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Riedlingsdorf ungarisch Rodony ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Osterreich die im oberen Pinkatal liegt und rund 1600 Einwohner Stand 2017 hat Der 1331 erstmals urkundlich erwahnte Ort wurde als Waldhufendorf innerhalb des ungarischen Grenzschutzsystems Gyepu gegrundet Anfangs Teil der Herrschaft Bernstein gehorte Riedlingsdorf jahrhundertelang zur Herrschaft Pinkafeld in Westungarn Militarische Auseinandersetzungen wie der Erste Osterreichische Turkenkrieg und die Kuruzenaufstande fuhrten wiederholt zu Zerstorungen Marktgemeinde RiedlingsdorfWappen OsterreichkarteRiedlingsdorf Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland BurgenlandPolitischer Bezirk OberwartKfz Kennzeichen OWFlache 16 13 km Koordinaten 47 21 N 16 8 O 47 346388888889 16 1325 317 Koordinaten 47 20 47 N 16 7 57 OHohe 317 m u A Einwohner 1 656 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 103 Einw pro km Postleitzahl 7422Vorwahl 03357Gemeindekennziffer 1 09 20NUTS Region AT113UN LOCODE AT RLDAdresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Riedlingsdorf Obere Hauptstrasse 1 7422 RiedlingsdorfWebsite www riedlingsdorf atPolitikBurgermeister Wilfried Bruckner SPO Gemeinderat Wahljahr 2022 19 Mitglieder 11 5 3 11 5 3 Insgesamt 19 Sitze SPO 11 ZLR 5 OVP 3Lage von Riedlingsdorf im Bezirk OberwartLage der Gemeinde Riedlingsdorf im Bezirk Oberwart anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapGemeindeamt RiedlingsdorfQuelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaDie Ortschaft kam im Zuge der Landnahme des Burgenlandes 1921 zu Osterreich Am Ende des 20 Jahrhunderts anderte sich das Erscheinungsbild der Ortschaft grundlegend als die bauerlichen Strukturen verschwanden weil viele Einheimische als Wochenpendler vor allem nach Wien pendeln Aufgrund des EU geforderten regionalen Wirtschaftsaufschwungs des Burgenlandes der letzten Jahrzehnte bildet Riedlingsdorf mittlerweile eine Wohngemeinde fur junge Familien Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flora und Fauna 1 4 1 Flora 1 4 2 Fauna 1 5 Klima 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter 2 2 1 Die magyarische Besiedlung des oberen Pinkatales 2 2 2 Vermutete Grundung und erste urkundliche Erwahnung 1331 2 2 3 Teil der Herrschaft Bernstein 2 2 4 Das Adelsgeschlecht der Konigsberger 2 3 Fruhneuzeitliche Entwicklung 2 3 1 Das Urbar von 1569 2 3 2 Der Bocskai Aufstand 1605 2 3 3 Die Herrschaft der Familie Batthyany 2 3 4 Das Urbar von 1645 2 3 5 Teil der Herrschaft Pinkafeld 2 3 6 Turkenjahre 1664 und 1683 2 3 7 Die Kuruzenunruhen 1704 1709 2 4 Das 19 Jahrhundert 2 4 1 Heimsuchung durch eine Rauberbande 1822 bis 1827 2 4 2 Die Revolutionsjahre 1848 49 2 4 3 Die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts 2 4 4 Osterreichisch Ungarischer Ausgleich und Magyarisierung 2 5 Der Erste Weltkrieg 2 6 Landnahme des Burgenlandes 2 7 Auswanderung nach Ubersee 1890 1930 2 8 Standestaat und Nationalsozialismus 1933 bis 1945 2 9 Der Zweite Weltkrieg 2 10 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 11 Bevolkerungsentwicklung 3 Religionen 3 1 Christentum 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 2 Vereinsleben 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 4 Brauche 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildungseinrichtungen 6 2 1 Entwicklung des Schulwesen 6 2 2 Staatliche Reformen des 18 und 19 Jahrhunderts 6 2 3 Entwicklung des katholischen Schulwesens in Riedlingsdorf 6 2 4 Entwicklung des evangelischen Schulwesens in Riedlingsdorf 6 2 5 Staatliches Schulwesen ab 1938 6 2 6 Aktuelle Situation 6 3 Friedhofe 6 4 Ortsansassige Unternehmen 6 5 Wirtschaftsbereiche 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 3 Mit der Gemeinde verbundene Personlichkeiten 8 Sonstiges 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die Gemeinde liegt im Nordwesten des sudlichen Burgenlands im oberen Pinkatal an den Auslaufern des Wechselgebiets Bernsteiner Bergland im Nordosten Bucklige Welt im Nordwesten Joglland im Westen das hier gegen Suden nahtlos in das sudburgenlandische Hugelland ubergeht Das Landschaftsbild wird im Nahbereich von sanften Hugeln und grossraumig vom Wechselmassiv gepragt Nach Suden hin offnet sich das Tal der Pinka die begrenzenden Erhebungen erreichen nicht mehr die Hohe wie jene im Norden der Ortschaft Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde gliedert sich sechs Ortsteile von denen Untertrum sudostlich Mitteltrum zentral Obertrum nordlich und Neudorfl nordostlich ostlich der Pinka liegen wahrend sich Unteranger im Suden und Oberanger im Norden westlich der Pinka befinden Nachbargemeinden Bearbeiten Zu den beiden Nachbarstadten Pinkafeld und Oberwart gibt es mit der Steinamangerer Strasse eine direkte Strassenverbindung wobei man nach Pinkafeld ublicherweise uber die L264 Riedlingsdorfer Strasse fahrt Nach Buchschachen einem Ortsteil der Nachbargemeinde Markt Allhau fuhrt mit der L360 Buchschachener Strasse ebenfalls eine direkte Strasse Der Nachbarort Oberschutzen ist uber einen asphaltierten Guterweg zu erreichen der nach zwei Kilometern in die von Pinkafeld nach Oberschutzen fuhrende L235 Pinkafelder Strasse mundet Zum Nachbarort Loipersdorf Kitzladen gibt es keine direkte Strassenverbindung Pinkafeld WiesfleckLoipersdorf Kitzladen nbsp OberschutzenMarkt Allhau Oberwart Bad TatzmannsdorfFlora und Fauna Bearbeiten Flora Bearbeiten nbsp Im Suden von Riedlingsdorf ist der stark gefahrdete Langblattrige Ehrenpreis anzutreffen nbsp Auf dem ehemaligen Abbauareal des Ziegelwerks befindet sich eine seltene Bienenfresser Kolonie Die Grundzusammenlegung in den 1980er Jahren fuhrte um maschinengerechte Grundstucksstrukturen zu erhalten zu einem massiven Eingriff in die Kulturlandschaft des Ortes und somit auch zu einer Veranderung des Lebensraumes von Tieren und Pflanzen Neben diesen fur die Landwirtschaft optimierten Flachen gibt es aber nach wie vor Bereiche in denen ein grosser Artenreichtum erhalten geblieben ist So befindet sich einen Kilometer sudlich der Ortschaft eine rund einen Hektar grosse Pfeifengraswiese die durch extensive Grunlandbewirtschaftung entstanden ist und die fur die Region seltene Pflanzenarten wie Sumpf Schafgarbe Glanz Wiesenraute oder Sibirische Schwertlilie beherbergt 1 Wahrend sudlich der Ortschaft gefahrdete Raritaten wie Echter Baldrian Ufer Wolfstrapp Grau Katzdistel Langblattriger Ehrenpreis und Sumpf Weidenroschen wachsen entwickeln sich entlang der Pinka grosse Neophyten Flure bestehend aus Schlitzblattrigem Sonnenhut Kanadischer Goldrute und Drusigem Springkraut 2 Ostlich des Friedhofes befinden sich Streuobstwiesen lokaler Obstsorten und gefahrdete Wiesenpflanzen wie Heide Nelke und Grossblutige Braunelle 3 In den Waldern dominieren Fichten 4 Klimatische Veranderungen der letzten Jahrzehnte und massiver Borkenkaferbefall setzen diese unter Druck 5 auch Orkanereignisse zuletzt 2017 fuhren zu grossen Schaden 6 Da auch die Forderrichtlinien der Burgenlandischen Landesregierung eine Forderung der Aufforstung von Fichtenwalder ausschliessen 7 sind die Walder einem umfassenden Wandel unterworfen weil die Waldbesitzer fur die Wiederaufforstung der geschadigten Waldflachen uberwiegend Laubbaume verwenden Fauna Bearbeiten Eine Besonderheit stellt die in Riedlingsdorf ansassige Bienenfresser Kolonie im aufgelassenen Abbauarela des ortlichen Ziegelwerkes dar Der Mitte der 2000er Jahre eingestellte Tonabbau hinterliess eine stufenformige Abbaugrube mit grossen Steilwanden in denen die Bienenfresser ihre Nesthohlen bauen Neben der Riedlingsdorfer Brutkolonie gibt es im ganzen Sudburgenland nur noch eine weitere in einer Sandgrube nordlich von Pinkafeld 8 Die Wiesen sudlich der Ortschaft werden von zum Teil seltenen Schmetterlingsarten wie Blauaugiger Waldportier Braunfleckiger Perlmuttfalter Kurzschwanziger Blauling oder Heller Wiesenknopf Ameisenblauling bevolkert An Heuschrecken sind neben Arten wie Bunter Grashupfer Feldgrashupfer oder Kleine Goldschrecke auch die seltene Grosse Goldschrecke oder die Grosse Schiefkopfschrecke auf diesen Wiesen anzutreffen Als seltene Tierart ist auf diesen Flachen ausserdem die Gerandete Jagdspinne anzutreffen 9 Die Wiesen und Walder der Gemeinde stellen ausserdem den Lebensraum von fur das Sudburgenland typischen Tierarten wie Rothirsch Rehwild Wildschwein Fasan Rebhuhn Fuchs und Dachs dar welche von der Jagdgesellschaft Riedlingsdorf bejagt werden 10 Klima Bearbeiten Die Gemeinde befindet sich in der gemassigten Klimazone Durch seine Lage sudostlich der Alpen ist Riedlingsdorf von den vorherrschenden Westwinden die Wetterfronten vom Nordatlantik nach Nordwest und Mitteleuropa bringen weitgehend abgeschirmt Die durchschnittliche Jahrestemperatur betragt minimal 6 6 und maximal 14 5 C und die mittlere jahrliche Niederschlagsmenge 719 Millimeter Der meiste Niederschlag fallt im Monat Juni mit 99 Millimeter im Durchschnitt der wenigste im Januar mit 24 Millimeter im Mittel KlimadiagrammJFMAMJJASOND 34 3 5 36 5 4 52 10 0 58 15 5 89 19 10 100 23 13 96 25 15 94 24 15 87 19 11 68 14 6 61 9 2 45 4 3 Temperatur C Niederschlag mm Quelle Climate Data org Abgerufen im Jahr 2023 Info Die Klima und Wetterdaten dieser Domain stammen vom ECMWF und sind keine direkten Messwerte Es ist nicht auszuschliessen dass die angegeben Werte von der Realitat abweichen Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 1 1 0 5 4 9 10 5 14 7 18 5 20 3 19 9 15 1 10 1 5 1 0 2 9 9Mittl Tagesmax C 2 8 4 9 9 8 15 3 19 2 23 0 24 7 24 2 19 2 14 3 8 6 3 7 14 2Mittl Tagesmin C 4 5 3 5 0 2 5 0 9 5 13 3 15 2 15 0 10 8 6 2 2 1 2 7 5 6Niederschlag mm 34 36 52 58 89 100 96 94 87 68 61 45 S 820Sonnenstunden h d 4 7 5 6 7 1 9 4 10 4 11 7 11 8 10 4 8 1 5 8 4 5 4 6 7 9Regentage d 6 6 7 8 10 10 10 9 8 7 7 7 S 95Luftfeuchtigkeit 80 76 72 66 70 69 69 71 75 81 83 81 74 4Temperatur 2 8 4 5 4 9 3 5 9 8 0 2 15 3 5 0 19 2 9 5 23 0 13 3 24 7 15 2 24 2 15 0 19 2 10 8 14 3 6 2 8 6 2 1 3 7 2 7Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 34 36 52 58 89 100 96 94 87 68 61 45 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Climate Data org Abgerufen im Jahr 2023 Info Die Klima und Wetterdaten dieser Domain stammen vom ECMWF und sind keine direkten Messwerte Es ist nicht auszuschliessen dass die angegeben Werte von der Realitat abweichen Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Ausgrabung 2002 Huttenfundament Lampelfeld Alter ca 6000 JahreDass die Gegend rund um Riedlingsdorf von jungsteinzeitlichen Jagern und Sammlern durchstreift wurde bewiesen einerseits der Fund eines Tongefasses in Oberwart das der Lengyel Kultur zugerechnet werden konnte 11 und andererseits die Entdeckung des Fundamentes einer Hutte auf dem Ortsried Lampelfeld der im Norden von Riedlingsdorf an Pinkafeld grenzt Dieser Fund wurde 2002 im Zuge einer Ausgrabung gemacht die vom Landesmuseum Burgenland durchgefuhrt wurde Bei der Entdeckung des Huttenfundamentes konnten die Archaologen auf dem Boden der Hutte auch einen Steinloffel bergen der von den Ausgrabern auf ein Alter von rund 6000 Jahren geschatzt wurde 12 Dieses Artefakt ist heute im Stadtmuseum Pinkafeld ausgestellt 13 Bei der 2002 im Lampelfeld durchgefuhrten Grabung durch die Archaologen des Landesmuseums Burgenland konnten zahlreiche Uberreste ehemaliger Rennofen aus der Latenezeit lokalisiert werden Mit diesen Ofen wurde von den Kelten im Pinkatal ein Teil des im Romischen Reich sehr begehrten Ferrum Noricum das norische Eisen produziert Den dazu notwendigen Rohstoff Limonit bauten die keltischen Erzschurfer auf dem Gebiet des heutigen Ortes Riedlingsdorf mittels Duckelbau Verfahren an einem in der Nahe liegenden Hugel dem sogenannten Kalvarienberg ab Die fur den Schmelzvorgang notwendige Holzkohle gewannen sie aus den Waldern der Umgebung 14 Die Rennofen Uberreste genauer gesagt die vom Verbrennungsvorgang ubriggebliebene Schlacken findet man heute im Gemeindegebiet in Form von kleinen Schlackenklumpen auf den Feldern auf der Westseite der Pinka verstreut Ein rund 80 Kilogramm schwerer Abstichkuchen wurde zufallig wahrend die Archaologen im Norden von Riedlingsdorf ihre Grabungskampagne durchfuhrten bei Baggerarbeiten im Suden der Ortschaft gefunden 12 15 Die daraufhin vorgenommene Notgrabung forderte nicht nur einen sechslagigen Abstichkuchen sondern auch Reste eines daruberliegenden Pfostenbaues zutage Aufgrund der vorgefundenen Graphittonkeramik und Dusenziegelfragmente konnten die Archaologen den Fund auf die spate Eisenzeit datieren 16 Auf dem Gemeindegebiet von Riedlingsdorf finden sich wie auch in den Nachbargemeinden zahlreiche Gruppen von Hugelgrabern Die Entfernung zwischen diesen Grabergruppen lasst auf mehrere romische oder keltische Siedlungen schliessen wobei es bis heute auch