www.wikidata.de-de.nina.az
Die Urgeschichte Italiens umfasst den gesamten Zeitraum von den altesten menschlichen Spuren bis zum Einsetzen einer breiteren schriftlichen Uberlieferung Daher unterscheidet sie sich von der auf der Grundlage von Schriftquellen verfassten Geschichte Italiens sowohl in der Beschaffenheit ihres Ausgangsmaterials dementsprechend ihrer Methodik als auch darin welche Fragen sinnvoll gestellt werden konnen Zwar setzt schon vor dem Ende der Urgeschichte Italiens eine schriftliche Uberlieferung ein und andererseits befasst sich die Wissenschaft die sich vorrangig mit dieser langen Phase beschaftigt die Archaologie auch mit spateren Zeiten doch hat sich fur Italien die Zeit um 500 v Chr als ungefahre Grenze zwischen Urgeschichte und Geschichte etabliert Urgeschichte Italiens Italien Pirro Nord Monte Poggiolo Isernia la Pineta Grotta del Colombo Visogliano Volsci Grotta Paglicci Atella Altamura Monte Gazzo Idice Bibbona Monte Peglia Monte MarioGrotta del CavalloDie altesten menschlichen Spuren in Italien reichen etwa 1 3 bis 1 7 Millionen Jahre zuruck und sind damit nach denjenigen von Dmanisi Georgien 1 85 Millionen Jahre die altesten Europas Sie fanden sich an der Fundstatte Pirro Nord im Norden Apuliens und konnten 2009 datiert werden Spuren der Neandertaler und der modernen Menschen erganzen die inzwischen zahlreicher gewordenen alteren Funde so dass zumindest in der sudlichen Landeshalfte von einer kontinuierlichen Besiedlung seit uber 700 000 Jahren ausgegangen wird Als ertragreichste archaologische Fundstatte erwies sich Isernia la Pineta in Molise da die dortigen Funde umfangreiche Aussagen zu Ernahrungs und Lebensweise ermoglichten Spatestens im Mittelpalaolithikum lebten in allen Okoregionen Italiens Menschen abgesehen von den wohl noch nicht erreichbaren grossen Inseln Sardinien und Sizilien Mit dem Neandertaler trat die Grosswildjagd in den Vordergrund was vor allem zu den kalten und trockenen Phasen der letzten Kaltzeit passte Der etwa 130 000 Jahre alte Mann von Altamura ist der alteste erhaltene Leichnam der Apenninhalbinsel Erneut anderten sich mit dem Jungpalaolithikum die Techniken der Steinbearbeitung es tauchen Hinweise auf Korperschmuck und bemalung auf Spatestens vor 45 000 bis 43 000 Jahren lebten Cro Magnon Menschen neben den Neandertalern in Italien wie man seit 2011 anhand zweier Zahne belegen konnte Sie sind der bisher alteste Beleg Kunstwerke wie etwa Hohlenmalereien blieben allerdings sehr selten sieht man von einigen Petroglyphenfunden ab Ab dem spaten 7 Jahrtausend v Chr ist die bauerliche Lebensweise mit Dorfern Landbebauung und der Domestizierung von Tieren im Suden zuerst in Apulien belegbar Die grosste Siedlungsdichte bestand in der Tavoliere Ebene mit ihren mehr als 500 mit Graben bewehrten Siedlungen mit dem Hohepunkt um 5600 v Chr die aber um 5000 v Chr aufgegeben wurden Der Zeitpunkt der ersten Besiedlung der Inseln ist umstritten Die Zahl der Funde die diesen alteren bauerlichen Kulturen zugerechnet werden konnen nimmt zu So sind aus dieser Epoche mehr als 100 Grabstatten mit mehr als 400 Leichnamen bekannt In Norditalien lassen sich als Nachfolger der letzten mesolithischen Kultur der Castelnovien Kultur 6600 5600 v Chr die fruhneolithische Kulturen wie die Vho Kultur die Fiorano die Gaban und die Civate Gruppe Nekropole von Manerba del Garda fassen Noch fehlen jegliche Anzeichen einer Hierarchisierung der Gesellschaft jedoch lasst sich extensiver Fernhandel mit Obsidian nachweisen und ein Ahnenkult wahrscheinlich machen Ab dem 3 Jahrtausend entstand eine Gesellschaft deren Hierarchisierung auf der Anhaufung von Prestige und Reichtum beruhte wie sich an den Grabstatten zeigen liess 1 In Saint Martin de Corleans auf Sardinien und Sizilien sowie in Apulien entstanden Megalithanlagen Zunachst wurde Kupfer zum kennzeichnenden Werkstoff dann Bronze Im Norden lebte der Otzi der ein Kupferbeil bei sich trug Wahrend der um 2300 v Chr einsetzenden Bronzezeit entstanden proto urbane Strukturen und Fernhandelsnetze Suditalien unterhielt kulturelle Kontakte nach Griechenland Megalithanlagen entstanden auf dem Festland nur in Apulien und im aussersten Nordwesten doch entstanden Monumentalbauten auf Sardinien Pfahlbauten und befestigte Dorfer an den Gewassern des Nordens insbesondere um den Gardasee Die Eisen oder schon die spate Bronzezeit gilt als Formierungsphase der Stamme die in den Quellen erscheinen und die auf Volkerbewegungen auf dem Kontinent zuruckgehen in deren Verlauf indoeuropaische Gruppen Italien erreichten Bei einigen wie den Etruskern ist die Herkunft jedoch unklar Es entstanden furstlich aristokratische Fuhrungsschichten wobei in der Toskana eine Hierarchie der Zentren erkennbar wird Dort sowie in Latium und Kampanien entstanden Stadte die griechischen Stadtstaaten expandierten im Suden und auf Sizilien Im Norden kam es durch Kelten im Suden durch Osker und Umbrer erneut zu Volkerbewegungen grosseren Ausmasses Ab dem 8 Jahrhundert schufen die Etrusker eine komplexe Kultur die auf Rom und damit auf das spatere Europa einwirkte Inhaltsverzeichnis 1 Palaolithikum 1 1 Altpalaolithikum 1 2 Mittelpalaolithikum 1 3 Jungpalaolithikum 2 Mesolithikum oder Epipalaolithikum 3 Neolithikum 4 Aneolithikum oder Kupferzeit 5 Bronzezeit 5 1 Indogermanen 5 2 Periodisierung 5 3 Kulturen 5 3 1 Suditalien 5 3 2 Castelluccio Capo Graziano Thapsos Kultur Sizilien Liparische Inseln 5 3 3 Bonnanaro und Nuraghenkultur Sardinien 5 3 4 Apennin Kultur 5 3 5 Ligurer 5 3 6 Terramare Proto Golasecca altvenetische Kultur Po Ebene 5 3 7 Castellieri Kultur Istrien Venetien 5 3 8 Canegrate Kultur Lombardei Piemont Tessin 5 3 9 Laugen Melaun Kultur Sudtirol Trentino 6 Eisenzeit 6 1 Zuwanderung und Binnendifferenzierung ethnische Zuordnung 6 1 1 Alpenraum 6 1 2 Kelten 6 1 3 Etrusker 6 1 4 Uberlieferte Gruppen in Mittel und Suditalien 6 1 5 Griechen 6 1 6 Phonizier Karthager 6 2 Ethnische Bewegungen bei Beginn des ausgedehnten Schriftgebrauchs 7 Geschichte der urgeschichtlichen Archaologie in Italien 8 Quelleneditionen 9 Literatur 9 1 Uberblickswerke 9 2 Palao und Mesolithikum 9 3 Neolithikum 9 4 Kupfer und Bronzezeit 9 5 Eisenzeit 9 6 Bibliografie 9 7 Wissenschaftsgeschichte 9 8 Methodik 10 Weblinks 11 AnmerkungenPalaolithikum BearbeitenAltpalaolithikum Bearbeiten Moglicherweise folgten menschliche Jager vor mehr als 1 3 Millionen Jahren Elefanten und Steppenwisenten die aus Westasien sud und westwarts wanderten So zogen sie von Osten siehe Hominine Fossilien von Dmanissi nach Italien Sudfrankreich und Spanien 2 Zur Zeit der ersten Einwanderung menschlicher Gruppen war Italien noch erheblich schmaler die Abruzzen hatten sich noch nicht gehoben die Adria reichte nur bis ins Gebiet des Monte Gargano also nicht weit von Pirro Nord entfernt wo sich die altesten menschlichen Artefakte Italiens fanden Sie wurden auf 1 3 bis 1 7 Millionen Jahre datiert 3 Zu der Zeit als die bis 2006 altesten bekannten Werkzeuge im Altpalaolithikum entdeckt am Monte Poggiolo vor etwa 850 000 Jahren hergestellt wurden 4 begann sich der Apennin zu heben Das flache von Inseln durchsetzte Meer das weite Teile der spateren Halbinsel bedeckte verschwand Dabei konnte erstmals die Po Ebene als Schweifgebiet genutzt worden sein denn die alpen und abruzzennahen Gebiete waren unpassierbar 5 Eine erste Vergletscherung am Sudrand der Alpen begann vor rund 800 000 Jahren 6 Mastodonten und Elefanten Wisente und Pferde wanderten erneut aus Asien und den kalteren und trockeneren Gebieten Europas ein Als Italien erstmals dauerhaft von Menschen aufgesucht wurde unterlag die Halbinsel starken geologischen Veranderungen Vor etwa 700 000 Jahren entstand der Atna der Vesuv ist sogar erst 25 000 Jahre alt 7 Die von ihnen ausgespiene Asche liess sich datieren so dass die Feststellung des Alters italienischer Fundstatten meist relativ einfach und genau moglich ist nbsp Oberschenkel einer Homo erectus Frau aus Notarchirico er gilt mit 360 000 Jahren als altester in einem weiteren Sinne menschlicher Uberrest SuditaliensAls altester Fundort galt rund zwei Jahrzehnte lang Ca Belvedere di Monte Poggiolo zwischen Bologna und Rimini 15 km nordwestlich von Forli der heute etwa 40 km von der Kuste entfernt liegt Doch zu jener Zeit lag die Kuste nahe Dort wurden etwa 5200 meist sehr kleine Abschlage Werkzeuge und deren Vorprodukte entdeckt Palaomagnetische Untersuchungen konnten erweisen dass die Fundstatte mindestens 780 000 Jahre alt sein muss die darunter liegende Schicht Argille Azzurre ist 1 3 bis 1 4 Millionen Jahre alt Ablagerungen in der Nahe legten eine weitere Eingrenzung auf 1 1 bis 1 2 Millionen Jahre nahe 2011 konnte das Alter jedoch naher auf rund 850 000 Jahre bestimmt werden 8 nbsp Eine der 56 als Fussabdrucke des Teufels ciampate del diavolo seit langem bekannten Abdrucke im Park von Roccamonfina in der Provinz Caserta in Kampanien Das Alter der Spuren wurde auf 325 000 bis 385 000 Jahre datiert womit diese die altesten Fussabdrucke Europas sind 9 Zu den altesten Fundorten zahlen neben Monte Poggiolo die Grotta del Colombo Trentino Visogliano Triest wo sich mit 300 000 bis 700 000 Jahren Alter vielleicht die altesten menschlichen Uberreste Italiens fanden wie Kieferknochen und ein einzelner Zahn dann Fontana Ranuccio Colle Marino 60 km sudostlich von Rom dort wurden ebenfalls einige Zahne gefunden 10 Auch in der Cava Pompi Castro dei Volsci bei Pofi sudostlich von Rom fand man menschliche Uberreste Scheitelbein Schienbein Elle 400 000 Jahre alt nbsp Der Milchzahn aus der Fundstatte Isernia la Pineta gilt als altester menschlicher Uberrest ItaliensSchliesslich zahlen Isernia la Pineta Molise 500 000 bis 740 000 11 die Elefantenjagdstatte Atella 700 000 Jahre in der Basilikata 12 und Venosa Loreto gleichfalls in der Basilikata 500 bis 550 000 nahe bei Venosa Notarchirico wo sich ein Stuck eines menschlichen Oberschenkelknochens fand das aber widerspruchlich datiert wurde daruber hinaus die Uberreste von 84 Elefanten zu den wichtigsten Fundorten Die Grotta Paglicci ebenfalls beim Monte Gargano hat in den letzten 40 Jahren etwa 45 000 Fundstucke preisgegeben 13 Wahrend der Extremphasen der Vergletscherung lag der Meeresspiegel rund 120 m tiefer als heute schwankte jedoch durch die Warmzeiten und die dadurch ausgelosten Gletscherruckgange sehr stark Daher waren etwa Elba und Sizilien in den Kaltzeiten keine Inseln die Adria begann erst sudlich des Monte Gargano Die bedeutendsten Fundstatten der Neandertaler sind die sudlich von Rom gelegene Guattari Hohle dort wurden seit 2019 die Uberreste von insgesamt elf Individuen entdeckt die Grotta di Fumane Hohle von Fumane 14 bei Verona die Hohle San Bernardino 15 bei Vicenza 16 In der fruhen Phase menschlicher Besiedlung wurden die unmittelbar greifbaren Ausgangsstoffe wie Stein Holz Knochen nachgewiesen fur Fontana Ranuccio und Geweih zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen genutzt Auch Faustkeile etwa seit 900 000 Jahren in Spanien bekannt wurden aus Knochen hergestellt und fanden sich an drei Acheuleen Statten 17 In Visogliano hingegen wurde vulkanisches Gestein genutzt das mindestens 40 km entfernt zu finden war Es war unbearbeitet und wurde offenbar vorsorglich mitgefuhrt Andererseits wurden uberwiegend fertige Werkzeuge gefunden die Herstellung muss dementsprechend an anderen Orten und vorher stattgefunden haben 18 Jagdspuren sind ausserst selten In Isernia la Pineta wurden grosse Mengen von Elefanten Nashorn und Bisonknochen gefunden die offenbar sortiert worden waren An kaum einem Dutzend Knochen liessen sich Bearbeitungsspuren nachweisen vielfach gingen sie auf Tierbisse Sandgeschiebe oder die Wirkung von Steinen oder Wasser zuruck Die wenigen sicheren Spuren weisen auf die Suche nach Knochenmark hin Venosa Loreto A war moglicherweise eine Schlachtstatte ahnlich wie Venosa Notarchirico Trotz einiger Hinweise ist der Gebrauch von Feuer nicht gesichert 19 Von etwa 700 000 bis 300 000 vor heute wurden Mikrolithen aus Feuerstein hergestellt seltener waren solche aus Dolomit 20 Offenbar waren die kleinen Menschengruppen wie sich aus den vergleichsweise zahlreichen Spuren die sich in Italien fanden ergibt in allen Okozonen zwischen dem sumpfigen Gelande im Nordosten und dem Apenninrucken sowie dem aussersten Suden vertreten Da die Jahreszeiten sehr ausgepragt waren darf mit saisonalen Wanderungen gerechnet werden Vor mindestens 230 000 Jahren entstanden die ersten Wohnstatten wie Funde bei Nizza erwiesen Terra Amata 21 wenngleich ihrer Datierung auf 380 000 Jahre widersprochen wurde 22 Der alltagliche Gebrauch von Feuer hat sich spatestens zu dieser Zeit endgultig durchgesetzt 23 Wahrend dieser Zeit lassen sich noch keinerlei Nachweise fur eine Art rituellen Umgangs mit den Toten feststellen Mittelpalaolithikum Bearbeiten nbsp Beispiel fur ein Mousterien Werkzeug in Levalloistechnik ca 150 000 Jahre alt Anthropologisches Museum der Universitat Zurich nbsp Werkzeuge aus der Grotta di FumaneDa der ganz uberwiegende Teil der menschlichen Spuren aus steinernen Artefakten besteht dienen Veranderungen in der Steinwerkzeugtechnik als Indikator fur eine neue Phase der Geschichte Vor etwa 300 000 bis 200 000 Jahren wird daher der Beginn des Mittelpalaolithikums mit dem Einsetzen der Levallois Technik angesetzt allerdings tauchte sie in Suditalien so der Forschungsstand bis zum Jahr 2008 erst vor 80 000 Jahren auf Inzwischen gibt es jedoch mindestens 30 000 Jahre altere Belege fur die Levallois Technik etwa aus der Grotta Romanelli in Apulien Damit ist die traditionelle Zweiteilung in den italienischen Norden mit seiner Levallois Technik und den Suden in dem diese erst sehr viel spater gebrauchlich wurde uberholt 24 Diese Phase wurde vor etwa 40 000 Jahren von einer neuerlichen Veranderung beendet dem Aurignacien das als erste Phase des Jungpalaolithikums gilt Zu dieser Zeit wanderten Cro Magnon Menschen ein deren Zahl in Italien auf 1000 wenn nicht sogar nur 500 veranschlagt wurde 25 Im Mittelpalaolithikum lebten Neandertaler in Europa Hier sind Abschlage und Spitzen sowie Schaber charakteristisch Neben steinernen Werkzeugen brachten sie Holzwerkzeuge und waffen hervor wie etwa Lanzen hinzu kamen Werkzeuge aus Knochen Elfenbein und Geweih die vielfach miteinander verbunden wurden Das Ende des Mittelpalaolithikums ist durch Ubergangsindustrien gekennzeichnet in Italien vor allem durch das Uluzzien Es tragt bereits Kennzeichen des Jungpalaolithikums 26 Spatestens mit den Neandertalern 27 lasst sich eine kontinuierliche Besiedlung wahrscheinlich machen sieht man von den grossen Inseln Sizilien und Sardinien ab Zwar mussten wahrend der Phasen weitraumigster Vergletscherung einige alpine Gebiete und auch die Hohenzuge der Abruzzen weitgehend geraumt werden doch waren die Kaltephasen nie so extrem dass die Menschen sich nicht anpassen konnten Zudem wurden zunehmend und auch dauerhaft Hohlen als Wohnraum genutzt Daruber hinaus wurde die Werkzeugtechnik verfeinert Klingen konnten hergestellt werden obwohl es in Italien nur wenige Statten mit geeignetem Material gibt An Orten an denen sich gut zu verarbeitendes Steinmaterial fand wie Podere la Rosa Borgo S Maria in Latina oder S Andrea di Sabaudia 28 entstand eine Nutzung von grosser Kontinuitat ohne dass sich bereits Fernhandel nachweisen liesse Muschelschalen wurden zwar notfalls auch als Werkzeug eingesetzt aber sie wurden noch nicht zu Schmuck umgearbeitet An mehreren Stellen fanden sich Leichen mit Raubtierspuren Wahrend aber zuvor die Menschen wohl weil sie Raubtiere furchteten den Ort des Todes verliessen brachten sie nun die Toten an einen anderen Ort 29 Isotopenuntersuchungen konnten zeigen dass die Neandertaler sich uberwiegend von Fleisch ernahrten was zur kuhleren Umgebung und einer entsprechenden Flora passt Insgesamt hat sich in den letzten Jahrzehnten das Bild vom Kleintiere jagenden Neandertaler zum Grosswildjager gewandelt 30 der allerdings am Ende nicht in der Lage war sich hinreichend an die sich verandernde Fauna anzupassen und deren neue Ressourcen ausreichend zu nutzen broad spectrum revolution Auch die These sie hatten sich uberwiegend als Aassammler betatigt gilt als widerlegt 31 Auch wird die Jagd auf Huftiere in einer Umgebung die wenig vegetarische Kost bot inzwischen hoher eingeschatzt 32 wahrend die Jagd auf Baren die Ausnahme war von der veralteten Annahme eines Barenkultes ganz abgesehen Jedoch fanden sich Murmeltiere die wegen ihres Pelzes gejagt wurden 33 und auch der Fang von Krustentieren liess sich in Italien nachweisen ebenso wie die Jagd auf Hasen 34 1993 fand man bei Altamura nahe Bari in der Grotta di Lamalunga einen vollstandig erhaltenen Leichnam 35 Es handelte sich um einen archaischen Homo sapiens der auf ein Alter von 130 000 Jahren datiert wurde Der Mann von Altamura war in die Spalte gesturzt und hatte sich nicht wieder befreien konnen Er hatte in dem Hohlensystem einen Ausgang gesucht und sich im Dunkeln 60 m von der Absturzstelle entfernt Er ist 160 165 cm gross und sein Skelett ist sehr gut erhalten 36 Weitere bedeutende Fundorte neben dem in Latium sind in der Provinz Verona Riparo Tagliente 37 wo sich Murmeltierreste fanden deren Art der Bearbeitung auf Pelzgewinnung hindeutet 38 und Grotta di Fumane 39 wo sich Malereien fanden die bereits dem Uluzzien angehoren sowie San Bernardino Hinzu kommen die beiden apulischen Hohlen Grotta del Cavallo 40 und Grotta di Santa Croce 41 Insgesamt war die technologische Entwicklung der Neandertaler in Italien erheblich dynamischer als etwa im benachbarten Sudfrankreich besonders im Rhone Tal 42 Das Pontinien etwa in der Pontina Ebene im sudlichen Latium gelegen zeigt deutliche Anpassungen an einen kustennahen Raum in dem als aussergewohnliches Rohmaterial Feuerstein Kiesel zur Verfugung