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Dieser Artikel erlautert das ausgestorbene Wildrind Auerochse zu anderen Bedeutungen siehe Auerochse Wappentier Auerochs Begriffsklarung und Aurochs Der Auerochse oder Ur Bos primigenius ist eine in ihrer Wildform ausgerottete Art der Rinder Nach neueren Genforschungen gelten nahostliche Populationen als Stammform des taurinen Hausrindes das damit eine domestizierte Form des Eurasischen Auerochsen darstellt Das indische Zebu stammt von der indischen Subspezies des Urs ab welche von manchen Autoren auch in einer eigenen Art Bos namadicus gefuhrt wird Das vermutlich letzte Exemplar der ehemals weit verbreiteten Wildform des Rindes starb im Jahr 1627 in Polen AuerochseSkelett eines Auerochsen im Nationalmuseum in KopenhagenSystematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie BovinaeTribus Rinder Bovini Gattung Eigentliche Rinder Bos Art AuerochseWissenschaftlicher NameBos primigeniusBojanus 1827Lebendrekonstruktion eines in Braunschweig gefundenen Auerochsen BullenVerwandte dieses Wildrinds sind der Gaur der Banteng und der wahrscheinlich ausgerottete Kouprey Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Beschreibung 2 1 Korpergrosse 2 2 Horner 2 3 Korperbau 2 4 Fellfarbe 3 Habitat Okologie und Verhalten 4 Ursprungliche Verbreitung und geographische Variation 5 Entwicklung Domestikation und Ausrottung 6 Funde 7 Der Auerochse in Mythologie und Kultur 8 Abbildzuchtungen 9 Auerochsenartige Rinderrassen Auswahl 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksEtymologie BearbeitenDer Name der u Rune ᚢ im alteren Futhark lautet Ur 1 Die latinisierte Form urus loste im Lateinischen bubalus Ochse als Bezeichnung fur den Auerochsen ab 2 Die heutige Bezeichnung des Auerochsen im Spanischen und Portugiesischen uro sowie tur im Polnischen leitet sich davon ab 2 Im Zuge der Diphthongierung im 13 Jahrhundert wurden im Deutschen aus Ur Abwandlungen wie Uwer Euwir oder Auer gebildet 3 Letztere Bezeichnung setzte sich durch anschliessend wurde ochs fur Wildrind beigefugt 2 Auf den deutschen Namen des Tieres gehen auch jene in anderen Sprachen zuruck so etwa aurochs englisch oerrund niederlandisch und urokse danisch 2 Als wissenschaftlichen Namen des Auerochsen findet man oft auch Bos taurus den ursprunglich von Carl von Linne fur das Hausrind vergebenen Namen Da beide nun zu einer Art gerechnet werden musste eigentlich nach der Prioritatsregel des ICZN der altere Name Gultigkeit haben Die ICZN entschied aber 2003 dass in diesem Sonderfall der Name der Wildform Bos primigenius der gultige Name sein solle 4 Demzufolge werden sowohl der Auerochse als auch die aus ihm domestizierten Hausrinder in einer Spezies namens Bos primigenius gefuhrt Beschreibung Bearbeiten nbsp Kopfstudie eines Auerochsen Bullen basierend auf einem schwedischen FundDas Aussehen des Auerochsen lasst sich anhand von Knochenfunden historischen Beschreibungen und zeitgenossischen Darstellungen wie Hohlenmalereien oder jenen in den Werken von Siegmund von Herberstein oder Conrad Gessners rekonstruieren Auch wird oft der Augsburger Ur als Quelle herangezogen Diese Abbildung von Charles Hamilton Smith stammt zwar aus dem 19 Jahrhundert basiert aber auf einem zeitgenossischen Olgemalde nbsp C H Smiths Reproduktion der Augsburger Abbildung des Auerochsen nbsp Merkmale von Bulle oben und unten links und Kuh unten rechts Rekonstruktion basierend auf einem Bullenskelett aus Lund und einem Kuhskelett aus CambridgeKorpergrosse Bearbeiten Der Auerochse war einer der grossten Herbivoren im nacheiszeitlichen Europa vergleichbar nur mit dem Wisent die Grosse des Auerochsen scheint aber regional verschieden gewesen zu sein So verfugten Auerochsenbullen aus dem nordlichen Europa im Holozan uber eine Schulterhohe von etwa 155 180 cm und Auerochsenkuhe uber eine Schulterhohe von 135 bis 155 cm Danemark nordliches Deutschland bzw 170 bis 185 Zentimetern bei Bullen und etwa 165 bei Kuhen Polen wahrend jene in Ungarn mit etwa 155 160 cm bei Bullen anscheinend etwas kleiner waren 5 Bullen mit einer Schulterhohe von zwei Metern sind ausschliesslich dem Pleistozan zuzuordnen 3 Nach der letzten Kaltzeit lasst sich ein gewisser Verlust an Korpergrosse beobachten vermutlich durch den Schwund vieler naturlicher Feinde des Auerochsen Lebensraumfragmentierung durch die sich ausbreitende Zivilisation sowie Jagd also grossteils anthropogene Ursachen 2 3 Die Korpermasse der Auerochsen war wahrscheinlich mit jener der Wisente und Bantengs vergleichbar und betrug zwischen 700 kg 2 und 1000 kg 6 Vom Indischen Auerochsen lasst sich sagen dass er allgemein kleiner jedoch mit proportional grosseren Hornern ausgestattet war als jener in Europa 2 Der Geschlechtsdimorphismus des Auerochsen hinsichtlich der Korpergrosse war wie auch bei einigen anderen Aspekten deutlich ausgepragt da die Kuhe oft einige Dezimeter kleiner waren als die Bullen nbsp Dem Spanischen Kampfrind wird hinsichtlich Proportionen und Hornform Nahe zum Auerochsen attestiert nbsp Auerochsen Horner in der Servaasbasiliek NiederlandeHorner Bearbeiten Aufgrund der deutlich ausgepragten Behornung des Auerochsen wies diese Art ein langes und breites Stirnbein auf Die Horner waren in Bezug auf Krummung und Grosse charakteristisch fur den Ur Sie verliefen weit ausholend nach innen gekrummt wobei die dunkel gefarbten Spitzen nach oben innen wiesen Die Bullen hatten grossere und starker geschwungene Horner die 80 bis zu 140 Zentimeter Lange Gross Rohrheim 7 und zwischen 10 und 20 Zentimeter Durchmesser erreichen konnten 3 Die langsten bekannten knochernen Hornzapfen eines Auerochsen messen 112 115 cm 8 beim lebenden Tier ware eine Hornschicht hinzuzurechnen Der Winkel zwischen Hornern und Gesichtsschadel betrug durchschnittlich zwischen 50 und 70 sie waren also deutlich nach vorn gerichtet 2 Die Hornform war bei den Kommentkampfen der Ure von Vorteil welche nicht wie im Falle der Wisente oder Moschusochsen aus dem Zusammenprallen der Schadel bestanden sondern wahrscheinlich aus gegenseitigem kraftvollen Schieben und Stossen bei gegenseitigem Hornkontakt wie es Hausrinder heute noch praktizieren 2 Zum Schutz