aufgrund der dichten Bewaldung nicht gelungen ist derartige Besiedlungsspuren nachzuweisen 17 Die grosse Anzahl der Graber im Gemeindegebiet lasst auch vermuten dass eine Strasse durch das Gebiet des heutigen Riedlingsdorf fuhrte Historisch bewiesen ist eine Strasse von Hartberg nach Szombathely Savaria sowie eine Strasse von Hartberg nach Aspang Markt Bei der vermuteten Strasse durch Riedlingsdorf konnte es sich um eine Verbindungsstrasse zwischen den oben genannten Verkehrswegen gehandelt haben 18 In den Jahren 1901 bis 1910 fuhrte der Ortslehrer Johann Posch zusammen mit anderen interessierten Personen diverse Ausgrabungen an insgesamt acht Grabhugeln aus funf verschiedenen Grabergruppen durch an denen sich in weiterer Folge auch die Archaologen F Hautmann und A von Rottauscher beteiligten So wurde in einer mit Feldsteinen gemauerten Kammer die einen Durchmesser von 1 5 Meter aufwies Asche mit Knochenresten gefunden Weiters fanden die Ausgraber Reste von Waffen Fibeln und Munzen Die Munzen stammten aus den ersten vier Jahrhunderten nach Christi Geburt und tragen die Bildnisse der romischen Kaiser Augustus Tiberius Nerva Trajan Caracalla Antoninus Pius Constantius I und Constantius II 17 Johann Posch dokumentierte seine Ausgrabungstatigkeit in Form von Zeichnungen und Berichten Einzelne Funde und Teile seiner Dokumentation verschickte er an verschiedene Personen und Institutionen Einige dieser Artefakte gelangten so ins Burgenlandische Landesmuseum andere gelten als verschollen 1933 zwei Jahre nach Johann Poschs Tod bearbeitete der Prahistoriker Julius Caspart 19 dessen Nachlass und veroffentlichte einen Bericht uber die romerzeitlichen Grabhugeln von Riedlingsdorf 17 Fur die Zeit der Volkerwanderung und die der Herrschaft der Awaren gibt es fur den Raum des oberen Pinkatals keinerlei Bodenfunde wie es im mittleren und nordlichen Burgenland zumindest fur die Awarenzeit durchaus der Fall ist 20 Mittelalter Bearbeiten Die magyarische Besiedlung des oberen Pinkatales Bearbeiten nbsp Das Gyepusystem mit inneren Burgen Grenzodland Gyepuelve Beobachtern und BogenschutzenNach ihrer Niederlage 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld errichteten die Magyaren auf dem heutigen Gebiet des Burgenlandes das Gyepusystem ein tief gestaffeltes Verteidigungssystem aus Verhauen Baumsperren und Uberschwemmungsvorrichtungen entlang der Flusse Lafnitz und Leitha 21 Das heutige Riedlingsdorfer Gemeindegebiet lag mitten in diesem Grenzodland Rund funf Kilometer sudlich der jetzigen Ortschaft kam es zur Ansiedelung von ungarischen Grenzwachtern die als leichte Reiterei auf ihren Patrouillenritten auch immer wieder das Gebiet der heutigen Ortschaft durchquerten 22 Diese ungarischen Grenzwachter hatten im Vergleich zu den spateren Bewohnern von Riedlingsdorf die als Bauern von einem adeligen Grundherren abhangig waren als sogenannte Kleinadelige eine Sonderstellung Diese trug mit dazu bei dass es nach dem Ende des Gyepusystems zu jahrzehntelangen Grenzstreitigkeiten zwischen den in der Zwischenzeit in Riedlingsdorf angesiedelten deutschen Bauern und ihren ungarischen Nachbarn kam 21 Vermutete Grundung und erste urkundliche Erwahnung 1331 Bearbeiten Wann es konkret zur Grundung von Riedlingsdorf kam daruber kann nur spekuliert werden Historiker vermuten dass die deutsche Besiedelung des heutigen Sudburgenlandes mit Kolonisten aus der Steiermark und aus Niederosterreich durch die damaligen Grundherrn den Herren von Guns mit Ende des 13 Jahrhunderts abgeschlossen war Da die Sprachwissenschaft die Mundart die man spater in Riedlingsdorf und in den umliegenden deutsch besiedelten Ortschaften sprach in den donaubayrischen Raum mit dem Schwerpunkt zwischen Regensburg und Passau verortet konnten ausserdem auch bayrische Kolonisten unter den Siedlern gewesen sein 23 nbsp Riedlingsdorf war von 1291 bis 1659 Teil der Herrschaft BernsteinDie erste Erwahnung Riedlingsdorfs als RADOMFALVA ist vom 21 August 1331 uberliefert Der Notar Paul und der Richter Lukas des Eisenburger Komitates fuhrten eine Begehung der Besitzungen Buchschachen und Allhau durch zu der im Kapitel der Michaelskirche in Eisenburg am 1 September 1331 eine Urkunde ausgestellt wurde Das Original existiert heute nicht mehr eine Abschrift befindet sich aber im Ungarischen Staatsarchiv Der Rundgang begann an der Grenze Loipersdorf zu Grafenschachen und fuhrte nach Hotter von Pinkafeld In der Urkunde heisst es Von dieser durch einen Kirschbaum bezeichneten Grenzmarke fuhrt die Grenze wenn man auf einen Hugel steigt zuruck zu einem nach Suden gerichteten Abschnitt fallt dann herab zu einem grossen alten Weg und bildet nach Osten hin die Grenze zum RADOMFALVA Wenn man auf demselben Weg weitergeht kommt man im Tal Kovessfo zu zwei Grenzmarken aus Erde auf denen zwei Eichen stehen wo nach Osten hin Oberwart und nach Westen hin Buchschachen angrenzen 18 Teil der Herrschaft Bernstein Bearbeiten Riedlingsdorf war in den nachsten dreieinhalb Jahrhunderten Teil der Herrschaft Bernstein die zunachst den Herren von Guns gehorte und dann 1388 zuerst an die Familie Kanizsay verpfandet und 1392 schliesslich dieser geschenkt wurde Nach dem Tod von Johannes von Kanizsay 1418 setzte der Konig fur dessen unmundigen Sohn zwei Verwalter ein welche die Herrschaft zu ihren Gunsten regelrecht ausplunderten Drei Pinkafelder Burger und ein Thomas von Rudingstorff sprachen daraufhin bei Konig Sigismund vor Dieser Thomas von Rudingstorff war der erste Bewohner der Ortschaft Riedlingsdorf dessen Namen in einer Urkunde erwahnt wurde Die vier Abgesandten beklagten die viel zu hohen Abgaben an den Grundherren welche die Bauern zwingen wurden entweder ihre Dorfer zu verlassen oder zu verhungern Der Markt Pinkafeld und die Dorfer der Ortschaft wurden deswegen veroden Konig Sigismund rugte daraufhin die beiden Verwalter und befahl ihnen die Rechte der Untertanen zu wahren Pinkafeld wurde in den folgenden Jahrzehnten mit besonderen Privilegien ausgestattet und zum wichtigsten Ort im Herrschaftsgebiet Diese Entwicklung wirkte sich auch positiv fur Riedlingsdorf aus denn die Ortschaft entwickelte sich im Windschatten des nordlichen Nachbarns zum zweitgrossten Dorf der Herrschaft 24 Wahrend es zu Beginn des Spatmittelalters im heutigen Burgenland zu zahlreichen Dorfgrundungen kam wurden im 14 und 15 Jahrhundert viele dieser Dorfer oder auch einzelne Gehoftgruppen sogenannte Pradien wieder aufgegeben 25 Auch in unmittelbare Nahe zu Riedlingsdorf werden zwei derartige Wustungen lokalisiert Die erste dieser Wustungen liegt in der Nordostecke des Riedlingsdorfer Hotters Diese Gehoftgruppe wurde in Urkunden unter dem Namen Chiken oder Bralanchchykun oder auch Brachlandchyken erwahnt 26 Eine zweite Wustung wird auf halbem Wege zwischen Riedlingsdorf und Oberwart wermutet Dabei konnte es sich um den abgekommenen Ort Borchnau oder Borthnau handeln 27 Anfang des 19 Jahrhunderts befand sich in der Nahe ein Waldwirtshaus das der Rauberbande Stradafussler und ihrem Anfuhrer dem Holzknechtseppl als Ruckzugsort diente 28 nbsp nbsp Bildstock auf dem Lampelfeld zwischen Pinkafeld und Riedlingsdorf mit Inschrift Kaiser Friedrich III beanspruchte 1459 auch die ungarische Konigskrone und geriet dabei in Konflikt mit dem gewahlten Konig Matthias Corvinus Am 14 April 1459 uberfielen Einheiten von Matthias Corvinus die Truppen von Friedrich III auf dem Lampelfeld zwischen Riedlingsdorf und Pinkafeld 27 Im 17 oder 18 Jahrhundert wurde das Schlachtfeld auf der Pinkafelder Seite mit einem Bildstock dem sogenannten Schlachtenkreuz gekennzeichnet 29 Der Konflikt wurde am 19 Juli 1463 durch den Frieden von Odenburg beigelegt wodurch mit der Herrschaft Bernstein auch Riedlingsdorf in den Besitz von Friedrich ubergingen Das Adelsgeschlecht der Konigsberger Bearbeiten nbsp Wappen der Familie Konigsberg an der Pfarrkirche SeebensteinIn den nachsten Jahren betraute Kaiser Friedrich III verschiedene Personlichkeiten mit der Fuhrung der Herrschaft Bernstein ehe sie um 1486 Hans von Konigsberg ubertragen wurde Funf Generationen dieses Adelsgeschlechtes bestimmten nun bis 1664 die Geschicke der Herrschaft Mit Ehrenreich II und seinem Sohn Christoph II waren darunter auch Manner die bei den jeweiligen Herrschern als Prasidenten des Hofkriegsrates grossen Einfluss hatten Die Konigsberger bekannten sich zum Flazianismus einer strengen Form des Protestantismus und brachten so den evangelischen Glauben in die Gemeinden der Herrschaft Bernstein 30 Christoph II von Konigsberg berief 1576 als ersten evangelischen Pfarrer Jeremias Dissinger aus Weimar nach Pinkafeld dessen Predigten auch von vielen Riedlingsdorfern verfolgt wurden 31 Fruhneuzeitliche Entwicklung Bearbeiten Nach Abbruch der ersten Wiener Turkenbelagerung erschienen am 18 Oktober in der Gegend von Riedlingsdorf turkische Streifscharen die sogenannten Akinci um sich ihren Sold durch Plunderungen und Sklavenhandel zu verdienen 32 Eine Katastrophe traf die Region im Jahr 1532 als das osmanische Heer unter Ibrahim Pascha wieder gegen Wien marschierte Nach dem Abbruch der Wiener Belagerung wurden die Ortschaften Riedlingsdorf Pinkafeld und andere Dorfer dem Erdboden gleichgemacht 32 Inwieweit Riedlingsdorf ebenfalls zerstort wurde geht aus den Quellen nicht hervor Es dauerte einige Jahrzehnte bis sich das Land von diesen schweren Verwustungen wieder erholt hatte 33 Das Urbar von 1569 Bearbeiten Das alteste Urbar der Herrschaft Bernstein der Riedlingsdorf unterstand stammt aus dem Jahre 1569 Danach bestand die als Riegerstorff Riedingstorff und Ridlingstorff bezeichnet Ortschaft aus 95 Hausern und war nach Pinkafeld die zweitgrosste Siedlung der Herrschaft 27 Es gab zwei ganze Hofe ganze Lehen die einem Zenz Neidt und einem Wastl Khnapper gehorten die uber acht Tagewerke Acker und funf Tagewerke Wiesen verfugten 74 halbe Hofe und drei Viertelhofe verfugten uber entsprechend kleinere Flachen Neben elf Sollnern gab es in der Ortschaft vier Muhlen 34 35 Nach dem Urbar wurde zu dieser Zeit in der Ortschaft Wein angebaut Die grossten Weingarten befanden sich im heutigen Ortsried Odenberg Endperg Kleinere Weingarten gab es in den Ortsrieden Laimbach Laimpach Bullhohe Puhl und Steinriegel Fuxberg Der Weinzehent betrug 4 1 2 Hartberger Eimer 36 Bei angenommenen 522 Litern betrug die produzierte Menge der Riedlingsdorfer Weingarten zu dieser Zeit rund 5000 Liter 34 35 Die Getreidezehente fur Weizen betrugen ein Muth und zehn Metzen fur Korn 1 Muth und fur Habern Hafer 2 Muth Die Erntemengen entsprachen rund 25 m Weizen 28 m Korn und 37 m Hafer Auch die Robot wurde beschrieben Da es sowohl hinsichtlich der Anzahl der zu leistenden Tage als auch hinsichtlich der Art des Frondienstes keinerlei Beschrankung gab war die Ortsbevolkerung in dieser Hinsicht vom Wohlwollen der Familie Konigsberg abhangig 34 35 Im Urbar waren ausserdem die Namen der Bauern angefuhrt welche insgesamt 39 Lehen bewirtschafteten Von diesen Familiennamen gibt es heute noch die Familiennamen Neidt heute Neid Lang Piff Steger und Schaden Die Familiennamen Prodl Schibinger Schneider Wagner Weber und Wurzer des Urbars haben sich in heute noch verwendeten Vulgonamen erhalten 34 35 37 Der Bocskai Aufstand 1605 Bearbeiten nbsp Im Zuge des Bocskai Aufstandes 1605 wurde das Dorf abermals schwer getroffen Seit 1593 tobte im ungarischen Teil der Habsburgermonarchie und auf dem Gebiet des heutigen Kroatiens der Lange Turkenkrieg Zusatzlich zu dieser Belastung fur die ungarische Bevolkerung betrieb Kaiser Rudolf II vehement die Gegenreformation und als er in Gerichtsprozessen mit falschen Anschuldigungen auch noch gegen ungarische Grossbesitzer vorging 38 erhob sich schliesslich einer von ihnen Stephan Bocskai gegen den Kaiser Im Oktober 1604 wechselten die zunachst kaisertreuen Heiducken die Seiten und als das osmanische Reich turkische und tatarische Hilfstruppen schickte um die Habsburgermonarchie zu schwachen eroberten die Aufstandischen in wenigen Wochen die meisten der ungarischen Gebiete 39 Im osterreichisch ungarischen Grenzland blieben die Adelsfamilien Konigsberg und Batthyany kaisertreu Ludwig von Konigsberg warb selbst rund 400 Soldner an mit denen er sich zusammen mit 1000 kaiserlichen Reitern bei Steinamanger den Rebellen stellte und dabei vernichtend geschlagen wurde Die Ende Mai und im Oktober unternahmen die Bocskai Truppen verheerende Raubzuge ins heutige Sudburgenland und in die Oststeiermark Auch wurde im Oktober von 5000 Mann erfolglos die Burg Bernstein belagert Wahrend die Burgen den Ansturm standhielten wurden die Dorfer meist dem Erdboden gleichgemacht Menschen die den Rebellen in die Hande fielen wurden entweder erschlagen oder in die Sklaverei abgefuhrt Der burgenlandische Historiker Harald Prickler schatzt die Menschenverluste in der Grenzregion auf bis zu 20 Prozent rund