standen diese waren durch die Senkung des Meeresspiegels erreichbar geworden was wiederum zu in Italien aussergewohnlichen sehr kleinen Werkzeugen Mikrolithen fuhrte 43 Andererseits waren die italienischen Neandertaler deutlich weniger mobil und durchstreiften ihre Gebiete eher von festen Kerngebieten aus Diese Uberlegungen werden noch zusatzlich gestutzt wenn man die oft stark gegliederte Topografie der italienischen Halbinsel betrachtet die durch Berge und Bergketten in mehr oder weniger isolierte Regionen geteilt ist 44 Ein lange irrefuhrender Fund wurde 1939 in der Guattari Hohle am Promontorio del Circeo in Latium gemacht Dort hatten sich vor etwa 75 000 Jahren erstmals Jager aufgehalten Die Grotte wurde etwa 25 000 Jahre lang immer wieder aufgesucht bis ein Erdrutsch sie verschloss Bei der Entdeckung fanden sich Schadel und Kiefer eines Neandertalers wobei der Schadel Bearbeitungsspuren aufwies Diese deuteten die Entdecker als rituellen Kannibalismus eine Deutung die erst 1989 widerlegt werden konnte Offenbar hatte eine Hyane den Schadel in der Hohle aufgebrochen 45 Neu angefacht wurde die Diskussion als 2021 weitere neun Individuen entdeckt wurden 46 Es fanden sich jedoch Hinweise aus der symbolischen Sphare in der Grotta di Fumane Dort entdeckte man jungst 44 000 Jahre alte Hinweise auf die Entfernung grosser Federn von Vogelarten die nicht verzehrt wurden wie etwa von Bartgeiern oder Rotfussfalken 47 Auch entdeckte man Anzeichen fur Korperbemalung 48 Insgesamt fanden sich in Italien 27 Uberreste von Neandertalern Stand 2011 sowie etwa 350 Fundstellen die auf ein Alter von zwischen 125 000 und 35 000 Jahren BP datiert wurden 49 Hinzu kommen die besagten neun Uberreste aus der Grotta Guattari Jungpalaolithikum Bearbeiten nbsp Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen von Nordafrika nach Eurasien und AustralienAuch wahrend der extensivsten Ausdehnungsphasen der Gletscher waren die Kustensaume sowie Zentral und Suditalien fur zahlreiche Pflanzen und Tiere ein Refugium da das dortige Klima vergleichsweise mild blieb Dabei konnte anhand von Untersuchungen am Lago Grande di Monticchio in der Basilicata gezeigt werden dass das Klima in diesen Kaltzeiten sehr viel trockener war so dass man von einer Trockensteppe ausgeht 50 Diese Trockenheit durfte negative Auswirkungen auf die Megafauna gehabt haben was wiederum einen starken Anpassungsdruck auf die Menschen seien sie Neandertaler oder Cro Magnon Menschen gewesen verursachte da ihre wichtigste Jagdbeute verschwand nbsp Venus von Savignano Vorderansicht Sie wurde nach einem Ort in der Nahe von Modena benannt ist mit 22 5 cm eine der grossten Figurinen dieser Art und etwa 20 bis 25 000 Jahre alt Vielfach wird die fruheste Phase des Jungpalaolithikums das Uluzzien noch dem Mittelpalaolithikum zugerechnet Der Name geht auf Uluzzo im sudlichen Apulien zuruck wo entsprechende Funde Anfang der 1960er Jahre in der Grotta del Cavallo gemacht wurden Das Uluzzien findet sich allerdings nur im Suden der Halbinsel nicht jedoch in der Mitte wie bis 2007 mit Verweis auf die Grotta della Fabbrica angenommen wurde 51 Wichtigste Fundorte in Apulien sind neben der besagten Grotta del Cavallo die Grotta Bernardini und die Grotta Riparo di Uluzzo in Kampanien sind dies die Cala und die Castelcivita Hohlen letztere weist ein Alter von 32 500 bis 33 500 Jahren auf Zwei Zahne aus der Grotta del Cavallo wurden auf ein Alter von 45 000 bis 43 000 Kalenderjahren vor heute datiert und galten bis 2020 als der alteste Beleg fur die Existenz des anatomisch modernen Menschen in Europa 52 Noch alter ist ein Nachweis aus der bulgarischen Batscho Kiro Hohle Unter den Werkzeugen finden sich Stichel Schaber Klingen letztere allerdings noch in massiger Qualitat dazu kommen kleinste Steinwerkzeuge oder Bruchstucke die sogenannten pezzi scagliati geschleuderte Stucke Beile fehlen in dieser Zeit hingegen noch Sichelformige Mikrolithen genannt semi lune Halbmonde gelten als Leitfossilien wenngleich ihre Anzahl im Vergleich zu anderen Werkzeugen eher gering ist Kennzeichen des Jungpalaolithikums ist eine neue Steinbearbeitungstechnik Feuerstein wurde in einem neuartigen Klingenkonzept unter Anlage eines Leitgrates verarbeitet Das heisst auf dem Kern wurde ein senkrechter Dorsalgrat angelegt der das Abtrennen langschmaler Abschlage ermoglichte Diese werden als Klingen bezeichnet 53 Dieses Konzept unterscheidet sich grundlegend von der auf Levalloistechnik basierenden zuvor vorherrschenden Technik der Klingenherstellung die als kennzeichnend fur das Mittelpalaolithikum gilt Mitunter wurde das neue Konzept bereits in Ubergangsindustrien wie dem Uluzzien eingesetzt 54 Auch fanden sich Knochenklingen in der Cavallo Hohle in der Grotta di Castelcivita 55 der einzigen mit modernen Methoden ausgegrabenen Hohle des Uluzzien ebenso wie in Uluzzo C sowie Ahlen Hingegen finden sich solche organischen Materialien nur ausserst selten aus dem Proto Aurignacien der altesten archaologischen Kultur des Jungpalaolithikums In der Hohle von Castelcivita liess sich Fischfang belegen 56 Bei den meisten Fundstellen handelt es sich um Orte an denen die Gruppen fur langere Zeit lebten in der Caverna Generosa in den lombardischen Voralpen am Fuss des Monte Generoso liess sich allerdings ein temporares Lager in 1450 m Hohe identifizieren 57 Es fanden sich nur wenige Abschlage darunter einige in Levallois Technik Erstmals tauchen Hinweise auf Korperschmuck auf Muscheln wurden durchbohrt und wahrscheinlich als Schmuck benutzt Ocker und Limonit als Farbstoffe Ob zu dieser Zeit noch Neandertaler lebten ist unklar und auch die Grenzen des Uluzzien mussen moglicherweise in den Norden verschoben werden nachdem in der Grotta di Fumane 33 400 Jahre alte Artefakte entdeckt wurden die dem Uluzzien zugerechnet werden 58 nbsp Verbreitung des Cro Magnon Menschen etwa 32 500 BPDie zeitweilig altesten Spuren eines Cro Magnon Menschen in der Grotta di Fumane fanden sich 18 km nordwestlich von Verona Sie durften etwa 35 000 bis 37 000 Jahre alt sein 59 Diese Jager und Sammler hielten sich moglicherweise uberwiegend in den Gebirgszonen auf wo sie Jagd auf die Megafauna machten In Italien lebten also Neandertaler und Cro Magnon Mensch mehrere Jahrtausende nebeneinander Dies lasst sich bisher nur an einer einzigen Stelle zeigen Neandertaler lebten in Riparo Mezzena zur gleichen Zeit wie Cro Magnon in der nahe gelegenen Grotta di Fumane in der sich in den tieferen Schichten Spuren der Neandertaler fanden 60 Erstere Fundgruppe liess sich auf 34 540 655 uncal BP datieren 61 Nach diesen Untersuchungen des Jahres 2011 an Milchzahnen aus der Grotta del Cavallo wird angenommen dass das Uluzzien nicht von Neandertalern getragen wurde Im Norden fand sich jungst ein erster Beleg in Italien fur das Chatelperronien Castelperroniano das sonst nur in Frankreich und Nordspanien nachweisbar ist und zwar in der Hohle von Broion in Venetien deren Schichten E C bereits dem Gravettien zugewiesen werden Beim Chatelperronien ist die Zuordnung zu den beiden Menschenarten nicht gesichert wenn auch 2009 eine Studie mit dem Ergebnis hervortrat es sei dem Neandertaler zuzuweisen 62 In der Grotta Paglicci fanden sich zwei zunachst als mannlich identifizierte Leichname Es handelt sich um einen ca 13 jahrigen Jungen sowie eine junge Frau und einen jungen Mann die ca 24 000 bis 25 000 Jahre alt sind 63 nbsp Menschliche Uberreste des Kleinen Prinzen der vor etwa 23 500 Jahren in der Kaverne Arene Candide beigesetzt wurde Sein Pelzumhang bestand aus 400 Vertikalstreifen aus Eichhornchenfellen 64 Der junge Mann lag in einer Schicht aus Ocker ausgestreckt Sein Kopf war nach links gewandt und umgeben von Hunderten durchbohrter Muscheln und von Hirschzahnen die vermutlich von einem Hut oder einer Maske stammten Gehange aus Mammutelfenbein durchbohrte Muscheln vier Kommandostabe aus Hirschgeweih umgaben ihn In der rechten Hand hielt er einen steinernen Dolch aus Feuerstein Die linke Halfte des Unterkiefers fehlt dort befindet sich eine grossere Menge Ocker Die Verletzung hatte begonnen zu heilen moglicherweise sollte dies der Ocker unterstutzen 65 Museo di archeologia ligure von Genua Pegli nbsp Ritzzeichnung eines Bos Primigenius in der Grotta del Romito der Hohle des EinsiedlersKunstwerke aus dem Palaolithikum wie sie in Frankreich und Spanien so haufig sind sind in Italien ausserst selten Einige der altesten fanden sich in der Grotta del Romito 66 einer Hohle in der Provinz Cosenza in Kalabrien Dort fand sich in Form einer Steinritzung beispielsweise die Darstellung eines Auerochsen Zudem fanden sich dort Grabstellen vor der Hohle 67 In der Caverna delle Arene Candide fand sich ein Leichnam der als Kleiner Prinz in die Literatur einging Er trug einen Mantel aus etwa 400 Eichhornchenfellen das alteste erhaltene Kleidungsstuck dieser Art Im Westen Siziliens fanden sich in den Addaura Hohlen weitere Petroglyphen die hier als Ritualdarstellungen gedeutet wurden doch bleibt der Zusammenhang unsicher Sie wurden auf 16 060 15 007 cal BP datiert Zudem fanden sich dort die altesten menschlichen Knochen auf der Insel Auf einer der Sizilien westwarts vorgelagerten Inseln fanden sich in verschiedenen Hohlen darunter der Grotta del Genovese weitere Werke dieser Art Genetische Untersuchungen erwiesen 2023 dass sich zwar wahrend des letzten kaltzeitlichen Maximums der Gletscherausdehnung die Jager und Sammler auf die iberische Halbinsel zuruckzogen Doch der ebenfalls angenommene Ruckzug auf die Appenninhalbinsel fand wohl nicht statt Die Jager und Sammler aus Ost und Sudeuropa starben im Gegenteil allem Anschein nach aus Sie sind in Italien nach dem Kaltemaximum genetisch nicht mehr nachweisbar Stattdessen liessen sich dort Menschen nieder die vom Balkan nach Norditalien kamen 68 Mesolithikum oder Epipalaolithikum BearbeitenDas Mesolithikum im Mittelmeerraum vielfach Epipalaolithikum genannt bezeichnet die nacheiszeitliche Periode bis zum Aufkommen der Landwirtschaft Sie beginnt um 9600 v Chr und endet bereits zwischen dem Beginn des 7 und der Mitte des 6 Jahrtausends v Chr Bis in die spaten 1960er Jahre galt diese Phase als Zusammenbruch aller vorhergehenden Kunst des Endes der grossen Pflanzenfresserherden zuweilen sogar als Ende der Bevolkerung die demnach durch Zuwanderer aus dem Osten ersetzt wurde Dabei stellte sich heraus dass schon vor der Landwirtschaft Keramik hergestellt wurde und die Domestizierung von Tieren begonnen hatte Wie bei den vorhergehenden vom Ausgangsstoff Stein definierten Phasen so veranderten sich auch im Mesolithikum die Werkzeuge und Waffen Mikrolithen dominierten doch variierten die Werkzeugformen regional sehr stark Auf Sizilien sind die eindeutigsten Fundorte Uzzo und Perriere Sottano an ersterer Statte dominieren geometrische Formen an letzterer tauchen nicht geometrische auf Hinzu kommen Muschelperlen wie etwa aus Columbella rustica gefertigt wobei Ocker zum Farben benutzt wurde 69 Die Nahrungsbasis veranderte sich im Zuge der Erwarmung die nicht nur die Gletscher schmelzen sondern auch die Kaltesteppen verschwinden liess in relativ kurzer Zeit Die grossen Herden vor allem Auerochsen und Pferde verschwanden zunehmend In der Uzzo Hohle zeigte sich dass bereits rund ein Drittel der Jagdtiere aus Rotwild bestand gefolgt von Wildschwein Fuchs und Rind Hinzu kamen zahlreiche Vogelarten aber auch Fisch dessen Anteil sich wahrend des Mesolithikums stark erhohte in Uzzo von 7 7 auf 25 8 Dabei wurden vor allem Zackenbarsche 86 gefangen aber auch Muranen und Blicken Gestrandete Meeressauger tauchen allerdings nur gelegentlich auf Waljagd existierte noch nicht 70 Ein ahnlicher Anstieg des Anteils von Fisch an der Ernahrung zeigte sich in der Grotta della Madonna in Kalabrien Dabei fuhrte der Fischfang zu zunehmender Sesshaftigkeit was sich an Fangen aus verschiedenen Jahreszeiten ablesen lasst Insgesamt bewirkte die zunehmende Sesshaftigkeit eine haufig sehr kleinraumige Spezialisierung auf das lokale Nahrungsangebot Lehm wurde noch nicht zur Herstellung von Keramik genutzt aber Feuerstellen wurden auf festen Lehmflachen betrieben Fernhandel zeigt sich auch hier in Form von Obsidian von Lipari das sich in Perriere Sotano bei Catania auf Sizilien fand Nach dem Stand von 1999 ist rund die Halfte der 40 Leichname die aus dem Mesolithikum Italiens stammen sizilianischer Herkunft 71 Die Toten wurden in Gruben beigesetzt meist einzeln gelegentlich zu zweit Grabbeigaben bestanden aus einfachen Dingen wie Klingen oder Muscheln aber auch durchbohrten Tierzahnen Geweihstucken sowie in einem Fall dem Schadel einer Hyane Die Uzzo Hohle barg acht Einzel und zwei Doppelgraber und somit den grossten Beerdigungsplatz Italiens aus dieser Zeit Mesolithische Fundstatten finden sich auch auf Sardinien wie etwa die Grotta su Coloru bei Sassari die sich auf die erste Halfte des 9 Jahrtausends datieren liess 72 Durch Analogieschlusse zu ahnlichen Gesellschaften der Gegenwart hat man versucht zu ermessen wie gross der Platzbedarf gewesen sein mag Dabei kam man zum Ergebnis dass dieser bei etwa 5 km fur jeden Menschen lag so dass man fur Italien mit vielleicht 60 000 menschlichen Bewohnern rechnet 73 Die Manner waren im Schnitt 1 66 bis 1 74 m gross Frauen hingegen massen nur 1 50 1 54 m Der Zahnzustand war was typisch fur Jagergesellschaften ist erheblich besser als im Getreide anbauenden Neolithikum Neolithikum Bearbeiten nbsp Zusammenhange europaisch westasiatischer archaologischer Kulturen nach genetischen Kriterien mit Wanderungen des 5 Jahrtausends v Chr Die Cardial oder Impressokultur ein Begriff der eine Reihe verwandter Kulturen zusammenfasst erhielt ihren Namen von Gravuren die mit der Herzmuschel ausgefuhrt wurden 74 Sie breiteten sich im 7 Jahrtausend v Chr an der ostlichen Adriakuste und rund um das westliche Mittelmeer aus mit Ausnahme der Balearen 75 Ab dem 6 Jahrtausend v Chr setzte sich im Suden Italiens die Bodenbewirtschaftung vor allem altere Formen des Weizens Roggen und Bohnen wurden nun angebaut und Haltung von Haustieren vor allem Hund Ziege Schaf Schwein und Rind durch Die veranderten Kulturen brachten komplexe rituelle und religiose Formen Ansiedlung in Dorfern Keramik 76 gewebte Stoffe und handwerkliche Spezialisierungen hervor Da die Ausbreitung der dazugehorigen Kulturen relativ schnell vonstattenging mutmassten Forscher es habe sich um eine Ausbreitung auf dem Seeweg gehandelt 77 Dies bestatigen inzwischen auch genetische Untersuchungen die daruber hinaus zeigen dass die Pflanzen und Tiere die die neuen Siedler mitbrachten ebenfalls aus dem ostlichen Mittelmeerraum stammten nbsp Die archaologischen Kulturen Europas und des angrenzenden Mittelmeerraums im Mittleren Neolithikum ca 4500 bis 4000 v Chr Die fruhesten neolithischen Funde setzen in Italien zwischen 6100 und 5800 v Chr ein 78 Als Bruckenfund gilt Sidari auf Korfu Dabei erfolgte eine Besiedlung zunachst entlang der Kustensaume von Apulien Basilicata und Kalabrien die sich entlang der Flusse ins Inland ausdehnte Die Jager und Sammlerkulturen die bereits im Mesolithikum durch saisonale Wanderungen eine bessere Verwertung der naturlichen Ressourcen erreicht hatten und deren Angehorigenzahl deutlich angestiegen war wurden von Suden nach Norden verdrangt Ob der Vorgang mit der Misox Schwankung auch 8 2 kiloyear Event in Verbindung steht einer Abkuhlungs und vor allem Trockenphase von vielleicht 200 Jahren Dauer die um 6200 v Chr in Westasien einen Wandel der traditionellen Bewasserungstechniken 79 oder gar eine Abwanderungsbewegung verursachte ist unklar 80 Anders ist die Situation in Mittelitalien An der adriatischen Seite kam es ebenfalls zu Einwanderungen vom Balkan her am Tyrrhenischen Meer gibt es Anzeichen eines Akkulturationsprozesses in dessen Verlauf mesolithische Gruppen den neuen Lebensstil ubernahmen Hier erschien bereits ab 6800 v Chr bemalte Keramik Im Norden bestand fur einige Jahrhunderte Kontakt zwischen den uber Istrien und Friaul einwandernden und den mesolithischen Gruppen die jedoch nach wenigen Jahrhunderten verschwanden Im Nordwesten bestanden mesolithische und Keramikkulturen noch um 5500 v Chr nebeneinander 81 Als gemischte Kulturen dieser Art gelten die Kultur von Fiorano und von Vho Hingegen erwies sich der Einfluss der Linearbandkeramiker im Norden Italiens als erheblich geringer als lange angenommen Starkerer Einfluss kam hingegen aus Sudfrankreich und von der Fiorano Kultur die sich um 5000 v Chr im Trentino im Laufe des 5 Jahrtausends in der zentralen Emilia der Romagna und bis zu den Euganeischen Hugeln ausbreitete Die Vasi a bocca quadrata Kultur Norditaliens folgte hier auf die Cardial oder Impressokultur Dabei weist Gaban im Etschtal zwar Ubergange zwischen Mesolithikum und Neolithikum auf 82 doch in den meisten fruhestbauerlichen Gebieten lassen sich keine unmittelbar zuvor bestehenden mesolithischen Spuren nachweisen Dies gilt fur weite Teile des zentralen und westlichen Mittelmeerraumes 83 In Ligurien und der Provence liess sich 2017 fruheste Impressoware aus der Zeit um 5700 v Chr nachweisen 84 Die neuen bauerlichen Siedlungen weisen eine extrem hohe Zahl an Haustieren auf wie sich fur Torre Sabea an der Kuste der Salento Hugel erweisen liess wo sie 94 der tierischen Uberreste ausmachen Die Tiere dienten offenbar auch der Milchproduktion wie ihre Altersverteilung belegt 85 nbsp Schadel eines Madchens der um 3500 v Chr einer Trepanation unterzogen wurde und das die Operation uberlebte Naturhistorisches Museum LausanneZwar ist die Zahl der Skelettfunde in Italien auch im Neolithikum noch begrenzt doch erlaubt ihre Untersuchung die Aussage dass Frauen im Durchschnitt 1 56 m Manner 1 66 m gross waren 86 Damit waren vor allem die Manner kleiner als im Palao und im Mesolithikum und auch spater waren sie nie