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Die Geschichte liberaler Parteien beginnt im weitesten Sinne mit den Publikationen und Handlungen liberal denkender Philosophen Schriftsteller und Staatsmanner etwa im 18 Jahrhundert Dabei ist es nicht immer einfach gemassigte Konservative von fruhen Liberalen abzugrenzen zum Beispiel im Falle von Montesquieu in Frankreich Hardenberg in Preussen und Hogendorp in den Niederlanden Der fruhe Liberalismus war wie der Konservativismus eine Angelegenheit der Oberschicht So wie die Konservativen die gottgewollten Standesunterschiede zwischen den Menschen betonten und alte Privilegien aufrechterhalten wollten so gingen die Liberalen davon aus dass Bildung und Besitz naturliche Unterschiede ausmachten und im Staatsaufbau berucksichtigt werden mussten Darum waren die Liberalen teilweise bis ins 20 Jahrhundert keine Demokraten und lehnten das allgemeine Wahlrecht ab Die zeitweise Starke der Liberalen bei Wahlen in Deutschland vor allem in den 1860er und 1870er Jahren ruhrte zum Teil von den Bestimmungen im Wahlrecht und Wahlsystem her das Besitzende bevorzugte In Grossbritannien und den USA hatten Liberale bereits fruh einen grossen Einfluss wahrend auf dem europaischen Festland erst das 19 Jahrhundert zum Jahrhundert der Liberalen wurde Die Franzosische Revolution von 1789 setzte die politische Landschaft in ganz Europa in Bewegung und auch die spateren Revolutionen 1830 1848 hatten diesen Einfluss Die Liberalen sahen sich in der Regel allerdings nicht als Revolutionare sondern als Reformer Sie traten fur Gewerbefreiheit niedrige Steuern Freihandel sowie fur den Rechtsstaat ein So standen sie oft zwischen der revolutionaren demokratischen Linken einerseits und den Konservativen die traditionell an der Macht waren andererseits Jedoch kam es in vielen Landern auch zu einer Spaltung des politischen Liberalismus in eine rechte die traditionellen Regierungen unterstutzende Richtung und eine linke oftmals oppositionelle Um 1900 und vor allem nach 1918 nahm die Starke der liberalen Parteien in den Parlamenten erheblich ab Das lag an der Einfuhrung des allgemeinen Wahlrechts aber auch an Veranderungen in anderen Parteien die Konservativen und Sozialisten offneten sich langsam zur politischen Mitte hin und zogen rechte bzw linke Liberale an Dennoch blieben die Liberalen in vielen Landern gangige Regierungsparteien die sich als Korrektiv einer ansonsten rechten oder seltener linken Regierung sahen Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 1 1 Erste Halfte des 19 Jahrhunderts bis nach der Marzrevolution 1848 49 1 2 Reichsgrundungszeit und Kaiserreich bis 1918 1 3 Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus 1918 bis 1945 1 4 Westliche Besatzungszonen Saarland und Bundesrepublik 1945 bis 1990 1 4 1 Von der Grundung bis 1969 1 4 2 Sozialliberale Koalition 1969 1982 1 4 3 Nach der politischen Wende 1982 1 5 Sowjetische Besatzungszone und DDR 1945 bis 1990 1 6 Wiedervereinigtes Deutschland seit 1990 2 Osterreich 3 Schweiz 4 Belgien 4 1 Gesamtstaat 4 2 Flandern 4 3 Wallonien 5 Frankreich 5 1 Ursprunge 5 2 Dritte und Vierte Republik 1870 1958 5 3 Funfte Republik seit 1958 6 Grossbritannien 7 Italien 7 1 Konigreich 7 2 Republik 8 Litauen 9 Luxemburg 10 Niederlande 11 Vereinigte Staaten 12 Literatur 13 Weblinks 14 BelegeDeutschland BearbeitenErste Halfte des 19 Jahrhunderts bis nach der Marzrevolution 1848 49 Bearbeiten nbsp Hambacher Fest 1832 ein Hohepunkt fruhliberaler Bestrebungen im Deutschen BundErste Hohepunkte des politischen Liberalismus in den deutschen Staaten nach der Aufklarung die mit Immanuel Kant im 18 Jahrhundert einen bedeutenden philosophischen Vertreter im damals preussischen Konigsberg hatte fallen in die Zeit des Vormarz zwischen 1815 und 1848 Diese Phase der deutschen Geschichte war stark gepragt von der Kultur der Romantik und den Philosophien des Deutschen Idealismus vgl Fichte Hegel Schelling In der Zeit des Vormarz verband sich der Liberalismus mit den Ideen einer nationalstaatlichen Einheit der deutschen Staaten Bedeutende Ereignisse waren zum Beispiel das Wartburgfest 1817 das Hambacher Fest 1832 und die Revolution von 1848 Die entsprechenden vorrevolutionaren liberalen Bewegungen bekampften die wieder am Absolutismus ausgerichteten Furstentumer wahrend der nachnapoleonischen Ara und spater der dem Wiener Kongress 1814 15 bis 1848 folgenden Restauration Sie forderten Verfassungen und demokratische Rechte fur das Volk Zugleich traten sie fur die Einigung der Staaten des Deutschen Bundes in einem gesamtdeutschen Nationalstaat ein Wahrend der durch die Marzrevolution entstandenen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1848 1849 stellten die burgerlich liberalen Fraktionen Casino und Wurttemberger Hof Heinrich von Gagern die sogenannten Halben die Mehrheit Sie traten fur eine konstitutionelle Monarchie Volkssouveranitat und parlamentarische Rechte ein Die Minderheit der Ganzen der ebenfalls dem Liberalismus teilweise auch dem Fruhsozialismus zugeordneten Radikaldemokraten unter ihnen beispielsweise Robert Blum forderte eine deutsche Republik Am 6 Juni 1861 gegrundete sich mit der liberalen Deutschen Fortschrittspartei die erste deutsche Programmpartei moderner Pragung im preussischen Berlin 1 2 Reichsgrundungszeit und Kaiserreich bis 1918 Bearbeiten nbsp Helene Lange nbsp Schaubild zu den liberalen Parteien in Deutschland 1870 1910 nbsp Wahlergebnisse liberaler Parteien im Deutschen Kaiserreich 1871 1912Wahrend der Zeit des Deutschen Kaiserreichs setzten sich die Liberalen angespornt insbesondere durch Friedrich Naumann fur die Ziele der Frauenbewegung ein Fuhrende Frauen der burgerlichen Frauenbewegung wie Helene Lange Marie Lischnewska oder Gertrud Baumer engagierten sich in politischen Parteien und versuchten von dort aus die Rechte der Frauen zu verstarken 3 Die Deutsche Fortschrittspartei DFP die sich im Juni 1861 grundete war die erste politische Partei Deutschlands im heutigen Sinn mit einem Parteiprogramm in dem fest umrissene politische Ziele formuliert wurden Dazu zahlte neben der nationalstaatlichen Einigung der im Deutschen Bund nur locker miteinander verbundenen deutschen Einzelstaaten unter der Fuhrung Preussens vor allem die konsequente Verwirklichung rechtsstaatlicher Prinzipien Infolge des preussischen Verfassungskonflikts der 1860er Jahre kam es dann zwischen 1866 und 1868 also noch vor der Grundung des Deutschen Kaiserreichs zur Spaltung des parteipolitisch organisierten Liberalismus Vom rechten Flugel der Fortschrittspartei spaltete sich 1867 die Nationalliberale Partei NLP ab Sie unterstutzte die Politik Bismarcks und favorisierte im Prozess der Reichseinigung eine kleindeutsche Losung das heisst den Zusammenschluss der deutschen Einzelstaaten ohne die Einbeziehung Osterreichs Die NLP naherte sich den Konservativen und stellte lange Zeit die starkste Fraktion im Reichstag des Kaiserreichs nbsp Friedrich Naumann ein Begrunder des SozialliberalismusDie verbleibende Fortschrittspartei fusionierte 1884 mit der Liberalen Vereinigung LVg dem ehemals linkeren Flugel der NLP der sich infolge der Unterstutzung der rechteren Parteifuhrung fur die Schutzzollpolitik Bismarcks 1880 abgespaltet hatte zur Deutschen Freisinnigen Partei DFrP Unter dem Parteifuhrer Eugen Richter trat die DFrP fur die uneingeschrankte Umsetzung demokratischer Freiheitsrechte ein und sprach sich fur eine strikte Trennung von Staat und Kirche aus Daneben forderte sie unter anderem die Abschaffung der Bismarck schen Schutzzollpolitik und lehnte die von ihm vorgeschlagenen Sozialgesetze vehement ab Die beiden Parteiflugel ehemalige Fortschrittler und Sezessionisten fanden jedoch nie richtig zueinander so dass sich die DFrP 1893 in die linkere Freisinnige Volkspartei FrVP und die rechtere Freisinnige Vereinigung FrVg aufspaltete Letztere nahm 1903 den Nationalsozialen Verein NsV auf der 1896 von Friedrich Naumann gegrundet worden war Aufgrund der Teilhaberschaft am Bulow Block verliess eine kleine Gruppe um Theodor Barth die FrVg und grundete 1908 die Demokratische Vereinigung DVg Als linksliberale Sammelbewegung ging 1910 aus einem Zusammenschluss der FrVP der FrVg und der vor allem in Suddeutschland agierenden Deutschen