die Halfte der Siedlungen wurde zerstort damit waren die Folgen gravierender als die der grossen Turkenkriege 39 Die ungarischen Bewohner der im Suden an Riedlingsdorf angrenzenden Wart schlugen sich bei dieser Rebellion auf die Seite Bocskais und drangen plundernd in die Herrschaft Konigsberg ein Es kann daher nicht ausgeschlossen werden dass Riedlingsdorf von seinen sudlichem Nachbarn angegriffen und ausgeraubt wurde 39 Wie Harald Prickler in den 1960er Jahren an den damaligen Riedlingsdorf Volksschuldirektor Johann Huber schrieb gab es zwischen Riedlingsdorf und den Wartern jahrzehntelang Grenzstreitigkeiten wegen der Nutzung eines Grenzwaldes Prickler verglich in diesem Brief auch die beiden Riedlingsdorfer Urbare von 1569 und 1648 miteinander und schlussfolgerte aus der Tatsache dass der jungere Urbar nur mehr 14 Familiennamen enthielt die auch 1569 angefuhrt waren dass viele Ortsbewohner beim Bocskai Aufstand entweder ums Leben gekommen oder fur immer weggezogen waren 40 Den Zustand der Dorfer seiner Herrschaft beschrieb Ludwig von Konigsberg 1606 in einem Bericht an den Kaiser die dorffer aber sambt maierhoffen sindt alle verprennt die undterthannen gefenckhlichen hinweckhgefiert und niedergehauet worden und ist also zur odnuss worden dass ich derselben in zehn jahren nit wie vorhin geniessen wier khunnen und da der khrieg continuieren soll mich khains genuess zu getrosten habe denn khainer von den ubriggebliebenen undterthanen zur stofftun zue bewegen sein wurdt 27 Die Herrschaft der Familie Batthyany Bearbeiten nbsp Adam Batthyany kaufte 1644 die Herrschaft BernsteinDie Familie Konigsberg hatte sich im Laufe der Zeit schwer verschuldet sodass sich Ehrenreich Christoph von Konigsberg gezwungen sah die Herrschaft Bernstein und weitere Besitztumer 1644 an seinen Nachbarn Adam Batthyany zu verkaufen Damit endeten auch die Grenzstreitigkeiten zwischen beiden Familien unter denen auch die Ortschaft Riedlingsdorf jahrzehntelang zu leiden hatte weil man sich mit den ungarischen Bewohnern der Wart nicht uber den genauen Grenzverlauf und die Nutzung eines Grenzwaldes einigen konnte 27 Im Jahr 1647 erfolgte die Inkorporation der Herrschaft Bernstein in den ungarischen Teil der Habsburgmonarchie Das Dorf blieb bis zur Bauernbefreiung im Gefolge der Ungarische Revolution 1848 1849 im Besitz der Familie Batthyany 27 Mit dem Verkauf der Herrschaft an Adam Batthyany wurde Riedlingsdorf ab 1646 nicht nur wieder ein Teil von Ungarn die Ortschaften der Herrschaft Bernstein bekamen da Adam Batthyany 1630 zum Katholizismus ubergetreten war auch den rauen Wind der Gegenreformation zu spuren Es gab nun in der Herrschaft Bernstein keine evangelische Pfarrer mehr trotzdem blieben in vielen Ortschaften so auch in Riedlingsdorf die meisten Bauern bei ihrem lutherischen Glauben 41 Verhangsnisvoll wirkte sich in den nachsten Jahrzehnten auch aus dass Adam Batthyany die Abgaben und die zu erbringenden Robotleitungen erhohte um den teuren Krieg gegen die Turken zu finanzieren So stand eine Privatarmee von 2000 bis 2500 Mann im Sold von Batthyany die es zu verpflegen galt 42 Unter seinen Nachkommen kam es zur mehrfachen Teilung des Herrschaftsbezirkes die zu weiteren Erhohung der Steuerlast fuhrten weil nun in kleineren Einheiten jener Gewinn erwirtschaftet werden musste um den Lebensstil der verzweigten Familie Batthyany zu finanzieren 41 Da durch den Bevolkerungswachstum auch die Lehen im Laufe der Zeit immer kleiner wurden lag in dieser Entwicklung viel sozialer Sprengstoff der sich dann mehr als 100 Jahre spater im sudburgenlandischen Bauernaufstand entlud und der in Riedlingsdorf beinahe zu einem Lynchmord gefuhrt hatte 43 Das Urbar von 1645 Bearbeiten Adam Batthyany liess 1648 einen Urbar aufstellen der auf einer Bestandsaufnahme seines Verwalters Heinrich Heusinger aus dem Jahre 1645 beruhte Die Ortschaft Riedlingsdorf war gegenuber dem Urbar von 1569 geringfugig von 95 auf 105 Hauser gewachsen und nach wie vor die zweitgrosste Siedlung der Herrschaft Bernstein Die Anzahl der Lehen war um die Grosse von vier ganzen Hofen zuruckgegangen die Zahl der Sollner hatte sich hingegen verdreifacht Nach Meinung des Historikers Harald Prickler war dies eine Folge der Verheerungen die durch den Bocskai Aufstand vierzig Jahre zuvor entstanden waren Ein weiteres Indiz fur die Menschenverluste bzw einer zwangsweisen Abwanderung grosser Teile der ursprunglichen Bevolkerung war fur Prickler die Tatsache dass lediglich 14 Familiennamen des Jahres 1569 auch im Urbar von 1648 zu finden waren wahrend 45 andere Familiennamen fehlten 44 Dieser zweite Urbar enthielt aber auch viele neue Namen von denen folgende heute noch in der Ortschaft zu finden sind Pruggner moderne Schreibweise Bruckner Fleckh Fleck Keippel moderne Schreibweise ebenfalls Keippel oder auch Kaipel und Zapfl Zapfel Zusammen mit den Namen Lang Piff Steger und Schaden des ersten Urbars sind das jene Familiennamen mit denen Riedlingsdorf gemeinhin in Verbindung gebracht wird 37 Die Grosse der Lehen waren mit denen aus dem Jahr 1569 vergleichbar fur halbe Hofe hatte sich der Ackerbestand von viereinhalb auf vier Tagewerke verringert Trotzdem stieg die abzuliefernde Menge fur Weizen und Hafer von je rund 60 Metzen auf 77 Metzen Gleich blieben die Geldabgaben die man zu Georgi Georgi Dienst und Michaeli Michaeli Dienst abzuliefern hatte dafur gab es aber neue Abgaben in Form einer Pfingststeuer und einer Martinisteuer die ein Vielfaches der beiden historischen Geldabgaben ausmachten So stieg die Abgabenleistung des gesamten Dorfes von rund 44 Gulden im Jahr 1569 auf 371 Gulden 1648 wobei selbst der Historiker Harald Prickler wie er in einem Brief an den Riedlingsdorfer Volksschuldirektor Johann Huber anmerkte sich aufgrund der Wertschwankungen des Gulden schwertat eine korrekte Vergleichsrechnung anzustellen 45 Der Urbar bewies auch dass nach wie vor Wein in der Ortschaft angebaut wurde Zu den bereits 1569 mit Wein bewirtschafteten Ortsrieden Odenberg Laimbach Bullhohe und Steinriegel kam nun der im Nordwesten des Dorfes gelegene Ried Neuberg hinzu Aufgrund der Riedangaben war auch ersichtlich dass die Bullhohe im Vergleich zum Odenberg fur den Weinbau an Bedeutung gewonnen hatte Auch beim Wein kam es zu einer massiven Erhohung der Abgaben Wahrend im ersten Urbar die abzulieferende Menge entsprechend den Vorgaben durch das Bergrecht rund 3 5 Hartberger Eimer rund 400 Liter ausmachte stieg diese Menge im Jahr 1648 auf uber 9 Eimer oder rund 1 100 Liter 46 Dazu kam noch die Abgabemenge aus dem Weinzehent die in Pricklers Abschrift des Urbars nicht enthalten ist Diese abgegebenen Weinmengen wurden in der Schlosskellerei in Pinkafeld gesammelt Die Ortschaften waren ausserdem verpflichtet einen Teil dieses Weines den sogenannten Bannwein wieder zuruckzunehmen um ihn in weiterer Folge in den herrschaftlichen Wirtshausern in den Dorfern zu uberhohten Preisen an die Untertanen der Batthyanys zu verkaufen die hierbei neuerlich gut verdienten 27 Noch unter der Herrschaft der Konigsberger hatten sich 1615 die Unterschutzener Bauern sowohl uber die Menge des verpflichtend abzunehmenden Bannweines als auch uber dessen Qualitat er sey sauer wie der woll dass nit einmal Essig daraus werden mag beschwert Damit war sicherlich auch die Qualitat des Weines aus Riedlingsdorf beschrieben Aufgrund klimatischer Veranderungen verschwand der Weinbau in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts vollkommen nicht nur aus Riedlingsdorf sondern auch aus der Herrschaft Bernstein 27 Teil der Herrschaft Pinkafeld Bearbeiten Nach dem Tod von Adam Batthyany 1659 kam es in weiterer Folge zur Teilung der Herrschaft Bernstein Riedlingsdorf gehorte nun bis 1846 zur neugebildeten Herrschaft Pinkafeld Pinkafeld wurde als Herrschaftssitz durch den Bau des Schlosses Batthyany aufgewertet In ihrer fast zweihundertjahrigen Geschichte anderte sich die Zusammensetzung der Herrschaft mehrmals Riedlingsdorf blieb dabei stets als ihre zweitgrosste Siedlung an der Seite seines nordlichen Nachbarns 41 Wahrend Adams Sohn Paul die neue Herrschaft Pinkafeld ubernahm bekam sein Bruder Christoph die nun verkleinerte Herrschaft Bernstein Nach Pauls Tod 1674 fuhrte sein Christoph als Vormund fur seine Neffen Franz und Sigismund die Geschafte der Herrschaft 1698 teilten dann die nun erwachsenen Bruder die Herrschaft Pinkafeld neuerlich Sigismund erhielt dabei den grosseren Teil zu dem auch Riedlingsdorf gehorte Nach dem Tod von Franz Batthyany erfolgte wieder die Vereinigung dieser beiden Teile 41 Turkenjahre 1664 und 1683 Bearbeiten Ein neuerlicher grosser Turkeneinfall wurde durch den Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Mogersdorf am 1 August 1664 zwar verhindert aber eine rund 1000 Mann starke turkische Streifschar gelangte nachdem sie das rund sieben Kilometer nordlich von Riedlingsdorf gelegene Sinnersdorf zerstort hatte nach Pinkafeld Dort kam es zu einem blutigen Kampf mit den Einwohnern welche den Angriff zuruckschlagen und zahlreiche turkische Soldaten toten konnten In der Nahe des Kalvarienberges im Westen des Lampelfeldes soll sich auch ein Weiler befunden haben der durch diese Kriegshandlungen zerstort wurde 47 Sowohl Adam Batthyany als auch seine Sohne Christoph und Paul machten sich im Laufe des 17 Jahrhunderts einen Namen im Kampf gegen die Osmanen Als sich aber im Jahr 1683 Grosswesir Kara Mustafa Pascha mit einem uber 100 000 Mann starkem Heer aufmachte um Wien ein zweites Mal zu belagern huldigte Christoph Batthyany dem Grosswesir damit seine Landereien verschont werden Er ging aber noch einen Schritt weiter und fiel mit seinen eigenen Truppen sogar in die Steiermark ein um dort zu plundern Die Rache der Steirer folgte auf den Fuss denn am 20 August und am 9 September 1683 verwusteten steirische Truppen Pinkafeld und die umliegenden Dorfer in Batthyanys Herrschaft Von diesen Racheaktionen der Steirer war vermutlich auch Riedlingsdorf betroffen 48 Nach der Niederlage der Osmanen bei der Schlacht am Kahlenberg im September 1683 wechselte Batthyany sofort wieder die Seiten 41 Die Kuruzenunruhen 1704 1709 Bearbeiten nbsp Franz II RakocziDie Grenzregion kam auch nach Ende des Grossen Turkenkrieges nicht zur Ruhe Der Grund dafur war der Aufstand von Franz II Rakoczi der in der Zeit von 1704 bis 1709 in Westungarn und in der angrenzenden Steiermark zu schwersten Verwustungen fuhrte Wahrend die Kuruzen unter Franz II Rakoczi in der Sudsteiermark verschiedene Einfalle unternahmen diente sich Nikolai De Chaus Herrschaftsinhaber von Aschau dem Wiener Hofkriegsrat als Nothelfer an Er bekam daraufhin die Erlaubnis bei Friedberg Freiwillige zusammenzuziehen mit denen er am 13 oder 14 Juli 1704 einen Vorstoss nach Pinkafeld unternahm Ob dabei bereits auch Riedlingsdorf in Mitleidenschaft gezogen wurde ist nicht bekannt 49 Dieses Vorgehen provozierte wiederum Racheaktionen der Kuruzen auf steirischem Gebiet indem diese im Juli und Anfang August 1704 zahlreiche Ortschaften in der Nordoststeiermark plunderten und niederbrannten 50 Daraufhin fielen am 27 August 3000 Steirer uber Markt Allhau kommend nach Westungarn ein Dabei wurde auch die Ortschaft Riedlingsdorf bis auf funf Hauser abgebrannt Die sich rachenden Steirer gingen dabei nicht zimperlich mit der Bevolkerung um Neben dem Abbrennen der Hauser und dem Stehlen des Viehs wurden Menschen derer sie habhaft wurden die Hande abgehackt und die Zungen rausgerissen 51 Die Steirer rachten sich fur ahnliche Graueltaten welche die Kuruzen an der steirischen Bevolkerung begangen hatten Obwohl sich die Familie Batthyany im Kuruzenaufstand auf der Seite von Kaiser Leopold I stellte machten die Steier bei ihren Rachefeldzugen keinen grossen Unterschied zwischen den Untertanen der Batthyanys und den ungarisch sprechenden Bewohnern der Wart welche sich nicht nur den Kuruzen angeschlossen hatten sondern sogar selbstandig Raubzuge ins steirische Grenzland unternahmen 52 Der Heimatforscher Peter Jandrisevits veroffentlichte zwei Urkunden die indirekt das Niederbrennen von Riedlingsdorf bestatigen So bezeugte das Stift Vorau fur einen gewissen Martin Kurtz dass dieser nicht Riedlingsdorf hatte anzunden konnen weil er sich zur gleichen Zeit in Vorau aufgehalten hatte Eine zweite Urkunde mit ahnlichen Inhalt fand Jandrisevits fur zwei Burger aus Friedberg denen bezeugt wurde dass sie ebenfalls nicht an der Brandschatzung von Riedlingsdorf teilgenommen hatten 53 Im Februar 1705 unternahm der kaiserliche Truppenfuhrer Hannibal Heister mit rund 3000 Mann eine Strafexpedition in den heutigen Bezirk Oberwart Dabei gelangten Briefe in seine Hande welche die Verstrickungen der Bewohner der Wart in die Kuruzenuberfalle bewiesen Heister griff daraufhin uber Kemeten kommend die Oberwarter Verteidigungsstellungen an hinter der sich rund 1300 