wieder so klein Dies konnte mit periodischem Mangel an adaquaten Lebensmitteln zusammenhangen So sind Mangelerscheinungen nachweisbar wie Blutarmut Anamie die den Abbau der Deckknochenschicht im Dach der Augenhohle Cribra orbitalia bewirkt und wovon 31 der jungen Menschen betroffen waren oder Rachitis eine Knochenerweichung aufgrund Vitamin D Mangels der wiederum auf Mangel an Sonnenlicht zuruckgeht Wachstumsverzogerung oder stillstand etwa des Zahnschmelzes oder der Langknochen schlagen sich im Zahnschmelz nieder Hypoplasie was anhand waagerechter Rillen nachweisbar ist Ahnliches gilt fur die Harris Linien im Querschnitt der Langknochen Enden Auch sorgte die nun auf Getreide basierende Ernahrung fur eine Zunahme von Karies und von Zahnverlust Die Lebenserwartung war insgesamt eher niedrig Erwachsene starben oftmals mit weniger als 30 Jahren bei den Toten entsprach die Zahl der Kinder etwa der der Erwachsenen Der Zustand der Beinknochen deutet darauf hin dass Manner sich sehr viel mehr umherbewegten als Frauen Anscheinend wurden haufig die Zahne der Frauen entfernt da es jedoch keine sonstigen Gewaltspuren im Gesichtsbereich gibt hatte dies wohl eher kosmetische rituelle oder gesellschaftliche Grunde 87 Anzeichen einer oder mehrerer Trepanationen fanden sich u a an einem Leichnam in der Grotta Patrizi 88 Kennzeichen des Neolithikums ist in Italien neben der Landbearbeitung auch das Dorf wie die Ausgrabungen von Ripoli in den Marken oder von Stentinello auf Sizilien erwiesen letzterer namengebend fur die Stentinello Kultur Siziliens und Maltas Kleine Dorfer von etwa 25 Bewohnern bestanden etwa zur Halfte aus Kindern Da auch die Zahl der Manner und Frauen sehr gering war durften zu wenige Partner zur Verfugung gestanden haben vor allem aber waren weder Verteidigung noch Raub gemeinsame Jagden oder Ernten moglich All dies war nur im Zusammenwirken mit anderen Dorfern moglich Dorfer mit 100 Einwohnern wie Catignano oder Favella konnten diese Aufgaben allein oder mit kleineren Dorfnetzwerken bewaltigen Daruber hinaus standen ihnen mehr Altere zur Seite deren Fahigkeiten und Gedachtnis ihnen zustattenkamen Den selten mehr als 50 Jahre alten Menschen kamen dabei Erfahrungen mit seltenen Ereignissen zugute und allein schon deshalb waren sie von hohem Ansehen Fur besondere Aufgaben wie die Herstellung von Keramik den Gartenbau oder die Jagd standen immer nur kleine Gruppen zur Verfugung zumal diese Arbeiten geschlechterspezifisch waren nbsp Gravierte Menschendarstellung in einem von der frankokantabrischen Kunst stark abweichenden Stil Hohle von LevanzoFigurinen aus Ton als Darstellungen von Menschen sind wie im ubrigen Europa ebenfalls angenommen meist weiblich und fast immer sehr klein Sie wurden in Italien anscheinend selten gebraucht selten uberarbeitet und offenbar ohne Ritual weggeworfen so dass sie vielleicht zu Heilungsritualen oder Initiationsriten gebraucht wurden Im Gegensatz dazu erscheinen sie auf dem Balkan wesentlich haufiger was auf einen anderen Gebrauch hindeutet Am Ende des Neolithikums verschwanden sie vollig andere Ausdrucksformen wie Felsmalereien dominierten am Ende dieser Epoche wie in der Valcamonica in der Grotta dei Cervi bei Porto Badisco Gemeinde Otranto oder Levanzo am Alpenrand in Apulien und auf Sizilien In der Lunigiana und im westlichen Alpenbereich sowie in der westlichen Po Ebene fanden sich nun Statuen von Mannern und Frauen die stark stilisiert eine Reihe von Attributen trugen ob sie Ahnen oder kosmologische Figuren darstellten bleibt unklar 89 Steinfigurinen wurden hingegen oftmals den Toten beigegeben deutlich besser bearbeitet auch wurden sie nicht achtlos weggeworfen sondern rituell beigesetzt Die in der alteren Forschung oftmals anzutreffende Verbindung von weiblichen Figurinen mit weiblicher und Bodenfruchtbarkeit stosst inzwischen auf Vorbehalte 90 Einige Figurinen wiesen Spuren von Ocker auf wie er auch auf Toten zu finden war Einige wenige wiesen vogelartige Masken auf andere wie in Cala Scizzo der Grotta Pacelli oder Baselice einen aufwandigen Kopfschmuck Ob es einen Zusammenhang zwischen dieser Betonung des Kopfes im Gegensatz zur meist weiblichen Nacktheit an geschlechtsneutralen Figurinen und den Trepanationen gibt ist ebenfalls unklar Insgesamt sind aus dieser Epoche mehr als 100 Grabstatten mit mehr als 400 Leichnamen ausgegraben worden Sie finden sich in Siedlungen und Hohlen ohne Beigaben die im 5 Jahrtausend jedoch langsam zunahmen Dabei wurden auch die Graber aufwandiger wie etwa in der Grotta Patrizi An einigen Stellen wurden Schadel oder andere Knochen umgebettet neu geordnet oder entfernt Manner wurden haufiger auf der rechten Seite liegend beigesetzt Frauen eher auf der linken Die Menschen wurden immer einzeln begraben bis auf Die Liebenden von Valdaro bzw Mantua it amanti di Valdaro resp Mantova die vor 6000 Jahren in inniger Umarmung beigesetzt und 2007 entdeckt wurden Die grosste und anscheinend mit dem wenigsten rituellen Aufwand nach dem Tod beachtete Gruppe waren Kinder In einem Fall Hohle von Porto Badisco taucht allerdings der Abdruck einer Kinderhand auf es war also an einem Ritual beteiligt Die besagte Entfernung der Zahne hing moglicherweise mit dem Erwachsenwerden zusammen 20 oder 30 jahrige Menschen waren oft bereits vielfache Eltern und erfahren genug fur schwierige Aufgaben doch Kriege Hausbau oder Missernten lagen vielleicht jenseits ihres Erfahrungshorizonts Uber solche Erinnerungen verfugte vielleicht die mehr als 40 jahrige Frau von Cattignano I die noch ihre Grosseltern gekannt haben mag und somit von sonst kaum greifbarem Wissen profitierte Waffen waren im Gegensatz zu Bronze und Eisenzeit ausserst seltene Grabbeigaben In der Grotta Patrizi bei Sasso di Furbara Cerveteri wurde dem Toten wohl ein Bogen beigegeben doch ansonsten gibt es keine Belege fur die spater so bedeutende Unterschiedlichkeit der Geschlechter Ob Manner oder Frauen oder beide Geschlechter die erhaltenen Schmuckstucke trugen ist unbekannt Sie bestanden aus Tierzahnen kleinen Perlen und sogar kleine Beile wurden getragen Genauso fehlen im neolithischen Italien alle Anzeichen fur eine Hierarchisierung der Gesellschaft wie etwa reiche Bestattungsplatze monumentale Architektur zentrale Orte mit einem hierarchischen Verhaltnis zu den Nachbarorten auch wenn sich letzteres Phanomen moglicherweise zu entwickeln begann Auch Konzepte von Hauptlingen und Stammen haben sich als ungeeignet erwiesen Fernhandel wohl uber mehrere Etappen und in Verbindung mit rituellen Austauschen bestand mit Obsidian und mit Beilen Im Spatneolithikum lasst sich dabei ein weitraumiger Handel mit Obsidian von Sardinien bis nach Sudfrankreich belegen wo fast der gesamte Bestand dieses vulkanischen Gesteins von der Insel kam Am Rio Saboccu im Umkreis des vulkanischen Monte Arci fanden sich Siedlungsspuren aus der Zeit um 5300 bis 5000 v Chr 91 Ansonsten kommt das in Europa seltene Obsidian nur noch auf Palmarola Lipari und Pantelleria vor 92 Voraussetzung fur diesen Handel war die regelmassige Seefahrt Hochseetaugliche Schiffe oder Boote aus dieser Epoche wurden bisher jedoch nicht gefunden Der mit 7000 Jahren alteste erhaltene knapp 10 m lange Einbaum des Mittelmeerraums fand sich 1993 am Braccianosee in Latium La Marmotta 1 93 Jedoch zeigt die mindestens 13 000 Jahre alte Gewinnung von Obsidian auf der griechischen Insel Milos dass Seefahrzeuge bereits sehr viel fruher in Gebrauch waren 94 Aneolithikum oder Kupferzeit Bearbeiten nbsp Keramikgefass aus einem Grab der Gaudokultur nbsp Replikat des Kupferbeils das Otzi um 3300 v Chr bei sich trugMit der Verbreitung der Kupferverarbeitung uber den Balkan ab der Mitte des 5 Jahrtausends entstand eine Gesellschaft deren Hierarchisierung auf der Anhaufung von Prestige und Reichtum beruhte Die Kenntnis des Metalls und seiner Bearbeitung erreichte um 4000 v Chr Suditalien 95 Zu dieser Zeit waren die vorherrschenden neolithischen Kulturen die Diana Kultur Suditaliens und Siziliens sowie die Lagozza Kultur in weiten Teilen Zentral und Norditaliens Sie entwickelten sich zu metallzeitlichen Kulturen fort Kupfer wurde ab Mitte des 4 Jahrtausends bei Cosenza in Kalabrien gewonnen 96 aber auch in Ligurien wo sich aus der Zeit um 4200 v Chr 97 die alteste Kupferabbaustatte Italiens fand 98 und spater auch an anderen Orten wie im Trentino Acqua Fredda 13 11 Jahrhundert v Chr Die kupferzeitliche Gaudo Kultur etwa 3150 2300 v Chr hatte ihren Schwerpunkt in Kampanien 99 Funde im zentralen Latium in Apulien und der Basilicata werden ihr zugeordnet Wichtigste Fundorte sind Pontecagnano Eboli Buccino Piano di Sorrento und Mirabella Eclano Ihre namengebende Siedlung fand sich in der Contrada Spina Gaudo bei Paestum unweit der Mundung des Sele Zeitlich uberschnitt sie sich mit den spaten Formen der Kulturen von Diana Bellavista und Ripoli die noch dem Neolithikum zugerechnet werden Die Entdeckung der Graber von Spina Gaudo verdankt sich dem Flughafenbau den die Alliierten Ende 1943 in der Bucht von Salerno begannen Bei den Truppen befand sich der Archaologe John George Samuel Brinson 100 Von 1946 bis Mitte der 60er Jahre wurde die Nekropole ausgegraben in der sich auf etwa 2000 m 34 Graber fanden Damit ist sie die bisher grosste Nekropole der Gaudokultur Auch hier wurden reichere Graber als die von Stammesfuhrern capotribu gedeutet wie etwa das Grab von Mirabella Eclano Der Mann wurde anscheinend mit seinem Hund beigesetzt dazu fanden sich vier Trinkgefasse zwei steinerne und drei kupferne Dolche 42 Pfeilspitzen 36 Schaber ein Bronzebeil letzteres stammte vom Tyrrhenischen Meer und wird der Kultur von Rinaldone 101 zugeordnet Ausserhalb der Graber fanden sich Hinweise auf Opfer Sicher ist dass die Menschen den Boden bewirtschafteten aber es gibt auch Hinweise auf Hirten und Klanstrukturen Ihre Kultur ist bis heute fast nur aus Nekropolen bekannt 102 die reich ausgestattet wurden haufig mit Kupferobjekten wie etwa Dolchen oder Kochern In weichen Stein eingegrabene Familiengraber waren kennzeichnend fur die veranderte Auffassung von der familiaren Kontinuitat und der Bedeutung der Vorfahren Trinkgefasse wurden mitgegeben moglicherweise zur Begrussung der Ahnen gelegentlich auch Fleischstucke von Rindern oder Schweinen Die Gebeine der Verstorbenen mussten jeweils Platz fur die nachsten Verstorbenen machen Einzelgraber fanden sich in Colle Sannita Tufara di Montesarchio Faicchio Camposauro bei Sessa Aurunca Caiazzo bei Gesualdo Avella Montecorvino stazione auf Ischia und in Neapel Die Keramik tragt den Namen Piano Conte nach einem Fundort auf Lipari wo sie erstmals auftauchte Die alteste Kultur der sizilianischen Kupferzeit ist die Conca d Oro Kultur aus dem 3 Jahrtausend v Chr Diese im Nordwesten der Insel nachweisbare Kultur brachte Keramiken mit einfachen Linien und Punktreihen hervor Auch Glockenbecher gelangten nach Westsizilien nbsp Eine Domus de Janas Haus der Feen aus der Nekropole von Lotzorai auf SardinienIm voll entfalteten Aneolithikum finden sich neben der Gaudo Kultur die Andria Kultur in Apulien und in der Basilicata Rinaldone in Latium und Toskana Vecchiano in der nordwestlichen Toskana Ortucchio im oberen Zentralapennin und die Conelle Kultur im adriatischen Mittelitalien Im Norden unterscheidet man eine ganze Reihe von kulturellen Gruppen darunter die Spilamberto Gruppe in der Emilia die Remedello Gruppe in der ostlichen Po Ebene und die Civate Gruppe in den Alpen Auf Sardinien folgte den endneolithischen Kulturen von Su Caroppu und Filiestru die Bono Ighinu Kultur zu der man inzwischen auch die Ozieri Kultur rechnet 4700 bis 4000 bzw 4200 bis 3000 v Chr Kennzeichnend sind neben unbefestigten Dorfern die sogenannten Perda fitta unbearbeitete Menhire die meist weniger als mannshoch sind deren grosster allerdings 5 m aufragt 103 Im Norden kann der als Otzi bekannte Mann vom Tisenjoch der 1991 entdeckt wurde der Kupferzeit zugerechnet werden zumal er ein Beil bei sich trug das aus besonders reinem Kupfer bestand 104 Er gehorte einer Hirtenkultur an die in der warmen Jahreszeit ihre Rinder und Schafherden in den hoheren Lagen der sudlichen Alpen weidete Im aussersten Nordwesten fanden sich Uberreste einer Megalithkultur wie etwa die Anlage von Saint Martin de Corleans bei Aosta Sie reicht bis in die Zeit zwischen 3000 und 2750 v Chr zuruck und war bis etwa 1900 v Chr in Gebrauch Dabei weist sie neben Grabstatten verschiedener Art Stelen von bis zu 4 5 m Hohe auf 105 Die neben dem Metallgebrauch sehr viel auffalligere und massenhaft fassbare Veranderung ist der Gebrauch von Keramik die ab etwa 4500 v Chr regelmassig gestempelt oder gerieft auftritt Bemalte Keramik hingegen verschwindet weitgehend Hinzu kommt Viehwirtschaft mit wechselnden Weiden Transhumanz deren Ausmass jedoch mangels ausgedehnter landwirtschaftlicher Umgebung die mit ihr in wirtschaftlicher Wechselbeziehung steht geringer war als lange angenommen wurde Allem Anschein nach waren die Menschen weniger haufig krank die Zahne aufgrund ausgeglichenerer Ernahrung gesunder die Menschen waren ein wenig grosser als in den davorliegenden Phasen Auch entwickelten und verbreiteten sich Webtechniken was die Kleidung anpassungsfahiger machte In Ledro fand sich ein erster Nachweis dafur dass Zugtiere eingesetzt wurden Doch blieben grosse Teile Nord und Mittelitaliens ganz uberwiegend bewaldet Dort nahm die Jagd anscheinend zu Die Dorfer im Suden sind ausserst selten fassbar wahrend die Ortelle und die Ortucchio Kultur grosse Dorfer kennen Weiter im Norden wurden die kleinen Dorfer wohl nur saisonal bewohnt die Bedeutung der Viehherden eher Schafe und Ziegen nahm zu 106 nbsp Statuette aus Sant Anna d Alfaedo Museo di Storia Naturale VeronaErstmals entstanden Statuen die zwar noch keine Monumentalwerke waren aber dennoch mit 31 und 35 cm Grosse wie im Falle der Statuen aus Apulien Arnesano und dem Veronese Sant Anna d Alfaedo nicht mehr einfach in der Hand zu halten waren wie in den vorangehenden Zeiten in denen die Statuen wesentlich kleiner waren Nun entstanden stelae mit kosmologischen Attributen schliesslich anthropomorphe stelae wie in der Lunigiana Anscheinend wurden sie zwischen den Siedlungen aufgestellt gelegentlich in Gruppen wie in Osimo Sie dienten moglicherweise als Wegweiser Grenzmarken oder Markierungen zur Erinnerung vielfach wurde uber Mutter oder Ahnenkulte spekuliert Grabbeigaben wurden sehr viel feiner bearbeitet und bestanden meist aus Kupfer Flint oder Knochen wobei die Steinbearbeitung eine hohe Kunstfertigkeit erreichte die sich in Projektilspitzen und Beilen zeigte Im Gegensatz zum Neolithikum wurden den Mannern nun durchgangig Waffen beigelegt eine Tradition die bis zum Ende der Eisenzeit anhielt Sie markiert daruber hinaus erstmals eine erkennbare grundlegende Unterscheidung der mannlichen und weiblichen Rollen im religiosen Denken wie sie in weiten Teilen Europas im 3 Jahrtausend v Chr sehr viel deutlicher erkennbar ist So wurden zwischen Mittelrussland und den Westalpen mannliche Graber als rechte Hocker also mit angezogenen Beinen auf der rechten Seite liegend angelegt weibliche hingegen als linke Hocker Zugleich lag der Kopf stets im Osten Hingegen waren in dem riesigen Raum zwischen Marokko und Grosspolen die Kopfe Nord Sud ausgerichtet dort waren die Manner linke Hocker und die Frauen rechte Waren die ersteren Graber mit Axten und schnurkeramischen Gefassen ausgestattet so bargen letztere kupferne Dolche und Glockenbecher 107 Dabei kam es in Italien das sich nicht nur hierin vom Rest Europas unterschied weder zu einer Monumentalisierung noch zu erkennbaren Zentralorten denen umgebende Orte zugeordnet waren Eine formale Schichtung oder Machtverteilung ist nicht erkennbar weder innerhalb der Gruppen noch zwischen den Ansiedlungen Der Handel wurde anscheinend intensiviert und bezog sich auf prestigetrachtige Guter wie Kupfer Flint oder Obsidian doch wurden sie nicht als Besitz akkumuliert sondern zwecks Ansehensgewinn weitergereicht Moglicherweise dienten sie aber auch zeremoniellen Abschlussen von nun weiter ausgreifenden Sozialsystemen und deren Sicherung 108 Diese Weitraumigkeit der Beziehungen konnte auch fur die erkennbar zunehmende Ahnlichkeit der materiellen Kultur der Grund sein 109 So ist die Lagozza Keramik in ganz Mittel und Norditalien von grosser Einheitlichkeit Zudem wurden Mitte des 4 Jahrtausends steinerne durch metallene Prestigeobjekte weitgehend verdrangt Neben diesen Veranderungen gibt es aber zahlreiche Elemente von grosser Kontinuitat wie etwa den Gebrauch von Ocker in den Grabstatten Von einem Bruch kann also keine Rede sein sondern von bestandiger Kontinuitat in der langsamen Veranderung Seit der Besiedlung vor 5000 v Chr gehorten Suditalien Sizilien und Malta einer ubergreifenden Kultur an der Stentinello Kultur Nun begann der sudlichste Auslaufer der suditalienischen Kulturen vollkommen eigene Wege zu gehen Wahrend man fur Italien von der Kupferzeit spricht bezeichnet man auf Malta die Zeit zwischen spatestens 3600 und 2400 v Chr als Neolithikum Dort entstanden mehrraumige monumentale Tempelbauten die nicht als Begrabnisstatten fungierten Bronzezeit Bearbeiten nbsp Sardische Bronzestatuette Cagliari Museo Archeologico NazionaleDie Bronzezeit setzt um 2300 v Chr ein 110 nach anderen Autoren um 2200 111 Dabei sind in Italien zahlreiche Kulturen erkennbar deren Zuordnung zu den Volkern die in den fruhesten Schriftquellen auftauchen nicht immer gesichert ist In der Mitte der Bronzezeit kam es zudem zu starken Volkerbewegungen die sich archaologisch vor allem in Dorfbefestigungen niederschlagen Indogermanen Bearbeiten Wann und im Rahmen welcher Kultur en die Indogermanisierung Italiens erfolgte ist bisher unzureichend erforscht Eine 2012 veroffentlichte glottochronologische Arbeit 112 datiert den Zerfall der