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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Geschichte der Stadt Freising ist seit uber 1300 Jahren durch schriftliche Quellen belegt Als Siedlung kann die oberbayerische Grosse Kreis und Universitatsstadt Freising wohl auf eine Kontinuitat seit der Bronzezeit zuruckblicken Als agilolfingische Herzogsburg gegrundet war die seit dem 8 Jahrhundert n Chr sich entwickelnde Geistliche Stadt auf dem Burgberg ab 739 neben Regensburg Passau und Salzburg einer der vier Bischofssitze im altbayerischen Raum Am Fusse des Dombergs entwickelte sich eine kleine Burgerstadt die aber immer im Schatten des Bischofs der Kloster und der Kleriker blieb und spater die Residenzstadt des Furstbischofs und seines Hochstifts wurde Uber viele Jahrhunderte ist die Geschichte Freising die einer Geistlichen Stadt Stadtdetails auf dem Hochaltarflugel aus dem Kloster Weihenstephan 1489 Zwischen den Saulen erkennt man links das Kloster in der Mitte die Stadt und rechts den Domberg mit den Turmen des DomsAls 1802 das Hochstift im Zuge der Sakularisation dem Konigreich Bayern einverleibt wurde verlor Freising die Funktion als Residenzstadt eines Reichsfursten und brauchte Jahrzehnte um diesen Bedeutungsverlust zu uberwinden Erst nach dem Eisenbahnbau 1858 konnte sich die Schul und Garnisonsstadt im 20 Jahrhundert zu einer Mittelstadt entwickeln die zwar wenig Industriebetriebe besass aber bis heute neben ihrer Funktion als Kreisstadt vor allem die Aufgaben einer Schul und Universitatsstadt zu erfullen hatte Sie ist zum sogenannten Grunen Zentrum Bayerns geworden und hat durch die Brauerausbildung den Campus Freising Weihenstephan und das dort befindliche Wissenschaftszentrum und durch die Hochschule Weihenstephan Triesdorf weltweite Bekanntheit erlangt Die Verlegung des Munchner Grossflughafens 1992 in die Nahe Freisings und die Nahe zur Metropole Munchen hatte grossen Einfluss auf die jungste Stadtentwicklung Siegel des Freisinger Domkapitels aus dem Jahr 1327Karte Freisings im Jahre 1858 dem Jahr des Eisenbahnbaus Munchen Landshut Bahnhof ist schon zu sehen Altstadt und Domberg Sonderbriefmarke 1996 zur Feier des 1000 jahrigen Marktrechts fur die bischofliche ResidenzstadtBlick vom Flughafen Munchen auf die vier Kilometer entfernte StadtInhaltsverzeichnis 1 Bevorzugte Lage der Stadt 1 1 Siedlungskontinuitat auf dem Domberg 1 2 Romerstrasse nahe Freising 2 Von der Herzogspfalz zur Geistlichen Stadt 2 1 Herzogspfalz der Agilolfinger 2 2 Der Wanderbischof Korbinian 2 3 Der Domberg wird eine Geistliche Stadt 2 4 Die fruhen Bischofe 2 4 1 Bischof Arbeo 2 4 2 Bischof Atto 2 4 3 Bischof Hitto 2 4 4 Bischof Erchanbert 2 4 5 Bischof Waldo 2 4 6 Bischof Lantpert 2 4 7 Bischof Abraham 2 4 8 Bischof Egilbert 2 4 9 Bischof Ellenhard 3 Domstadt und Gelehrtenberg im Hochmittelalter 3 1 Mons Doctus ein fruhes Kulturzentrum in Bayern 3 2 Die Burgerstadt am Fusse des Dombergs 3 3 Otto von Freising 3 3 1 Leben 3 3 2 Weitreichende Bedeutung als Geschichtsschreiber 3 4 Freising und die Entstehung Munchens 3 5 Bau des romanischen Doms 4 Bischof Weltlicher Furst im Hochstift 4 1 Konflikt mit den Wittelsbachern 4 2 Kriegsjahre Bischof Veit Adam 4 3 Blutezeit des Barock 4 3 1 Bischof Johann Franz Eckher von Kapfing 4 3 2 Hexenprozesse 5 Sakularisation und Mediatisierung Ende des Bischofssitzes 5 1 Aufhebung der Eigenstandigkeit 5 1 1 Hochstift und Freising werden bayerisch 5 1 2 Verluste durch Sakularisation und Mediatisierung 5 2 Wirtschaftliche Krise und Neustart 5 3 Kloster mit neuer Nutzung 6 Landstadt im Konigreich Bayern 6 1 Die Meisterung der Krise 6 2 Erfolgreiche Burgermeister seit 1859 6 3 Keime neuer Entwicklung 6 4 Eisenbahnbau und Entfestigung 6 5 Schul und Garnisonsstadt 7 Revolution Weimarer Republik und Nationalsozialismus 7 1 Novemberrevolution und Weimarer Republik 7 2 Nazi Ara und Judenverfolgung 7 3 Bombardierung und Kriegsende 8 Mittelstadt mit bedeutendem Hochschul Campus Freising Weihenstephan 8 1 Nachkriegsprobleme Amerikaner und Bundeswehr 8 2 Die Oberburgermeister der Nachkriegszeit 8 3 Hochschulen und Landesanstalten Campus Freising Weihenstephan 8 4 Verkehrszunahme und Ausbau der Verkehrseinrichtungen 8 5 Flughafen Munchen Entwicklungsmotor und Problemobjekt 8 6 Funktionswandel des Dombergs und Papstbesuch 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBevorzugte Lage der Stadt BearbeitenIn urgeschichtlicher Zeit wurde das Stadtgebiet Grenzgebiet zwischen der Schotterebene ihren nordlichen Niedermoorgebieten den Auen der wilden reissenden Isar und dem Tertiarhugelland im Norden erst dann ein durch Menschen dauernd besiedelbares Gebiet als sich in der Warmzeit nach der letzten Kaltzeit das Klima und die Vegetation anderten Die isolierten Randhugel des Hugellands der Domberg und der Weihenstephaner Berg waren wohl immer wichtige Uberblickspunkte und zeitweise auch befestigte Hohenburgen von denen man nach Suden die grosse Ebene uberwachen konnte Von ihnen aus uberblickt man einen weiten Teil des Alpenvorlands bei klarer Luft sieht man bis zum Hochgebirge Zumindest die Munchener Schotterebene und das Moosgebiet an ihrem nordlichen Rand konnte von diesen Hohenburgen aus uberwacht und kontrolliert werden Siedlungskontinuitat auf dem Domberg Bearbeiten nbsp Asparn Zaya Jungsteinzeithaus so ahnlich sahen wohl auch die Hauser im Freisinger Raum ausDas Stadtgebiet wurde in der Altsteinzeit von Jagern und Sammlern durchstreift Dies ist anzunehmen da es ein paar Funde aus dieser Zeit im Landkreis gibt Wahrend der Klimaerwarmung und wahrend des Eisruckgangs am Ende der Wurm Eiszeit kamen in der Epoche des Neandertalers auch Menschen in das Gebiet des Landkreises und Stadtgebiets und verloren dabei Steinwerkzeuge 1 Um 6000 v Chr begann auch im Umland von Freising die Neolithische Revolution Die jungsteinzeitliche Lebensweise dieser sich in Dorfern ansiedelnden Bauern war gekennzeichnet durch Hausbau Ackerbau und Viehzucht Haustiere Vorratshaltung und Herstellung von Gefassen aus Ton sowie immer besseren und funktionsgerechteren Werkzeugen aus Stein Wahrend einer langer andauernden Entwicklung wurde wohl die vorhandene Bevolkerung der Jager und Sammler in diese Gesellschaft mit der ganz neuen Lebensweise integriert 2 Diese Gruppen von Ackerbauern die von der Donau kommend das Isartal aufwarts wanderten suchten sich zuerst die besten leicht zu bearbeitenden Lossboden am Rande der Taler und Talchen aus Wichtig war naturlich fur Mensch und Tier der Zugang zu Trinkwasser Die randlichen Gebiete des Ampertals und dessen Seitentaler wurden wohl zuerst besiedelt Und diese Standorte wurden uber lange Zeitraume beibehalten obwohl die Hauser raumlich durchaus verlegt wurden Viele Ausgrabungen und Funde unterschiedlicher Epochen der Bandkeramik belegen diese Besiedlung 3 Als alteste Spuren menschlicher Besiedelung des Freisinger Gebietes galten lange Zeit die bei Ausgrabungen auf dem Domberg im Jahr 1976 zu Tage geforderte Keramik und Hornsteingerate Diese Funde wurden der jungneolithischen Munchshofener Kultur zugeordnet Bei neueren Ausgrabungen im Jahr 2019 konnten noch altere Spuren aus der Zeit um 5 000 v Chr geborgen werden Keramik dieser Zeit der spaten Linearbandkeramik wurde in mehreren Siedlungsgruben unterhalb des Diozesanmuseum freigelegt 4 Weitere Zeugnisse sind umfangreiche Funde aus der fruhen Bronzezeit und der Urnenfelderzeit Bis zum Beginn des 8 Jahrhunderts n Chr als die schriftliche Uberlieferung einsetzte kann eine kontinuierliche Besiedlung nicht luckenlos nachgewiesen werden aber sie ist wohl durchgehend und auch wahrend der Zeit der Romer anzunehmen Romerstrasse nahe Freising Bearbeiten nbsp Modell einer romischen Villa wie es sie wohl auch im Freisinger Raum gegeben hatAuch eine Romerstrasse an der Isar die sogenannte Isartalstrasse ist den Archaologen bekannt und an verschiedenen Stellen durch Luftbilder oder Grabungen nachgewiesen Sie stieg bei Furholzen einem Ortsteil von Neufahrn genau an der Stelle aus dem Tertiarhugelland in den Moosgurtel hinab wo es heute auch die Autobahn tut Dieses Moos am Nordsaum der Munchner Schotterebene ist hier nicht sehr tiefgrundig so dass es hier leicht zu durchqueren war In einem grossen Bogen verlief die Romerstrasse aus dem 1 Jahrhundert n Chr nordlich von Neufahrn und Mintraching in Richtung Achering Auf der ostlichen Seite der Isar ging die Strasse dann auf den hochwasserfreien Schottern weiter in Richtung Landshut und vermutlich im spateren Verlauf linksseitig des Flusses in Richtung Donau Regensburg und Limes Dieser Verkehrsweg der Augsburg und Freising verband und zur Donau weiterfuhrte wurde im Hochmittelalter erneuert weil er uberregionale Bedeutung hatte 5 Der ursprungliche Stadtname der Siedlung eines Frigis bedeutet geht moglicherweise auf eine Ortsgrundung vor der Volkerwanderung zuruck und ist vermutlich keltischer Herkunft Von der Herzogspfalz zur Geistlichen Stadt Bearbeiten nbsp Der Domberg mit den beiden Turmen ragt uber die Stadt aufIn der Volkerwanderungszeit hat sich im Donauraum Dungau im niederbayerischen Kernland zwischen Regensburg und Passau der spater so genannte Stamm der Bajuwaren herausgebildet Die Zusammenfugung verschiedenartiger Volkssplitter geschah wohl durch die zentrale Macht der agilolfingischen Herzoge und ihrer Gefolgsleute Diese waren vermutlich frankische Edelleute denn das alte Baiern war ja fruhzeitig ein Teil des Herrschaftsbereichs der Merowinger und dann der Karolinger geworden Die Hauptstadt der Agilolfinger war naturlich Regensburg aber auf dem wohl standig vorher schon besiedelten Berg am Nordende der Munchner Schotterebene der von strategischer Bedeutung war entstand eine Burganlage dieser Herzoge Herzogspfalz der Agilolfinger Bearbeiten Die nachsten siedlungsgeschichtlichen Zeugnisse stammen erst aus dem fruhen Mittelalter als der Ort unter dem Namen Frigisinga eine Herzogspfalz im ersten bairischen Stammesherzogtum ab 555 n Chr war Nachdem Herzog Theodo II noch zu Lebzeiten das Herzogtum unter seinen vier Sohnen aufgeteilt hatte wurde Freising um 715 eine agilolfingische Residenz zu der eine Burg Castrum ein Wohnsitz Palatium und eine Marienkapelle gehorten Freising ist die einzige bekannte Stadtgrundung der bajuwarischen Agilolfinger und damit die alteste Stadt in Oberbayern Die Marienkirche der erste Vorgangerbau des spateren Doms war damals bereits aus Stein erbaut und als Bischofskirche konzipiert Herzog Theodo war nach Rom gepilgert und hatte bei Papst Gregor II um die Errichtung von Bischofssitzen in Bayern gebeten Dieses Ereignis wurde im Liber pontificalis festgehalten und fuhrte 716 zur papstlichen Instruktion vier Bischofssitze Regensburg Passau Salzburg und Freising in Bayern zu grunden Diese erste Kirchenorganisation kam jedoch aus unbekannten Grunden nicht zustande obwohl der Herzog auf einen Bischof wartete da er sich von ihm eine Festigung seiner Herrschaft versprach Der Wanderbischof Korbinian Bearbeiten nbsp Darstellung des Hl Korbinian im Furstengang der Residenz nbsp Freisinger Stadtwappen am RathausIn seinen Bestrebungen dem Herzogtum Bayern eine kirchliche