch unhaltbar 36 Der Historiker Herwig Wolfram meinte dazu Dass es keine unvermischten Volker gegeben haben kann hat bereits Seneca logisch deduziert 36 Ausserdem so Wolfram werde weiterhin an unzutreffenden Abstammungsmythen festgehalten So wollen etwa die Bayern und Osterreicher heute noch Boier das heisst Kelten sein und in Karnten gibt und gab es bekanntlich keine oder nur dunn siedelnde Slawen 36 Ein Problem des ethnischen Nationsbegriffs ist dass dieser ebenso wie die Konstruktion der Sprachnation die anderen Volksgruppen generell ausschliesst Eine gemeinsame osterreichische Abstammungsgemeinschaft lasst sich wissenschaftlich nicht feststellen wird aber auch durch das Vorhandensein einer osterreichischen Ethnie nicht zwingend impliziert Im Vergleich mit anderen Faktoren nehmen ethno nationale Vorstellungen in Umfragen aber nur einen niedrigeren Platz ein wenn es um die Frage geht welche Eigenschaften ausschlaggebend seien um ein echter Osterreicher zu sein So gaben 2008 52 der Befragten an dass die Abstammung von einem Osterreicher dafur wichtig sei 37 Willensnation Bearbeiten Im Zusammenhang mit dem Versuch die osterreichische Nation auf ein wissenschaftliches Fundament zu stellen wird haufig auf den Begriff der Willensnation zuruckgegriffen die sich nicht ausschliesslich uber Sprache Kultur und ethnische Homogenitat sondern vor allem uber ein Identitats und Zusammengehorigkeitsgefuhl der Nationsangehorigen definiert Als Willensnation bezeichnen sich zum Beispiel Einwanderungslander wie Kanada oder die USA aber vor allem auch die Schweiz Von dort stammt auch eine zum Gedenken an den Untergang des Staates Osterreich vor 70 Jahren im Marz 2008 publizierte Meinung Die Zweite Republik steht heute glanzend da Sie ist anders als damals nicht nur ein Staatskonstrukt sondern eine prosperierende Willensnation 38 Auch fur den osterreichischen Autor und Germanisten Franz Schuh zeigt Osterreich die Anzeichen einer Willensnation Diese zeichne sich durch die Fraglosigkeit des Bekenntnisses ihrer Burger aus 39 Staatsnation Bearbeiten Da in Osterreich in besonderer Weise das eigenstandige Staatswesen auf die Herausbildung des Nationsbewusstseins Einfluss nahm steht auch der Begriff Staatsnation mit im wissenschaftlichen Diskurs Staats und Willensnation uberschneiden sich dadurch dass beide auf eine kulturell und ethnisch heterogene beziehungsweise nach aussen kaum abgrenzbare Bevolkerung abstellen Wahrend jedoch bei der Willensnation das staatsburgerliche Bekenntnis zum Gemeinwesen im Mittelpunkt steht zielt der Begriff der Staatsnation auf die Bedeutung des Gemeinwesens fur die Staatsburger ab Das Konzept der Staatsnation wurde nach 1945 vor allem von der SPO vertreten die sich dadurch auch von der Ruckbesinnung auf die osterreichische Geschichte wie sie von den Konservativen forciert wurde abgrenzen wollten 40 Theodor Korner der zweite Bundesprasident der Zweiten Republik meinte uber das Nationalverstandnis seiner Partei Der internationale Sprachgebrauch definiert jedoch die Nation weder als Sprach noch als Volks sondern einfach als Staatsburgergemeinschaft In diesem Sinne ist das Osterreichische Volk unbestritten eine eigene Nation So muss auch verstanden werden dass die osterreichischen Sozialisten nicht die gute alte Zeit der Monarchie zur Grundlage ihres Osterreichbekenntnisses machen konnen sondern sich bedingungslos zu der von ihnen mitgeschaffenen Republik Osterreich bekennen Die osterreichischen Sozialisten sind in ihrem Bekenntnis zur Republik Osterreich kompromisslos Zur Republik wir wurden wunschen dass alle Parteigenossen des Bundeskanzlers Anm Julius Raab OVP auch diesen Teil unseres gemeinsamen demokratischen Bodens vorbehaltlos anerkennen und nicht das Wort Republik vorbegleiten wurden wie an etwas dessen man sich schamt Aber das Bekenntnis ist eben kompromisslos zu Osterreich Das haben die osterreichischen Sozialisten durch bittere Erfahrung gelernt Sie stehen heute ohne Einschrankung zum osterreichischen Gedanken Wir sind osterreichischnational 41 Gegen die Klassifizierung Osterreichs als ausschliessliche Staatsnation spricht allerdings dass gerade der Zeitraum in dem es keinen osterreichischen Staat gab fur den Nationswerdungsprozess von besonderer Bedeutung war Ausserdem lasst der Begriff Staatsnation kulturelle Identitaten ausser Acht und schliesst das Vorhandensein osterreichischer Minderheiten eher aus Die Autoren des 2009 veroffentlichten Buches Die Osterreicher innen Wertewandel 1990 2008 sehen Osterreich im Spannungsfeld zwischen Kultur und Staatsnation Grund dafur sind Umfrageergebnisse die sowohl die Bedeutung von Sprache und Kultur als auch der Verbundenheit mit dem osterreichischen Staat hervorhoben 37 Geschichte BearbeitenVom Mittelalter bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches Bearbeiten nbsp Urkunde von 996 mit der erstmaligen Namenserwahnung Ostarrichi Vorlaufer des Namens Osterreich bestanden seit dem Fruhmittelalter 996 wurde er erstmals als Ostarrichi urkundlich erwahnt im 13 Jahrhundert dann als Osterrich 42 Zunachst galt diese Bezeichnung nur fur das Gebiet des Herzogtums Osterreich spater auch fur den weiteren habsburgischen Herrschaftsbereich um das Kernland der Erblande Zu dieser Zeit bestand weder der ethnische Volks noch der Nationsbegriff in seiner heutigen Bedeutung 43 Osterreicher waren die Einwohner der Erblande als Untertanen der Hausmacht des Hauses Osterreich Domus Austriae militarisch die eigenen Truppen der Habsburger unter der rot weiss roten Fahne der Erblande 44 So wurde Wien laut Friedrich Heer zum Zentrum eines ersten wenn auch noch monarchisch territorial gepragten Osterreich Bewusstseins 45 Die Identifikation des Einzelnen mit der Gesellschaft war bis zur Moderne vor allem durch die christliche Religion und die Eigenschaft als Untertan eines Herrschers oder einer Dynastie gepragt Sprachliche und ethnische Identifikationsschemata spielten in der Vormoderne nur eine untergeordnete Rolle Tradition und Identitat sind durch Berufung darauf und deren darausfolgende Konstruktion entstanden 46 Fur das Habsburgische wurde dieses Konzept spater als Altosterreich formuliert Osterreich als Teil des Heiligen Romischen Reiches sollte unter Friedrich II zum Konigtum erhoben werden was jedoch am Tod des Kaisers scheiterte 47 Ab 1512 wurde es schliesslich gebrauchlich dieses Reich mit dem Zusatz Deutscher Nation zu versehen vor allem um sich gegen die Franzosen abzugrenzen 48 Kaiser Maximilian I wollte damit bei den widerspenstigen deutschen Reichsstanden ein allgemeines Interesse postulieren und diese zur Stellung von Geld und Truppen motivieren bei seiner Selbstdarstellung spielte der Begriff deutsche Nation jedoch keine Rolle 49 Der osterreichische Historiker Otto Brunner selbst Grossdeutscher fuhrte dazu aus dass diese Nation nicht einfach im Sinn der Grenzen des deutschen Volkstums verstanden werden kann Zum Reich gehorten auch Lander wie Bohmen und italienisch oder franzosischsprachige Gebiete 45 Die Floskel Heiliges Romisches Reich Deutscher Nation verschwand gegen Ende des 16 Jahrhunderts jedoch wieder weitlaufig Der Staatsrechtler Johann Jacob Moser bezeichnete sie 1766 als angenommene Redensart Erst zur Zeit der Napoleonischen Kriege und bereits nach der Auflosung des Reiches 1806 wurde der Begriff durch Karl Friedrich Eichhorn reaktiviert und im Kontext der erwachenden Nationalbewegung eingesetzt Der deutsche Historiker Karl Zeumer war 1910 der Meinung es konne sich kaum jemand der Uberzeugung verschliessen dass ernsthafte wissenschaftliche Historiker den Ausdruck Heiliges Romisches Reich Deutscher Nation Anm in der seit Eichhorn und Ficker hergebrachten Weise nicht mehr verwenden durfen Langer freilich wird es dauern bis man in der popularen und Schulliteratur auf den Gebrauch der so gelehrt klingenden und volltonenden Phrase verzichten wird 45 Es kann fur diesen Zeitraum bezogen auf das heutige Osterreich und Deutschland schwerlich von einer gemeinsam deutschen Geschichte gesprochen werden Vielmehr handelte es sich um standige Auseinandersetzungen zwischen den Reichsstanden und dem Kaiser welcher meist aus der Dynastie der Habsburger stammte Wahrend die deutschen Reichsstande erfolgreich eine von den Kaisern aus dem Hause Osterreich v a Karl V und Ferdinand II angestrebte und das ganze Reich integrierende Staatsbildung abwehren konnten gelang es den Habsburgern die Staatsbildung in ihren Erblander voranzutreiben und diese vollstandig dem Zugriff der Reichsinstitutionen wie Reichstag und Kammergericht zu entziehen und so aus dem Reich zu desintegrieren Ein nationales Identitatsbewusstsein im modernen Sinn existierte noch nicht Wahrend fur die unteren Bevolkerungsschichten nur lokale Bindungen eine Rolle spielten lagen bei den Eliten verschiedene kaum miteinander konkurrierende Identitatsebenen in Gemengelage 50 Entwicklungen bis zur kleindeutschen Losung Bearbeiten nbsp An den Sitzungen der National versammlung in Frankfurt am Main nahmen auch Abgeordnete aus Osterreich teil Im vornationalstaatlichen Zeitalter bestanden jedoch bereits lokale kollektive Identitatsmuster wobei so die heute herrschende Meinung erst ab dem 18 Jahrhundert von Ansatzen zu ethnischer oder nationalistischer Politik gesprochen werden kann So wuchsen nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reiches durch die Niederlegung des Kaisertitels durch Franz II 1806 der bereits 1804 als Franz I das Kaisertum Osterreich begrundet hatte und der Verabschiedung der Deutschen Bundesakte 1815 die Bestrebungen innerhalb des Deutschen Bundes diesen in einen Nationalstaat umzuwandeln Dabei bestanden Plane Bohmen und Mahren zu integrieren obwohl in beiden Landern nur die Minderheit der Bevolkerung deutschsprachig war 46 Vor allem die Befreiungskriege hatten die patriotische bis nationalistische Stromungen in den Gebieten des ehemaligen Reiches gefordert Von der osterreichischen Politik allen voran der damalige Aussenminister Johann Philipp von Stadion wurde diese Stimmung genutzt aber auch mit Argwohn beobachtet da die alldeutsche Bewegung auch im Gegensatz zum absolutistischen Selbstverstandnis der Habsburger stand Das Interesse an einem deutschen Nationalstaat lag vor allem bei den fuhrenden Schichten des Burgertums und kaum bei Hochadel und Herrscherhausern Dies ausserte sich in der Revolution von 1848 die neben einem demokratischen auch einen von der Romantik beeinflussten deutschnationalen Antrieb hatte Neben dem Burgertum waren daran vor allem Mitglieder studentischer Burschenschaften beteiligt An den Tagungen der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche nahmen auch Abgeordnete aus dem damaligen Kaisertum Osterreich teil siehe Mitgliederliste Erzherzog Johann von Osterreich ein jungerer Bruder Kaiser Franz I fungierte als Reichsverweser und war damit das erste von einem Parlament gewahlte deutsche Staatsoberhaupt nbsp Ethnische Einordnung der deutschsprachigen Osterreicher als Deutsche auf einer Ethnographischen Karte des Kaisertums Osterreich von Karl von Czoernig Czernhausen 1855Beim Vorfrieden von Villafranca 1859 hat Kaiser Franz Joseph I den Versuch Napoleons III Osterreich fur ein Bundnis gegen Preussen zu gewinnen und die Preisgabe des Rheinlandes zu erreichen mit den zugeschriebenen Worten abgewiesen Nein ich bin ein deutscher Furst 51 Erzherzog Johann als gesamtdeutscher Reichsverweser und das Zitat von Kaiser Franz Joseph werden allerspatestens 1905 in der beschlagnahmten und daher im Abgeordnetenhaus behandelten Ausgabe Nr 16 des Deutschen Nordmahrerblatts verbunden wo es im Zusammenhang mit Engagements der Kaiserfamilie in nichtdeutschen Teilen der Monarchie erwahnt wird 52 Fur die neoabsolutistische Politik stand jedoch nach der Niederschlagung der Revolution weniger die nationale als vielmehr die dynastische Problematik im Vordergrund Ein Monarch aus dem Haus Habsburg wurde bis 1866 von den suddeutschen Staaten und den Konigreichen Sachsen und Hannover als legitimes Oberhaupt der grossdeutschen Losung das heisst eines Deutschen Reiches inklusive der deutschsprachigen Gebiete Osterreichs betrachtet An der Frage der Vormachtstellung innerhalb des Deutschen Bundes beziehungsweise des zu grundenden Reiches entzundete sich schliesslich der Konflikt im Deutschen Krieg zwischen den Grossmachten Preussen und Osterreich den Preussen als Angreifer mit der Niederwerfung Osterreichs am 3 Juli 1866 in der Schlacht von Koniggratz fur sich und die Kleindeutsche Losung ohne Osterreich entschied Dieses Datum wird von manchen Historikern bereits als Zeitpunkt des Ausscheidens Osterreichs aus der deutschen Nation bezeichnet 53 Golo Mann und andere Autoren sehen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine konkreten Ansatze fur diese Entwicklung Die Schweizer waren eine Nation fur sich geworden Die Osterreicher nicht Als Nation