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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Mineral Begriffsklarung aufgefuhrt Ein Mineral ist ein Element oder eine Chemische Verbindung die normalerweise kristallin ist und durch geologische Prozesse entstanden ist Zu den geologischen Prozessen werden auch Prozesse auf anderen Planeten Monden und sonstigen Himmelskorpern gerechnet 1 2 Der Pyrit zahlt zum kubischen Kristallsystem und bildet wurfelformige Korper Dieses Fotomaterial zeigt einen Pyrit aus Navajun La Rioja Spanien der zu einem grossen Korpus aus vielen verschachtelten Pyrit Kuben gewachsen ist Die Mehrzahl der heute bekannten und von der International Mineralogical Association IMA als eigenstandig anerkannten rund 5 900 Mineralarten Stand 2023 3 ist anorganisch doch auch einige organische Substanzen wie beispielsweise Mellit und Evenkit oder die Nierensteinbildner Whewellit und Weddellit sind als Minerale anerkannt weil auch geologische Prozesse an ihrer Bildung beteiligt waren 3 Einschliesslich aller bekannten Mineral Varietaten und synonymer Bezeichnungen ca 1200 4 sowie noch nicht anerkannter Mineralarten ca 120 4 existieren uber 7 000 Mineralnamen Das Wort Mineral leitet sich von dem mittellateinischen aes minerale Grubenerz ab und wurde im 16 Jahrhundert nach franzosischem Vorbild gepragt Der Plural lautet Minerale in der Wissenschaft in Deutschland und Osterreich verwendet oder Mineralien von Sammlern Handlern und in der Deutschschweiz als Synonym zu Minerale verwendet Die Lehre von den Mineralen ist die Mineralogie die von ihrer Verwendung und Bearbeitung die Lithurgik Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzungen und Ausnahmen 1 1 Homogenitat 1 2 Kristallinitat 1 3 Extraterrestrische Substanzen 1 4 Anthropogene Substanzen 1 5 Biogene Substanzen 2 Vorkommen 3 Mineralbildung 3 1 Minerale interstellarer Nebel 3 2 Ara der Planetenentstehung 3 2 1 Primare Minerale der Chondrite 3 2 2 Alteration und Differentiation der Planetesimale 3 3 Ara der Umarbeitung von Kruste und Mantel 3 4 Ara biologisch herbeigefuhrter Mineralbildungen 4 Eigenschaften 4 1 Optische Eigenschaften 4 2 Mechanische Eigenschaften 4 3 Magnetische Eigenschaften 4 4 Elektrische Eigenschaften 4 5 Chemische Eigenschaften 4 6 Geruchseigenschaften 4 7 Geschmackseigenschaften 4 8 Sonstige Eigenschaften 5 Bedeutung 5 1 Petrologische Bedeutung 5 2 Lagerstattenkundliche Bedeutung 5 3 Gemmologische Bedeutung 5 4 Sonstige Bedeutung 6 Systematik der Minerale 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAbgrenzungen und Ausnahmen BearbeitenIm Allgemeinen gelten nur Elemente und chemische Verbindungen als Mineral die naturlich chemisch einheitlich und von wenigen Ausnahmen abgesehen anorganisch fest und kristallin sind 1 2 Homogenitat Bearbeiten Die Begriffe chemisches Element und chemische Verbindung beinhalten eine feste Zusammensetzung und eine definierte chemische Struktur Stoffgemische sind keine Minerale Die Zusammensetzungen von Mineralen konnen jedoch eine gewisse Variation aufweisen Mischkristalle solange sie strukturell homogen sind Eine chemische Verbindung kann mit verschiedenen Strukturen auftreten Chemisch einheitliche Gemische von verschiedenen Phasen unterschiedlicher Struktur sind ebenfalls keine Minerale So kann z B Feuerstein Hornstein aus reinem SiO2 bestehen ist aber kein Mineral sondern ein Gemisch der strukturell unterschiedlichen Minerale Tiefquarz Moganit und Opal und somit ein Gestein Kristallinitat Bearbeiten Einige naturlich vorkommende Verbindungen sind nicht kristallin Diese Substanzen konnen in zwei Kategorien unterteilt werden amorph Dies sind Substanzen die nie kristallin waren metamikt Ehemals kristalline Substanzen deren Fernordnung durch ionisierende Strahlung zerstort wurde Die Bestimmung von Struktur und Zusammensetzung mit einer Vollstandigkeit die ausreicht um amorphe Phasen eindeutig voneinander abzugrenzen ist meist schwierig bis unmoglich Daher werden nichtkristalline naturliche Verbindungen von vielen Wissenschaftlern unter der Bezeichnung Mineraloide zusammengefasst 1 Der Begriff ist vorwiegend in amerikanischen Lehrbuchern gebrauchlich Im deutschen Sprachraum ist er dagegen nicht eingefuhrt 5 Naturliche amorphe Substanzen konnen als Mineral anerkannt werden wenn folgende Bedingungen erfullt sind Vollstandige chemische Analysen die den gesamten Zusammensetzungsbereich der Substanz abdecken Physikochemische spektroskopische Daten die die Einzigartigkeit der Substanz belegen Die Substanz lasst sich nicht durch physikalische Behandlung z B Erhitzen in einen kristallinen Zustand uberfuhren Beispiele hierfur sind Georgeit und Calciouranoit 1 Metamikte Substanzen konnen Minerale sein wenn nachgewiesen werden kann dass die Substanz ursprunglich kristallin war und die gleiche Zusammensetzung hatte z B Fergusonit Y 1 Flussigkeiten werden im Allgemeinen nicht