Ordnung zu geben suchte und fand Herzog Grimoald Sohn des Theodo II den frankischen Wanderbischof Korbinian der offiziell 724 vermutlich aber bereits um 715 aus Arpajon sudlich von Paris nach Freising kam In Freising fand der Bischof auf dem Weihenstephaner Berg eine Kapelle St Stephanus vor die zu einem Ausgangspunkt seines Wirkens wurde Korbinian wird deshalb als der erste Freisinger Bischof und als Grundungsheiliger des Bistums angesehen auch wenn die kanonische Anerkennung des Bischofssitzes erst 739 durch Bonifatius erfolgte Bis heute ist der Heilige Korbinian Schutzpatron der Erzdiozese Munchen und Freising Sein besonderes Attribut der Bar der der Legende nach dem Heiligen das Gepack uber die Alpen trug ziert das Freisinger Stadtwappen Herzog Grimoald und Korbinian gerieten in Streit uber die Eheschliessung des Herzogs mit Pilitrud der Witwe seines Bruders Theodolt Herzog in Regensburg Da dies nach damaligen Kirchenrecht untersagt war verlangte Korbinian die Auflosung der Ehe Als Herzogin Pilitrud daraufhin versuchte Korbinian zu vergiften floh der Heilige nach Kuens bei Meran und kehrte erst einige Jahre spater wieder nach Freising zuruck Herzog Grimoald war inzwischen gestorben und sein Neffe Hugibert Herzog in Bayern Das um 725 auf dem Domberg errichtete Hugibertsmunster geht auf diesen zuruck Ab diesem Zeitpunkt erschien Freising nicht mehr als Herzogspfalz es war zum Bischofssitz geworden und aus dem Burgberg wurde der befestigte Domberg der Geistlichkeit 6 Der Domberg wird eine Geistliche Stadt Bearbeiten nbsp Die erste Seite des Codex Abrogans des Arbeo von FreisingGegen Ende des alteren baierischen Stammesherzogtums ging der Burgberg und die dort entstandene kleine Stadt Civitas Oppidum 788 in kirchlichen Besitz uber und wurde zum Domberg einer Stadt der Geistlichkeit Freising entwickelte sich also zuerst zu einer durch Tore abgeschlossenen Geistlichen Stadt in der Priestergemeinschaften und Kloster Bibliotheken Scriptorien und eine Domschule entstanden Die Freisinger Bischofe meist hochadeliger Herkunft legten als selbstbewusste Herren uber ihren Besitz und als gelehrte Geistliche die als Berater des ostfrankischen und spater deutschen Konigs herangezogen wurden die materiellen Grundlagen fur ihr Bistum und seine dauernde Absicherung durch Einkunfte aus weltlichen Besitzungen Die fruhen Bischofe Bearbeiten Eine Reihe von Bischofen aus dem bayerischen Hochadel der Huosi aber auch von anderswo schufen die Grundlagen fur den territorialen Besitz des Hochstifts und den Einfluss Freisings im Deutschen Reich Diese Kirchenleute zeigen auf wie wichtig der Bischofssitz Freising fur Bayern und das Reich war Bis in das 12 Jahrhundert hinein hatte Freising eine wichtige Rolle im Spiel der Machte des Abendlands inne Bischof Arbeo Bearbeiten In der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts ragt Bischof Arbeo von Freising 723 784 hervor der als erster Schriftsteller deutscher Herkunft gilt Er wird als Verfasser des Codex Abrogans genannt eines lateinisch althochdeutschen Glossars dessen in St Gallen aufbewahrte Abschrift als das alteste erhaltene deutsche Buch gilt Er ist zudem Grunder der Dombibliothek Freising sowie der Autor der Vita Corbiniani einer Biografie uber das Leben und Wirken des Hl Korbinian die uber ihren biografischen Charakter hinaus wertvolle Informationen zur fruhen bayerischen Geschichte liefert Bischof Atto Bearbeiten Atto entstammte vermutlich dem bayerischen Hochadel der Huosi Er war Abt von Scharnitz und spater von Kloster Schlehdorf Bayernherzog Tassilo III schenkte ihm 769 einen Landstrich zur Grundung des Klosters Innichen Atto wirkte von dort bei der Christianisierung der heidnischen Slawen des Pustertals Bischof von Freising wurde er um das Jahr 783 784 Auf dem Freisinger Domberg errichtete er ein zweites Benediktinerkloster Er erwarb im Jahr 808 im Tausch die spatere Herrschaft Burgrain von dem Fagana Riphwin In die Regierungszeit Attos fallt auch das Ende der Agilolfingerherrschaft in Bayern Und seit 798 gehort das Bistum zum neugeschaffenen Metropolitanverband Salzburg Am 20 April 798 erhob Papst Leo III Bischof Arno zum Erzbischof der damit geistliches Oberhaupt von Bayern mit den Suffraganbistumern Passau Regensburg Freising und Saben wurde 7 Bischof Hitto Bearbeiten nbsp Kloster Weihenstephan mit Korbinianskapelle Darstellung von 1767Hitto war der sechste Bischof von Freising von 811 12 bis 835 Er entstammte wie seine Vorganger dem bayerischen Hochadel der Huosi Er wirkte seit 794 als Diakon am Freisinger Dom und wurde haufig als Zeuge in Freisinger Urkunden genannt In seiner Amtszeit legte der Monch und Notar Kozroh ein erstes Freisinger Traditionsbuch an das bis 744 zuruckreicht Unter Hitto erreichte das Freisinger Skriptorium einen besonderen Hohepunkt so entstanden zum Beispiel rund 40 Codices Auch uber 300 Urkunden aus Hittos Amtszeit sind erhalten Hitto hat offensichtlich die erstrebte bischofliche Oberherrschaft uber viele vorher meist adlige Eigenkloster im Bistum erreicht unter anderem im Falle von Kloster Schliersee 817 Kloster Schaftlarn 821 oder 828 und Kloster Innichen 822 Er war um das Jahr 830 auch Grunder von Kloster Weihenstephan Bischof Erchanbert Bearbeiten Erchanbert war der Neffe seines Vorgangers Hitto Seine Ausbildung erhielt er vermutlich am Freisinger Domkapitel 843 war er beim Vertrag von Verdun vertreten Spatestens 844 wurde er auch Abt der koniglichen Abtei Kempten Erchanbert gilt als erfolgreicher Forderer des Bistums Freising und wurde spater als Seliger verehrt Bestattet wurde er in der Peterskapelle auf dem Freisinger Domberg Vor deren Abriss nach der Sakularisation wurden seine Gebeine in den Freisinger Dom uberfuhrt Bischof Waldo Bearbeiten Waldo war seit dem Jahr 883 Bischof von Freising Er ist ein typisches Beispiel fur die Wirren der damaligen Zeit und den Werdegang eines Bischofs der nicht aus Bayern kam Der Konstanzer Domschuler besuchte nachfolgend die Klosterschulen in St Gallen und auf der Reichenau und erhielt 878 879 seine Ausbildung bei Erzbischof Liutbert von Mainz Waldo war seit 880 Notar und 882 bis 884 Kanzler von Konig Karl III Im Vorfeld der Bischofserhebung Waldos kam es erstmals zur Einmischung des Konigs bei der Besetzung des Freisinger Bischofsstuhls Waldo war auch nach langer Zeit der erste Bischof von Freising der nicht den grossen Adelssippen des bayerischen Raumes angehorte Nach dem Tod des Bischofs Arnold von Freising am 22 September 883 erhielt er der immer noch nur den geistlichen Rang eines Subdiakons innehatte rasch alle Weihen bis hin zum Bischof Waldo galt auch unter Arnulf von Karnten als einer der politisch einflussreichsten Bischofe im damaligen Ostfrankenreich Von 889 bis 892 war er auch Abt des Klosters Kempten Waldo nahm sowohl im Jahr 888 an der Synode von Mainz wie auch im Mai 895 an der Synode von Tribur teil Vermutlich war er auch im Jahr 900 Teilnehmer an der Ungarnschlacht bei Linz 903 brannte der Freisinger Dom ab die Schaden wurden jedoch bis zum Jahr 906 nicht zuletzt aufgrund der Einnahmen aus dem Salzzoll des von ihm erworbenen Fohrings wieder behoben Im Fruhjahr 906 begab sich Waldo zu einem Reichstag in Tribur Letztmals nachweisbar ist Waldo dann in Holzkirchen bei Wurzburg wo er von Ludwig dem Kind fur den Freisinger Klerus noch das Zugestandnis der freien kanonischen Wahl aller kunftigen Bischofe erwirkte Entweder dort oder in Tribur starb er Sein Leichnam wurde in den Freisinger Dom uberfuhrt Bischof Lantpert Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Lantpert im Stadtteil LerchenfeldLantpert aus dem Geschlecht der Grafen von Ebersberg wurde 937 Bischof von Freising Der Legende nach hat Lantpert im Jahr 937 durch sein Gebet den Dom von Freising in Nebel gehullt und so vor der Zerstorung durch die einfallenden Ungarn bewahrt Freising erhielt unter seiner Regierung das Munzrecht 952 ist seine Teilnahme an einer Reichssynode in Augsburg belegt Im Jahr 955 endete die Schlacht auf dem Lechfeld mit dem Sieg von Otto I uber die Ungarn was die Bedrohung des Bistums beendete Lantpert wird bis heute in Bayern als Heiliger verehrt im Dom von Freising steht sein 1973 gestiftetes Reliquiar Er ist Patron zweier Pfarrkirchen in seinem Bistum in Munchen Milbertshofen und Freising Lerchenfeld Pfarrkirche St Lantpert Sein Gedenktag ist der 18 September Bischof Abraham Bearbeiten nbsp Ein Blatt der Freisinger DenkmalerAbraham aus dem Geschlecht der Grafen von Gorz verwaltete unter Otto I als Berater der Herzoginwitwe Judith und ihres Sohnes Heinrich II Bayern und beteiligte sich 974 an einer Verschworung gegen Otto II Er wurde daraufhin 974 zeitweise im Kloster Corvey bei Hoxter gefangengehalten Er wirkte auch in Karnten in der Slawenmission und gewann fur das Bistum Freising Besitzungen in der Krain und Oberitalien Die in der Dombibliothek Freising verfassten Freisinger Denkmaler slowenisch Brizinski spomeniki lateinisch Monumenta Frisingensia sind die altesten Zeugnisse der slowenischen Sprache uberhaupt Abraham liess den Nordturm des Freisinger Domes erbauen Bischof Egilbert Bearbeiten nbsp Das Kastulusmunster in MoosburgEgilbert stammte aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Moosburg und diente Heinrich II seit dem Jahr 1002 als Kanzler fur Deutschland und Italien Als am 6 Mai 1005 Bischof Gottschalk starb prasentierte Heinrich II sofort seinen Kanzler als dessen Nachfolger nicht ohne Widerstand in Freising Egilbert scheint Einfluss auf Heinrich II und dessen Nachfolger Konrad II gehabt zu haben und wird auch als Erzieher Heinrichs III bezeichnet Durch seinen politischen Einfluss konnte er fur das Bistum Freising Besitz in Niederosterreich Karnten und der Steiermark erwerben Diese Besitzungen blieben im Besitz des Hochstifts bis zur Mediatisierung Egilbert reformierte Kloster Benediktbeuern wandelte das Moosburger Kloster St Kastulus in ein Kollegiatstift um und gab dem Kloster Weihenstephan seine Selbststandigkeit Er gilt als Forderer der Freisinger Dombibliothek und wird in Freising als Seliger verehrt Bischof Ellenhard Bearbeiten Ellenhard war ein Bischof der im Investiturstreit auf Seiten des deutschen Konigs war Ellenhard wurde auf Betreiben Konig Heinrichs III Bischof von Freising wobei die Bischofsweihe am 15 November 1052 stattfand Er stand im Investiturstreit immer auf der Seite Kaiser Heinrichs IV der wiederholt den Bischof von Freising besuchte Auf dem Reichstag zu Worms 1076 gehorte er zu den Bischofen die die Absetzung des Papstes Gregor VII aussprachen Ellenhard war vor dem Jahr 1062 Neugrunder des Stifts St Andreas auf dem Freisinger Domberg in dem er auch begraben wurde Dieses Stift existiert seit der Sakularisation nicht mehr Hauptartikel Liste der Bischofe von Freising und der Erzbischofe von Munchen und FreisingDomstadt und Gelehrtenberg im Hochmittelalter Bearbeiten nbsp Der Domberg von Freising mons doctus des MittelaltersUber viele Jahrhunderte war es der mit Kirchen Kollegiatstiften und Domherrenhausern bebaute Berg allein der die Bischofsstadt Freising ausmachte Nur allmahlich entwickelte sich zu ihren Fussen aus drei Siedlungsansatzen