mussten sie uber die Grenzen nach Deutschland schauen 54 Im Jahr nach dieser Niederlage wurde das bis dahin einheitsstaatliche Kaisertum Osterreich um sich mit dem ungarischen Adel zu arrangieren durch den Ausgleich in zwei Reichshalften geteilt Die Forderungen der slawischen Volker allen voran der Tschechen blieben dabei unerfullt Der Monarch legte 1868 fest dass die Gesamtmonarchie als osterreichisch ungarische Monarchie zu bezeichnen sei In Cisleithanien dem nichtungarischen Teil der Gesamtmonarchie wurde der Begriff Osterreicher weiterhin ubernational verwendet Fur alle Angehorigen der im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander besteht ein allgemeines osterreichisches Staatsburgerrecht 1867 Andererseits wurde das k k Gebiet bis 1915 offiziell als die im Reichsrat vertretenen Konigreiche und Lander bezeichnet Erst dann wurde festgelegt dass Cisleithanien nun auch offiziell als Osterreich zu bezeichnen sei Nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Frankreich 1870 71 erfolgte schliesslich die vom preussischen Ministerprasidenten Otto von Bismarck favorisierte Grundung eines Deutschen Reiches ohne Osterreich kleindeutsche Losung Wilhelm von Preussen wurde im Spiegelsaal von Versailles von den deutschen Fursten zum Deutschen Kaiser ausgerufen nachdem die Zustimmung Bayerns durch die Einraumung diverser Reservatrechte erreicht worden war siehe Kaiserbrief 55 Von 1871 bis zum Zerfall der Doppelmonarchie Bearbeiten nbsp Eine Karikatur des Deutschnationalen Schonerer die als Antwort auf einen Gewaltakt des betrunkenen Politikers giltIn der deutschsprachigen Bevolkerung der damaligen osterreichischen Monarchie vor allem im liberalen Burgertum war das Bekenntnis der Zugehorigkeit zu einer deutschen Nation spatestens seit den napoleonischen Kriegen weit verbreitet Nach der Reichsgrundung schrieb etwa Franz Grillparzer Als Deutscher ward ich geboren bin ich noch einer Nur was ich Deutsches geschrieben das nimmt mir keiner An Aussagen wie diesen zeigt sich deutlich dass nationale und kulturelle Identitaten damals vor allem uber sprachliche Gemeinsamkeiten als Zugehorigkeitskriterium zu einem Volk definiert wurden Hierzu trug auch die Vereinheitlichung des Deutschen in Sprache und Schrift bei die uberstaatlich erfolgte 56 Gleichzeitig ist von Grillparzer aber auch folgendes Zitat uberliefert Ich bin kein Deutscher ich bin Osterreicher 57 Es belegt die Ambivalenz welcher der Begriff Osterreicher zu dieser Zeit unterworfen war Einerseits diente er zur Eigendefinition als spezielle Ausformung der Deutschen so wie Preussen Sachsen Bayern usw andererseits als ubernationaler Begriff fur die Burger Cisleithaniens und damit zur Abgrenzung von den Staatsburgern des Deutschen Reiches 58 Die Identitatsstrukturen weiter Teile der Bevolkerung waren damals noch regionalistisch ausgepragt und der Deutschnationalismus blieb vorerst ein burgerliches Elitenphanomen Trotz des Bekenntnisses des Monarchen zu seiner deutschen Nationalitat gehorten vor allem die burgerlichen Kreise in Osterreich zu den grossten Kritikern des Habsburger Herrscherhauses sahen sie in den Habsburgern doch das Haupthindernis einer Vereinigung mit dem Deutschen Kaiserreich Fuhrender Protagonist einer grossdeutschen Losung war Georg von Schonerer der nicht nur die Habsburgermonarchie Staat und Kaiserhaus ablehnte sondern auch die staatstragende romisch katholische Religion gegen die er die Los von Rom Bewegung initiierte Das brachte ihm vor allem Konflikte mit den Christlichsozialen ein die als kaisertreu galten Die Forderung nach der Annaherung Osterreichs an das Deutsche Reich manifestierte sich schliesslich im Linzer Programm Die Forderung nach einem kompletten Anschluss war auch im deutschnationalen Lager auf die Dauer nicht mehrheitsfahig Fur die Deutschradikale Partei von Karl Hermann Wolf die 1902 als Abspaltung von der Alldeutschen Vereinigung entstand und bis zum Ersten Weltkrieg zur hegemonialen Kraft im deutschnationalen Lager wurde war dies kein vorrangiges Ziel 59 Die osterreichische Sozialdemokratie damals eine nationalitatenubergreifende Partei versuchte Reformen auf evolutionarem Weg zu erreichen wurde vom burgerlich konservativen Lager und vom Kaiser aber abgelehnt und war in ihrem Inneren von Nationalitatenkampfen selbst nicht frei Einige ihrer fuhrenden Politiker wie Victor Adler oder Engelbert Pernerstorfer hatten eine deutschnationale Vergangenheit Osterreich Ungarn wurde als supranationales Gebilde begriffen es entstanden jedoch zunehmend ethnische Konflikte Ausloser dafur war vor allem die Hegemonie der Deutschosterreicher in der Osterreichisch Ungarischen Monarchie die vor allem vom Konigreich Ungarn bekampft wurde Otto von Habsburg nannte die deutschsprachigen Untertanen der Monarchie das Reichsvolk schlechthin 60 So sah dies 1908 ein Kreis vaterlandischer Schriftsteller der Ludwig Sendachs Eloge Osterreichs Hort als Einleitung zur gleichnamigen zweibandigen Festgabe an das osterreichische Volk zur Jubelfeier des Kaisers Franz Josef I 1908 61 auswahlte Darin wird in propagandistischem Uberschwang betont Osterreich konne nicht fallen so lang die deutschen Lieder schallen das deutsche Schwert bewacht die deutsche Zucht und Sitte herrscht deutsche Mannestreue und deutsche Frauen walten So lang du Deutsch bist Osterreich So lang kannst du nicht fallen Der Historiker Ernst Bruckmuller bestatigt dies folgendermassen In der Habsburgermonarchie waren die deutschsprachigen Bewohner vor allem des westlichen osterreichischen Reichsteiles also die Mehrzahl der Bewohner des heutigen Osterreich und daruber hinaus die Deutschbohmen Deutschmahrer und schlesier sowie deutschsprachigen Bewohner der anderen Kronlander einfach Deutsche genannt worden Das war ebenso praktisch wie einleuchtend denn die anderen waren eben Tschechen Polen Ruthenen Rumanen Slowenen Kroaten und Italiener wir sehen hier von der ungarischen Reichshalfte einmal ab Aber die deutschsprachigen Osterreicher waren nicht nur eine von acht Nationalitaten des zisleithanischen Teilstaates der Monarchie sie sahen sich doch als etwas anderes namlich als die staatstragende um nicht zu sagen eigentliche Staatsnation dieses Teilstaates oder sogar der ganzen Habsburgermonarchie 62 Des Weiteren unterstreicht Bruckmuller die Diffusitat kollektiver osterreichischer Identitaten zur Zeit der Habsburgermonarchie mit seiner These es hatten sich gegen Ende des 19 Jahrhunderts zwei deutsche Nationen entwickelt zum einen die der Reichsdeutschen und zum anderen jener der Deutschosterreicher Deren Wir Bewusstsein habe sich wiederum auf mehrere Identitatsfaktoren bezogen Im Prozess der Ausbildung konkurrierender sprachnationaler Einheiten innerhalb der Habsburgermonarchie entwickelten die deutschsprechenden Osterreicher ein deutschosterreichisches Nationalbewusstsein das einerseits durch eine emotionale Orientierung an der Dynastie und Staatlichkeit der Habsburgermonarchie andererseits durch eine ebenso emotionale sprachlich kulturelle Orientierung am Deutschtum gekennzeichnet war 1 Fur andere Muttersprachler waren die Osterreicher vor allem die Deutschen die sie nicht mochten die so genannte osterreichische Wiener Sichtweise lehnten sie ab Auf sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten und auf politische Forderungen nach Selbstbestimmung gestutzt begannen sich mit der Zeit unter den Volkern der Monarchie eigenstandige nationale Identitaten herauszubilden Der Wunsch nach staatlicher Eigenstandigkeit beziehungsweise nach einer Vereinigung mit ausserhalb des Habsburgerreiches bestehenden Nationalstaaten fuhrte schliesslich in Verbindung mit der militarischen Niederlage im Ersten Weltkrieg zum Scheitern des Vielvolkerstaates 62 Entwicklungen in der Ersten Republik Bearbeiten Demokratie Bearbeiten nbsp Das von Deutschosterreich beanspruchte Staatsgebiet und die tatsachliche Ausdehnung der Republik Osterreich nbsp Parlamentsgebaude in Wien nbsp Propagandaplakat zum Anschlussplebiszit im westungarischen Sopron Odenburg mit der Aufforderung deutsch zu stimmen Die Stadt verblieb schliesslich bei Ungarn und wurde nicht Hauptstadt des neu gegrundeten Burgenlandes Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zusammenbruch der Monarchie strebten fast alle politischen Krafte eine rasche Vereinigung mit dem Deutschen Reich an So lautete Artikel 2 des Gesetzes uber die Staats und Regierungsform von Deutschosterreich vom 12 November 1918 Deutschosterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik Das durch den Staat Deutschosterreich beanspruchte Territorium umfasste im Wesentlichen die Siedlungsgebiete der deutschsprachigen Bevolkerung der osterreichischen Reichshalfte der untergegangenen Monarchie Im Vertrag von Saint Germain wurde im Herbst 1919 das Staatsgebiet jedoch von den Alliierten einseitig festgeschrieben Das spatere Sudetenland und andere deutschsprachige Gebiete die schon seit November 1918 nicht unter der Kontrolle der deutschosterreichischen Staatsregierung gestanden waren fielen nun definitiv an die Tschechoslowakei Sudtirol an Italien und die Untersteiermark an das neu entstandene Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen Teile Karntens wurden dem SHS Staat oder Italien zugeschlagen Osterreich erhielt westliche Grenzgebiete Ungarns zugesprochen aus denen dann das Burgenland konstituiert wurde Uber die Identitatskrise die sich schliesslich aus dem Zusammenbruch der Monarchie und der erzwungenen Eigenstaatlichkeit Osterreichs entwickelte bemerkt Bruckmuller Die deutsche Orientierung der demokratischen Phase der Ersten Republik erscheint vor allem durch den Schock des Zerfalls der Monarchie erklarbar durch den der osterreichische Bestandteil jenes Bewusstseins schwerstens diskreditiert wurde und zu dessen Bewaltigung eine Flucht aus dem Osterreichischen erfolgte hin ins Deutschtum und in das trotz Versailles immer noch machtige Deutsche Reich Man konnte geradezu von einer Selbstaufgabe Osterreichs sprechen die sich unter anderem in den Bemuhungen um die Namengebung der Republik ausserte in denen der Name Osterreich nicht vorkam 1 Tatsachlich betrachteten vor allem Sozialdemokraten und Grossdeutsche den Begriff Osterreich als Relikt der untergegangenen Habsburgermonarchie und strebten dessen Beseitigung an Karl Renner hatte daher in seinem im Oktober 1918 entstandenen mehrfach geanderten Entwurf zur provisorischen Verfassung den neuen Staat als Sudostdeutschland bezeichnet 63 Auch Namensvorschlage wie Hochdeutschland Deutsches Bergreich Donau Germanien Ostsass Ostdeutscher Bund Deutschmark Teutheim Treuland Friedeland oder Deutsches Friedland waren als Vorschlage in Umlauf 62 Schliesslich setzten sich mit der Bezeichnung Deutschosterreich jedoch die christlichsozialen Politiker durch die den Osterreich Begriff nicht vollig aufgeben wollten Das im Friedensvertrag ausgesprochene Verbot des Anschlusses an Deutschland wurde von den meisten politisch Verantwortlichen als Verwehrung des Selbstbestimmungsrechts der Volker betrachtet und daher abgelehnt So schrieb etwa der Christlichsoziale Michael Mayr der an der Ausarbeitung des Bundes Verfassungsgesetzes B VG mitarbeitete und spater kurze Zeit Bundeskanzler war in der Praambel zu einem seiner Verfassungsentwurfe Kraft des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Volkes und seiner geschichtlich gewordenen Glieder und mit feierlicher Verwahrung gegen jede zeitliche Schranke die der Ausubung dieses unverausserlichen Rechtes gesetzt ist vereinigen sich die selbstandigen Lander der Republik Osterreich zu einem freien Bundesstaat unter dieser Verfassung 64 Selbst der als sehr prosaisch geltende Rechtspositivist Hans Kelsen schrieb im Schlusswort zu seinem Buch Osterreichisches Staatsrecht Dennoch starker als der aller Vernunft und Sittlichkeit hohnsprechende Verlauf der jungsten Geschichte deren Produkt das heutige Oesterreich ist starker als Oesterreich selbst ist sein Wunsch aufzugehen im deutschen Vaterland 65 Andererseits beschreibt der Lyriker Anton Wildgans in seinem Gedicht Das osterreichische Credo das in jener Zeit entstand die emotionale Anhanglichkeit vieler seiner Landsleute an den Begriff Osterreich nach dem Ersten Weltkrieg 66 Euch singe ich ihr kunftigen Geschlechter Von denen die schon fast vergangen sind Als ihrer einer der ich bin ein echter Altosterreicher und ein Wiener Kind Klein bist du zwar mein Vaterland geworden ein Baum entblattert durch der Zeiten Sturm sieht deine Grenzen jetzt nach Ost und Norden beinah der Wachter doch vom Stephansturm Und was fiel sind leider nicht nur Blatter abbrach auch mancher engverwachsne Ast doch immerhin das Herzland deutscher Vater der Stamm blieb er nicht ganz blieb er s doch fast Er war es ja immer den wir heimlich meinten wenn unsere Lippe aussprach Osterreich Denn all die anderen mit uns Vereinten empfanden