Volkspartei DtVP schliesslich die Fortschrittliche Volkspartei FVP hervor Mit dem Erstarken der Arbeiterbewegung mussten die Liberalen nach und nach ihren Einfluss als pragende politische Kraft mit den Sozialdemokraten teilen und bezogen auf das Wahlerpotenzial bis Anfang des 20 Jahrhunderts sogar an sie abgeben Die Reichsregierung wurde im Kaiserreich jedoch vom Kaiser bestimmt und ging nicht aus der Mitte des Parlaments hervor Die Liberalen mussten also keine Regierung bilden wozu sie sowieso nur schwerlich eine Mehrheit gesehen hatten die Sozialdemokraten wurden damals als nicht regierungsfahig angesehen und auch die Katholiken waren vielen Liberalen suspekt Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus 1918 bis 1945 Bearbeiten In der Grundungsphase der Weimarer Republik nach der Novemberrevolution nahmen die Liberalen neben der Sozialdemokratie und dem politischen Katholizismus Zentrumspartei wieder eine wichtige Rolle im parlamentarischen Parteienspektrum ein Aus den links und nationalliberalen Vorgangerorganisationen der Kaiserzeit gingen erneut zwei Parteien hervor Die Deutsche Demokratische Partei DDP und die Deutsche Volkspartei DVP Letztere stand trotz ihres gleichen Namens in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit der DtVP des Kaiserreichs Die linksliberale DDP war zusammen mit der SPD und dem Zentrum an der sogenannten Weimarer Koalition aus deren Mitte zwischen Februar 1919 und November 1922 vier der ersten funf Reichsregierungen hervorgingen beteiligt Obwohl die DDP seit 1920 von Wahl zu Wahl stetig Stimmenverluste hinnehmen musste wirkte sie bis Mai 1932 auch an allen ubrigen Regierungen mit Die nationalliberale DVP die im Verlauf der Weimarer Republik ahnlich an Wahlerzuspruch verlor war seit Juni 1920 als sie erstmals in die Regierung eintrat bis Mai 1932 an elf der insgesamt zwolf Regierungen beteiligt nbsp Reichsaussenminister Gustav Stresemann DVP bei der Aufnahme Deutschlands in den Volkerbund 1926Wahrend die DDP eine eher sozialliberale Politik vertrat und die Republik von Anfang an unterstutzte gab es in der DVP die zu ihrem grossten Teil aus der die Monarchie stutzenden Nationalliberalen Partei NLP hervorgegangen war eine starke republikfeindliche Stromung Der kleine linke Flugel der NLP war 1918 zur DDP ubergetreten wahrend sich der rechtsnationalistisch volkische Flugel der Deutschnationalen Volkspartei DNVP anschloss Die DVP beteiligte sich 1920 erstmals und dann von 1922 bis 1932 durchgangig an der Reichsregierung Mit Gustav Stresemann stellte sie 1923 fur wenige Monate in einer Grossen Koalition aus SPD Zentrum DDP und DVP den Reichskanzler und dann mit diesem und seinem Nachfolger Julius Curtius uber viele Jahre den Aussenminister Stresemann stand nach eigener Aussage aus Vernunftgrunden hinter der Republik und versohnte die Partei mit der republikanischen Staatsform hatte jedoch bedeutenden innerparteiliche Widersacher u a im Grossindustriellen Hugo Stinnes Nach Stresemanns Tod 1929 orientierte die DVP sich immer starker nach rechts und gehorte schliesslich auch zu denjenigen die das parlamentarische System zugunsten einer autoritareren Losung andern wollten Die DDP vereinigte sich 1930 nach heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen mit der aus der bundischen Tradition kommenden Volksnationalen Reichsvereinigung und benannte sich in Deutsche Staatspartei DStP um Die teilweise antisemitische und nationalistische andererseits aber auch fur die Aussohnung mit Frankreich stehende Gruppe der Volksnationalen fugte der Partei allerdings einen Ansehensschaden bei ihren Stammwahlern zu ohne neue Wahlerschichten zu erschliessen Ein Grossteil des linken Flugels verliess die Partei darunter auch der Pazifist und Friedensnobelpreistrager von 1927 Ludwig Quidde und grundete die kurzlebige Radikaldemokratische Partei RDP die jedoch bis zum Untergang der Republik eine ausserparlamentarische Splittergruppe blieb Nach 1930 wurden beide Parteien bei den Reichstagswahlen aufgerieben und erreichten bei der Reichstagswahl im Marz 1933 zusammen nur noch zwei Prozent der Stimmen und sieben von 647 Sitzen In der Zeit des Nationalsozialismus wurden liberale Parteien verboten sofern sie sich nicht selbst auflosten Viele Liberale wurden politisch verfolgt oder sahen sich zur Emigration gezwungen Bis in die Gegenwart gelten Personlichkeiten aus der Weimarer Zeit wie unter anderem Friedrich Naumann Max Weber Walther Rathenau Gustav Stresemann Hugo Preuss Reinhold Maier Theodor Heuss Ludwig Quidde als Protagonisten des politischen Liberalismus Westliche Besatzungszonen Saarland und Bundesrepublik 1945 bis 1990 Bearbeiten Von der Grundung bis 1969 Bearbeiten nbsp Bundesprasident Theodor Heuss 1953 Mitgrunder der FDPNach dem Zweiten Weltkrieg versammelten sich fruhere Links wie Nationalliberale in Parteien auf Landes oder regionaler Ebene die zumeist Namensbestandteile wie Demokratische Liberal Demokratische Freie Demokratische oder Demokratische Volkspartei hatten Nach dem Scheitern der alle vier Besatzungszonen umfassenden Demokratischen Partei Deutschlands DPD schlossen sich die liberalen Gruppen der drei westlichen Zonen im Dezember 1948 zur Freien Demokratischen Partei FDP zusammen Die Spaltung des Liberalismus in ein national und ein linksliberales Lager wollten sie uberwinden Eine Reihe ehemaliger DDP und DVP Politiker schloss sich aber auch der neuen uberkonfessionellen Sammelpartei Christlich Demokratische Union CDU an die infolgedessen neben dem christlichen und konservativen auch ein nennenswertes liberales Erbe hat 4 Die FDP war unter anderem mit Thomas Dehler Erich Mende Walter Scheel Hans Dietrich Genscher und Klaus Kinkel an verschiedenen Bundesregierungen sowohl in einer Koalition mit der CDU CSU als auch mit der SPD beteiligt Sie war dritt und von 1994 bis 2005 viertstarkste Kraft unter den im Bundestag vertretenen Parteien Mit Theodor Heuss stellte die FDP von 1949 bis 1959 den ersten Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland und mit Walter Scheel von 1974 bis 1979 den vierten Im Saarland das der Bundesrepublik erst 1957 beitrat gab es eine eigenstandige liberale Partei die Demokratische Partei Saar DPS Sie wurde nach der Unterwanderung durch deutsch nationalistische Krafte und ehemalige Nationalsozialisten 1951 verboten Im Vorfeld der Volksbefragung uber den Status des Saarlands im Oktober 1955 wurde sie wieder zugelassen Nach dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland wurde sie ein Landesverband der FDP Die FDP vereinte in den 1950er Jahren und daruber hinaus weiterhin zwei sehr unterschiedliche Flugel den nationalliberalen bis nationalistischen vor allem in Nord und Nordwestdeutschland Hessen Niedersachsen Nordrhein Westfalen sowie einen linkeren im Sudwesten und in den Stadtstaaten Baden Wurttemberg Hamburg Eine Unterwanderungsbewegung durch ehemalige Nationalsozialisten Naumann Kreis fuhrte in Nordrhein Westfalen 1952 sogar zu einem Eingreifen der britischen Besatzungsmacht Insgesamt lehnte die FDP sich vor allem an die CDU CSU an Eine seltene Ausnahme war die SPD FDP Koalition in NRW 1956 1958 mit der die FDP verhinderte dass die Union mit dem CDU Ministerprasidenten von NRW eine Bundesratsmehrheit fur ein anderes Wahlrecht erhielt Damals entstand um die Dusseldorfer Jungturken um Willi Weyer Wolfgang Doring und Walter Scheel eine Gruppe die zwar ursprunglich von den Nationalen her kam sich aber darum bemuhte mit beiden grossen Parteien koalitionsfahig zu sein Dies wurde dann die eigentliche Mitte der FDP unter anderem mit Hans Dietrich Genscher nach dem diese Einstellung spater scherzhaft Genscherismus genannt wurde 1968 wurde ihr Exponent Walter Scheel Parteivorsitzender und loste damit den national liberalen Vorganger Erich Mende ab Sozialliberale Koalition 1969 1982 Bearbeiten nbsp Freiburger Thesen 1971Es begann eine Diskussion um einen ganzheitlichen oder modernen Liberalismus der mit dem Beschluss der Freiburger Thesen auf dem FDP Bundesparteitag 1971 mundete Die linksliberalen Thesen wurden vor allem von Karl Hermann Flach Werner Maihofer und Walter Scheel unterstutzt Den Text hatte hauptsachlich Maihofer entworfen Allerdings standen die Thesen kaum fur die gesamte Partei und wurden noch im selben