der Augen bei diesen Kommentkampfen waren bei Ur Stieren die knochernen Augenhohlen starker ausgepragt als bei vielen heutigen Hausrind Stieren Korperbau Bearbeiten Die Statur des Auerochsen unterscheidet sich in einiger Hinsicht von der vieler heutiger Rinderrassen So sind die Beine vergleichsweise lang und schlank was eine Schulterhohe ergibt die ungefahr der Rumpflange entspricht Auch war der Schadel die ausgepragten Horner tragend wesentlich grosser und langergezogen als bei vielen Hausrindern Nur wenige sudeuropaische Primitivrassen wie Sayaguesa besitzen noch diese Eigenschaften Der Korperbau der Auerochsen war wie bei anderen Wildrindern athletisch und insbesondere bei Bullen von stark ausgepragter Nacken und Schultermuskulatur welche von hohen Wirbelfortsatzen getragen wurde Dies erzeugte einen Schulterbuckel wie er noch beim Spanischen Kampfrind zu sehen ist Dies ist nicht mit dem Muskellappen des Zebus zu verwechseln Selbst bei saugenden Kuhen war das Euter klein behaart und von der Seite kaum sichtbar auch dieses Merkmal entspricht dem anderer Wildrinder 9 2 Fellfarbe Bearbeiten Die Fellfarbe der Ure lasst sich anhand zeitgenossischer Darstellungen und historischer Berichte erahnen Anton Schneeberger liefert in seinen Briefen an Conrad Gessner 1602 eine der genauesten Beschreibungen des Auerochsen die sich mit der Farbung der als Hohlenmalereien dargestellten Tiere in Lascaux und Chauvet deckt Die Kalber wurden haselnussbraun geboren und junge Stiere farbten sich binnen weniger Monate zu einer schwarzen Farbe um Die Kuhe hingegen behielten die rotbraune Farbe der Kalber Die Bullen bildeten zudem einen etwa zwei Finger breiten Schneeberger hellen Aalstrich entlang des Ruckgrats aus Fur Aalstriche bei Kuhen gibt es keinen expliziten Hinweis Typisch fur den Auerochsen war auch das weiss umrandete Flotzmaul welches auch bei einigen Bantengs zu beobachten ist 2 Belege dass Auerochsen Populationen innerhalb oder ausserhalb Europas eine andere grundsatzliche Farbung aufwiesen gibt es nicht Lediglich einige nordafrikanische Steingravuren zeigen Ure mit hellem Sattel was moglicherweise eine spezifische Eigenschaft der nordafrikanischen Unterart war 3 Ein von Mucante 1596 in Latein verfasster Text beschreibt ebenfalls die Farbe des Auerochsen Seine Beschreibung wurde an einer Stelle mit grau ubersetzt doch im selben Text wird weiters von schwarzen Ochsen geschrieben Mucantes Text ist nicht unproblematisch denn stellenweise bezieht er sich wohl tatsachlich auf den Wisent Agyptische Grabmalereien die rotbraune Rinder sowohl Kuhe und Kalber als auch Bullen mit hellem Sattel zeigen werden mitunter als Referenz fur eine solche Farbung bei der nordafrikanischen Subspezies verwendet doch die gemalte Hornform legt nahe dass es sich bei den dargestellten Tieren um Hausrinder handelt 2 Viele primitive Rinderrassen zeigen heute noch Charakteristika der Fellfarbe des Urs wie etwa die schwarze Farbung der Bullen mit einem hellen Aalstrich das weiss umrandete Flotzmaul und mitunter auch den typischen Geschlechtsdimorphismus Ein Attribut das dem Auerochsen oft zugesprochen wird sind hell gefarbte Stirnlocken Dass der Auerochse uber deutlich ausgepragtes lockiges Haar auf der Stirn verfugte das man auch bei vielen Hausrind Stieren findet geht aus historischen Berichten hervor doch niemals wird fur diese eine besondere Farbe beschrieben Daher beschreibt van Vuure 2005 die helle Farbe der Stirnlocken als eine Verfarbung die nach der Domestikation auftrat Er merkt jedoch an dass auch bei Gauren eine hellere Farbe dieser Partie zu finden ist Ein Gen das fur dessen Auspragung verantwortlich ist ist derzeit noch nicht bekannt 2 Zebuine Rassen verfugen uber das sogenannte Zebu tipping Gen das helle Beininnenseiten und Flanken verursacht Ob dieses Gen in deren Wildform dem Indischen Ur vorhanden war wurde nicht getestet 2 Habitat Okologie und Verhalten Bearbeiten nbsp Erlenbruchwald bei Saarmund Bruchwalder wie dieser stellten ein Refugium des Auerochsen wahrend der letzten Jahrhunderte seiner Existenz dar Hinsichtlich des bevorzugten Habitats des Urs herrscht Uneinigkeit 10 Wahrend manche den Auerochsen ahnlich dem Waldbuffel als Bewohner der Walder betrachten u a Cis van Vuure 2002 und 2005 beschreiben andere den Auerochsen als Bewohner offenen Graslandes der zusammen mit anderen grossen Pflanzenfressern fur den naturlichen Erhalt dieser Flachen sorgte 11 12 Siehe auch Megaherbivorenhypothese Der Auerochse ist mit seinem hypsodonten Gebiss auf das Grasen ausgerichtet und hatte wahrscheinlich eine sehr ahnliche Nahrungsauswahl wie heutige Hausrinder 2 war folglich also kein Aser wie Rothirsche oder Rehe oder ein Semi Intermediarfresser wie der Wisent Vergleiche der Isotopenlevels im Knochenmaterial neolithischer Auerochsen und Hausrinder legen nahe dass Ure sumpfigeres Terrain als ihre domestizierten Nachkommen bevorzugten 13 Aus dem Bericht von Anton Schneeberger in Gesner 1602 geht hervor dass neben Grasern wahrend des Winters auch Laub und Eicheln einen wichtigen zusatzlichen Teil der Nahrung der Auerochsen darstellten Als in nachchristlicher Zeit der Lebensraum fur den Auerochsen infolge der stetigen Populationszunahme des Menschen immer geringer und fragmentierter wurde und das Wildrind auf Teilen seines Verbreitungsgebietes bereits ausgerottet war fungierten Sumpfe Bruche und Auwalder als Refugien der Ure Dort blieben sie sowohl von der Umwandlung ihres Lebensraums in Weidegrunde fur Nutzvieh als auch aufgrund der schwereren Zuganglichkeit vom Jagddruck einigermassen verschont Deshalb ist etwa in alten angelsachsischen Liedern vom Auerochsen als Morstapa Sumpfbewohner die Rede 2 Wie viele andere Horntrager bildeten auch Auerochsen zumindest einen Teil des Jahres Herden Diese zahlten wahrscheinlich nicht mehr als 30 Tiere und bestanden hauptsachlich aus Kuhen mit ihren Kalbern und Jungbullen Altere Bullen lebten wahrscheinlich allein oder bildeten eigene kleine Bullenherden Die Rangordnung wurde davon ausgehend dass das Sozialverhalten des Urs dem der Hausrinder und anderen Wildrindern entsprach durch Imponiergesten und auch heftige Kampfe ausgetragen die auch zwischen