eine kleine burgerliche Unterstadt die bis 1802 immer im Besitz des Bischofs blieb Sie konnte sich nie zu einer wirklich selbststandigen Burgerstadt entwickeln und war wirtschaftlich als reine Residenzstadt stark vom Klerus abhangig Denn die Hauptkundschaft der Handwerker Handler und Taglohner war naturlich die Geistlichkeit der bischofliche Hof und die Stifte bzw Kloster Das kulturelle Leben wurde vom Domberg bestimmt und gepragt Mons Doctus ein fruhes Kulturzentrum in Bayern Bearbeiten Die kleine Bischofsstadt auf dem Domberg war also im 9 Jahrhundert ein wichtiger Ort im ostfrankischen Reich geworden und blieb es noch jahrhundertelang Um 860 hatte Bischof Anno eine neue dreischiffige Domkirche am Ort der ehemaligen Marienkapelle der altesten Marienkirche der Diozese erbauen lassen Vor der Bischofserhebung von Bischof Waldo 884 Kanzler von Konig Karl III mischte sich sogar der Konig erstmals in die Besetzung des Freisinger Stuhls ein In den folgenden 250 Jahren entschieden ostfrankische Konige wer Bischof von Freising wurde Die Freisinger Bischofe dieser Zeit standen namlich oft als Kanzler Notare oder konigliche Gesandte im Dienst des jeweiligen Herrschers Freisinger Bischofe und die Freisinger Domschule genossen ein hohes Ansehen bei den Konigen und Kaisern jener Zeit Ludwig der Deutsche und Ludwig das Kind waren Schuler dieser Schule Kaiser Heinrich der Heilige war von Bischof Abraham in die Wissenschaft eingefuhrt worden und Kaiser Konrad II hatte seinen erstgeborenen Sohn zur Erziehung in die Obhut von Bischof Egilbert ubergeben Als 903 der Dom zum ersten Mal abbrannte waren die Schaden jedoch bis 906 schnell wieder behoben da genug Einkunfte vorhanden waren 955 wurde die Siedlung von den einfallenden Ungarn geplundert allerdings blieb die Oberstadt der Domberg auf wundersame Weise davon verschont In spateren Jahren wurde dies auf die Gebete und ein Nebelwunder des damaligen Bischofs Lantbert zuruckgefuhrt Viele Orte in Oberbayern sind in Freisinger Traditionsbuchern erstmals erwahnt Sie konnen in unserer Zeit auf 1200 oder sogar 1250 Jahre ihrer Existenz besser ihrer erstmaligen Nennung zuruckblicken Mittelalterliche Schreibkunst und Buchmalerei erreichten eine fruhe Blutezeit in Freising So entstanden beispielsweise zwischen 972 und 1039 die Freisinger Denkmaler drei Texte in slowenischer Sprache die altesten Zeugnisse der slowenischen Sprache und einer in lateinischer Schrift geschriebenen slawischen Sprache Dies beruhte auf der Schenkung von Landereien und des Ortes Skofja Loka Bischoflack in Slowenien durch Kaiser Otto II an Bischof Abraham von Freising im Jahr 973 Auch der Musikinstrumentenbau und die fruhe Kirchenmusik hatten in Freising eine besondere Qualitat erreicht So wandte sich bereits im Jahr 873 Papst Johannes VIII mit der Bitte an Bischof Anno einen Orgelbauer und Organisten nach Rom zu senden Das alteste deutsche Kirchenlied Petrusleich wurde im 10 Jahrhundert in Freising gedichtet und das Dreikonigsspiel das erste bekannte lateinische Weihnachtsspiel im Chor des Freisinger Doms uraufgefuhrt Die Burgerstadt am Fusse des Dombergs Bearbeiten nbsp Im Luftbild sieht man nordlich des Dombergs das Grundrissbild der Freisinger AltstadtDas inzwischen am Fusse des Domberges entstandene Freisinger Burgertum konnte sich im Gegensatz zu Augsburg und Regensburg nicht aus der bischoflichen Herrschaft befreien Freising blieb deshalb uber Jahrhunderte hindurch ein vom Domberg und seiner Geistlichkeit dominierter Ort Der dort residierende Bischof mit seinem Domkapitel und die Stiftsherren der dort befindlichen Stifte hatten das Geld fur Auftrage und gaben es fur die Handwerker und zur Versorgung ihrer Haushaltungen aus Der Domberg war im Mittelalter als mons doctus Gelehrtenberg bekannt und wurde zum kulturellen kunstlerischen und religiosen Zentrum Altbayerns Im Bayerischen Staatsarchiv in Munchen wird die Urkunde aufbewahrt mit der Kaiser Otto III Freising im Jahr 996 das Markt Munz und Zollrecht verlieh In dieser Urkunde wird auch eine Schenkung des Kaisers an den Bischof Gottschalk von Freising von etwas Land in der Gegend von Neuhofen an der Ybbs regione vulgari vocabulo Ostarrichi in der gewohnlich Ostarrichi genannten Region erwahnt Dies gilt als die erste urkundliche Nennung von Osterreich Otto von Freising Bearbeiten nbsp Denkmal des Otto von Freising im DomhofBischof Otto von Freising 1112 1158 aus dem Haus der Babenberger und Abt im Zisterzienserkloster Morimond war einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters Ein Denkmal dieses bedeutendsten Bischofs von Freising im Hochmittelalter steht in der Mitte des Domhofs Leben Bearbeiten Otto von Freising wurde um 1112 als funfter Sohn des heiligen Babenbergers Leopold III Markgraf von Osterreich und der Tochter Kaiser Heinrichs IV Agnes von Waiblingen geboren Unter seinen Brudern waren Leopold IV Herzog von Bayern Heinrich II Herzog von Osterreich und Konrad II Erzbischof von Salzburg Sein Halbbruder war Konig Konrad III Otto war auch ein Onkel von Kaiser Friedrich Barbarossa Seine erste Ausbildung erhielt er im Chorherrenstift Klosterneuburg das sein Vater 1114 gegrundet hatte Im Jahr 1126 wurde er von diesem zum Propst des Stiftes ernannt Noch im gleichen oder im nachsten Jahr begab sich Otto zu Studien nach Frankreich vor allem nach Paris das sich als Zentrum der damals neuartigen Scholastik im Gegensatz zur etablierten Monastik etabliert hatte Otto verbrachte dort sechs Jahre und horte dabei Peter Abaelard Hugo von Saint Viktor und Gilbert de la Porree nbsp Klosterkirche SchaftlarnIm Jahr 1132 trat er zusammen mit 15 zum Teil hochgeborenen deutschen Studienkollegen in den Orden der Zisterzienser ein und kam als Novize in das Kloster Morimond in der Champagne Sechs Jahre spater im Jahr 1138 wurde er als 26 jahriger Monch zu dessen Abt gewahlt Doch am Tag darauf erhielt er durch Konig Konrad III die Ernennung zum Bischof von Freising und bemuhte sich von da an um die Erneuerung des kirchlichen Lebens in seiner Diozese und deren Klostern von denen er Schaftlarn Pramonstratenser Schlehdorf Augustiner Chorherren und Innichen eine neue Ordnung gab Den Freisinger Dom befreite er von druckender weltlicher Vogtei die Domschule brachte er auf eine beachtliche Hohe Die Kloster Schliersee Kollegiatstift und Neustift Pramonstratenser bei Freising grundete er neu Merkwurdigerweise waren dies jedoch keine Zisterzienserkloster In der Zeit des Investiturstreites geriet er fast notwendigerweise in Konflikt mit den Wittelsbachern vermittelte aber aufgrund seiner kaiserlichen Verwandtschaft erfolgreich in den Streitigkeiten zwischen Staufern Babenbergern und Welfen Er beteiligte sich auf den Ruf des Bernhard von Clairvaux hin als geistlicher Reichsfurst auch aktiv am Zweiten Kreuzzug konnte jedoch zu dessen Ende hin nur mit Muhe mit einer kleinen Schar von Getreuen entkommen Im Auftrag Konrads III war er auch diplomatisch tatig Er unternahm u a drei Reisen nach Rom unter Kaiser Friedrich Barbarossa war er bei der Beilegung des Streites mit Papst Hadrian IV beteiligt Sein Ideal auch in der Frommigkeit war das Masshalten Bernhard von Clairvaux blieb ihm zeit seines Lebens zuinnerst fremd Im Jahre 1157 wurde Otto von Kaiser Friedrich Barbarossa offiziell damit beauftragt die Taten des Kaisers Gesta Friderici Imperatoris aufzuzeichnen Otto konnte sein Werk nicht mehr vollenden Er starb auf dem Weg zum Generalkapitel nach Citeaux in seinem vormaligen Kloster Morimond am 22 September 1158 Otto wurde zunachst in der Klosterkirche von Morimond beigesetzt Bis zum 17 Jahrhundert stand das Grab Ottos von Freising uber dem Boden erhaben und frei sichtbar vor dem dortigen Hochaltar 8 Weitreichende Bedeutung als Geschichtsschreiber Bearbeiten nbsp Abbildung aus Ottos Schrift Geschichte der zwei Reiche nbsp Kloster Neustift bei Freising Im 18 JahrhundertUm 1140 grundete er am Stadtrand das Pramonstratenser Kloster Neustift Dieses Kloster lag aber spater ausserhalb des Hochstifts auf herzoglich bayerischem Gebiet Allein daran sieht man wie klein das Herrschaftsgebiet des Bischofs war und die Herzoge von Bayern wollten dieses bischofliche Territorium an der Isar das bis Ismaning vor die Tore ihrer Residenzstadt Munchen reichte schon in ihrem eigenen Interesse nicht grosser werden lassen 1143 verfasste er seine beruhmte Weltchronik Chronica sive Historia de duabus civitatibus Chronik oder die Geschichte der zwei Reiche worin er in sieben Banden die Weltgeschichte und im achten Band seine Vision des Jungsten Gerichts darstellte Bischof Otto war auch der Chronist Kaiser Friedrichs I Die Taten Friedrichs oder richtiger Chronica Er war ein Onkel des Kaisers deshalb haben vermutlich auch Friedrich und seine Frau Beatrix viel Geld fur den Wiederaufbau des abgebrannten Doms gestiftet Die Stifterfiguren am romanischen Portal des Doms zeugen davon Freising und die Entstehung Munchens Bearbeiten nbsp Munchner Ludwigsbruecke An diese Stelle verlegte Heinrich der Lowe die Isarbrucke mit den ZolleinnahmenIm Jahr 1158 liess der bayerische Herzog Heinrich der Lowe die zu Freising gehorende Zollbrucke bei Fohring abbrennen um die Salzstrasse durch sein Besitztum apud Munichen einer Niederlassung von Monchen aus dem Kloster Tegernsee auf dem heutigen Petersbergl zu fuhren und damit Geld zu verdienen Der Bischof reagierte mit einer Klage beim Kaiser Im Augsburger Schiedsspruch auch Augsburger Schied genannt vom 14 Juni 1158 entschied Kaiser Friedrich I Barbarossa den Streit um die Isarbrucken obwohl Bischof Otto von Freising sein Onkel war zugunsten Heinrichs des Lowen Das geschah aus Grunden der Staatsrason da der Kaiser zu diesem Zeitpunkt auf den Welfenherzog angewiesen war und eine Auseinandersetzung mit dem machtigsten Reichsfursten scheute Munchen wurde das Markt und Munzrecht bestatigt es musste jedoch ein Drittel der Einnahmen daraus an Freising abfuhren Diese Zahlungen erfolgten bis 1803 an das Hochstift Freising und anschliessend bis 1852 an das Konigreich Bayern Der 14 Juni 1158 ist auch der offizielle Stadtgrundungstag Munchens mit dem der Aufstieg Munchens zur spateren Metropole begann Nach der Verbannung Heinrichs wurde Munchen im Regensburger Schied von 1180 dem Bischof von Freising zugesprochen bevor es 1240 in den Besitz der neu mit dem Herzogtum Bayern belehnten Wittelsbacher kam und 1255 deren Residenz wurde Bau des romanischen Doms Bearbeiten nbsp Die Bestiensaule in der Domkrypta nbsp Kaiser Barbarossa im Freisinger Dom1159 wurde anstelle des Vorgangerbaus der im selben Jahr einem Brand zum Opfer fiel mit dem Bau des funfschiffigen romanischen Doms begonnen Die Grunde fur den verheerenden Stadt und Dombrand vom 5 April 1159 liegen im Dunklen Sie standen aber im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Auseinandersetzung des Freisinger Bischofs mit Heinrich dem Lowen Beim zugigen Wiederaufbau bis 1205 traten Kaiser Barbarossa und seine Gemahlin Beatrix von Burgund als Stifter in Erscheinung Am inneren romanischen Domportal wurde das Stifterpaar mit Reliefstatuen verewigt Der Bau selbst war der erste Ziegelbau nordlich der Alpen seit