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Die Fundstelle Gamberoni bezeichnet eine archaologische Fundstelle einige hundert Meter sudostlich von St Pauls gelegen einer Fraktion der Gemeinde Eppan in Sudtirol Das Siedlungsareal einer ausgedehnten spatbronzezeitliche Siedlung wurde im Bereich der Gartnerei Gamberoni entdeckt es liegt in einer Hangmulde unterhalb von Burg Altenburg Die Grabung erfolgte in den Jahren 1979 1981 unter der Leitung von Karl Kromer Es ist die umfangreichste spatbronzezeitliche Siedlung in Sudtirol Inhaltsverzeichnis 1 Die Siedlung 2 Gebaude 3 Keramik 4 Bronze 5 LiteraturDie Siedlung BearbeitenBei der Siedlungsanlage handelte es sich um eine Terrassensiedlung die sich auf einer Flache von ca 15 ha erstreckte Aufgrund der stratigraphischen Untersuchungen und des gestorten Hausgrundrisses wird eine Stufentiefe von sechs bis acht Meter angenommen Gebaude BearbeitenEs sind nur einige Reste von Gebauden erhalten Hervorzuheben sind dabei die Trockenmauerfunde Diese Mauern dienten als Fundament der Gebaude Bei einem Gebaude fand man eine eigenartige Fundamentkonstruktion In Verbindung mit den Trockenmauern wurden quaderformige Granitblocke in den Boden eingelassen und bildeten so eine Verankerung fur die Hauswand Bei den Gebauden handelte es sich sowohl um Wirtschafts und Wohngebaude Dies lasst sich aus dem Kleinfundinventar schliessen Die Gebaude waren in Blockbau wie auch in Pfostenbautechnik gefertigt Die Wande wurden mit der Lehmwurfmethode gefertigt Dies belegen Huttenlehmreste mit dreieckigem Querschnitt sowie plattenartige Bruchstucke die als Verputz der Holzflechtwande dienten Keramik BearbeitenDas Fundmaterial ist chronologisch mehrheitlich der spaten Bronzezeit 13 11 Jahrhundert v Chr zuzuordnen Die Formen der Keramik waren Becher Schalen Schusseln oder Kruge Die Keramik lasst sich eindeutig in den Laugen Melaun Stil einordnen Dies ist ersichtlich aus den klassischen Henkelkrugen Auch bei der Verzierung weist die Keramik eindeutige Ornamentik des L M Stils auf besonders die Henkelkruge mit den Stempelkerben Bronze BearbeitenAnders als bei der Keramik sind nur einige wenige Gegenstande aus Bronze gefunden worden Darunter eine Lanzenspitze drei Nadeln sowie ein Meissel Die Lanzenspitze besitzt eine langgezogene Tulle und ist typisch fur diese Gegend Bei den Nadeln handelt es sich um Kugel sowie Plattenkopfnadeln Ein weiteres wichtiges Fundstuck zur Datierung ist die fragmentierte Violinbogenfibel mit tordiertem Bugel Neben Bronzestucken und Keramik lassen sich auch noch weitere Gegenstande im Fundkomplex erkennen Hier gilt es noch die Steinwerkzeuge sowie die Tongewichte welche in grosser Zahl gefunden wurden Diese Tongewichte speziell unter den Siedlungsfunden waren aufgrund der Gebrauchsspuren Fadenkerben Webgewichte In diesem Fundkomplex lasst sich auch eine Eigenart feststellen die sich in verzierten und teilweise unverzierten Tonbarren widerspiegelt Es konnte sich um Heizziegel oder um Feuerbockteile handeln Literatur BearbeitenLeitner Walter Eppan St Pauls eine Siedlung der spaten Bronzezeit ein Beitrag zur inneralpinen Laugen Melaun Kultur Universitat Innsbruck Habil Schr 1987 Band 1 und 246 4685 11 2665 Koordinaten 46 28 6 6 N 11 15 59 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fundstelle Gamberoni amp oldid 205134721