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Dieser Artikel behandelt den Politiker Fur den gleichnamigen Fussballspieler siehe Willi Weyer Fussballspieler weitere Personen unter Wilhelm Weyer Willi Weyer 16 Februar 1917 in Hagen 25 August 1987 auf Juist war ein deutscher Politiker FDP und ein Sportfunktionar Willi Weyer rechts mit seinem Parteikollegen Hans Gunter Hoppe 1981Er war in Nordrhein Westfalen von 1954 bis 1956 Minister fur Wiederaufbau von 1956 bis 1958 Finanzminister von 1962 bis 1975 Innenminister sowie von 1956 bis 1958 und von 1962 bis 1975 Stellvertreter des Ministerprasidenten Von 1956 bis 1972 war er Landesvorsitzender der FDP Nordrhein Westfalen Nach seiner politischen Karriere war Weyer von 1974 bis 1986 Prasident des Deutschen Sportbundes Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Familie 3 Parteitatigkeiten 4 Abgeordneter 5 Offentliche Amter 6 Sport 7 Ehrungen 8 Literatur und Quellen 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 FussnotenAusbildung und Beruf BearbeitenNach dem Abitur absolvierte Weyer in Bonn Jena und Munchen ein Studium der Rechtswissenschaft welches er nach dem Referendariat in Hagen 1940 mit beiden juristischen Staatsexamina beendete Bis 1942 war er Assistent an der nationalsozialistischen Akademie fur Deutsches Recht unter Hans Frank danach bis 1945 im Kriegseinsatz zuletzt als Unteroffizier der Flak 1 Bis zu seinem Tod war Weyer auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bavaria Film GmbH Familie BearbeitenSchon Weyers Grossvater und Vater der Anwalt Wilhelm Weyer hatten sich im liberalen Sinne engagiert Der Grossvater als Freisinniger und Anhanger von Eugen Richter der Vater Wilhelm war wahrend der Weimarer Republik fur die DDP Mitglied der Stadtvertretung in Hagen Weyer war verheiratet und hatte drei Kinder Parteitatigkeiten Bearbeiten nbsp Olympische Spiele Munchen 1972 Weyer rechts mit Bundesinnenminister GenscherWeyer beantragte am 18 Oktober 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 971 711 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trat er der FDP bei und engagierte sich bei den Jungdemokraten deren Landesvorsitz er schon 1946 ubernahm 1950 wurde er stellvertretender Landesvorsitzender der nordrhein westfalischen FDP von 1956 bis 1972 stand er an der Spitze des Landesverbandes Anfang 1956 gehorte Weyer zusammen mit Wolfgang Doring und Walter Scheel zu den sogenannten Jungturken die den Koalitionswechsel der FDP in Nordrhein Westfalen von der CDU zur SPD einleiteten und damit die Abspaltung der Euler Gruppe und die Grundung der kurzlebigen Freien Volkspartei FVP provozierten Von 1963 bis 1967 war Weyer stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und von 1954 bis 1972 Mitglied im FDP Bundesvorstand Abgeordneter BearbeitenWeyer war von 1950 bis 1975 Mitglied des Landtages von Nordrhein Westfalen 3 Von 1953 bis zum 17 September 1954 gehorte Weyer ausserdem dem Deutschen Bundestag an Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Empfang des belgischen Konigspaares im Dusseldorfer Schloss Benrath 1971 Weyer schuttelt Konig Baudouin die Hand links daneben Konigin Fabiola rechts Ministerprasident Heinz KuhnWeyer wurde am 27 Juli 1954 als Minister fur Wiederaufbau in die von Ministerprasident Karl Arnold CDU geleitete Landesregierung von Nordrhein Westfalen berufen Nachdem uber ein konstruktives Misstrauensvotum Fritz Steinhoff SPD mit den Stimmen der FDP Abgeordneten zum neuen Ministerprasidenten gewahlt worden war wurde Weyer am 28 Februar 1956 zum Finanzminister und Stellvertreter des Ministerprasidenten ernannt Als die CDU bei der darauf folgenden Landtagswahl 1958 die absolute Mehrheit erringen konnte schied Weyer am 24 Juli 1958 aus der Landesregierung aus In seiner Funktion als Finanzminister verbot er den nordrhein westfalischen Finanzamtern Berliner Forderungen aus Entnazifizierungsverfahren einzutreiben 4 Diese Massnahme schutzte politisch belastete Personen der NS Zeit vor der Vollstreckung von Geldstrafen die die unter alliierter Aufsicht deutlich strenger agierenden West Berliner Spruchkammerverfahren im Zuge der Entnazifizierung