zu den Mineralen gezahlt Flussiges Wasser ist beispielsweise kein Mineral Eis hingegen schon Eine Ausnahme ist Quecksilber Es kommt als Element auf der Erde nur flussig und gasformig vor wird aber als Flussigkeit dennoch als Mineral anerkannt Erdol und alle ubrigen auch festen nicht kristallinen Bitumen sind Stoffgemische und keine Minerale 1 Extraterrestrische Substanzen Bearbeiten Die Prozesse die zur Bildung extraterrestrischer Substanzen z B in Meteoriten und Mondgesteinen beitragen sind ahnlich denen die auch auf der Erde stattfinden Infolgedessen werden naturlich vorkommende Komponenten extraterrestrischer Steine und kosmischen Staubes als Minerale bezeichnet z B Tranquillityit Brownleeit 1 Anthropogene Substanzen Bearbeiten Von Menschen erzeugte Substanzen sind keine Minerale Wenn solche anthropogenen Substanzen identisch mit Mineralen sind werden sie als synthetische Aquivalente bezeichnet Auch Materialien die durch geologische Prozesse aus synthetischen Substanzen entstanden sind werden im Allgemeinen nicht als Minerale bezeichnet Eine Ausnahme bilden einige Substanzen die fruher bereits als Minerale anerkannt worden sind z B einige Minerale die sich bei der Reaktion von antiken metallurgischen Schlacken mit Seewasser gebildet haben Naturliche Substanzen die durch menschliche Aktivitaten umgewandelt wurden konnen als Minerale anerkannt werden wenn die menschlichen Aktivitaten nicht direkt auf die Erzeugung neuer Substanzen ausgerichtet waren Substanzen die bei Gruben oder Haldenbranden neu gebildet werden konnen durch die IMA anerkannt werden wenn der Brand nicht durch Menschen ausgelost und dort kein Material anthropenen Ursprungs abgelagert wurde 6 Biogene Substanzen Bearbeiten Biogene Substanzen sind Verbindungen die ausschliesslich durch biologische Prozesse ohne geologischen Anteil gebildet worden sind wie z B Muschelschalen oder Oxalatkristalle in Pflanzengeweben Diese Verbindungen sind keine Minerale Sobald geologische Prozesse an der Bildung der Verbindungen beteiligt waren konnen diese Substanzen als Minerale anerkannt werden Beispiele hierfur sind Minerale die sich aus organischen Bestandteilen in Schwarzschiefern oder aus Fledermausguano in Hohlen gebildet haben sowie Bestandteile von Kalksteinen oder Phosphoriten organischen Ursprungs 1 Vorkommen BearbeitenMit Ausnahme der naturlichen Glaser und der Kohlegesteine sind alle Gesteine der Erde und anderer Himmelskorper aus Mineralen aufgebaut Am haufigsten kommen etwa dreissig Minerale vor die sogenannten Gesteinsbildner Daneben findet man Minerale auch als Kolloide im Wasser oder als Feinstaub in der Luft Auch Wasser selbst ist ein Mineral wenn es in Form von Wassereis engl Ice vorliegt 3 Primarminerale entstehen zeitgleich mit dem Gestein dessen Teil sie sind wahrend sich Sekundarminerale durch eine spatere Veranderung des Gesteins Metamorphose hydrothermale Uberpragung oder Verwitterung bilden Mineralbildung BearbeitenMinerale bilden sich magmatisch durch Kristallisation aus Schmelzen und Hydrothermale Losungen oder durch Resublimation aus heissen Gasen z B in Fumarolen metamorph durch Festkorperreaktionen aus anderen Mineralen oder naturlichen Glasern oder metasomatisch bei der Reaktion von Mineralen mit wassrigen Losungen sedimentar durch Ausfallung aus wassrigen Losungen z B Kalk Voraussetzung hierfur sind Elemente die uberhaupt kristallisieren Als sich nach dem Urknall das Universum soweit ausgedehnt und abgekuhlt hatte das sich die ersten Elemente bilden konnten waren das die Gase Wasserstoff Helium und etwas Lithium Schwerere Elemente die eher zur Kristallisation neigen wurden erst viele Millionen Jahre spater bei der Explosion grosser Sterne freigesetzt Zur Bildung der ersten Minerale konnte es erst kommen als diese in Sternen erbruteten Elemente in interstellaren Nebeln dicht genug zusammen kamen um die Verbindung von mehr als nur ein paar Atomen zu ermoglichen 7 Fur die Bildung der Vielzahl von Mineralen spielen drei Faktoren eine Schlusselrolle Warme Sie ist der Motor der alle geologischen Prozesse antreibt die zur Bildung unterschiedlich zusammengesetzter Gesteine fuhren die jeweils andere Minerale enthalten Nur Himmelskorper mit einer bestimmten Mindestgrosse enthalten ausreichend Warme aus der Phase ihrer Bildung sowie dem Zerfall radioaktiver Elemente um eine Trennung der metallischen und oxidischen silikatischen Verbindungen in Kern und Mantel und die Bildung silikatischer Schmelzen zu ermoglichen deren fraktionierte Kristallisation zur Bildung einer granitischen Kruste fuhrt Weiterhin treibt die Warme des Kerns die Konvektionsstromungen an die die kontinentale Kruste bewegen und bei der Kollision von Krustenteilen zu Gebirgsbildung und Subduktion sowie der fur diese Prozesse typischen Minerale fuhren 8 Wasser Wasser tragt auf verschiedene Weise zur Bildung eines Grossteils der bekannten Minerale bei Einerseits