Warter verschanzt hatten Wahrend die kaiserlichen Truppen nur einige Verwundete zu beklagen hatten gab es auf Seite der Warter auch Tote Hannibal Heister gab daraufhin die beiden Dorfer Oberwart und Unterwart fur seine Soldaten zur Plunderung frei Die restlichen Siedlungen in der Umgebung blieben von solchen Massnahmen verschont wobei sie nach Aufforderung von Heister die Treue auf den Kaiser schworen mussten 54 Inwieweit Riedlingsdorf zu dieser Zeit schon wieder aufgebaut gebaut worden war und von dieser Massnahme Heisters betroffen war geht aus historischen Dokumenten nicht hervor Im Janner 1707 kam es zu einem neuerlichen Einfall von einigen Tausend Kuruzen in die ostliche Steiermark Nachdem diese viele steirische Dorfer geplundert und zum Teil abgebrannt hatten zogen sie sich in die Gegend von Pinkafeld Riedlingsdorf und Markt Allhau zuruck Besonders auffallig bei diesem Vorstoss war dass sich die Kuruzen sehr grausam gegenuber der Bevolkerung verhielten und zahlreiche Menschen ermordeten Sie rachten damit das brutale Vorgehen des kaiserlichen Heerfuhrers Jean Louis de Bussy Rabutin in Innerungarn 55 Die Gegend rund um Riedlingsdorf und Pinkafeld war Mitte November 1707 Ausgangspunkt fur einen weiteren Einfall der Kuruzen in die Steiermark bei dem Ehrenschachen vollkommen zerstort und viele Menschen umgebracht wurden 56 Die Kuruzenaufstand endete schliesslich im Jahre 1711 durch den Frieden von Sathmar nachdem habsburgische Heere den Kuruzen in Innerungarn ab 1708 immer wieder schwere Niederlagen zugefugt hatten Nach einem Urbar aus dem Jahre 1710 war die Ortschaft nach der Zerstorung im Jahre 1704 wieder aufgebaut worden Allerdings ging die Zahl der Hauser auf 102 zuruck auch gab 13 ode Lehen sowie elf ode Sollner 27 Die verschiedenen Urbare wahrend der Angehorigkeit Riedlingsdorfs zu den Herrschaften von Bernstein und Pinkafeld zeigen die Entwicklung der Ortschaft Zwischen 1569 und 1783 nahm die Zahl der Hauser um rund 75 Prozent zu wahrend sich die Grosse der Lehen entsprechend verkleinerte Ode Lehen wurden vor allem im Urbar von 1710 ausgewiesen was als Folge der Kuruzzenaufstande gedeutet wird 27 Teil der Herrschaften Bernstein und Pinkafeld 27 Jahr 1569 1645 1660 1710 1751 1765 1783Lehen 39 3 4 35 3 4 37 1 4 36 1 4 36 36 45 1 4Betriebe 5 5 4 5 5 8 8Hauser 95 105 113 102 115 128 168Das 19 Jahrhundert Bearbeiten Heimsuchung durch eine Rauberbande 1822 bis 1827 Bearbeiten In den Jahren 1822 bis 1827 wurde das Grenzgebiet der Steiermark des heutigen Burgenlandes sowie Niederosterreichs durch eine Rauberbande terrorisiert die sich die Stradafussler nannten Ihr Anfuhrer war der beruhmt beruchtigte Holzknechtseppl der mit seinen Kumpanen immer wieder durch Riedlingsdorf streifte um zu den Waldwirtshausern in der Sixtina und in der Wartenau bei Unterschutzen Gemeinde Oberschutzen zu gelangen die den Raubern als Ruckzugsorte dienten 28 Wahrend sich um Rauber dieser Zeit meist verklarende und idealisierende Geschichten und Legenden entwickelten war dies im Fall des Holzknechtseppls und seiner Bande anders Zwar gab es auch hier eine reichhaltige Legendenbildung doch waren diese Geschichten durchwegs negativ besetzt fehlten doch den Tatern jegliche soziale oder politische Motive Ihre kriminelle Energie 14 Diebstahle 22 Raube drei Vergewaltigungen zwei Brandlegungen und zehn Morde gestanden sie bereits im ersten Verhor nach ihrer Festnahme richtete sich durchwegs gegen das gemeine Volk Eine dieser Geschichten soll sich auch in Riedlingsdorf zugetragen haben wo der Holzknechtseppl einmal bei der Familie Lang ubernachtete und die achtjahrige Tochter der Langs nur deshalb nicht totete weil sie in der Nacht besonders schlimm gewesen war wie er den Hausleuten am nachsten Morgen gestand 28 Laut einer weiteren im Volksmund sich hartnackig haltenden Uberlieferung wurde die Rauberbande von Riedlingsdorfer Mahern am 12 Marz 1827 dabei beobachtet wie sie das Waldwirtshaus in der Wartenau bei Unterschutzen aufsuchte Die von den Riedlingsdorfern alarmierten Soldaten konnten daraufhin den Holzknechtseppl zwei seiner Unterfuhrer und zehn weitere Bandenmitglieder festnehmen Allerdings ist diese Episode historisch umstritten weil nachdem sogar Kaier Franz II mit dieser Angelegenheit bemuht worden war eine bereits 1826 in Pinkafeld eingesetzte Untersuchungskommission versuchte die Umtriebe der dreisten Rauberbande zu beenden 57 Der Schrecken endete erst als die Unterfuhrer der Bande Johann Niesner alias Fleischhacker Hans Joseph Freyberger alias Gekrauster Sepp sowie Joseph Koller alias Geheimrat am 7 Juli 1827 auf dem Gerichtsberg in Pinkafeld gehangt wurden Diesem Ereignis wohnten 8000 Schaulustige bei dies entsprach dem Doppelten der damaligen von Pinkafeld und Riedlingsdorf zusammengenommenen Einwohnerzahl 57 Den Holzknechtseppl der mit burgerlichem Namen Lukas Schmidhofer hiess ereilte dieses Schicksal am 20 November 1828 ebenfalls auf dem Pinkafelder Gerichtsberg Wie schon bei der ersten Hinrichtung hielt auch bei dieser der Pinkafelder Pfarrer Joseph Michael Weinhofer eine Standrede in welcher er dem rund 20 000 Kopfe zahlenden anwesenden Kirchenvolk unter denen sich auch viele Riedlingsdorfer befanden ins Gewissen redete 58 Die Revolutionsjahre 1848 49 Bearbeiten 1848 wurde der Vielvolkerstaat der Habsburgermonarchie von Revolutionen in seinen Grundfesten erschuttert Im Marz 1848 tagte der Ungarische Reichstag in Pressburg und verabschiedete die sogenannten Marzgesetze fur die Lander der ungarischen Krone die am 11 April in Kraft traten Die sich daraus entwickelnde Ungarische Revolution mundete schliesslich im Ungarischen Unabhangigkeitskrieg der von den kaiserlichen Truppen mithilfe russischer und kroatischer Armeeeinheiten fur den jungen Kaiser Franz Joseph I gewonnen werden konnte Riedlingsdorf war sowohl bei diesen Grossereignissen als auch bei kleineren militarischen Aktionen auf lokaler Ebene nur Zaungast Die ungarische Unabhangigkeitsbewegung fand vor allem in den mehrheitlich ungarischsprachigen Dorfern der sudlich an die Ortschaft angrenzenden Wart viele Anhanger 59 Die ungarische Sprache war aber kein Alleinstellungsmerkmal um fur einen unabhangigen ungarischen Staat zu votieren denn auch viele Pinkafelder und vor allem der evangelische Pfarrer von Oberschutzen Gottlieb August Wimmer traten fur eine Loslosung von der Habsburgermonarchie ein Letzterer hielt sogar engen Kontakt mit den fuhrenden Personlichkeiten der Revolutionsbewegung wie Lajos Kossuth und dem ersten ungarischen Ministerprasidenten Lajos Batthyany der als Obergespan des Komitates Eisenburg ihm personlich bekannt war 60 Gottlieb August Wimmer spielte auch eine wichtige Rolle in einer Episode die mit dem Ruckzug einer kroatischen Armeeeinheit zu tun hatte und die fur Riedlingsdorf und das obere Pinkatal gravierende Folgen mit sich hatte ziehen konnen Die militarischen Auseinandersetzungen mit der neu aufgestellten ungarischen Armee konnten von Kaiser Franz Joseph I unter anderem deswegen gewonnen werden weil ihm ein rund 50 000 Mann starkes kroatisches Heer unter dem Ban Joseph Jelacic von Buzim zur Hilfe geeilt war 61 Eine von Generalmajor Cosman Todorovic befehligte kroatische Teilstreitkraft von rund 15 000 Mann die sich aus unzuverlassigen Freiwilligen zusammensetzte wurde im November 1848 von Joseph Jelacic aus dessen Armee entlassen und wieder zuruck nach Kroatien geschickt Ursprunglich sollte diese Einheit uber Guns und Steinamanger nach Suden marschieren da sie aber unterwegs zu plundern begann stellten sich ihr bald Freiwillige Revolutionare oder ehemalige Soldaten entgegen die sie in Kampfe verwickelten und sie nach Westen abdrangten 62 Bei Kirchschlag in der Buckligen Welt uberquerte die kroatische Einheit die osterreichisch ungarische Grenze um sich dann weiter in Richtung Steiermark zu bewegen Um ein neuerliches Abdrehen der Kroaten auf ungarisches Gebiet zu verhindern rief Gottlieb August Wimmer spontan ein Volksaufgebot von mehreren Tausend Mann zusammen das bei dem rund sieben Kilometer nordlich von Riedlingsdorf gelegenen Sinnersdorf und auf den Hohen nordlich von Pinkafeld Aufstellung nahm Diese aus dem Nichts geschaffene Streitmacht bestand aus Burgern Handwerkern und Bauern die mit zu Stichwaffen umgeschmiedeten Sensen Dreschflegeln und Gewehren aus allen Dorfern der Umgebung dem Aufruf von Wimmer folgend nach Sinnersdorf zogen 59 darunter auch viele Riedlingsdorfer Bauern Die Episode endete glimpflich fur das obere Pinkatal denn die kroatische Streitmacht zog ohne sich einem Kampf zu stellen uber Friedberg nach Suden weiter 63 Der einzige Tote war ein Kroate der von Pinkafelder Burgern bei Hochart erschlagen wurde Ende Dezember 1848 besetzten kaisertreue Truppen unter Graf Althan das Komitat Eisenburg zu dem auch Riedlingsdorf gehorte und stellten es unter Militarverwaltung Mitte 1849 desertierten ungarische Husaren der Garnison Linz um sich nach Ungarn durchzuschlagen Mehrere Hundert von ihnen gelangten uber Pinkafeld und Riedlingsdorf nach Oberwart wo sie von der dortigen ungarischen Bevolkerung unterstutzt wurden Am 13 Juli 1849 nahm Graf Althan fruhmorgens mit kaiserlichen Kurassieren und einigen Artilleriegeschutzen den gleichen Weg um die Ortschaft Oberwart fur diese Unterstutzung zu bestrafen Durch Intervention des Grafen von Rotenturm Stephan Erdody konnte der Artilleriebeschuss abgewendet und in eine Strafe in Form einer Brandsteuer in der Hohe von 20 000 Gulden umgewandelt werden 59 In verschiedenen Darstellungen wurden diese beiden Ereignisse oft miteinander vermischt und aufgebauscht So wurde unter anderem behauptet dass es sudlich von Riedlingsdorf beim sogenannten Jesusberg zu einem Gefecht zwischen Althans Kurassieren und versprengten Kroaten des Generalmajor Cosman Todorovic auf der einen Seite und Oberwarter Burgern und den ihnen zu Hilfe eilenden desertierten Husaren auf der anderen Seite gekommen ware 59 Die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Als Reaktion auf die Revolutionsbewegung erliess Kaiser Franz Joseph I am 31 Dezember 1851 das Silvesterpatent mit dem wesentliche Errungenschaften der Revolution wieder ruckgangig gemacht wurden Er lautete damit die zehnjahrige Ara des Neoabsolutismus ein in welcher der vom Kaiser beauftragte Alexander von Bach die Habsburgermonarchie in einen zentralistisch konservativen Staat verwandeln sollte Nicht aufgehoben wurden Massnahmen zur Modernisierung des Verwaltungswesens der Gemeinden und das Grundentlastungspatent Letzteres bedeutete das Ende des jahrhundertelangen Abhangigkeitsverhaltnisses zwischen der Riedlingsdorfer Dorfbevolkerung und ihres Grundherren der Familie Batthyany Folgende Verordnungen brachten fur die Bewohner von Riedlingsdorf gravierende Veranderungen mit sich 64 Verordnung vom 5 April 1850 Abschaffung der Leistungen aus dem Urbarialverband Hauszins 65 Neuntel 66 Robot kleiner Zehent Holzhacken und Holzfuhren sowie der Jagddienst Kaiserliches Patent vom 19 November 1852 Neuregelung der Eigentumsrechte Alle Besitz und Erbrechte die aus dem Verhaltnis zwischen Grundherr und Bauer entsprangen wurden aufgehoben Der Kauf von Liegenschaften wurde der Riedlingsdorfer Ortsbevolkerung ohne Einschrankungen gestattet und auch die Teilbarkeit des Grundbesitzes wurde anerkannt Patente vom 2 Marz 1853 Regelung hinsichtlich Nutzung von Rodungsgrunden und des Waldes sowie der Weiden In weiterer Folge kam eine Kommission nach Riedlingsdorf um die Grundentlastung durchzufuhren Dabei wurden die Entschadigungsanspruche des Grundherrns ermittelt die fur eine ganze Session entsprach einem Bauernhof abhangig von der Gute des Bodens zwischen 600 und 700 Gulden ausmachten Fur Sollnerwirtschaften betrug die Ablosesumme 50 Gulden Ein ganzer Bauernhof erhielt in Riedlingsdorf zwischen 4 und 20 Joch Weideland und zwischen 2 und 8 Joch Wald zugeteilt Acht Sollnerwirtschaften wurden als eine Session gewertet 64 Durch diese Massnahmen wurden die Riedlingsdorfer Bauern zwar unabhangig von ihrem bisherigen Grundherren sie gerieten aber aufgrund ihrer Verschuldung oft in wirtschaftliche Schwierigkeiten Auch war der bauerliche Besitzanteil nicht nur in Riedlingsdorf sondern auch in ganz Westungarn derart klein dass sich kaum ein gesunder Bauernstand entwickeln konnte Hinzu kam dass sich dieses Problem durch die Praxis der Realteilung weiter verscharfen sollte 64 Im landwirtschaftlich dominierten Riedlingsdorf fuhrte dies dazu dass die zu bewirtschaftende Flache pro Bauernhof immer mehr abnahm und so innerhalb von zwei Generationen bauerliche Zwergbetriebe entstanden Diese konnten dann im 20 Jahrhundert oft nur mehr im Nebenerwerb bewirtschaftet werden Viele Bewohner sahen sich daher gezwungen sich nach anderen Einnahmequellen umzusehen Daraus ergaben sich wiederum Notwendigkeiten wie Saisonwanderungen oder gar die Abwanderung