Jahrzehnt durch die traditionelleren Kieler Thesen abgelost Bei den Jungdemokraten entwickelten sich weitergehende Vorstellungen die sich in dem Grundsatzpapier den Leverkusener Manifest niederschlugen Inhaltliche Differenzen fuhrten beispielsweise in Niedersachsen zum vorubergehenden Bruch bei den Jungdemokraten und der Grundung der Sozial Liberalen Jugend Im Bundestagswahlkampf 1969 stand die FDP vor dem Problem dass sie sich nach links bewegte wahrend auf der Rechten die NPD erstarkte An diese verlor die FDP Teile ihrer rechten Stammwahler Offiziell hatte die Partei keine Koalitionsaussage gemacht aber eine Woche vor der Wahl gab Scheel zu erkennen dass er in Richtung SPD neigte Nach dem knappen Wiedereinzug in den Bundestag mit 5 8 Prozent ging die Partei eine Koalition mit der SPD unter Willy Brandt ein Die teilweise Neuorientierung die Wechsel in der Wahlerschaft und die ungewohnte Koalition fuhrte dazu dass in der Folge Nationalliberale die FDP verliessen einige grundeten die kurzlebige Nationalliberale Aktion Am bedrohlichsten waren Fraktionsubertritte zur Union wie sie auch die SPD erlitt Diesem Trend machte die Bundestagswahl 1972 ein Ende und Scheel konnte die Koalition mit einem normaleren Wahlergebnis fortsetzen nbsp FDP Parteitag 1980 in FreiburgDie sogenannte sozialliberale Koalition stand fur eine neue Ausrichtung in der Aussenpolitik mit den Ostvertragen sowie innenpolitischen Reformen Bald schon machte jedoch spatestens die Olkrise 1973 weitergehenden Wunschen einen Strich durch die Rechnung Die sozialdemokratischen Bundeskanzler Brandt und seit 1974 Helmut Schmidt konnten sich dabei auf den liberalen Koalitionspartner berufen um Forderungen der SPD Linken entgegenzutreten Schon in der zweiten Halfte der 1970er Jahre nahmen die Gemeinsamkeiten der Koalitionsparteien ab doch die Kanzlerkandidatur des CSU Vorsitzenden Franz Josef Strauss einte SPD und FDP noch einmal Das letzte Kabinett Schmidt jedoch seit 1980 spurte spatestens 1982 dass die FDP sich wieder neu orientieren wollte denn die FDP wollte eine liberalere Haushalts und Wirtschaftspolitik durchsetzen Im September 1982 zerbrach die Koalition und die FDP wahlte den CDU Vorsitzenden Helmut Kohl zum neuen Kanzler mit Nach der politischen Wende 1982 Bearbeiten Die Wende hin zur Union veranlasste einige Mitglieder zum Austritt aus der FDP Manche schlossen sich der SPD oder den Grunen an andere grundeten 1982 die Liberalen Demokraten LD Die LD konnte aber niemals mehr als ein Prozent bei Landtagswahlen erzielen zu Bundestagswahlen trat sie nie an Im selben Jahr trennten sich Jungdemokraten Liberaler Hochschulverband LHV und Liberale Schuler Aktion LiSa einerseits sowie die FDP andererseits voneinander Die Jungen Liberalen wurden Jugendverband der Partei welcher sich 1979 als Arbeitsgemeinschaft Junger Liberaler in der FDP gegrundet hatte Ende 1987 grundete sich der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen LHG als neuer FDP Studentenverband Durch Veranderung der Mitgliederstruktur bei den Jungdemokraten dem LHV und der LiSa vor allem durch altersbedingtes Ausscheiden der Zwei Wege Strategen entwickelten sich diese zu mehr radikal demokratisch orientierten Verbanden Sowjetische Besatzungszone und DDR 1945 bis 1990 Bearbeiten In der sowjetischen Besatzungszone SBZ organisierten sich die liberalen Gruppen im Juli 1945 in der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDP Wie die FDP im Westen wollte sie das fruhere links und das nationalliberale Lager der Weimarer Republik DDP und DVP einen Sie wurde von der Sowjetischen Militaradministration SMAD nur unter der Bedingung zugelassen dass sie sich dem Block der antifaschistisch demokratischen Parteien anschloss dem bereits KPD SPD und CDU der sowjetischen Zone angehorten Bei den Landtagswahlen im Oktober 1946 den letzten Wahlen mit verschiedenen Optionen in der SBZ wurde die LDP mit durchschnittlich 24 6 zweitstarkste Kraft hinter der SED zu der SPD und KPD inzwischen zwangsvereinigt worden waren Am starksten war die LDP in Sachsen Anhalt wo sie auf 29 9 der Stimmen kam Auch mit dem Ziel die LDP zu schwachen wurde 1948 die SED treue National Demokratische Partei Deutschlands NDPD gegrundet die ahnliche gesellschaftliche Schichten ansprach den burgerlichen Mittelstand Handwerker Kleinhandler 5 6 Die Liberal Demokraten galten als diejenige legale Partei die sich am deutlichsten dem Fuhrungsanspruch der SED widersetzte und gegen sie opponierte 7 8 Vor und nach der Grundung der Deutschen Demokratischen Republik DDR am 7 Oktober 1949 wurden aber LDP Politiker die fur eine echte Opposition standen ausgeschaltet und sie erkannte schliesslich wie alle anderen Blockparteien die Fuhrungsrolle der SED an Im Oktober 1951 anderten die Liberal Demokraten ihre Abkurzung von LDP in LDPD um den Namensbestandteil Deutschlands starker zu betonen Dies entsprach dem damaligen Wunsch der SED die DDR solle ganz Deutschland vertreten 9 Uber die gemeinsamen Listen der Nationalen Front zog bei allen Wahlen in der DDR eine bereits zuvor festgelegte Zahl von LDPD Abgeordneten in die Volkskammer ein die Partei war mit Ministern in allen Regierungen der DDR vertreten sowie ab 1960 im Staatsrat wo sie bis 1969 zwei anschliessend einen stellvertretenden Vorsitzenden stellte Viele Mitglieder traten der LDPD so wie den anderen Blockparteien weniger aus Uberzeugung bei als aus dem Wunsch der Notigung zur SED Mitgliedschaft zu entgehen 10 Im Zuge der Wende und friedlichen Revolution in der DDR war die LDPD die erste der Blockparteien die sich von der SED Fuhrung distanzierte im September 1989 Es bildeten sich aber auch neue liberale Parteien darunter die nach dem Vorbild der West FDP gegrundete F D P der DDR Auch die von Mitgliedern des Neuen Forums gebildete Deutsche Forumpartei DFP kann als liberal eingeordnet werden Nach dem Rucktritt Egon Krenz war Manfred Gerlach von der LDPD von Dezember 1989 bis April 1990 letzter Staatsratsvorsitzender der DDR Im Februar 1990 tilgte die LDPD wieder das zweite D aus ihrer Abkurzung Zur ersten und letzten freien Volkskammerwahl im Marz 1990 schlossen sich LDP F D P und DFP zum Bund Freier Demokraten BFD zusammen der auf 5 3 der Stimmen kam Den 21 BFD Abgeordneten schlossen sich nach der Wahl auch die zwei NDPD Abgeordneten an die gemeinsame Fraktion nannte sich Die Liberalen Sie waren bis zum Ende der DDR in der Regierung de Maiziere vertreten Am 11 August 1990 verschmolzen alle vier liberalen Parteien der DDR mit der westdeutschen FDP Wegen des erheblich hoheren parteipolitischen Organisationsgrads der DDR Bevolkerung stieg deren Mitgliederzahl daraufhin kurzzeitig fast auf das Dreifache normalisierte sich aber infolge massenhafter Austritte ehemaliger Blockpartei Mitglieder schnell wieder 11 Wiedervereinigtes Deutschland seit 1990 Bearbeiten Nach 1998 ging die FDP nach Bildung der ersten Rot Grunen Koalition auf Bundesebene in die Opposition Austritte prominenter Linksliberaler wie Hildegard Hamm Brucher fuhrten auf dem Parteitag 2005 in Koln zu einem Wahlprogramm mit Aussagen zur Wirtschafts und Burgerrechtspolitik Das Resultat dieser neuen Tendenz sind die Ablehnung des Grossen Lauschangriffs flachendeckender Videouberwachung und des biometrischen Reisepasses Auf wirtschaftlichem Gebiet fordert die FDP eine grundlegende Steuerreform eine Reform der Sozialversicherung die Einfuhrung eines Burgergelds sowie eine Entburokratisierung der Wirtschaft mit dem Ziel das Wachstum zu fordern und dadurch Arbeitsplatze zu schaffen Bei der Bundestagswahl 2005 wurde die FDP unter ihrem Spitzenkandidaten Guido Westerwelle mit 9 8 der Wahlerstimmen also 61 Mandaten nach der CDU CSU und der SPD wieder zur drittstarksten Fraktion im 16 Deutschen Bundestag gewahlt Nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 2009 14 6 der Stimmen erhielt und damit mit der Union die absolute Mehrheit im Bundestag hatte war die FDP an der Bundesregierung als Juniorpartner beteiligt Sie war im 17 Deutschen Bundestag die drittstarkste Partei Das Wahlergebnis von 2009 stellt den Stimmen Rekord der FDP in der Bundesrepublik Deutschland dar Die Zeit nach 2009 war von einem Ruckgang der Stimmenanteile der FDP bei den folgenden Wahlen gekennzeichnet So schied sie wiederholt aus