Kelto Italischen Gemeinschaft auf die Mitte des 3 Jahrtausends v Chr Das wurde mit der Annahme David W Anthonys 113 ubereinstimmen der diesen Zerfall zunachst mit Spat Baden datiert aber die weitere Ausbreitung in den Norden der Apenninhalbinsel erst viel spater im Rahmen der Urnenfelder und Villanova Kultur annimmt Periodisierung Bearbeiten Ublicherweise werden vier Phasen unterschieden die Fruhe Bronzezeit etwa 2300 1700 v Chr die Mittlere 1700 1350 die Jungere 1350 1150 und die Spate Bronzezeit bzw Endbronzezeit 1150 950 Bzgl Sizilien und der Liparischen Inseln wird von manchen Autoren die fruhe Bronzezeit bis zum Ende der Castelluccio bzw Capo Graziano Kultur um die Mitte des 15 Jahrhunderts ausgedehnt 114 Die fruhe Zeit ist im Norden von der Polada Kultur gekennzeichnet deren Dorfer sich uberwiegend an See und Flussufern finden Das vor und nach dieser Phase dicht besiedelte Po Gebiet scheint in dieser Zeit nur dunn besiedelt gewesen zu sein In Dorfern wie am Ledrosee in Rivoli und am Monte Covolo fand die Bronzebearbeitung statt und es wurden Depotfunde gemacht die als Lager von Handlern gedeutet werden wie etwa bei Savignano oder Pieve Albignola Mittelitalien ist im Osten von der Ripatransone Kultur gekennzeichnet der die Montemerano Scoglietto Palidoro Kultur folgte Die Weidewirtschaft nahm hier weiter zu befestigte Platze lassen sich nachweisen Funde wie die Tomba della Vedova Witwengrab belegen eine starkere soziale Differenzierung Bei Ponte San Pietro wurde anscheinend die Frau des Verstorbenen geopfert ein Hund bewachte den Eingang des Grabes In Suditalien folgte der fruhbronzezeitlichen Laterza die Palma Campania Kultur Orte wie Toppo Daguzzo bei Melfi in der nordlichen Basilikata konnten erste Zentralorte gewesen sein Funde wie im sizilianischen La Muculufa bei Butera belegen Oliven und Weinanbau 115 Auf Sizilien schliesslich breitete sich die Castelluccio Kultur in den Mittel und Sudostteil der Insel aus Wahrend einige Orte wie Branco Grande mit Mauern umwallt waren waren im Westen Orte wie Manfria offenbar unbefestigt Unsicherheit herrschte auch auf den Liparischen Inseln wo unbefestigte Orte zugunsten von leichter zu verteidigenden aufgegeben wurden In der mittleren Po Ebene wurden in der mittleren Bronzezeit Siedlungen wie Lagazzi del Vho aufgegeben Stattdessen entstand unmittelbar nordlich Castellaro del Vho Im Osten entstanden befestigte Dorfer die als castellieri bezeichnet werden In der Emilia kam es zu einer erheblichen Erhohung der Dorfzahlen die bis zu einem Dorf pro 25 km reichten wie Ausgrabungen um Santa Rosa di Poviglio Terramare Kultur erwiesen Trotz der offenkundig zunehmenden Komplexitat der Orte lasst sich noch immer keine Hierarchisierung erkennen Im Apenningebiet entstand eine Art Arbeitsteilung zwischen Transhumanz und Getreideanbau in den Sommermonaten Dabei spielten neben Schafen und Ziegen nun auch Schweine und Rinder eine grossere Rolle Bezeichnend ist dass nur in diesem Teil Italiens keine Guter aus der Agais gefunden wurden so dass man von einem nur gering entwickelten Handel ausgeht Drei monumentale Graber bei Toppo Daguzzo zeigen jedoch eine ausgepragte Hierarchisierung wie im ganzen Suden der Halbinsel Wahrend im Osten Siziliens halbkreis und kreisformige Hutten von einem Mittelpfosten getragen wurden entstand mit Thapsos eine offenbar durch ostmediterrane Elemente mitgepragte Siedlung die in ihrer zweiten Phase ab dem 14 Jahrhundert v Chr nicht nur rechteckige Gebaude besass sondern bereits proto urbane Strukturen aufweist Sie weisen formale Ahnlichkeiten mit Stadten in Bootien auf Es handelte sich wahrscheinlich bereits um eine Seefahrer und Handlerstadt Ein weiterer Knotenpunkt des Seehandels war Cannatello im Suden Siziliens wo u a Artefakte mykenischer zypriotischer maltesischer und sardischer Herkunft ans Licht kamen Auf den Liparischen Inseln entstanden grosse Dorfer mit bis zu 50 Hausern wie Punta Milazzese auf Panarea Die Akropolis von Lipari weist am Ende dieser Phase ca Mitte des 13 Jahrhunderts starke Zerstorungsspuren auf Zwischen etwa 1350 und 1150 v Chr war Norditalien eher von Kontinuitat gepragt Die Graber von Canegrate setzten die Anlagen der mittelbronzezeitlichen Scamozzina Monza Gruppe fort Sie zeigten starke Einflusse von jenseits der Alpen Orte wie Boffolora umfassten bereits eine Flache von 5 ha Ausser im mittleren Oberitalien herrschten Siedlungen auf erhohtem trockenem Land vor Santa Rosa di Poviglio im Po Gebiet wuchs von einem auf sieben Hektar an Fondo Paviani war 16 Hektar gross Case del Lago sogar 22 5 Es ist aber nicht gesichert ob es sich nicht um Fluchtdorfer handelte Um 1200 v Chr verschwand das Pfahlsiedlungsgebiet die Bevolkerungszahl ging stark zuruck Bisher einziger Indikator fur einen Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der mykenischen Palastkultur ist der Gebrauch von dort ubernommener Masse Im Apenninbereich wurden die Dorfer gleichfalls grosser und befestigt in Latium und in der Toskana entstand eine erkennbare hierarchische Beziehung zwischen den Dorfern In den Tolfabergen geht dies wohl auf eine Kupferlagerstatte zuruck Vielfach wurden in Grabstatten Verbande an gemeinsamer Statte beigesetzt vielleicht Familien nbsp Die sizilianische Nekropole von Pantalica nbsp Blick auf Punta Milazzese ein Dorf auf Panarea das als Zwischenhandelszentrum fungierte und um 1400 v Chr zerstort wurdeIn Apulien wurden im Gegensatz zum Norden einige gewassernahe Siedlungen nicht aufgegeben sondern stark befestigt wie etwa Hafen Porto Perone bei Leporano Coppa Nevigata Scoglio del Tonno bzw mittelbronzezeitliche Befestigungen erneuert oder verstarkt Roca Vecchia Ebenso wie Vivara im Golf von Neapel weisen sie Spuren enger Kontakte in den agaischen Raum auf Die alteste spathelladische Keramik wurde in der Hohensiedlung Broglio di Trebisacce rund zwei Kilometer landeinwarts des modernen Orts Trebisacce in der Nahe von Sybaris gefunden 116 Sie stammte bereits aus der Mittleren Bronzezeit Auf Sizilien wurden die kustennahen Orte im Osten um die Mitte des 13 Jahrhunderts v Chr vielfach aufgegeben und im Binnenland entstanden neue wie Panatalica dessen Nekropole aus uber 5000 Felskammergrabern bestand Das hoher gelegene Monte Dessueri war von einer steinernen Mauer umfasst Der Zerstorung der Milazzese Siedlungen auf den Liparischen Inseln folgte die Ausonische Kultur die in zwei Phasen unterteilt wird Ausonio I und II Fur die Zeit um 1200 v Chr sind durch Funde in Termitito Gemeinde Montalbano Jonico und im apulischen Coppa Nevigata erstmals domestizierte Esel nachgewiesen 117 Die letzte Phase der Bronzezeit wird von der Proto Villanova Kultur beherrscht die von Urnenfeldern mittel und nordeuropaischer Art gekennzeichnet ist Das mittlere Po Gebiet scheint aufgegeben worden zu sein Orte wie Grandi Valli Veronesi hielten sich dagegen noch einige Zeit lang ebenso wie Fondo Paviani 16 ha Fabbrica dei Soci 6 ha oder Castello del Tartaro 11 ha Auch hier finden sich nun Spuren spatmykenischer Keramik Das 20 ha umfassende Frattesina an einem Seitenarm des Po bestand vom 12 bis 9 Jahrhundert Glas und glasierte Keramik Gegenstande aus Knochen und Geweih Bronze Elfenbein und Eisen fanden sich offenbar war der Ort eine Handelsdrehscheibe denn es fanden sich auch Strausseneier Bernstein usw Ahnlich wie in Montagnana an der Etsch fanden sich spatmykenische und mykenisierende Scherben zumeist wahrscheinlich Nachahmungen suditalienischer Herkunft Dieser Ort war vermutlich der Vorganger des eisenzeitlichen Este Die Toskana und der sudliche Alpenrand versorgten die Nachbargebiete mit Kupfer In der Po Ebene schwanden die Dorfer Siedlungsverdichtungen fanden sich jedoch am Comer See und am Lago Maggiore Im Suden Italiens fanden sich zahlreiche Depots mit Beilen Auf eine zunehmende Macht einer Kriegerelite deutet die grossere Menge an Waffenbeigaben hin Eine der fruhesten Statten der Eisenverarbeitung am Ende der Bronzezeit ist das kalabresische Broglio di Trebisacce Die fruher oftmals in Hohlen abgehaltenen Rituale und die Errichtung von Symbolen erfolgte zunehmend in der offenen Landschaft wie etwa in Castelluccio dei Sauri Weithin sichtbare Grabmaler wie in Pantalica betonten zunehmend das Individuelle des Todes Auf Sizilien taucht erstmals zyprische Keramik auf auch fand sich erstmals eine gepflasterte Strasse Lipari wurde wohl zum Zwischenhandelsposten nach Afrika Kulturen Bearbeiten Suditalien Bearbeiten In Apulien stehen die einzigen Megalithen des festlandischen Italien sieht man von einer kleinen Gruppe von einfachen Steinkisten im Gebiet von Rom und Neapel Pian Sultano 118 einem Tumulus in Ligurien und den Auslaufern der Schweizer Anlagen von Saint Martin de Corleans im Aostatal ab Die etwa 80 bekannten Megalithanlagen des Bari Taranto und des Otranto Typs Megalithen in Apulien reichen bis in die fruhe Bronzezeit hinein Hinzu kommen rund 100 Menhire und Hypogaen wie die von Trinitapoli nbsp Haus in einem vom Vesuv unter Asche begrabenen Dorf bei Nola ca 1880 bis 1680 v Chr nbsp Uberreste eines Menschen der sich gegen das Ersticken gewehrt hat wie die Haltung verrat Avellino bei NolaBei Nola 25 km ostlich von Neapel fand sich im Jahr 1995 ein Dorf das zwischen 1880 und 1680 v Chr von einem gewaltigen Ascheregen aus dem Vesuv zerstort worden war 2001 fand man zwei Brunnen eine Tenne und drei ovale Hutten Bei letzteren waren die Wande bis zu 1 5 m hoch erhalten so dass sich die Bauweise partiell rekonstruieren liess Das grosste Haus mass 17 9 m und besass Wande aus einem Holzgerust das mit Schilfbundeln oder Binsenmatten gefullt war Die Dorfbewohner hielten Ziegen in Gattern Zaune grenzten erstmals Grundstucke ab 119 Es fanden sich Mandeln Pilze Feigen und ausgespuckte Olivenkerne sowie Gerstenmehl daruber hinaus eine 12 cm grosse tonerne Frauenfigur Im Tal des Sarno etwa zehn Kilometer flussaufwarts von Poggiomarino fand man 1996 Reste von Eichenstammen Sie bildeten das Fundament fur die ersten bekannten Pfahlbauten Suditaliens wie man sie aus dem Norden bereits kannte aber auch vom Lago di Mezzano in Latium 120 Zwischen den mindestens acht Inseln die bis 2003 ausgegraben waren verliefen Entwasserungskanale von Brucken uberspannt Die Grabungsleiterin Claude Albore Livadie schatzte die Zahl der Einwohner auf 2000 in fast jeder Hutte wurde Bronze verarbeitet Vom 17 bis zum 7 Jahrhundert v Chr bestand die Bronzemetropole dann fiel sie einem Feuer zum Opfer Anscheinend kam die Stadt ohne Verteidigungsanlagen aus 121 Zur Zeit der griechischen Kolonisation lebten antiken Quellen zufolge die Messapier in Apulien die Osker im suditalienischen Binnenland und die Griechen entlang der Kusten Die Messapier kamen moglicherweise aus Illyrien und erreichten Apulien um 1000 v Chr Zu den apulischen Gruppen gehoren neben den Messapiern die mit ihnen verwandten Daunier und Peuketier Messapier Daunier und Peuketier wurden in antiken Quellen als die drei Gruppen der Japyger angesehen Castelluccio Capo Graziano Thapsos Kultur Sizilien Liparische Inseln Bearbeiten nbsp Ausgrabungsstatte auf Lipari Parco archeologico Die Kultur von Castelluccio 2200 1450 v Chr 122 auf Sizilien die Verwandtschaften zur mittelhelladischen Kultur des griechischen Festlands aufweist und von Capo Graziano auf den Liparischen Inseln etwas spater die Thapsos Kultur ca 1450 1270 v Chr auf Sizilien und die ungefahr gleichzeitige mit ihr eng verwandte Milazzese Kultur auf den Liparischen Inseln die auch Ustica einschloss und nach Kalabrien ausstrahlte 123 entwickelten sich ab dem spaten 3 Jahrtausend v Chr Sie sind auf Sizilien uberwiegend durch Graberfunde bekannt auf den Liparischen Inseln vor allem durch Siedlungsfunde und lassen eigenstandige insulare Kulturen erkennen die sich von denen des italienischen Festlands deutlich unterschieden Die erste Phase der Capo Graziano Kultur ca 2200 1800 v Chr 124 ist durch Dorfer bestimmt die weitgehend ungeschutzt waren Ab dem Beginn der zweiten Phase ca 1800 1430 v Chr befinden sich die Siedlungen die zumeist aus runden und ovalen Hutten bestehen an naturlich sehr gut geschutzten Orten wie z B die namengebende Siedlung Capo Graziano auf Filicudi oder die Siedlung auf der sogenannten Akropolis von Lipari Auf Lipari wurde eine Nekropole mit etwa 30 Brandbestattungen entdeckt Die Offnungen der Urnen waren durch Steinplatten abgedeckt teilweise fanden sich ein oder zwei Schalen oder Tassen als Grabbeigaben Die Bestattungsriten offenbaren deutliche Parallelen zu denen der Nekropole von Tarxien auf Malta 125 nbsp Die Stamme auf Sizilien vor Ankunft der GriechenCastelluccio zeigt einen eigenstandigen Grabtypus namlich die Bestattung in naturlichen Hohlen oder ovalen Gruben die von Trockenmauerwerk eingefasst sind 126 In Baravitalla fand sich eine Nekropole mit etwa 80 Grabzellen ein Dorf aus dem spaten 3 Jahrtausend fand man 1982 bei La Muculufa in Zentralsizilien 127 Als alteste namentlich bekannte Bewohner Siziliens gelten die Sikaner die in befestigten Dorfern lebten Ihr Siedlungszentrum soll Sant Angelo Muxaro in der Nahe von Agrigent gewesen sein Ab dem spaten 2 Jahrtausends v Chr wurden sie von den in den Osten der Insel eingewanderten Sikelern immer weiter nach Westen verdrangt Eine der Grabungsstatten die diese beiden Gruppen uberspannt ist Morgantina es gehorte in der fruhen Bronzezeit zur Castellucio Kultur spater lag es im Bereich der Thapsos Kultur wahrend der Spatbronzezeit sind dagegen Elemente der Ausonischen Kultur deutlich fassbar die ab ca 1270 v Chr auf den Liparischen Inseln einsetzt sich im Laufe der Zeit aber auch auf den Nordosten Siziliens ausgedehnt Gleichzeitig siedelten sich im Nordwesten die Elymer an ihre wichtigsten Siedlungen waren Eryx Segesta und Entella Ob die Sikaner aus Nordafrika die Sikeler vom italienischen Festland und die Elymer aus Kleinasien kamen wird seit langem diskutiert 128 Bonnanaro und Nuraghenkultur Sardinien Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Sardiniens nbsp Das Gigantengrab von Coddu Vecchiu bei Arzachena mit Portalstele ist eine von mehr als 300 Anlagen dieser Art und gilt als die besterhaltene nbsp Die Stele von Nora tragt die alteste Inschrift im westlichen Mittelmeerraum doch lasst sie sich nicht entziffern Den Ubergang von der Kupfer zur fruhen Bronzezeit markiert auf Sardinien die Bonnanaro Kultur ab 2200 v Chr Ihre Angehorigen nutzten als letzte in Italien Felskammern wie in der Nekropole von Montessu in Santu Pedru oder Sos Furrighesos Am Monte d Accoddi sind sie mit dem fur diese Kultur typischen Dreifuss vertreten In dieser Periode finden sich erste gestreckte Grabkammern als Vorboten der nuraghischen Gigantengraber der Tombe dei Giganti ausserdem entstanden Protonuraghen als Vorganger der Tholosnuraghen Der Bonnanaro folgte die Nuraghenkultur die bis ins 4 Jahrhundert v Chr reicht stellenweise sogar bis in romische Zeit 129 Sie begann als bronzezeitliche Kultur entwickelte aber auch Techniken der Eisengewinnung und verarbeitung Moglicherweise gingen die charakteristischen Nuraghen aus Dolmen und Gigantengrabern der neolithischen Vorgangerkulturen hervor Auf dem benachbarten Korsika finden sich etwa 800 Menhire die meisten um Sartene aber auch Dolmen wie der von Fontanaccia und 42 Steinkisten 130 Die Inselbewohner waren Handler und Seefahrer und ihre Fernhandelskontakte reichten wohl uber mehrere Zwischenetappen bis in die Nordsee und nach Agypten Ob sie mit den Scherden zu verbinden die in Agypten unter Ramses II Hilfstruppen stellten und das Land zusammen mit anderen Seevolkern im fruhen 12 Jahrhundert v Chr angriffen ist strittig Ab dem 9 Jahrhundert v Chr siedelten Phonizier auf der Insel ab dem 7 Jahrhundert auch im Binnenland Die altesten Spuren einer dauerhaften phonizischen Ansiedlung stammen von der Stadt Sulki auf einer Insel vor der Sudwestkuste Sardiniens 131 Apennin Kultur Bearbeiten Die Apennin Kultur war von Transhumanz gepragt Daher bestanden neben kleinen Dorfern an leicht zu verteidigenden Stellen auch Sommerlager die haufig bei oder in Hohlen standen oder an Felsuberhangen die einen ausreichenden Witterungsschutz boten Ihre Keramik wurde auch auf dem Kapitol in Rom entdeckt ebenso wie auf den grosseren Inseln vor der italienischen Kuste Sie weist meist Ritzverzierungen auf bei der vor allem Spiral und Maanderbander dominieren Die Einritzungen wurden oft mit weisser Farbe oder weisser Paste gefullt s Impasto Keramik Ganzkorperbestattung war ublich Einer umstrittenen Annahme zufolge stellten die Trager dieser Kultur eine der ethnischen Gruppen dar aus denen spater die Etrusker hervorgingen 132 Dabei hatten sich die Apenninen Leute mit den als indogermanisch angenommenaus Tragern der Villanova Kultur aus dem Norden vermischt Hinzu kamen nach dieser These Einwanderer aus der Ostagais die mit ihrer weiter entwickelten Kultur die entscheidenden Anstosse zur etruskischen Kultur gegeben haben sollen 133 In Luni sul Mignone bei Blera das schwedische Archaologen in den 1960er Jahren ausgruben fand man mykenische Keramik aus dem 14 12 Jahrhundert v Chr 134 Daruber hinaus fanden sich dort Uberreste dreier langrechteckiger Wohnhauser von denen eines rund 4 mal 42 m mass Sie waren etwa 1 2 bis 1 8 m in die Erde eingegraben 135 Ob hier schon von einer etruskischen Bevolkerung gesprochen werden kann ist unklar die grossen Mengen mykenischer Waren konnten auch Ausdruck intensivierten Handels mit Alaun sein das in den benachbarten Tolfabergen reichlich vorkam und das sowohl zum Gerben als auch fur Reduktionsprozesse in der Metallgewinnung gebraucht wurde 136 Nach 1200 v Chr finden sich Spuren der Apennin Kultur nur noch in hoher gelegenen Gebieten Ligurer Bearbeiten nbsp Die 1 08 m hohe Stele von Zegnago entdeckt 1827 heute im archaologischen Museum von Pegli1827 wurde bei Nova in der Provinz La Spezia eine erste Stele