erleichtert es die Bildung von Schmelzen Weiterhin ist es ein gutes Losungsmittel und sorgt so fur Extraktion Transport und Anreicherung wasserloslicher Ionen und Komplexe 8 Andererseits spielt Wasser in Form von OH Gruppen oder molekularem Wasser eine wichtige Rolle in der Kristallchemie vieler Minerale Wasserstoffionen sind sehr klein und passen in viele Zwischengitterplatze Sie bilden recht weit reichende Wasserstoffbruckenbindungen die lokale Ladungsuber und Unterschusse ausgleichen und so zahlreiche sonst instabile Kristallstrukturen ermoglichen Knapp 2 3 aller Minerale enthalten Wasserstoff OH H2O als essentiellen Bestandteil 9 10 Photosynthese Die Bildung von zur Photosysthese fahiger Lebewesen fuhrte zu einer drastischen Erhohung der Sauerstoffgehalte der Erdatmosphare Dieses oxydierende Milieu stabilisiert hohere Oxidationsstufen von Ubergangsmetallionen z B Fe3 Mn3 sowie Oxyanionenkomplexe z B SO4 und ermoglicht die Bildung eines erheblichen Teils der bekannten Minerale 8 Minerale interstellarer Nebel Bearbeiten Interstellare Gase und Nebel haben eine sehr geringe Dichte so dass die Bildung von Kristallisationskeimen entweder gar nicht erst erfolgt Keimbildung oder ein Kristallwachstum nur in Ausnahmefallen und sehr langsam erfolgt Zu den ersten Mineralen des Universums die sich aus den prasolaren Nebeln abschieden gehorten nach heutigen Wissen die Kohlenstoffmodifikationen Graphit und Diamant einige Carbide Moissanit Khamrabaevit ZrC MoC und Nitride Osbornit Nierit sowie einige Oxide Rutil Korund Spinell Hibonit Forsterit Bridgmanit und GEMS Silikatschmelztropchen mit eingebetteten Metallen und Sulfiden 8 Die meisten dieser Verbindungen sind sehr hart und zeichnen sich durch starke kovalente Bindungen zwischen den Atomen aus Die gefundenen Kristalle sind sehr klein oft nur wenige Nanometer nm gross Fur ungefahr 10 000 000 Jahre waren diese 10 bis 20 Minerale die einzigen im Universum 7 Erst mit der Verdichtung dieser Nebel und der Bildung von terrestrischen Planeten begann die Bildung der grossen Vielfalt der verschiedenen Minerale Anhand der damit einhergehenden Prozesse wird die Evolution der Minerale aktuell in drei Ara mit insgesamt 10 Stadien unterteilt Jedes dieser Stadien zeichnet sich durch das Einsetzen charakteristischer geologischer und spater auch biologischer Prozesse aus die oft uber die einzelnen Stadien hinweg zum Teil bis heute anhalten 8 Ara der Planetenentstehung Bearbeiten Diese recht kurze Ara setzt mit der Kondensation erster Minerale aus dem prasolaren Nebel vor rund 4 57 Milliarden Jahren ein und umfasst die Aggregation dieser ersten Kondensate und kosmischen Staubes zu Planetenvorlaufern die gross genug waren um das Einsetzen geologischer Prozesse zu ermoglichen die zur Entstehung unterschiedlich zusammengesetzter Gesteine fuhrten Sie endet mit der Bildung von siliciumreichen Krustengesteinen vor rund 4 5 Milliarden Jahren Alle Informationen aus dieser Zeit stammen ausschliesslich aus dem Studium von Meteoriten und theoretischen Modellrechnungen 8 Primare Minerale der Chondrite Bearbeiten Die Mineralbildung in unserem Sonnensystem setzte vor 4 567 Milliarden Jahren Ga mit der Resublimation von Calciumaluminaten aus dem prasolaren Nebel ein 11 Erst bildete sich bei 1730 K Korund und durch Reaktion mit dem heissen Gas Hibonit Grossit Krotit und Perovskit gefolgt von Gehlenit Spinell und den Pyroxenen Kushiroit und Grossmannit Erster Anorthit bildete sich durch Festkorperreaktion aus Spinell und Klinopyroxen Die ursprungliche schneeflockenformige Kristallform der ersten Kondensate ist in einigen wenigen Fallen erhalten geblieben Meist sind sie mehrfach wieder aufgeschmolzen teilweise verdampft und erneut auskristallisiert und finden sich als weisse Calcium Aluminium reiche Einschlusse CAI in Chondriten 12 Kurz darauf nur knapp 3 Millionen Jahre spater das ist kaum mehr als der Fehler der Altersbestimmungen setzte die Bildung von silikatischen Schmelztropfchen ein die zusammen mit den CAI und einer feinkristallinen Grundmasse das Ausgangsmaterial der Planeten unseres Sonnensystems bildeten und in Meteoriten Kohliger Chondrit erhalten geblieben sind 11 Diese Chondrite enthalten Silikate wie Forsterit Klinoenstatit Enstatit Pigeonit Augit und Anorthit Oxide wie Spinell Chromit Ilmenit die Ni Fe Legierungen Kamacit und Taenit die Sulfide Troilit und Pentlandit sowie seltener Oldhamit Niningerit Daubreelith und Caswellsilverit die Phosphide Schreibersit und Perryit und die Carbide Cohenit und Haxonit 8 Insgesamt bildeten sich bei der Entstehung der Chondrite durch Resublimation Reaktionen von Mineralen mit der Gasphase Festkorperreaktionen und Kristallisation aus Schmelzen rund 60 verschiedene Minerale 8 Alteration und Differentiation der Planetesimale Bearbeiten Mit der ersten Bildung der Chondrite setzte vor 4 56 bis 4 55 Milliarden Jahren die weitere Aggregation