www.wikidata.de-de.nina.az
Die Haptophyta fruher auch Prymnesiophyta genannt sind uberwiegend marin planktonisch lebende komplexe einzellige Algen Die Gruppe gehort innerhalb der Diaphoretickes entweder zu den Harosa alias Sar oder zu den Hacrobia HaptophytaFalschfarbenbild von Gephyrocapsa oceanica einer Vertreterin der Untergruppe Coccolithophyceae Die Lange des weissen Striches entspricht 1 µm SystematikDomane EukaryotaReich Chromistaohne Rang DiaphoretickesAbteilung HaptophytaWissenschaftlicher NameHaptophytaD J Hibberd 1976Pavlova sp Pavlovophyceae Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksEigenschaften BearbeitenDie gelben gelbbraunen oder braunen Chloroplasten enthalten Chlorophyll a und c b Carotin und Xanthophylle Als Reservestoffe werden Chrysolaminarin Ol und selten auch Paramylon auch als Paramylum bezeichnet abgelagert Die Chloroplasten befinden sich in einer Falte des Endoplasmatischen Reticulums Die Chloroplasten ahneln denen der Heterokonten der ubrige Zellaufbau weicht jedoch von diesen ab weshalb die Haptophyta heute systematisch von den Heterokonta getrennt werden nbsp Emiliania huxleyi Blute vor der Kuste von Cornwall verursacht Turkisfarbung des WassersBegeisselte Zellen verfugen uber zwei meist gleich lange oder nur wenig unterschiedlich lange Geisseln isokonte Begeisselung Die Geisseln sind nicht wie bei den Heterokonta mit Flimmerhaaren besetzt sondern mit submikroskopischen Schuppchen oder Knoten Im Gegensatz zu den Heterokonten besitzen die Geisseln auch keine geschwollene Basis Geisselschwellung Neben den Geisseln besitzt jede Zelle ein Haptonema Es ist ein fadenformiges Anhangsel das der Anheftung dient Der Aufbau ahnelt oberflachlich dem einer Geissel im Querschnitt befinden sich jedoch sechs oder sieben sichelformig angeordnete Mikrotubuli Die Zellen sind aussen mit Schuppen aus Polysacchariden meist Cellulose die in Golgi Vesikeln gebildet und anschliessend an der Zelloberflache abgelagert werden besetzt Bei der Ordnung Coccolithales sind die ausseren Schuppen verkalkt und werden Coccolithen genannt Die Funktion der Coccolithen ist bislang nur unzureichend bekannt Vermutet werden u a Frassschutz Auftriebsregulation Lichtzufuhrung oder Kalzifikation zur Unterstutzung der Photosynthese Teilweise ist auch ein Augenfleck wie bei den Goldalgen und den Euglenozoa vorhanden Obwohl Vertreter der monadalen Organisationsstufe uberwiegen kommen auch capsale kokkale und trichale Vertreter vor Manche Arten besitzen einen heteromorphen Generationswechsel d h die verschiedenen Generationen sind ausserlich gut unterscheidbar Bei diesen Kalkalgen wechselt eine diploide mit doppelten Chromosomensatz Generation bei der die Algen Flagellen besitzen und im Plankton leben mit einem haploiden Stadium mit einfachem Chromosomensatz in dem sie benthisch d h auf dem Meeresboden leben Vorkommen BearbeitenNur wenige Arten leben im Susswasser die meisten Arten leben planktonisch im Meer Sie konnen in sehr grossen Mengen auftreten und einen wesentlichen Teil des Meeresplanktons bilden Somit spielen die planktonischen Haptophyten eine bedeutende Rolle als Primarproduzenten im Meer Einige Arten sind kosmopolitisch verbreitet die Mehrheit kommt allerdings in den Meeren der gemassigten Breiten vor In besonders grossen Mengen tritt die kosmopolitisch verbreitete Coccolithales Art Emiliania huxleyi auf Sie zahlt zu den wichtigsten Produzenten von biogenem Calciumcarbonat und kann grossraumige Algenbluten verursachen Haptophyten treten auch als Symbionten auf so als Zooxanthellen in Acantharien 1 Systematik BearbeitenIhre systematische Stellung war lange unklar sie wurde mittlerweile durch molekularbiologische Methoden weitgehend uberarbeitet und geklart 2 3 Die Abteilung wird in folgende Klassen eingeteilt Coccolithophyceae 4 alias Prymnesiophyceae 650 Arten Pavlovophyceae 15 Arten Haptophyta incertae sedis 61 Arten nbsp Illustration Prymnesiophyceae und Pavlova Pavlovophyceae nbsp Illustration Papposphaera Haptophyta incertae sedis Literatur BearbeitenN Daugbjerg R A Andersen Phylogenetic analysis of the rbcL sequences from haptophytes and heterokont algae suggest their chloroplasts are unrelated In Molecular Biology and Evolution Band 14 1997 S 1242 1251 doi 10 1093 oxfordjournals molbev a025733 PMID 9402734 englisch A Houdan A Bonnard J Fresnel S Fouchard C Billard I Probert Toxicity of coastal coccolithophores Prymnesiophyceae Haptophyta In Journal of Plankton Research Band 26 2004 S 875 883 doi 10 1093 plankt fbh079 englisch Christian van den Hoek Hans M Jahns David G Mann Algen 3 Auflage Thieme Stuttgart 1993 ISBN 3 13 551103 0 M D Guiry Phylum Haptophyta In M D Guiry G M Guiry Hrsg AlgaeBase National University of Ireland Galway 22 Juni 2021 englisch algaebase org abgerufen am 14 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Colette Febvre Jean Febvre Anthony Michaels Acantharia In John J Lee G F Leedale P Bradbury Hrsg An Illustrated Guide to the Protozoa Band 2 Allen Lawrence 2000 ISBN 1 891276 23 9 S 785 englisch T Cavalier Smith The kingdom Chromista Origin and systematics In F E Round D J Chapman Hrsg Progress in phycological research Band 4 Bipress Bristol 1986 S 309 347 englisch S Fujiwara M Tsuzuki M Kawachi N Minaka I Inouye Molecular phylogeny of the Haptophyta based on the rbcL gene and sequence variation in the spacer region of the RUBISCO operon In Journal of Phycology Band 37 2001 S 121 129 doi 10 1046 j 1529 8817 2001 037001121 x englisch Paul C Silva J Throndsen W Eikrem Revisiting the nomenclature of haptophytes In Phycologia Band 46 2007 S 471 475 doi 10 2216 07 22 1 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haptophyta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hightech aus dem Mikrokosmos Unterschiedliche Einordnung der Haptophyta englische Beschreibung der Haptophyta J R Young und K Henriksen Biomineralization Within Vesicles The Calcite of Coccoliths PDF Datei 5 3 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haptophyta amp oldid 231797210