dem Untergang des Romischen Reiches Bischof Albert I von Harthausen leitete den Wiederaufbau der in der Folgezeit zwar ofter veranderten aber im Kern auf ihn zuruckgehenden machtigen Pfeilerbasilika mit zwei spater hinzugefugten Westturmen und einer Hallenkrypta Die beruhmte Bestiensaule um 1160 in der Krypta ist die einzige ihrer Art in Deutschland Sie zeigt seltsame Fabelwesen und eine Frauengestalt man kann diese Skulpturen auf mehrfache Weise deuten Bischof Weltlicher Furst im Hochstift Bearbeiten nbsp Kupferstich in der Topographia Germaniae des Matthaeus Merian 1642Uber mehrere Jahrhunderte war das Bischofsland in dem der Bischof nach Reichsrecht auch die weltliche Herrschaft innehatte das sogenannte Hochstift ein recht kleines und zersplittertes Gebiet Es lag mitten im Gebiet der Wittelsbacher die ihr Bayern zu einem geschlossenen Herzogtum und spater zu einem Kurfurstentum ausbauen wollten aber immer diesen freisingschen Fremdkorper im Norden von Munchen vor Augen hatten und als storend empfanden Deshalb haben sie sich zu Beginn der Neuzeit fur ihr Haus meist um den Bischofsstuhl und die Herrschaft im Hochstift bemuht und so das Beste aus der Lage gemacht Konflikt mit den Wittelsbachern Bearbeiten Im Spatmittelalter entwickelte sich Freising zu einer etwas grosseren Stadt deren Furstbischofe Hochstift seit 1294 sich vor allem um den Kulturbesitz ihrer Residenzstadt verdient machten Ein weiterer wichtiger Schritt war 1359 die Verleihung der Stadtrechte durch Bischof Albert Die Herzoge von Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher sahen das Hochstift Freising mit seinen Grafschaften und Besitzungen Garmisch Partenkirchen Mittenwald Ismaning Burgrain und Isen allerdings stets als Dorn im Fleisch des bayerischen Herzogtums Sie versuchten Mitglieder der eigenen Familie auf den Freisinger Bischofsstuhl zu platzieren was ihnen ab dem 15 Jahrhundert auch wiederholt gelang Kriegsjahre Bischof Veit Adam Bearbeiten nbsp Bischof Veit Adam von GepeckhBischof Veit Adam von Gepeckh war von 1618 bis zu seinem Tod 1651 Furstbischof von Freising Trotz des Widerstands des bayerischen Herzogs Maximilian I und trotz moralischer Bedenken wegen seines angeblich unkanonischen Vorlebens mehrfache Vaterschaft wurde Veit Adam 1618 vom Domkapitel zum Bischof gewahlt und geweiht 1619 bis 1622 wurde durch ihn der Freisinger Dom im Stile des Fruhbarock umgestaltet Bei Peter Paul Rubens in Antwerpen liess er das grosse Hochaltarbild des Doms Das Apokalyptische Weib in Auftrag geben Er veranlasste auch den Umbau der furstbischoflichen Residenz im Barockstil Bischof Veit Adam fuhrte Freising durch die schwere Zeit des Dreissigjahrigen Krieges 1632 wurde Freising durch den schwedischen Konig Gustav Adolf gebrandschatzt Hunger und Pest wuteten auch als die Schweden abermals 1646 in die von bayerischen Truppen verteidigte Stadt Freising einfielen Schon 1638 war dem Furstbischof auf Druck des bayerischen Kurfursten dessen Neffe Albrecht Sigismund von Bayern als Koadjutor cum iure successionis zur Seite gestellt worden Erst wenige Monate vor beider Tod kam es zum Ausgleich mit Kurfurst Maximilian I seinem jahrzehntelangen Kontrahenten Veit Adam von Gepeckh wurde in der sogenannten Furstenkapelle des Freisinger Domes begraben Der Nachfolger des Bischofs Albrecht Sigismund von Bayern stiftete 1674 als Zeichen der uberwundenen Pest die Mariensaule die dem zentralen Platz in der Altstadt seinen Namen gab Er liess das aussere Domportal errichten und ausserhalb der Stadtbefestigung im Norden der Altstadt einen Hofgarten anlegen Blutezeit des Barock Bearbeiten Die Blutezeit des Barock in Freising brachte einen Hohepunkt kultureller Forderung durch einen der aktivsten Bischofe mit sich Andererseits war es auch ein Tiefpunkt der Kultur und der Kirchenpraxis da es zu den letzten schlimmen Hexenprozessen kam Auch Kinder blieben dabei nicht verschont Bischof Johann Franz Eckher von Kapfing Bearbeiten nbsp Turm der Stadtpfarrkirche St Georg nbsp Die barocke Innendekoration im Dom zu Freising nbsp Im Verlauf der Hexenprozesse in Freising errichteter Hexenturm Altes Gefangnis Eine Blutezeit erlebte Freising unter Bischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck 1696 1727 der auch in seinem Bistum sehr aktiv war und viele Pfarr und Filialkirchen umgestalten liess und neu weihte Dem Dom stiftete er die Maximilianskapelle in der Annahme der Heilige Maximilian hatte schon vor 1500 Jahren von Freising aus die Bayern christianisiert Auf Bischof Eckher geht auch der Furstengang zuruck eine Bildergalerie aller Freisinger Bischofe und Ansichten der Freisinger Landereien 1697 grundete er die erste Freisinger Hochschule das Lyzeum am Marienplatz und liess den barocken Turm der Stadtpfarrkirche St Georg erbauen Beide Gebaude gehoren heute zu den Wahrzeichen und hervorragenden Denkmalern der Freisinger Altstadt Das Lyzeum das so genannte Asamgebaude wird ab 2016 fur uber 50 Millionen Euro das erste Mal grundlich saniert und renoviert damit es zum Vorzeigeobjekt der Stadt werden kann Es nimmt dann als Kultur und Burgerzentrum das vergrosserte Stadtmuseum auf wird den Asamsaal als Theater und Konzertsaal viel besser zuganglich machen und in kultureller und touristischer Hinsicht das Zentrum Freisings sein 9 Zum tausendjahrigen Bistumsjubilaum 1724 betraute er die Gebruder Asam mit einer umfassenden Renovierung der Bischofskirche Ausserdem beauftragte er den Benediktinerpater Karl Meichelbeck eine neue Chronik zu verfassen Das zweibandige Geschichtswerk Historia Frisingensis gilt als erstes quellenkritisches Geschichtswerk im deutschen Raum und fuhrte die lange Tradition Freisinger Geschichtsschreibung fort Hexenprozesse Bearbeiten Ein dunkles Kapitel dieser Zeit waren die Kinderhexenprozesse in Freising bei denen mehrere Kinder hingerichtet wurden 10 Die beiden Kinderhexenprozesse fanden gegen Ende der Hexenverfolgung von 1715 bis 1717 und von 1721 bis 1723 statt Die Welle der Verhaftungen und Hinrichtungen nahm erst ein Ende als Angehorige der oberen Schichten ins Visier gerieten und diese ihren Einfluss geltend machten Sakularisation und Mediatisierung Ende des Bischofssitzes Bearbeiten nbsp Joseph Konrad von Schroffenberg Mos der letzte FurstbischofDas Ende des Hochstifts durch die Mediatisierung und Eingliederung in das Kurfurstentum Bayern und die Beendigung der kirchlichen Besitzverhaltnisse durch die Sakularisation stellten vor uber 200 Jahren das abrupte Ende einer uber 1000 Jahre dauernden Entwicklung dar Dieser markante Einschnitt in die Lebens und Arbeitsverhaltnisse eine Folge der Umwalzungen durch die Franzosische Revolution und die Napoleonischen Kriege konnte von Freising nur deswegen verkraftet werden weil die Zentralregierung in Munchen einige Ausbildungs und Verwaltungsaufgaben in Freising beliess und auch eine Garnison im Kloster Neustift einrichtete Der Bischofssitz wurde trotz Protestes nach Munchen verlegt da der neue Erzbischof in der Residenzstadt des Konigreichs Bayern seinen Platz bekommen sollte Die Frauenkirche wurde der Munchner Dom die altgestammte Freisinger Kathedrale ware um ein Haar auf Abbruch verkauft und abgerissen worden Erst am Ende des 20 Jahrhunderts bekam sie den Titel Konkathedrale in der weiterhin traditionell die Neupriester des Erzbistums geweiht werden Aufhebung der Eigenstandigkeit Bearbeiten Hochstift und Freising werden bayerisch Bearbeiten nbsp Johann Adam Freiherr von AretinDie Sakularisation und Mediatisierung im Jahr 1802 03 bedeutete die Aufhebung des mehr als tausend Jahre alten Hochstifts Freising und damit das Ende der geistlichen Herrschaft der Freisinger Furstbischofe Am 23 August 1802 wurde die Stadt militarisch besetzt Ab 27 November 1802 verwaltete der Zivilbesitzergreifungskommissar Freiherr Johann Adam von Aretin die Stadt Er veranlasste die Auflosung des Hochstifts die Ubernahme der Guter und entliess die Dom und Stiftskollegien mit ihrem Hofstaat aus den Amtern Die ehemalige Residenzstadt wurde in das Kurfurstentum Bayern einverleibt Der Sitz des neu gegrundeten Erzbistums Munchen und Freising wurde nach einem neu geschlossenen Konkordat im Jahr 1821 nach Munchen verlegt Der Sakularisation fielen auch alle Kloster und viele Kirchen der Stadt zum Opfer Entweder wurden sie geplundert und abgebrochen oder profaniert und anderen Verwendungen zugefuhrt Verluste durch Sakularisation und Mediatisierung Bearbeiten Die Stiftskirchen und Kloster von St Andreas auf dem Domberg und St Veit auf einem weiteren Hugel zwischen Weihenstephaner Berg und Domberg wurden vollstandig Kloster Weihenstephan grosstenteils zerstort Selbst die Domkirche und ihre fruhgotischen Nebenkirchen Johannis und Benediktuskirche sollten abgerissen werden Dies verhinderte jedoch der franzosische General Duverdien der das Gotteshaus als Festsaal fur die Geburtstagsfeier Napoleon Bonapartes benutzen wollte Besonders schwerwiegend war der Verlust der Asamkapelle St Korbinian uber einer ehemals als Wallfahrtsort bekannten Quelle Korbiniansbrunnlein auf dem Weihenstephaner Berg Die Ruine ist die einzige erhaltene Kirchenruine aus der Sakularisation in Bayern Wirtschaftliche Krise und Neustart Bearbeiten Die Sakularisation und Mediatisierung traf die Residenzstadt des ehemaligen Hochstifts recht hart und war ein jaher Bruch ihrer jahrhundertelangen Stadttradition Sie stellte die wirtschaftliche Existenz vieler Bewohner in Frage Einige hundert Einwohner verliessen die nun zur bayerischen Landstadt gewordene kleine Residenzstadt so dass die Einwohnerzahl erheblich sank Allerdings befand sich die Stadt nach Aufhebung der Grenzen nun mitten im grossen Wirtschaftsraum Bayern Die Reformen Montgelas bedeuteten auch einen Neustart in die moderne Zeit mit ungeahnten Entwicklungschancen des Aufstiegs in den Rang einer Mittelstadt Man beklagte den Verlust vieler Kirchenguter durch den Wegfall des bischoflichen Hofstaats und des zu versorgenden Klerus von sieben Klostern war ein Grossteil der Freisinger Bevolkerung plotzlich arbeits und brotlos Es dauerte uber ein Jahrzehnt bis sich die Stadt etwas von diesem Schlag erholt hatte Aber schon vor der Eingliederung ins Konigreich Bayern war das Hochstift schlecht verwaltet und hoch verschuldet gewesen Das benachbarte Kloster Weihenstephan das nun wie Neustift nicht mehr im bayerischen Ausland lag war schon vor 1802 bankrott und damit am Ende gewesen Das seit dem Mittelalter reiche Freisinger Zunftleben mit seltenen Handwerksberufen wie Instrumentenbauer und Goldschmied kam zwar fast zum Erliegen aber die neue Gewerbefreiheit und Freizugigkeit eroffneten nun ungeahnte Chancen der Entwicklung Und bald zeigte sich neues Wachstum das sich aus kleinen Anfangen ergab Denn die leer stehenden Gebaude wurden nicht alle abgerissen sondern auch neuen Nutzungen zugefuhrt Dafur zwei Beispiele Kloster mit neuer Nutzung Bearbeiten nbsp Das Kloster Neustift ist heute Landratsamt die Klosterkirche wurde PfarrkircheDie Gebaude des Pramonstratenserklosters Neustift die Eingemeindung des Ortsteils erfolgte 1905 blieben erhalten und die ehemalige Klosterkirche prasentiert sich heute als Juwel des