zu Planetenvorlaufern Planetesimale ein Die in den grosseren Himmelskorpern einsetzenden Prozesse fuhrten zur Bildung von rund 200 weiteren Mineralen Erste Schichtsilikate Chlorite Talk Serpentine und andere einige Hydroxide Sulfate und Carbonate sowie Halit bildeten sich bei der Umwandlung der Olivine und Pyroxene durch wassrige salzhaltige Losungen bei Temperaturen meist unter 100 C 8 Kollisionen der fruhen Himmelskorper fuhrte zur Bildung erster Hochdruckminerale wie Majorit Akimotoit Bridgmanit Wadsleyit Ringwoodit Coesit und Stishovit 8 Erreichten die Planetesimale eine kritische Grosse von ca 200 km Durchmesser begannen sie sich im Inneren durch den Zerfall radioaktiver Isotope aufzuheizen In der Folge bildeten sich metallische und silikatische Schmelzen und die Trennung eines eisenreichen Kerns und einer silikatischen Kruste geringerer Dichte setzte ein Bei der fraktionierten Kristallisation der basaltischen Schmelzen kristallisierten Oxide wie Chromit Pyroxene sowie Plagioklase Titanit Zirkon Kalifeldspat und Quarz Die metallischen Kerne fuhrten neben Fe Ni Legierungen und Sulfiden auch Phosphide Schreibersit Barringerit sowie zahlreiche Phosphate wie Graftonit und Sarcopsid Buchwaldit Farringtonit Johnsomervillit Panthit Chladniit und Brianite 8 Ara der Umarbeitung von Kruste und Mantel Bearbeiten Die zweite rund 2 Milliarden Jahre andauernde Ara ist gepragt von magmatischen Prozessen und einer sauerstoffarmen Atmosphare Sie beginnt vor ungefahr 4 5 Milliarden Jahren mit dem grossraumigen Einsetzen von fraktionierter Kristallisation ursprunglich basaltischer Schmelzen und dadurch entstehenden Graniten und kontinentaler Kruste beginnender Plattentektonik und grossraumiger Metamorphose und endet nach der Entstehung ersten Lebens mit dem Auftreten von sauerstoffbildenden Algen Knapp die Halfte der bekannten Minerale wurde durch diese Prozesse gebildet 8 Ara biologisch herbeigefuhrter Mineralbildungen Bearbeiten Diese bis heute andauernde Ara der Mineralevolution ist gepragt von biologischen Prozessen und einer sauerstoffreichen Atmosphare Sie setzte vor 2 5 Milliarden Jahren mit der Grossen Sauerstoffkatastrophe ein Die Bildung knapp der Halfte aller heute bekannten Minerale vorwiegend Oxyde und Hydroxyde Erzminerale wurde direkt oder indirekt durch die biologisch hervorgerufene Anreicherung von freiem Sauerstoff in der Atmosphare ermoglicht 8 Lebewesen konnen auch direkt kristalline Verbindungen bilden Diese Produkte der Biomineralisation sind keine Minerale im Sinne der Definition der IMA auch wenn sie in Struktur und Zusammensetzung naturlich gebildeten Mineralen gleichen Beispiele fur solche biologischen Mineralaquivalente sind Calcit Vaterit und Aragonit bilden die Schalen von Schnecken Muscheln Foraminiferen und Coccolithophoriden Hydroxylapatit baut die Knochen aller Wirbeltiere und zusammen mit Fluorapatit den Zahnschmelz von Saugetieren auf Magnetit dient einer Reihe von Lebewesen als Kompass zur Orientierung im Erdmagnetfeld Dies hat man zunachst bei magnetotaktischen Bakterien festgestellt Es ist heute auch von Insekten Weichtieren Fischen Vogeln und Saugetieren bekannt Auch die zahlreichen von Menschen hergestellten kristallinen Verbindungen sind keine Minerale im Sinne der IMA auch wenn sie naturlichen Mineralen gleichen In der Technischen Mineralogie werden fur diese synthetischen Mineralaquivalente dennoch die Mineralnamen verwendet So entstehen z B bei der Trinkwasseraufbereitung bei der Elimination von Eisen II und Manganionen Goethit und d MnO2 Calcit kann bei Enthartungsreaktionen Entkarbonisierung gebildet werden Bei der Abwasserbehandlung konnen bei ausreichend hohen Phosphatkonzentrationen in den Abwasserbehandlungsanlagen wasserklare Kristalle von Struvit einem Ammonium Magnesiumphosphat entstehen Diese konnen den Querschnitt von Leitungen verengen Bei der Korrosion von Stahl und Gusseisen im Kontakt mit Wasser konnen je nach Wasserbeschaffenheit Goethit Magnetit und Lepidokrokit bei hoherer Karbonatharte auch Siderit in phosphathaltigen Wassern Vivianit in sulfathaltigen Wassern Troilit und in schwefelwasserstoffhaltigen Wassern Greigit gebildet werden Aus Kupfer kann sich Cuprit Malachit oder Azurit bilden wahrend aus Blei hauptsachlich Hydrocerussit entsteht Eigenschaften BearbeitenOptische Eigenschaften Bearbeiten Bestimmung mit blossem Auge Farbe Man unterscheidet idiochromatische Minerale zum Beispiel Cinnabarit die durch die formelwirksamen Elemente gefarbt sind allochromatische Minerale zum Beispiel Quarz deren oft verschiedene Farben aus verschiedenen Spurenelementen und Defekten des Kristallgitters resultieren und pseudochromatische Minerale deren Farben wie bei Opalen durch Lichtbrechung oder Interferenz hervorgerufen werden Die Farbe in Mineralen resultiert aus der Absorption von Licht der Komplementarfarbe durch einen oder mehrere der folgenden Prozesse