entdeckt 1905 fanden sich bei Pontevecchio in der Gemeinde Fivizzano im Nordwesten der Toskana die altesten Monumente dieser Art Es handelte sich um neun Stelen die in einer Reihe standen und auf den etwa 1750 m hohen Monte Sagro blickten 137 Die Monumente waren von einer Kultur hervorgebracht worden die bereits seit vorneolithischer Zeit von ausgepragter Weidewirtschaft und sehr starker Mobilitat gekennzeichnet war Zudem scheint es eine genetische Kontinuitat mindestens vom Neolithikum zur Eisenzeit zu geben was bestatigen wurde dass die Ligurer der letzteren Epoche tatsachlich zu den autochthonen Volkern zahlten 138 Mahlwerkzeuge lassen sich seit Anfang des 5 Jahrtausends nachweisen Erst gegen Ende des Neolithikums kam es zu fortschreitender Entwaldung durch Brandrodung so dass der Anteil der Getreideanbaugebiete zunahm Dennoch blieb der Getreideanteil an der Ernahrung vergleichsweise gering so dass man von einem Uberwiegen der Weidewirtschaft ausgeht Dabei bedienten sich die Hirten bei der Futterbeschaffung fur ihr Vieh weniger der Weiden als des Schneidens von Blattern aus den Baumwipfeln 139 In Ligurien fand sich die alteste Kupfermine Westeuropas Seit etwa 3600 v Chr 140 wurde Kupfer am Monte Loreto 141 gewonnen ein begehrtes Handelsgut Die Stollen im Berg der im Hinterland von Sestri Levante im ostlichen Ligurien liegt wurden 1857 erneut angegriffen und erst gegen Ende der 1860er Jahre endgultig aufgegeben 142 Zuletzt gruben hier Archaologen von der University of Nottingham von 1996 bis 2001 Ihre Datierungen zeigten dass in der Mine bis etwa 2800 v Chr gearbeitet wurde 143 Nur 6 km entfernt liegt eine zweite ahnlich alte Kupfermine die von Libiola Von diesem Fundort ist allerdings nur der Eichengriff einer Spitzhacke erhalten der auf 3500 bis 3100 v Chr datiert werden konnte nbsp Steinritzung am Monte BegoAm Monte Bego westlich von Tenda seit 1947 zu Frankreich gehorend fanden sich uber 40 000 Petroglyphen deren alteste in die Zeit zwischen 2800 und 1300 v Chr datiert wurden Der britische Forscher Clarence Bicknell 1842 1918 der sich als erster mit ihnen befasste nannte das Gebiet Valle delle Meraviglie Tal der Wunder Die Steinritzungen wurden zwar bereits im 17 Jahrhundert beschrieben doch erst 2007 konnte das Museum Monaco die Funktion einiger der in 2000 bis 2600 m Hohe befindlichen Felsbilder bestimmen Demnach handelt es sich um einen Sonnenkalender 144 Nordlich von Sanremo fanden sich 1984 zwei Tumuli von denen einer in die spate Bronzezeit datiert werden konnte Mit diesem Dolmen di Borgio Verezzi liessen sich Beziehungen zur Megalithik in Sudfrankreich und zur Toskana herstellen Er ist 2 1 m breit 1 9 m tief und 1 1 m hoch 145 Terramare Proto Golasecca altvenetische Kultur Po Ebene Bearbeiten Die Terramare Kultur in der Po Ebene entstand im 17 bis 13 vorchristlichen Jahrhundert Die Siedlungen waren befestigt ihre Bewohner lebten in Pfahlbauten die bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts beforscht werden und die demnach bis in das Mittlere Neolithikum zuruckreichen 146 Diese Hauser standen meist auf dem festen Land waren rechteckig und die Siedlungen wiesen rechtwinklige Wegegrundrisse auf Moglicherweise waren sie in der Emilia Gebaude fur Zwischenhandler mit eigenen Lagern fur Guter des Fernhandels wie baltischem Bernstein oder Zinn aus dem Erzgebirge das durch das Val Camonica und uber den Po in die Adria und bis nach Griechenland und in den Nahen Osten gelangte Als Trager dieser Kultur gelten inzwischen die alteuropaischen Ligurer die als das alteste Volk Italiens angesehen werden und weniger indoeuropaische Zuwanderer wie lange vermutet wurde 147 Wichtigster Fundort ist das von 1969 bis 1976 ausgegrabene Dorf im Moor von Fiave das sporadisch bereits im Mesolithikum bewohnt war Die dortigen Pfahlbauten waren sowohl dem See als auch festem Untergrund angepasst Ahnlich bedeutend ist Lavagnone bei Desenzano am Gardasee das bis etwa 2050 v Chr zuruckreicht Lavagnone 1 eine Zeit mit der man eher die Zuwanderung aus dem mittleren Donauraum verbindet Polada Kultur Lavagnone 2 wurde 65 Jahre lang bewohnt Lavagnone 3 wurde um 1984 v Chr begonnen Ebenfalls im Gardasee Bereich wo sich die meisten Siedlungen fanden befindet sich La Quercia di Lazise Uber die Gesellschaftsstruktur dieser Gruppen lassen sich bisher nur wenige generelle Aussagen treffen nbsp Die Golaseccakultur am Sudrand der HallstattkulturDie Porot und die Golasecca Kultur entstanden in der spaten Bronzezeit ebenfalls in der Po Ebene 1200 bis 800 bzw bis zum 4 Jahrhundert v Chr Ihr Name geht auf ein Dorf im Ticino Gebiet zuruck Sie erstreckte sich zwischen Po Sesia und Serio und bestand vom 9 bis zum 4 Jahrhundert v Chr Ihr voraus ging die Proto Golasecca Kultur die mit dem 12 Jahrhundert einsetzte Auch nach den Kelteneinfallen der Zeit um 390 bis 380 v Chr bestand die Kultur fort Ihre Angehorigen betrieben Handel mit den Etruskern und spater auch den Griechen und nordwarts bis in das Gebiet der Hallstatt Kultur und ins Baltikum Reste von Pfahlbauten bei Oppeano liessen sich auf etwa 1400 bis 1300 v Chr datieren Urnen und Metallgegenstande legten die Existenz von Nekropolen nahe die sich im Gebiet der Mortara bei der Ca del Ferro und der Ca del Franchino fanden Oppeano gilt neben Este und Padua als eines der Zentren der alt venetischen Kultur Die Funde sind weit verstreut und befinden sich in Rom Este Verona Legnago oder Florenz wo sich der Bronzehelm von Oppeano befindet 148 Am Ende der Bronzezeit setzte ein Urbanisierungsprozess ein wobei Oppeano eine Flache von 80 ha aufwies 149 Die Veneter waren die Trager der Este Kultur ab 10 Jahrhundert Die in den antiken Quellen genannten Veneter sind aber erst ab dem 6 Jahrhundert sicher als nordostliche Nachbarn der Etrusker fassbar Von ihnen waren im Jahr 2006 mehr als 370 Inschriften bekannt 150 deren alteste um 550 v Chr entstand und sich auf dem Kantharos Gefass von Lozzo findet Castellieri Kultur Istrien Venetien Bearbeiten Die Castellieri Kultur entstand auf Istrien und dehnte ihren Einfluss Richtung Dalmatien aber auch ins Friaul und nach Julisch Venetien aus Sie bestand vom 15 bis zum 3 vorchristlichen Jahrhundert Charakteristisch waren die Kastelle oder befestigten Dorfer die der Kultur ihren Namen gaben Sie waren von einer oder auch mehreren Wallen umgeben wobei sie in Istrien und Julisch Venetien eher rund im Friaul aber rechteckig waren Ahnlichkeiten mit mykenischen Bauwerken gaben Anlass zu Spekulationen uber entsprechende Wanderungswellen aus Griechenland 151 Etwa hundert dieser Dorfer sind bekannt Zu ihnen zahlt der Limski Kanal im mittleren Westen Istriens Monkodonja bei Rovinj Jelarji bei Muggia Monte Giove bei Prosecco Triest und San Polo unweit von Monfalcone Das grosste durfte Nesactium in der Nahe von Pula gewesen sein Canegrate Kultur Lombardei Piemont Tessin Bearbeiten Die Kultur von Canegrate erhielt ihren Namen nach dem gleichnamigen bei Mailand gelegenen Dorf in dem etwa 50 Graber mit Keramik und Metallbeigaben gefunden wurden Diese Kultur entstand im 13 vorchristlichen Jahrhundert und dauerte bis in die Eisenzeit an Ihr Zentrum lag in der westlichen Lombardei im ostlichen Piemont und reichte nordwarts bis ins Tessin 152 Die Canegrate Kultur deren Angehorige wohl aus der alpinen Zone zugewandert waren weist bei der Terracotta Herstellung grosse Ahnlichkeit mit Funden in der Provence Savoyen Isere Wallis am Oberrhein und im Osten Frankreichs auf Laugen Melaun Kultur Sudtirol Trentino Bearbeiten Die Laugen Melaun Kultur gehort bereits der mittleren und spaten Bronze und fruhen Eisenzeit an 153 Sie entstand im Verlauf des 14 Jahrhunderts v Chr und wird nach zwei Fundorten bei Brixen benannt ihre Spuren fanden sich im Trentino in Sud und Osttirol sowie in Teilen Graubundens Moglicherweise brachten Zuwanderer eine andere Keramik und die Brandbestattung in Urnen mit Diese Kultur konnte auch der Ausgangspunkt der Urnenfelderkultur sein Die Fundstelle Gamberoni bei Eppan 154 im Osttiroler Raum Nussdorf Debant 155 Flums Grapplang im Alpenrheintal 156 und das Graberfeld von Pfatten bei Bozen waren die wenigen grosseren Grabungen in der Region 1997 bis 2003 wurde am Ganglegg bei Schluderns im Vinschgau erstmals eine bronze urnenfelderzeitliche Siedlung mitsamt Opferplatz systematisch ergraben Der Platz hatte offenbar zentralortliche Funktionen was auf einen weitraumigen Zeremonialverband schliessen lasst Der zeitliche Beginn der Kulturgruppe durch Importe konnte erstmals gezeigt werden Die Entwicklung einer am Bergbau hangenden Fuhrungsschicht ist noch weitgehend unerforscht Ahnliches gilt fur den transalpinen Handel Neuere Untersuchungen am Schlern wo eine seit langem als Brandopferplatz gedeutete Stelle in uber 2500 m Hohe seit dem 17 Jahrhundert v Chr genutzt wurde lassen Kulturimporte erkennen 157 Eisenzeit Bearbeiten nbsp Felszeichnungen im Val CamonicaDie Eisenzeit gelegentlich auch die spate Bronzezeit gilt als Formatierungsphase der Stamme die in den Quellen erscheinen Zugleich kolonisierten Gruppen aus Griechenland die sudlichen Kustensaume Die Bevolkerungszahl stieg im Suden auf rund 10 Einwohner pro km 158 Der Handel wurde weitraumiger und intensiver die Differenzen im Reichtum offenkundiger und die Entwicklung zu proto urbanen Strukturen beschleunigte sich Hinzu kommt dass die Methoden der Archaologie zunehmend durch historische Quellen erganzt werden konnen Spatestens ab dem 8 Jahrhundert kam es zu verstarkten Einfuhren aus dem Osten sowie zu Nachahmungen Es entstanden furstlich aristokratische Fuhrungsschichten wobei besonders diejenigen der Toskana expandierten und eine interne Hierarchie der Zentren erkennbar wird Dort sowie in Latium und Kampanien entstanden Stadte die ihren Einfluss weit uber das unmittelbare Umland ausdehnten Die griechischen Stadtstaaten expandierten im Suden und auf den Inseln Im Norden kam es durch Kelten im Suden durch Osker und Umbrer zu Volkerbewegungen grosseren Ausmasses In Italien wird die Grenze zwischen preistoria und protostoria manchmal bereits am Ubergang von der Jungsteinzeit zur Fruhbronzezeit gezogen spatestens aber am Beginn der Eisenzeit in Deutschland reicht die Ur und Vorgeschichte bis zur romischen Besetzung die Fruhgeschichte gar bis in karolingische Zeit 159 Zuwanderung und Binnendifferenzierung ethnische Zuordnung Bearbeiten nbsp Grobes Raster der Volker im eisenzeitlichen ItalienIn den Quellen erscheinen Ligurer sie lebten im heutigen Ligurien im sudlichen Piemont und an der Kuste Sudfrankreichs Sikeler und Sikaner als autochthone Volker wahrend alle anderen zugewandert sind In der Forschung leitete Giovanni Patroni 1937 auf der Basis linguistischer Untersuchungen mehrere Invasionswellen vor allem indoeuropaischer Volker ab Storia politica d Italia La preistoria Dem widersprach 1947 Massimo Pallottino L origine degli Etruschi der von einer nach und nach erfolgten Binnendifferenzierung ausging In popularwissenschaftlichen Darstellungen wird bis heute vielfach ein vereinfachender Zusammenhang zwischen manchmal gar eine untrennbare Einheit von Ethnie Sprache und Kultur hergestellt Zwar gilt die Sprache vielfach als Signum einer ethnischen Zugehorigkeit doch bedingten Gefangenschaft Exogamie Handelskontakte usw vielfach Mehrsprachigkeit wie etwa im Falle eines Kelten der sich im Venetien des 6 Jahrhunderts als Sprecher von funf Sprachen bezeichnete pompeteguaios 160 Dennoch wird das Konzept von Volkerbewegungen weiterhin verfolgt Bis heute sind viele der Volkerbewegungen in Italien ungeklart So waren die Camunni im Valcamonica von unbekannter Herkunft Auch die romischen Autoren wussten nicht mehr sicher wie die Stamme einzuordnen waren Folgt man Plinius d A waren die Camunni Euganeer Naturalis historia III 133 134 nach Strabo jedoch handelte es sich bei ihnen um Rater Geografie IV 6 8 Ob sie wiederum Jager und Sammler in diesem Tal in der Lombardei verdrangt haben ist unklar Sie haben vor allem zahlreiche bemalte Felsen hinterlassen Den Romern galten die Aborigines die fruhesten Einwohner Latiums zusammen mit den Trojanern als gemeinsame Vorfahren Dabei muss allerdings klar sein dass fur die romische Geschichtsschreibung die Historie insbesondere bei Cato ein Mittel war um zwei Dinge zu zeigen Zum einen war Rom seiner Ansicht nach zur Vorherrschaft pradestiniert zum anderen wurden Sitten mores und charakterliche Eigenschaften entweder verachtete zur Abschreckung oder erstrebte zur Ermunterung den verschiedenen Ethnien zugewiesen Ligurer waren bei Cato Lugner die Latiner hingegen die tapfersten Manner Ethnisierung wurde zum Instrument historisch politischer Indoktrination 161 nbsp Villanova Grab aus dem 9 Jahrhundert v Chr Museo Guarnacci in VolterraUm ubereilten Zuordnungen archaologischer Kulturen zu bestimmten ethnisch politischen Formationen zu entgehen bleibt die heutige Forschung weitgehend bei modernen Bezeichnungen die sich von fruhen oder bedeutenden Fundorten ableiten Alpenraum Bearbeiten Die Fritzens Sanzeno Kultur ab dem spaten 6 Jahrhundert v Chr erkennbar einheitliche Kultur ab etwa 450 v Chr loste in Sudtirol und im Trentino die spaten Stufen der Laugen Melaun Kultur und der sich nordlich anschliessenden Inntalkultur ab 162 Ihre Trager liessen sich als Rater identifizieren Sie wurden wahrend der romischen Feldzuge in den Alpen und ihrem Vorland im Jahre 15 v Chr ausgeloscht wie einige andere Volker auch Wichtige Fundorte sind Sanzeno im Nonstal eine Siedlung am Ganglegg 163 in Schluderns im Vinschgau das Rungger Egg in Seis am Schlern die Grossdorfer in Brixen Stufels im Eisacktal und die Graberfelder von Pfatten im Etschtal und Moritzing nahe Bozen Dabei liessen sich nach Isotopenuntersuchungen am Leichenbrand die Angehorigen der Kultur verbrannten ihre Toten seit der Mitte des 5 Jahrhunderts v Chr von 92 Individuen keine Mobilitat von Norden uber die Alpen nach Suden feststellbar Demnach waren Wanderungsbewegungen kein Faktor bei der Ausbreitung der Fritzens Sanzeno Kultur 164 Kelten Bearbeiten Gegen Ende des hier zu behandelnden Zeitraums veranderte sich die ethnische Zusammensetzung Norditaliens noch einmal grundlegend durch zuwandernde Kelten Erste Spuren keltischer Einwanderer im vor allem etruskisch gepragten Oberitalien sind ab dem 6 Jahrhundert v Chr nachweisbar Livius V 33f berichtet dass zur Zeit des Konigs Tarquinius Priscus also um 550 v Chr in Gallien eine Ubervolkerung und daher Hungersnot eingetreten sei und dass sieben Keltenstamme uber die Alpen nach Italien gezogen seien Auch Justin XXIV 4 1 berichtet davon und nennt die Zahl von 300 000 Kelten Da es nun auf beiden Seiten der Alpen Gallier gab wie die Romer die Kelten nannten nannten sie das von ihnen eroberte Gebiet Gallia cisalpina Von dort griffen sie unter Brennus wahrscheinlich 387 386 v Chr Rom an nbsp Einbaum des 3 Jahrhunderts v Chr Archaologisches Nationalmuseum FerraraZu den Kelten zahlten etwa Salasser und Tauriner im Nordwesten die Lepontier und Insubrer um Mailand die Cenomanen um Verona und Brescia die Boier um Bologna die Lingonen und die Senonen um Rimini Die Etrusker verloren 18 Stadte an die Eindringlinge In Marzabotto 165 20 km sudlich von Bologna fand man noch die Leichname und Waffen der Bewohner die versucht hatten die nach griechischem Vorbild angelegte Planstadt des 6 Jahrhunderts zu verteidigen Etrusker Bearbeiten Hauptartikel Etrusker nbsp Etruskische Malerei aus der Tomba dei LeopardiDie eisenzeitliche Villanova Kultur die der der Etrusker voranging erhielt ihren Namen von einem Fundort in der Frazione Castenaso von Bologna Sie wurde bereits von Giovanni Gozzadini von 1853 bis 1856 beforscht Kennzeichnend sind Skulpturen in denen sich die Asche der Toten in einer Urne befand ahnlich wie in der Urnenfelderkultur Zunachst von einer einfachen Gesellschaftsstruktur gepragt wurde diese hierarchischer und komplexer Zugleich entwickelten ihre Angehorigen Techniken der Metallverarbeitung und der Keramikherstellung Die Villanova Kultur wird sowohl fur die Italiker als auch fur die Etrusker in Anspruch genommen nbsp Die etruskischen Gebiete zur Zeit ihrer grossten Ausdehnung mit den Stadten des ZwolfstadtebundsAb dem 8 Jahrhundert schufen die Etrusker die sich selbst Rasenna nannten 166 eine komplexe Kultur die stark auf Rom und damit auf das spatere Europa einwirkte Auch ihre Herkunft ist ungewiss doch lasst sich lokal eine kulturelle Kontinuitat ab etwa 1200 v Chr feststellen 167 In den schriftlichen Quellen tauchen sie gegen 700 v Chr auf Hesiod Theogonie 1016 spricht erstmals von den Tyrsenoi Tyrshnoῖsin und aus dieser Zeit stammen auch die altesten uberlieferten Inschriften in etruskischer Sprache Es ist diese Sprache die so offenkundig nicht mit denen der Nachbarn verwandt war die schon in der Antike Spekulationen uber ihre Herkunft ausloste Herodot I 94 vermutete ihren Ursprung in Lydien und einen Konigssohn Tyrsenos der sie vor einer Hungersnot in Kleinasien rettete indem er ihre Auswanderung anfuhrte Doch sind das Lydische und das Etruskische nicht verwandt Auch wurde vermutet sie stammten von der Insel Lesbos 168 Dionysios von Halikarnassos I 26 rechnet die Etrusker hingegen zu den autochthonen Volkern Antikleides brachte die Etrusker mit Lemnos in Verbindung und tatsachlich hat die dort bis Ende des 6 Jahrhunderts gesprochene lemnische Sprache Ahnlichkeiten mit dem Etruskischen Andererseits unterscheiden sich die Lemnier kulturell wenig von der sonstigen Agais und daher ist auch diese Herkunft zweifelhaft Kulturell bestanden in der Fruhzeit sowohl Kontakte zur Agais als auch zur Urnenfelderkultur Mitteleuropas und des Balkans Wahrend der Zeit der Villanova Kultur in der die etruskische Kultur vor allem durch Graber und entsprechende Beigaben fassbar wird verdrangte die Korperbestattung Fossagraber im Laufe des 8 Jahrhunderts die bis dahin