in die Stadte In dieser Entwicklung ist auch einer die Hauptgrunde fur die ab 1900 einsetzende Auswanderung in die USA zu finden welche dem Dorf letztendlich einen Bevolkerungsverlust von mehr als 10 Prozent seiner Einwohnerschaft bescheren sollte 67 Unmittelbar nach Niederschlagung der ungarischen Revolution wurde das Land zunachst als erobertes Gebiet angesehen und unter Militarverwaltung gestellt Es erfolgte eine Einteilung in Militardistrikte die wiederum in Zivildistrikte unterteilt waren So gehorte Riedlingsdorf zum Zivildistrikt Eisenburg das eines von vier Komitaten des Militardistriktes Odenburg darstellte 68 Der Zivildistrikt Eisenburg wurde anstelle der bisherigen sechs Oberstuhlrichteramter in zwolf Bezirkskommissariate unterteilt Riedlingsdorf sollte bis zu dessen Auflosung im Jahre 1854 dem neu geschaffenen Bezirkskommissariat Pinkafeld angehoren 69 Die Gemeinden wurden von Gemeindevorstehern geleitet die vom Leiter des Bezirkskommissariats Bezirkskommissar dem Leiter dem Zivildistriktes Regierungskommissar vorgeschlagen wurden 68 An dieser Einteilung anderte sich auch nichts als Ende 1850 die Militardiktatur aufgelost wurde Anderungen gab es vor allem auf den hoheren Verwaltungsebenen durch Schaffung von funf Verwaltungsgebieten Riedlingsdorf gehorte jetzt zum Verwaltungsgebiet Odenburg das sich nunmehr aus neun Komitaten zusammensetzte 68 Auf Komitatsebene gab es 1854 den nachsten Verwaltungsschritt durch die Neueinteilung in zehn Stuhlrichteramtsbezirke Dies fuhrte zur Auflosung des Bezirkskommissariats Pinkafeld wodurch nun Riedlingsdorf Teil des Stuhlrichteramtsbezirkes Oberwart wurde 70 nbsp Riedlingsdorf Rodony als Teil des Stuhlbezirkes Oberwart FelsoorDas Oktoberdiplom und das wenig spater folgende Februarpatent bedeuteten das Ende des Neoabsolutismuses Die Habsburgermonarchie entwickelte sich dadurch in Richtung Konstitutioneller Monarchie weiter Auf der Verwaltungsebene fuhrte dies zu einer Neueinteilung der in der alten Form wiederhergestellten Komitaten Eisenburg setzt sich nunmehr aus 24 Bezirken zusammen Riedlingsdorf wurde wieder dem neu geschaffenen Bezirk Pinkafeld zugeschlagen Eine endgultige Zuordnung der Ortschaft zum Bezirk Oberwart erfolgte im Rahmen der Neugliederung der Verwaltung durch das ungarische Gemeindegesetz von 1871 71 Dieses neue Gesetz brachte auch den Zusammenschluss von Dorfern zu sogenannten Notariatsgemeinschaften mit sich Riedlingsdorf bildete mit den Ortschaften Hochart Wiesfleck Schonherrn und Schreibersdorf das Kreisnotariat Pinkafeld Umgebung 72 Diese Gemeinschaft sollte mit unterschiedlichen Zusammensetzungen bis in das Jahr 1986 Bestand haben erst dann hatten Riedlingsdorf und Wiesfleck voneinander getrennte Gemeindeverwaltungen 73 Parallel zu diesen standigen Neugliederungen der Verwaltungsebenen lief eine Reihe von Reformen ab welche das Land grundlegend verandern sollten Die Grundentlastung machte die Einfuhrung eines Grundbuches notwendig das Besteuerungssystem wurde von Grund auf modernisiert und das Allgemeine burgerliche Gesetzbuch eingefuhrt 68 Osterreichisch Ungarischer Ausgleich und Magyarisierung Bearbeiten Die Magyarisierungspolitik der ungarischen Fuhrungsschicht erlitt zwar durch den verlorenen Unabhangigkeitskrieg 1848 49 einen schweren Dampfer Durch den Osterreichisch Ungarischen Ausgleich des Jahres 1867 welcher eine unmittelbare Folge der Niederlage der Habsburgermonarchie im Deutschen Krieg darstellte erfolgte hingegen wieder eine wesentliche Starkung des ungarischen Nationalgefuhls Dieses druckte sich auch im Nationalitatengesetz von 1868 aus das zwar die personlichen Freiheitsrechte des einzelnen Staatsburgers festschrieb darunter auch das Recht auf die Muttersprache zugleich aber Ungarisch zur alleinigen Staatssprache erhob Eine Anerkennung von Volksgruppen gab es hingegen nicht 74 nbsp Ethnische Volksgruppen der Lander der Ungarischen Krone 1880Trager dieser Magyarisierungbestrebungen war die hohere Beamtenschaft die sich hauptsachlich aus Vertretern des ungarischen Kleinadels zusammensetzte Eines des wichtigsten Instrumente dabei waren Gesetze und Verordnungen welche den Schulbetrieb beeinflussten So musste aufgrund des Volksschulgesetzes von 1879 an den Riedlingsdorfer Schulen Ungarisch unterrichtet werden Lehramtskandidaten hatten ab 1883 ihre Staatsprufung in ungarischer Sprache abzulegen 1907 kam es schliesslich durch die Lex Apponyi zu einer starken Ausdehnung des Ungarischunterrichtes an den Schulen Bildungseinrichtungen hatten nur dann mehr eine Chance auf staatliche Unterstutzung wenn der Unterricht in mindestens funf Gegenstanden auf Ungarisch erfolgte 74 Ab 1895 musste Riedlingsdorf aufgrund eines neuen Gesetzes Matrikeln in ungarischer Sprache fur Geburten Eheschliessungen und Todesfalle fuhren 75 Der Gebrauch der deutschen Ortsnamen wurde in den 1870er Jahren im amtlichen Gebrauch immer mehr zuruckgedrangt 1896 erfolgte in Budapest die Einsetzung einer Kommission welche die Aufgabe hatte ein beglaubigtes Stammbuch einheitlicher ungarischer Gemeinde und Ortsnamen anzulegen Dazu sollte die Kommission eine der ungarischen Rechtschreibung konforme Schreibweise der Ortsnamen festlegen Zwei Jahre spater beschloss der ungarische Reichstag dass jede Gemeinde nur mehr den von der Kommission festgelegten Namen verwenden darf 76 Im Fall der Gemeinde Riedlingsdorf war dies der ungarische Ortsname Rodony Die Gemeinde Pinkafeld bemuhte sich in den 1880er Jahren an das Eisenbahnnetz angeschlossen zu werden Diese Bemuhungen zeitigten nur einen teilweisen Erfolg denn die Verbindung nach Steinamanger wurde zwar genehmigt und von der Steinamanger Pinkafelder Lokalbahn AG auch gebaut einem Anschluss an das nur funf Kilometer entfernte osterreichische Schienennetz standen hingegen wiederum nationalistische Gedanken im Weg Durch die Einweihung der Steinamanger Pinkafelder Vicinalbahn am 17 Dezember 1888 bekam auch die Gemeinde Riedlingsdorf ihre Eisenbahnhaltestelle eine Zugverbindung ins steirische Friedberg gab es aber erst ab 1925 75 Der Erste Weltkrieg Bearbeiten Einen Monat nach dem Attentat von Sarajevo erfolgte am 28 Juli 1914 die Kriegserklarung Osterreich Ungarns an das Konigreich Serbien Zwei Tage spater traten das Deutsche Kaiserreich und das Russische Kaiserreich in den Krieg ein durch die Bundnissysteme schlossen sich weitere Lander an sodass sich der lokale Balkankonflikt binnen weniger Tage zum Ersten Weltkrieg entwickelte Das Infanterie Regiment 83 wurde in der zweiten Augustwoche nach Galizien transportiert und focht fortan in diesem Raum mit wechselndem Kriegsgluck und unter hohen Verlusten gegen die Armee des russischen Zaren 77 78 Ende 1917 erfolgte die Verlegung des Regiments nach Italien wo es in weiterer Folge an den Piaveschlachten teilnahm 79 Anfang November 1918 konnte das Regiment von seinem Kommandanten in die Heimat zuruckgefuhrt und dort demobilisiert wodurch vielen Regimentsangehorigen die Kriegsgefangenschaft erspart blieb 80 81 Unter der mannlichen Bevolkerung von Riedlingsdorf gab es zwischen 1914 und 1918 insgesamt 43 Gefallene Rund die Halfte dieser Manner diente im Infanterie Regiment 83 und fiel in dessen Schlachten in Galizien und Italien Wahrend ein weiteres Viertel der gefallenen Riedlingsdorfer dem k u k Infanterieregiment Erzherzog Leopold Salvator Nr 18 angehorte verteilte sich der Rest auf verschiedene andere Einheiten 82 Im November 1922 wurde in Riedlingsdorf ein Kriegerdenkmal eingeweiht das an diese Soldaten erinnern sollte Dessen Finanzierung erfolgte auch mittels Spenden von nach Ubersee ausgewanderten Riedlingsdorfern woran heute noch eine Inschrift im alteren Teil des Kriegerdenkmals erinnert 83 Landnahme des Burgenlandes Bearbeiten nbsp Die territoriale Aufteilung Osterreich Ungarns nach dem Ersten WeltkriegAm 10 September 1919 wurde von Staatskanzler Karl Renner der Vertrag von Saint Germain unterzeichnet der fur die noch junge Republik Osterreich neben vielen harten Bedingungen im Artikel 27 5 auch einen Territoriumsgewinn gegenuber Ungarn enthielt sollte doch der hauptsachlich von Deutschsprachigen bewohnte westungarische Grenzstreifen zu Osterreich kommen Fur die ungarische Seite wiederum bedeutete diese Bestimmung eine entwurdigende Schmach die man mit allen Mitteln zu verhindern versuchte Obwohl Ungarn am 4 Juni 1920 den Vertrag von Trianon der fur die Grenzziehung zu Osterreich die gleichen Bestimmungen enthielt unterzeichnete gab man sich in Budapest noch nicht geschlagen Nachdem auch der Einsatz der Diplomatie nicht zum gewunschten Erfolg gefuhrt hatte wurde als Mittel der letzten Wahl beschlossen gegen die sogenannte Landnahme des Burgenlandes durch Osterreich militarisch vorzugehen In weiterer Folge bildeten sich im Grenzland verschiedenste Freischarlereinheiten die sich hauptsachlich aus Personen aus Innerungarn zusammensetzten wie ehemalige Offiziere nationale Studenten oder ungarische Vertriebene aus der Slowakei Siebenburgen oder Kroatien 84 Ein zusatzliches Momentum stellte der fur die Siegermachte vollig uberraschende erste Restaurationsversuch des ehemaligen Kaisers Karl I dar 85 Im Zuge dieser Reise uberquerte am 27 Marz 1921 der einstige Monarch bei Sinnersdorf inkognito in der Begleitung des Rotenturmer Grafen Tamas von Erdody die osterreich ungarische Grenze 86 Anschliessend assen die beiden in Pinkafeld im Hotel Lehner zu Mittag ehe sie mit dem geliehenen Pferdefuhrwerk des Gastwirtes am fruhen Nachmittag Riedlingsdorf durchquerten um sich uber Oberwart und Grosspetersdorf nach Szombathely zu begeben 87 Laut Anordnung der Siegermachte sollten am 28 August 1921 rund 2000 Mann Gendarmerie gegliedert in elf Kolonnen die Staatsgrenze uberschreiten und als Zwischenziel die sogenannte A Linie erreichen Fur den nachsten Tag war das Erreichen der B Linie der endgultigen neuen Grenzlinie vorgesehen 88 Nach Riedlingsdorf dessen Durchquerung fur den ersten Tag der Landnahme geplant war sollte die Kolonne 7 vorrucken Diese brach am Vormittag des 28 August in Friedberg mit 202 Gendarmen und 22 Zollwachebeamten auf und sollte bis zum Abend uber Pinkafeld Riedlingsdorf und Oberwart das Zwischenziel der A Linie Stadtschlaining erreichen Rund drei Kilometer nordlich von Riedlingsdorf wurde die Kolonne aber bereits von einem rund 50 Mann starken Freischarlerkontingent unter der Fuhrung von Oberleutnant Laszlo Kuti erwartet 89 und gegen 13 Uhr von zwei Maschinengewehrnestern aus beschossen Einem Stosstrupp der osterreichischen Gendarmerie gelang es eines dieser Maschinengewehrnester zu erobern und den Freischarlern dabei schwere Verluste in Form von zwei Gefallenen und funf Verwundeten zuzufugen Da es im Laufe des Tages vielerorts zu Kampfhandlungen kam befahl die Militarkommission der Siegermachte den Osterreichern wieder den Ruckzug auf die osterreichisch ungarische Grenze 90 nbsp Wappen von Lajtabansag nbsp Provisorische Briefmarke des Leitha Banats zu 20 Filler vom 12 Oktober 1921Am 29 August hatten sich die Freischarler ihrerseits bis nach Oberwart zuruckgezogen Die wieder von Friedberg anmarschierende Gendarmeriekolonne 7 konnte somit ohne Zwischenfalle Pinkafeld besetzen und am fruhen Nachmittag mit den vordersten Kraften Riedlingsdorf durchschreiten 91 Als die Kolonne drei Kilometer sudlich der Ortschaft neuerlich von den Freischarlern angegriffen wurde befahlen die Siegermachte ihren endgultigen Ruckzug sodass gegen Abend die Kolonne 7 wieder Riedlingsdorf in der entgegengesetzten Richtung durchschritt In der Ortschaft selbst kam es in diesen Tagen zu Gewalttatigkeiten so wurde unter anderem ein Ortsbewohner von den Freischarlern offentlich mit einem Stock gezuchtigt 92 Der erste Versuch der Landnahme des Burgenlandes durch Osterreich war somit gescheitert Das Machtvakuum das nun in Westungarn herrschte nutzte der Freischarlerfuhrer Pal Pronay dazu aus um am 4 Oktober 1921 in Oberwart einen eigenen Staat namens Lajtabansag Leitha Banat auszurufen Riedlingsdorf wurde dadurch fur wenige Wochen Teil eines Operettenstaates der eine eigene Flagge besass und sogar eigene Briefmarken herausgab 93 Aber bereits wenige Tage spater am 13 Oktober wurden durch die Unterzeichnung der Venediger Protokolle durch Osterreich und Ungarn die Weichen auf Entspannung gestellt Die ungarische Regierung verpflichtete sich die Freischarlergruppen aus dem Grenzgebiet zuruckzuziehen was auch bis 5 November weitestgehend geschah Der Staat Leitha Banat hatte dadurch nach wenigen Wochen wieder aufgehort zu existieren 94 Der Weg fur die Landnahme des Burgenlandes durch das Bundesheer war nun frei Dieser Einmarsch vollzog sich in zwei Phasen wahrend zwischen 12 und 15 November das Nordburgenland besetzt wurde marschierten die Kolonnen des Bundesheeres zwischen 25 und 29 November im mittleren und sudlichen Burgenland ein Zu Mittag des 25 Novembers