Ubergange von Elektronen zwischen den durch das Kristallfeld aufgespaltenen d oder f Orbitalen der Ubergangsmetalle oder Lanthanoide z B die Rotfarbung des Rubins durch Chromionen auf der Aluminiumposition Ubergange von Elektronen zwischen zwei Kationen oder zwischen Kation und Anion z B die Blaufarbung des Saphirs durch Ubergange zwischen Titan und Eisenverunreinungen Ubergange von Elektronen vom Valenz in das Leitungsband von Halbleitern z B die Rotfarbung des Cinnabarits Ubergange von Elektronen vom Valenzband in das Akzeptorniveau einer Verunreinigung z B Blaufarbung von Diamant aufgrund von Bor Ubergange von Elektronen vom Donatorniveau einer Verunreinigung in das Leitungsband z B Gelbfarbung von Diamant aufgrund von Stickstoff Ubergange von Elektronen zwischen s und d Bandern in Leitern z B Farbe des Goldes Anderung des Energiezustandes eines Elektrons auf einer Anionenvakanz Beugungseffekte an niederdimensionalen Strukturen z B Opal Strichfarbe Sie ist die Farbe des pulverformigen Minerals die sich oft von der Farbung seiner Oberflache unterscheidet Bei Silikaten ist der Strich heller als die Eigenfarbe bei Sulfiden ist er dunkler Wenn ein Mineral mehrere Farben haben kann ist die Strichfarbe meist weiss z B Korund Beryll ebenso bei farblosen Mineralen Wenn ein Mineral nur eine Farbe haben kann entspricht diese oft der Strichfarbe z B Lasurit Malachit Der Strich wird ublicherweise an einem unglasierten Keramikplattchen gepruft Glanz Man unterscheidet zwischen Matt d h das Mineral zeigt uberhaupt keinen Glanz Seidenglanz wie ein Lichtschimmer auf Naturseide Perlmuttglanz wie die Innenseite mancher Muschelschalen Glasglanz wie einfaches Fensterglas Fettglanz wie Fett Diamantglanz wie ein geschliffener Diamant Metallglanz wie poliertes Metall und Wachsglanz Transparenz Man unterscheidet durchsichtige zum Beispiel Calcit durchscheinende zum Beispiel Hamatit und opake Minerale zum Beispiel Kassiterit In der Regel sind Gesteinsbildende Minerale durchsichtig oder durchscheinend und Erze opak Daher werden erstere im Durchlicht und letztere im Auflicht untersucht Kristallform Die Kristallform setzt sich aus der Tracht und dem Habitus zusammen Erstere bezeichnet die dominierende kristallographische Form letzterer Verhaltnis der Langen des Kristalls Bestimmung mit der Polarisationsmikroskopie in Durchlicht Pleochroismus Bei einigen durchsichtigen Mineralen sind die Farben und Farbtiefen in verschiedenen Richtungen unterschiedlich Erscheinen zwei Farben nennt man dies Dichroismus bei drei Farben Trichroismus beziehungsweise Pleochroismus Die Bezeichnung wird auch als Sammelbezeichnung fur beide Arten der Mehrfarbigkeit verwendet Brechungsindex Verhaltnis der Lichtgeschwindigkeit in Luft zur Lichtgeschwindigkeit im Mineral wird durch Immersionsmethoden naherungsweise auch durch die Starke des Reliefs und die Bewegung der Becke schen Linie einer hellen Linie an einer Korngrenze beim Bewegen des Mikroskoptisches bestimmt Dabei gilt der Merksatz Hinunter mit dem Tisch hoher Mineral mit der hoheren Lichtbrechung als das Nachbarmineral hinein Bewegung der Becke schen Linie Doppelbrechung Differenz der Brechungsindizes in den verschiedenen Richtungen des Kristalls Sie wird unter gekreuzten Polarisatoren mit Hilfe von Farbtafeln aus der Interferenzfarbe bestimmt Bestimmung mit der Polarisationsmikroskopie im Auflicht Erzmikroskopie Reflexionsgrad Anteil des zuruckgeworfenen Lichtes Bestimmung mittels Erzmikroskopie Charakteristisch fur die Unterscheidung von Gold von Sulfidmineralen Bireflektanz Richtungsabhangigkeit der Farbe in der Erzmikroskopie die unter einem Polarisator erkennbar ist Anisotropieeffekte Unter gekreuzten Polarisatoren in der Erzmikroskopie beobachtbare Farberscheinungen in opaken Mineralen Innenreflexe Diffuse Reflexion des Lichtes an Grenzflachen zu Verunreinigungen die der Strichfarbe entspricht und unter gekreuzten Polarisatoren in Dunkelstellung am besten sichtbar ist Bestimmung mit speziellen Mikroskopen Lumineszenz Einige Minerale emittieren Licht wenn sie eine wie auch immer geartete Anregung erfahren Nach Art der Anregung unterscheidet man unter anderem Chemolumineszenz Tribolumineszenz Kathodolumineszenz und Thermolumineszenz nach Art des ausgesandten Lichtes UV VIS und IR Lumineszenz Kurze Lumineszenz heisst Fluoreszenz langer anhaltende Phosphoreszenz Mechanische Eigenschaften Bearbeiten Dichte Sie hangt von der chemischen Zusammensetzung und Struktur ab Die Dichte der Minerale Gesteine und Erze schwankt zwischen 1 und 20 g cm 3 Werte unter 2 werden als leicht empfunden Bernstein 1 0 solche von 2 bis 4 als normal Quarz 2 6 und jene uber 4 erscheinen uns als schwer Bleiglanz 7 5 Minerale mit einer Dichte von gt 3 0 heissen Schwerminerale Die Dichtetrennung ist eine wichtige Aufbereitungsmethode Wird die Dichte auf die Dichte von Wasser bezogen so wird sie relative Dichte o