ubliche Brandbestattung Die Keramik Impastoware wurde noch ohne Topferscheibe hergestellt Ab etwa 750 v Chr imitierten eigens errichtete Topferwerkstatten hingegen die griechischen Vorbilder Gleichzeitig kam eine Vielzahl von Waren aus Griechenland das vielfach als Zwischenhandler fungierte so dass man von einer orientalisierenden Phase sprach 169 Die spateren Siedlungsareale der etruskischen Stadte waren bald mit etwa 10 m langen Einzelhausern mit ovalem oder rechteckigem Grundriss bebaut In diesen proto urbanen Siedlungen setzte eine deutliche soziale Differenzierung ein die sich in stark divergierendem Reichtum bei der Ausstattung der Graber zeigt Zahlreiche Soldatengraber weisen auf den hohen Rang dieser gesellschaftlichen Gruppe hin Anfang des 7 Jahrhunderts entstanden riesige gentilizische Tumulusgraber der dominierenden Adelsschicht die in diesen Hugelbauten ihre letzte Ruhestatte fand Diese Gruppe betrieb offenbar eine gemeinsame Aussenpolitik wie fruhe Vertrage mit Karthago belegen die ihre Interessenspharen abgrenzten Zugleich dehnten die sudetruskischen Stadte vor allem Veji und Cerveteri ihr Herrschaftsgebiet zunachst nach Kampanien aus wo Capua zum etruskischen Herrschaftsmittelpunkt wurde Wichtigster Grabungsplatz wurde allerdings Pontecagnano mit seinen reichen Grabausstattungen Auch Latium wurde stark etruskisiert wie die reichen Furstengraber von Palestrina zeigen Noch vor 600 expandierten die etruskischen Metropolen in die Po Ebene ein Jahrhundert spater setzte dort eine planmassige Kolonisation ein Wahrscheinlich traten die Stadte aber als Einzelkolonisatoren auf ahnlich wie im mittelalterlichen Italien Genua oder Venedig Mit den Griechen bestanden einerseits offene Konflikte andererseits gab es zu ihnen enge kulturelle Beziehungen So besuchte etwa ein Konig Arimnestos als erster Nichtgrieche den olympischen Zeus und brachte ihm ein offizielles Weihgeschenk die Caeretaner hatten sogar ein eigenes Schatzhaus im heiligen Bezirk von Delphi Herodot I 167 berichtet von einer Befragung des dortigen Orakels nach der Seeschlacht vor Alalia 535 v Chr Offenbar sahen sich die Etrusker mit den Griechen als gemeinsame Erben einer heroischen Epoche was sich in vielfachen Ubernahmen aus der griechischen Mythologie aus Ilias und Odyssee niederschlug Zwar lasst sich aus dem Zusammenhang manches etruskische Wort in der Uberlieferung naherungsweise erschliessen doch eine echte Bilingue ein langerer etruskischer Text mit genauer Ubersetzung in eine bekanntere Sprache gibt es bisher nicht Ihren Konig nannten die Etrusker mechl rasnal Konig der Etrusker ein Titel der allerdings weniger einen ubergreifenden Herrscher als vielmehr stadtische Potentaten bezeichnete Uberlieferte Gruppen in Mittel und Suditalien Bearbeiten Neben diesen Gruppen lebten in historischer Zeit bereits zahlreiche uberwiegend indoeuropaische Gruppen in Italien deren Fremd bzw Eigenbezeichnungen nun uberliefert sind Zu ihnen zahlen die Umbri in Umbrien dann Latiner Samniten Falisker Volsker und Equi in Latium die Picener in den Marken und den nordlichen Abruzzen die Samniten in den sudlichen Abruzzen Molise und Kampanien die Daunier im apulischen Daunien Messapier und Peuketier um Bari in Apulia Lukaner und Bruttier im sudlichsten Italien Sikeler Elymer und Sikanen auf Sizilien Politisch am erfolgreichsten waren zunachst neben den Etruskern die Samniten die weitraumige Bundnisse schlossen Schriftdenkmaler der Ratier Lepontier und Ligurier wurden gefunden aber auch der Kelten ab dem 4 Jahrhundert dann der Etrusker deren Quellen bis ins 9 Jahrhundert zuruckreichen sowie der Volsker und Falisker der illyrischen als Messapier bezeichneten Gruppe Oskisch sprachen die Samniter Hirpiner Lukaner und Bruttier im heutigen Gubbio fand man 1444 das umfangreichste Denkmal umbrischer Sprache es besteht aus sieben Bronzetafeln mit Gebeten und Kultsatzungen 170 Die sudlichen Gruppen wurden besonders stark von den griechischen Kolonien beeinflusst die sizilischen auch von phonizischen bzw karthagischen Das Gebiet zwischen Abruzzenkulturen und Molise wurde wegen der Ahnlichkeit der Grabausstattungen von Valerio Cianfarani als Mitteladriatische Kultur 7 5 Jahrhundert v Chr bezeichnet womit er sie von den Picenern 171 in den Marken abgrenzte Als Stammesnamen erscheinen Caracener Equer Frentaner Marruciner Marser Paligner Pentrer Pratuttier Vestiner Aus den Stammen der sudlichen Abruzzen und der Molise entstanden im 5 Jahrhundert die Samniten 172 Die samnitischen Stamme lebten im Apennin wo Landwirtschaft nur bedingt moglich war Im Gegensatz zu den Ebenen Latiums gedieh Weizen hier nur schlecht Wein und Oliven gar nicht Daher lebten sie von der Viehwirtschaft zu der die Wanderung zwischen verschiedenen Weidegebieten gehorte Infolgedessen gab es in dieser Hirtenkultur zwar Dorfer pagi und vici aber keine stadtischen Strukturen Archaologische Untersuchungen konnten inzwischen aber zeigen dass sie griechische Waren importierten und Ende des 5 Jahrhunderts pragten zumindest Allifae und Fistelia eigene Munzen Kultorte wie Pietrabbondante belegen zudem eine komplexe Weise der Religionsausubung 173 Im Laufe des 5 Jahrhunderts zogen einige Gruppen der Samniten in die Ebenen Latiums wo sie eine stadtische Kultur entfalteten Ahnliche Entwicklungen kennzeichnen in dieser Phase auch andere Volker die in den Mittelgebirgen lebten Um 500 v Chr zogen die Volsker von Mittelitalien in das Gebiet sudostlich von Rom womit sie dessen Vormacht in Latium gefahrdeten wie der Vertrag zwischen Karthago und Rom aus dem Jahr 509 noch bezeugt Griechen Bearbeiten Siehe auch Magna GraeciaBei der griechischen Besiedlung Suditaliens spielten zunachst Achaia und Lokris am Golf von Korinth entscheidende Rollen In den Jahrzehnten vor und nach 700 v Chr entstanden Reggio Calabria Paestum Kroton Sybaris und Metapont Sie waren Grundungen achaischer Siedler Lokroi Epizephyrioi hingegen grundeten Siedler aus Lokris Tarent war die einzige spartanische Kolonie dort entstanden zahlreiche weitere Siedlungen 174 Die griechische Kolonisierung Siziliens veranderte die dortigen Verhaltnisse ebenfalls grundlegend Dabei war zunachst Chalkis auf Euboa die treibende Kraft Ende des 8 Jahrhunderts erfolgte die Besiedlung Ortygias das zum Ausgangspunkt der spateren korinthischen Grundung Syrakus wurde Dieser Grundung folgten Leontinoi Zankle Messina und Rhegion An der Sudkuste wurde von Rhodos aus Gela gegrundet von dort aus wiederum Akragas Im aussersten Westen der Insel herrschten hingegen die Phoniker vor Unteritalien galt als Grossgriechenland Magna Graecia Phonizier Karthager Bearbeiten Im 8 Jahrhundert v Chr begannen Phonizier Handelsniederlassungen an der Westkuste Siziliens zu grunden wie etwa Motya Mozia oder Zyz griech Panormos heute Palermo Sie nutzten die Niederlassungen als Lager und Stationen fur den weitraumigen mittelmeerischen Handel daher kam es mit den dort lebenden Sikanern und Elymern nur selten zu Konflikten Hingegen kam es mit den Griechen zu offenen Auseinandersetzungen die etwa in der Schlacht bei Himera 480 v Chr kulminierten und letztlich zur karthagischen Beherrschung Westsiziliens fuhrten 175 Eine ahnliche Entwicklung vollzog sich auf Sardinien wo die Phoniker ebenfalls ab dem 8 Jahrhundert Stutzpunkte anlegten wie etwa Karali Cagliari spater Nora Sulki oder Tharros Hier konnten sie 540 v Chr die griechische Ansiedlung in Alalia auf dem benachbarten Korsika in einer Seeschlacht beenden Da um 568 v Chr die phonizische Mutterstadt Tyros von Babylon spater von den Persern kontrolliert wurde wurde Karthago die dominierende Stadt im westlichen Mittelmeer Im Gegensatz zu Sizilien ging Karthago auf Sardinien zu einer systematischen Besiedlung uber 176 ahnlich wie auf Korsika Ethnische Bewegungen bei Beginn des ausgedehnten Schriftgebrauchs Bearbeiten Mit dem starker verbreiteten Gebrauch der Schrift erscheinen erstmals die Namen der Volker die hinter den archaologischen Kulturen stehen ohne mit ihnen deckungsgleich sein zu mussen Im 6 bis 4 Jahrhundert v Chr besetzten Kelten grosse Teile der Po Ebene eroberten Rom und zogen bis nach Apulien ohne diese Gebiete dauerhaft in Besitz zu nehmen In den sudlich anschliessenden Mittelgebirgslandschaften bewegten sich italische Volker von denen man die nordliche Gruppe als Umbro Sabeller zusammenfasst Umbrer Sabiner Aquer und Marser die sudliche als Osker aus den Gebirgszonen in die tiefer gelegenen Gebiete Zu ihnen gehorten etwa die Samniten Im westlichen Mittelitalien lebte die kleine Gruppe der Latino Falisker die zwar mit den Italikern verwandt war sich jedoch sprachlich und kulturell deutlich unterschied In Apulien lebten von Norden nach Suden Daunier Peuketier Messapier und Salentiner die auf indoeuropaische Vorfahren zuruckgingen Schliesslich kamen die eher stadtischen Kulturen der Griechen im Suden der Karthager auf den grossen Inseln und die der Etrusker hinzu die ihre Einflussgebiete und Siedlungsraume stark ausdehnten Zur Urbevolkerung rechnete man schliesslich noch die Ligurer im Nordwesten und die Sikaner Zentralsiziliens Dabei zeigt sich noch im 4 Jahrhundert v Chr etwa bei Isokrates dass die Tatsache dass ein Volk autochthon war ein hohes Ansehen bewirkte 177 Geschichte der urgeschichtlichen Archaologie in Italien BearbeitenDas Interesse an den materiellen Uberresten der Vergangenheit die uber die Schriftquellen hinausgehen reicht mindestens bis in die Renaissance zuruck Doch befasste man sich zunachst mit den Artefakten der klassischen Antike So verfasste etwa Flavio Biondo 1482 ein Werk uber die Ruinen Roms Romae Triumphantis Libri Decem Dennoch kann von einer Systematik oder von einer Methodologie noch keine Rede sein die Uberreste illustrierten eher was man aus den Quellen zu wissen glaubte auch wenn Biondo als einer der Grundungsvater der Archaologie gilt Dies gilt auch fur Cyriacus von Ancona ital Ciriaco de Pizzicolli um 1391 bis um 1455 der zahlreiche antike griechische und lateinische Inschriften kopierte 178 Johann Joachim Winckelmann gilt als Vater der klassischen Archaologie Geschichte der Kunst des Altertums 1764 auch wenn sein Schwerpunkt eher auf der Kunstgeschichte lag Die Entdeckung von Pompei und Herculaneum 1748 vor allem aber die folgenden Ausgrabungen fuhrten zu einem weiteren Entwicklungsschub der archaologischen Techniken wiesen den Funden aber auch eine zusatzliche Rolle zu denn sie waren in der Lage Zustande und Prozesse der Forschung zu offnen die aus den Schriftquellen nicht belegbar waren Die einsetzende Erforschung der romischen Katakomben brachte als neues Fachgebiet die christliche Archaologie hervor und so entstand auf Weisung Papst Pius VII 1816 die Pontificia Accademia Romana di Archeologia Damit entstand in Italien erstmals ein Institut das sich ausdrucklich jenseits der Schriftquellen mit der Archaologie befasste 179 1829 entstand das Deutsche Archaologische Institut Ab 1850 trieb Giovanni Battista de Rossi die Erforschung der insgesamt 60 Katakomben voran nbsp Nino Lamboglia 1912 1977 1972Zugleich setzten Bemuhungen ein die vorschriftliche Geschichte entsprechend den herausstechenden Materialien ihrer materiellen Kultur cultura materiale in Stein Bronze und Eisenzeit einzuteilen und sich von der eher asthetischen Betrachtung der zeitgenossischen Kunstgeschichte zu losen Luigi Pigorini forderte etwa die Zuweisung und systematische Ergrabung der Objekte zu den als Kulturen unterschiedlichen Geprages erkannten Gruppen Trotz einiger Fortschritte blieb der institutionelle Rahmen der Wissenschaft weit zuruck so dass die italienische Archaologie nach der Jahrhundertwende zunehmend isoliert wurde 180 Daran anderte die Einrichtung des Comitato per le Ricerche di Paleontologia Umana in Italia in Florenz zunachst wenig Zwischen 1898 und 1925 fanden unter Leitung von Giacomo Boni die Ausgrabungen am Forum Romanum statt Nino Lamboglia arbeitete in Ligurien wo er 1933 die Societa Storico Archeologica Ingauna und 1937 das Istituto Internazionale di Studi Liguri grundete das er bis 1977 leitete Er erhielt 1974 den ersten italienischen Lehrstuhl fur Mittelalterarchaologie Dabei wurde in den neu entstandenen archaologischen Disziplinen der systematischen Stratigrafie zunehmend Prioritat eingeraumt 1925 wurde Florenz zum Sitz des Istituto Nazionale di Studi Etruschi ed Italici 1954 zum Sitz des Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria da sich dort bereits seit 1912 das palaontologische Institut befand Letzterem Institut gelang es die Arbeiten der verschiedenen Forschungsinstitutionen zu koordinieren Neue Impulse ergaben sich aber auch ab 1940 und besonders in der Nachkriegszeit durch die Grabungen von Luigi Bernabo Brea in Arene Candide was auch internationale Entwicklungen wieder fur Italiens Archaologie fruchtbar machte Hatte das faschistische Regime die Grabungstatigkeit eher der imaginierten Grosse des Romischen Reiches gewidmet so veranlassten die flachendeckenden Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs vielfach Notgrabungen aber auch die Luftaufklarung der Alliierten ab 1943 brachte zahlreiche neue Fundorte zutage Zugleich weitete sich der zeitliche Horizont der Archaologie bis in das Industrielle Zeitalter einerseits und in die fruheste Urgeschichte andererseits Zu deren Erforschung wurden zunehmend naturwissenschaftliche Methoden der Datierung herangezogen In den 1960er Jahren verstarkten sich die Impulse aus der Anthropologie und der Ethnologie die im angelsachsischen Raum zu neuen Ansatzen fuhrten Die prozessuale und die post prozessuale Archaologie die marxistische und die Gender Archaologie die neo evolutionistische und die kognitive Archaologie brachten zum Ausdruck dass die Ansatze mit denen Gesellschaften erfasst werden konnten auch in die Urgeschichte vordrangen Auf Italien hatten diese Ansatze wenig Einfluss erst auf Umwegen erreichten die im angelsachsischen Raum heftig gefuhrten Kontroversen das Land in abgemilderter Form Vor allem die Nordamerikaner stellten Erkenntnis und Ordnungsmethoden der Anthropologie und der Ethnohistorie in den Vordergrund und kritisierten die blosse Sammlungs und Systematisierungstatigkeit der traditionellen Archaologen Fur sie standen die Kulturprozesse an vorderster Stelle die sie anhand der Geschichte der Indianer Nordamerikas besonders intensiv erforscht hatten und die wiederum dem Fach eigene Verfahren Theorien Kooperationen und Deutungsmuster verliehen vor allem in den USA und in Kanada 181 Daraus ergaben sich neue Ansatze zu Besiedlungsmodellen und zu den Beziehungen zur Umwelt zur Entstehung des Fernhandels Diese Richtung geriet wiederum durch britische Archaologen in die Kritik die die Abstraktheit der Amerikaner ablehnten und die Spezifitat der archaologischen Forschung in den Vordergrund ruckten Ab den 1970er Jahren ruckte auch in Italien die Betrachtung zusammenhangender grosserer Raume in ihrer inneren Ordnung zunehmend in den Mittelpunkt Dort war der Einfluss dieser Richtungen jedoch bis Ende des 20 Jahrhunderts eher gering doch zeigen jungere Werke dass die angelsachsischen Einflusse entsprechend den lokalen Verhaltnissen zunehmend adaptiert werden Quelleneditionen BearbeitenHelmut Rix Hrsg Etruskische Texte Band 1 Einleitung Konkordanz Indices ScriptOralia Reihe A Altertumswissenschaftliche Reihe Bd 6 Gunter Narr Tubingen 1991 ISBN 3 8233 4476 5 Luca Antonelli Hrsg I Piceni Corpus delle fonti La documentazione letteraria Rom 2003 ISBN 88 8265 242 4 Henricus Hubertus Janssen Hrsg Oscan and Umbrian Inscriptions with a Latin Translation Brill Leiden 1949 Clizia Voltan Hrsg Le fonti letterarie per la storia della Venetia et Histria Istituto veneto di scienze lettere ed arti Venedig 1989 Literatur BearbeitenUberblickswerke Bearbeiten Robert Leighton Sicily before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca 1999 ISBN 0 8014 3620 6Palao und Mesolithikum Bearbeiten Marta Arzarello Carlo Peretto Out of Africa The first evidence of Italian peninsula occupation in Quaternary International 223 224 2010 65 70 Margherita Mussi Earliest Italy An Overview of the Italian Paleolithic and Mesolithic Kluwer Academic Plenum Publishers New York u a 2001 ISBN 0 306 46463 2 Fabio Martini Archeologia del Paleolitico Storia e culture dei popoli cacciatori raccoglitori Carocci Rom 2008 ISBN 978 88 430 4464 1 Gianfranco Biondi Fabio Martini Olga Rickards Giuseppe Rotilio In carne e in ossa DNA cibo e culture dell uomo preistorico Bari 2006 ISBN 978 88 420 8144 9 Royston Clark The Mesolithic Hunters of the Trentino A Case Study in Hunter Gatherer Settlement and Subsistence from Northern Italy Doctoral Thesis University of Southampton 1999 J and E Hedges 2000 ISBN 978 1 84171 125 6 Margherita Mussi Marco Peresani Human settlement of Italy during the Younger Dryas in Quaternary International 242 2011 360 370 betont die ausgepragte Resilienz gegen die Folgen der Abkuhlungsphase sieht man vom Alpenraum ab academia edu Neolithikum Bearbeiten Fabio Cavulli Abitare il Neolitico Le piu antiche strutture antropiche del Neolitico in Italia settentrionale Museo Tridentino di Scienze Naturali Trient 2008 Andrea Pessina Vincenzo Tine Archeologia del Neolitico L Italia tra VI e IV millennio a C Carocci Rom 2008 ISBN 978 88 430 4585 3 2 Nachdruck ebenda 2010 John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press Cambridge u a 2007 ISBN 978 0 521 84241 9 Salvatore Piccolo Ancient Stones The Dolmens Culture in Prehistoric South eastern Sicily Brazen Head Thornam 2013 academia edu ISBN 978 0 9565106 2 4Kupfer und Bronzezeit Bearbeiten Alberto Cazzella Maurizio Moscoloni Sviluppi culturali eneolitici nella penisola italiana in Alberto Cazzella Maurizio Moscoloni Popoli e civilta dell Italia Antica Band 11 Biblioteca di Storia Patria Rom 1992 S 349 643 Daniela Cocchi Genick Hrsg L antica eta del bronzo