verschiedenen Landes und Kommunalparlamenten aus Bei der Bundestagswahl 2013 verfehlte die FDP die Funf Prozent Hurde und war daher erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland fur eine Legislatur Periode nicht mehr im deutschen Bundestag vertreten In den 2000er und 2010er Jahren wurde vermehrt diskutiert ob es sich bei den Den Grunen nicht nur um eine okologische sondern auch eine sozial bzw linksliberale Partei handelt 12 So konstatierte der Parteienforscher Franz Walter Die freisinnigen radikaldemokratischen linkslibertaren und sozialliberalen Traditionselemente seien bei der FDP als Vertreterin des parteipolitischen Liberalismus grundlich entsorgt worden in Teilen haben sie sich neu bei den Grunen angesiedelt 13 Auch den beiden erfolgreicheren Parteineugrundungen des 21 Jahrhunderts wurden zumindest in Teilen Spielarten des Liberalismus zugeschrieben Der Politologe Simon T Franzmann schrieb im Zusammenhang mit der Bundestagswahl 2013 von drei liberale n Parteien in Deutschland neben der FDP die Piratenpartei und die Alternative fur Deutschland AfD 14 Die Piratenpartei die ab 2011 in mehreren Landesparlamenten vertreten war verkorperte einen auf Burgerrechte und Gesellschaftspolitik fokussierten Linksliberalismus 14 15 Die AfD wurde in ihrer fruhen Phase unter Fuhrung Bernd Luckes als wirtschafts und nationalliberal beschrieben 14 16 Bereits 2014 begann jedoch ein Exodus der Nationalliberalen aus der AfD wahrend sich ein volkisch nationalistischer und rechtsextremer Parteiflugel formierte Als Wendepunkt der AfD von Wirtschafts und Nationalliberalismus zu Nationalkonservatismus und volkischem Nationalismus gilt die Abwahl Luckes als Parteivorsitzender im Juli 2015 17 Bei der Bundestagswahl 2017 schaffte die FDP mit 10 7 der Stimmen als erste vormals aus dem Bundestag ausgeschiedene Partei in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die Ruckkehr in den Bundestag Die Geschichte des deutschen Liberalismus wird im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach aufgearbeitet in dem sich die Unterlagen der FDP befinden Osterreich BearbeitenAuch in Osterreich erlebten die Liberalen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts nach 1860 einen Aufschwung und stellten eine bedeutende Fraktion im Parlament So konnte sich langsam die Konfessionsfreiheit Emanzipation der Juden und die Trennung von Schule und Kirche durchsetzen Dies alles gegen die Widerstande des Kaisers und der mit ihm verbundeten konservativen Tiroler Abgeordneten Die Deutschliberalen Partei auch Verfassungspartei genannt bestand von 1861 bis 1881 Anschliessend gab es eine Reihe kurzlebiger deutschfreiheitlicher Parteien z B die Vereinigte Deutsche Linke von 1888 bis 1897 und schliesslich die Deutsche Fortschrittspartei von 1896 bis 1910 Die deutschfreiheitlichen und deutschnationalen Parteien schlossen sich 1911 zum Deutschen Nationalverband zusammen Nach dem Ende der Monarchie gab es in der Republik Osterreich mit kleinen Ausnahmen z B die Burgerlich Demokratische Partei lange Zeit keine eigenstandige liberale Partei So waren in der Grossdeutschen Volkspartei zwar auch Nationalliberale vertreten sie waren jedoch gegenuber den Deutschnationalen bzw Alldeutschen in der Minderheit Auch nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich auf Dauer keine politische Partei halten die ausschliesslich den Zielen des Liberalismus verpflichtet gewesen ware So war mit Herbert Alois Kraus zwar einer der Grunder des Verbands der Unabhangigen VdU Vorlaufer der FPO ein Liberaler in der Partei gaben aber bald deutschnationale Krafte und ehemalige Nazis den Ton an Die FPO wurde 1979 in die Liberale Internationale aufgenommen In der Folgezeit galt sie vor allem wahrend der SPO FPO Koalition bis zur Ubernahme der Parteifuhrung durch Jorg Haider 1986 als relativ liberal ohne sich jedoch von ihren deutschnationalen Stromungen zu trennen nbsp Vorstellung der LIF Kandidaten 2008Erst 1993 entstand als Abspaltung der FPO mit dem Liberalen Forum um Heide Schmidt wieder eine explizit liberale Partei Diese konnte sich bis 1999 im osterreichischen Parlament halten bei den Wahlen 1999 und 2002 scheiterte sie jedoch an der 4 Prozent Klausel Bei den Nationalratswahlen 2006 kandidierten Mitglieder des LIF auf der Liste der SPO Dadurch war die Partei mit ihrem Bundessprecher Alexander Zach fur kurze Zeit wieder im Nationalrat vertreten Zur Nationalratswahl 2008 kandidierte das Liberale Forum mit seiner Frontfrau Heide Schmidt und dem Industriellen Hans Peter Haselsteiner als Wirtschaftssprecher und Vorsitzenden des Unterstutzungskomitees konnte allerdings den Einzug in den Nationalrat nicht erreichen 2012 wurde mit NEOS Das neue Osterreich eine neue liberale Partei aus der Taufe gehoben Der ehemalige OVP Mitarbeiter Matthias Strolz war ihr erster Parteiobmann 2013 bildete NEOS mit dem Liberalen Forum ein Wahlbundnis fur die Nationalratswahl 2013 Der liberalen Vereinigung gelang mit 4 9 der Einzug in den Nationalrat Am 26 Janner 2014 fusionierten NEOS und LIF zu einer Partei die die Mitgliedschaft des LIF in der Allianz der Liberalen und Demokraten fur Europa ALDE ubernahm Seit der Europawahl 2014 ist NEOS auch im Europaischen Parlament vertreten Schweiz BearbeitenDie liberale Bewegung entstand in der aristokratisch stadtisch und oligarchisch regierten alten Eidgenossenschaft bereits wahrend der Aufklarung in Kreisen des benachteiligten Landadels und des Bildungsburgertums Nach 1814 kam es auch in der Schweiz zu einer konservativ aristokratischen Restauration Besonders die Gleichstellung der landlichen und stadtischen Eliten wurde vielerorts widerrufen Aus diesem Grund war die liberale Bewegung die sich als Verteidigerin der Errungenschaften der Franzosischen Revolution sah vor allem unter den jungen landlichen Eliten stark vertreten Die neue liberale Bewegung organisierte sich in Gesangs und Schutzenvereinen sowie Lesegesellschaften Dabei zerfiel die Bewegung in Liberale Freisinnige und Radikale Letztere forderten ebenfalls die liberalen Freiheitsrechte wollten aber weitergehend auch das Zensuswahlrecht durch ein allgemeines freies Mannerwahlrecht ersetzen und eine radikale Ablosung der feudalen Grundlasten erreichen Die Radikalen waren ausserdem auch bereit ihre Ideen mit Gewalt durchzusetzen In verschiedenen Kantonen der Schweiz kam es nach der Julirevolution 1830 zu radikalen Umsturzen der Regeneration Gegen den konservativen Kanton Luzern organisierten die Radikalen 1844 45 Freischarenzuge Der Sonderbundskrieg 1847 brachte den Sieg der Liberalen auch auf nationaler Ebene Die schweizerische Bundesverfassung von 1848 war klar liberal gepragt Der neu entstandene schweizerische Bundesstaat war in seinen Anfangen politisch vollig von der freisinnigen Bewegung dominiert nbsp Hans Rudolf Merz damals Bundesprasident bei der Grundungsversammlung seiner Partei der FDP 2009 in BernNach 1847 wurde im deutschen Sprachraum oft radikal und freisinnig mit liberal bedeutungsgleich verwendet In der Regel standen die Liberalen politisch eher rechts die Radikalen oder Freisinnigen eher Mitte links Zwischen 1860 und 1870 setzte sich als dritte liberale Kraft die sogenannte Demokratische Bewegung fur die Volkswahl der Behorden und fur die Einfuhrung von Initiative und Referendum ein teilweise gegen die dominierende freisinnige Bewegung Die verschiedenen Gruppierungen der liberalen Bewegung wurden 1894 zum grossten Teil in der Freisinnig Demokratischen Partei FDP vereinigt Die sogenannten Demokraten bildeten zeitweise eine eigenstandige Partei Daneben existierte noch die vor allem in den protestantischen Kantonen der Westschweiz und in Basel verankerte stark foderalistische Liberale Partei der Schweiz LPS die aber nie nationale Verbreitung fand Ab 2003 bildete sie mit der FDP in der Vereinigten Bundesversammlung Nationalrat und Standerat eine Fraktionsgemeinschaft 18 Nach zahlreichen Annaherungsversuchen wurde Mitte 2005 die Union der Freisinnigen und Liberalen UFL gegrundet Am 28 Februar 2009 schlossen sich die FDP und die LPS zur FDP Die Liberalen zusammen Die 2004 zunachst im Kanton Zurich 2007 auch auf nationaler Ebene gegrundete Grunliberale Partei verbindet liberale und okologische Elemente Sie ist seit 2019 neben der FDP die