genannt und ist dann einheitenlos Harte Sie wird durch die Stabilitat der chemischen Bindungen im Mineral bestimmt und durch ihre Ritzbestandigkeit ermittelt Angegeben wird sie in der Mineralogie durch ihren Wert auf der Mohs Skala die von 1 sehr weich Beispiel Talk bis 10 sehr hart Beispiel Diamant reicht Spaltbarkeit Tendenz eines Minerals entlang bestimmter kristallographischer Ebenen zu spalten Man unterscheidet nicht vorhandene Spaltbarkeit zum Beispiel Quarz undeutliche Spaltbarkeit zum Beispiel Beryll deutliche Spaltbarkeit zum Beispiel Apatit gute Spaltbarkeit zum Beispiel Diopsid vollkommene Spaltbarkeit zum Beispiel Sphalerit und ausserst vollkommene Spaltbarkeit zum Beispiel Glimmer Sie beschreibt Kristallebenen zwischen denen nur schwache Krafte bestehen und an denen daher der Kristall gespalten werden kann Beispielsweise hat Calcit drei Spaltebenen und ist so sehr vollkommen spaltbar Quarz besitzt dagegen gar keine Spaltebene Bruchverhalten Bricht ein Mineral nicht entlang seiner Spaltebenen treten oft charakteristische Bruchstrukturen auf Man unterscheidet muscheligen Bruch zum Beispiel Quarz faserigen Bruch zum Beispiel Kyanit splittrigen Bruch zum Beispiel Chrysotil ebenen Bruch und unebenen Bruch Zahigkeit oder Tenazitat Man unterscheidet sprode Minerale zum Beispiel Quarz von biegsamen zum Beispiel Muskovit Magnetische Eigenschaften Bearbeiten Magnetismus Man unterscheidet ferromagnetische Minerale zum Beispiel Eisen ferrimagnetische Minerale zum Beispiel Magnetit paramagnetische Minerale zum Beispiel Biotit diamagnetische Minerale zum Beispiel Quarz und antiferromagnetische Minerale zum Beispiel Hamatit Ublicherweise werden nur Ferro und Ferrimagnetismus mit Hilfe einer Kompassnadel bestimmt Elektrische Eigenschaften Bearbeiten Elektrische Leitfahigkeit Die meisten Minerale sind Nichtleiter einige Sulfide und Oxide sind Halbleiter gediegene Metalle sind Leiter Covellin ist mit einer Sprungtemperatur von 1 63 Kelvin der einzige bekannte naturlich vorkommende mineralische Supraleiter 13 Piezoelektrizitat Fahigkeit eine mechanische Schwingung in eine elektrische Wechselspannung umzuwandeln und umgekehrt Beispiel Quarz Pyroelektrizitat Fahigkeit eine Temperaturanderung in eine Ladungstrennung umzuwandeln Beispiel TurmalinChemische Eigenschaften Bearbeiten Flammenfarbung Einige Elemente verfarben eine Flamme Diese Eigenschaft wird in der Flammenprobe verwendet um auf die chemische Zusammensetzung eines Minerals zu schliessen Gasbrenner sind in abgedunkelten Raumen dazu am besten geeignet Schmelzbarkeit Sie beschreibt das Verhalten vor dem Lotrohr also die Schmelzreaktion Reaktion mit Salzsaure Karbonate reagieren unterschiedlich stark mit heisser teilweise auch mit kalter Salzsaure Diese Eigenschaft ist ein wichtiges diagnostisches Kriterium fur diese Mineralgruppe Geruchseigenschaften Bearbeiten Schwefelhaltige Minerale lassen sich oft am Geruch erkennen der beim Anschlagen entsteht Geschmackseigenschaften Bearbeiten Die Unterscheidung von Halit und Sylvin erfolgt traditionell dadurch dass letzterer bitter schmeckt Sonstige Eigenschaften Bearbeiten Radioaktivitat Dies ist die Eigenschaft hochenergetische Strahlung ohne Energiezufuhr auszusenden Man unterscheidet traditionell drei Arten von Strahlen Alpha Beta und Gammastrahlen Die Strahlenmessung erfolgt mit einem Geigerzahler Radioaktivitat ist auch in niedrigen Dosen potentiell gesundheitsschadlich Radioaktive Minerale sind zum Beispiel Uraninit aber auch Apatit der Uran als Spurenelement anstelle von Phosphor einbaut Mobilisierung Minerale werden durch den Bergbau mobilisiert konnen aber auch durch naturliche Vorgange Erosion freigesetzt werden Bei den toxikologisch relevanten schwermetallhaltigen Minerale ubersteigt die Mobilisierung durch den Menschen bei weitem die naturlichen Prozesse 14 Bedeutung BearbeitenPetrologische Bedeutung Bearbeiten Jedes Mineral ist nur unter bestimmten Druck Temperatur Bedingungen thermodynamisch stabil Ausserhalb seines Stabilitatsbereiches wandelt es sich mit der Zeit in die dort stabile Modifikation um Einige Phasenumwandlungen erfolgen schlagartig beim Verlassen des Stabilitatsfeldes zum Beispiel Hochquarz Tiefquarz andere sind kinetisch gehemmt und dauern Millionen Jahre Teilweise ist die Aktivierungsenergie sogar so hoch dass die thermodynamisch instabile Modifikation als metastabile Phase erhalten bleibt zum Beispiel Diamant Graphit Diese Hemmung der Reaktion fuhrt zu einem Einfrieren des thermodynamischen Gleichgewichts das zu einem fruheren Zeitpunkt herrschte Daher liefert der Mineralbestand eines Gesteins Informationen uber die Bildung und Entwicklungsgeschichte eines Gesteins und tragt damit zur Kenntnis des Ursprungs und der Entwicklung des Planeten Erde bei siehe auch Prasolares Mineral Lagerstattenkundliche Bedeutung Bearbeiten Mineralische Rohstoffe werden in Energierohstoffe