fremd zum mindesten nicht gleich Wir aber fuhlten diesen alten Namen wie Heiliges aus dem ein Schauer weht und Millionen Herzen schlugen Amen zu diesem Namen wie auf ein Gebet Noch bevor eine Bundesverfassung beschlossen werden konnte kam es in den Landern zu Anschlussbewegungen Tirol und Salzburg hielten Volksabstimmungen uber den Beitritt zu Deutschland ab Vorarlberg sprach sich in der Volksabstimmung von 1919 fur den Beitritt zur Schweizer Eidgenossenschaft aus Obwohl diese Bestrebungen von der Bevolkerung mehrheitlich unterstutzt wurden machten die Pariser Vorortvertrage sie hinfallig Deutschosterreich nahm mit der Ratifizierung des Friedensvertrages im Oktober 1919 den im Vertrag vorgeschriebenen Namen Republik Osterreich an Spatere Annaherungsversuche zwischen Osterreich und dem Deutschen Reich wurden von den Alliierten durch das Beharren auf dem Wortlaut der Friedensvertrage unterbunden So erhoben sie gegen den 1931 lancierten Plan einer osterreichisch deutschen Zollunion Einspruch 1929 sprach Wildgans in seiner Rede uber Osterreich 67 vor auslandischem Publikum zwar von den Deutschen Altosterreichs die das neue kleine Osterreich gebildet hatten hob aber die besonderen historischen Erfahrungen Osterreichs und das Einfuhlungsvermogen des osterreichischen Menschen fur die fremdsprachigen Nachbarvolker mit denen er so lang im gemeinsamen Staat gelebt habe als wesentliche eigenstandige Charakterzuge hervor 68 Auch in seinem Gedicht Wo sich der ewige Schnee spiegelt im Alpensee das Wildgans gern zur osterreichischen Volkshymne gemacht hatte das aber von Richard Strauss fur diesen Zweck zu kompliziert vertont wurde arbeitete der Dichter die Eigenschaften des osterreichischen Menschen heraus 69 Hingegen teilte die Berliner Reichskanzlei den deutschen diplomatischen Vertretungen um diese Zeit mit dass vom Gebrauch der Bezeichnung osterreichisches Volk grundsatzlich abgesehen wird und nur mehr vom deutschen Volk in Osterreich zu sprechen sei 70 Die Idee Osterreich als eigene Nation zu begreifen wurde in der Politik dieser Zeit so der osterreichische Historiker Helmut Konrad im Wesentlichen nur von einer konservativen Minderheit allen voran Ernst Karl Winter 71 und von Teilen der KPO vertreten 72 Explizit formuliert wurde diese Position 1937 vom kommunistischen osterreichischen Staatswissenschaftler Alfred Klahr im Exil in Moskau Er befasste sich mit der Frage nach der wissenschaftlichen Begrundbarkeit einer osterreichischen Nation in einem Artikel Klahr lehnte es ab die Osterreicher von vornherein als Deutsche zu betrachten und verlangte eine detaillierte wissenschaftliche Aufarbeitung der Unterschiede zwischen der Entwicklung der Deutschen und der Osterreicher in den letzten Jahrhunderten Robert Menasse sieht in der nationstheoretischen Grundlagenforschung im KPO nahen Bereich deshalb den Ursprung und auch die Basis fur die spatere Entwicklung des osterreichischen Nationalbewusstseins 72 Anton Pelinka schreibt dazu hatte zunachst Winter in bewusster Antithese zu allen Anschlussplanen diesen Begriff einer osterreichischen Nation gepragt und mit dem Konzept einer Einheitsfront gegen Hitler von rechts bis links inhaltlich gefullt Klahr entwickelte wenig spater unter konsequenter Anwendung der Volksfrontthese des VII Weltkongresses der Komintern ein analoges Konzept Doch Winter galt als Aussenseiter Und Klahr wurde zwar innerhalb der Kommunistischen Partei nicht aber von den Revolutionaren Sozialisten ernst genommen Anton Pelinka Nach der Windstille Lesethek Verlag Braumuller Wien 2009 S 57 Klahr meinte unter anderem uber das Verhaltnis der Osterreicher zur deutschen Nation Die Auffassung dass das osterreichische Volk ein Teil der deutschen Nation ist ist theoretisch unbegrundet Eine Einheit der deutschen Nation in der auch die Osterreicher miteinbezogen sind hat es bisher nie gegeben und gibt es auch heute nicht Das osterreichische Volk hat unter anderen wirtschaftlichen und politischen Lebensbedingungen gelebt als die ubrigen Deutschen im Reich und daher eine andere nationale Entwicklung genommen Wie weit bei ihm der Prozess der Herausbildung zu einer besonderen Nation fortgeschritten ist bzw wie eng noch die nationalen Bindungen aus der gemeinsamen Abstammung und gemeinsamen Sprache sind kann nur eine konkrete Untersuchung seiner Geschichte ergeben 73 Ernst Bruckmuller spricht im Zusammenhang mit dem Zugehorigkeitsempfinden der Osterreicher in der Ersten Republik von einer fundamentalen kollektiven Identitatskrise 62 Die Entstehung der ersten Republik war ein Prozess der Desintegration der ein Gefuhl des Zuhause im eigenen Heim der Bewohner Osterreichs nicht entstehen liess Die wesentlichen Hindernisse dafur waren dass die neue Republik nicht die gesamte deutschsprachige Bevolkerung Cisleithaniens umfasste und vor allem dass kein Wunsch nach einem Ende der Monarchie dahinter stand Desintegration ohne ein gewisses Verlangen danach erzeugt offenkundig keine Identitat sondern hochstens ein Vakuum an Identitat in welches als scheinbar logische Fortsetzung des sprachnationalen Bewusstseins die Forderung nach dem Anschluss an Deutschland einstromte 74 Austrofaschismus Bearbeiten nbsp Deutschnationalismus und Antisemitismus waren gangige politische Sujets in der Ersten Republik und wurden wie hier von den Christlichsozialen zur Stimmungsmache eingesetzt Nach der Ausschaltung des Parlaments durch die Bundesregierung unter Kanzler Engelbert Dollfuss im Marz 1933 betonte dieser in seiner Trabrennplatzrede in Wien im Herbst desselben Jahres das Deutschtum Osterreichs Die Vaterlandische Front wurde als politische Einheitsbewegung geschaffen sie sollte ab Mai 1936 auch die einzige legale Partei sein Durch die letzten christlich sozialen Abgeordneten des Nationalrats liess Dollfuss auf verfassungswidrige Weise am 1 Mai 1934 eine neue Verfassung fur einen christlichen deutschen Bundesstaat auf standischer Grundlage verabschieden Die Regierungspropaganda des sogenannten Standestaats sprach von Osterreich haufig als vom besseren deutschen Staat Der Heimwehrfuhrer Ernst Rudiger Starhemberg meinte dazu in einer Rede Freudiges Bekenntnis zu Osterreich Opferbereitschaft und allesumfassende und bezwingende Heimatliebe fordere ich von euch Nicht nur um unserer selbst willen sondern unserer Jugend zuliebe Unerschutterlich ist unser Glaube an Osterreich und Osterreichs Zukunft Gut osterreichisch ist gut deutsch Und so machtig ist dieses Deutschbewusstsein in uns dass wir uns stark genug wissen auch dann deutsch zu fuhlen und zu handeln auch dann deutsch zu bleiben wenn auch in Zukunft von uns ausserhalb der Grenzen des grossen Deutschen Reiches deutsche Geschichte gemacht werden muss Ansprache Ernst Rudiger Starhembergs anlasslich einer Heimwehrveranstaltung Janner 1934 75 Dieser durch die Staatsfuhrung vertretene Patriotismus wich in der Zeit darauf trotz seines starken Osterreichbezugs nie von der deutschen Nationsidee ab und fuhrte zur Konkurrenz zweier deutscher Nationsbilder und zweier Diktaturen 76 Manfred Scheuch schreibt uber das Osterreichbewusstsein des Austrofaschismus Und als die Christlichsozialen auf autoritaren Kurs lenkten und damit einen grossen Teil der Bevolkerung ins politische Abseits drangten blieb ihr Bemuhen mit der Vaterlandischen Front einen osterreichischen Patriotismus zu wecken vergebens Erstens deshalb weil dieser Patriotismus antirepublikanisch war und sich an der habsburgischen Vergangenheit und an einer machtbewussten Kirche orientierte Und zweitens weil er sich durch das Bekenntnis zu Osterreich als zweitem deutschen Staat ja als dem besseren Deutschland mit den Osterreichern zum Unterschied von den angeblich nur oberflachlich germanisierten Preussen als echteren Deutschen selbst konterkarierte 77 Richard Nikolaus Coudenhove Kalergi der Grunder der Paneuropabewegung forderte jedoch schon 1934 in einem viel beachteten Artikel die Akzeptanz einer eigenstandigen osterreichischen Nation Nach deren Geburt so meinte er sei die Nationswerdung in Europa abgeschlossen 78 Auch ein Kreis um den Soziologen und Wiener Vizeburgermeister Ernst Karl Winter kam zum Schluss dass es einen ausschliesslich politischen Patriotismus nicht geben kann und dass trotz aller Zweckmassigkeitsgrunde die man fur das Bestehen eines selbstandigen osterreichischen Staates anfuhren mag dieser nicht Dauer haben wird wenn ihm keine osterreichische Nation entspricht 79 Der Tiroler Heimwehrfuhrer Richard Steidle wiederum forderte in einer Ansprache die Verteidigung der staatlichen Unabhangigkeit Osterreichs mit dem Hinweis Osterreich habe ein eigenes nationales Selbst und Staatsbewusstsein erlangt 80 Das austrofaschistische System versuchte jedoch bis zuletzt ein unabhangiges aber deutsches Osterreich zu erhalten Am 9 Marz 1938 sagte Bundeskanzler Kurt Schuschnigg der nach der Ermordung von Dollfuss durch nationalsozialistische Putschisten im Juli 1934 an die Macht gekommen war bei einer Veranstaltung der Vaterlandischen Front in Innsbruck Jetzt will und muss ich wissen ob das Volk von Osterreich dieses freie und deutsche und unabhangige und soziale christliche und einige dabei keine Parteizerkluftung duldende Vaterland will Das mochte ich wissen und darum Landsleute und Osterreicher Manner und Frauen rufe ich Sie in dieser Stunde auf Am nachsten Sonntag am 13 Marz dieses Jahres machen wir Volksbefragung 81 Diese Volksbefragung musste auf Druck Adolf Hitlers abgesagt werden Die Ansicht Osterreich sei ein deutscher Staat und seine Einwohner seien Deutsche hielt sich unter den austrofaschistischen Machthabern aber bis zuletzt In seiner Radioansprache am 11 Marz 1938 am Abend vor dem Einmarsch deutscher Truppen in Osterreich verkundete Bundeskanzler Kurt Schuschnigg das Bundesheer nicht einsetzen zu wollen um kein deutsches Blut zu vergiessen 82 Seine Ansprache schloss Schuschnigg mit den Worten So verabschiede ich mich in dieser Stunde von dem osterreichischen Volke mit einem deutschen Wort und einem Herzenswunsch Gott schutze Osterreich 83 84 In einer Rede anlasslich des Gedenkjahres 2005 meinte Ulrich Nachbaur Rechtswissenschaftler und Mitarbeiter des Vorarlberger Landesarchivs die Erste Republik sei damals an mangelndem Selbstbewusstsein und inneren Konflikten zerbrochen 85 Spater wurde im Hinblick auf das Scheitern dieses Staates der Satz gepragt wonach der Hauptgrund dafur gewesen sei dass die osterreichischen Demokraten keine osterreichischen Patrioten und die osterreichischen Patrioten keine Demokraten gewesen seien 85 Nationalsozialismus Bearbeiten Hauptartikel Osterreich in der Zeit des Nationalsozialismus Der Anschluss und die Folgen Bearbeiten nbsp Adolf Hitler bei seiner Ansprache am Heldenplatz Die jubelnde Menschenmasse wurde zum Symbolbild fur den Anschluss das Thomas Bernhard in seinem gleichnamigen Stuck verarbeitete was zu heftigen auch antideutschen Protesten fuhrte 86 nbsp Stimmzettel zur Volksabstimmung uber den Anschluss Osterreichs an das Deutsche ReichNach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich und dem Verlust der Unabhangigkeit sollte der Begriff Osterreich moglichst konsequent aus dem politischen Vokabular verschwinden So wurde aus dem Land Osterreich bald die Ostmark Um Osterreich und jeden Anschein eines Osterreichbewusstseins auch als politische Einheit endgultig zu eliminieren wurde zuletzt nur mehr die Bezeichnung Donau und Alpenreichsgaue verwendet 87 Die Bundeslander Niederosterreich und Oberosterreich erhielten die Bezeichnungen Niederdonau und Oberdonau In seiner kurz nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Osterreich am Heldenplatz in Wien gehaltenen Rede sprach Hitler lediglich von seiner Heimat und der altesten Ostmark des Deutschen Reiches und vermied den Begriff Osterreich Die neuen Machthaber organisierten am 10 April 1938 eine Volksabstimmung uber die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich Der Abstimmung ging eine gewaltige Propagandaaktion voraus Auch wenn wahrscheinlich die Mehrheit der Stimmberechtigten fur den Anschluss gestimmt hatte wurde die Abstimmung massiv manipuliert 88 Die Wahler wurden unter Druck gesetzt ihre Stimme offen direkt vor der Wahlkommission abzugeben weiters wurde am Wahlergebnis manipuliert 89 Laut amtlichen Angaben erreichte die Vorlage in Osterreich eine Zustimmung von 99 73 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 99 71 Prozent Bei der Volksabstimmung waren rund acht Prozent der osterreichischen Bevolkerung aus rassischen oder politischen Grunden von der Wahl ausgeschlossen worden Schon kurz nach dem deutschen Einmarsch kuhlte die Euphorie uber den Anschluss in manchen Bevolkerungsschichten ab Grund dafur war vor allem die Tatsache dass die Stellung Osterreichs und insbesondere Wiens innerhalb des Reiches anders ausgefallen war als erwartet War noch in den Verhandlungen uber die Vereinigung