Kuhen stattfinden konnen 3 Wie bei anderen Huftierarten welche getrenntgeschlechtliche Herden bilden ist ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus feststellbar Die Tatsache dass die Bullen ausserhalb der Brunftzeit weitgehend allein lebten machte einen Selektionsdruck auf moglichst grosse Mannchen moglich da ihnen auf einem Weidegrund allein mehr Nahrung zu Verfugung stand als in einer Herde Bei Huftieren welche gemischtgeschlechtliche Herden bilden etwa Pferden ist hingegen kaum ein Geschlechtsdimorphismus festzustellen 14 Wahrend der Brunftzeit die beim Auerochsen wahrscheinlich im Spatsommer oder Fruhherbst lag 2 trugen die Bullen heftige Kampfe aus Aus dem Wald von Jaktorow ist bekannt dass dabei auch Mannchen getotet werden konnten Wahrend des Herbstes frassen sich die Auerochsen eine Speckschicht fur den Winter an und erschienen daher etwas dicklicher als wahrend des restlichen Jahres Im Fruhjahr kalbten die Kuhe wofur sie sich in den Wald zuruckzogen Das Muttertier verweilte dort und bewachte und verteidigte das Kalb bis dieses stark genug wurde um mit auf den Weidegrund genommen zu werden Die Kalber waren Angriffen von Wolfen gegenuber verletzlich siehe Schneeberger in Gesner 1602 Gesunde ausgewachsene Ure waren wahrscheinlich eher weniger von diesem Raubtier bedroht Im Europa der Prahistorie sowie Nordafrika und Asien stellten Grosskatzen wie Lowen und in Asien zusatzlich Tiger aber auch Hyanen zusatzliche naturliche Feinde dar 2 Aus historischen Quellen etwa Caesar De Bello Gallico oder Schneeberger geht hervor dass der Auerochse schnell und beweglich war und sehr aggressives Verhalten an den Tag legen konnte Laut Schneeberger nahmen Auerochsen von einem sich nahernden Menschen kaum Notiz und zeigten auch bei lautem Geschrei kaum Reaktion Reizte oder jagte man aber einen Ur so konnte dieser sehr aggressiv und gefahrlich werden nahm die ihn bedrangende Person auf die Horner und schleuderte sie in die Luft wie Anton Schneeberger in seinen Brief an Conrad Gessner im Jahr 1602 schrieb 2 Grundsatzlich muss der Auerochse jedoch ein dem Menschen gegenuber nicht per se angriffslustiges Tier gewesen sein ansonsten ware er fur die Domestikation kaum tauglich gewesen 3 Ursprungliche Verbreitung und geographische Variation Bearbeiten nbsp Ursprungliches Verbreitungsgebiet des Auerochsen unterteilt in die drei Hauptformen nbsp Spekulative Lebendrekonstruktion eines Indischen Auerochsen B p namadicus Das ursprungliche Verbreitungsgebiet des Auerochsen umfasste grosse Teile des gemassigten und subtropischen Eurasien der Auerochse kam ebenso in Teilen Indiens und Nordafrikas vor wo jedoch jeweils andere Subspezies lebten Die indische Form des Auerochsen Bos primigenius namadicus die im spaten Pleistozan auf dem Subkontinent vorkam und der vermutliche Vorlaufer des Zeburindes ist wird bzw wurde von manchen allerdings auch als eigene Art Bos namadicus beziehungsweise Bos indicus gefuhrt 15 16 Der Indische Auerochse uberlebte bis in die Jungsteinzeit wo er vermutlich vor 8000 Jahren im Norden des Indischen Subkontinents domestiziert wurde Fossilfunde aus Gujarat und dem Gangesgebiet deuten darauf hin dass wilde Auerochsen hier noch vor 5000 bis 4000 Jahren neben domestizierten Zeburindern vorkamen In Sudindien ist der wilde Indische Auerochse bis vor mindestens 4400 Jahren sicher nachgewiesen 17 Die nordafrikanische Unterart B p africanus Juniorsynonym mauretanicus ist der eurasischen anatomisch sehr ahnlich und steht laut Cis van Vuure moglicherweise auf rein geographischer Basis Obwohl keine geographische Barriere zwischen Nordafrika und dem Nahen Osten bestand durften sich jedoch nordafrikanische und eurasische Auerochsen genetisch unterschieden haben 18 Vom Spatpleistozan bis vor mindestens 3000 Jahren kam der Auerochse auch in Ostasien vor wo er etwa im chinesischen Yangyuan Provinz Hebei nachgewiesen ist 19 In der Regel werden drei Unterarten unterschieden die alle in der Wildform ausgestorben sind 20 Europaischer Auerochse Bos primigenius primigenius Indischer Auerochse Bos primigenius namadicus Afrikanischer Auerochse Bos primigenius africanus mauretanicus Diese Aufteilung basiert allerdings auf traditionellen Konzepten Analysen von prahistorischer DNA ergeben ein komplexeres Bild So unterschieden sich etwa Auerochsen die einst in Italien lebten nach Analysen der mitochondrialen DNA deutlich von den Auerochsen Nord und Mitteleuropas Im Gegensatz dazu scheinen sie verschiedene mitochondriale Sequenzen mit den Auerochsen des Nahen Ostens zu teilen die als die wichtigste Stammform der Europaischen Hausrinder gelten Nach diesen Befunden wurde Mitteleuropa nach dem Ende der letzten Kaltzeit nicht von Auerochsen aus Italien kolonisiert sondern von Auerochsen aus einem anderen kaltzeitlichen Refugium In Betracht kommen hier moglicherweise Auerochsen welche die Kaltzeiten auf der Iberischen Halbinsel uberdauert haben 21 Allerdings besitzen die meisten bisher untersuchten Auerochsen der Iberischen Halbinsel den gleichen mitochondrialen DNA Haplotyp wie italische Auerochsen beziehungsweise europaische Hausrinder Lediglich ein etwa 4000 Jahre altes Exemplar aus Nordspanien das morphologisch zuerst fur ein Hausrind gehalten wurde besitzt den Haplotyp des nordeuropaischen Auerochsen 22 23 Neben den grossen Kontinentalvertretern des Auerochsen wurden von einigen Inseln des Mittelmeers auch kleinere Formen beschrieben Diese werden teilweise als eigenstandige Unterarten gefuhrt dazu gehoren Bos primigenius bubaloides von Pianosa Italien Bos primigenius siciliae von Sizilien Italien Bos primigenius thrinacius von Kythira GriechenlandDie drei bekannten endemischen Unterarten des Mittelmeergebietes entstanden infolge der Abtrennung von den Festlandspopulationen im Laufe des Pleistozans wodurch eine Inselverzwergung einsetzte Fur die Inselformen werden durchschnittliche Korpergewichte von 380 kg Kythira 430 kg Silzilien und 480 kg Pianosa angegeben 24 Entwicklung Domestikation und Ausrottung Bearbeiten nbsp Prahistorische Hohlenzeichnung eines Auerochsen in Lascaux nbsp Bild vom Buch Siegmunds von Herberstein Ausgabe 1556 mit der lateinischen Unterschrift