Atti del Congresso di Viareggio 9 12 Gennaio 1995 Octavo Florenz 1996 ISBN 88 8030 051 2 Daniela Cocchi Genick Hrsg L eta del Bronzo recente in Italia Atti del congresso nazionale di Lido di Camaiore 26 29 ottobre 2000 Baroni Viareggio 2004 ISBN 88 8209 317 4 Alessandra Manfredini Hrsg Le dune il lago il mare Una comunita di villaggio dell eta del rame a Maccarese Origines Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria Florenz 2002 Mark Pearce Bright Blades and Red Metal Essays on north Italian prehistoric metalwork Accordia Research Institute University of London London 2007 ISBN 978 1 873415 33 7 Salvatore Piccolo Bronze Age Sicily in Ancient History Encyclopedia 2018 Anna Maria Bietti Sestieri L Eta del Bronzo finale nella penisola italiana in Padusa 44 2008 7 54 online bei Academia eduEisenzeit Bearbeiten Carl Waldman Catherine Mason Hrsg Encyclopedia of European Peoples Infobase New York 2006 ISBN 978 0 8160 4964 6 Loredana Capuis I Veneti Societa e cultura di un popolo dell Italia preromana Mailand 2004 ISBN 88 304 1132 9 Luisa Franchi dell Orto Hrsg Die Picener Ein Volk Europas De Luca Rom 1999 Ausstellungskatalog ISBN 88 8016 330 2 Sybille Haynes Etruscan Civilization A Cultural History The J Paul Getty Museum Los Angeles 2000 Deutsch Kulturgeschichte der Etrusker neu bearbeitet von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3381 1 Friedhelm Prayon Die Etrusker Geschichte Religion Kunst Beck sche Reihe C H Beck Wissen 2040 5 uberarbeitete Auflage Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 59812 8 Gilda Bartoloni La cultura villanoviana All inizio della storia etrusca Carocci Rom 2002 ISBN 978 88 430 2261 8 Giovannangelo Camporeale Hrsg The Etruscans Outside Etruria Getty Publications Los Angeles 2004 Gianluca Tagliamonte I Sanniti Caudini Irpini Pentri Carricini Frentani Longanesi Mailand 1996 ISBN 88 304 1372 0 Raimondo Zucca I popoli italici e le origini di Roma Jaca Book Mailand 2004 ISBN 978 88 16 43629 9 Gary Forsythe A Critical History of Early Rome From Prehistory to the First Punic War University of California Press 2006 ISBN 978 0 520 24991 2 Paolo Bernardini Rubens D Oriano Maria Pamela Toti I Fenici delle isole Giunti 2000 Florenz ISBN 978 88 09 01933 1 Ferruccio Barreca La civilta fenicio punica in Sardegna Sassari 1986 Thomas H Carpenter Kathleen M Lynch Edward G D Robinson The Italic People of Ancient Apulia Cambridge University Press 2014 Japyger Daunier Peuketier Messapier Dieter Mertens Stadte und Bauten der Westgriechen Von der Kolonisationszeit bis zur Krise um 400 vor Christus Hirmer Munchen 2006 ISBN 3 7774 2755 1 Norbert A Przesang Magna Graecia Die Griechen in Unteritalien und Sizilien Handbuch fur Studienreisende und Studierende Projekte Verlag Cornelius Halle 2009 ISBN 978 3 86634 832 5Bibliografie Bearbeiten Enrico Procelli Hrsg Bibliografia della Preistoria e Protostoria della Sicilia e delle isole minori Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria Florenz 2005 Wissenschaftsgeschichte Bearbeiten Alessandro Guidi Italian Prehistoric Archaeology in the International Context in Fragmenta 2 2008 109 123 ISSN 1784 410X Wissenschaftsgeschichte von 1860 bis 1945 Gabriella Spedini Antropologia evoluzionistica Padua 2005 ISBN 88 299 1718 4 Mauro Cristofani La scoperta degli Etruschi Archeologia e antiquaria nel 700 Rom 1983 Mauro Cristofani Scripta selecta Trenta anni di studi archeologici sull Italia preromana 2 Bde Rom 2001 Giuliana Calcani Storia dell archeologia Il passato come ricerca di attualita Rom 2007 Silvana Condemi u a Hrsg Proceedings of the international Congress to commemorate 150 years of Neanderthal discoveries 1856 2006 Band 2 Nicholas J Conard Jurgen Richter Hrsg Neanderthal Lifeways Subsistence and Technology One Hundred and Fifty Years of Neanderthal Study Springer Dordrecht u a 2011 ISBN 978 94 007 0414 5 Paul Mac Kentrick Le pietre parlano Nuova storia dell archeologia in Italia Longanesi Mailand 1976 Lewis Binford Preistoria dell uomo La nuova archeologia Rusconi Libri Mailand 1990 Fabio Maniscalco Mare Nostrum Fondamenti di archeologia subacquea Neapel 1999 Colin Renfrew Paul Bahn Archeologia Teorie Metodi e Pratica Zanichelli Bologna 2006 engl 1991 ISBN 0 500 27867 9 Colin Renfrew Ezra B W Zubrow The Ancient Mind Elements of Cognitive Archaeology Cambridge University Press 1994 ISBN 0 521 45620 7 Massimo Vidale Che cos e l etnoarcheologia Carocci Rom 2004 Methodik Bearbeiten Andrea Carandini Storie dalla terra Manuale di scavo archeologico Einaudi Turin 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Urgeschichte Italiens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria LI Riunione Scientifica Italia tra Mediterraneo ed Europa mobilita interazioni e scambi Forli 12 15 Oktober 2016 knapper Uberblick Literaturlisten Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria in Florenz Centro Studi Preistoria e Archeologia in Mailand Confederazione Italiana Archeologi Associazione Italiana Archeologi Subacquei Unterwasserarchaologie Archeologia Subacquea Speleologia Organizzazione NETwork in Rom Website zu Luigi Bernabo Brea ital und engl Archeologia amp Metodologie Website von Prof Maura Medri zur Methodologie ital Istituto Nazionale di Studi Etruschi ed ItaliciAnmerkungen Bearbeiten Distinction of wealth status and prestige are readily observed in burial types and grave goods Shan M M Winn Heaven Heroes and Happiness The Indo European Roots of Western Ideology Boston 1995 S 77 Nicolas Rolland The earliest hominid dispersals beyond Subsaharan Africa A survey of underlying causes in Quaternary International 223 224 2010 54 64 Marta Arzarello Federica Marcolini Giulio Pavia Marco Pavia Carmelo Petronio Mauro Petrucci Lorenzo Rook Raffaele Sardella L industrie lithique du site Pleistocene inferieur de Pirro Nord Apricena Italie du sud une occupation humaine entre 1 3 et 1 7 Ma The lithic industry of the Early Pleistocene site of Pirro Nord Apricena South Italy The evidence of a human occupation between 1 3 and 1 7 Ma in L Anthropologie 113 1 2009 47 58 Vincent Lebreton Paysages et climats des premiers hominides en Italie John and Erica Hedges Ltd 2004 S 37 Giovanni Muttoni Giancarlo Scardia Dennis V Kent Human migration into Europe during the late Early Pleistocene climate transition in Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 296 1 2 2010 79 93 Margherita Mussi Earliest Italy An Overview of the Italian Paleolithic and Mesolithic Kluwer Academic Plenum Publishers New York u a 2001 S 19 Margherita Mussi Earliest Italy An Overview of the Italian Paleolithic and Mesolithic Springer 2001 S 18 Giovanni Muttoni Giancarlo Scardia Dennis V Kent Enrico Morsiani Fabrizio Tremolada Mauro Cremaschi Carlo Peretto First dated human occupation of Italy at 0 85 Ma during the late Early Pleistocene climate transition in Earth and Planetary Science Letters 307 2011 241 252 Le ciampate del diavolo BBC und RAI 3 Tora e Piccilli CE Le Ciampate del Diavolo Mit einem Modell zur Klarung der Frage wie es zur Diversitat der Backenzahne kam und kommt beschaftigten sich zuletzt Alejandra Ortiz Shara E Bailey Gary T Schwartz Jean Jacques Hublin Matthew M Skinner Evo devo models of tooth development and the origin of hominoid molar diversity in Science Advances 4 4 11 April 2018 online Mauro Cremaschi Carlo Peretto Les sols d habitat du site Paleolithique d Isernia La Pineta Molise Italie Centrale in L Anthropologie 92 1988 1017 1040 Claudia Abruzzese Daniele Aureli Roxane Rocca Assessment of the Acheulean in Southern Italy New study on the Atella site Basilicata Italy in Quaternary International 393 Januar 2016 158 168 Grotta Paglicci Memento vom 3 Marz 2009 im Internet Archive Mauro Cremaschi Francesca Ferraro Marco Peresani Antonio Tagliacozzo Alberto Broglio Giampaolo Dalmeri La Grotta di Fumane nuovi contributi su stratigrafia cronologie faune a miromammiferi ed industrie musteriane in Alberto Broglio Giampaolo Dalmeri Pitture paleolitiche nelle prealpi venete Verona 2005 S 12 22 Marco Peresani La grotta di San Bernardino Le piu antiche tracce dell uomo preistorico nel territorio Vicentino Verona 1996 Diego E Angelucci Michele Bassetti Humans and their landscape from the Alpine Last Glacial Maximum to the Middle Holocene in Trentino geoarcheological considerations in Preistoria Alpina 44 2009 1 6 Gary R Scott und Luis Gibert The oldest hand axes in Europe in Nature 461 2009 82 85 Margherita Mussi Earliest Italy An Overview of the Italian Paleolithic and Mesolithic Springer 2001 S 36 Zu den fruhesten Nachweisen von Feuergebrauch in Europa vgl Wil Roebroeks Paola Villa On the earliest evidence for habitual use of fire in Europe in PNAS 14 Marz 2011 doi 10 1073 pnas 1018116108 Marta Camps Sourcebook of Paleolithic Transitions Methods Theories and Interpretations Springer 2009 S 201 Bertrand Roussel Musee de Terra Amata Reseau Culture science en Provence Alpes Cote d Azur 22 November 2017 Paolo Villa Terra Amata and the Middle Pleistocene archaeological record of southern France Berkeley University of California Press 1983 Wil Roebroeks Paola Villa On the earliest evidence for habitual use of fire in Europe in Proceedings of the National Academy of Sciences 108 13 2011 5209 5214 Dies konnte Enza Spinapolice Technologie lithique et circulation des matieres premieres au Paleolithique moyen dans le Salento Pouilles Italie meridionale perspectives comportementales Diss Universita di Roma La Sapienza Universite Bordeaux I Rom 2008 S 389 nachweisen academia edu Margherita Mussi Patrizia Gioia Fabio Negrino Ten small sites the diversity of the Italian Aurignacian in Ofer Bar Yosef Joao Zilhao Hrsg Towards a Definition of the Aurignacian Instituto Portugues de Arqueologia Lissabon 2006 S 189 209 hier S 206 Dazu Julien Riel Salvatore What is a transitional industry The Uluzzian of southern Italy as a case study in Marta Camps Hrsg Sourcebook of Paleolithic Transitions Methods Theories and Interpretations Springer 2009 S 377 396 Margherita Mussi The Neanderthals in Italy A Tale of many Caves in Wil Roebroeks Clive Gamble The Middle Palaeolithic Occupation of Europe Leiden University Press 1999 S 49 80 Margherita Mussi Musteriano a denticolati su ciottolo in localita S Andrea di Sabaudia Prov di Latina in M F Rollo B Giaccio Nuovi rinvenimenti e osservazioni geoarcheologiche in area albana Origini 11 2000 45 70 Margherita Mussi Earliest Italy An Overview of the Italian Paleolithic and Mesolithic Springer 2001 S 155 Auch in Italien liess sich die Mammutjagd nachweisen vgl Margherita Mussi Paola Villa Single carcass of Mammuthus primigenius with lithic artifacts in the Upper Pleistocene of Northern Italy in Journal of Archaeological Science 55 2008 2606 2613 Herbert Ullrich Hominid Evolution Lifestyles and Survival Strategies Gelsenkirchen Edition Archaea 1999 S 437 Mary C Stiner Overlapping species Choice by Italian Upper Pleistocene predators in Current Archeology 33 1992 433 451 Gerrit Leendert Dusseldorp A View to a kill Investigating Middle Palaeolithic subsistence using an Optimal Foraging perspective Leiden 2009 S 50 Patricia Valensi Eleni Psathi Faunal Exploitation during the Middle Palaeolithic in south eastern France and north western Italy in International Journal of Osteoarchaeology 14 2004 256 272 Vittorio Pesce Delfino Eligio Vacca Report of an archaic human skeleton discovered at altamura Bari in the Lamalunga district in Human Evolution 9 1 1994 1 9 und Vittorio Pesce Delfino Antonio Todero Eligio Vacca L uomo di Altamura in Fiorenzo Facchini Giovanna Belcastro Hrsg La lunga storia di Neandertal Biologia e comportamento Mailand Editoriale Jaca Book 2009 S 109 116 The Murge of Altamura UNESCO Abuhelaleh Bellal Zooarchaeological and taphonomical analysis of the Epigravettian faunal remains of stratigraphic unit 11 at Riparo Tagliente Verona Italy in Annali dell Universita degli Studi di Ferrara Museologia Scientifica e Naturalistica Sonderdruck Ferrara 2008 Ursula Thun Hohenstein Strategie di sussistenza adottate dai Neandertaliani nel sito del Riparo Tagliente Prealpi venete in Benedetto Sala Umberto Tecchiati Hrsg Archeozoological Studies in Honour of Alfredo Riedel Bozen 2006 academia edu Alberto Broglio Giampaolo Dalmeri Pitture paleolitiche nelle Prealpi venete Grotta di Fumano e Riparo dalmieri Verona 2005 Stefano Benazzi Katerina Douka Cinzia Fornai Catherine C Bauer Ottmar Kullmer Jiri Svoboda Ildiko Pap Francesco Mallegni Priscilla Bayle Michael Coquerelle Silvana Condemi Annamaria Ronchitelli Katerina Harvati Gerhard W Weber Early dispersal of modern humans in Europe and implications for Neanderthal behaviour in Nature 479 Nummer 7374 November 2011 S 525 528 doi 10 1038 nature10617 PMID 22048311 Zu Suditalien vgl Julien Riel Salvatore C Michael Barton Late Pleistocene technology economic behavior and land use dynamics in southern Italy in American Antiquity 69 2004 257 274 Nicholas J Conard Jurgen Richter Neanderthal Lifeways Subsistence and Technology One Hundred and Fifty Years of Neanderthal Studies Springer 2011 S 5 Alessandro Guidi Marcello Piperno Hrsg Italia preistorica Bari Laterza 1992 S 182ff Gianpiero di Maida Eine vergleichende Analyse des italienischen Mousterien in Mitteilungen der Gesellschaft fur Urgeschichte 20 2011 53 63 hier S 54 Nicholas Toth Tim D White Assessing the ritual cannibalism hypothesis at Grotta Guattari in Quaternaria Nova Bd I 1990 1991 Proceedings of the International Symposium The Fossil Man of Monte Circeo Fifty Years of Studies on the Neandertals in Latium hgg v Amilcare Bietti Eugenia Segre Naldini 1992 S 213 222 Silvia Lambertucci La Grotta Guattari e l enigma dei crani aperti ANSA 8 Mai 2021 Marco Peresani Ivana Fiore Monica Gala Matteo Romandini Antonio Tagliacozzo Late Neandertals and the intentional removal of feathers as evidenced from bird bone taphonomy at Fumane Cave 44 ky B P Italy in Proceedings of the National Academy of Sciences 108 10 2011 3888 3893 Annamaria Ronchitelli Paolo Boscato Paolo Gambassini Gli Ultimi Neandertaliani in Italia in Fiorenzo Facchini Maria Giovanna Belcastro Hrsg La Lunga Storia di Neandertal Biologia e Comportamento Mailand Jaca Book 2009 S 257 287 Gianpiero di Maida Eine vergleichende Analyse des italienischen Mousterien in Mitteilungen der Gesellschaft fur Urgeschichte 20 2011 53 63 hier S 53 Paleoclimate of Lago Grande di Monticchio Italy Climate Diagnostics Directory Marta Camps Sourcebook of Paleolithic Transitions Methods Theories and Interpretations Springer 2009 S 385 Auch eine zunachst angenommene Ahnlichkeit mit Funden in der Klisoura Hohle auf dem Peloponnes im Suden Griechenlands ist inzwischen umstritten Stefano Benazzi et al Early dispersal of modern humans in Europe and implications for Neanderthal behaviour in Nature 479 2011 525 528 doi 10 1038 nature10617 Joachim Hahn Erkennen und Bestimmen von Stein und Knochenartefakten Einfuhrung in die Artefaktmorphologie Archaeologica Venatoria 10 2 Auflage Tubingen 1993 S 109 115 Joao Zilhao Francesco d Errico Hrsg The Chronology of the Aurignacian and of the Transitional Technocomplexes Dating Stratigraphies Cultural Implications 14 Kongress der Union Internationale des Sciences Prehistoriques et Protohistoriques International Union of Prehistoric and Protohistoric Sciences Lissabon 2003 Grotte di Castelcivita Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive Annamaria Ronchitelli Paolo Boscato Paolo Gambassini Gli ultimi Neandertalesi in Italia Aspetti culturali in Fiorenzo Facchini Maria Giovanna Belcastro Hrsg La lunga storia di Neandertal Biologia e comportamento Mailand Jaca Book 2009 S 257 287 hier S 262 Annamaria Ronchitelli Paolo Boscato Paolo Gambassini Gli ultimi Neandertalesi in Italia Aspetti culturali in Fiorenzo Facchini Maria Giovanna Belcastro Hrsg La lunga storia di Neandertal Biologia e comportamento Mailand Jaca Book 2009 S 257 287 hier S 266 Marco Peresani A New Cultural Frontier for the Last Neanderthals The Uluzzian in Northern Italy in Current Anthropology 49 4 2008 725 731 Marco Peresani A New Cultural Frontier for the Last Neanderthals The Uluzzian in Northern Italy in Current Anthropology 49 4 2008 725 731 hier S 725 Marco Peresan Fifty thousand years of flint knapping and tool shaping across the Mousterian and Uluzzian sequence of Fumane cave in Quaternary International Februar 2011 Laura Longo Elisabetta Boaretto David Caramelli Paolo Giunti Martina Lari Lucio Milani Marcello A Mannino Benedetto Sala Ursula Thun Hohenstein Silvana Condemi Did Neandertals and anatomically modern humans coexist in northern Italy during the late MIS 3 in Quaternary International August 2011 Shara E Bailey Timothy D Weaver Jean Jacques Hublin Who made the Aurignacian and other early Upper Paleolithic industries In Journal of Human Evolution 57 1 2009 11 26 Annamaria Ronchitelli Sonia Mugnaini Simona Arrighi Andrea Atrei Giulia Capecchi Marco Giamello Laura Longo Nadia Marchettini Cecilia Viti Adriana Moroni When technology joins symbolic behaviour The Gravettian burials atGrotta Paglicci Rignano Garganico Foggia Southern Italy in Quaternary International 2014 1 19 academia edu Art Mantel in Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 19 hier S 239 Paul Pettitt The Palaeolithic Origins of Human Burial Routledge 2011 S 182 Fabio Marini Domenico Lo Vetro Grotta del Romito a Papasidero Uomo ambiente e culture nel Paleolitico della Calabria Ricerche 1961 2011 Florenz 2011 Grotta del Romito Cosimo Posth He Yu Ayshin Ghalichi Helene Rougier Isabelle Crevecoeur et al Palaeogenomics of Upper Palaeolithic to Neolithic European hunter gatherers in Nature 1 Marz 2023 online Robert Leighton Sicily before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca 1999 S 31 Robert Leighton Sicily