bayerischen Rokoko Zuerst wurden sie als Kaserne und dann zu Beginn des 20 Jahrhunderts als Tuchfabrik genutzt heute beherbergen sie das Freisinger Landratsamt Die Klosterkirche ist die Pfarrkirche St Peter und Paul des Stadtteils Neustift geworden Die 1020 gegrundete Benediktinerabtei Weihenstephan blieb in Resten als Brauerei und landwirtschaftlicher Musterbetrieb erhalten Nach langer und wechselvoller Entwicklung und nach vielfaltigen Ausbaumassnahmen wurde daraus der Sitz der Hochschule Weihenstephan Triesdorf und des Wissenschaftszentrums Weihenstephan Aus den ersten Anfangen vor rund 200 Jahren wurde ein wichtiger Hochschul Campus Der Campus Freising Weihenstephan ist als Center of Life Sciences in den letzten Jahrzehnten weltbekannt geworden Tausende von Studierenden studieren in Freising an diesen beiden Hochschulen Landstadt im Konigreich Bayern BearbeitenUber Jahrzehnte hinweg stagnierte die Entwicklung in der kleinen alten Stadt an der Isar mit ihrer langen kirchlichen und herrschaftlichen Tradition Erst die Entwicklung des Eisenbahnwesens und die beginnende Industrialisierung haben die Kleinstadt anwachsen und aufbluhen lassen Aber sie behielt bis zum Ende des Konigreichs im Jahr 1918 den Charakter einer kleinen landlichen Schul Verwaltungs und Universitatsstadt mit einer Garnison von Soldaten Die Meisterung der Krise Bearbeiten nbsp Im 19 Jahrhundert wurden alle Freisinger Stadttore abgerissen Hier ist das Munchener Tor abgebildet vor 1870 Von dem schweren Schlag des Verlustes von Bischof Domkapitel und einiger Kloster mit all ihren Auftragen und Verdienstmoglichkeiten fur die Freisinger konnte sich die bayerische Landstadt nur allmahlich erholen Entscheidend wurde die Wiederbelebung des Dombergs durch das Katholische Priesterseminar das neu erbaute Knabenseminar und das Domgymnasium die Nutzung der Klostergebaude in Weihenstephan und Neustift durch den bayerischen Staat fur das Militar und die wissenschaftliche Ausbildung und schliesslich der Bau der Eisenbahnstrecke Munchen Regensburg Diese Anbindung nach Munchen und Landshut war der entscheidende Schritt in die moderne Zeit und in die Industriegesellschaft die sich auch in Bayern langsam entwickelte Zwischen 1817 und 1819 wurde der Nierenbach eine Abzweigung der Stadtmoosach in der Hauptstrasse und der Heiliggeistgasse uberwolbt 11 Diese Stadtbache dienten vielfaltigen Zwecken waren aber auch ein Verkehrshindernis Auch andere Verkehrshindernisse wie die engen Stadttore mussten nach und nach dem wachsenden Verkehr weichen Und die nun uberflussig gewordene Ummauerung der Altstadt verschwand bis auf zwei Turmreste ebenfalls im Laufe des 19 Jahrhunderts Einzig der sogenannte Burgerturm kundet noch von der Stadtmauer Aber die Altstadt ist durch ihre Strassenfuhrung Grundstuckseinteilung und die Enge der Bebauung auf jedem Stadtplan sofort zu erkennen Erfolgreiche Burgermeister seit 1859 Bearbeiten Mit Franz Paul Krumbach einem bayerischen Juristen und Politiker begann 1859 eine Reihe langjahriger und auch erfolgreicher Burgermeister die durch ihr kommunalpolitisches Wirken und ihren uberregionalen Einfluss viel fur die Stadt Freising erreicht haben Krumbach war von 1853 bis 1869 der erste sogenannte rechtskundige Burgermeister der Stadt Freising Von 1859 bis 1969 gehorte er der Kammer der Abgeordneten des Bayerischen Landtags an Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt wurde er 1869 zum ersten Ehrenburger von Freising ernannt Martin Mauermayr war von 1869 bis 1899 Burgermeister von Freising Nach seiner Pensionierung wurde ihm der Titel eines Hofrats verliehen und er wurde ebenfalls zum Ehrenburger der Stadt Freising ernannt Auch er war ein Jurist und fing beruflich als Rechtsanwalt in Freising an In seiner Amtszeit zeichnete er fur zahlreiche infrastrukturelle Massnahmen verantwortlich So wurde unter anderem das stadtische Waisenhaus der Schlachthof und die zentrale Wasserversorgung der Stadt gebaut Mauermayr schied erst nach 30 Jahren Dienstzeit aus seinem Amt Die Bayerische Staatsregierung verlieh ihm fur seine Verdienste den Titel eines Hofrats nbsp Oberburgermeister Bierner musste 1933 der braunen Gewaltherrschaft weichenStefan Bierner war als Nachfolger von Mauermayr bis zu seiner Absetzung durch die Nazis im Jahre 1933 im Amt Die Stadt Freising erlebte in seiner Amtszeit einen Aufschwung Es gelang die Tuchfabrik Feller in der vormaligen Neustifter Kaserne und die Motorenfabrik Schluter an der Munchner Strasse anzusiedeln Die Stadtbevolkerung wuchs stetig so dass es zum Bau neuer Siedlungen kam Beispiele sind das Villenviertel an der Prinz Ludwig Strasse die Siedlung am Lankesberg und die Siedlung Goldberg Er veranlasste den Bau mehrerer offentlicher Gebaude darunter sind das stadtische Schwimmbad im Stadtteil Lerchenfeld 1902 das neue Rathaus 1904 05 und der Wasserturm an der Prinz Ludwig Strasse 1906 12 Keime neuer Entwicklung Bearbeiten nbsp Das Lyzeum mit dem AsamsaalAnlasslich der Jubelfeiern zur 25 jahrigen Regentschaft des bayerischen Konigs Maximilian Joseph wurde 1824 in Freising der Konigsstein aufgestellt Dieser stand zuerst im Schulgarten nahe dem Heiliggeistspital und wurde 1853 auf den Furstendamm versetzt 13 Der Konig hatte zwar nicht verhindert dass der Sitz des neugeschaffenen Erzbischofes der Diozese Munchen und Freising nach Munchen verlegt wurde und Freising ohne Bischof und Domkapitel blieb aber dennoch waren die Burger dankbar fur die vielen Entwicklungsmassnahmen der koniglichen Regierung 1834 wurde das Lyzeum als Theologische Hochschule wieder eingerichtet aus der sich 1923 die bis 1969 bestehende Philosophisch theologische Hochschule Freising entwickelte Sie knupfte an das erste Lyzeum von 1697 bis 1803 an Das war ein wichtiger Schritt zur Wiederbelebung der Stadt und zur Schaffung neuer Arbeitsplatze Nach der Verlegung der Priesterausbildung nach Munchen haben der Domberg und das Lyzeum vielfaltige andere Funktionen bekommen Die barocken Gebaude des Lyzeums besitzen im Asamsaal einen wichtigen Veranstaltungsraum und haben auch das Stadtmuseum und einige Verwaltungsstellen der Stadt aufgenommen Der wichtigste Gebaudetrakt der Burgerstadt Freising wird ab 2017 zum modernen Kulturzentrum ausgebaut Die Furstbischofliche Residenz hat ebenfalls eine wechselvolle Geschichte der Weiternutzung hinter sich sie musste umgebaut und erweitert werden um den Bedurfnissen der jeweiligen Zeit zu entsprechen Auch in der Zukunft wird sie der Kern eines Bildungszentrums der Erzdiozese bleiben 14 Eine gewisse Zeit war in einem Teil der ehemaligen Gebaude des alten Domgymnasiums auf dem Domberg die Dombibliothek untergebracht die mit uber 322 000 Banden zu den grossten kirchlichen Bibliotheken Deutschlands zahlt Ihr Weiterbestehen auf dem Domberg ist noch nicht gesichert 15 Eisenbahnbau und Entfestigung Bearbeiten nbsp Mit diesen Dampflokomotiven fuhr man im Konigreich Bayern Denkmal in Ingolstadt1858 gab die AG der Bayerischen Ostbahnen die erste Eisenbahnstrecke von Munchen uber Freising und Landshut nach Regensburg fur den Personen und Guterverkehr frei Der Bahnhof wurde sudlich der Stadt errichtet die Strecke ausserhalb der Innenstadt zwischen Isar und Domberg gefuhrt 16 Der Bau des Eisenbahndammes und der spater gebauten Hochwasser Schutzdamme trug entscheidend dazu bei die Sicherheit der Stadt bei Isar Hochwassern zu verbessern Wegen des erhohten Verkehrsaufkommens und der zu niedrigen Durchfahrtshohen wurden im 19 Jahrhundert alle mittelalterlichen Stadttore abgetragen Von der Freisinger Stadtbefestigung stehen nur noch der Burgerturm in dem sich ein kleines Museum befindet und der Karlsturm der aber in ein Gebaude integriert ist Erhalten blieben dagegen die Tore an den Auffahrten zum Domberg 11 Schul und Garnisonsstadt Bearbeiten nbsp Die Vimy Kaserne ist heute eine Wohnanlage nbsp Klosterkirche wurde GarnisonskircheAuf dem Gelande der Dechantei von St Andreas auf dem Domberg wurde zwischen 1868 und 1870 ein von Matthias Berger entworfenes Gebaude fur das Erzbischoflichen Knabenseminar gebaut in dem sich heute das Dombergmuseum befindet 11 Dieses Knabenseminar diente in Verbindung mit dem 1828 neu begrundeten Domgymnasium der Erziehung und Heranfuhrung von begabten Knaben aus der Diozese fur den Priesterberuf Auch andere schulische Einrichtungen fanden vorubergehend ihren Platz in den Gebauden auf dem Domberg so dass der Charakter einer Schulstadt nicht verloren ging In die leer stehenden Gebaude des Pramonstratenserklosters Neustift bei Freising war Militar einquartiert worden und brachte auch Freising einigen Nutzen Da die Garnison in Neustift im ehemaligen Kloster Neustift nach Freising verlegt werden sollte begannen am 7 Dezember 1904 die Bauarbeiten fur die Prinz Arnulf Kaserne spater Vimy Kaserne Die Gemeinde Neustift verlor damit einen wichtigen Wirtschaftsfaktor deshalb beantragte sie als Entschadigung die Eingemeindung nach Freising die am 1 Januar 1905 vollzogen wurde 17 18 Am Domberg erhielt zwischen 1900 und 1902 die als Priesterseminar genutzte Residenz einen Anbau Architekt des Gebaudes auf dem Gelande der fruheren Kirche St Andreas war Gabriel von Seidl In den Jahren 1904 05 wurde am Marienplatz das neue Freisinger Rathaus errichtet das der Munchner Architekt Gunther Blumentritt geplant hatte 1908 wurde der uberwolbte Nierenbach in der Innenstadt beim Bau von Abwasserkanalen trockengelegt 11 Revolution Weimarer Republik und Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Freisinger Marienplatz nach 1900 mit neuem RathausDiese kurze nicht einmal 30 Jahre wahrende Epoche der Stadtgeschichte hat auch in Freising Umwalzungen und Ereignisse mit sich gebracht die die Burger in grosse Konflikte sturzten Mit der Katastrophe des Bombenangriffs am 18 April 1945 mit hohen Verlusten an Gefallenen und Vermissten und mit der Ungewissheit was das Kriegsende und die amerikanische Besatzung ab Mai 1945 fur Folgen haben wurden endete dieser ereignisreiche Zeitabschnitt Novemberrevolution und Weimarer Republik Bearbeiten 1918 wurde mit der Novemberrevolution in Bayern die Monarchie abgeschafft und Kurt Eisner rief die Republik aus Auch in Freising wurde ein Arbeiter Soldaten und Bauernrat gegrundet Die kommunale Verwaltung um Burgermeister Stephan Bierner blieb jedoch im Amt und arbeitete weiter Aus der Landtagswahl am 20 Januar 1919 gingen die Bayerische Volkspartei und die SPD in Freising mit 48 bzw 39 Prozent als klare Sieger hervor Im Kabinett von Kurt Eisner war mit Hans Unterleitner als Sozialminister ein geburtiger Freisinger vertreten 19 nbsp Bild aus dem Bundesarchiv Kampfer in Bayern mit MGWenige Tage nach der Ermordung von Eisner wurde am 7 April 1919 in Freising wie in Munchen die Raterepublik ausgerufen Gegenuber der kommunistischen Raterepublik einige Tage danach verhielt sich Freising neutral wenn auch die Freisinger Garnison vermutlich auf deren Seite gestanden hatte Am 26 April 1919 ruckten die Truppen der Regierung im Bamberger Exil von Regensburg kommend nach Freising ein gegen die es keinen Widerstand gab Die Stadt bekannte sich zur parlamentarischen Regierung erklarte jedoch die Anhanger