Eigenschaftsrohstoffe und Elementrohstoffe unterteilt Energierohstoffe sind zum Beispiel die Minerale Uraninit und Thorit als Kernbrennstoffe Eigenschaftsrohstoffe werden ohne chemische Zerlegung in der Technik verwendet darunter fallen zum Beispiel Quarz fur die Glas und Tonminerale fur die keramische Industrie Elementrohstoffe werden mit dem Ziel abgebaut ein bestimmtes chemisches Element zu gewinnen Handelt es sich dabei um ein Metall so spricht man von einem Erz Eine Anreicherung von Rohstoffen bezeichnet man als Lagerstatte wenn sie wirtschaftlich abbaubar ist Der Begriff ist somit okonomisch nicht wissenschaftlich gepragt Ob ein gegebenes Vorkommen kommerziell ausgebeutet werden kann hangt von den Abbau und Aufbereitungskosten und dem Marktwert des enthaltenen Metalls ab wahrend der Eisenanteil von Mineralen bei bis zu 50 liegen muss um einen finanziellen Gewinn zu erzielen reichte im Jahr 2003 bei dem wesentlich wertvolleren Platin bereits ein Anteil von 0 00001 dazu aus Neben der Gliederung nach der Verwendung des Rohstoffs ist auch eine Klassifizierung nach der Entstehung ublich Sedimentare Lagerstatten wie zum Beispiel die gebanderten Eisenerzformationen bildeten sich durch Fallungsreaktionen bei Anderung von pH Wert Druck und Temperatur oder durch den Einfluss von Bakterien oder durch Verwitterungsprozesse und den Transport von Mineralen aus ihrem ursprunglichen Entstehungsgebiet und ihre Ablagerung als Seifen zum Beispiel von Seifengold am Grund von Flussen Seen oder flachen Meeren Hydrothermale Lagerstatten bilden sich indem Oberflachen oder Tiefenwasser bestimmte Elemente aus den umgebenden Gesteinen losen und diese an anderer Stelle ablagern oder aus Restfluiden nach der Erstarrung eines Magmas Magmatische Lagerstatten entstehen durch die Kristallisation eines Magmas Ein Beispiel sind viele Platin und Chromit Lagerstatten Metamorphe Lagerstatten entstehen erst durch die Umwandlung von Gesteinen zum Beispiel Marmor Lagerstatten Gemmologische Bedeutung Bearbeiten nbsp Diamanten im BrillantschliffEinige Minerale finden als Schmuck Verwendung Wenn sie transparent sind und ihre Harte grosser als 7 ist bezeichnet man sie als Edelsteine andernfalls als Schmucksteine 95 Prozent des weltweiten Umsatzes auf diesem Markt wird mit Diamanten erzielt der Rest fast uberwiegend mit Saphiren Smaragden Rubinen und Turmalinen Um die durch Farbe und Glanz beeinflusste Schonheit eines Schmucksteins zur Geltung zu bringen muss er geschliffen und poliert werden Dazu existieren zahlreiche verschiedene Schliffformen Durchsichtige oder durchscheinende Varietaten werden in der Regel mit Facettenschliffen versehen bei denen meist in festen Winkelbeziehungen zueinanderstehende Flachen die sogenannten Facetten die Lichtreflexion maximieren Undurchsichtige Minerale erhalten hingegen glatte einflachige Schliffe Der Asterismuseffekt eines Sternsaphirs beispielsweise lasst sich nur durch den Cabochonschliff erzielen Das Feuer eines im Brillantschliff geschliffenen Diamanten hangt in der Hauptsache von der Einhaltung bestimmter Winkelverhaltnisse der einzelnen Facetten ab und entsteht durch die Aufspaltung des weissen Lichtes in die einzelnen sichtbaren Farben Dispersion Sonstige Bedeutung Bearbeiten nbsp Fundortspezifische Sammlung des Museo de Ciencias Naturales de AlavaEinige Minerale finden auch als Mittel zur Korperpflege Verwendung Lavaerde beispielsweise ein gemahlener Ton der reich an Tonmineralen der Saponitgruppe ist wird bereits seit der Antike als Korper und Haarreinigungsmittel verwendet Andere Minerale wie zum Beispiel Talk dienen ebenso als Rohstoff in der bildenden Kunst wie auch medizinischen Zwecken Pleurodese Gleitmittel bei der Tablettenherstellung In vielen alten Kulturen aber auch in der modernen Esoterik schrieb und schreibt man bestimmten Mineralen gewisse Schutz und Heilwirkungen zu Beispielsweise galt bereits im Alten Agypten der Karneol aufgrund seiner an Blut erinnernden Farbe als Lebensstein und spielte bei Bestattungsritualen wie auch als Schutz und Schmuckstein der Pharaonen eine entsprechende Rolle Legendar sind auch die angeblichen Heil und Schutzkrafte des Bernsteins die schon von Thales von Milet und Hildegard von Bingen beschrieben wurden Minerale konnen auch als Sammelobjekt von Bedeutung sein entweder in wissenschaftlichen Mineralsammlungen zur Darstellung des Mineralbestands eines Fundortes Typmaterial oder fur private Hobbysammler die sich auf Fundortsammlungen oder verschiedene systematische Sammlungen spezialisiert haben Aufgrund der Seltenheit vieler Minerale die zudem oft nur in sehr kleinen Proben zu bekommen sind sammeln Privatsammler mit Spezialisierung auf systematische Sammlungen aus Platz und Kostengrunden gerne auch Micromounts Systematik der Minerale Bearbeiten Hauptartikel Systematik der MineraleSiehe auch Bearbeiten nbsp Portal Minerale Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Minerale