Urus sum polonis Tur germanis Aurox ignari Bisontis nomen dederant Ich bin der Ur polnisch Tur deutsch der Auerochs Ungelehrte nennen mich Bison Infolge der Abkuhlung des globalen Klimas im Pliozan begannen sich Graslander weiter auszudehnen was die Entwicklung hypsodonter Pflanzenfresser begunstigte darunter die Gattung Bos Wann und wo sie sich genau entwickelte ist umstritten Bos insbesondere Bos primigenius zeigen einen modifizierten Schadelbau und unterscheiden sich von anderen Rindergattungen wie Bison Leptobos oder Bubalus deutlich 25 Bos acutifrons wurde unter anderen als Vorlauferspezies des Auerochsen vorgeschlagen Die altesten Auerochsenfunde stammen aus Wadi Sarrat in Tunesien in Nordafrika und datieren an dem Beginn des Mittleren Pleistozan sie durften somit rund 700 000 Jahre alt sein 8 Ahnliche alte Funde sind aus Asbole am Awash in Athiopien belegt 26 In Europa trat der Auerochse wenig spater auf zu den altesten Nachweisen gehoren jene von Notarchirico im sudlichen Italien mit einem Alter von rund 600 000 Jahren 27 In Mitteleuropa trat der Auerochse vermutlich nicht vor der Holstein Warmzeit auf Einer der altesten Funde ist ein Schadel aus einer archaologischen Ausgrabungsstatte im Tagebau Schoningen dessen Alter rund 300 000 Jahre betragt 28 Ihm zur Seite stehen Reste aus Steinheim an der Murr die etwa zeitgleich sein durften 2 Wahrend der Kaltzeiten ist immer wieder ein Ruckzug der Auerochsen als weniger kaltetolerante aus Sudasien stammende Art in Europa in den Suden zu verzeichnen Der Auerochse gehorte dem Palaeoloxodon antiquus Faunenkomplex an dem auch andere eher warmegebundene Arten wie Europaischer Waldelefant Damhirsch und Reh Flusspferd Europaischer Wasserbuffel und Waldnashorn angehorten Wahrend der Kaltzeiten wurden diese Arten von kaltetoleranteren Pendants aus dem Norden etwa Wollhaarmammut Wollnashorn Steppenbison und andere ersetzt 29 30 Nachdem im ausgehenden Pleistozan und beginnenden Holozan eine grosse Zahl nicht nur europaischer Grosstiere ausgestorben bzw ausgerottet waren war der Auerochse gemeinsam mit Wisent und Wildpferd zu einem der wichtigsten europaischen Grosshuftiere geworden und ist in holozanen Knochenbetten dementsprechend haufig zu finden Siehe auch Quartare Aussterbewelle Vor etwa 9000 Jahren setzte die Domestikation des Auerochsen ein Es gab mindestens zwei Domestikationsereignisse Das fruhere betraf den Indischen Auerochsen Bos primigenius namadicus welcher die zebuinen Hausrinderrassen hervorbrachte Das zweite begann vor etwa 8000 Jahren und betraf den eurasischen Auerochsen Bos primigenius primigenius es liess die taurinen Hausrinderrassen entstehen Diese Domestizierung fand im Bereich des heutigen Nahen Ostens wie Syrien Irak und Pakistan statt Dies geht aus den Analysen mitochondrialer DNA hervor 31 32 Diese Hausrinder die domestizierten nahostlichen Auerochsen gehen auf etwa 80 Wildkuhe zuruck 33 und wurden im Laufe der Neolithisierung in Europa eingefuhrt Die Domestikation des Rindes war offensichtlich raumlich beschrankt 33 Dieses Modell wird durch Sequenzanalysen der mitochondrialen DNA von Hausrindern gestutzt die sich von der des Auerochsen Nord und Mitteleuropas unterscheidet Allerdings besassen italische Auerochsen ahnliche Haplotypen wie europaische Hausrinder 34 Dies wird damit erklart dass Italien wahrend der letzten Kaltzeit moglicherweise ein Refugium fur Auerochsen war der Rest Europas jedoch von einer sich genetisch unterscheidenden Urpopulation wiederbesiedelt wurde 35 Daher kann eine gewisse Beteiligung weiblicher italischer Auerochsen am europaischen Hausrindgenom nicht ausgeschlossen werden 23 Daruber hinaus gibt es Hinweise darauf dass in Ausnahmefallen auch Weibchen der nordeuropaischen Auerochsen ins Erbgut der europaischen Hausrinder eingegangen sind 36 Wahrend weibliche Introgression von Auerochsen vermutlich eher selten war schliesst das mitochondriale Genom Beitrage von Wildstieren keineswegs aus 35 Altere Studien suggerierten dass solche Beitrage in Nordeuropa haufig erfolgten 37 was mittlerweile als uberholt gilt 35 nbsp Zebuine Hausrinder hier Zwergzebus sind domestizierte indische Auerochsen nbsp Taurine Hausrinder sind domestizierte eurasische Auerochsen Das Zebu bzw der indische Auerochse wird von manchen Autoren als eigene Art Bos indicus bzw Bos namadicus gefuhrt Die Linien der Zebus und der taurinen Hausrinder also von B p namadicus und B p primigenius trennten sich bereits vor etwa 300 000 Jahren dennoch sind sie miteinander uneingeschrankt kreuzbar was neben der phanotypischen Ahnlichkeit der indischen Wildform mit der eurasischen gegen eine Separation auf Speziesebene spricht 2 Der Auerochse war das erste Wildrind das domestiziert wurde In der Folge wurden auch Banteng Gaur Yak und der wilde asiatische Wasserbuffel zu Haustieren Der Beweggrund fur die Domestizierung dieser Tiere liegt darin sie immer fur Fleisch Milch oder kultische Rituale verfugbar zu haben denn Jagd ist riskant und Erfolg nie garantiert Auch konnten im Zuge der Domestikation gefugiger gemachte Rinder als Last und Arbeitstiere eingesetzt werden Die Haustierwerdung war wahrscheinlich eine graduelle Entwicklung und Hausrinder voriger Jahrtausende sahen ihren wilden Vorfahren wahrscheinlich noch sehr ahnlich Die ersten feststellbaren korperlichen Veranderungen waren reduzierte Korpergrosse und verkummerte Horner Die Zucht auf einen ertragreicheren Phanotyp verkurzte bei vielen Hausrindern zusatzlich die Beine und den Schadel und schuf einen langen tonnigen Rumpf der seine geschwungene Ruckenlinie oft verlor 2 Nur noch wenige gering produktive Rinderrassen aus dem Mittelmeerraum entsprechen ihrem wilden Vorfahr in diesen korperbaulichen Aspekten Beispiele hierfur sind Rassen die entweder zur Zugarbeit verwendet werden wie Sayaguesa Maronesa oder Pajuna oder fur Stierkampfe wie das Spanische Kampfrind 2 nbsp Denkmal fur den letzten Auerochsen im polnischen JaktorowWahrend der indische Auerochse bereits im fruhen Holozan aus dem Fossilbericht verschwand hielten sich die eurasische und nordafrikanische Unterart bis in historische Zeit Grundsatzlich ist zu beobachten dass der Auerochse als