erreichte die 4 Brigade des Bundesheeres mit mehreren Bataillonen von Friedberg bzw Lafnitz kommend Pinkafeld wo sie von einer jubelnden Menschenmenge empfangen wurde darunter auch viele Bewohner aus Riedlingsdorf 95 Die vordersten Teile der Brigade zogen am Abend in Riedlingsdorf unter das somit am 25 November 1921 endgultig ein Teil der Republik Osterreich geworden war Am nachsten Tag erfolgte die Durchquerung der Ortschaft durch das Bundesheer das zu seinem nachsten Tagesziel der Besetzung von Oberwart aufbrach 96 Auswanderung nach Ubersee 1890 1930 Bearbeiten Zwischen 1902 und 1930 wanderten mindestens 168 Riedlingsdorfer in die USA aus 97 Die Ortschaften die heute das Burgenland bilden wurden in den letzten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts von Auswanderungswellen getroffen welche von Innerungarn ausgehend die westungarischen Dorfer erreichten und in weiterer Folge zum Aufbruch ganzer Familien nach Ubersee vornehmlich in die USA fuhrten Diese Auswanderungswellen erfassten in Abstand von mehreren Jahren zuerst das heutige Nordburgenland dann das mittlere Burgenland und um 1890 schliesslich das Sudburgenland mit dem Gebiet rund um Riedlingsdorf 98 Die nun einsetzende Wanderbewegung war Teil der sogenannten New Immigration deren Ziel die Industriegebiete rund um Chicago und New York waren und die aus burgenlandischen Landarbeitern amerikanische Fabriksarbeiter werden liess 99 Die Erstauswanderung aus Riedlingsdorf in Richtung USA fand 1893 durch acht Personen statt deren Namen sich aber nicht in den Archiven von Ellis Island nachweisen lassen 100 Der erste Riedlingsdorfer dessen Einreise in die USA in den veroffentlichten Passagierlisten von Ellis Island dokumentiert ist 101 war der 31 jahrige Tobias Zapfel der 1902 im Auswandererhafen Bremen mit dem Schiff Kronprinz Wilhelm die Uberfahrt in die USA antrat 97 Zwischen 1904 und 1907 reisten pro Jahr mindestens zehn Personen aus Riedlingsdorf in die USA ein Wahrend sich um 1910 nur wenige Riedlingsdorfer in den Archiven nachweisen lassen stieg deren Zahl im Jahre 1913 auf 22 Der Erste Weltkrieg bereitete der Auswandererbewegung dann ein vorlaufiges Ende Erst Anfang der 1920er Jahre zwischen 1921 und 1924 stieg die Zahl der auswanderungswilligen Riedlingsdorfer wieder an strengere Einwanderungsgesetze Immigration Act von 1924 in den USA fuhrten aber ab 1924 zu einem massiven Ruckgang der Immigration aus Osterreich in die Vereinigten Staaten Insgesamt finden sich in den Passagierlisten von Ellis Island bzw einzelner Auswandererhafen 102 die Namen von 168 Personen aus Riedlingsdorf 97 Allerdings ist diese Liste sicher nicht vollstandig weil die Suche zum Teil nur mit bekannten Familiennamen moglich ist oder bei der Ortsangabe oft unterschiedliche Schreibweisen des Herkunftsortes verwendet wurden Die meisten Riedlingsdorfer rund zwei Drittel die sich in den Passagierlisten nachweisen lassen waren zwischen 16 und 45 Jahre alt und befanden sich somit im besten arbeitsfahigen Alter Bei weiteren 25 handelte es sich um Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren nur 8 der Personen hatten zum Zeitpunkt ihrer Auswanderung schon ihr 45 Lebensjahr uberschritten Die altesten nachweisbaren Auswanderer das Ehepaar Maria 62 und Tobias Schuh 66 bestieg 1914 vermutlich im Zuge einer Familienzusammenfuhrung mit Schwiegertochter und Enkelkind in Bremen das Schiff George Washington des Norddeutschen Lloyds um in den USA ein neues Leben zu beginnen 97 Der mit Abstand wichtigste Auswandererhafen fur die Riedlingsdorfer war Bremen mit rund 60 der Ausreisen Mit grossem Abstand folgten Le Havre 17 Triest 10 Rotterdam und Hamburg je 8 Aus Southampton Kopenhagen und Antwerpen gab es nur vereinzelte Ausreisen 103 Das am haufigst benutzte Schiff war die Kaiser Wilhelm der Grosse des Norddeutschen Lloyd das zwischen 1903 und 1907 insgesamt 19 Riedlingsdorfer Auswanderer transportierte Die Uberfahrt mit den meisten Passagieren aus Riedlingsdorf fand im Jahr 1907 statt als das italienische Schiff Francesca im New Yorker Hafen einlief und 18 Personen aus Riedlingsdorf an Bord hatte 97 Eine sehr viel kleinere Auswanderungswelle setzte in den 1950er Jahren ein deren Ziel vornehmlich Kanada war Standestaat und Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Bearbeiten nbsp Blochziehen am 11 Februar 1934 einen Tag vor dem Ausbruch des Burgerkrieges nbsp Dorfstrasse im Obertrum in den 1930er Jahren nbsp Dorfstrasse im Untertrum in den 1930er JahrenParallel zur Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30 Janner 1933 in Deutschland etablierte sich in Osterreich nach der Selbstausschaltung des Parlaments den Februarkampfen 1934 sowie dem Juliputsch der austrofaschistische Standestaat Der Juliputsch wurde von Mitgliedern der NSDAP durchgefuhrt die in Osterreich seit dem 19 Juni 1933 verboten war Wahrend in Riedlingsdorf am 11 Februar 1934 einem Sonntag der seltene Brauch des Blochziehens veranstaltet wurde brach am nachsten Tag in vielen Teilen Osterreichs der Burgerkrieg los Das gesamte Burgenland blieb zwar von den Kampfen verschont 104 die Folgen dieser Auseinandersetzung trafen aber auch kleine Ortschaften wie Riedlingsdorf massiv Rund 14 Prozent der damaligen Bevolkerung des Burgenlandes waren Protestanten wahrend im Bezirk Oberwart ihr Anteil 33 Prozent betrug lag dieser Wert in Riedlingsdorf und in vielen seiner Nachbargemeinden bei mehr als 70 Prozent 105 Politisch vertreten wurden die traditionell bauerlich dominierten evangelischen Gemeinden des Sudburgenlandes durch den Landbund einer Partei die sich offen fur den Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich einsetzte 106 Als die Partei im Standestaat aufgelost wurde und der durch die katholische Kirche stark beeinflusste Austrofaschismus den Druck auf die evangelische Glaubensgemeinschaft erhohte waren die Weichen gestellt dass viele Evangelische in der Bewegung des Nationalsozialismus eine neue politische Heimat sahen 107 Im Fall von Riedlingsdorf kam noch hinzu dass die Nationalsozialisten im Burgenland in der Person von Tobias Portschy einem aus dem Nachbarort Unterschutzen stammenden Juristen einen charismatischen Fuhrer fanden durch dessen Einfluss der Bezirk Oberwart zu einer Hochburg des Nationalsozialismus innerhalb des Burgenlandes ausgebaut wurde 108 Die verbotene NSDAP bestand so im Untergrund weiter und verzeichnete auch weiterhin einen regen Zulauf Die illegalen Nationalsozialisten aus Riedlingsdorf und den Nachbargemeinden kamen zu geheimen Treffen in einem Wald im Riedlingsdorfer Ortsried Lahnen zusammen Die Stelle dieser Zusammenkunfte war durch einen Stein markiert der im Volksmund den Namen Hitlerstein erhielt Die illegale SA Brigade Burgenland die sich aus den SA Standarten 76 und 83 zusammensetzte rekrutierte auch Mitglieder unter den Riedlingsdorfer Nationalsozialisten Diese gehorten zur Standarte 83 die fur das Sudburgenland zustandig war und ihre Standartennummer vom ehemaligen k u k Infanterieregiment Freiherr von Schikofsky Nr 83 ableitete 109 Am 1 Februar 1936 vermeldete die Zeitung Burgenlandisches Volksblatt dass in Oberwart eine Gruppe von Personen versucht hatte eine nationalsozialistische Untergrundzelle zu grunden Die Manner waren ausgeforscht und des Vergehens der Geheimbundelei fur schuldig befunden worden Die im Zuge von Hausdurchsuchungen gefundenen Mitgliedslisten fuhrten ab 3 Februar zu einer weiteren Verhaftungswelle von der nachweislich auch einige Riedlingsdorfer betroffen waren Die Manner mussten ihre mehrmonatigen Haftstrafen im Gefangnis Wien Floridsdorf verbussen 110 Die Folgejahre mit ihrer tristen wirtschaftlichen Situation in Osterreich fuhrten zu einem Erstarken der nationalsozialistischen Bewegung In einer Zeit in der Bundeskanzler Kurt Schuschnigg um die staatliche Eigenstandigkeit rang Berchtesgadener Abkommen fand bereits am 27 Februar 1938 in Oberwart eine Kundgebung der Nationalsozialisten mit 8 000 Teilnehmern statt 111 Eine zweite noch grossere Veranstaltung mit 14 000 Teilnehmern darunter zweifelsohne viele aus Riedlingsdorf fand am 11 Marz ebenfalls in Oberwart statt 112 In der Nacht vom 12 auf den 13 Marz wurde schliesslich der Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich vollzogen Mit dem Gebietsveranderungsgesetz vom 1 Oktober 1938 verlor das Burgenland seine Eigenstandigkeit Die vier nordlichen Bezirke kamen zum Reichsgau Niederdonau wahrend das Sudburgenland dem Reichsgau Steiermark angeschlossen wurde Riedlingsdorf gehorte somit zum ersten Mal in seiner mehr als 600 jahrigen Geschichte zur Steiermark 113 Eine weitere Massnahme der neuen Machthaber war im September 1938 die Abschaffung des konfessionellen Schulwesens in den burgenlandischen Dorfern einem Relikt aus der seinerzeitigen Zugehorigkeit zu Ungarn Fur das Schulwesen in Riedlingsdorf bedeutete dies dass auf katholischer Seite eine 180 jahrige und auf evangelischer Seite eine 140 jahrige Ara zu Ende ging 114 115 Fur eine grosse Anzahl burgenlandischer Geistliche von denen vor allem viele auf evangelischer Seite dem Anschluss positiv gegenubergestanden waren markierte diese Entscheidung eine erste personliche Bruchlinie zum neuen Regime 116 Auch in Riedlingsdorf selbst wich die anfangliche Euphorie uber den Anschluss bald einer Ernuchterung Ende 1938 begann die Wehrmacht mit dem Einzug von Mannern zum Wehrdienst um die NS Kriegsvorbereitungen voranzutreiben Am 9 Februar 1939 wurde der komplette Riedlingsdorfer Jahrgang 1913 gemustert und geschlossen fur tauglich befunden Wahrend die Arbeiter sofort eingezogen wurden erhielten einige der Bauern noch einen Aufschub bis zum Herbst 117 Johann Nicka der am 15 Juni 1938 zum Leiter der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt in Riedlingsdorf bestimmt wurde 118 schrieb in einem Brief an seinen in die Wehrmacht eingeruckten Freund Adolf Kaipel 119 dass es in der Riedlingsdorfer Ortsgruppe der NSDAP nur mehr Streitereien und Raufereien gebe von der alten Kameradschaft aus der Zeit der Illegalitat war seiner Meinung nach nicht viel ubriggeblieben In einem zweiten Brief an seinen Freund einige Monate spater beschwerte er sich uber Anfeindungen durch die Ortsbevolkerung weil Riedlingsdorfer die keine NSDAP Mitglieder waren bereits vor ihm hatten einrucken mussen wahrend er als ehemaliger Illegaler noch auf seine Einberufung wartete 120 Beide Manner fielen im Juli 1942 innerhalb von drei Wochen als sich ihre Divisionen auf den Vormarsch auf Stalingrad befanden wo diese dann in der Schlacht von Stalingrad vernichtet wurden 121 Der Zweite Weltkrieg Bearbeiten nbsp Eintrag auf einer der Glasplatten in Schloss Hartheim der an Elisabeth Bundschuh erinnert nbsp Originalteil der B 17 die am 10 Mai 1944 uber Riedlingsdorf abgeschossen wurde nbsp Das Kriegerdenkmal auf dem Dorfplatz Die Uberdachung soll symbolisch auf das Friedensdenkmal uberleiten das sich gegenuber dem Kriegerdenkmal befindet Neben den 97 Soldaten die im Krieg fielen forderte die Epoche des Nationalsozialismus noch weitere Opfer Die Verluste betrugen circa 12 der mannlichen Bevolkerung Dies entsprach ziemlich genau dem Durchschnitt der Gefallenen Deutschlands wahrend der Anteil der Gefallenen an der mannlichen Bevolkerung in Osterreich bei 8 lag 122 Zumindest drei Personen fielen dem Euthanasie Programm der Nationalsozialisten zum Opfer 123 wobei die naheren Todesumstande der im Februar 1941 in der Totungsanstalt Hartheim ermordeten Elisabeth Bundschuh bekannt sind 124 Ein Soldat wurde im Dezember 1944 als Deserteur hingerichtet und wegen Hochverrates wurde Alfred Hofer der einer kommunistischen Widerstandszelle angehorte zum Tode verurteilt Er verstarb im Jahre 1944 in einem Konzentrationslager Ihm zu Ehren brachte die Gemeinde eine Gedenktafel an einem offentlichen Gebaude in Riedlingsdorf an 125 Riedlingsdorf war wahrend des Zweiten Weltkriegs kein direktes Ziel alliierter Bombenangriffe Da es aber in der Einflugschneise der amerikanischen Bomber lag welche die Industriebetriebe in Wien und Wiener Neustadt angriffen gehorten Kondensstreifen der einfliegenden Bombergeschwader und das dumpfe Brummen tausender Flugzeugmotoren ab Mitte 1943 zum Alltag der Riedlingsdorfer 126 Am 10 Mai 1944 griff die Fifteenth Air Force mit rund 400 Bombern zum sechsten Mal in diesem Krieg die Wiener Neustadter Flugzeugwerke an Die deutsche Luftwaffe versuchte mit rund 200 Jagdflugzeugen diesen Angriff abzuwehren In der sich daraus entwickelnden Luftschlacht wurden 34 amerikanische und 17 deutsche Flugzeuge abgeschossen 127 Eines dieser Flugzeuge eine B 17 Flying Fortress uberflog gegen elf Uhr mit brennenden Motoren die Ortschaft Riedlingsdorf Augenzeugen am Boden sahen die amerikanischen Besatzungsmitglieder mit Fallschirmen aus der Maschine abspringen Sofort wurden in Riedlingsdorf Suchtrupps zusammengestellt welche