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Wolfgang Doring 11 November 1919 in Leipzig 17 Januar 1963 in Dusseldorf war ein deutscher Politiker FDP Er war von 1956 bis 1958 Vorsitzender der FDP Fraktion im Landtag Nordrhein Westfalen von 1957 bis zu seinem Tod Mitglied des Deutschen Bundestages und ab 1962 stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP Wolfgang Doring Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur 1937 an einem humanistischen Gymnasium in Leipzig und dem Reichsarbeitsdienst war Doring bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Berufsoffizier zuletzt als Hauptmann der Panzertruppe Er geriet in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der er nach Nordrhein Westfalen floh 1946 bis 1950 war er Betriebsleiter einer Maschinenfabrik in Mulheim an der Ruhr bevor er hauptamtlich in die Dienste der FDP trat Partei BearbeitenDoring trat nach dem Zweiten Weltkrieg der FDP bei und wurde zum 1 August 1950 Hauptgeschaftsfuhrer des Landesverbandes Nordrhein Westfalen Ursprunglich sprach sich Doring fur eine Politik der nationalen Sammlung aus um eine eigenstandige FDP gegenuber der CDU zu sichern erkannte jedoch rasch die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens und positionierte sich insbesondere nach den Ereignissen der Naumann Affare ab Mitte der 1950er Jahre eher auf dem rechtsstaatlichen Flugel der Partei Er gehorte zu den sogenannten Jungturken um Willi Weyer Walter Scheel und Hans Wolfgang Rubin die 1956 die Regierung von Karl Arnold CDU sturzten und damit kurzfristig zur Abspaltung des Ministerflugels und langfristig zur Offnung der FDP in die politische Mitte fuhrten 1956 initiierte er Gesprache zwischen der FDP und der LDPD in der DDR die in Weimar und Garmisch stattfanden und ein Vorbote der spater von Walter Scheel und Hans Dietrich Genscher betriebenen neuen Ostpolitik waren Vor der Bundestagswahl 1957 organisierte er den zentralen Wahlkampf der FDP Er war zusammen mit Karl Hermann Flach einer der Hauptautoren des Berliner Programms von 1957 Flach sagte spater uber den programmatischen Kurswechsel Dorings Ich habe Doring mit liberalen Grundsatzen befreundet er hat mich pragmatisch getrimmt 1 1962 wurde er zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewahlt Abgeordneter BearbeitenVon 1954 bis 1958 war Doring Landtagsabgeordneter in Nordrhein Westfalen 1955 wurde er stellvertretender Fraktionsvorsitzender und nach dem Regierungswechsel am 12 Marz 1956 Vorsitzender der FDP Fraktion Vom 15 Oktober 1957 bis zu seinem Tode war Doring Mitglied des Deutschen Bundestages Er wurde uber die Landesliste in Nordrhein Westfalen gewahlt und war seit 1961 stellvertretender Vorsitzender der FDP Bundestagsfraktion Als Bundestagsabgeordneter bat er 1957 die Frankfurter Staatsanwaltschaft zu prufen ob man George John Dasch in Deutschland wegen Verrats an der Sabotageunternehmung Pastorius in den USA wahrend des Zweiten Weltkriegs anklagen konne 2 In der Bundestagsdebatte uber die Spiegel Affare warf er Ende 1962 Konrad Adenauer und der CDU CSU ein gestortes Verhaltnis zu Recht und Gesetz vor Der seit Jahren herzkranke Doring erlag auf einer Autofahrt nach Dusseldorf einem Herzinfarkt Durch seine Bundestagsrede zur Spiegel Affare kamen vor allem aus der DDR unbewiesene Geruchte auf dass der Bundesnachrichtendienst oder der Militarische Abschirmdienst den Tod herbeigefuhrt hatten Unterlagen zu Dorings Tatigkeit fur die FDP und im Deutschen Bundestag liegen im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Ehrungen BearbeitenNach Doring sind die FDP nahe Wolfgang Doring Stiftung das Wolfgang Doring Haus die Parteizentrale der FDP Nordrhein Westfalen in Dusseldorf und Strassen in Dusseldorf und Gottingen benannt In den 1960er Jahren gab es eine Wolfgang Doring Gesellschaft die zusammen mit der FDP Nordrhein Westfalen die Wolfgang Doring Medaille verlieh Literatur BearbeitenWolfram Dorn Wolfgang Wiedner Der Freiheit gehort die Zukunft Wolfgang Doring Eine politische Biographie Hrsg von der Wolfgang Doring Stiftung Dusseldorf Liberal Verlag Bonn 1974 Karl Georg Egel Harri Czepuck Doring sagt wie s ist Deutscher Militarverlag Berlin 1964 Gerhard Papke Liberale Ordnungskraft nationale Sammlungsbewegung oder Mittelstandspartei Die FDP Landtagsfraktion in Nordrhein Westfalen 1946 1966 Droste Dusseldorf 1998 Gisela Wiedner Zerwas Die Entwicklung der FDP in Nordrhein Westfalen von 1951 bis 1956 unter besonderer Berucksichtigung der Person Wolfgang Dorings Duisburg 1973 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Doring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wolfgang Doring Politiker beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Joachim Bretschneider Harald Hofmann Karl Hermann Flach Liberaler aus Leidenschaft Bertelsmann Gutersloh 1974 S 24 Erschiessen oder erhangen In Der Spiegel 6 April 1998 Vorsitzende der FDP Fraktion im Landtag Nordrhein Westfalen Friedrich Middelhauve 1946 1954 Reinhard Beine 1954 1955 Hermann Kohlhase 1955 1956 Wolfgang Doring 1956 1958 Willi Weyer 1958 1962 Walter Moller 1962 1969 Heinz Lange 1969 1970 Hans Koch 1970 1979 Wolfgang Heinz 1980 Achim Rohde 1985 1995 Jurgen Mollemann 2000 2002 Ingo Wolf 2002 2005 Gerhard Papke 2005 2012 Christian Lindner 2012 2017 Christof Rasche 2017 2022 Henning Hone seit 2022 Normdaten Person GND 118680099 lobid OGND AKS LCCN no2001082277 VIAF 52483448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Doring WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdL MdBGEBURTSDATUM 11 November 1919GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 17 Januar 1963STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Doring Politiker amp oldid 235527284