zweite schweizerische Vertreterin im europaischen Parteienverband der Liberalen ALDE Belgien BearbeitenGesamtstaat Bearbeiten Der Staat Belgien war 1830 als politische Initiative von Katholiken und Liberalen entstanden in einer Reaktion auf den Absolutismus der protestantischen Niederlande Er hatte eine seinerzeit ausserst moderne Verfassung Nach der Staatsgrundung hingegen standen sich Katholiken und Liberale scharf gegenuber Die Liberale Partij wurde 1846 gegrundet unterstutzt von den Freimaurern des Grossorients von Belgien 19 20 Von 1848 bis 1892 der Periode der Liberalen Hegemonie hatte sie einen massgeblichen Einfluss auf die belgische Politik Die Einfuhrung des allgemeinen Wahlrechts in jener Zeit machte aus ihr allerdings eine kleine Oppositionspartei Zwischen den beiden Weltkriegen ging ihr Stimmanteil von 24 5 Prozent auf 12 4 Prozent zuruck Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Partei bei ungefahr zehn Prozent stehen 1961 reformierte sich die Partei und benannte sich um in Flandern Partij voor Vrijheid en Vooruitgang PVV in Wallonien Parti de la Liberte et du Progres PLP Sie hatte wieder Wahlerfolge etwa 1965 waren es 21 6 Prozent Allerdings trennte sie sich 1971 in eine flamische und eine franzosischsprachige Partei gemass der foderalistischen Entwicklung die damals in Belgien einsetzte Flandern Bearbeiten nbsp Guy Verhofstadt einer der bekanntesten VLD Politiker Parteichef 1992 1995 und 1997 1999 danach belgischer Premierminister 1999 2008 und Fraktionsvorsitzender der Liberalen im EU Parlament 2009 2019 Die flamische PVV reformierte sich 1992 unter Guy Verhofstadt dem spateren belgischen Premierminister Es gelang ihm zur neuen Partei Vlaamse Liberalen en Democraten auch Linksliberale und Christdemokraten anzulocken Verhofstadt fuhrte von 1999 bis 2003 auf nationaler Ebene eine paars groene lila grune Koalition aus Liberalen Sozialisten und Grunen die Christdemokraten mussten erstmals in die Opposition anschliessend eine lila Koalition ohne die Grunen und von 2007 bis 2008 schliesslich eine Art Grosse Koalition aus Liberalen Christdemokraten und wallonischen Sozialisten Seit der Fusion mit der radikaldemokratischen Vivant 2007 nennt die Partei sich Open VLD War die VLD im Jahr 2003 noch starkste Kraft in Flandern 25 9 sank sie 2019 auf den vierten Platz ab 13 6 Neben der traditionellen liberalen Partei gab es in Flandern seit 1954 auch die Volksunie eine gemassigt nationalistische Partei Durch diesen Nationalismus nahm sie in vielen politischen Fragen eine zentristische Position ein vor allem nach dem Weggang der radikalen Nationalisten dem spateren Vlaams Belang in den 1970er Jahren Die als sozialliberal geltende Volksunie spaltete sich 2001 in die linksliberale SPIRIT die sich 2009 den Grunen anschloss und die starker konservative und nationale rechts der Mitte stehende Nieuw Vlaamse Alliantie N VA Die N VA hat seither stark an Bedeutung zugenommen Bei den Wahlen seit 2010 wurde sie jeweils starkste Kraft in Flandern mit 32 5 der flamischen Stimmen erreichte sie 2014 ihren Hohepunkt In den 2000er Jahren gab es eine Reihe von rechtsliberalen Abspaltungen der VLD bzw Open VLD Wahrend der Liberaal Appel 2002 gegrundet sich im Wesentlichen wieder der Mutterpartei angeschlossen hat neigte VLOTT 2005 dem Vlaams Belang zu Der fruhere VLD Senator Jean Marie Dedecker grundete 2007 seine Lijst Dedecker die sich spater in Libertair Direct Democratisch LDD umbenannte Sie wirbt fur direktdemokratische Elemente und wird als rechtsliberal libertar aber auch rechtspopulistisch eingeordnet 21 Sie war von 2007 bis 2014 mit wenigen Sitzen im belgischen Parlament sowie im Flamischen und im Europaparlament vertreten Wallonien Bearbeiten In Wallonien fusionierte der Parti de la Liberte et du Progres en Wallonie 1976 mit dem gemassigten Flugel des Rassemblement Wallon zum Parti de Reformes et de la Liberte en Wallonie PRL 1979 kam die franzosischsprachige Brusseler liberale Partei hinzu wodurch die Parti reformateur liberal entstand ebenfalls PRL abgekurzt Im Marz 2002 ging die PRL im Mouvement Reformateur auf Dem MR traten auch weitere liberale bzw in der politischen Mitte positionierte Parteien bei die jedoch ihre organisatorische Eigenstandigkeit behielten die Brusseler Front democratique des francophones FDF das von den Christdemokraten abgespaltene Mouvement des Citoyens pour le Changement MCC und die deutschsprachige Partei fur Freiheit und Fortschritt PFF Die FDF verliess das Bundnis 2011 wieder und nennt sich seit 2015 Democrate Federaliste Independant DeFI Wie in Flandern ist auch im franzosischsprachigen Teil Belgiens der Stimmenanteil der Liberalen rucklaufig Noch 2007 war das MR mit 33 6 starkste Kraft in Wallonien und Brussel 2019 waren es nur noch 20 3 Das MR stellte mit Charles Michel von 2014 bis 2019 den belgischen Premierminister er stand einer Mitte rechts Regierung aus Liberalen Christdemokraten und N VA bis 2018 vor Die 1998 vom Millionar Roland Duchatelet gegrundete sozialliberale Partei Vivant spielt auf nationaler Ebene keine Rolle ist aber seit 2004 im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens vertreten Eine ahnliche Rolle wie die LDD in Flandern spielte die 2009 gegrundete vorwiegend in Wallonien aktive Parti Populaire PP Sie wurde zunachst als rechtsliberal bezeichnet entwickelte sich aber unter Mischael Modrikamen ab 2010 zunehmend in Richtung Rechtspopulismus 22 Sie gewann bei den Wahlen 2010 und 2014 jeweils einen Sitz in der belgischen Abgeordnetenkammer Frankreich BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Die Wurzeln des franzosischen Liberalismus lassen sich auf Montesquieu Voltaire die Physiokraten und Turgot zuruckverfolgen Vertreter des klassischen Liberalismus in Frankreich sind Jean Baptiste Say Charles Comte Charles Dunoyer Alexis de Tocqueville Frederic Bastiat und Gustave de Molinari nbsp Georges Clemenceau einer der prominentesten Vertreter der franzosischen RadikalenDie franzosischen Liberalen des 19 Jahrhunderts traten in erster Linie fur formalen Konstitutionalismus sowie wirtschaftliche Freiheiten Freihandel und unternehmerische Betatigungsmoglichkeiten ein vertraten das Grossburgertum und waren zu Kompromissen mit den Royalisten bereit 23 Demokratische Rechte wie allgemeines Wahlrecht Vereinigungs Presse oder Religionsfreiheit standen hingegen nicht auf ihrer Agenda Diese wurden von den Republikanern vertreten die auch Radikale genannt wurden Sie verkorperten auch eine Richtung des Liberalismus der aber in Frankreich eben nicht als liberalisme sondern als republicanisme oder radicalisme bezeichnet wird Da sich seit der Dritten Republik 1870 bis 1940 alle massgeblichen Parteien auf die republikanische Tradition berufen lehnen sie die Bezeichnung liberal fur sich ab auch wenn es Parteien gibt die im europaischen Vergleich als liberal eingeordnet werden konnen 24 Dritte und Vierte Republik 1870 1958 Bearbeiten In der Dritten Republik war die linksburgerliche entschieden republikanische und laizistische Parti Radical lange Zeit einflussreich und stellte haufig den Ministerprasidenten darunter Georges Clemenceau Edouard Herriot und Edouard Daladier Ebenfalls als liberal kann die zur gleichen Zeit aktive rechts der Mitte verortete Alliance republicaine democratique ARD eingeordnet werden 25 26 der u a die Regierungschefs Raymond Poincare und Paul Reynaud angehorten In der Vierten Republik 1946 58 bestand die Parti radical fort verlor aber an Bedeutung an die Stelle der ARD traten mehrere liberal konservative Parteien die erfolgreichste davon war das Centre national des independants et paysans CNIP das sich von den meisten anderen franzosischen Parteien egal welcher politischen Richtung darin unterschied dass es staatlichen Interventionismus ablehnte 27 Funfte Republik seit 1958 Bearbeiten nbsp Valery Giscard d Estaing von der rechtsliberalen Parti republicainDie Verfassung der Funften Republik seit 1958 mit Mehrheitswahlrecht und Direktwahl des Staatsprasidenten begunstigte die Herausbildung grosser Parteien oder Blocke mit charismatischen Anfuhrern und schwachte kleinere Parlamentsparteien wie sie die Liberalen typischerweise bildeten Die Parti radical schrumpfte zur Kleinpartei Da sie sich von der linken in die rechte