Osterreichs mit der Weimarer Republik eine Sonderstellung fur die osterreichische Hauptstadt vorgesehen gewesen wurde sie nun wie Renner 1945 in der osterreichischen Unabhangigkeitserklarung schrieb zu einer Provinzstadt degradiert Die Reichsinsignien und der Goldschatz der osterreichischen Nationalbank wurden ins Altreich verbracht Bereits am ersten Jahrestag des Anschlusses bemangelten Berichte der Gestapo die nachlassende Euphorie in der Bevolkerung Der Einmarsch in der Tschechoslowakei wurde in Wien mit gemischten Gefuhlen aufgenommen 30 Prozent der Einwohner der Stadt hatten slawische meist tschechische Wurzeln 90 Die osterreichischen Nationalsozialisten hatten nach dem Anschluss auf ihre Berucksichtigung bei den anstehenden Postenverteilungen gehofft wurden aber selbst enttauscht da die NSDAP bei der Besetzung von Fuhrungspositionen lieber auf reichsdeutsche Parteiganger setzte Das rasche Ende der Massenarbeitslosigkeit aufgrund des Ubergreifens der Rustungskonjunktur siehe auch Mitteleuropaischer Wirtschaftstag Aufrustung der Wehrmacht wurde zwar dem Regime von vielen zugutegehalten die Gleichschaltung aller Lebensbereiche der unpopulare Kriegsbeginn 1939 und mehr noch der ab Ende 1941 absehbar scheiternde Russlandfeldzug fuhrten jedoch zu massiver Ernuchterung 91 Der deutsche Politikwissenschaftler Richard Lowenthal meinte zur Stimmung unter den Osterreichern nach dem Anschluss Die Osterreicher wollten Deutsche werden bis sie es dann wurden 88 Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg losbrach wurden auch die osterreichischen Manner sukzessive in die deutsche Wehrmacht eingezogen Dabei wurde eine Anhaufung von Osterreichern in den einzelnen Truppenkorpern systematisch vermieden um eine soziale Abschottung gegenuber den Soldaten aus dem Altreich zu verhindern Nur unter den Gebirgsjagern stellten die Osterreicher eine signifikante Gruppierung dar Uber den Anschluss und seine Folgen fur das Osterreichbewusstsein schreibt Bruckmuller Schon die Zeit der nationalsozialistischen Okkupation hatte den Osterreichern vor Augen gefuhrt dass namlich Osterreich von den Deutschen Nazis Unternehmern Militar keineswegs als befreites mit anderen Gebieten des Deutschen Reiches gleichrangiges Land sondern als Kolonie betrachtet wurde deren okonomische Ressourcen man ausbeuten wollte und deren Menschen fur den militarischen Apparat und die Kriegswirtschaft einsetzbar erschienen Damit im Zusammenhang steht zweitens dass die Osterreicher eben nicht Deutsche waren sondern hochstens Deutsche zweiter Klasse Es begann ein Bewusstseinsprozess nationaler Besonderheit vorbereitet schon vor 1938 von wenigen Intellektuellen in Minderheitspositionen wie auf der Linken Alfred Klahr und auf der Rechten Ernst Karl Winter Oskar A H Schmitz oder Dietrich von Hildebrand der seit 1945 noch beschleunigt wurde Ergebnis ist ein deutliches wenngleich in sich durchaus nicht widerspruchsfreies osterreichisches Nationalbewusstsein 92 Die Rolle des osterreichischen Widerstandes Bearbeiten nbsp Zeichen der Widerstandsbewegung O5 am Stephansdom nbsp Nach 1945 wurde vermehrt Literatur zum Thema der osterreichischen Identitat veroffentlicht Als sich 1943 die Hinweise auf die endgultige militarische Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg verdichteten und damit das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft absehbar erschien begannen einige jener Politiker der Ersten Republik die nicht dem politischen Terror zum Opfer gefallen waren oder sich in Haft befanden im Geheimen ein selbststandiges Osterreich zu planen In dieser Zeit fand was die osterreichische Identitat betraf das erste Umdenken statt 93 Hierbei spielte die Formierung osterreichischer Widerstandsgruppen wie O5 eine zentrale Rolle Der Autor Ernst Joseph Gorlich schrieb zur Bedeutung des Widerstandes fur das Erstarken der osterreichischen Identitat dass dieser zwar nicht in seinem Ausmass jedoch in seiner Wirkung von ausserster Relevanz war 94 Das Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes schatzt die Zahl der am Widerstand beteiligten Osterreicher auf 100 000 95 Auch der Historiker Felix Kreissler sieht im osterreichischen Widerstand durchaus nationale Charakterzuge und gesteht ihm eine zentrale Rolle bei der osterreichischen Nationswerdung zu 96 Auch in den beiden grossen politischen Lagern der Ersten Republik den Christlichsozialen und den Sozialdemokraten in Osterreichern die jetzt sehr zu ihrem Erstaunen wie sie selbst gestehen bemerkten dass sie sich nicht mehr als Deutsche sondern primar als Osterreicher erleben 97 setzte sich im Laufe des Jahres 1943 die Uberzeugung durch dass Osterreich nach Kriegsende wieder einen eigenstandigen Weg einschlagen solle So wurde das Bestreben von deutschen Sozialdemokraten vertreten durch Wilhelm Leuschner der bei Adolf Scharf vorstellig wurde die Vereinigung Osterreichs mit Deutschland nach Kriegsende beizubehalten von diesem zuruckgewiesen Obwohl Scharf wie weite Teile der sozialdemokratischen Fuhrungsriege vor 1933 ein uberzeugter Anschlussbefurworter gewesen war setzte sich bei ihm im Laufe des Gesprachs die Erkenntnis durch dass sich die Situation geandert habe 98 Zu Leuschner sagte er spontan Der Anschluss ist tot Die Liebe zum Deutschen Reich ist den Osterreichern ausgetrieben worden 99 Erst danach sprach Scharf uber das Thema mit Renner Seitz und anderen Wir alle sind langsam zu der Auffassung gekommen die mir zuletzt Leuschner gegenuber auf die Lippen gekommen war 99 Karl Renner etwa hatte sich noch 1938 unter anderem in einem Zeitungsinterview fur den Anschluss ausgesprochen mit dem Argument dieser sei zwar nicht so abgelaufen wie gewunscht im Endeffekt zahle aber das faktische Ergebnis Lois Weinberger Mitglied im osterreichischen Widerstand und spater OVP Politiker bekam 1942 Besuch von Carl Friedrich Goerdeler Mitglied des deutschen Widerstandes der sich spater am Umsturzversuch vom 20 Juli 1944 beteiligte und dafur hingerichtet wurde Auch dieser sprach sich fur die Beibehaltung des Anschlusses aus Weinberger verteidigte gegenuber Goerdeler den Plan der staatlichen Unabhangigkeit Osterreichs nach dem Krieg 100 Wie in Deutschland kam es auch in Osterreich zu keinen Massenerhebungen gegen die NS Herrschaft Auch wenn sich die als preussisch empfundenen Besatzer bei Teilen der Bevolkerung unbeliebt gemacht hatten so wartete diese doch das Ende des Krieges ab ohne ihr Leben zu riskieren 101 Auch wenn den Alliierten das Vorhandensein eines osterreichischen Widerstandes vor allem uber die Pariser Kontakte Fritz Moldens bekannt war 102 erschien er ihnen doch nicht als schlagkraftig genug So schatzte das Foreign Office die Lage in Osterreich 1944 folgendermassen ein Es gibt praktisch keinerlei Hinweise auf eine organisierte Widerstandsbewegung in Osterreich Man mag die Nazis zwar nicht die Preussen schon gar nicht aber die uberwaltigende Mehrheit der Osterreicher ist nicht bereit irgendein personliches Risiko auf sich zu nehmen 101 Das Jahr 1943 wird von mehreren Wissenschaftlern unter anderem von Felix Kreissler als das entscheidende fur die spatere osterreichische Nationswerdung angesehen Es markiert gewissermassen den Wendepunkt der vom Pangermanismus weg und zur osterreichischen Nation hinfuhrte 103 Die Alliierten erklarten 1943 in der Moskauer Deklaration Osterreich sei das erste Opfer Hitlers geworden und werde nach Kriegsende als selbststandiger Staat wiederhergestellt Auf diese Position hatten unter anderem osterreichische Exilanten Einfluss ausgeubt 103 Die Osterreicher im Lande erfuhren von der Moskauer Deklaration allerdings nur wenn sie unter Lebensgefahr Feindsender horten In den Staben des britischen und des US Aussenministeriums wurden vor und nach der Moskauer Deklaration auch die Varianten Donaufoderation und Suddeutsche Konfoderation jeweils inklusive Osterreich uberlegt 104 Begriffsevolution und Akzeptanz der osterreichischen Nation nach 1945 Bearbeiten nbsp Gedenktafel an die Unterzeichnung des Staatsvertrages im Fussboden des Marmorsaals im Oberen Belvedere in Wien Der Staatsvertrag gilt als Kernindikator fur die Entwicklung eines eigenstandigen Osterreichbewusstseins 105 nbsp Leopold Figl der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik forderte bereits in seiner Regierungserklarung 1945 die Forderung des Osterreichbewusstseins und bat die Bevolkerung in seiner Weihnachtsansprache desselben Jahres Glaubt an dieses Osterreich 106 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bildete sich eine osterreichische Nationalidentitat vor allem in der Abgrenzung von der deutschen Nation heraus Egal ob das Privilegium Minus von 1156 oder das Ende des Heiligen Romischen Reichs 1806 als Ausgangspunkt genommen wurde den meisten Nachkriegsnationsvorstellungen ist die Ansicht gemeinsam dass Osterreich nie Teil Deutschlands oder der deutschen Nation gewesen sei 107 Als Nationalbewusstsein wurde damals im Allgemeinen jene Art von kollektiver Identitat verstanden die die grosste Gruppe bezeichnet der sich ein Mensch zugehorig fuhlt Der Ubergang von einem blossen Osterreichbewusstsein zu einem osterreichischen Nationalbewusstsein in diesem Sinne wird meist ab 1945 angenommen 1 Die aus volkerrechtlicher Sicht als nichtig erklarte Eingliederung Osterreichs in das Deutsche Reich bildete schliesslich Karl Renners Hauptargument in der grosstenteils von ihm entworfenen osterreichischen Unabhangigkeitserklarung Angesichts der Tatsache dass der Anschluss des Jahres 1938 nicht wie dies zwischen zwei souveranen Staaten selbstverstandlich ist zur Wahrung aller Interessen durch Verhandlungen von Staat zu Staat vereinbart und durch Staatsvertrage abgeschlossen sondern durch militarische Bedrohung von aussen und den hochverraterischen Terror einer nazifaschistischen Minderheit eingeleitet einer wehrlosen Staatsleitung abgelistet und abgepresst endlich durch militarische kriegsmassige Besetzung des Landes dem hilflos gewordenen Volke Osterreichs aufgezwungen worden ist erlassen die unterzeichneten Vertreter aller antifaschistischen Parteien Osterreichs ausnahmslos die nachstehende Unabhangigkeitserklarung 108 Von einer eigenstandigen osterreichischen Identitat ist in der Unabhangigkeitserklarung ebenso wie von der aktiven Beteiligung vieler Osterreicher am NS Regime oder vom Schicksal der judischen Osterreicher nicht die Rede Jedoch wies der erste osterreichische Bundeskanzler der Zweiten Republik Leopold Figl schon in seiner ersten Regierungserklarung vor dem Nationalrat am 21 Dezember 1945 darauf hin dass man die Fehler der Ersten Republik nicht wiederholen wolle Die osterreichische Nation wies er in dieser Rede indirekt als Kulturnation aus zugleich lehnte er es ab diese als blosse politische Erfindung zu betrachten Das Osterreich von morgen wird ein neues ein revolutionares Osterreich sein Es wird von Grund auf umgestaltet und weder eine Wiederholung von 1918 noch von 1933 noch eine von 1938 werden Unser neues Osterreich ist ein kleiner Staat aber es will dieser grossen Tradition die vor allem eine Kulturtradition war treu bleiben als Hort des Friedens im Zentrum Europas Wenn wir immer wieder mit allem Fanatismus heimatverwurzelte Treue zu uns selbst betonen dass wir kein zweiter deutscher Staat sind dass wir kein Ableger einer anderen Nationalitat jemals waren noch sein wollen sondern dass wir nichts anderes sind als Osterreicher dies aber aus ganzem Herzen und jener Leidenschaft die jedem Bekenntnis zu seiner Nation innewohnen muss dann ist dies keine Erfindung von uns die wir heute die Verantwortung fur diesen Staat tragen sondern die tiefste Erkenntnis aller Menschen wo immer sie auch stehen mogen in diesem Osterreich 109 Die staatliche Teilung entlang der Grenzen der Besatzungszonen wie sie in Deutschland bald eintrat konnte in Osterreich verhindert werden Schliesslich wurde 1955 die Besatzungszeit mit dem Staatsvertrag beendet der unter anderem das Anschlussverbot bekraftigte Im selben Jahr wurde die Republik Osterreich in die UNO aufgenommen und erklarte verfassungsrechtlich seine immerwahrende Neutralitat Die osterreichische Neutralitatspolitik wurde in der Folge ebenfalls als identitatsstiftend angesehen 110 Ruth Wodak bezeichnet die Neutralitat neben dem Opfermythos als zweite tragende Saule des osterreichischen Identitatsdiskurses 11 Forderung des Osterreichbewusstseins als Bildungsanliegen Bearbeiten Die nationalideologische Eigenstandigkeit Osterreichs wurde auch von den Behorden der Besatzungsmachte gefordert So erschien am 9 August 1945 in den damals von den amerikanischen Streitkraften herausgegebenen Salzburger Nachrichten ein Artikel mit dem Titel Sind Osterreicher Deutsche in dem unter anderem Unterschiede zwischen osterreichischen und deutschen Nationalsozialisten betont wurden Um das Osterreichbewusstsein zu starken wurden auch bereits 1946 950 