der Raterepublik unter ihren Burgern zu schutzen und sie nicht zu verraten Am 30 April zogen die Truppen weiter nach Munchen und schlugen in den folgenden Tagen die Herrschaft der Rate gewaltsam nieder 19 Am 7 September 1922 wurde die Freisinger NSDAP Ortsgruppe gegrundet 1924 feierte Freising eine Woche lang das 1200 jahrige Bestehen des Bistums Zu Gottesdiensten Vortragen und Prozessionen kamen etwa 50 000 Besucher 1925 wurde die Bahnstrecke Munchen Landshut elektrifiziert am 14 September 1930 das Missionsseminar der Pallottiner eroffnet und die dazugehorige Pallottinerkirche St Johannes der Taufer im Norden der Stadt geweiht Nazi Ara und Judenverfolgung Bearbeiten nbsp Ab 1933 furchtete man sich auch in Freising vor dem KZ Dachau und seinem Appellplatz1933 trat Oberburgermeister Stephan Bierner zuruck der mehr als 30 Jahren im Amt gewesen war nachdem der Sonderkommissar fur Stadt und Bezirk Freising Hans Lechner und der NSDAP Ortsgruppenleiter Georg Preiser seinen Rucktritt gefordert hatten Der Burgermeister bestritt allerdings in einer Rede dass er zum Rucktritt gezwungen worden sei Er sei zwar kein Nationalsozialist aber von jeher ein national und deutsch gesinnter Mann gewesen Sein kommissarischer Nachfolger war der Regierungsbaurat Gottlieb Schwemmer spater wurde Karl Lederer eingesetzt Am 1 April 1937 kamen Gebietsteile der Gemeinde Votting zur Stadt 17 die am 22 Mai 1940 in den Landkreis Freising eingegliedert wurde Zusatzlich zur Vimy Kaserne wurden in den 1930er Jahren zwei weitere Kasernen in Freising erbaut Zwischen 1933 und 1936 entstand an der Haindlfinger Strasse die sogenannte Ersatz Kaserne E Kaserne die zuerst noch als SA Sportschule getarnt wurde und 1936 37 die General von Stein Kaserne am Mainburger Berg 18 Sie wurde im 21 Jahrhundert zwischen 2008 und 2012 bis auf das Stabsgebaude abgerissen und wird nach und nach zu einem kleinen neuen Stadtviertel Steinviertel mit eigenem Einkaufszentrum ausgebaut Nur das Stabsgebaude bleibt als geschutztes Baudenkmal erhalten nbsp Gedenktafel fur die verfolgten Juden FreisingsIn der Reichspogromnacht gab es 1938 auch in Freising Ausschreitungen Eine etwa 3000 Personen umfassende Menschenmenge zog durch die Innenstadt und forderte die judischen Einwohner auf die Stadt zu verlassen Die Tochter eines Kaufhausbesitzers wurde nachdem sie auf die Strasse gekommen war zum Anschauen herumgefuhrt und anschliessend wie ihr Vater in Schutzhaft genommen Ein weiteres Opfer der Ausschreitungen war der Anwalt und spatere Oberburgermeister der Stadt Max Lehner Obwohl er kein Jude war wurde er verprugelt und mit einem Schild mit der Aufschrift Juda verrecke durch die Stadt getrieben Man warf ihm vor judenhorig zu sein und Juden vor Gericht zu vertreten Von den 16 Freisinger Juden des Jahres 1933 lebten 1945 nur noch zwei die nach England oder Palastina geflohen waren Sie kehrten zwar nach Deutschland aber nicht nach Freising zuruck Einige Stolpersteine erinnern an die Personen und ihren letzten Wohnort in Freising Bombardierung und Kriegsende Bearbeiten nbsp Luftaufnahme vom 25 April 1945 Deutlich zu sehen sind die Schaden des Luftangriffs vom 18 April im Bahnhofsgebiet Zu erkennen sind auch die General von Stein Kaserne B die Vimy Kaserne C und die Ersatz Kaserne F Bis kurz vor Kriegsende war die Stadt nicht direkt vom Krieg betroffen Sie galt da kaum kriegswichtige Industrie vorhanden war und auf dem Domberg ein Lazarett fur auslandische Offiziere lag bei Bevolkerung und Behorden als sicher vor Bombenangriffen Der einzige schwere Fliegerangriff auf Freising fand am 18 April 1945 statt und forderte 224 Todesopfer Ziel des Angriffs mit 61 Boeing B 17 war der Bahnhof Das Gebiet um den Bahnhof mit den Fabriken von Steinecker und Schluter war so am starksten betroffen Dabei wurde auch die Christi Himmelfahrts Kirche zerstort Das Gebiet am Worth und die Gegend um die Kochbackergasse wurden starker getroffen Auch eine kleine Kapelle am Dombergsudhang und ein Gebaude auf dem Domberg wurden zerstort Die Opfer wurden in Massengrabern auf dem Friedhof in Neustift begraben 20 21 Am 29 April 1945 naherten sich amerikanische Truppen der Stadt Am fruhen Nachmittag wurde sie von Artillerie beschossen Betroffen war vor allem der nordliche Teil der Stadt Einige Geschaftsleute darunter der Hotelier Dettenhofer Hotel Bayerischer Hof versuchten den Stadtkommandanten zur Aufgabe zu uberreden Am Kirchturm der Stadtpfarrkirche St Georg hatten sie die weisse Fahne gehisst die wieder eingeholt werden musste Auch ein zweiter Versuch Dettenhofers den Kommandanten in dessen Gefechtsstand zur Aufgabe zu bringen brachte keinen Erfolg weil dieser die SS in der Stadt furchtete Da die amerikanischen Truppen mittlerweile den Stadtrand erreicht hatten begab sich Dettenhofer mit dem Burgermeister und dem Pfarrer von St Georg zu ihnen Sie erreichten eine Feuereinstellung um Verhandlungen zur Ubergabe der Stadt fuhren zu konnen Ein amerikanischer Offizier begleitete sie zuruck zum Kommandostand Die SS war inzwischen abgezogen und der Kommandant stimmte einer Ubergabe der Stadt zu Am selben Tag gegen 18 Uhr wurde die Korbinianbrucke uber die Isar von der SS gesprengt um den amerikanischen Vormarsch zu behindern Schon am nachsten Tag wurde eine Pontonbrucke errichtet die jedoch bis auf wenige Ausnahmen vorerst nur vom Militar benutzt werden durfte Innerhalb von funf Tagen wurde bei der gesprengten Brucke ein Fussgangersteg aus Holz und bis zum 2 Juni eine fur schwerere Fahrzeuge befahrbare Brucke von Freisinger Firmen gebaut Die Korbinianbrucke wurde in etwas veranderter Form bis 1948 wieder errichtet 21 Mittelstadt mit bedeutendem Hochschul Campus Freising Weihenstephan Bearbeiten nbsp So reiste man in den Hungerjahren nach 1945Nach den schwierigen Anfangsjahren der Nachkriegszeit die mit Kriegsende im Mai 1945 begann konnte sich Freising unter den Oberburgermeistern Max Lehner Adolf Schafer und Dieter Thalhammer die alle drei mehrere Amtsperioden lang an der Spitze der Stadt standen zu einer Mittelstadt mit fast 50 000 Einwohnern entwickeln die sogar Funktionen eines moglichen Oberzentrums besitzt und den Charakter der fruheren Geistlichen Stadt fast vollkommen eingebusst hat Sie hat sich mit dem Nordteil der Munchner Region weiterentwickelt und den vielfaltigen Charakter einer Verwaltungs Schul und Universitatsstadt angenommen die auch einige moderne Industriebetriebe und Dienstleistungsunternehmen aufweist Am 1 Juli 1972 wurde die Stadt mit der Gebietsreform in Bayern wieder ein Teil des Landkreises Zum gleichen Zeitpunkt wurden die bis dahin selbststandigen Gemeinden Haindlfing Itzling teilweise Sunzhausen und Tuntenhausen und am 1 Mai 1978 die Gemeinden Pulling und Attaching in die Stadt Freising eingemeindet 17 22 Dieser Gebiets und Bevolkerungszuwachs gab weitere Impulse fur die Entwicklung Denn der Norden der Region Munchen wurde entscheidend durch den Autobahn und Strassenausbau die Industrie und Gewerbeansiedlung und seit 1992 durch den Grossflughafen Munchen in der Entwicklung beeinflusst und aufgewertet Aber ebenfalls sehr wichtig ist der Ausbau des Campus Freising Weihenstephan der zwar im Westen der Stadt eine Siedlungsentwicklung weitgehend blockiert aber durch die fortschreitende Modernisierung und seinen Ausbau zum Grunen Zentrum Bayerns der Stadt entscheidende Impulse in wissenschaftlicher Hinsicht gibt Nachkriegsprobleme Amerikaner und Bundeswehr Bearbeiten Als provisorischer Burgermeister wurde am 30 April der Polizeikommissar Hubert Rasch von den Amerikanern eingesetzt Schon am 2 Mai loste ihn Emil Berg in diesem Amt ab der aber als Zugezogener von Munchen in Freising nicht popular war Am 8 Marz 1946 wurde die Stadt wieder aus dem Kreis Freising herausgenommen und erhielt ihre Kreisunmittelbarkeit zuruck Am 26 Mai 1946 fanden die ersten Gemeindewahlen statt aus der die CSU als Sieger hervorging Der Stadtrat wahlte Karl Wiebel zum neuen Oberburgermeister 21 Als Nicht Freisinger wurde er in den Jahren als viele Fluchtlinge und Heimatvertriebene unterzubringen waren und die Alltagsnot nur schwer gelindert werden konnte nicht popular Naturlich konnte man in der schweren Zeit vor der Wahrungsreform und der Grundung der Bundesrepublik den Einheimischen und vielen Zugezogenen und Heimatvertriebenen recht wenig helfen denn der eigentliche Aufschwung setzte erst mit Einfuhrung der D Mark 1948 und mit der Grundung der Bundesrepublik im Jahr 1949 ein nbsp So wurde die neue Deutsche Mark eingetauscht Ende des Schwarzmarkts und des HamsternsDie Oberburgermeister der Nachkriegszeit Bearbeiten Oberburgermeister Lehner Bau von Wohnungen und SchulenKarl Wiebel musste dem stadtbekannten Rechtsanwalt Max Lehner nach den Kommunalwahlen von 1948 weichen Bis 1970 blieb dieser im Amt und stellte in seiner Zeit die Weichen fur zukunftsweisende Entwicklungen Vor allem hatte er das grosse Wohnungsproblem in der mit Zugezogenen und Vertriebenen uberfullten Stadt zu losen Um staatliche Zuschusse fur den Wohnungsbau zu bekommen strengte er sogar einen Prozess gegen den bayrischen Staat an Durch den Bau vieler stadtischer Wohnungen konnte er die Barackenlager und Notunterkunfte der Heimatvertriebenen und Evakuierten fruhzeitig auflosen Er liess auch die Schulen bauen die fur die wachsende Einwohnerzahl dringend erforderlich geworden waren Als am 15 Januar 1952 der letzte Resident Officer der amerikanischen Besatzungstruppen die Stadt verliess war die Stadt wieder eigenstandig Damit hatten sich die Amerikaner aus der Politik der Stadt Freising zuruckgezogen Anfang 1957 kamen die ersten 300 Bundeswehr Soldaten nach Freising als Teil der Transport Kompanie des Luftwaffenversorgungsregiments Erding I und wurden vorerst in der Artilleriekaserne General von Stein Kaserne untergebracht in der zu dieser Zeit auch noch amerikanische Truppen einquartiert waren Am 18 Juli ging die Kaserne in deutsche Hande uber 1959 wurden Gas Wasser und Stromversorgung der Stadt unter dem Dach der neu gegrundeten Stadtwerke Freising vereinigt Und am 8 September des Jahres wurde eine neue Klaranlage in Betrieb genommen Dagegen wurde am 30 September 1965 das Freisinger Gefangnis in der Fischergasse geschlossen und verwahrloste jahrzehntelang Im Jahr 1966 wurde die letzte der drei Freisinger Kasernen von den Amerikanern der Bundeswehr ubergeben und nach 21 Jahren verliessen die letzten amerikanischen Truppenteile Freising 18 Damit war die Besatzungs und Nachkriegszeit endgultig zu Ende Mit der Ansiedlung der Europa Zentrale der Firma Texas Instruments wurde ein wichtiger Arbeitgeber gewonnen Er ist bis heute der grosste Arbeitgeber der sich innerhalb des Stadtgebietes befindet Obwohl 1969 die Philosophisch theologische Hochschule Freising geschlossen und nach Munchen an die Ludwig Maximilians Universitat verlegt wurde blieb der Domberg mit dem Bildungszentrum der Erzdiozese im Kardinal Dopfner Haus und dem neugeschaffenen Dommuseum ein wichtiges Bildungszentrum Auch das Domgymnasium behielt in der Folgezeit seinen Standort auf dem Domberg und bekam einen reprasentativen Neubau an der Stelle des alten Philippsschlosses Spater