den Piloten und den Bordingenieur im Gemeindegebiet unverletzt gefangen nahmen Sechs weitere Besatzungsmitglieder gerieten in den nachsten Stunden in Nachbargemeinden in Kriegsgefangenschaft Zwei Besatzungsmitglieder konnten aus der brennenden Maschine nicht mehr aussteigen und sturzten mit ihr in einen Wald an der Grenze zu Buchschachen Zwischenzeitlich erfolgte ihre Bestattung auf dem Ortsfriedhof von Buchschachen ehe sie nach Kriegsende auf einem amerikanischen Soldatenfriedhof ihre letzte Ruhe fanden 128 Am 24 Mai 1944 erfolgte ein weiterer Luftangriff auf Wiener Neustadt Nachdem die Flugzeugwerke in den vorigen Angriffen vollstandig zerstort worden waren galt nun die Luftattacke von uber 200 Bombern dem Wiener Neustadter Luftpark 129 Wahrend die amerikanischen Angreifer 16 Flugzeuge verloren verzeichnete die deutsche Luftwaffen den Verlust von 14 Maschinen Eines dieser Flugzeuge ein Jager vom Typ Messerschmitt Bf 109 wurde uber Riedlingsdorf abgeschossen Das deutsche Flugzeug sturzte auf einem Acker auf dem Lampelfeld im Norden von Riedlingsdorf der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten Die amerikanische Maschine wurde von Oberleutnant Robert C Curtis geflogen der den Krieg mit 14 bestatigten Luftsiegen beendete 130 Aufgrund der militarisch prekaren Situation im Deutsch Sowjetischen Krieg erfolgte am 1 September 1944 durch einen Fuhrererlass die Beauftragung der Reichsverteidigungskommissare zur Planung und Bau von Befestigungsanlagen entlang der Reichsgrenzen Das Ergebnis dieser Bestrebungen sollte der Sudostwall sein ein Stellungssystem das von der deutschen Kriegspropaganda auch als Reichsschutzstellung bezeichnet wurde Im Fall der Steiermark ruckte ihr Gauleiter Sigfried Uiberreither in den Mittelpunkt des Geschehens der daraufhin befahl dass zivile Arbeitskrafte zum Stellungsbau an die deutsch ungarische Grenze geschickt werden Fur Riedlingsdorf bedeutete dieser Befehl dass in den nachsten Monaten immer wieder Frauen altere Manner und Angehorige der Hitlerjugend zum Schanzen so wurde diese Arbeit vom Volksmund bezeichnet 131 nach Schachendorf kamen 132 Im Dezember 1944 liess der Befehlshaber des zustandigen Wehrkreises XVIII General der Gebirgstruppe Julius Ringel den taktischen Stab Unterabschnitt Nord aufstellen Die Aufgabe dieser militarischen Stabseinheit war nicht nur die Koordinierung der Bauarbeiten beim Sudostwallbau in der Steiermark sondern auch das Festlegen von Ortsbefestigungen im Hinterland 133 Fur Riedlingsdorf befahl dieser Unterstab den massiven Ausbau einer Ortsverteidigung So erfolgte der Aushub eines drei Meter tiefen und funf Meter breiten Panzergrabens der sich im Suden der Ortschaft quer durch das Pinkatal zog Uberreste des Grabes sind heute noch in einem Waldstuck im Sudosten von Riedlingsdorf erhalten geblieben An den Flanken des Grabens wurden Maschinengewehrnester angelegt ein durchlaufender Schutzengraben sollte ausserdem den Osten des Ortes schutzen Fur diese Bauarbeiten wurden neben der Ortsbevolkerung auch die Bewohner vieler umliegender Orte aber auch Personen aus Wien herangezogen Als die Front dann Anfang April 1945 Riedlingsdorf erreichte fehlte es an Truppen um dieses Stellungssystem zu besetzen Wie die Gemeindevater in einem Bericht nach Kriegsende schrieben ein Glucksfall fur den Ort dem dadurch das Schicksal vieler oststeirischer Ortschaften erspart blieb die bei den dort tobenden Kampfen durch Artilleriebeschuss zerstort wurden 134 Die Ortschaft hatte laut dem Gemeindebericht 39 Volkssturmmanner zu stellen von denen neun im Rahmen des Volkssturm Bataillons Oberwart 31 181 an den Sudostwall nach Rechnitz verlegt wurden um in der A Linie des Stellungssystems im Bereich Geschriebenstein bis Schachendorf eingesetzt zu werden Am Abend des 29 Marz 1945 uberschritten Truppen der sowjetischen 9 Gardearmee XXXVII Garde Schutzenkorps in diesem Bereich die Grenze und eroberten Rechnitz bis zum nachsten Morgen 135 Der Volkssturm hatte sich zuruckgezogen mehrere Manner waren gefallen darunter auch einer der Riedlingsdorfer Volkssturmmanner Da es sich bei den sowjetischen Truppen nur um Deckungskrafte der Wiener Operation gehandelt hatte konnte der Ort am nachsten Tag von dem rund 900 Mann starken SS Panzergrenadier Ersatz und Ausbildungs Bataillon 11 das sich im Wesentlichen aus jungen Niederlandern zusammensetzte wieder zuruckerobert und bis 5 April gehalten werden 136 In dieser ersten Aprilwoche marschierte die fur den Raum Oberwart vorgesehene sowjetische 26 Armee an der Reichsgrenze auf Bei ihrer am 5 April gestarteten Offensive konnte ihr XXX Schutzenkorps die schwach besetzten deutschen Verteidigungsstellungen ohne grosse Muhe uberwinden und in einem Zug die Nordhalfte des Bezirkes Oberwart erobern Am Abend des 5 Aprils marschierten die vordersten Truppen des XXX Schutzenkorps durch Riedlingsdorf und erreichten noch den Raum Pinkafeld Am nachsten Tag zog das XXX Schutzenkorps mit rund 25 000 Mann durch Riedlingsdorf und Pinkafeld hindurch und versuchte in der Oststeiermark Fuss zu fassen 137 Riedlingsdorf war nun binnen weniger Stunden Fronthinterland geworden Bei der Besetzung der Ortschaft gab es einen weiteren toten Volkssturmmann der schlafend und bewaffnet von den Sowjettruppen aufgefunden und daraufhin mit Dutzenden Bajonettstichen getotet worden war Einerseits kam es wie es fur diese Phase des Krieges leider ublich war zu den bekannten Begleiterscheinungen wie Vergewaltigungen und Plunderungen andererseits verloren die Riedlingsdorfer Kinder bald ihre Scheu vor den kinderliebenden Sowjetsoldaten 134 Die sowjetische 26 Armee beorderte eine Artillerie Abteilung nach Riedlingsdorf die sudlich des Panzergrabens Aufstellung nahm und in die Kampfe von Markt Allhau wo sich der deutsche Widerstand verstarkt hatte eingriff 134 Am 7 April durchquerte das von der sowjetischen Armee bei ihrem Vorstoss am 5 April in Rechnitz abgeschnittene SS Panzergrenadier Ersatz und Ausbildungs Bataillons 11 das Pinkatal rund drei Kilometer sudlich von Riedlingsdorf Dem auf rund 600 Mann dezimierten Bataillon gelang es unter schweren Verlusten das Waldgebiet sudostlich von Riedlingsdorf zu erreichen um dort am Morgen des nachsten Tages zu den deutschen Stellungen an der Lafnitz durchzubrechen Auch die bei Riedlingsdorf stehende sowjetische Artillerie Abteilung griff in diese Kampfe ein und belegte das durchbrechende SS Bataillon mit Artilleriefeuer 138 Eine Reihe von Dorfbewohnern hatte sich im Vorfeld dieser Geschehnisse in das vermeintlich sichere Buchschachen begeben wo sie aber erst Recht zwischen die kampfenden Parteien gerieten die sich dort zum Teil blutige Hauserkampfe lieferten dabei ist eine weitere Person aus Riedlingsdorf ums Leben gekommen Wahrend in der Oststeiermark und an der steirisch burgenlandischen Grenze die Kampfe weiter tobten war Riedlingsdorf ein Etappenort geworden Ehemalige Angehorige der NSDAP wurden von den Sowjettruppen fur verschiedene Arbeiten wie das Zuschutten von Schutzengraben sowie der Exhumierung gefallener Sowjet Soldaten herangezogen Im Laufe des Aprils kam es im Ortsgebiet immer wieder zur Totung deutscher Soldaten durch die Rote Armee Es handelte sich dabei einerseits um Versprengte der Grenzkampfe die auf eigene Faust versuchten die deutschen Linien zu erreichen andererseits aber auch um Angehorige einzelner Stosstruppunternehmen die angesetzt wurden um die sowjetische Etappe zu erkunden Insgesamt verloren je nach Quelle zwischen 12 und 14 deutsche Soldaten Gemeindebericht bzw Osterreichisches Schwarzes Kreuz ihr Leben bei diesen Ereignissen 134 Wie der nach Kriegsende angefertigte Gemeindebericht behauptete hatte die Ortschaft in den letzten Kriegsmonaten im Grossen und Ganzen Gluck im Ungluck gehabt hatte Die Hauser der Ortschaft blieben bis auf eine Ausnahme unbeschadigt und auch die Anzahl der getoteten Zivilisten hielt sich im Vergleich zu anderen Gebieten in Grenzen 134 Im Zuge von Entnazifizierungs Massnahmen wurden belastete Personen mit Berufsverboten versehen und einige Riedlingsdorfer mussten mehrere Monate in Anhaltelagern wie jenem in Stadtschlaining verbringen ehe sie in ihr ziviles Leben zuruckkehren konnten 134 Die ersten Riedlingsdorfer wurden bereits im Laufe des Jahres 1938 zu verschiedenen Verbanden der deutschen Wehrmacht einberufen Wahrend am Beginn des Krieges die Manner eher zu Verbanden der heimatlichen Wehrkreise XVII Wien und XVIII Salzburg wie zum Beispiel der 44 Infanterie Division 297 Infanterie Division 3 Gebirgs Division oder 6 Gebirgs Division einberufen wurden ging diese landsmannische Schwerpunktbildung im Verlauf des Krieges immer mehr verloren Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Die Bevolkerung von Riedlingsdorf wo das Zwiebelflechten ein seit Generationen ausgeubter Brauch ist knupfte zur 660 Jahr Feier im Jahr 1991 einen 660 Meter langen Zwiebelzopf der feierlich durch den Ort getragen wurde Die Gemeinde Riedlingsdorf bemuhte sich unter dem Burgermeister Erwin Kaipel mit dem problematischen geschichtlichen Erbe umzugehen Sie liess 2002 auf dem neu gestalteten Dorfplatz gegenuber dem Kriegerdenkmal ein Friedensdenkmal errichten das eine Friedenstaube ziert Beide Denkmaler sind mit einer Glas Stahl Konstruktion uberdacht welche symbolisch den Ubergang von dieser dunklen Zeit in eine Epoche des Friedens darstellen soll Am 21 September 2007 wurde Riedlingsdorf zur Marktgemeinde erhoben 139 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenReligionen Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche Riedlingsdorf 2013Christentum Bearbeiten Die evangelische Pfarrkirche gehort zur Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Osterreich sie ist eine Tochterpfarre der Evangelischen Pfarrkirche Pinkafeld und untersteht der Evangelischen Superintendentur A B Burgenland Katholische KirchePolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2022 6050403020100 55 72 2 41 25 87 12 12 13 93 10 40 4 48 4 13 SPOZLR A1OVPFPO2017 2022 Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997 Partei 2022 140 2017 141 2012 142 2007 143 2002 144 1997 144 Sti M Sti M Sti M Sti M Sti M Sti M SPO 560 55 72 11 539 53 31 11 728 71 44 14 832 73 18 14 828 72 76 14 725 70 80 14ZLR A1 260 28 87 5 139 13 75 2 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiertOVP 140 13 93 3 246 24 33 5 236 23 16 4 223 19 61 4 190 16 70 3 173 16 89 3FPO 45 4 48 0 87 8 61 1 55 5 40 1 82 7 21 1 120 10 54 2 126 12 30 2Wahlberechtigte 1442 1442 1436 1436 1407 1296Wahlbeteiligung 75 59 76 91 77 99 84 05 86 85 85 73 A1 Zwiefler Liste Riedlingsdorf Burgermeister Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle enthalt die Burgermeister der Ortschaft seit Anfang des 20 Jahrhunderts 145 0000 1909 Samuel Zapfel 1909 1912 Johann Arthofer 1912 1919 Johann Ziermann 1919 1919 Tobias Zapfel 1919 1921 Samuel Bruckner 1921 1921 Johann Bruckner 1921 1922 Samuel Bruckner 1922 1931 Johann Wohlmuth 1931 1938 Samuel Bruckner 1938 1945 Johann Brunner 1945 1946 Franz Binder 1946 1946 Johann Arthofer 1946 1947 Michael Schaden 1947 1952 Samuel Bundschuh 1952 1958 Johann Schaden 1958 1965 Tobias Zapfel 1965 1977 Gustav Schranz 1977 1987 Johann Arthofer 1987 2012 Erwin Kaipel seit 2012 Wilfried Bruckner Bei der Burgermeisterdirektwahl am 7 Oktober 2012 wurde Wilfried Bruckner SPO mit 73 05 im Amt bestatigt Sein Mitbewerber Florian Piff OVP erhielt 26 95 142 Bei der Wahl am 1 Oktober 2017 wurde Bruckner im ersten Wahlgang mit 55 18 als Burgermeister wiedergewahlt Wie schon 2012 unterlag Florian Piff mit 27 26 und fur die neue Zwiefler Liste ZLR erzielte Mario Schuh 17 56 141 Bei der Wahl im Jahr 2022 wurde Wilfried Bruckner SPO mit 55 40 Prozent im ersten Wahldurchgang als Burgermeister bestatigt 140 Wappen Bearbeiten nbsp WappenDas Wappen wurde erst am 15 September 1991 verliehen 146 Blasonierung Schild geteilt von Silber uber Rot unten zwei schraggekreuzte silberne Zwiebeln oben ein aus sechs roten Steinen gebildeter Stufengiebel Die Ziegeln stehen fur die Ziegelei an der Hottergrenze zu Pinkafeld die seit Jahrzehnten einen wichtigen Arbeitgeber darstellt Die Zwiebeln erinnern an die fruheren Riedlingsdorfer Bauerinnen die ihre landwirtschaftlichen Produkte vor allem Zwiebeln auf dem Oberwarter Wochenmarkt anboten Mit dem Ortsnecknamen Zwiefler burgenlandisch die Zwiebel als der Zwiefel sind die Riedlingsdorfer uberregional bekannt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Filialkirche RiedlingsdorfSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Riedlingsdorf Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die Katholische Filialkirche Riedlingsdorf die in der Zeit von 1811 bis 1816 erbaut und dem heiligen Urban von Langres geweiht ist war bis 2021 das einzige denkmalgeschutzte Objekt des Ortes 147 Die Kirche ersetzte einen Holzbau welcher sich