Jahr Feiern zur Unterzeichnung der Ostarrichiurkunde abgehalten 91 Das osterreichische Nationalbewusstsein war zu Beginn dennoch ein Elitenpatriotismus der sich in weiten Teilen der Bevolkerung erst im Lauf der Zeit durchsetzte 111 Trotz seiner aussenpolitischen Nutzlichkeit kann das entstandene nationale Selbstbewusstsein der Osterreicher nicht nur auf die Erfahrungen mit Nationalsozialismus und Krieg sondern auch auf politische kulturelle und wirtschaftliche Identitatsbildung zuruckgefuhrt werden 112 Fur die historische Reflexion wurde eine Konzentration auf Osterreich in den heutigen Grenzen bewusst gefordert 1957 begann die Zeitschrift Osterreich in Geschichte und Literatur die sich vor allem an Gymnasiallehrer wandte Die Leistungen der Vergangenheit z B auf dem Gebiet naturwissenschaftlicher Forschung wurden nun eingegrenzt auf Osterreich betrachtet 1949 erschien Osterreichs Anteil an der Entdeckung der Erde von Hugo Hassinger 1950 erganzt 1957 erschien ein Band Osterreichische Naturforscher und Techniker von Fritz Knoll und 1951 erschien eine Geschichte der Medizin in Osterreich von Burghard Breitner 113 Die Akademie der Wissenschaften in Wien wurde 1947 in Osterreichische Akademie der Wissenschaften umbenannt anstelle des Ortes an dem die Akademie ihren Sitz hat wurde nun ihr Osterreichbezug betont Der Opfermythos Bearbeiten nbsp Das Rot Weiss Rot Buch wurde 1946 durch das Aussenministerium aufgelegt um die Opferthese argumentativ zu untermauern nbsp Personifikation der friedfertigen Austria aus der Werkstatt von Moritz von Schwind 1867 Die Austria war lange Zeit Symbolfigur fur die Einheit der Volker der osterreichischen Monarchie Nach 1918 wurde sie auch als Allegorie fur die Republik Osterreich eingesetzt war aber als solche nie besonders verbreitet 114 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente die Idee Osterreich sei eine eigenstandige Nation auch dazu die sogenannte Opferthese aufrechtzuerhalten Die osterreichische Seite war daher auch gerne bereit sich selbst als erstes Opfer des Nationalsozialismus zu fuhlen und schon aus diesem Grunde die Eigenstaatlichkeit zu betonen Um diese Theorie zu untermauern wurde 1946 vom Aussenministerium ein Rot Weiss Rot Buch aufgelegt das Dokumente aus den Jahren 1933 bis 1945 sowie dazugehorige Kommentare enthielt Das Buch wurde von vielen Historikern als tendenzios kritisiert Ruth Wodak meint mit Bezugnahme auf Ausfuhrungen Bruckmullers dass Osterreich arm an nicht kontroversiellen Daten sei die sich zur kollektiven Identifikation eignen Es gebe keine gelungene Revolution keine Unabhangigkeits oder Befreiungsbewegung wie in anderen Landern wo derartige historische Ereignisse identitatsstiftend wirken Diese Behauptung konnte vielleicht ebenfalls erklaren warum die Opferthese so wichtig geworden ist 11 Der britische Historiker Gordon Brook Shepherd bezeichnet den Anschluss als Rape by Consent Einvernehmliche Vergewaltigung 115 und Erich Kastner thematisierte den osterreichischen Opfermythos in einem Spottlied indem er die Nationalallegorie Austria singen liess Ich habe mich zwar hingegeben doch nur weil ich gemusst Geschrien habe ich nur aus Angst und nicht aus Liebe und Lust Und dass der Hitler ein Nazi war das habe ich nicht gewusst 116 dd Der Opfermythos begann erst 1986 im Zuge der sogenannten Waldheim Affare in der es um die Rolle des Prasidentschaftskandidaten Kurt Waldheim wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ging zu brockeln Vor allem Waldheims Aussage er habe in der Wehrmacht lediglich seine Pflicht getan fuhrte zu einem breiten offentlichen Diskurs uber die NS Vergangenheit vieler Osterreicher 117 Schliesslich raumte der damalige Bundeskanzler Franz Vranitzky 1991 die Mitschuld vieler Osterreicher am NS Terror ein Es gibt eine Mitverantwortung fur das Leid das zwar nicht Osterreich als Staat wohl aber Burger dieses Landes uber andere Menschen und Volker gebracht haben 118 Dieses Eingestandnis ermoglichte 1992 die Realisierung des Projektes Gedenkdienst durch den damaligen Innenminister Franz Loschnak Anlasslich des zehnjahrigen Bestehens des osterreichischen Nationalfonds sagte Nationalratsprasident Andreas Khol 2005 uber die Zuruckdrangung der Opferthese In dem Ausmass in dem Osterreich im Bewusstsein seiner Burgerinnen und Burger zur Nation wurde in ebendiesem Ausmass bekannte sich die osterreichische Nation dazu dass viele ihrer Burgerinnen und Burger Tater im nationalsozialistischen Unrechtsstaat wurden und ihre Republik dafur Verantwortung tragt 119 Khol zitierte in seiner Rede auch Wolfgang Schussel zu dieser Zeit Bundeskanzler der in Ablehnung einer Verantwortlichkeit Osterreichs als Staat gesagt hatte Ich werde nie zulassen dass man Osterreich nicht als Opfer sieht Das Land war in seiner Identitat das erste militarische Opfer der Nazis Aber ich will nicht den Eindruck erwecken dass wir die individuelle Schuld von vielen Tatern in irgendeiner Weise minimieren oder wegreden wollen Die Nationalratsprasidentin Barbara Prammer wiederum sprach bei einer Gedenkveranstaltung am 12 Marz 2008 uber die Folgen des Opfermythos fur die Opfer des Nationalsozialismus in Osterreich nach 1945 sahen sich viele als Opfer wirtschaftlicher gesellschaftlicher und personlicher Zwange wurde eine Fiktion der Geschichte geschaffen Osterreich oftmals nur als eine Nation der Opfer dargestellt Die Vermeidung der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und die Abwehr von Schuld wurden dadurch erleichtert Wenige Uberlebende der Konzentrationslager die nach Osterreich zuruckkehrten wurden freundlich empfangen Die Ruckgabe enteigneten Vermogens wurde verweigert sah man sich doch selbst als Opfer einer auslandischen Tyrannei Die Zuruckgekehrten storten dieses Selbstbild 120 Patriotismus Bearbeiten Ein besonders enthusiastisches Nationsbewusstsein hat sich in Osterreich lange Zeit nicht entwickelt Ernst Bruckmuller klassifiziert das Osterreichgefuhl in der Zweiten Republik als eher realistisch resignativ als begeistert emphatisch 121 Neue empirische Studien zeigen jedoch dass sich mittlerweile ein insbesondere im Vergleich zu anderen Nationen sehr ausgepragtes osterreichisches Nationalbewusstsein entwickelt hat 122 In einer Umfrage aus dem Jahr 2001 gaben 56 der befragten Osterreicher an sehr stolz auf Osterreich zu sein 35 waren ziemlich stolz 62 Auf die Frage ob sie stolz auf ihre osterreichische Staatsburgerschaft seien antworteten 2008 46 der Befragten sie seien sehr stolz 38 sie seien stolz darauf 123 Nach Untersuchungen des US amerikanischen National Opinion Research Center liegt Osterreich bei einer Bewertung des allgemeinen Nationsbewusstseins in mehreren Staaten auf Platz vier hinter den USA Irland und Kanada und erhielt 36 5 von 50 Punkten Bei einer im Zuge dieser Untersuchung durchgefuhrten Umfrage gaben 83 der befragten Osterreicher an stolz darauf zu sein dass sie Burger ihres Landes seien und belegten damit den dritten Rang hinter den USA und Irland Auch glaubten 64 der Befragten dass Osterreich besser als die meisten anderen Lander sei 124 125 Anton Pelinka schrieb zur Entwicklung des osterreichischen Patriotismus Das waren noch Zeiten als man als ich als osterreichischer Patriot noch Argernis provozieren konnte in Osterreich als der Hinweis auf die osterreichische Nation noch Reaktionen wie ideologische Missgeburt ausloste als der Patriotismus Gegensatze nicht zu sondern aufdeckte Diese Zeiten sind vorbei Und das ist irgendwie schade Denn nun sind sie alle Patrioten und zwar osterreichische Nein der gute alte Osterreich Patriotismus ist tot leider Er hat Gegensatze nicht verschlampt er hat sie verdeutlicht Der neue Patriotismus fur den alle sind oder sein sollen der ist wie Opium Er soll Verstand durch Wohlgefuhl ersetzen und die oft schmerzhafte Analyse durch dumpfe Nestwarme Das mag wollen wer will Ich mag es nicht 126 Nationsbewusstsein und Nachbarschaft Bearbeiten Aufgrund der historischen und sprachlichen Nahe zu Deutschland und wegen der bis dahin geltenden Auffassung Osterreich sei Teil der deutschen Nation wurde die Konkretisierung des osterreichischen vor allem durch die Unterscheidung vom deutschen Nationsbegriff vorangetrieben Um diese Abgrenzung so deutlich wie moglich zu machen wurde und wird haufig alles Deutsche als nicht osterreichisch und damit als negativ betrachtet und das entwickelte Nationsbewusstsein in Epochen zuruckprojiziert in denen es nicht existierte Der osterreichische Nationalismus richtet sich jedoch nicht nur gegen die Deutschen sondern wie alle Nationalismen gegen das Fremde schlechthin 127 128 Andererseits hat Osterreich eine lange gemeinsame Geschichte mit seinen nichtdeutschsprachigen Nachbarn aufzuweisen Teilweise wirkt die Donaumonarchie die wegen Nationalismen ihrer Volker zerfiel dennoch nach In diesem Sinne zog der tschechische Aussenminister Karel Schwarzenberg 2008 weitgehende Parallelen zwischen Osterreichern und Tschechen Warum sollte es anders sein Wir sind ein Volk mit zwei Sprachen mit spiegelbildlichen Vorurteilen Schwachen und Vergangenheit Wir sind uns so ahnlich es ist nahezu grotesk 129 Ahnlich ausserte sich im selben Jahr der fruhere tschechische Diplomat Jiri Grusa Leiter der von der Republik Osterreich betriebenen Diplomatischen Akademie in Wien Tschechen und Osterreicher sind eine Nation sagte Grusa ironisch auf die Frage warum die beiden Nachbarn so vortrefflich streiten konnten Gabe es die Herdersche Definition der Nation uber die Sprache nicht dann waren die Tschechen und die Osterreicher ein und dieselbe Nation Mental emotional und in der Art die Probleme anzugehen sind wir eine Nation In einer Familie sind oft die argsten Streitigkeiten Wir sind eine geschiedene Ehe die jetzt in der EU wieder ein bisschen repariert werde Was trennt die Tschechen und die Osterreicher Der gemeinsame Charakter variierte Jiri Grusa ein Karl Kraus zugeschriebenes Zitat uber das Verhaltnis von Deutschen und Osterreichern 130 Positionierungen zum Nationsbegriff BearbeitenDer Soziologe Gunter Falk sieht prinzipiell drei Positionen gegenuber einer eigenstandigen nationalen Identitat Osterreichs die ablehnende deutschnationale Position die alternative internationalistische Haltung und die osterreichisch nationale Position 131 Es bestehen auch durchaus regionale Unterschiede wobei von einigen auch lokale Identitaten als primare Identifikationsfaktoren angegeben werden Regionale Identitaten sind in Osterreich weiterhin wesentlich wichtiger als in anderen europaischen Landern 132 133 Neben dem individuellen Verhaltnis bestehen auch Positionierungen einzelner sozialer Gruppen zum Nationsgedanken In die drei Hauptpositionen lassen sich auch die wesentlichen politischen Krafte der Zweiten Republik einordnen Die Position der Parteien nach 1945 Bearbeiten OVP Bearbeiten Die Osterreichische Volkspartei OVP war 1945 neu gegrundet worden und stellte einen bewussten Bruch gegenuber der christlichsozialen aber auch der austrofaschistischen Tradition der ersten Republik dar Sie reprasentierte jedoch weiterhin wie ihre Vorgangerparteien das konservative Lager In ihren ersten Programmatischen Leitsatzen die sie 1945 formulierte wich die OVP vom bisherigen deutschnationalen Kurs des christlichsozialen Lagers ab in dem sie etwa in den Schulen aller Stufen die restlose Durchdringung des Unterrichts mit osterreichischem Gedankengut sowie die Intensivste Arbeit am Aufbau der osterreichischen Nation die ein starkes stolzes osterreichisches Staats und Kulturbewusstsein formen muss forderte 134 SPO Bearbeiten nbsp Diese Aussage Adolf Scharfs verdeutlicht die gewandelte Einstellung der Sozialdemokratie gegenuber der osterreichischen Eigenstandigkeit Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei der ersten Republik hatten sich nach ihrer Zerschlagung 1934 in Sozialdemokraten und revolutionare Sozialisten gespalten Um eine Teilung der Arbeiterschaft nach dem Krieg zu verhindern wurde die Partei 1945 zwar als Sozialistische Partei Osterreichs SPO wiedergegrundet ihr programmatischer Schwerpunkt war jedoch sozialdemokratisch ausgepragt Auch die SPO begann von ihrer grossdeutschen Ausgangslage abzuweichen Noch 1926 hatte sie den Anschluss als Ziel ihrer Politik in ihr Parteiprogramm aufgenommen 1933 infolge der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich aber wieder daraus gestrichen Obwohl Teile der SPO zur Bejahung der nationalen Eigenstandigkeit Osterreichs tendierten hielten einzelne Vertreter allen voran Friedrich Adler an der Zugehorigkeit der Osterreicher zu einem deutschen Volk fest Karl Renner bezeichnete diese Haltung als eine herausgefallene und aufgeklaubte Seite eines langst vergilbten politischen Lesebuchs 135 und meinte in seiner Ansprache zur Eroffnung des neugewahlten Nationalrates am 19 Dezember 1945 Von nun an gelte in Wahrheit und unzerstorbarer Wirklichkeit