sollte der Domberg noch weitere weltliche Funktionen ubernehmen Oberburgermeister Dr Schafer Abwehrkampf gegen Grossflughafen nbsp Hochtrasse uber Bahnlinie und IsarIm Jahr 1970 wurde der junge Rechtsanwalt Dr Schafer zum neuen OB von Freising gewahlt Er hatte ebenfalls eine lange Amtsperiode bis 1994 in der viele entscheidende Weichen fur die Entwicklung der Stadt gestellt wurden Trotz des von ihm angefuhrten Abwehrkampfes gegen den Munchner Grossflughafen der 5 km entfernt vor der Haustur Freisings platziert und in grossem Stil geplant wurde kam dieses Grossprojekt doch und veranderte grosse Teile der Stadt entscheidend Aber er brachte einen ungeahnten Wachstumsschub fur die Entwicklung Freisings zur Mittelstadt und zur modernen Universitatsstadt Viele Verkehrsprobleme wurden in Dr Schafers Amtszeit angegangen und teilweise gelost Die Hochtrasse uber die Bahnlinie zur neuen Isarbrucke ist ein Beispiel sie war massgeblich verantwortlich fur die Auflosung des innerstadtischen Verkehrsstaus auf der B 11 Aufsehen erregte in Freising 1976 der Entfuhrungsfall Richard Oetker Der Industriellensohn wurde am 14 Dezember auf dem Parkplatz der Technischen Universitat Munchen in Weihenstephan entfuhrt Zwei Tage spater und nach Zahlung von 21 Millionen DM Losegeld wurde er in der Umgebung freigelassen 23 Schul und Universitatsstadt Wandel in Gewerbe und IndustrieIn den 1960er und 1970er Jahren also vor allem in der Ara Schafer begann die Entwicklung der Kreisstadt zu einer ausgesprochenen Schul und Universitatsstadt Die drei Freisinger Gymnasien bekamen neue Standorte und moderne Schulgebaude In der Wippenhauser Strasse also im Freisinger Norden entstand eine Konzentration von Schulen mit der Wirtschafts Berufs und Fachoberschule der DEULA und dem Camerloher Gymnasium 1972 wurde die Turnhalle in der Luitpoldanlage eroffnet sie stand auch dem Schulsport zur Verfugung Zwischen 1975 und 1980 erhielt das Dom Gymnasium ein neues Gebaude auf dem Domberg Dazu wurden das sogenannte Phillipsschloss umgebaut und zwei Domherrenhofe durch Neubauten ersetzt 11 Zwischen 1988 und 1995 wurde das zwischen zwei Moosacharmen direkt an der Altstadt liegende Gebiet Am Worth grundlegend umgestaltet Auf den durch Verlegung der Stadtgartnerei freigewordenen Flachen und einem Parkplatz wurden Neubauten und ein Parkhaus errichtet 11 Und im Freisinger Suden jenseits der Isar entwickelte sich der Stadtteil Lerchenfeld zum bevolkerungsreichsten Stadtgebiet Im Jahre 1860 war in diesem ehemaligen Moos Weide und Waldgebiet das erste Haus gebaut worden Oberburgermeister Thalhammer Kampf gegen Dritte StartbahnDer dritte Oberburgermeister der Nachkriegszeit mit langer Amtszeit war bis 2012 Dieter Thalhammer In diesen 18 Jahren wurde die Entwicklung der Stadt durch das starke Wachstum im Stadtteil Lerchenfeld und durch die Dynamik des nahen Grossflughafens bestimmt der uberall in den angrenzenden Gemeinden das Leben und Arbeiten stark veranderte und betrachtlichen Verkehrszuwachs auf den Strassen brachte Die Stadt Freising beteiligte sich am Abwehrkampf gegen den Bau der dritten Startbahn im Norden des Munchner Grossflughafens und kampft weiterhin gegen die drohende Absiedlung eines Teils von Attaching des an den Flughafen angrenzenden Freisinger Stadtteils Nach etwas mehr als 200 Jahren verliessen 2004 die letzten Soldaten die Garnisonsstadt Freising Als letzte wurde die General von Stein Kaserne aufgelost Im Fruhjahr des Jahres 2013 wurde der erste Bauabschnitt des Stein Parks fertiggestellt und eroffnet es ist der Einkaufskomplex der dem Viertel und einem Teil des Freisinger Nordens als neues Versorgungszentrum dient So entsteht nach und nach im Freisinger Norden an der Mainburger Strasse ab 2012 ein kleines neues Stadtviertel Alle drei Kasernengelande wurden oder werden gerade in Wohngebiete verwandelt wobei Teile der Bebauung die Baudenkmaler sind erhalten bleiben 18 So endet die Geschichte der Garnisonsstadt Freising mit der wohl gegluckten Konversion aller drei Kasernengebiete nbsp Die zum Einkaufszentrum umgewandelten Schluterhallen1993 schloss der Traktorenhersteller Schluter sein Werk Die aufgegebenen Gebaude waren mehr als 15 Jahre lang eine Art Industrieruine am westlichen Stadtrand und wurden 2009 zu einem Teil in ein Einkaufszentrum verwandelt wobei die wesentlichen Gebaude ebenfalls als Baudenkmaler erhalten blieben Dieses Gewerbegebiet das an der kunftigen Westtangente am Ortseingang von Freising liegt wird noch weiter ausgebaut Es soll dort ein weiteres Geschaftszentrum mit Kinos entstehen Auf das Gebiet des Schluterguts wurde die Staatsmolkerei Weihenstephan ausgelagert und bekam dort eine moderne grosse Fabrikanlage Inzwischen ist sie vom bayerischen Staat verkauft und somit privatisiert worden Ein aufsehenerregender Vorfall war der Amoklauf von Eching und Freising eines ehemaligen Schulers an der Wirtschaftsschule am 19 Februar 2002 kurze Zeit vor dem Amoklauf von Erfurt Dabei starb der Schulleiter seine Frau und ein Religionslehrer wurden angeschossen Zwei weitere Menschen wurden in der nahegelegenen Gemeinde Eching erschossen Oberburgermeister Eschenbacher Ausbau und ModernisierungIn der Amtszeit des jungsten Oberburgermeisters Tobias Eschenbacher der seit 2012 im Amt ist wurde die uberfallige Sanierung der Altstadt von Freising und des wichtigsten Gebaudes am Marienplatz angepackt Die gesamte Altstadt wird bis zum Jahr 2022 umgebaut und bekommt einen neuen Strassenbelag Das Asam Gebaude wird seit 2016 umgebaut und fur mehr als 50 Millionen Euro im Kern saniert Seit diesem Jahr 2012 entwickelte sich die Altstadt zu einer Grossbaustelle wo an wechselnden Orten gebaut wurde 24 Hochschulen und Landesanstalten Campus Freising Weihenstephan Bearbeiten nbsp Neues Zentrum naturwissenschaftliche Grundlagen der HSWT nbsp Bibliothek auf dem Campus Freising Weihenstephan nbsp Institutsgebaude der LfL Lange Point 12Am 1 August 1971 wurde die Fachhochschule Weihenstephan gegrundet die sich zur University of Applied Sciences Hochschule Weihenstephan Triesdorf HSWt weiterentwickelt hat Sie hat ihre Studierendenzahl in den letzten Jahren sehr gesteigert und wird weiter ausgebaut Zusammen mit dem 1998 begrundeten Center of Life Sciences der Technischen Universitat Munchen bildet sie den Kern des neuen Weihenstephaner Campus der mit all den Instituten der Landesanstalten der Bayerischen Landesanstalt fur Landwirtschaft und der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft und den dazu gehorigen Freilandeinrichtungen ein weitraumiges Gebiet im Westen Freisings beansprucht und die siedlungsmassige Ausbreitung der Stadt in diese Richtung blockiert Allerdings ist dieses Cluster aus Hochschuleinrichtungen Instituten Garten Gewachshausern Versuchsfeldern und sonstigen Einrichtungen auf dem Campus Freising Weihenstephan fur den weltweiten Ruf der Stadt entscheidend denn diese Lebenswissenschaften Life Sciences werden im 21 Jahrhundert eine wichtige Rolle spielen Mehrere tausend Studenten pragen die sich weiterentwickelnde Universitatsstadt Freising und bringen frischen Wind in das Kulturleben und sogar in die Planungen der Kommune an denen sie manchmal in Projekten beteiligt werden Freising hat sich durch die Entwicklung seines Hochschul und Wissenschaftscampus zum Grunen Zentrum Bayerns entwickelt Verkehrszunahme und Ausbau der Verkehrseinrichtungen Bearbeiten 1956 wurde der lange geplante Strassendurchbruch vom Johannisplatz zum Bahnhof begonnen und es entstand die heutige Johannisstrasse die uber die Karlwirt Kreuzung einen wichtigen Teil des Verkehrs in Richtung Weihenstephan aufnehmen muss Sie wird in nachster Zeit durch die Westtangente die mit einem Tunnel unter Votting hindurchfuhren wird entlastet Der Baubeginn war 2013 25 nbsp Die Brucke der Westtangente uber die Bahnlinie im Bau 2017Um den steigenden Verkehr zu bewaltigen und die Innenstadt zu entlasten wurde 1974 die sogenannte Hochtrasse eroffnet Diese neue Strassenfuhrung uberquert die Bahnlinie und die Moosach Am 11 September des folgenden Jahres wurde die an die Hochtrasse anschliessende neue Isarbrucke mit dem Namen Luitpoldbrucke fur den Verkehr freigegeben Das Bauwerk verbindet die nordlichen und sudlichen Stadtteile miteinander Bis dahin lief der Verkehr durch die Innenstadt uber einen Bahnubergang mit Schranke und uber die enge Korbinianbrucke Dies war ein wichtiger Faktor fur die Entwicklung des sudlichen Stadtteils Lerchenfeld der sich seitdem zum bevolkerungsreichsten Stadtteil entwickelt hat Inzwischen gibt es noch eine dritte Brucke die Schluter Brucke zu der die Westtangente hingefuhrt wird durch sie wird Lerchenfeld und die dort befindlichen Gewerbegebiete zusatzlich erschlossen und an den Norden angebunden Zwei weitere kleinere Brucken fur Fussganger und Radfahrer sind im Bereich Luitpoldanlage und Savoyer Au geplant Auch die Bundesstrasse 301 die Deutsche Hopfenstrasse wird auf andere Weise an die uberortlichen Strassen und die Autobahn angebunden und vermeidet dadurch die Einmundung in die Innenstadt Freisings Als Nord Ost Umfahrung Freisings soll die B 301 kunftig ostlich an Tuntenhausen und Freising vorbeifuhren und wird westlich von Marzling an die Bundesstrassen 11 11 a angebunden Damit entsteht eine direkte Verbindung von der B 301 uber die B 11a mit der Autobahn A 92 Munchen Deggendorf Anschlussstelle Freising Ost und uber das daran anschliessende Staatsstrassennetz mit dem Flughafen Munchen Hierdurch ist eine Entlastung des stadtischen Strassennetzes von den regionalen und uberregionalen Durchgangsverkehren moglich 26 Seit dem 26 Mai 1972 verkehrt die S Bahn von Freising nach Munchen was eine noch bessere Moglichkeit fur das berufliche Pendeln zwischen Freising und Munchen eroffnete Nach dem Bau des Flughafens wurde die Neufahrner Spange als zweite Anbindung der S Bahn an den Airport geschaffen Die Neufahrner Kurve schafft eine Verbindung zur nordlich weiterfuhrenden Bahnstrecke nach Freising und Landshut Durch den Ausbau dieser Kurve wird es ab 2019 moglich dass normale Zuge den Flughafen anfahren konnen die aus Niederbayern kommend zuvor auch den Freisinger Bahnhof durchfahren haben Flughafen Munchen Entwicklungsmotor und Problemobjekt Bearbeiten nbsp Der Flughafen Munchen liegt seit 1992 vor den Toren der Stadt1967 leitete die Staatsregierung fur den Hofoldinger Forst und auch fur das Erdinger Moos vor den Toren der Stadt Freising das Raumordnungsverfahren fur den neuen Munchner Flughafen ein Am 6 August 1969 fiel die Entscheidung fur den Standort Erdinger Moos was zu heftigen Protesten in Freising und anderen Gemeinden im Norden von Munchen fuhrte Der Flughafen Munchen wurde dennoch gebaut und am 17 Mai 1992 in Betrieb genommen er ersetzte den alten Flughafen Munchen Riem der wegen seiner Lage unweit der Innenstadt nicht mehr erweitert werden konnte Seit 1992 hat sich das Passagieraufkommen des Flughafens fast vervierfacht Wurden 1992 noch 12 Millionen Passagiere gezahlt starten und landen heute 44 6 Millionen Fluggaste in Munchen 2017 Grosse stadtebauliche Veranderungen und einen massiven Zuwachs an Einwohnern hatte Freising seit dem Beginn des Baus