Mitte bewegte spaltete sich 1972 der linke Flugel als Mouvement des radicaux de gauche ab das sich spater Parti radical de gauche PRG nannte Der verbleibende Rumpf der Parti radical wird seitdem zur Unterscheidung Parti radical valoisien nach dem Sitz der Parteizentrale am Place de Valois in Paris genannt Wahrend die Parti radical de gauche eine Zusammenarbeit mit dem Linkskartell von Sozialisten und Kommunisten befurwortete schloss sich die Parti radical valoisien 1978 dem Mitte rechts Bundnis Union pour la democratie francaise UDF an Diesem gehorte auch die eher konservativ liberale Parti republicain von Valery Giscard d Estaing an 28 Sie stand in der Tradition der ARD des CNIP und spater der Republicains independants Zum UDF gehorten aber nicht nur liberale sondern auch christ und sozialdemokratische Parteien Bei Wahlen kooperierte die UDF oft mit der gaullistischen Rechten Die UDF war langere Zeit neben den Gaullisten eine von zwei grossen Parteien rechts der Mitte Allerdings spalteten sich 1997 wirtschaftsliberale Krafte von der UDF ab und versuchten erfolglos als Democratie liberale DL einen eigenen Weg Die DL schloss sich 2002 der neuen rechten Regierungspartei Union pour un mouvement populaire UMP an 29 die die Zersplitterung des burgerlichen Lagers zu uberwinden suchte 30 und neben Gaullisten auch Liberale und Christdemokraten vereinte Auch die laizistische Parti radical valoisien wurde ein Bestandteil der UMP behielt aber eigenstandige Strukturen In der von einer lockeren Allianz zu einer Einheitspartei umgewandelten UDF verblieben vorwiegend Christdemokraten 2007 spaltete sich die UDF in das vom Mitte rechts Lager unabhangige Mouvement democrate MoDem und das weiterhin eng mit der UMP zusammenarbeitende Nouveau Centre auch Parti Social Liberal Europeen MoDem arbeitet auf europaischer Ebene in der liberalen ALDE Fraktion mit und gehort der zentristischen Europaischen Demokratischen Partei an das Nouveau Centre schloss sich hingegen wie die UMP der christdemokratischen EVP Fraktion an 2011 12 sagten sich Parti radical valoisien Nouveau centre und weitere kleine burgerliche Parteien von der UMP los und grundeten die Union des democrates et independants UDI deren Abgeordnete im Europaparlament auch in der ALDE Fraktion sassen Die 2016 von Emmanuel Macron gegrundete Partei La Republique en Marche LREM ist uberwiegend dem liberalen Spektrum zuzuordnen auch wenn sie bislang die Zugehorigkeit zu einer Parteienfamilie ablehnt Macron gewann 2017 als erster Liberaler seit Giscard d Estaing 1974 die Prasidentschafts und LREM als erste liberale Partei in der Funften Republik die Parlamentswahl Nach der Europawahl 2019 ging LREM eine Fraktionsgemeinschaft mit der liberalen ALDE Fraktion unter der Bezeichnung Renew Europe ein Die kleinen sozialliberalen Parteien Parti radical valoisien und Parti radical de gauche fusionierten 2017 45 Jahre nach der Spaltung der historischen Parti radical zum Mouvement radical Ein Grossteil der PRG Mitglieder sagte sich aber nach einem Jahr wieder davon los und fuhrte die eigene Partei fort Grossbritannien Bearbeiten nbsp William GladstoneDie erste liberale Bewegung in Grossbritannien waren die Whigs welche an der Einleitung der Glorious Revolution von 1688 beteiligt waren und ein starkes Parlament mit Widerstandsrecht im Sinne John Lockes befurworteten Dieser Partei gehorten z B Robert Walpole der erste offizielle Premierminister Grossbritanniens regierte ca 1721 1743 Lord Grey Premierminister 1830 34 und Lord Melbourne Premierminister 1835 41 an Die Whigs fusionierten 1859 mit den Radikalen und einer Abspaltung der Tories um Robert Peel Peelites zur Liberal Party Zu deren wichtigsten Vertretern gehorten Lord Palmerston Premierminister 1855 65 William Ewart Gladstone mehrfach Premierminister zwischen 1868 und 1894 Begrunder des Gladstonian liberalism und H H Asquith Premierminister 1908 16 Der letzte Premier aus der Liberalen Partei war David Lloyd George 1916 22 Whigs und Liberal Party waren lange Zeit als Gegenspieler der konservativen Tories eine massgebliche Kraft in der britischen Politik verloren aber Anfang des 20 Jahrhunderts an Bedeutung was durch das geltende Mehrheitswahlrecht noch verstarkt wurde Die Grundung der Labour Party ging massgeblich auf den Bedeutungsverlust der Liberalen fur die Arbeiterbewegung und fur subalterne Schichten zuruck Zuvor stellten die Liberalen eine politische Plattform fur Gewerkschaften und demokratische Stromungen gegen konservative Politikmodelle dar 1988 vereinigte sich die Liberal Party mit der Social Democratic Party zu den Liberal Democrats der zurzeit drittstarksten Kraft im Unterhaus Nach Jahrzehnten in der Opposition waren die Liberaldemokraten von 2010 bis 2015 in einer Koalitionsregierung mit den Konservativen mit Nick Clegg als Vizepremier Der Niedergang des parteiformigen Liberalismus ging allerdings nicht mit einem Niedergang liberalen Gedankenguts einher im Gegenteil Die Labour Party ubernahm sozialliberale die Conservative Party klassisch liberale bzw neoliberale Ideen So spielen sich massgebliche politische und okonomische Debatten in Grossbritannien oftmals zwischen den Spielarten des klassischen und des Sozialliberalismus und nicht zwischen Konservatismus und Sozialismus ab 31 Italien BearbeitenKonigreich Bearbeiten nbsp Camillo Cavour Ministerprasident von Sardinien Piemont 1852 61 und Begrunder der liberal konservativen Historischen Rechten Auch in Italien hatte der Liberalismus im 19 Jahrhundert seine grosse Zeit und zwar unter Konig Viktor Emanuel II und Camillo Cavour der von 1852 bis 1861 als Ministerprasident des Konigreichs Sardinien Piemont massgeblich an der Einigung Italiens beteiligt war Sein liberaler Antiklerikalismus bestimmte auch die Verfassung des Konigreichs Italien 1861 1946 Bis zum Ersten Weltkrieg stellten verschiedene liberale Parteiungen die Mehrheit im Parlament der italienischen Monarchie die sich aber nie zu Parteien im modernen Sinne entwickelten Bis 1912 hatte Italien ein Zensuswahlrecht unter dem beispielsweise 1861 nur 2 der Bevolkerung wahlen durften nbsp Giuseppe Mazzini Vordenker der italienischen RepublikanerDie beiden wichtigsten Stromungen dieser Zeit werden ruckblickend historische Rechte destra storica und historische Linke sinistra storica genannt Erstere vertrat die von Cavour begrundeten Rechtsliberalen letztere kann als linksliberal eingeordnet werden Beide Gruppierungen waren lockere Honoratiorenparteien zu der sich ganz uberwiegend grossburgerliche Abgeordnete zusammenschlossen und keine der beiden stellte die monarchische Verfassung in Frage Sie unterschieden sich eher durch personliche Interessenkonflikte als durch ideologische oder programmatische Gegensatze Die historische Rechte hatte die Vorherrschaft bis etwa 1876 es folgte eine Phase in der die historische Linke dominierte Die von Giuseppe Mazzini begrundeten fur allgemeines Wahlrecht und Volkssouveranitat eintretenden Republikaner spielten nur eine untergeordnete Rolle Sie formierten sich 1895 als Partito Repubblicano Italiano PRI Giovanni Giolitti der als Parteiloser ab 1903 mit kurzen Unterbrechungen regierte grundete 1912 die Unione Liberale die Vertreter von historischer Linken und Rechten vereinte und eine Vorlauferin der Liberalen Partei Italiens war Nach der Einfuhrung des allgemeinen Mannerwahlrechts verschwanden die Liberalen unter dem Erstarken der Sozialisten und dem Eintritt der katholischen Volkspartei Partito Popolare Italiano PPI von Don Luigi Sturzo in die politische Landschaft 1919 sowie dem aufstrebenden Faschismus zunachst in der Bedeutungslosigkeit Die ab 1929 aktive antifaschistische Widerstandsgruppe Giustizia e Liberta Gerechtigkeit und Freiheit und die 1942 aus ihr hervorgegangene Partito d Azione vertraten einen linken Liberalismus oder liberalen Sozialismus 32 Republik Bearbeiten In der Republik Italien ab 1946 wurde der politische Diskurs vom Kampf zwischen Christdemokraten DC und der Kommunistischen Partei Italiens PCI bestimmt Die beiden liberalen Parteien Partito Liberale Italiano PLI rechtsliberal und Partito Repubblicano Italiano PRI linksliberal waren zwar zumeist als kleine Partner an der Regierung beteiligt konnten aber nie aus dem Schatten der grossen DC hervortreten