Osterreich wird ewig stehn 136 Dennoch hielt sich die SPO in der Nationalitatsfrage lange Zeit bedeckt wohl auch um die Anhangerschaft Adlers nicht zu vergramen Spatestens mit dem Parteiprogramm von 1972 und dem neuen Grundsatzprogramm setzte sich jedoch die Akzeptanz der osterreichischen Nation auch in der Sozialdemokratie weitestgehend durch KPO Bearbeiten Die osterreichischen Kommunisten waren auf Basis der Theorie Alfred Klahrs bereits 1937 unter den Ersten gewesen die die nationale Eigenstandigkeit Osterreichs forderten Diese Haltung behielt die KPO nach 1945 bei blieb dabei aber politisch und ideologisch von der sowjetischen Besatzungsmacht abhangig Im KPO Parteiorgan Weg und Ziel forderte 1947 Otto Langbein der von 1969 bis 1973 fur die Redaktion des Osterreichischen Worterbuches zustandig war eine klare Distanzierung vom Deutschtum Wir mussen in allem und jedem uns selber und der Welt beweisen dass wir keine Deutschen sind dass wir mit dem Deutschtum nichts zu tun haben Die deutsche Nation die deutsche Kultur sind fur uns eine fremde Nation eine fremde Kultur Osterreich muss sich endlich zu dem bewussten Gefuhl durchringen die Deutschen gehen uns nicht um ein Haar mehr an als irgendein anderes Volk 137 Die Kommunisten kritisierten daher die deutschnationale Haltung des Verbandes der Unabhangigen VdU und die grossdeutschen Tendenzen in der SPO heftig Die KPO die im Vergleich zu anderen europaischen Staaten immer eine kleine kommunistische Bewegung gewesen war wurde schliesslich 1959 nicht mehr in den Nationalrat gewahlt VdU FPO Bearbeiten Der Verband der Unabhangigen VdU wurde 1949 als Partei des Dritten Lagers gegrundet und vertrat sowohl liberale als auch grossdeutsche und deutschnationale Anliegen Der VdU der sich 1956 aufloste und teilweise in der Freiheitlichen Partei Osterreichs FPO aufging war damit der wichtigste Zusammenschluss der Gegner der osterreichischen Nationswerdung Im Ausseer Programm von 1954 hiess es Osterreich ist ein deutscher Staat seine Politik muss dem gesamten deutschen Volk dienen 138 Nach innerparteilichen Spannungen die sich aus dem Ausseer Programm ergaben folgte eine schwere Wahlniederlage bei der Nationalratswahl 1956 Vom Bekenntnis der Zugehorigkeit zum deutschen Volks und Kulturraum ist auch die FPO im Wesentlichen bis heute nicht abgegangen 139 Im Parteiprogramm von 1997 heisst es dass von der Rechtsordnung denklogisch vorausgesetzt wird dass die uberwiegende Mehrheit der Osterreicher der deutschen Volksgruppe angehort Der dritte Absatz weicht diese deutschnationale Grundhaltung jedoch mit der folgenden Formulierung auf Jeder Osterreicher hat das Grundrecht uber seine Identitat und Volkstumszugehorigkeit selbstbestimmt und frei zu befinden 140 In der Wahlerschaft der FPO stellt die deutschnationale Position mittlerweile nur noch die Meinung einer Minderheit dar laut Umfragen verneinen lediglich 17 jener Befragten die sich als FPO Anhanger deklarieren die Existenz einer eigenstandigen osterreichischen Nation 141 Als der FPO Politiker Wolfgang Jung 2002 ausserte er bezeichne sich frage man ihn nach seiner Nationalitat als Deutschen 142 wurde er auch von der eigenen Parteispitze kritisiert 143 BZO Bearbeiten Das Bundnis Zukunft Osterreich BZO legte sich in seinem Programm von 2011 nicht eindeutig auf ein Bekenntnis zur Nation fest Dort hiess es unter anderem Wir wollen den Schutz der Heimat im Rahmen des souveranen Nationalstaates der ethnisch neutral mit seiner Verfassung die demokratische Mitwirkung des Burgers auch in der EU gewahrleistet 144 Wie auch im Duktus der FPO aus der das BZO hervorging wurde haufig auf die Vokabel Heimat zuruckgegriffen Ebenso wie beim Begriff des souveranen Nationalstaates bleibt offen auf welches Gebiet man sich bezieht und ob damit nationale Eigenstandigkeit Osterreichs gemeint ist Grune Bearbeiten Die Grunen konnen mehrheitlich der internationalistischen Position zugerechnet werden Der Nationsgedanke ist fur sie negativ konnotiert und historisch belastet Sie sehen die kollektive Identitat als Ausgrenzungsgrund und Gefahr fur die individuelle Selbstbestimmung Im Grundsatzprogramm der Grunen heisst es dazu unter anderem Heterogene Interessen etwa im Nationalstaat oder im Staatenverband der EU lassen sich nicht ins enge Korsett einer verordneten Identitat pressen 145 Die Positionen anderer Gruppierungen Bearbeiten Monarchisten Bearbeiten Der Idee der eigenstandigen nationalen Identitat standen und stehen auch monarchistische und legitimistische Kreise kritisch gegenuber Diese hangen grossteils pannationalistischen Stromungen an die sich vorwiegend am Beispiel der untergegangenen Vielvolkermonarchie orientieren Gleichzeitig stehen sie auch in Opposition zum Anschlussgedanken da dieser einem formalen Verzicht auf die Restitution der Habsburger gleichkommen wurde 146 Kirchen Bearbeiten Kardinal Theodor Innitzer liess sich 1938 dazu bewegen mit der Bischofskonferenz den Anschluss zu befurworten 147 und einen ihm vorgelegten Aufruf bei der Volksabstimmung vom 10 April mit Ja zu stimmen zu unterzeichnen 148 Er ubermittelte den Aufruf an Gauleiter Josef Burckel mit einem Begleitbrief die Bischofe hatten freiwillig und ohne Zwang ihre nationale Pflicht erfullt und erganzte die Grussfloskel handschriftlich mit Heil Hitler Der Aufruf wurde mit einem Faksimile dieses Begleitbriefes plakatiert Im Herbst 1938 fuhrte allerdings Innitzers Christus ist unser Konig Predigt fur die katholische Jugend im Wiener Stephansdom zum Sturm der HJ auf das Erzbischofliche Palais spater waren Priester teils als Soldatenseelsorger teils im osterreichischen Widerstand gegen das NS Regime aktiv Die Evangelische Kirche in Osterreich war deutschnational eingestellt und begrusste den Anschluss beinahe uneingeschrankt Der unnaturliche seit 1866 bestehende Zustand ist beseitigt Wir danken dem Fuhrer fur seine grosse Tat 149 Nach 1945 haben die Kirchen eine zunehmend zuruckhaltende Position in politischen Fragen eingenommen die nicht direkt ihre Morallehre betreffen Dementsprechend haben sie auch in der Nationalitatsfrage nicht offen Partei ergriffen Minderheiten Bearbeiten nbsp Protestplakat der Sud Tiroler Freiheit am Brenner mit dem Titel Sud Tirol ist nicht Italien Seit sich die osterreichische Identitat zu einem eigenstandigen Nationalbewusstsein entwickelt hat wird auch uber den Osterreichbezug diverser deutschsprachiger Minderheiten in Europa diskutiert Im Zuge dessen werden von manchen Politikern Parteien Interessensvertretungen Behorden und Medien die Begriffe osterreichische Minderheit und altosterreichische Minderheit verwendet 150 Diese beziehen sich dabei unter anderem auf deutschsprachige Minderheiten in Italien Kroatien Slowenien Rumanien oder in Tschechien 151 Inwieweit diese Volksgruppen am osterreichischen Nationswerdungsprozess teilgenommen haben und wie sich die Selbsteinschatzung der betreffenden Minderheiten genau gestaltet ist bisher noch kaum erhoben worden 152 Zudem werden Bezeichnungen wie deutsche deutschsprachige altosterreichische und osterreichische Minderheit haufig diffus und synonym verwendet ohne dass eine klare Abgrenzung vorgenommen wird 153 Sudtirol Bearbeiten Bei deutschsprachigen Jugendlichen der seit 1919 italienischen Provinz Sudtirol ist das Land Sudtirol als Hauptidentifikationsfaktor vorherrschend Im Zuge einer Sozialstudie aus dem Jahr 1999 gaben uber 79 der befragten deutschsprachigen Jugendlichen an sich in erster Linie als Sudtiroler zu fuhlen bei den italienischsprachigen lag dieser Anteil nur bei etwa 11 Bei der Frage mit welchem Gebiet sie sich am starksten verbunden fuhlten nannten 40 6 der Jugendlichen mit deutscher Muttersprache Sudtirol 6 6 Italien 1 4 Europa und nur 0 4 Osterreich Dies ist ein Anzeichen dafur dass die Sudtiroler am osterreichischen Nationswerdungsprozess nicht teilgenommen haben 154 Daneben wurden in jungerer Zeit befordert durch den Prozess der europaischen Integration sowie die gunstige Autonomieentwicklung zogerliche Formen der Interkulturalitat festgestellt 155 Auch offizielle Bezeichnungen wie Abteilung Deutsche Kultur dem mehrere Amter zugehorig sind oder Deutsches Schulamt sprechen gegen die Teilnahme an der osterreichischen Nationswerdung Von offizieller Seite wird meistens von der deutschen Sprachgruppe oder von den deutschsprachigen Sudtirolern gesprochen Informell wird meist zwischen Deutschen deutschsprachigen Sudtiroler und Italienern unterschieden 156 157 Aufgrund der historischen kulturellen und sprachlichen Verbundenheit mit dem Bundesland Tirol wird von vielen Seiten die Verbundenheit zu jenem betont Beispielsweise unterstreicht die Sud Tiroler Freiheit mit der Schreibweise Sud Tirol den besonderen Bezug zu Tirol Andererseits hatte der sozialdemokratische Aussenminister Osterreichs Bruno Kreisky 1960 im Rahmen seines Engagements vor den Vereinten Nationen Wert drauf gelegt von den Sudtirolern als einer osterreichischen und nicht als einer deutschen Minderheit in Italien zu sprechen 158 Dieser Ansatz wurde in den darauffolgenden Jahren nur von einigen fuhrenden sudtirolischen Politikern weiterverfolgt wenngleich er vor allem in dem von 1989 bis 2014 amtierenden Landeshauptmann Luis Durnwalder einen gewichtigen Fursprecher hatte 159 Slowenien Bearbeiten In der slowenischen Volkszahlung von 2002 deklarierten sich 181 Personen als ethnische Osterreicher Im Jahr 1953 hatten sich noch 289 slowenische Staatsburger zur osterreichischen Volksgruppe gezahlt Im Vergleich dazu deklarierten sich 2002 insgesamt 499 Personen als Angehorige der deutschen Minderheit 1953 waren es noch 1617 gewesen 160 Demgemass ist die osterreichische Minderheit im Vergleichszeitraum um 37 die deutsche um 69 geschrumpft Uber die genauen Beweggrunde fur das Selbstbekenntnis der deutschsprachigen Slowenen zu einer der beiden Minderheiten liegen keine Daten vor Was die Rechte der deutschsprachigen Minderheit betrifft fanden immer wieder Schlagabtausche zwischen slowenischen und osterreichischen Politikern statt vor allem vor dem Hintergrund des Karntner Ortstafelstreits 161 162 Begriffsverwendung BearbeitenDer Begriff Nation wird im Allgemeinen auf zwei Arten verwendet Zum einen in seinem eigentlichen ideologischen Sinn als Sammelbegriff fur kollektive Identitaten zum anderen als Ausdruck zur Beschreibung der Gesamtheit der Bevolkerung Aussagen wie Die ganze Nation trauert sind deshalb nicht als im eigentlichen Begriffssinn verwendet zu betrachten Des Weiteren hat sich das Wort Nation beziehungsweise der Wortteil National in etlichen politischen Begriffen in Osterreich niedergeschlagen Auch hierbei ist zu beachten dass die Bezeichnung national meist eher im staatsrechtlichen als im Sinn der nationalen Identitat verwendet wird Beispiele dafur sind etwa Nationalrat Nationalbank Nationalbibliothek Nationalpark 163 Nationaler Sicherheitsrat 164 oder Nationalfonds 165 Auch das amtlich verbindliche Osterreichische Worterbuch verwendet den Begriff osterreichische Nation und verweist bei den Wortern Nation und osterreichisch jeweils darauf Kreisky auf die Frage ob es eine osterreichische Nation gebe angesprochen meinte dass wenn es eine Nationalbank eine Nationalbibliothek und eine Fussballnationalmannschaft gebe es wohl auch eine Nation geben musse 166 Obwohl der Nationalfeiertag auch auf Grund seines historischen Datums Gedenken an die Verabschiedung des Neutralitatsgesetzes am 26 Oktober 1955 in die Reihe der oben genannten eher staatsrechtlich als national konnotierten Begriffe passt wird er von Gegnern zur Abgrenzung vom osterreichischen Nationsbewusstsein eingesetzt Sie sprechen vom Staatsfeiertag um ihre Ablehnung der osterreichischen Nation anzudeuten Auch Gorlich wertet den Nationalfeiertag durchaus ideologisch indem er die Ablehnung dieses Begriffs etikettiert Wer fur den 26 Oktober bewusst das Wort Nationalfeiertag nicht verwendet zeigt wes Geistes Kind er ist 167 Der Nationalfeiertag war ursprunglich als Tag der Flagge spater als Tag der osterreichischen Fahne begangen worden und schliesslich 1965 mit den Stimmen aller Parlamentsparteien in Osterreichischer Nationalfeiertag umbenannt worden Die Einfuhrung der Feiertagsruhe fur den Nationalfeiertag ab 1967 wurde von der FPO jedoch nicht mehr mitgetragen 168 Der damalige OVP Funktionar Peter Diem hielt bei einer uberparteilichen Jugendfeier zum Nationalfeiertag 1968 eine Rede in der er sagte Der 26 Oktober Feiertag einer Nation die umso mehr Wirklichkeit wird je vehementer sie in Frage gestellt wird ist von allen Nationalfeiertagen wohl der seltsamste Ware er das nicht ware er nicht osterreichisch Viele bezeichnen den 26 Oktober als synthetischen Nationalfeiertag Er ist synthetisch Er ist nicht die Erinnerung an Revolution oder Separation an Schlacht oder Herrschergeburt Der osterreichische Nationalfeiertag die Wiederkehr der Beschlussfassung