ausgesprochener Kulturfluchter dort zuerst verschwand wo die Besiedelungsdichte durch den Menschen besonders hoch war Dies liegt daran dass Habitatszerschneidung durch die Einfuhrung von Weidevieh und Stadte und Siedlungsbau sowie Jagd dem Grosstier zusetzten Da Europa historisch der am dichtesten besiedelte Kontinent war ist die Megafauna heute zumindest aus der freien Natur dementsprechend verarmt Das Bevolkerungswachstum des Menschen liess die Population und Verbreitung der Ure stetig schrumpfen In Nordafrika und dem Nahen Osten verschwand der Auerochse wahrscheinlich im Laufe der Antike In Europa und im Kaukasus hielt sich das Wildrind langer doch mit der steigenden menschlichen Bevolkerung wurde es auch dort vor allem in nachchristlicher Zeit immer seltener Doch bereits Caesar schrieb dass Auerochsen und andere Grosstiere nur im grossen Wildnisgebiet des hercynischen Walds vorkamen Der letzte bayerische Auerochse wurde um 1470 im Neuburger Wald geschossen 38 Die letzten Bastionen des Urs hielten sich im weniger dicht besiedelten Osteuropa insbesondere in Ostpreussen Polen und Litauen Nachdem der Auerochse in Mitteleuropa ausgerottet worden war stellte etwa ab dem 15 Jahrhundert die sogenannte Grosse Wildnis in Ostpreussen bzw Polen das letzte Ruckzugsgebiet der verbliebenen grossen europaischen Huftiere Elch Wildpferd Wisent und Auerochse dar Dieser europaische Urwald wurde ebenfalls mit der Zeit durch die stetig vordringende Bevolkerung verkleinert heute stellen die Rominter Heide und der Bialowieza Urwald mit noch vorhandenen Elchen und wiedereingefuhrten Wisenten den letzten Rest des ehemals grossen europaischen Wildnisgebietes dar Ure sind aus ihm bereits seit Jahrhunderten verschwunden 2 Gegen Ende des 16 Jahrhunderts wurden die letzten Exemplare im Wald von Jaktorow 55 Kilometer sudwestlich von Warschau unter den Schutz des Landesherrn gestellt und gehegt Otto Antonius wertete die vorhandenen Protokolle aus Demnach zahlte man 1564 acht alte und drei junge Stiere sowie 22 Kuhe und funf Kalber 1599 waren noch 24 Exemplare vorhanden 1602 aber nur noch vier 1620 war noch eine einzige Kuh ubrig die 1627 starb 39 Diese letzte Auerochsen Kuh wurde nicht gewildert wie oft behauptet sondern starb wahrscheinlich eines naturlichen Todes 2 3 9 Verantwortlich fur das Verschwinden dieser letzten Ure in Jaktorow waren Krankheiten Wilderei zu einem gewissen Grad auch Jagd sowie der zunehmende Schwund des Lebensraums durch das Vordringen der lokalen Bauern in die Region die ihre Rinder und Pferde auf den ehemaligen Weidegrunden der Auerochsen weiden liessen 9 Der fur die Ure begrenzte Lebensraum bedeutete Nahrungsmangel im Winter was den Hungertod einiger Exemplare zur Folge hatte sowie Stress So toteten sich manche Bullen bei Kampfen gegenseitig Zusatzlich wurden besonders aggressive Bullen erschossen und ihr Fleisch an den Konig geliefert All dies fuhrte zu einem raschen Schwund der letzten Auerochsen in Jaktorow und schliesslich zu ihrem Aussterben 2 9 Daneben gibt ein Schriftverkehr aus dem Jahr 1610 einen Hinweis darauf dass von der polnischen Adelsfamilie Zamoyski noch Ure in einem Gehege bei Zamosc gehalten wurden sodass neben den halbwilden Auerochsen in Jaktorow offenbar zu dieser Zeit noch eine zweite letzte Population existierte 2 Funde Bearbeiten nbsp Eines der in Kopenhagen ausgestellten Auerochsen Skelette nbsp Holozaner Bullenschadel im Naturkundemuseum BerlinBei Auerochsenfunden ist zwischen pleistozanen und holozanen Funden zu unterscheiden Nacheiszeitliche Funde der Auerochsen sind wesentlich haufiger Ein interessanter Fund aus dem Pleistozan wurde 1910 in Steinheim an der Murr gemacht Es handelte sich um das Skelett eines weiblichen Urs welcher in typischer Ruheposition wahrend einer gemassigten Phase der Riss Kaltzeit vor rund 250 000 Jahren verendete Dieses Skelett befindet sich heute in Stuttgart im Museum am Lowentor 3 1985 wurde im Geiseltal im ehemaligen Braunkohle Tagebau Mucheln im Landkreis Saalekreis das Skelett eines grossen pleistozanen Auerochsen Stiers gefunden welches zusatzlich mit fruhmenschlichen Feuersteingeraten assoziiert war und auf vor 200 000 Jahre datiert ist Es ist heute im Landesmuseum fur Vorgeschichte in Halle in einer attackierenden Pose ausgestellt 3 40 Im Odsherred auf der danischen Insel Seeland wurden im 20 Jahrhundert zwei Skelette von Auerochsen im Abstand von nur 3 5 km gefunden Der 1904 gefundene ist der 9500 Jahre alte Ur von Vig Der 1983 gefundene ist der Ur von Prejlerup Dieser vor etwa 8500 Jahren angeschossene Ur in dessen vollstandigem Skelett noch sechs Pfeilspitzen gefunden wurden verendete in einem Moor Beide Skelette sind heute in Kopenhagener Museen ausgestellt 3 1821 wurde in Hassleben im weimarischen Moorland ein Urskelett geborgen und unter Johann Wolfgang von Goethes Leitung restauriert Dieser Auerochse ist heute im Phyletischen Museum Jena ausgestellt Goethe erkannte die Bedeutung des Fundes das Skelett trug zur naturwissenschaftlichen Trennung von Auerochse und Wisent bei und wurde von Ludwig Heinrich von Bojanus als Holotypus der Art Bos primigenius festgelegt 3 Siehe auch Der Auerochse in Mythologie und Kultur Auch Charles Darwin ist die Bergung und Praparation eines Auerochsenskelettes zu verdanken Es handelt sich um eine holozane Kuh mit einer Schulterhohe von 145 Zentimetern aus den Burwell Sumpfgebieten und ist eines der besterhaltenen Urskelette Grossbritanniens Der Fund ist heute im University Museum of Zoology in Cambridge ausgestellt 3 1974 wurde in Goldach im Kanton St Gallen Schweiz ein weiteres Skelett eines Auerochsen gefunden Die Knochen des Goldacher Urs liegen im Keller des Naturmuseums Sankt Gallen Es handle sich um das besterhaltene Urskelett der Schweiz dessen Alter auf umstrittene 12 000 Jahre geschatzt wird Uber die Universitat Basel soll der Goldacher Auerochse im Institut fur Anthropologie der Universitat Mainz molekulargenetisch untersucht werden 1848 wurde im Fuchtorfer Moor bei Sassenberg ein nahezu vollstandiges Skelett einer Auerochsen Kuh geborgen 1986 wurde in derselben westfalischen Gemeinde ein ebenfalls nahezu vollstandiges Skelett eines Auerochsen Stieres