Eine radikale Form des Liberalismus vertrat die Partito Radicale PR die zwar bei Wahlen kaum eine Rolle spielte aber mit Akten des zivilen Ungehorsams und Unterschriftensammlungen z B fur das Recht auf Scheidung Schwangerschaftsabbruch und Legalisierung von Drogen fur Aufmerksamkeit sorgte Als Bestandteile der Funf Parteien Koalition Pentapartito implodierten PLI und PRI im Zuge der volligen Umformung des italienischen Parteiensystems nach dem grossen Korruptionsskandal Tangentopoli der fruhen 1990er Jahre 33 Seither spielt der parteiformige Liberalismus in Italien eine eher untergeordnete Rolle allenfalls die Radicali Italiani Nachfolger der PR mit der ehemaligen EU Kommissarin Emma Bonino konnten gewisse Achtungserfolge erzielen wie bei der Europawahl 1999 Die Radikalen und die Protestpartei Italia dei Valori IdV des Anti Korruptions Staatsanwalts Antonio Di Pietro gehoren auf europaischer Ebene der ALDE Partei an und ihre Abgeordneten waren Mitglieder der ALDE Fraktion im Europaparlament Die IdV kann jedoch nicht als wirkliche liberale Partei angesehen werden 34 Der Berlusconismus der 1994 von dem Unternehmer Silvio Berlusconi gegrundeten Partei Forza Italia kann vor allem in ihrer fruhen Phase als Gemisch von Rechts Liberalismus und Populismus gekennzeichnet werden insoweit er fur einen Ruckzug des Staats eintrat der weniger regulieren und mehr Dienstleister sein sollte Ab Ende der 1990er Jahre traten die liberalen Aspekte aber zugunsten des populistischen Elements zuruck 35 Eine eher sozialliberale Stromung fand sich in der Partei I Democratici 1999 2002 bzw deren Nachfolgepartei Democrazia e Liberta La Margherita 2002 07 Diese ging in der Mitte links Sammelpartei Partito Democratico PD auf die somit neben sozialdemokratischen und christlich sozialen auch liberale Wurzeln hat 36 Sie entschied sich aber auf europaischer Ebene fur die sozialdemokratische Parteienfamilie Litauen BearbeitenIn Litauen reichen die Wurzeln des Liberalismus bis in das 19 Jahrhundert Die liberale Bewegung war eine wichtige Stromung im Kampf fur die Unabhangigkeit des damals vom Russischen Reich besetzten Landes Die wichtigsten Vertreter dieser Stromung waren unter anderem Autor der Nationalhymne von Litauen Vincas Kudirka sowie Bischof Motiejus Valancius Nach der Besetzung des Landes durch sowjetische Truppen im Juni 1940 waren demokratische Parteien verboten Liberale Ideen verbreiteten sich aber im Exil Liberale versammelten sich in verschiedenen Organisationen und Bewegungen setzten sich fur die Wiederherstellung der Unabhangigkeit Litauens ein Als Litauen 1990 seine Unabhangigkeit wiedererlangte wurde als eine der ersten Parteien die Liberale Union Litauens LLS gegrundet Diese Partei hat sich fur die Gewahrleistung der Menschen sowie Minderheitenrechte eine marktwirtschaftliche Ordnung und eine Westintegration des Landes eingesetzt Als zweite liberale Partei des Landes kann die 1992 93 gegrundete Litauische Zentrumsunion LCS bezeichnet werden die bei Wahlen in den 1990er Jahren erfolgreicher war als die LLS Die 1998 gegrundete Naujoji sajunga NS Neue Union von Arturas Paulauskas positionierte sich als sozialliberal und wurde bei der Wahl 2000 zweitstarkste Kraft Auch die LLS gewann durch den Ubertritt Rolandas Paksas von den Konservativen stark an Popularitat und stellte 2000 01 den Regierungschef Paksas verliess die LLS jedoch 2002 wieder und grundete die Liberaldemokratische Partei LDP die trotz ihres Namens eher nationalkonservativ und rechtspopulistisch war und sich 2006 in Tvarka ir teisingumas TT Ordnung und Gerechtigkeit umbenannte Im Jahr 2003 fusionierten LLS LCS und die Union der Progressiven Christdemokraten zur Liberale und Zentrumsunion LiCS die Mitglied der Liberalen Internationale war Die Wahlerschaft dieser Partei waren zumeist junge gut ausgebildete Bewohner der Grossstadte auf dem Lande war die Positionen der Liberalen viel schwacher Die 2003 gegrundete Darbo partija DP Arbeitspartei gehort im Europaischen Parlament der liberalen Fraktion an und wird manchmal als sozialliberal beschrieben ist jedoch in erster Linie ein populistisches Vehikel des Millionars Viktor Uspaskich Sie wurde bei der Parlamentswahl 2004 starkste Kraft Die rechtsliberale Lietuvos Respublikos liberalu sajudis LRLS spaltete sich 2005 von der LiCS ab Beide kamen 2008 auf jeweils knapp uber 5 Prozent Die Neue Union fusionierte 2011 mit der Arbeitspartei nachdem beide deutlich an Stimmen eingebusst hatten Die fusionierte Partei wurde 2012 erneut starkste Kraft und gehort seit diesem Jahr dem europaischen liberalen Parteienzusammenschluss ALDE an Die LiCS schied aus dem Parlament aus wahrend die LRLS etwas zulegte Die LiCS fusionierte 2014 mit der Partei TAIP Ja des Vilniuser Burgermeisters Arturas Zuokas zur Lietuvos laisves sajunga liberalai LLSL Litauische Freiheitsunion Bei der Wahl 2016 sturzte die Arbeitspartei unter die Funf Prozent Hurde die LLSL blieb ohne parlamentarische Vertretung wahrend die LRLS leicht zulegte auf rund 9 Luxemburg BearbeitenIn Luxemburg wurde 1904 die Liberale Liga gegrundet Diese setzte sich gegen die dominante katholische Kirche fur eine Sakularisierung des Staats und insbesondere des Schulwesens ein Dazu bildete sie einen Linksblock mit den Sozialdemokraten der z B das Schulgesetz von 1912 durchsetzte Der langjahrige Premierminister Paul Eyschen regierte 1888 1915 stand den Liberalen zwar nahe war aber offiziell kein Mitglied der Liga Durch die Einfuhrung des allgemeinen Wahlrechts 1919 wurden die von grossburgerlichen Mannern dominierten Liberalen geschwacht und waren hinter der katholisch konservativen Rechtspartei und den Sozialisten nur noch drittstarkste Kraft Nach einem Konflikt zwischen dem alten klassisch liberalen und jungen linksliberalen Flugel spaltete sich die Liberale Liga 1925 in die Radikal Sozialistische Partei die Liberale Linke und die Radikale Partei Diese drei vereinigten sich 1934 wieder zur Radikal Liberalen Partei Deren prominentester Vertreter war Gaston Diderich der 1921 40 und 1944 46 Burgermeister der Stadt Luxemburg war Seit 1955 vertritt die Demokratesch Partei den Luxemburger Liberalismus Sie vertrat in ihrer Geschichte zwischen 12 und 24 Prozent der Wahlerschaft und war oftmals als Juniorpartner an Regierungen beteiligt Von 1974 bis 1979 stellte sie mit Gaston Thorn selbst den Regierungschef spater war Thorn EU Kommissionsprasident Seit 2013 kommt mit Xavier Bettel zum zweiten Mal ein Premierminister aus der DP Er fuhrt eine Gambia Koalition blau rot grun gemeinsam mit der sozialdemokratischen LSAP und dei Greng an Niederlande Bearbeiten nbsp Johan Rudolf Thorbecke 1852 der Begrunder des liberalen Parlamentarismus in den NiederlandenIn den Niederlanden gilt Gijsbert Karel van Hogendorp als der erste richtige Liberale Johan Rudolf Thorbecke als der wichtigste 37 Beide haben in besonderer Weise an der Verfassung der Niederlande mitgewirkt Erst 1884 bildeten lokalen Wahlvereinigungen in Amsterdam Rotterdam und Den Haag eine Liberale Unie die zwar kein Programm hatte aber anscheinend fur das allgemeine Wahlrecht eine bessere berufliche Bildung und auch Arbeitszeitbegrenzung eintrat Als 1894 ein liberaler Politiker Plane fur die Ausweitung des allgemeinen Wahlrechts propagierte verliessen einige zuruckhaltendere Liberale die Unie die allerdings erst 1912 eine Vrij Liberale Partij grundeten Umgekehrt traten 1899 bei einer erneuten Diskussion des Wahlrechts linkere Mitglieder aus der Unie aus Zusammen mit dem Radicale Bond von 1894 bildeten sie den Vrijzinnig Democratische Bond der sich fur das allgemeine Wahlrecht fur Manner und Frauen einsetzte 38 Die Verwirklichung des allgemeinen Wahlrechts 1918 1922 brachte allerdings einen Ruckgang liberaler Abgeordneter mit sich In jener Zeit gehorten von 100 Abgeordneten insgesamt nur zehn der Unie und funf dem VDB an 1922 kamen die rechten Vrije und die Unie Liberalen in der Liberale Staatspartij De Vrijheidsbond zusammen Im Jahre 1937 kam es erst und letztmals dazu dass der linksliberale VDB mehr Abgeordnete als die rechtsliberale Unie hatte 39 Nach dem Zweiten Weltkrieg war fur eine Zeitlang der Doorbraak Gedanke sehr stark die Idee es musse nun einen Durchbruch ein Aufbrechen alter politischer Strukturen geben Tatsachlich