uber die osterreichische Neutralitat ist Herausforderung zur Reflexion eine jahrliche Einladung zur Bestimmung unseres geistigen Standortes als Osterreicher 169 Am 26 Oktober finden regelmassig Leistungsschauen des Bundesheeres statt und diverse Einrichtungen des Bundes laden zu einem Tag der offenen Tur Dennoch wird der Nationalfeiertag in Osterreich nicht traditionell mit besonderem Volksfestcharakter gefeiert Der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber meinte dazu anlasslich einer Rede zum Nationalfeiertag Der osterreichische Nationalfeiertag wurde zwar nie zu einem grossen patriotischen Volksfest wie der 14 Juli in Frankreich oder der 1 August in der Schweiz Entscheidend aber ist dass uns ein National Feiertag selbstverstandlich wurde dass wir Osterreicher als erfolgreiches Land seit 1945 zu einer selbstbewussten osterreichischen Nation gereift sind 170 Gegenpositionen BearbeitenKritik erfahrt der osterreichische Nationsbegriff hauptsachlich von Seiten deutschnationaler Kreise Jorg Haider sagte 1988 in einem Interview uber die osterreichische Nation Das wissen Sie ja so gut wie ich dass die osterreichische Nation eine Missgeburt gewesen ist eine ideologische Missgeburt denn die Volkszugehorigkeit ist die eine Sache und die Staatszugehorigkeit ist die andere Sache Man hat ja versucht nach 1945 um hier die besondere Distanz zur Vergangenheit zu wahren diese osterreichische Nation zu schaffen damit einen Bruch der jahrhundertelangen osterreichischen Geschichte vollzogen Denn es geht darum welchen Beitrag Osterreich im Rahmen der deutschen Geschichte getragen hat 171 172 Auch die 1988 wegen nationalsozialistischer Wiederbetatigung aufgeloste NDP trat gegen die osterreichische Nation auf indem sie im Zuge des Bundesprasidentenwahlkampfes 1980 die Erhaltung der deutschen Volkseinheit und den Kampf gegen die Luge von der Existenz einer sogenannten osterreichischen Nation forderte 173 Diese Haltung wurde vom Verfassungsgerichtshof als nationalsozialistisch gewertet Weiters kann die unter Punkt 1 des NDP Programmes dargelegte Ansicht die Osterreicher deutscher Muttersprache gehoren dem deutschen Volk an verbunden mit der dort vertretenen These die Nation ist ein durch Geschichte Sprache Kultur Abstammung und Lebensraum gekennzeichnete Grossgruppe von Menschen deren Bestand nur durch Abgrenzung nach Aussen als Schutz vor Uberfremdung und durch Integration im Inneren zur Erhaltung der Volksgemeinschaft gesichert werden konne trotz der Beteuerung des Bekenntnisses zur Verfassung der Republik Osterreich nur so verstanden werden dass das Parteiprogramm der NDP ungeachtet der in Europa bestehenden nationalstaatlichen Grenzen von einem Fortbestehen eines Grossdeutschen Reiches ausgeht in welchem die Osterreicher einen Teil des Gesamtvolkes bilden wie etwa beispielsweise die Bayern Fur diese Annahme spricht auch die Forderung des Programms nach dem Kampf gegen die Luge von der Existenz einer sogenannten osterreichischen Nation und nach einer aktiven Politik fur die Erhaltung des Deutschtums in aller Welt und Schutz unserer Landsleute vor Willkur und Unterdruckung durch fremde Staaten Dass derartige Ansichten und damit verbundene Forderungen Ausfluss nationalsozialistischen Gedankengutes sind bedarf auch im Hinblick auf die Judikatur des VfGH Slg 2459 1952 keiner weiteren Erorterung 5 der Statuten der NDP verlangt dass sich ihre Mitglieder zum deutschen Volkstum bekennen mussen Ein bloss auf die gemeinsame Sprache und kulturelle Gemeinsamkeit die im ubrigen historisch zu Teilen der ehemaligen Monarchie in gleicher Weise wie zu Deutschland besteht aufbauender Volksbegriff ist jedoch dem Programm der NDP ebenso fremd wie ein Abstellen der Zugehorigkeit zu einem Volk bloss auf Grund des subjektiven Bekenntnisses Wurde die Zugehorigkeit zu einem bestimmten Volk namlich bloss vom subjektiven Bekenntnis des Betreffenden abhangen so musste es in gleicher Weise auch moglich sein sich zu einer osterreichischen Nation zu bekennen Das Grundsatz und Forderungsprogramm der NDP bezeichnet das Bekenntnis zur osterreichischen Nation jedoch als Luge 174 Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Nationsbegriff im Allgemeinen und das die Nationswerdung betreffende osterreichische Geschichtsbild im Besonderen ebenso Kritik ausgesetzt Die Politologin Erna Appelt warnt etwa vor der Vereinheitlichung des Individuums der es durch den Nations oder den Volksbegriff unterworfen sein kann und vor deren ausgrenzender Wirkung Die Rede von den echten Osterreichern bzw von den Deutschen als ein normales Volk greift auf ein Vokabular zuruck das Versatzstucke jener Ideologie verwendet die den Nationalsozialismus vorbereitet hat Was ist normal Was ist ein Volk und vor allem Was ist ein normales Volk Und hieran schliesst sich unmittelbar die Frage an was mit all jenen zu geschehen habe die eben nicht dieser angenommenen Norm entsprechen und nicht in diese Echtheit einbezogen werden Die GastarbeiterInnen Karntner SlowenInnen die Roma und Sinti die Juden Kommunisten und die antifaschistischen Partisanen des Zweiten Weltkrieges sie alle sind verdachtig keine echten Osterreicher zu sein 128 Gleichzeitig streicht Appelt auch die Wandelbarkeit heraus der alle Begriffe unterworfen sein konnen und von der ihrer Meinung nach auch der osterreichische Nationsbegriff nicht verschont wird Die Geschichte dieses Jahrhunderts hat uns skeptisch werden lassen Vieles was etwa vor einigen Jahren uber die osterreichische Nation geschrieben werden konnte klingt heute uberholt Schon werden Stimmen laut die das Projekt Osterreich als ein transitorisches Projekt auffassen Dass die Legenden der osterreichischen Nachkriegszeit sich endgultig als Mythen entpuppt haben kann durchaus als Chance begriffen werden 128 Wahrend in den meisten europaischen Staaten die Nationswerdung noch im 19 Jahrhundert abgeschlossen wurde ist Osterreich im Vergleich dazu ein nationaler Spatentwickler 14 Trotzdem so Appelt konnte die Vorstellung von einer osterreichischen Nation bald durch eine gesamteuropaische Identifikationsidee abgelost werden 128 Diese Entwicklung wiederum wird von deutschnationaler Seite ebenso kritisiert wie die Vorstellung von einer eigenstandigen nationalen osterreichischen Identitat Andreas Molzer schrieb dazu Und die Frage ob die Osterreicher des beginnenden 21 Jahrhunderts nun Deutsche seien oder Angehorige einer eigenen Nation stosst zunehmend auf emotionsloses Unverstandnis Kein Wunder angesichts der multikulturellen Gesellschaft die die Existenz des deutschen Volks insgesamt relativiert Kein Wunder auch angesichts der nivellierenden Tendenzen der allgemeinen Europaisierung Geradezu skurril dabei ist allerdings dass jene Krafte die nach 1945 die osterreichische Nation zum politischen Dogma erhoben haben in unseren Tagen zuerst bereit sind diese osterreichische Nation gegenuber der multikulturellen Gesellschaft und der nivellierenden Europaisierung preiszugeben 175 Untersuchungen seit dem Beitritt Osterreichs zur Europaischen Union so die Soziologin Nadja Lamei deuten jedoch darauf hin dass ein Ubergang zu einem europaischen Selbstverstandnis beziehungsweise eine Schmalerung des Osterreichbewusstseins bisher nicht stattgefunden hat 176 Siehe auch BearbeitenDeutsche Frage Drittes Deutschland Deutscher DualismusLiteratur Bearbeiten chronologisch Ernst Karl Winter Die Geschichte des osterreichischen Volkes hg von Paul R Tarmann Plattform Johannes Martinek Verlag Perchtoldsdorf 2018 verfasst 1942 45 Friedrich Heer Der Kampf um die osterreichische Identitat Bohlau Wien Koln Graz 1981 ISBN 3 205 07155 7 Heidemarie Uhl Zwischen Versohnung und Verstorung eine Kontroverse um Osterreichs historische Identitat funfzig Jahre nach dem Anschluss Bohlaus zeitgeschichtliche Bibliothek Band 17 Bohlau Wien 1992 ISBN 3 205 05419 9 Vorschau bei Google Books Peter Diem Die Symbole Osterreichs Zeit und Geschichte in Zeichen K amp S Wien 1995 ISBN 3 218 00594 9 Webauszug Die Symbole Osterreichs Ernst Bruckmuller Nation Osterreich Kulturelles Bewusstsein und gesellschaftlich politische Prozesse Studien zu Politik und Verwaltung Bd 4 2 Auflage Bohlau Wien Koln Graz 1996 ISBN 3 205 98000 X Ernst Bruckmuller Die Entwicklung des Osterreichbewusstseins In Robert Kriechbaumer Hrsg Osterreichische Nationalgeschichte nach 1945 Die Spiegel der Erinnerung Die Sicht von innen Bd 1 Bohlau Wien 1998 S 369 396 PDF der Onlineversion Oliver Rathkolb Otto M Maschke Stefan August Lutgenau Herausgeber Mit anderen Augen gesehen Internationale Perzeptionen Osterreichs 1955 1990 Osterreichische Nationalgeschichte nach 1945 Bohlau Wien 2002 ISBN 978 3205991052 Inhaltsverzeichnis Leseprobe Peter Thaler The Ambivalence of Identity The Austrian Experience of Nation Building in a Modern Society Purdue University Press West Lafayette Ind 2001 ISBN 978 1 55753 201 5 Karl Vocelka Geschichte Osterreichs 3 Auflage Heyne Styria 2004 ISBN 3 453 21622 9 Christian Friesl Hrsg Die Osterreicher innen Wertewandel 1990 2008 Czernin Wien 2009 ISBN 978 3 7076 0295 1 William M Johnston Der osterreichische Mensch Kulturgeschichte der Eigenart Osterreichs Studien zu Politik und Verwaltung Bd 96 Bohlau Wien Koln Graz 2010 ISBN 978 3 205 78298 8 Anthony Bushell Polemical Austria The Rhetorics of National Identity From Empire to the Second Republic University of Wales Press Cardiff 2013 ISBN 978 0 7083 2604 6 Rezension Weblinks BearbeitenEintrag zu Osterreichische Identitat im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Osterreicher im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Verhaltnis Deutschland Osterreich im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Umfrage zum Nationalfeiertag 2007 Starkes Nationalbewusstsein aber abgeschwachter Nationalstolz im Austria Forum Autor Redaktion Johannes Hawlik in der Essaysammlung Osterreichischer Fachverband fur Volkskunde Alfred Klahr Gesellschaft Stimmen zu Alfred Klahrs Theorie der osterreichischen Nation Osterreichische Kultur und Identitat englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ernst Bruckmuller Die Entwicklung des Osterreichbewusstseins Joanneum Demokratiezentrum Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF Osterreicher In Deutscher Taschenbuch Verlag Lexikon Redaktion des Verlages F A Brockhaus Hrsg dtv Brockhaus Lexikon 20 Bande Band 13 Neo Par Mannheim Munchen 1989 ISBN 3 423 03313 4 S 262 Peter Wiesinger Nation und Sprache in Osterreich In Andreas Gardt Hrsg Nation und Sprache Die Diskussion ihres Verhaltnisses in Geschichte und Gegenwart Verlag de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 014841 2 S 525 562 hier S 556 Ruth Wodak in Franz Romer Hrsg 1000 Jahre Osterreich Wege zu einer osterreichischen Identitat Universitat Wien 1996 S 35 ff Ernst Bruckmuller Nation Osterreich Kulturelles Bewusstsein und gesellschaftlich politische Prozesse Studien zu Politik und Verwaltung 4 2 Auflage Wien Koln Graz 1996 ISBN 3 205 98000 X S 173 175 William M Johnston Zur Kulturgeschichte Osterreichs und Ungarns 1890 1938 Auf der Suche nach verborgenen Gemeinsamkeiten Bohlau Wien 2015 ISBN 978 3 205 79541 4 S 46f Thomas Gotz Gratwanderungen In Heinz Gerhard Haupt Dieter Langewiesche Hrsg Nation und Religion in der deutschen Geschichte Campus Verlag 2001 S 502 William M Johnston Zur Kulturgeschichte Osterreichs und Ungarns 1890 1938 Auf der Suche nach verborgenen Gemeinsamkeiten Wien 2015 ISBN 978 3 205 79541 4 S 46 ff Maria Sterkl Das typische Osterreichische erforschen Der Standard vom 21 Oktober 2009 zitiert nach Thomas Thiel Hugo von Hoffmannsthal im Ersten Weltkrieg Requiem auf eine zerbrechliche Idee In FAZ vom 18 April 2014 Thomas Gotz Gratwanderungen Liberale Katholiken deutscher und italienischer Nationalitat im ultramontanen Tirol zwischen Restauration und liberalem Konstitutionalismus 1830 1880 In Heinz Gerhard Haupt Dieter Langewiesche Hrsg Nation und Religion in der deutschen Geschichte Campus Verlag Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 593 36845 5 S 446 479 hier S 477 a b c Ruth Wodak in Franz Romer Hrsg 1000 Jahre Osterreich Wege zu einer osterreichischen Identitat Universitat Wien 1996 S 36 Ernst Hoor zit nach Friedrich Heer Der Kampf um die osterreichische Identitat Verlag Hermann Bohlaus Nfg Wien Koln Graz 2001 ISBN 3 205 99333 0 S 12 Taras Borodajkewycz zit nach Friedrich Heer Der Kampf um die osterreichische Identitat Verlag Hermann Bohlaus Nfg Wien Koln Graz 2001 ISBN 3 205 99333 0 S 13 a b Cafe Critique Gerhard Scheit Scheinland PDF 90 kB Benedict Anderson Die Erfindung der Nation Campus Verlag Frankfurt a M 1998 S 14 f Benedict Anderson Die Erfindung der Nation Campus Verlag Frankfurt a M 1998 S 15 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 116 ff Peter Wiesinger in Nation und Sprache Verlag de Gruyter Berlin 2000 S 548 f Benedict Anderson Die Erfindung der