Liste der MineraleLiteratur BearbeitenErnest H Nickel Joel D Grice The IMA Commission on new Minerals and Mineral Names Procedures and Guidelines on Mineral Nomenclature In The Canadian Mineralogist Band 36 1998 S 1 16 englisch cnmnc main jp PDF 336 kB abgerufen am 26 Februar 2023 E H Nickel The Definition of a Mineral In The Canadian Mineralogist Band 33 1995 S 689 690 mineralogicalassociation ca PDF 270 kB abgerufen am 26 Februar 2023 Hans Jurgen Rosler Lehrbuch der Mineralogie 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie VEB Leipzig 1987 ISBN 3 342 00288 3 Helmut Schrocke Karl Ludwig Weiner Mineralogie Ein Lehrbuch auf systematischer Grundlage de Gruyter Berlin New York 1981 ISBN 3 11 006823 0 Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 Erstausgabe 1891 Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 23812 3 Hans Luschen Die Namen der Steine Das Mineralreich im Spiegel der Sprache 2 Auflage Ott Verlag Thun 1979 ISBN 3 7225 6265 1 Dietlinde Goltz Studien zur Geschichte der Mineralnamen in Pharmazie Chemie und Medizin von den Anfangen bis Paracelsus Sudhoffs Archiv Beiheft 14 Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1972 DNB 730238059 Zugleich mathematisch naturwissenschaftliche Dissertation Marburg an der Lahn 1966 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften 6 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2014 ISBN 978 3 921656 80 8 Petr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Dorfler Natur Nebel Verlag Eggolsheim 2002 ISBN 978 3 89555 076 8 Hermann Harder Hrsg Lexikon fur Mineralien und Gesteinsfreunde Luzern Frankfurt am Main 1977 Josef Ladurner Fridolin Purtscheller Das grosse Mineralienbuch 2 durchgesehene Auflage Pinguin Verlag Innsbruck 1970 online verfugbar bei austria forum org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kategorie Minerale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Mineral alphabetische Liste Album mit Bildern nbsp Wiktionary Mineral Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Homepage der International Mineralogical Association Commission on New Minerals Nomenclature and Classification CNMNC In cnmnc main jp International Mineralogical Association abgerufen am 25 Juni 2020 Malcolm Back William D Birch Michel Blondieau und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated March 2020 PDF 2 44 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Marz 2020 abgerufen am 25 Juni 2020 englisch Christoph Lenz Die Schwierigkeit der Definition des Mineralbegriffs In geoberg de vom 3 Februar 2005 Memento vom 16 Oktober 2013 im Internet Archive Mineralienatlas Hauptseite Mineralienatlas Mineral Wiki und Datenbank deutsch Mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 25 Juni 2020 englisch umfangreiche Mineralien Bilder und Fundstellendatenbank Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h E H Nickel The Definition of a Mineral In The Canadian Mineralogist Band 33 1995 S 689 690 mineralogicalassociation ca PDF 270 kB abgerufen am 26 Februar 2023 a b Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 2 a b c Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 07 MB In cnmnc units it IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Februar 2023 englisch a b Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 4 Ritsuro Miyakaki Frederic Hatert Marco Pasero Stuart J Mills IMA Commission on New Minerals Nomenclature and Classification CNMNC Newsletter 50 In European Journal of Mineralogy Band 31 2019 S 847 853 englisch cnmnc main jp PDF 383 kB abgerufen am 26 Februar 2023 a b Robert M Hazen Evolution of Minerals In Scientific American Band 302 2010 S 58 65 doi 10 1038 scientificamerican0310 58 a b c d e f g h i j k l m Robert M Hazen Dominic Papineau Wouter Bleeker Robert T Downs John M Ferry Timothy J Mccoy Dimitri A Sverjensky and Hexiong Yang Mineral evolution In The American Mineralogist Band 93 2008 S 1693 1720 geo umass edu PDF 2 4 MB abgerufen am 5 Marz 2023 Frank C Hawthorne The Role of OH and H2O in oxide and oxysalt minerals In Zeitschrift fur Kristallographie Crystalline Materials Band 201 1992 S 183 206 researchgate net PDF 1 3 MB abgerufen am 8 August 2023 Frank C Hawthorne Hydrogen the Principal Agent of Structural and Chemical Diversity in Minerals In Luca Bindi Giuseppe Cruciani Hrsg Celebrating the International Year of Mineralogy Springer Mineralogy Springer Cham 2023 S 327 359 doi 10 1007 978 3 031 28805 0 13 a b Yuri Amelin Alexander N Krot Ian D Hutcheon Alexander A Ulyanov Lead isotopic ages of chondrules and calcium aluminum rich inclusions In Science Band 297 2002 S 1678 1683 psu edu PDF 198 kB abgerufen am 22 Dezember 2018 Lawrence Grossman Vapor condensed phase processes in the early solar system In Meteoritics amp Planetary Science Band 45 2010 S 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