gefunden Es weist eine Schulterhohe von 165 Zentimetern auf beachtet man jedoch nicht erhaltenes Knorpelgewebe durfte der Bulle zu Lebzeiten die 170 Zentimeter Marke erreicht haben 3 Naturlicherweise sind vollstandige Skelette in selteneren Fallen erhalten Die meisten Uberreste der Ure sind einzelne Skelettelemente wie etwa Schadelfragmente oder Hornzapfen Die keratinose Hornschicht ist nur sehr selten bei aus dem Erdreich geborgenen Funden erhalten Der Schadel eines holozanen Auerochsen von beachtlicher Grosse ist im Naturkundemuseum Berlin zu betrachten Die durchschnittliche Profillange eines Urschadels liegt zwischen 64 und 72 Zentimetern doch ein riesenhafter Schadel welcher sich im Natural History Museum in London befand erreichte 91 2 Zentimeter Profillange In der palaontologischen Sammlung in Karlsruhe befindet sich der Schadel eines Bullen dessen Hornzapfen jeweils uber 90 Zentimeter Lange und 40 Zentimeter Umfang aufweisen deren grosster ausserster Abstand 92 5 Zentimeter betragt 3 Festzuhalten ist dass derart grosse Exemplare in pleistozanen Fundstellen haufiger zu finden sind und auch nicht alle in Europa vorkommenden Urpopulationen Tiere von Maximalgrosse aufwiesen Der Auerochse in Mythologie und Kultur Bearbeiten nbsp Horn des letzten Auerochsen Stieres aus Jaktorow heute in der Rustungskammer in Stockholm nbsp Stillleben von Willem Kalf welches ein Auerochsenhorn zeigtDer Auerochse wurde als wichtigstes Jagdwild des Menschen seit jeher mystifiziert Alteste kulturelle Referenzen der Ure in Europa sind in den Hohlenmalereien etwa in Lascaux oder Chauvet zu finden wo der Auerochs neben anderen eiszeitlichen Wildtieren dargestellt ist Auch auf nordafrikanischen Wandmalereien und Steingravuren ist der Auerochse immer wieder zu finden Auch noch in der Antike genoss der Auerochse einen hohen Stellenwert So wurden Ur Horner des Ofteren von den Romern als Jagdhorner verwendet Auerochsen befanden sich auch unter jenen wilden Tieren welche man fur Hetzen in den Amphitheatern fing Gaius Iulius Caesar berichtet in De Bello Gallico von den Uren des Hercynischen Waldes die etwas kleiner als Elefanten gewesen sein sollen Sie seien uberaus angriffslustig und liessen sich nicht zahmen Die Germanen wurden sich grosse Muhe machen sie in Gruben zu fangen und zu toten Junge Manner prasentierten dann die Horner dem Volk was ihnen grosse Ehre eingebracht haben soll 41 Mit zunehmender Seltenheit der Auerochsen wurde die Jagd auf die Wildrinder ein Privileg des Adels und Zeichen von hohem Status Etwa wird im Nibelungenlied auch von der Totung von Uren durch Siegfried berichtet 3 Auerochsenhorner wurden vom Adel oft als Trinkhorner verwendet wofur sie meist in Gold eingefasst und verziert wurden Dies hat dazu gefuhrt dass heute eine grosse Zahl an Urhornern erhalten ist von denen die meisten jedoch verfarbt sind Weiters ist auch auf einem Gemalde von Willem Kalf ein Auerochsenhorn zu sehen Die Horner des letzten Auerochsen Stiers welcher im Jahr 1620 starb wurden ebenfalls in Gold eingefasst und befinden sich heute in der Rustungskammer in Stockholm Schneeberger berichtet dass man Auerochsen mithilfe von Pfeil und Bogen Jagdhunden und Netzen jagte Mit gefangenen Uren pflegte man ein Ritual welches aus heutiger Sicht grausam erscheinen mag Man schlug neben dem noch lebenden Wildrind Pfahle in den Boden so dass es nicht entkommen konnte und schnitt dem lebenden Auerochsen die Stirnlocken samt Haut vom Schadel Aus dieser Stelle des Auerochsenfells fertigte man etwa Gurtel welche sich so der Mythos auf die Fruchtbarkeit von Frauen positiv auswirken hatte sollen War der Auerochse geschlachtet so schnitt man das Herz heraus und legte einen kreuzformigen Herzknochen frei Dieser Knochen welchen auch Hausrinder aufweisen trug zur Mystifizierung des Wildrinds bei und ihm wurden magische Krafte zugeschrieben 2 In Osteuropa wo sich der Auerochse am langsten hielt hat das Tier auch Spuren in der Phraseologie hinterlassen In Russland wird von einer betrunkenen Person welche sich unwirsch verhalt gesagt sie benehme sich wie ein Ur Und auch in Polen wird eine sehr starke Person ein Kraftprotz wie ein Ur genannt 9 Auch in der mitteleuropaischen Kultur ist der Auerochse noch zu finden vor allem in Toponymen So sind die Namen von Orten wie Ursenbach und Aurach am Hongar am Auerochsen orientiert und des Ofteren findet sich das Wildrind auch in deren Emblems Auch der Schweizer Kanton Uri ist eine Referenz zum Auerochsen Das Furstentum Moldau verwendete auf der Flagge einen Auerochsen Kopf Die Grundungslegende des Furstentums besagt dass der Furst Dragoș wahrend der Jagd auf einen Auerochsen einen neuen Landstrich entdeckte auf welchem dieses gegrundet wurde Seit dem Verschwinden des Auerochsen aus dem deutschen Sprachraum wurde der Wisent haufig mit dem Auerochsen verwechselt und ebenfalls als Auerochse bezeichnet was oftmals zu Verwirrungen in zeitgenossischen Berichten oder Darstellungen fuhrte Einzig in Polen wo sich das Wildrind am langsten hielt ging die eindeutige sprachliche Unterscheidung zwischen dem tur Auerochse und dem zubr Wisent nicht verloren Erst im 19 Jahrhundert trennte die deutsche Sprache mit dem Aufschwung der Zoologie die beiden Rinderarten wieder Auch wurde der Auerochse seit seiner Renaissance in der Naturwissenschaft als Stammform des Hausrindes erkannt denn zu Lebzeiten des Tieres betrachtete man die wilden Ochsen entweder als verwilderte Rinder oder Hybridformen mit dem Wisent wie u a aus einem Schreiben Baron Bonars in Gesner 1602 hervorgeht Als Stammform des Hausrindes wurden damals Wisent Banteng oder Hybridformen in Betracht gezogen 2 Abbildzuchtungen Bearbeiten nbsp Heckrinder im Wildpark Ludwigshafen Rheingonheim nbsp Taurusbulle im Naturschutzgebiet Lippeaue SO 007 nbsp Im Wildgehege Neandertal sowie etlichen anderen Tierparks in Deutschland wird der Eindruck vermittelt der Auerochse wurde noch existieren Die dortigen Tiere sind jedoch Heckrinder In einem Artikel des polnischen Zoologen Feliks Pawel Jarocki aus dem Jahre 1835 wurde die Idee ein dem Auerochsen entsprechendes Tier entstehen zu lassen erstmals formuliert Es wurde postuliert dass aus