des Flughafens Munchen im Jahr 1980 und dessen Eroffnung im Jahr 1992 Der zum Teil auf der Gemarkung der Grossen Kreisstadt liegende Flughafen ist nur 5 km vom Zentrum der Stadt und 3 km vom Stadtteil Lerchenfeld entfernt Die Nahe zum Flughafen brachte auch weiterhin einen erheblichen Bevolkerungszuwachs mit sich der sich am deutlichsten im sudlichen Stadtteil Lerchenfeld zeigte Er ist zum grossten Stadtteil geworden Am Ende des 19 Jahrhunderts befanden sich ausser einigen Krautackern und Moorwiesen nur ein paar Gebaude in dieser Gegend die jahrhundertelang nur aus feuchtem Moosgelande und Waldstucken bestand und vom furstbischoflichen Hof bejagt wurde Der geplante Bau der 3 Start und Landebahn die von der Flughafengesellschaft gefordert wird und den Flughafen noch naher an die Stadt heranfuhren wurde wird in Freising sehr kritisch gesehen Der Ortsteil Attaching ware davon stark betroffen da ein Teil davon in niedriger Hohe uberflogen werden wurde und deswegen abgesiedelt werden musste 27 Funktionswandel des Dombergs und Papstbesuch Bearbeiten nbsp Hinter diesen Mauern wohnte Papst Benedikt XVI als Professor auf dem Domberg Freising nbsp Papst Benedikt bei der Fahrt durch Freising1989 feierte Freising das Jubilaum 1250 Jahre Geistliche Stadt und 1996 1000 Jahre Marktrecht Freising Beide Jubilaen zeigten die lange geschichtliche Tradition dieser alten Bischofsstadt auf Trotz der Verlegung der Priesterausbildung nach Munchen an die Katholisch Theologische Fakultat der LMU hat Freising in einem kleinen Bereich des Dombergs noch etwas den Charakter einer Bischofsstadt behalten da dort seit 1972 ein Regionalbischof wohnt der alte Dom zur Konkathedrale des Erzbistums wurde und der Bischofliche Palast in das Kardinal Dopfner Haus mit dem Bildungszentrum der Erzdiozese umgewandelt wurde Die Zimmer der ehemaligen Theologiestudenten werden heute als Gastezimmer genutzt Und aus dem Knabenseminar wurde ein bedeutendes Museum kirchlicher und religioser Kunst das Diozesanmuseum auch Dombergmuseum genannt Andere Teile des Dombergs haben weltliche Funktionen bekommen Das alte Philippsschloss 1534 1537 als Altersruhesitz fur Philipp von der Pfalz erbaut wurde zusammen mit zwei Domherrenhofen Waldkirch u Lehrbach total umgebaut und in das neue Dom Gymnasium verwandelt 1975 1980 In die ehemalige Domdechantei und das domkapitelische Syndikatshaus wurden nach betrachtlichen Umbauten das Amtsgericht und das Grundbuchamt einquartiert Im ehemaligen Marstall der aufgestockt worden war und lange Zeit der Priesterausbildung diente und dann zu einem Teil des alten Domgymnasiums wurde war bis 2014 die grosse moderne Dombibliothek untergebracht Sie ist die zentrale Bibliothek des Erzbistums Munchen und Freising und eine der grossten kirchlichen Bibliotheken Deutschlands Auch ein Staatliches Forstamt befindet sich am Eingangsbereich des Dombergviertels in der Nahe des Oberen Dombergtores wo es in einem ehemaligen Domherrenhof genannt Am Schoneck untergebracht ist Am 14 September 2006 besuchte Papst Benedikt XVI zum Abschluss seiner Bayern Reise die Stadt Freising Er fuhr durch die Freisinger Altstadt und traf sich im Dom mit dem versammelten Klerus der Erzdiozese Er hatte als Josef Ratzinger ab 1946 an der Philosophisch Theologischen Hochschule Freising Theologie und Philosophie studiert war 1951 im Freisinger Dom zum Priester geweiht worden und lehrte ab 1954 als Theologieprofessor in Freising und Munchen Das war ein Glanzpunkt in der Geschichte der Stadt und machte sie zusatzlich bekannt und attraktiv fur den Tourismus Der Domberg wird ab 2013 aufwendig saniert einige Gebaude mussen funktionstuchtig gemacht werden Das Diozesanmuseum wird umgebaut und zu einem modernen Museum mit Cafe umgestaltet das den modernen Brandschutzbestimmungen entspricht und vielfaltiger genutzt werden kann Der nachste grosse Umbau wird sich an der Furstbischoflichen Residenz vollziehen denn das Bildungszentrum der Erzdiozese soll wieder funktionsfahig und modern gestaltet werden Man hofft dass die wichtigsten Baumassnahmen im Jahr 2024 in dem das Bistumsjubilaum gefeiert wird abgeschlossen sein werden 28 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Freising und der Erzbischofe von Munchen und Freising Geschichte des Freisinger Doms Geschichte des Freisinger DombergsLiteratur BearbeitenErwin Neumair Das neue Bild der fruhen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30 jahrigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit In Archaologie im Landkreis Freising Heft 10 Freising 2008 S 101 ff Mark Bankus Der Freisinger Domberg und sein Umland Untersuchungen zur prahistorischen Besiedlung Freisinger Archaologische Forschungen Bd 1 Hrsg vom Archaologischen Verein im Landkreis Freising e V Rahden Westf 2004 ISBN 3 89646 891 X Sigmund Benker Marianne Baumann Engels Freising 1250 Jahre Geistliche Stadt Ausstellung im Diozesanmuseum und in den historischen Raumen des Dombergs in Freising 10 Juni bis 19 November 1989 Wewel Munchen 1989 ISBN 3 87904 162 8 Hubert Glaser Hrsg Freising als Burgerstadt Festschrift zur Tausendjahrfeier der Verleihung des Markt Munz und Zollrechts Schnell amp Steiner Regensburg 1996 ISBN 3 7954 1099 1 Hubert Glaser Hrsg Freising wird bairisch Schnell amp Steiner Regensburg 2002 ISBN 3 7954 1506 3 Friedrich Fahr Hans Ramisch und Peter B Steiner Hrsg Freising 1250 Jahre Geistliche Stadt II Beitrage zur Geschichte und Kunstgeschichte der altbayerischen Bischofsstadt Wewel Munchen 1984 ISBN 3 87904 125 3 Peter Hacker Freising Was die Stadt im 20 Jahrhundert bewegte Stutz Passau 2002 ISBN 3 88849 111 8 Historischer Verein Freising Hrsg Freising von 1945 bis 1950 21 Sammelblatt des Historischen Vereins Freising fur das Jahr 1950 Neue Munchner Verlags G m b H Munchen 1950 Norbert Keil Das Ende der geistlichen Regierung in Freising Furstbischof Joseph Konrad von Schroffenberg 1790 1803 und die Sakularisation des Hochstifts Freising Studien zur altbayerischen Kirchengeschichte Band 8 Seitz Munchen 1987 ISBN 3 87744 035 5 zugleich Dissertation an der Universitat Munchen 1984 Josef Mass Das Bistum Freising im Mittelalter Wewel Munchen 1986 ISBN 3 87904 153 9 Britta von Rettberg Freising Stadttopographie und Denkmalpflege Imhof Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 354 0 Georg Schwaiger Hrsg Das Bistum Freising in der Neuzeit Wewel Munchen 1989 ISBN 3 87904 155 5 Georg Schwaiger Hrsg Das Erzbistum Munchen und Freising im 19 und 20 Jahrhundert Wewel Munchen 1989 ISBN 3 87904 156 3 B Grun K Massy E Maier P Muller Reinholz M Simm Baren wo gebuffelt wurde Bronzezeit und Karzer auf dem Domberg zu Freising in Das Archaologische Jahr in Bayern 2019 Stuttgart 2020 S 29 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Freising Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons History of Freising Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darstellung der Stadt auf ihrer Website abgerufen am 18 September 2018 Neugestaltung des Dombergs zu sehen auf der Website des Erzbistums Munchen und Freising abgerufen am 18 September 2018 Website der TUM School of Life Sciences auf dem Campus Freising Weihenstephan abgerufen am 9 Juni 2023 Website der Hochschule Weihenstephan Triesdorf abgerufen am 18 September 2018 Webprasenz des Munchner Flughafens abgerufen am 20 September 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Erwin Neumair Das neue Bild der fruhen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30 jahrigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit In Archaologie im Landkreis Freising Heft 10 Freising 2008 S 101 ff Erwin Neumair Das neue Bild der fruhen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30 jahrigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit In Archaologie im Landkreis Freising Heft 10 Freising 2008 S 101 ff Erwin Neumair Das neue Bild der fruhen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30 jahrigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit in Archaologie im Landkreis Freising Heft 10 Freising 2008 S 101 ff Freising Diozesanmuseum Grabungsfirma Bayern Abgerufen am 12 Januar 2021 Bernd Steidl Ein Schnitt durch die romische Isartalstrasse im Moos bei Neufahrn Furholzen in Archaologie im Landkreis Freising Bd 9 hrsg vom Archaologischen Verein im Landkreis Freising e V 2006 S 101 116 Josef Mass Das Bistum Freising im Mittelalter Munchen 1986 S 32 44 Josef Mass Das Bistum Freising im Mittelalter Munchen 1986 S 71 75 Leopold Grill Ergebnis der Suche nach dem Grab Ottos von Freising In Annalen des Naturhistorischen Museums Band 77 1973 S 421 424 zobodat at PDF Darstellung der Sanierung auf der Website der Stadt Freising abgerufen am 19 September 2018 Sabine Seidel Kindermund tut nicht immer Wahrheit kund Betrachtung zur Rolle der Kinder in europaischen Hexenprozessen unter Berucksichtigung sudosteuropaischer Magievorstellungen Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historicum net Diplomarbeit an der Karl Franzens Universitat Graz 2003 a b c d e f Britta von Rettberg Freising Stadttopographie und Denkmalpflege Imhof Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 354 0 Wilhelm Schmid Die Burgermeister von Freising Zulassungsarbeit zur I Prufung fur das Lehramt an Volksschulen 1970 II Munchen 1970 S 61ff Sebastian Gleixner Der Konigsstein Ein Verfassungsdenkmal In Amperland Heimatkundliche Vierteljahrschrift fur die Kreise Dachau Freising und Furstenfeldbruck 32 1996 S 433 438 Umbauplane finden Zustimmung abgerufen am 19 September 2018 Schliessung der Dombibliothek Wie geht es weiter abgerufen am 20 September 2018 150 Jahre Eisenbahnstrecke Munchen Landshut 1858 bis 2008 Siegfried Haberstetter Erich Bockschweiger 2008 a b c Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 601 a b c d Andreas Beschorner 201 Jahre Garnisonsstadt Freising In FINK Marz 2010 ISSN 1869 4225 S 22 ff web archive org PDF 6 4 MB abgerufen am 1 November 2021 a b Florian Lehrmann Freising wahrend der Revolution 1918 19 In FINK Oktober 2007 ISSN 1869 4225 S 12 f web archive org PDF 5 2 MB abgerufen am 1 November 2021 Combat Chronology of the US Army Air Forces April 1945 Memento des Originals vom 7 Marz 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www usaaf net a b c Historischer Verein Freising Hrsg Freising von 1945 bis 1950 21 Sammelblatt des Historischen Vereins Freising fur das Jahr 1950 Neue Munchner Verlags G m b H Munchen 1950 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 575 Christoph Bachmann Dieter Zlof und die Entfuhrung von Richard Oetker In Historisches Lexikon Bayerns 22 August 2012 Darstellung der Innenstadtgestaltung auf der Website der Stadt Freising abgerufen am 18 September 2018 Darstellung des Westtangentenprojekts auf der Website der Stadt abgerufen am 19 September 2018 Verlegung der B 301 Nordostumfahrung Freising Darstellung auf der Website der Stadt abgerufen am 19 September 2018 Aktionsbundnis gegen die Dritte Startbahn Detaillierte Informationen auf einer eigenen Website Neugestaltung Domberg Freising abgerufen am 21 September 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Freising amp oldid 238584995