verhangten Nach der Landtagswahl 1962 kam es unter dem Ministerprasidenten Franz Meyers erneut zu einer Koalition aus CDU und FDP und Weyer wurde am 26 Juli 1962 zum Innenminister und Stellvertreter des Ministerprasidenten ernannt nbsp Innenministerkonferenz der Lander in Bonn 1973 Weyer links neben dem Vorsitzenden Heinz Schwarz Rheinland Pfalz Zum 1 Dezember 1966 entliess Meyers die beiden FDP Minister Weyer und Gerhard Kienbaum um mit der SPD Verhandlungen uber eine Grosse Koalition nach Bonner Vorbild zu fuhren Die SPD ging stattdessen jedoch mit der FDP eine Koalition ein und wahlte am 8 Dezember 1966 Heinz Kuhn zum Ministerprasidenten Weyer wurde daher schon am 8 Dezember 1966 erneut zum Innenminister und Stellvertreter des Ministerprasidenten ernannt Nach der Landtagswahl 1975 schied Weyer am 4 Juni 1975 endgultig aus der Landesregierung aus In seiner Zeit als Innenminister setzte Weyer die erstmalige Aufnahme von Verkehrsnachrichten in das Rundfunkprogramm des WDR durch und richtete die ersten Wachen der Autobahnpolizei ein Sport BearbeitenVon 1957 bis zu seinem Tode war Weyer Prasident des Landessportbundes Nordrhein Westfalen 1972 war er Mitglied des Organisationskomitees fur die Olympischen Sommerspiele in Munchen Von 1974 bis 1986 war Weyer Prasident des Deutschen Sportbundes DSB nachdem er bereits bei der Prasidentschaftswahl 1970 gegen Wilhelm Kregel den Prasidenten des Deutschen Turner Bundes unterlegen war Es gelang ihm die Zuschussregeln des Bundesministeriums des Innern andern zu lassen wodurch die Eigenmittel des DSB fur eigene Belange anerkannt wurden Hiervon profitierte zunachst er selbst Dienstwagen wie vorher als Minister personlicher Referent eigenes Buro in Hagen etc er schaffte so aber fur den DSB eine grossere Autonomie 5 Als Sportfunktionar setzte er sich im Gegensatz zum NOK Prasidenten Willi Daume fur den Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau ein Ehrungen Bearbeiten1964 bekam Weyer den Dieselring verliehen der vom Verband der Motorjournalisten e V VdM an Personen verliehen wird die sich besondere Verdienste um die Hebung der Verkehrssicherheit und die Minderung von Unfallfolgen erworben haben 1965 erhielt er die Wolfgang Doring Medaille der FDP Nordrhein Westfalen Am 30 Juni 1973 wurde Weyer die Ehrendoktorwurde der Deutschen Sporthochschule in Koln verliehen Im gleichen Jahr bekam er das Grosse Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 6 Am 18 September 1986 wurde Weyer mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen 7 und mit der Sportplakette des Landes Nordrhein Westfalen ausgezeichnet Nach Weyer sind die Willi Weyer Sportschule des Landessportbundes Nordrhein Westfalen in Hachen die Willi Weyer Akademie des Deutschen Sportbundes in Berlin und Strassen in verschiedenen Orten Nordrhein Westfalens benannt Die Vereinigung liberaler Kommunalpolitiker in NRW verleiht einen Willi Weyer Preis Das inzwischen geschlossene Willi Weyer Bad in Hagen war ebenfalls nach ihm benannt 2008 wurde Willi Weyer in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen Der Nachlass Weyers wird im Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Rheinland in Duisburg verwahrt und bildet dort den Bestand RWN 0251 Literatur und Quellen BearbeitenKarl Fischer Willi Weyer In Walter Forst Hrsg Aus dreissig Jahren Rheinische Westfalische Politiker Portrats Koln Berlin 1979 ISBN 3 7745 6433 7 S 314 325 Die Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein Westfalen 1966 bis 1970 Sechste Wahlperiode Veroffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein Westfalen 8 hrsg von Christoph Nonn Wilfried Reininghaus und Wolf Rudiger Schleidgen eingel u bearb von Andreas Pilger Siegburg 2006 ISBN 3 87710 361 8 Die Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein Westfalen 1970 bis 1975 Siebte Wahlperiode Veroffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein Westfalen 27 hrsg von Frank Michael Bischoff Christoph Nonn und Wilfried Reininghaus eingel u bearb von Martin Schlemmer Dusseldorf 2009 ISBN 978 3 9805419 7 8 Siehe auch BearbeitenKabinett Arnold III Kabinett Steinhoff Kabinett Meyers