before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca 1999 S 31f Davon stammten wiederum 7 Skelette aus der San Teodoro Hohle Robert Leighton Sicily before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca 1999 S 34 und 36 Stephen L Dyson Robert J Rowland Shepherds Sailors amp Conquerors Archaeology and History in Sardinia from the Stone Age to the Middle Ages Philadelphia 2007 S 24 Fulco Pratesi Storia della natura d Italia Soveria Manelli Rubbettino Editore 2010 o S Abschnitt Un mondo in equilibrio Johannes Muller Das ostadriatische Fruhneolithikum Die Impresso Kultur und die Neolithisierung des Adriaraums Berlin 1994 Zu den Interaktionen zwischen Bauern und Jagern vgl Emanuela Cristiani Annaluisa Pedrotti Stefano Gialanella Tradition and innovation between the Mesolithic and Early Neolithic in the Adige Valley Northeast Italy New data from a functional and residues analyses of trapezes from Gaban rockshelter in Documenta Praehistorica XXXVI 2009 191 205 Keramik gab es bereits vor und ausserhalb der Entstehung der Landwirtschaft Dies zeigt Peter Jordan Marek Zvelebil Ceramics Before Farming The Dispersal of Pottery Among Prehistoric Eurasian Hunter Gatherers Walnut Creek West Coast Press 2009 Joao Zilhao Radiocarbon evidence for maritime pioneer colonization at the origins of farming in west Mediterranean Europe in PNAS 98 Nr 24 2001 S 14180 14185 Andrea Pessina Vincenzo Tine Archeologia del Neolitico L Italia tra VI e IV millennio a C Carocci Rom 2008 S 28ff Michael Staubwasser Harvey Weiss Holocene climate and cultural evolution in late prehistoric early historic West Asia in QuaternaryResearch 2006 doi 10 1016 j yqres 2006 09 001 Mihael Budja The 8200calBP climate event and the process of neolithisation in southeastern Europe in Documenta preahistorica 34 2007 191 201 Andrea Pessina Vincenzo Tine Archeologia del Neolitico L Italia tra VI e IV millennio a C Carocci Rom 2008 S 32 Joaquim Juan Cabanilles Bernat Marti Oliver New Approaches to the Neolithic Transition The Last Hunters and First Farmers of the Western Mediterranean in Oreto Garcia Puchol Domingo Carlos Salazar Garcia Hrsg Times of Neolithic Transition along the Western Mediterranean Springer 2017 S 33 65 hier S 55 f Stephen Shennan The First Farmers of Europe An Evolutionary Perspective Cambridge University Press 2018 S 111 Stephen Shennan The First Farmers of Europe An Evolutionary Perspective Cambridge University Press 2018 S 113 Stephen Shennan The First Farmers of Europe An Evolutionary Perspective Cambridge University Press 2018 S 113 John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press 2007 S 36 John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press 2007 S 38 John Robb Time and Biography Osteobiography of the Italian Neolithic lifespan in Yannis Hamilakis Mark Pluciennik Sarah Tarlow Hrsg Thinking through the Body Archaeologies of Corporeality Springer 2001 S 153 172 hier S 164 Einen Eindruck vermittelt die Website der Kommune Pisa John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press 2007 S 52f Carlo Luglie Francois Xavier Le Bourdonnec Gerard Poupeau Enrico Atzeni Stephan Dubernet Philippe Moretto Laurent Serani Early Neolithic obsidians in Sardinia Western Mediterranean the Su Carroppu case in Journal of Archaeological Science 34 3 2007 428 439 und Carlo Luglie Francois Xavier Le Bourdonnec Gerard Poupeau Consuelo Congia Thomas Calligaro Ignazio Sanna Stephan Dubernet Obsidian Economy in the Rio Saboccu Open Air Early Neolithic Site Sardinia Italy in Non flint raw material use in prehistory Old prejudices and new directions Proceedings of the XVth UISPP Congress 11 Lisboa September 4 9 2006 British Archaeological Reports International Series 1939 Archaeopress Oxford 2009 S 203 215 Giulio Bugazzi Massimo Odone Giovanna Radi The italian obsidian sources in Archeometriai Muhely 2005 1 13 Maria Antonietta Fugazzola Delpino Mario Mineo La piroga neolitica del lago di Bracciano La Marmotta 1 in Bullettino di Paletnologia Italiana 86 ns IV 1995 197 266 Marco Masseti The Most Ancient Explorations of the Mediterranean in Proceedings of the California Academy of Sciences 4th series Bd 59 Suppl 1 Nr 1 2008 1 18 hier S 2 Hans Riemann Zur Gaudokultur und ihren Mittelmeerischen Beziehungen in Melanges Mansel Ankara 1974 S 425 449 Felice Larocca La miniera pre protostorica di Grotta della Monaca Sant Agata di Esaro Cosenza Roseto Leonardo Zaccaro 2005 Roberto Maggi Nadia Campana Archeologia delle risorse ambientali in Liguria Estrazione e sussistenza fra IV e III millennio BC in Atti del Colloque Archeologies Transfrontalieres Alpes du Sud Cote d Azur Piemont et Ligurie bilan et perspectives de recherche Bulletin du Musee d Anthropologie prehistorique de Monaco Monaco 2008 S 65 74 Im Val Petronio ostlich von Sestri Levante vgl Nadia Campana Roberto Maggi Mark Pearce ISSEL DIXIT in La nascita della Paletnologia in Liguria Atti del Convegno Bordighera 2008 S 305 311 Der Titel bezieht sich auf Arturo Issel 1842 1922 der schon 1879 ein so hohes Alter des Kupferbergbaus vermutet hat Paola Aurino La necropoli eneolitica del Gaudo Paestum tra scoperta e riscoperte in A Guidi Hrsg 150 anni di preistoria e protostoria in Italia Florenz 2014 S 437 444 academia edu Sein Bericht heute im Archaologischen Nationalmuseum in Neapel findet sich bei P Claudio Sestieri La necropoli preistorica di Paestum in Rivista di Scienze Preistoriche 1 1946 Rinaldone ist eine kupferzeitliche Kultur im Latium Wenige Funde aus Calvi Licola Fratte S Mauro di Buccino und Taurasi in Kampanien werden als Reste von Hutten gedeutet Beispiele fur solche Menhire finden sich hier und hier Angelika Fleckinger Hrsg Die Gletschermumie aus der Kupferzeit Neue Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis La mummia dell eta del rame Schriften des Sudtiroler Archaologiemuseums Band 1 Folio Bozen 1999 Jean Pierre Mohen Pierres vives de la prehistoire Dolmens et menhirs Paris 2009 S 274f John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press 2007 S 300 304 Siegmar von Schnurbein Atlas der Vorgeschichte 2 Aufl Theiss Stuttgart S 75 f John Robb The Early Mediterranean Village Agency Material Culture and Social Change in Neolithic Italy Cambridge University Press 2007 S 296 Gunther Holbl Beziehungen der agyptischen Kultur zu Altitalien Leiden 1979 S 7 verweist auf Handelsbeziehungen nach Nordafrika Mark Pearce The Italian Bronze Age in Peter Bogucki Pam J Crabtree Hrsg Ancient Europe 8 000 BC A D 1000 Encyclopedia of the Barbarian World Bd 2 Thomson Gale 2004 S 34 Anna Maria Bietti Sestieri L Italia nell eta del bronzo e del ferro Dalle palafitte a Romolo 2200 700 a C Carocci Rom 2010 passim Remco Bouckaert et al Mapping the origins and expansion of the Indo European language family in Science 337 2012 957 960 David W Anthony The Horse the Wheel and Language How Bronze age Riders from the Steppes Shaped the Modern World Princeton University Press Princeton u a 2007 S 367 Z B Gianmarco Alberti A Bayesian 14C chronology of Early and Middle Bronze Age in Sicily Toward an Independent Absolute dating In Journal of Archaeological Science 40 2013 S 2502 2514 Anna Maria Bietti Sestieri The Bronze Age in Sicily in Harry Fokkens Anthony Harding Hrsg The Oxford Handbook oft the European Bronze Age Oxford University Press 2013 S 653ff 658ff Francesco Carimi Francesco Mercati Loredana Abbate Francesco Sunseri Microsatellite analyses for evaluation of genetic diversity among Sicilian grapevine cultivars in Genet Resources and Crop Evolution 57 2010 703 719 hier S 704 Eine knappe Zusammenfassung der Ausgrabungsergebnisse zu Broglio di Tebisacce von R Peroni bei treccani it Laszlo Bertosiewicz Animals in Bronze age Europe in Harry Fokkens Anthony Harding Hrsg The Oxford Handbook oft the European Bronze Age Oxford University Press 2013 S 337 Giovanni Colonna Prima ricognizione nell entroterra pyrgense con particolare riguardo al problema dele tombe di Pian Sultano in Studi Etruschi 36 1963 149 167 Archaologie Das Pompeji der Bronzezeit in GEO 11 Juni 2002 Patrizia Petitti Palafitte nel Lago di Mezzano zuerst in Archeologia viva 52 1995 68 70 Der Jahrtausendknall in Die Zeit 10 April 2003 Vgl C Albore Livadie Territorio e insediamenti nell agro Nolano durante il Bronzo antico facies di Palma Campania nota preliminare in Actes du colloque L Eruzione vesuviana delle Pomici di Avellino e la facies di Palma Campania Bronzo antico Atti del Seminario internazionale di Ravello 15 17 luglio 1994 Bari Edipuglia 1999 S 203 245 Die inzwischen fruhere Datierung stammt aus Vittorio Giovanni Rizzone Annamaria Sammito Simona Sirugo Il museo civico di Modica F L Belgiorno Guida delle collezioni archeologiche Mailand Polimetrica 2009 S 85 Anna Maria Bietti Sestieri The Bronze Age in Sicily in Harry Fokkens Anthony Harding Hrsg The Oxford Handbook oft the European Bronze Age Oxford University Press 2013 S 658f Zeitangaben nach Anna Maria Bietti Sestieri The Bronze Age in Sicily in Anthony Harding Harry Fokkens Hrsg The Oxford Handbook of the European Bronze Age Oxford University Press Oxford 2013 S 655 Nach Auswertungen von 14C Daten konnte die Capo Graziano Kultur und somit die Fruhbronzezeit auch etwas fruher begonnen haben zwischen 2400 und 2175 s Gianmarco Alberti A Bayesian 14C chronology of Early and Middle Bronze Age in Sicily Toward an Independent Absolute dating in Journal of Archaeological Science 40 2013 2502 2514 Robert Leighton Sicily Before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press Ithaca New York 1999 S 133 135 Karl J Narr Handbuch der Urgeschichte Band 2 Bern Munchen Francke 1975 S 540 Brian E McConnell The Early Bronze Age Village of La Muculufa and Prehistoric Hut Architecture in Sicily in American Journal of Archaeology 96 1 1992 23 44 und Susan S Lukesh The Muculufa Master and Reconsiderations of Castelluccian Sequences Joukowsky Institute for Archaeology and the Ancient World Brown University Providence Rhode Island Robert Leighton Sicily before History An Archaeological Survey from the Palaeolithic to the Iron Age Cornell University Press 1999 Igor Congiu Nuraghi Caratteri insediativi e tecnologie costruttive Diss Turin 2004 Franck Leandri Les megalithes de Corse Paris Jean Paul Gisserot 2000 S 6 Gunther Holbl Agyptisches Kulturgut im phonikischen und punischen Sardinien 2 Bande Bd 1 Leiden Brill 1986 S 54 Friedhelm Prayon Die Etrusker Geschichte Religion Kunst Beck 1996 S 21 f Zweifel hieran ausserte etwa Jochen Bleicken Geschichte der romischen Republik Munchen Oldenbourg 2004 S 100 Die Keramik wird den Zeitstufen Spathelladikum III A2 bis III C zugeordnet nach Gert Jan van Wijngaarden Use and appreciation of Mycenaean Pottery in the Levant Cyprus and Italy 1600 1200 BC Amsterdam University Press 2002 S 11 Gary Forsythe A Critical History of Early Rome From Prehistory to the First Punic War University of California Press 2006 Tabelle S 329 Friedhelm Prayon Die Etrusker Geschichte Religion Kunst 5 Aufl Munchen 2010 S 21f und S 33f Roberto Maggi Aspetti di archeologia del territorio in Liguria la formazione del paesaggio dal Neolitico all Eta del Bronzo in Annali dell Istituto Alcide Cervi 19 1997 143 162 Ron Pinhasi Jay T Stock Hrsg Human Bioarchaeology of the Transition to Agriculture Chichester John Wiley amp Sons 2011 Kapitel 13 4 4 The Agricultural Transition in Liguria Pollarding genannt Vgl Ron Pinhasi Jay T Stock Hrsg Human Bioarchaeology of the Transition to Agriculture Chichester John Wiley amp Sons 2011 Kapitel 13 1 1 Archaeological Background Nadia Campana Roberto Maggi Mark Pearce Miniere preistoriche di rame a Libiola e Monte Loreto in Angiolo del Lucchese Roberto Maggi Hrsg Dal diaspro al bronzo L Eta del Rame e del Bronzo in Liguria 26 secoli di storia fra 3600 e 1000 anni avanti Cristo La Spezia Luna editore 1998 138 141 A de Pascale Hammerstones from early copper mines sintesi dei ritrovamenti nell Europa e mel Mediterraneo orientale e prime considerazioni sui mazzuoli di Monte Loreto IV millennio BC Liguria in Rivista di Studi Liguri 69 2003 5 42 Noch 1862 wurden dort 165 Tonnen Kupfererz gefordert Journal of the Society of Arts 4 Dezember 1868 Band 17 London 1869 S 45 Roberto Maggi Mark Pearce Mid fourth millennium copper mining in Liguria north west Italy the earliest known copper mines in Western Europe in Antiquity 79 2005 66 77 Jerome Magail Les gravures rupestres du Mont Bego Des activites et des rituels dans leurs temps Alpes Maritimes commune de Tende in Bulletin du Musee d anthropologie prehistorique de Monaco 46 2006 96 107 Gio Barbera Il Dolmen di Borgio Verezzi questo sconosciuto IVG it Einen Uberblick zur Forschungsgeschichte bietet Franco Marzatico 150 years of lake dwelling research in Northern Italy in Francesco Menotti Hrsg Living on the lake in Prehistoric Europe 150 years of Lake Dwelling Research Routledge 2004 S 83 97 Zweifel hieran ausserte etwa Jochen Bleicken Geschichte der romischen Republik Munchen Oldenbourg 2004 S 3 Otto Herman Frey Zum Helm von Oppeano in Aquileia Nostra 57 1986 146 163 D Candelato A Guidi D Peloso Nuovi dati sul centro protourbano di Oppeano Veronese in A Aspes Hrsg Preistoria Veronese Contributi e aggiornamenti Verona 2002 S 168 170 und A Guidi D Peloso Il centro protourbano di Oppeano Veronese Papers in Italian Archaeology VI Bd II Oxford 2005 S 720 728 Art Veneter in Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 32 S 133 138 hier S 137 Gert Jan van Wijngaarden Use and Appreciation of Mycenaean Pottery in the Levant Cyprus and Italy 1600 1200 BC Amsterdam University Press 2002 S 229ff Zu den spat bronzezeitlichen Kulturen des italienischen Nordwestens vgl Francesco Rubat Borel Il Bronzo finale nell estremo Nord Ovest italiano Il gruppo Pont Valperga in RScPreist 56 2006 429 482 Hubert Steiner Die Forschungssituation der Laugen Melaun Kultur in Sudtirol und Trentino Forschungsstand Projekte neue Wege in Michaela Lochner Die Urnenfelderkultur in Osterreich Standort und Ausblick Symposion der Prahistorischen Kommission der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 24 25 April 2003 Wien 2003 30f Walter Leitner Eppan St Pauls eine Siedlung der spaten Bronzezeit ein Beitrag zur inneralpinen Laugen Melaun Kultur Innsbruck Habil 1987 Unter Leitung von Wilhelm Sydow Abschlussbericht uber die Grabung auf dem Breitegg Gem Nussdorf Debant Osttirol in Archaeologia Austriaca 76 1992 129 177 Wolfgang Neubauer Flums Grapplang Eine spatbronzezeitliche Siedlung in der Schweiz Amt fur Kulturpflege des Kantons St Gallen 1994 Archaologische und geophysikalische Untersuchungen im Bereich der bronzezeitlichen Brandopferplatz und romischen Heiligtum Fundstelle Burgstall auf dem Schlern Sudtirol Italien Memento vom 16 Oktober 2012 im Internet Archive Beitrag der Universitat Mainz und P Haupt Bronzezeitlicher Brandopferplatz und romisches Heiligtum Neue archaologische Untersuchungen auf dem Schlern in Der Schlern 83 8 2009 4 21 archive org 16 Dezember 2012 Colin McEvedy Richard Jones The Atlas of World Population History Penguin 1978 S 106 Martin Trachsel Ur und Fruhgeschichte Quellen Methoden Ziele UTB 2008 S 46 Larissa Bonfante The Barbarians of Ancient Europe Realities and Interactions Cambridge University Press 2011 S 11 Ulrich Gotter Cato s Origines The historian and his enemies in Andrew Feldher Hrsg The Cambridge companion to the Roman historians Cambridge University Press 2009 S 108 122 Paul Gleirscher Die Rater Ratisches Museum Chur 1991 S 12 15 Peter Gamper Die latenezeitliche Besiedlung am Ganglegg in Sudtirol Rahden 2006 Amei Lang Dominika Klaut Larissa Otto Uber Brenner und Reschen die fruhe Fritzens Sanzeno Kultur in Archaologie in Deutschland 01 2020 S 28 f Martin Bentz Christoph Reusser Marzabotto Planstadt der Etrusker Mainz 2008 Dionysios von Halikarnassos I 30 3 engl Ausgabe griechische Fassung Ausgabe von 1586 Larissa Bonfante The Barbarians of Ancient Europe Realities and Interactions S 11 Marianne Heidenreich Christian Gottlob Heyne und die Alte Geschichte de Gruyter 2006 S 511 So etwa John Franklin Hall Etruscan Italy Etruscan Influences on the Civilizations of Italy from Antiquity to the Modern Era Indiana University Press 1996 S 367 Dabei unterscheidet er eine fruhe Orientalisierungsphase 725 625 v Chr von einer spaten 625 575 Reinhart Herzog Peter Lebrecht Schmidt Hrsg Handbuch der lateinischen Literatur der Antike Bd 1 hgg von Werner Suerbaum Beck Munchen 2002 S 14 f Luisa Franchi dell Orto Hrsg Die Picener Ein Volk Europas Ausstellungskatalog Frankfurt a M 1999 Rom 1999 Gianluca Tagliamonte I Sanniti Caudini Irpini Pentri Carricini Frentani Mailand 1996 Lukas Grossmann Roms Samnitenkriege Historische und historiografische Untersuchungen zu den Jahren 327 bis 290 v Chr Dusseldorf Wellem 2009 S 16 Hermann Bengtson Griechische Geschichte Von den Anfangen bis in die Romische Kaiserzeit Sonderausgabe der 5 Auflage Munchen 1979 S 70f Michael Kleu Von der Intervention zur Herrschaft Zur Intention karthagischer Eingriffe auf Sizilien bis zum Frieden von 405 in David Engels Lioba Geis Michael Kleu Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zum Spatmittelalter Stuttgart Franz Steiner 2010 S 13 36 Ferruccio Barreca La civilta fenicio punica in Sardedegna Sassari 1986 Wolfgang Orth Autochthonie und Ostkolonisation Zum politischen Konzept des Isokrates in S 90 97 hier S 90f Giuseppe A Possedoni Hrsg Ciriaco d Ancona e il suo tempo Ancona Canonici 2002 Eduard Gerhardt Grundzuge der Archaeologie 1833 So beschreibt es Alessandro Guidi Italian Prehistoric Archaeology in the International Context in Fragmenta 2 2008 109 123 Hans Jurgen Hubner Archaologie Geschichte Kanadas nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Januar 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urgeschichte Italiens amp oldid 237948985