Nation Campus Verlag Frankfurt a M 1998 S 46 f a b Nagl Zeidler Castle zit nach Ernst Joseph Gorlich Die osterreichische Nation und der Widerstand Europaverlag Wien 1967 S 16 f Wendelin Schmidt Dengler in Franz Romer Hrsg 1000 Jahre Osterreich Wege zu einer osterreichischen Identitat Universitat Wien 1996 S 68 ff Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 106 ff Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 108 f 1 2 Vorlage Toter Link original britannica com Encyclopaedia Britannica Austrians Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2020 Suche in Webarchiven Taschenatlas Volker und Sprachen Klett S 53 Franz A J Szabo Austrian Immigration to Canada S 41 f Alfred Connor Browman Zones of Strain A Memoir of the Early Cold War S 73 Ilija Sutalo Croatians in Austria S 21 Donald G Daviau Herbert Arlt Geschichte der osterreichischen Literatur S 318 Deirdre N McCloskey The Bourgeois Virtues ethnics for an age of 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title Wikipedia Defekte Weblinks amp dwl http diepresse com home techscience wissenschaft 278865 index do from suche intern portal Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link diepresse com http diepresse com home techscience wissenschaft 278865 index do from suche intern portal Die Frage nach dem Ursprung der Volker ist falsch gestellt diepresse com a b Die Osterreicher innen Wertewandel 1990 2008 Wien 2009 S 270 ff Neue Zurcher Zeitung Zurich Nr 63 15 16 Marz 2008 S 1 2 Wege aus bewegter Geschichte Walter Mayr Der schlaue kleine Bruder In Der Spiegel Nr 25 2008 S 118 122 online Markus Erwin Haider Im Streit um die osterreichische Nation Nationale Leitworter in Osterreich 1866 1938 Bohlau Wien 1998 S 295 Markus Erwin Haider Im Streit um die osterreichische Nation Nationale Leitworter in Osterreich 1866 1938 Bohlau Wien 1998 S 295 f Friedrich Heer Der Kampf um die osterreichische Identitat Verlag Hermann Bohlaus Nfg Wien Koln Graz 1981 ISBN 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Wolfgang Menzel Die letzten 120 Jahre der Weltgeschichte Band 6 1740 1860 Adolph Krabbe Stuttgart 1860 S 211 Online in der Google Buchsuche2 Wolfgang Menzel Supplementband zu der Geschichte der letzten 40 Jahre 1816 1856 Adolph Krabbe Stuttgart 1860 S 153 Online in der Google BuchsucheAus diesem wurde spater Sire ich bin ein deutscher Furst Hermann Struschka Kaiser Franz Josef I Georg Szelinski Wien 1888 S 22 Online in der Google Buchsuche USAEs kommt auch in der anglifizierten Schreibung Sir ich bin deutscher Furst vor Stenographische Protokolle Abgeordnetenhaus Sitzungsprotokolle Haus der Abgeordneten 14 Sitzung der XVIII Session am 16 Juli 1907 S 1337 alex onb ac at Stenographische Protokolle Abgeordnetenhaus Sitzungsprotokolle Haus der Abgeordneten 331 Sitzung der XVII Session am 12 Mai 1905 S 29465 alex onb ac at Winfried R Garscha Fur eine neue Chronologie der osterreichischen Nationsgenese In Gerhard Botz Gerald Sprengnagel Hrsg Kontroversen um Osterreichs Zeitgeschichte Verdrangte Vergangenheit Osterreich Identitat Waldheim und die Historiker Frankfurt am Main 1994 S 346 Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 1958 18 Aufl der erweiterten Sonderausgabe S Fischer Verlag 1985 ISBN 3 10 347901 8 S 554 Golo Mann Deutsche Geschichte 1985 S 383 Ethnic and Political Nations in Europe Croom Helm London 1981 S 215 Ernst Joseph Gorlich Die osterreichische Nation und der Widerstand Europaverlag Wien 1967 S 11 Ernst Joseph Gorlich Die osterreichische Nation und der Widerstand Europaverlag Wien 1967 S 10 f Brigitte Hamann Hitlers Wien Piper Munchen 1996 S 381 ff Otto von Habsburg Im Fruhling der Geschichte Wien S 174 zit nach Cafe Critique Gerhard Scheit Scheinland PDF 90 kB Patriotische Volksbuchhandlung Wien XX 1908 S V a b c d e Ernst Bruckmuller in Osterreichische Galerie Belvedere Gunter Duriegl Hrsg Das neue Osterreich Die Ausstellung zum Staatsvertragsjubilaum 1955 2005 Wien 2005 ISBN 3 901508 24 4 S 242 Walter Goldinger Dieter A Binder Geschichte der Republik Osterreich 1918 1938 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1992 ISBN 3 7028 0315 7 S 19 Schmitz Die Vorentwurfe Hans Kelsens fur die osterreichische Bundesverfassung S 115 Ermacora Quellen zum Osterreichischen Verfassungsrecht 1920 S 43 Hans Kelsen Osterreichisches Staatsrecht S 238 Lilly Wildgans Hrsg Anton Wildgans Ein Leben in Briefen Band 2 1917 1924 Frick Wien 1947 S 194 f Tondokument von Anton Wildgans Rede uber Osterreich Osterreichische Mediathek 11 01525 Memento des Originals vom 8 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mediathek at Anton Wildgans Rede uber Osterreich Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1962 Peter Diem Die Symbole Osterreichs Kremayr amp Scheriau Wien 1995 ISBN 3 218 00594 9 S 140 f Norbert Schausberger Der Griff nach Osterreich Der Anschluss Jugend und Volk Wien Munchen 1978 ISBN 3 7141 6532 0 S 164 Ernst Florian Winter Wir trugen Osterreich in unserem Herzen In Helmut Wohnout Hrsg Demokratie und Geschichte Jahrbuch 2000 des Karl von Vogelsang Institutes zur Geschichte der christlichen Demokratie in Osterreich a b Alfred Klahrs Text zur osterreichischen Nation Memento vom 8 November 2013 im Internet Archive PDF Datei 128 k 441 kB Rudolf das ist Alfred Klahr Zur nationalen Frage in Osterreich In Weg und Ziel 2 Jahrgang 1937 Nr 3 Ernst Bruckmuller Nation Osterreich Sozialhistorische Aspekte ihrer Entwicklung Studien zu Politik und Verwaltung 4 Bohlau Wien Koln Graz 1984 ISBN 3 205 08460 8 S 200 f Bekenntnis zu Osterreich Ansprache Ernst Rudiger Starhembergs anlasslich einer Heimwehrveranstaltung Ausschnitt Audio 0 42 min Osterreichische Mediathek 1934 abgerufen am 8 Juli 2018 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 65 Manfred 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Mediathek 11 Marz 1938 abgerufen am 8 Juli 2018 mit Erklarung auf Gewaltverzicht im Falle eines deutschen Einmarsches a b Vorarlberger Landesarchiv Memento vom 7 Dezember 2011 im Internet Archive PDF 171 kB Karoline Binder Das osterreichische Europabewusstseinin der Zweiten Republik Zwischen nationaler und europaischer Identitat Wien 2005 S 153 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 71 a b diepresse com Wilhelm J Wagner Der grosse Bildatlas zur Geschichte Osterreichs Kremayr amp Scheriau 1995 ISBN 3 218 00590 6 Kapitel Heim ins Reich Gordon Brook Shepherd The Austrians a thousand year odyssey HarperCollins Publishers New York 1996 S 353 a b Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 91 Ernst Buckmuller Sozialgeschichte Osterreichs Herold Verlag Wien Munchen 1985 S 520 The Library of Congress Country Studies 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Missgeburt Wien 1989 S 63 Andreas Gemes Konfoderationsplane fur den Alpenraum wahrend des Zweiten Weltkrieges In Peter Schmid Heinrich Wanderwitz Hrsg Die Geburt Osterreichs 850 Jahre Privilegium minus Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2007 ISBN 978 3 7954 1911 0 S 291 ff Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 85 ff Die amerikanische Besatzung in Oberosterreich In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 3 Februar 2023 Das von dieser Rede erhaltene Tondokument wurde allerdings einige Jahre spater aufgenommen da 1945 kein Tonband mitlief Peter Thaler National History National Imagery The Role of History in Postwar Austrian Nation Building In Central European History 32 1999 S 277 309 hier S 280 RIS Peter Wiesinger in Nation und Sprache Verlag de Gruyter Berlin S 545 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland 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Deutschland Hrsg Verfreundete Nachbarn Deutschland Osterreich Kerber Verlag 2005 S 194 DOW Parlament Programmheft Gedenktag 2005 Barbara Prammer Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2015 Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link www parlinkom gv at Gedenkveranstaltung anlasslich des 70 Jahrestages des Einmarsches deutscher Truppen in Osterreich 1 2 Vorlage Toter Link www parlinkom gv at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis stenografisches Protokoll 12 Marz 2008 Bernd Michael Matouschek Die Osterreichische Nation eine ideologische Missgeburt Wien 1989 S 66 Americans and Venezuelans lead the world in national pride Volltext PDF 336 kB Die Osterreicher innen Wertewandel 1990 2008 Wien 2009 S 270 Eric Frey Schwarzbuch USA Frankfurt am Main 2004 S 348 ORF Nationalstolz Osterreich auf Platz vier Memento vom 8 November 2012 im Internet Archive Anton Pelinka Patriotismus ade diepresse com Identitat und Sprachpolitik a b c d 1 2 Vorlage Toter Link iiss210 joanneum at Joanneum Demokratiezentrum Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2020 Suche in Webarchiven Wochenzeitschrift Falter Wien Nr 50 08 vom 10 Dezember 2008 S 18 f Website der Diplomatischen Akademie Wien Memento vom 18 Mai 2013 im Internet Archive Bernd Michael Matouschek Die Osterreichische Nation eine ideologische Missgeburt Wien 1989 S 67 Peter Pelinka Wozu noch Osterreich Bestandsaufnahme eines Kleinstaates Ueberreuter Wien 2001 S 54 Ernst Bruckmuller in Osterreichische Galerie Belvedere Gunter Duriegl Hrsg Das neue Osterreich Die Ausstellung zum Staatsvertragsjubilaum 1955 2005 Wien 2005 ISBN 3 901508 24 4 S 242 ff Kriechbaumer Von der Illegalitat zur Legalitat 1985 S 166 Renner in der Wiener Zeitung vom 17 Janner 1947 Zitiert nach Ardelt S 71 Markus Erwin Haider Im Streit um die osterreichische Nation Nationale Leitworter in Osterreich 1866 1938 Bohlau Wien 1998 S 294 Peter Wiesinger in Nation und Sprache Verlag de Gruyter Berlin S 547 f Programme gedruckt bei Berchtold S 488 f zit nach Dr Walter Kristanz Die osterreichische Nation Teil 3 vgl Susanne Frolich Steffen Die Identitatspolitik der FPO Vom Deutschnationalismus zum Osterreich Patriotismus Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft 2004 S 281 295 Parteiprogramm vom 30 Oktober 1997 S 5 Zitiert nach Walter Kristanz Die osterreichische Nation Teil 3 derStandard at diepresse com Innenpolitik diepresse com Innenpolitik Programm des Bundnis Zukunft Osterreich BZO PDF 8 0 MB bzoe at archiviert vom Original am 8 November 2012 abgerufen am 9 Mai 2011 Die Grunen Grundsatzprogramm Memento vom 20 April 2009 im Internet Archive Ernst Joseph Gorlich Die osterreichische Nation und der Widerstand Europaverlag Wien 1967 S 24 f Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 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den drei Sudtiroler Sprachgruppen Opladen 1999 ISBN 3 8100 2280 2 S 90 ff Chiara De Paoli Redefining Categories Construction Reproduction and Transformation of Ethnic Identity in South Tyrol In Georg Grote Hannes Obermair Hrsg A Land on the Threshold South Tyrolean Transformations 1915 2015 Peter Lang Oxford Bern Berlin et al 2017 ISBN 978 3 0343 2240 9 S 394 407 Abteilung deutsche Kultur auf Provinz bz it Sprachgruppen 2001 auf Provinz bz it Deshalb sprach ich immer wieder bewusst davon dass die Sudtiroler Sudtiroler die Tiroler in ihrer Gesamtheit aber Osterreicher sind und dass es sich bei den Sudtirolern deshalb um eine osterreichische Minderheit in Italien handle nicht um eine deutsche Ich bin auch heute noch der Meinung dass es den Sudtirolern nicht guttun wurde auf diese Art machtige Verbundete zu bekommen Bruno Kreisky Im Strom der Politik Der Memoiren zweiter Teil Wien 1988 S 158 Durnwalder rudert zuruck Italiener wegen Sudtirols Landeshauptmann irritiert derStandard at vom 16 Februar 2011 Statistik Slowenien PDF 956 kB BBC Austria amp Slovenia argue over WWII reparations Vgl Osterreichisches Volksgruppenzentrum Hrsg austria Ethnica Austrian handbooks on ethnic groups Volume 7 Wien 1994 ders Hrsg Volksgruppenreport 1998 Wien 1998 Umweltbundesamt Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 1 2 MB Bundeskanzleramt Memento vom 14 Mai 2008 im Internet Archive Nationalfonds der Republik Osterreich Barbara Coudenhove Kalergi Wie deutsch sind die Osterreicher In Der Spiegel Nr 39 1988 S 176 177 online Ernst Joseph Gorlich Die osterreichische Nation und der Widerstand Europaverlag Wien 1967 S 36 Peter Diem Die Symbole Osterreichs K amp S Verlag Wien 1995 S 156 f Peter Diem Die Symbole Osterreichs K amp S Verlag Wien 1995 S 157 f Land Vorarlberg Memento vom 7 Dezember 2011 im Internet Archive PDF 3 1 MB News Umstrittene Sager pragten Haiders Karriere Die Presse Zitiert Jorg Haider Franz Valandro Rechtsextremismus in Vorarlberg nach 1945 Bregenz 1999 S 40 Erkenntnis des VfGH vom 25 Juni 1988 Geschaftszahl B999 87 Andreas Molzer 1918 1938 so deutsch war Osterreich Memento vom 21 September 2008 im Internet Archive ORF Trotz Europa Osterreicher bleiben Osterreicher Memento vom 18 Februar 2005 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichische Identitat amp oldid 235285962