II Kabinett Kuhn I Kabinett Kuhn II Liste ehemaliger NSDAP Mitglieder die nach Mai 1945 politisch tatig warenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Willi Weyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Willi Weyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und Bilder von und uber Willi Weyer auf www weyer de com Portrat auf der Homepage des Landtages von NRW Portrat Daten und Biografie von Willi Weyer in der Hall of Fame des deutschen SportsFussnoten Bearbeiten Dr W K Willy Weyer Die meisten Chancen In Westdeutsche Allgemeine Zeitung 12 September 1967 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 48300892 Willi Weyer beim Landtag Nordrhein Westfalen Ulrich Herbert Best Biographische Studien uber Radikalismus Weltanschauung und Vernunft 1903 1989 3 Aufl Dietz Bonn 1996 S 490 Arnd Kruger Sport und Politik Vom Turnvater Jahn zum Staatsamateur Fackeltrager Hannover 1975 ISBN 3 7716 2087 2 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 111 16 Juni 1973 Verdienstordentragerinnen und trager seit 1986 Nicht mehr online verfugbar Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen archiviert vom Original am 31 Marz 2019 abgerufen am 11 Marz 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www land nrw Landesvorsitzende der FDP Nordrhein Westfalen Gustav Altenhain 1947 Friedrich Middelhauve 1947 1956 Willi Weyer 1956 1972 Horst Ludwig Riemer 1972 1979 Burkhard Hirsch 1979 1983 Jurgen Mollemann 1983 1994 Joachim Schultz Tornau 1994 1996 Jurgen Mollemann 1996 2002 Andreas Pinkwart 2002 2010 Daniel Bahr 2010 2012 Christian Lindner 2012 2017 Joachim Stamp 2017 2023 Henning Hone seit 2023 Innenminister des Landes Nordrhein Westfalen Walter Menzel 1947 1950 Karl Arnold 1950 Adolf Flecken 1950 1952 Franz Meyers 1952 1956 Hubert Biernat 1956 1958 Josef Hermann Dufhues 1958 1962 Willi Weyer 1962 1975 Burkhard Hirsch 1975 1980 Herbert Schnoor 1980 1995 Franz Josef Kniola 1995 1998 Fritz Behrens 1998 2005 Ingo Wolf 2005 2010 Ralf Jager 2010 2017 Herbert Reul 2017 Finanzminister des Landes Nordrhein Westfalen Franz Blucher 1946 1947 Heinrich Weitz 1947 1952 Adolf Flecken 1952 1956 Willi Weyer 1956 1958 Artur Strater 1958 1960 Joseph Putz 1960 1966 Hans Wertz 1966 1975 Friedrich Halstenberg 1975 1978 Diether Posser 1978 1988 Heinz Schleusser 1988 2000 Peer Steinbruck 2000 2002 Jochen Dieckmann 2002 2005 Helmut Linssen 2005 2010 Norbert Walter Borjans 2010 2017 Lutz Lienenkamper 2017 2022 Marcus Optendrenk 2022 Bauminister des Landes Nordrhein Westfalen Hugo Paul 1946 1948 Ernst Gnoss 1948 1949 Fritz Steinhoff 1949 1950 Otto Schmidt 1950 1953 Willi Weyer 1954 1956 Fritz Kassmann 1956 1958 Peter Erkens 1958 1962 Joseph Blank 1962 1963 Joseph Paul Franken 1963 1966 Franz Berding 1966 Hermann Kohlhase 1966 1970 Christoph Zopel 1980 1990 Ilse Brusis 1990 1995 Michael Vesper 1995 2005 Oliver Wittke 2005 2009 Lutz Lienenkamper 2009 2010 Harry Voigtsberger 2010 2012 Michael Groschek 2012 2017 Ina Scharrenbach seit 2017 Prasidenten des Deutschen Sportbundes 1950 1970 Willi Daume 1970 1974 Wilhelm Kregel 1974 1986 Willi Weyer 1986 1994 Hans Hansen 1994 2006 Manfred von RichthofenVorsitzende der FDP Fraktion im Landtag Nordrhein Westfalen Friedrich Middelhauve 1946 1954 Reinhard Beine 1954 1955 Hermann Kohlhase 1955 1956 Wolfgang Doring 1956 1958 Willi Weyer 1958 1962 Walter Moller 1962 1969 Heinz Lange 1969 1970 Hans Koch 1970 1979 Wolfgang Heinz 1980 Achim Rohde 1985 1995 Jurgen Mollemann 2000 2002 Ingo Wolf 2002 2005 Gerhard Papke 2005 2012 Christian Lindner 2012 2017 Christof Rasche 2017 2022 Henning Hone seit 2022 Prasidenten des Landessportbundes Nordrhein Westfalen Peco Bauwens Willi Weyer Richard Winkels Walter Schneeloch Stefan Klett Normdaten Person GND 128558032 lobid OGND AKS LCCN no2012039393 VIAF 57667944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weyer WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdL MdB SportfunktionarGEBURTSDATUM 16 Februar 1917GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 25 August 1987STERBEORT Juist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Weyer amp oldid 233868384