aber sind die Parteien letztlich unter neuem Ausseren wiederhergestellt worden Im Sinne des Doorbraak hatten sich die meisten Mitglieder des VDB der Partij van de Arbeid von 1946 angeschlossen Sie mussten aber feststellen dass die PvdA im Wesentlichen eine Fortfuhrung der alten Sozialdemokratie war So verliess ein Grossteil von ihnen unter Pieter Oud die PvdA nbsp Parteimitglieder von der Volkspartij voor Vrijheid en Democratie und von D66Neben der Partij van de Arbeid war die Partij van de Vrijheid die fruhere Liberale Staatspartij erstanden 1947 1948 vereinigte Oud seine Anhanger mit der PvdV zur Volkspartij voor Vrijheid en Democratie 40 Diese Partei hat einen eher linkeren sozialliberalen und einen rechteren nationalliberalen Flugel In der Mitte der 1970er Jahre startete sie ihren Hohenflug von einer um die zehn Prozent angesiedelten Partei zu den 24 7 Prozent im Jahre 1998 Neben den Christdemokraten sind die Liberalen die Partei mit der meisten Regierungserfahrung in den Niederlanden Nach 2000 verlor die VVD mit Geert Wilders und Rita Verdonk ein Fraktionsmitglied bzw eine ehemalige Ministerin die mit eigenen rechtspopulistischen Parteien weitermachen Partij voor de Vrijheid und Trots op Nederland Als graue Eminenz der VVD meldet sich von Zeit zu Zeit Hans Wiegel in den Medien der im ersten Kabinett Van Agt 1977 1981 Innenminister war Aus den 1990er Jahren ist der spatere EU Kommissar der Niederlande Frits Bolkestein bekannt er gilt auch als bedeutender Theoretiker des klassischen Liberalismus Mitglied der Partei ist auch die EU Kommissarin Neelie Kroes Seit 2006 fuhrt Mark Rutte die Partei nachdem er bei einer Abstimmung knapp gegen Rita Verdonk gewonnen hatte Neben der VVD entstand 1966 die Partei Democraten 66 als Initiative von linkeren VVD Mitgliedern und zuvor Parteilosen 1967 gelang ihr bei den Wahlen ein Achtungserfolg seitdem hatte sie oftmals sehr wechselhafte Wahlergebnisse mit zwischen zwei und funfzehn Prozent D66 wollte ursprunglich die Versaulung aufbrechen und an der Schaffung einer progressiven Volkspartei mitwirken Im Laufe der Zeit etablierte sie sich als Partei der Mitte zwischen Sozialdemokraten und Linksgrunen einerseits und VVD und Christdemokraten andererseits Sie selbst bezeichnet sich als sozialliberal Politischer Fuhrer von D66 war von 2006 bis 2018 Alexander Pechtold Vereinigte Staaten BearbeitenDie Vereinigten Staaten wurden auf klassisch liberalen Prinzipien gegrundet 41 Beide grossen Parteien Republikaner und Demokraten stehen daher historisch in einer liberalen Tradition Es entwickelten sich daraus aber zwei Hauptrichtungen Der individuelle Freiheiten und freie Marktwirtschaft Laissez faire verteidigende classical liberalism und der starker sozialstaatlich und staatsinterventionistisch gepragte und gesellschaftspolitisch progressive modern liberalism Vereinfachend werden heute als liberals die Anhanger der letztgenannten Richtung bezeichnet die im europaischen Sprachgebrauch oft mit sozialliberal oder linksliberal wiedergegeben wird Sie werden zumeist mit der Demokratischen Partei assoziiert Aber auch die amerikanischen conservatives die typischerweise mit der Republikanischen Partei in Verbindung gebracht werden 42 stehen fur Kernpositionen die dem klassischen Liberalismus und nicht der europaischen Traditionslinie des Konservatismus entstammen 43 freie Markte individuelles Unternehmertum und Schutz von Privateigentum 44 45 Obwohl diese beiden Lager aus inneramerikanischer Sicht oft als Gegenpole dargestellt werden gibt es tatsachlich wesentliche Uberlappungen 42 Die Verfechter eines auf ein absolutes Mindestmass reduzierten staatlichen Eingreifens sammeln sich seit den 1930er Jahren gerade in Abgrenzung zu den liberals unter dem Begriff der libertarians Literatur BearbeitenWolfram Dorn Harald Hofmann Hrsg Geschichte des deutschen Liberalismus 2 Auflage Liberal Verlag Bonn 1976 DNB 760391726 Hans Fenske Der deutsche Liberalismus Ideenwelt und Politik von den Anfangen bis zur Gegenwart Olzog Edition Reinbek 2019 ISBN 3 95768 207 X Simon T Franzmann Die liberale Parteienfamilie In Uwe Jun Benjamin Hohne Hrsg Parteienfamilien Identitatsbestimmend oder nur noch Etikett Budrich Opladen 2012 ISBN 3 86649 441 6 S 157 186 Lothar Gall Hrsg Liberalismus Kiepenheuer und Witsch Koln 1976 ISBN 3 462 01141 3 Emil J Kirchner Hrsg Liberal Parties in Western Europe Cambridge University Press Cambridge 1988 ISBN 0 521 32394 0 Dieter Langewiesche Hrsg Liberalismus im 19 Jahrhundert Deutschland im europaischen Vergleich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1988 ISBN 3 525 35741 9 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fdigi20 digitale sammlungen de 2Fde 2Ffs1 2Fobject 2Fdisplay 2Fbsb00048513 00001 html GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Dieter Langewiesche Liberalismus in Deutschland Suhrkamp Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 518 11286 4 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww leibniz publik de 2Fde 2Ffs1 2Fobject 2Fdisplay 2Fbsb00059594 00001 html GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Beate Carola Padtberg Geschichte des deutschen Liberalismus COMDOK St Augustin 1988 ISBN 3 89351 023 0 James J Sheehan Der deutsche Liberalismus Von den Anfangen im 18 Jahrhundert bis zum Ersten 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Grundung Entwicklung und Struktur der Freien Demokratischen Partei 1945 1949 Droste Verlag Dusseldorf 1985 ISBN 3 7700 5127 0 Thomas Grossbolting SED Diktatur und Gesellschaft Burgertum Burgerlichkeit und Entburgerlichung in Magdeburg und Halle Mitteldeutscher Verlag Halle 2001 S 278 Gunther Heydemann Die Innenpolitik der DDR Oldenbourg Munchen 2003 S 11 12 Karl Wilhelm Fricke Peter Steinbach Johannes Tuchel Hrsg Opposition und Widerstand in der DDR Politische Lebensbilder C H Beck Munchen 2002 Eintrage Hermann Becker Bearbeiter Jurgen Louis S 38 42 auf S 39 Peter Moeller Bearbeiterin Katrin Passens S 130 134 auf S 132 Ines Soldwisch etwas fur das ganze Volk zu leisten und nicht nur den Zielen einer Partei dienen Geschichte der Liberal Demokratischen Partei LDP in Mecklenburg 1946 1952 Lit Verlag Munster 2007 insbesondere S 239 ff Bernard Bode LDP D und nationale Frage vor 1961 eine Skizze In Burgerliche Parteien in der SBZ DDR Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1994 S 175 181 auf S 180 Ehrhart Neubert Geschichte der Opposition in der DDR 1949 1989 2 Auflage Ch Links Berlin 1998 S 46 Jurgen Dittberner Die FDP Geschichte Personen Organisation Perspektiven VS Verlag Wiesbaden 2005 S 79 Deniz Anan Parteiprogramme im Wandel Ein Vergleich von FDP und Grunen zwischen 1971 und 2013 Springer VS Wiesbaden 2017 S 47 48 Franz Walter Vor einer Renaissance des Sozialliberalismus In Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte Nr 10 2008 S 39 41 auf S 41 a b c Simon T Franzmann The Failed Struggle for Office Instead of Votes The Greens Die Linke and the FDP In Gabriele D Ottavio Thomas Saalfeld Germany After the 2013 Elections Ashgate Farnham Surrey Burlington VT 2015 S 155 179 auf S 166 167 Felix Neumann Plattformneutralitat Zur Programmatik der Piratenpartei In Oskar Niedermayer Die Piratenpartei Springer VS Wiesbaden 2013 S 175 188 auf S 184 Matthias Jung Yvonne Schroth Andrea Wolf Wahlerverhalten und Wahlergebnis Angela Merkels Sieg in der Mitte In Karl Rudolf Korte Die Bundestagswahl 2013 Springer VS Wiesbaden 2015 S 40 Volker Weiss Die autoritare Revolte Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes Klett Cotta Stuttgart 2017 Abschnitt Eine deutsche Tea Party parlament ch Memento vom 16 Oktober 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt https www ned univie ac at node 12700 1 2 Vorlage Toter Link www ned univie ac at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Klaus Kottmann Die Freimaurer und die katholische Kirche Frankfurt 2009 Peter Lang GmbH ISBN 978 3 631 58484 2 S 66 ff Sarah L de Lange Tjitske Akkerman Populist parties in Belgium A case of hegemonic liberal democracy In Cas Mudde Cristobal Rovira Kaltwasser Populism in Europe and the Americas Threat Or Corrective for Democracy Cambridge University Press 2012 S 27 45 auf S 27 30 Teun Pauwels 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