Hausrindern welche der Wildnis ausgesetzt sind nach einiger Zeit ein der Wildform ahnliches Tier entstehen konnte Da die taurinen und zebuinen Hausrinder allesamt vom Auerochsen abstammen und mit diesem einer Spezies angehoren existieren etliche Rassen welche eine mehr oder minder grosse Anzahl an Wildeigenschaften behalten haben Dies betrifft ausserliche Merkmale etwa Ur ahnliche Proportionen Horner oder Fellfarben als auch die Fahigkeit ganzjahrig ohne den Menschen in der Wildnis auszukommen und Robustheit gegenuber vielen Krankheiten hochgezuchteter Rassen 2 3 Heinz und Lutz Heck entwickelten nach dem Ersten Weltkrieg die Idee die ursprunglichen Merkmale des Auerochsen welche auf verschiedene Rassen verteilt sind durch Kreuzungszucht und anschliessende Selektion wieder zu vereinigen Fur dieses Vorhaben wurde der Begriff Ruckzuchtung gepragt welcher heute zumeist abgelehnt und durch Abbildzuchtung ersetzt wird 14 In den 1920er Jahren startete Heinz Heck sein Zuchtexperiment wozu er Landrassen wie das Schottische Hochlandrind das Steppenrind und das Korsische Rind aber auch Milchrinder wie Braunvieh und Murnau Werdenfelser verwendete Das Zuchtresultat der Heckbruder wird Heckrind genannt und wurde oft als ruckgezuchteter Auerochse propagiert Zwar wurden durchaus Ahnlichkeiten bezuglich der Fellfarbe und Horner erzielt jedoch sind Heckrinder um einiges kleiner als der Auerochse und unterscheiden sich von diesem vor allem durch kurzere Beine einen wenig athletischen tonnenformigen Korperbau einen kurzen eher kleinen Schadel sowie immer wieder auftretende abweichende Fell und Hornvarianten 2 Folglich sei das Heckrind nicht auerochsenahnlicher als andere ursprungliche Hausrindrassen 2 Siehe auch Aussehen und Eigenschaften des Heckrindes Seit 1996 wird von einigen Zuchtstandorten in Deutschland aber auch etwa im Hortobagyi Nationalpark die Kreuzung von Heckrindern mit ursprunglichen Rassen aus Sudeuropa betrieben um die Mangel bezuglich Grosse Eleganz Bein und Schnauzenlange sowie Hornform zu beheben Diese Kreuzungen werden unter der Bezeichnung Taurusrind zusammengefasst und ahneln dem Auerochsen mitunter deutlich starker als ubliche Heckrinder Unter anderem wurde die Schulterhohe einiger Bullen von 140 auf rund 165 cm angehoben 14 Heck und Taurusrinder werden zur Beweidung von Naturflachen extensiver Landwirtschaft und auch in Zoos in verschiedenen Landern Europas gehalten Das seit dem Jahr 2009 bestehende TaurOs Project verwendet ebenfalls sudeuropaische Primitivrassen wie Sayaguesa Pajuna Maremmana Limia und andere sowie Schottische Hochlandrinder 42 43 44 Die Grunder und Kreuzungstiere leben bereits jetzt u a frei im Naturreservat Keent Niederlande und Faia Brava Portugal 45 Jungstes Projekt ist das Auerrindprojekt des Freilichtlabors Lauresham im hessischen Lorsch 46 Dieses Projekt beschrankt sich derzeit auf funf Ausgangsrassen Chianina Maremmana Sayaguesa Ungarisches Steppenrind und Watussi 47 Die Frage nach dem Sinn der Zuchtung eines dem Auerochsen weitgehend ahnlichen Rindes lasst sich also nicht nur mit palao zoologischem Interesse sondern auch mit Naturschutz Grunden beantworten Der moderne Naturschutz ist bestrebt moglichst grosse Teile der ursprunglichen Fauna auf Teilflachen wieder anzusiedeln und die ursprungliche Dynamik sich wieder entwickeln zu lassen Hierfur ist die Auswilderung der entsprechenden Arten notwendig Insbesondere das Grosswild ruckte durch die Megaherbivorenhypothese mehr ins Zentrum des Interesses 14 Doch manche Arten wie der Auerochse in seiner Wildform wurden restlos ausgerottet Hier muss der Naturschutz auf Hausrinderrassen zuruckgreifen welche die Rolle ihres wilden Vorfahren ausreichend erfullen konnen Dafur kommen verschiedene Robustrassen in Frage doch ist ein dem Auerochsen moglichst ahnliches Tier die bestgeeignete und authentischste Option 48 Auerochsenartige Rinderrassen Auswahl Bearbeiten nbsp Sudeuropaische Primitivrassen obere Reihe von links nach rechts Limia Maremmana primitivo Maronesa untere Reihe Podolica Sayaguesa Pajuna Darunter der Auerochse als Vergleich nbsp Cachena Kuh in SpanienDa einige Rinderrassen durch die Domestikation mehr als andere verandert wurden sind heute noch solche zu finden die eine grossere Ahnlichkeit mit dem Auerochsen haben Diese sind meist wenig produktiv sie eignen sich daher weniger als Milch und Fleischlieferanten sondern meist eher als Arbeitstiere Die ursprunglichsten Vertreter dieser Primitivrassen sind meist vom Aussterben bedroht da sie mit Hochleistungsrassen nicht konkurrieren konnen und daher immer ofter aufgegeben oder mit hochgezuchteten Rassen gekreuzt werden Da sie jedoch sehr robust und genugsam sind fallt ihnen eine Rolle im Naturschutz als moglicher Ersatz fur ihren wilden Vorfahren zu Bislang ist das Heckrind hierfur eine in Mitteleuropa haufig verwendete Rasse neben anderen Robustrindern wie dem Schottischen Hochlandrind Galloways oder Ungarischem Steppenrind Die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz verwendet jedoch auch Sayaguesa und Chianina erfolgreich in Deutschland Stichting Taurus verwendet ebenfalls mehrere Primitivrassen in den Niederlanden 49 Barrosa Boskarin Cachena Caldela Heckrind bzw Taurusrind Limia Rind Maremmana primitivo Maronesa Pajuna Podolica Rodopisches Kurzhorn Rind 50 Sayaguesa Spanisches Kampfrind TudancaLiteratur BearbeitenDaniel G Bradley Genetic evidence for Near Eastern origins of European cattle In Nature 410 April 2001 S 1088 1091 Cis van Vuure Retracing the Aurochs History Morphology and Ecology of an extinct wild Ox Pensoft Sofia 2005 ISBN 954 642 235 5 Kim Aaris Sorensen Uroksen fra Prejlerup Et arkaeozoologisk fund Kopenhagen 1986 ISBN 87 87519 20 8 Hans Ludwig Loeffke Auerochs und Wisent im alten Ostpreussen 51 Walter Frisch Der Auerochs Das europaische Rind 2010 ISBN 978 3 00 026764 2 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Duwel Runenkunde Sammlung Metzler Band 72 4 Auflage J B Metzler Stuttgart Weimar 2008 ISBN 978 3 476 14072 2 S 7 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af Cis van Vuure Retracing the Aurochs History Morphology and Ecology of an extinct wild Ox 2005 ISBN 954 642 235 5 a b c d e f g h i j k l m n o p q Walter Frisch Der Auerochs Das europaische Rind 2010 ISBN 978 3 00 026764 2 Opinion 2027 Usage of 17 specific names based on wild species which are pre dated by or contemporary with those based on domestic animals Lepidoptera Osteichthyes Mammalia conserved In The Bulletin of zoological nomenclature Band 60 2003 S 81 84 englisch Volltext Rene Kysely Aurochs and potential crossbreeding with domestic cattle in Central Europe in the Eneolithic period A metric analysis of bones from the archaeological site of Kutna Hora Denemark Czech Republic In Anthropozoologica 43 2 2008 Julia Poettinger Vergleichende Studie zur Haltung und zum Verhalten des Wisents und des Heckrinds 2011 DNB 1014951895 Klima und Mensch 2006 S 66 67 a b Bienvenido Martinez Navarro Narjess Karoui Yaakoub Oriol Oms Lamjed Amri Juan Manuel Lopez Garcia Kamel Zerai Hugues Alexandre Blain Moncef Said Mtimet Maria Patrocinio Espigares Nebiha Ben Haj Ali Sergio Ros Montoya Mabrouk Boughdiri Jordi Agusti Hayet Khayati Ammar Kamel Maalaoui Maahmoudi Om El Khir Robert Sala Abdelhak Othmani Ramla Hawas Gala Gomez Merino Alex Sole Eudald Carbonell Paul Palmqvist The early Middle Pleistocene archeopaleontological site of Wadi Sarrat Tunisia and the earliest record of Bos primigenius Quaternary Science Reviews 90 2014 S 37 46 a b c d e Cis van Vuure History Morphology and Ecology of the Aurochs Bos primigenius 2002 Manfred Schmitzberger Haus und Jagdtiere im Neolithikum des osterreichischen Donauraumes Dissertation Universitat Wien 2009 S 69 73 Axel Beutler Die Grosstierfauna Europas und ihr Einfluss auf Vegetation und Landschaft 1996 Margret Bunzel Druke Joachim Druke Henning Vierhaus Der Einfluss von Grossherbivoren auf die Naturlandschaft Mitteleuropas 2001 Anthony H Lynch Julie Hamilton Robert E M 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J Royo Felix Goyache Gordon Luikart Nicole Boivin Dorian Q Fuller Hideyuki Mannen Daniel G Bradley Albano Beja Pereira Zebu Cattle Are an Exclusive Legacy of the South Asia Neolithic In Molecular biology and evolution Band 27 Nummer 1 Januar 2010 S 1 6 doi 10 1093 molbev msp213 PMID 19770222 Beja Pereira u a The origin of european cattle Evidence from modern and ancient DNA 2006 G Zong A record of Bos primigenius from the Quaternary of the Aba Tibetan Autonomous Region In Vertebrata PalAsiatica Band XXII Nr 3 1984 S 239 245 A Tikhonov Bos primigenius In IUCN 2010 IUCN Red List of Threatened Species Version 2010 1 S Mona G Catalano M Lari G Larson P Boscato A Casoli L Sineo C Di Patti E Pecchioli D Caramelli G Bertorelle Population dynamic of the extinct European aurochs genetic evidence of a north south differentiation pattern and no evidence of post glacial expansion In BMC Evolutionary Biology Band 10 2010 S 83 doi 10 1186 1471 2148 10 83 PMID 20346116 PMC 2858146 freier Volltext O Cortes I Tupac Yupanqui S Dunner M A Garcia Atance D Garcia J Fernandez J Canon Ancestral matrilineages and mitochondrial DNA diversity of the Lidia cattle breed PDF 230 kB In Animal Genetics Volume 39 Issue 6 Dezember 2008 S 649 654 a b A Beja Pereira D Caramelli C Lalueza Fox et al The origin of European cattle evidence from modern and ancient DNA In Proceedings of the National Academy of Sciences 103 2006 S 8113 8118 Souzanna Siarabi Dimitris S Kostopoulos Antonis Bartsiokas Roberto Rozzi Insular aurochs Mammalia Bovidae from the Pleistocene of Kythera Island Greece In Quaternary Science Reviews 319 2023 S 108342 doi 10 1016 j quascirev 2023 108342 Bienvenido Martinez Navarro Juan Antonio Perez Claros Maria Rita Palombo Lorenzo Rook Paul Palmqvist The Olduvai buffalo Pelorovis and the origin of Bos Quaternary Research 68 2 2007 S 220 226 Alan W Gentry Bovidae In Lars Werdelin William J Sanders Hrsg Cenozoic mammals of Africa University of California Press 2010 S 741 796 Marie Helene Moncel Carmen Santagata Alison Pereira Sebastien Nomade Jean Jacques Bahain Pierre Voinchet Marcello Piperno A biface production older than 600 ka ago at Notarchirico Southern Italy contribution to understanding early Acheulean cognition and skills in Europe PLoS ONE 14 10 2019 S e0224603 doi 10 1371 journal pone 0224603 Utz Bohner Jens Lehmann Michael Meier Gabriele Schulz Jordi Serangeli und Thijs van Kolfschoten Ein uber 300 000 Jahre alter Auerochse aus den Seesedimenten von Schoningen Befund erste zoologische Interpretation Bergung und Restaurierung Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 3 2010 S 89 93 Bunzel Druke Druke Vierhaus Uberlegungen zu Wald Mensch und Megafauna Bunzel Druke Druke Vierhaus Der Einfluss von Grossherbivoren auf die Naturlandschaft Mitteleuropas 2001 Ceiridwen J Edwards u a Mitochondrial DNA analysis shows a Near Eastern Neolithic origin for domestic cattle and no indication of domestication of European aurochs In Proceedings Biological sciences The 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Abgerufen am 5 Februar 2018 Claus Kropp Zuchtplan Unterseite der Webseite des Auerrindprojektes ohne Datum Abgerufen am 3 Februar 2018 Henri Kerkidjk Ronald Goderie Heckrund Hooglander Galloway of TaurOs De begrazing van de toekomstige Ecologische Hoofdstructuur Project TaurOs Nicht mehr online verfugbar stichtingtaurus nl archiviert vom Original am 3 Dezember 2013 abgerufen am 28 Mai 2012 niederlandisch FREE Nature uber das Rodopische Kurzhorn Rind Memento vom 14 Januar 2013 im Internet Archive Das Ostpreussenblatt 17 Marz 1973 Folge 11 Seite 1 abgerufen am 17 Mai 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auerochse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Auerochse Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Vom bunten Treiben der Auerochsen Artikel uber die Domestikation des Rindes englisch Weg ist Weg Ein Artikel uber die Nachzuchtungsversuche des Auerochsen auf zeit de Verein zur Forderung des Auerochsen Internetprasenz des 1997 gegrundeten Vereins zur Forderung der Auerochsenzucht VFA e V 360 Ansicht eines Auerochsenschadels Virtuelles Landesmuseum MecklenburgNormdaten Sachbegriff GND 4143377 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auerochse amp oldid 238509606