zusammen mit dem damaligen Friedhof am sudlichen Ortsrand befand In dem klassizistischen Saalbau mit Fassadenturm und Zwiebelhelm wurden 1993 1994 drei Glasfenster von Thomas Resetarits eingebaut 2021 wurde mit der Steinbogenbrucke Riedlingsdorf ein Bruckenbauwerk der ehemaligen Verbindungsstrasse nach Oberwart ein zweites Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt Das Evangelische Gemeindezentrum wurde 1973 anstelle eines alten Schulgebaudes errichtet und von Bischof Oskar Sakrausky eingeweiht 1998 erfolgten aussen und 2003 innen umfangreiche Restaurierungen 148 Das Johnny Cash Museum Riedlingsdorf wurde im Keller des Hauses vom leidenschaftlichen Johnny Cash Fan und Sammler Walter Ringhofer eingerichtet und ist laut eigenen Angaben das einzige Museum das sich dem Leben des amerikanischen Country Sanger ausserhalb der USA widmet Da der Museumsbetreiber 2020 verstarb ist die Zukunft des Museums ungewiss 149 Die Zwieflerin ist eine vom Riedlingsdorfer Kunstler Gunter Simon geschaffene Metallskulptur welche an die sogenannten Zwiefelweiber erinnern soll jene Bauerinnen die auf dem Wochenmarkt in Oberwart ihre landwirtschaftlichen Produkte verkauften Die Skulptur liegt am sudlichen Ortsrand wo sich bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts die alte Holzkirche und der erste Riedlingsdorfer Friedhof befanden 150 Das mit einer Friedenstaube verzierte Friedensdenkmal wurde auf dem 2002 neu gestalteten Dorfplatz gegenuber dem historischen Kriegerdenkmal errichtet Beide Denkmaler sind mit einer Glas Stahl Konstruktion uberdacht welche symbolisch den Ubergang darstellen soll 150 Im Juni 2022 wurde der Schalotten Rundweg eroffnet der aus einer 4 Kilometer langen Kernroute mit elf Stationen Stationen 1 bis 11 einer 4 Kilometer langen Suderweiterung mit vier Stationen Station S1 bis S4 und einer 2 5 Kilometer langen Norderweiterung mit sechs Stationen N1 bis N6 besteht Auf den Tafeln sind historische Themen wie die Grundungsgeschichte des Ortes oder die Auswanderung Institutionen wie die Feuerwehr oder der Sportverein und lokale historische Personlichkeiten wie der 1923 in die USA ausgewanderte Maler Gustav Rehberger 151 der Rauberhauptmann Holzknechtseppl oder die Heilerin Stabernahnl beschrieben 152 nbsp Steinbogenbrucke Riedlingsdorf nbsp Krieger und Friedensdenkmal nbsp Station 11 des Schalotten RundwegesVereinsleben Bearbeiten nbsp Haus der FF Riedlingsdorf 2013 nbsp Kinderspielplatz in Riedlingsdorf 2002Wichtige Beitrage zum Alltagsleben in Riedlingsdorf liefern die Vereine wobei nachfolgend einige der wichtigsten beschrieben sind Die Freiwillige Feuerwehr Rodon Riedlingsdorf wurde am 8 September 1880 von 54 Riedlingsdorfern gegrundet Erster Feuerwehrkommandant war Johann Endler Im Oktober 1977 wurde die Feuerwehrjugend gegrundet Im Durchschnitt bewaltigt die Feuerwehr jahrlich rund 40 Einsatze Das neue Feuerwehrhaus wurde 2001 eingeweiht Die Ausrustung besteht aus einem Tankloschfahrzeug einem Loschfahrzeug und einem Kleinrustfahrzeug 125 Die 70 aktiven Mitglieder sowie die 12 Angehorigen der Jugendfeuerwehr werden von Kommandant Stefan Zettl gefuhrt 153 Der Mannergesangsverein Eintracht Riedlingsdorf wurde vom Volksschullehrer Johann Posch mit 13 anderen Riedlingsdorfern im Jahr 1903 gegrundet Johann Posch ubernahm den Gesangverein als Obmann und Chorleiter Der Erste Weltkrieg unterbrach die Vereinstatigkeit Nach einer Neugrundung im Jahre 1929 musste der Verein nach dem Zweiten Weltkrieg ein drittes Mal gegrundet werden Beide Neugrundungen fanden unter der Leitung von Obmann Adolf Trattner statt Volksschuldirektor Johann Huber stand dem Verein jahrelang als Chorleiter vor Heute werden die 20 aktiven Sanger von Obmann Peter Piff und Chorleiterin Elisabeth Bundschuh welche in der mehr als 115 jahrigen Vereinsgeschichte das erste und einzige weibliche Vereinsmitglied ist 154 gefuhrt 125 155 Der Fussballverein ASKO Riedlingsdorf wurde als RAC Riedlingsdorfer Athletik Club am 19 Oktober 1930 gegrundet Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Vereinstatigkeit erst in der Saison 1947 48 wurde der Meisterschaftsbetrieb wieder aufgenommen Heute spielt der Verein unter der Leitung von Obmann Dietmar Ringbauer in der 2 Klasse A Sud 125 156 Als grosste Erfolge des Vereines wurde der Verein 1947 48 1999 2000 und 2012 13 Meister der 2 Klasse A Sud sowie 1954 55 und 1957 58 Meister der 1 Klasse A Sud Drei Mal spielte der Verein in der Burgenlandischen Landesliga 1955 56 1958 59 1959 60 Der Pensionistenverein Ortsgruppe Riedlingsdorf wurde 1959 unter Leitung von Johann Simon gegrundet Er ist Teil des Pensionistenverbandes Osterreich Dem Grundungsobmann 1959 1975 folgten als weitere Obmanner Johann Bendl 1975 bis 1990 Johann Arthofer 1990 bis 2011 seit 2011 Ehrenobmann und Adolf Galfusz 2011 bis 2013 Heute steht dem Verein mit Anita Kuh eine Obfrau vor 125 Der Verein hat circa 20 aktive und mehr als 100 unterstutzende Mitglieder Einmal im Monat trifft man sich im Clubraum zum Tratsch und Spiel bei Kaffee und Kuchen Man unternimmt Ausfahrten und feiert einmal im Jahr das Pensionistenfest zu dem viele Besucher kommen Der Verschonerungsverein Riedlingsdorf wurde im Jahre 1963 von Burgermeister Tobias Zapfel gegrundet Im Jahr 1973 ubernahm Burgermeister Erwin Kaipel die Leitung des Vereins der in seiner Amtszeit um eine Tennissektion erweitert wurde Gebaut wurden drei Tennisplatze sowie ein Klubhaus Der grosse Spielplatz mit Biotop im Norden der Ortschaft wurde ebenfalls in diesen Jahren errichtet Wilfried Bruckner ubernahm den Verein im Jahre 1987 und ubergab im Jahre 2000 die Leitung an den aktuellen Obmann Ludwig Fleck 125 Der Verein kummert sich um Blumenschmuck und Ortsbildpflege Unter anderem konnte im Jahre 2004 der Landessieg im Blumenwettbewerb erreicht werden Der Verschonerungsverein ist auch fur die Organisation der alljahrlichen Flurreinigung verantwortlich Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Das Vorziehen bei einer Hochzeit durch verkleidete unverheiratete Manner Regelmassig alle zwei Jahre findet seit dem Jahr 2000 am 16 September das sogenannte Zwieflerfest auf dem Dorfplatz der Gemeinde statt Im Jahr 2020 musste dieses aufgrund der Covid 19 Pandemie entfallen Den Mittelpunkt des Festes bildet die sogenannte Zwiefelkrone ein 6 8 Meter grosses Gerust dessen Dach und Fassade aus tausenden Zwiebelknollen gebildet wird fur die im Fruhjahr uber 50 kg Steckzwiebeln ausgebracht wurden 157 Brauche Bearbeiten nbsp Blochziehen 1934Folgende Brauche sind typisch fur die Ortschaft Hoar sammeln Haare sammeln Diesen einzigartigen Brauch gibt es nur in Riedlingsdorf Am Sonntag vor der Hochzeit wird die Braut von einer verheirateten Frau von Haus zu Haus begleitet wo um ein sogenanntes Kranzelgeld gebeten wird Der Name des Brauches leitet sich von der Tatsache ab dass fruher anstelle von Geld um Flachsfasern gebeten wurde Die Spende soll als Starthilfe fur das Brautpaar dienen 158 Viaziagn Vorziehen Bei diesem Brauch wird bei einer Hochzeit von ebenfalls als Hochzeitsgesellschaft verkleideten unverheirateten jungen Manner die Strasse gesperrt sodass die echte Hochzeitsgesellschaft nicht zur Kirche oder zum Standesamt fahren kann An das Brautpaar und die Hochzeitsgaste wird dann Wein ausgeschenkt und gegen Ubergabe einer kleinen Geldspende wird der Weg wieder freigegeben 159 Blochziehen Ein Brauch der nicht nur im Burgenland sondern auch in anderen osterreichischen Bundeslandern praktiziert wird ist das Blochziehen 160 Hier wird in Jahren in denen es keine Hochzeit gegeben hat wahrend der Faschingszeit eine Braut in Form eines Baumes Bloch aus dem Wald geholt festlich geschmuckt und von der Jugend des Dorfes durch die Ortschaft gezogen Einer der unverheirateten Mannern sitzt als Brautigam in Frack und Zylinder auf diesem Baum wahrend viele Schaulustige die Strasse saumen In Riedlingsdorf fand 1934 1964 und 1994 ein derartiges Blochziehen statt 161 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Dieseltriebwagen OBB 5022 bei Riedlingsdorf 2010 nbsp Ehemalige Haltestelle Riedlingsdorf 2011Riedlingsdorf liegt an der Steinamangerer Strasse genannten Landesstrasse B 63 die auf einer Lange von 43 6 km von Pinkafeld nach Oberwart fuhrt Die regionale Buslinie 81 verbindet Riedlingsdorf mit Oberwart in der einen und mit Wolfau in der anderen Richtung 162 Die seit 1945 bestehende Buslinie G1 verbindet den Ort zudem in nordlicher Richtung mit Wien und in sudlicher Richtung nach Jennersdorf 163 Die 1888 errichtete und seit 1921 osterreichische 370 m u A liegende Haltestelle Riedlingsdorf der Pinkatalbahn wurde zum 31 Juli 2011 geschlossen Der Fischteich bei Riedlingsdorf bildet eine Station auf dem 2005 eroffneten 31 km langen Radrundweg Pinkaradweg Bildungseinrichtungen Bearbeiten Entwicklung des Schulwesen Bearbeiten Das Schulwesen in Riedlingsdorf war bis zum Jahre 1938 von den beiden Glaubensgemeinschaften dominiert erst durch den Anschluss Osterreichs an das Dritte Reich kam es in staatliche Verantwortung Staatliche Reformen des 18 und 19 Jahrhunderts Bearbeiten Kaiserin Maria Theresia regelte mit der Allgemeinen Schulordnung fur die deutschen Normal Haupt und Trivialschulen in sammtlichen Kayserlichen Koniglichen Erblandern 1774 den Schulbetrieb in den osterreichischen Kronlandern 164 So wurde fur kleinere Dorfer die Grundung von sogenannten Trivialschulen angeordnet die als Vorlaufer der Volksschule gelten 165 Sie stellten eine zweiklassige Schulform dar in denen neben Religion noch Lesen Schreiben und Rechnen unterrichtet wurde Die Bestimmungen der Theresianischen Schulordnung waren vorerst nur fur den osterreichischen Teil der Habsburgmonarchie verbindend mit der Ratio educationis wurden diese Bestimmungen 1777 auch den ungarischen Landern vorgeschrieben Allerdings galten sie dort nur fur katholische Schulen wahrend sich die evangelischen Gemeinden erfolgreich gegen den staatlichen Eingriff zur Wehr setzten 166 Aber auch so machte sich auf ungarischer Seite Widerstand gegen die Reformen Maria Theresias und ihres Sohnes Joseph II breit weil Letzterer die deutsche Sprache als Unterrichtssprache in den der Trivialschule ubergeordneten Schulformen einfuhrte Nach dessen Tod wurde diese Bestimmung wieder zuruckgenommen eine neue im Jahre 1806 veroffentlichte Ratio educationis fuhrte dann zumindest in den katholischen Schulen zu einem einheitlichen Lehrplan wahrend aufgrund der Weigerung der evangelischen Gemeinden es in deren Schulen grosse qualitative Unterschiede gab weil der Unterricht jeweils stark von den ortlichen Rahmenbedingungen abhing 166 Entwicklung des katholischen Schulwesens in Riedlingsdorf Bearbeiten Der erste katholische Lehrer der sich in Riedlingsdorf nachweisen lasst war 1759 Leopold Fleckh 1772 hiess der Lehrer Leopold Rock Dieser wurde in der kanonischen Visitation von 1779 als 64 jahrig aus Gratwein geburtig mit 21 Dienstjahren beschrieben Die Schule wurde laut der Beschreibung dieser Visitation entsprechend den Empfehlungen der Ratio educationis von 1777 als zweiklassig gefuhrt wobei die Kinder der ersten Klasse im Buchstabieren und Religion unterrichtet wurde Der Unterricht der zweiten Klasse umfasste das Schriftlesen das Rechnen und Religion Fur taugliche Schuler gab ausserdem das Angebot eines Musikunterrichtes Schulfrei war der Donnerstag ebenso der komplette Oktober der zur Erholung des Lehrers und zur Reinigung des Schulhauses dienen sollte Der Weinmonat durfte deswegen als freier Monat gewahlt worden sein weil in Riedlingsdorf damals noch Wein angebaut wurde und die Kinder fur die Weinlese benotigt wurden 167 1799 erfolgte die Errichtung einer Sonntagsschule die fur die schulentlassene Jugend und fur Dienstboten gedacht war Die kanonische Visitation des Jahres 1832 beschrieb das Schulhaus als strohgedecktes Haus mit zwei Zimmern einer Kuche und einer Kammer Es hatte die Hausnummer 70 und befand sich an der Dorfstrasse unterhalb der Filialkirche Riedlingsdorf Der jeweilige katholische Lehrer besass vier Acker und drei Wiesen die Familien mussten ihm je nach Vermogensstand jedes Jahr ein oder zwei Mass Winterweizen abliefern Fur das Lauten der Glocken oder das Singen bei einem Begrabnis gab es Entschadigungen in Form von Geldleistungen 168 Im Vergleich zu seinen Kollegen in der evangelischen Schule musste der katholische Lehrer relativ wenige Kinder unterrichten so gingen 1855 lediglich 16 Knaben und 12 Madchen in die katholische Schule 168 wahrend ein Jahr spater 141 Kinder die evangelische Schule besuchten 169 Letzter Leiter der katholischen Schule war der Riedlingsdorfer Karl Hazivar ehe durch den Anschluss Osterreichs 1938 die Schulverantwortung an staatliche Institutionen uberging Entwicklung des evangelischen Schulwesens in Riedlingsdorf Bearbeiten Die Entwicklung des evangelischen Schulwesen in Riedlingsdorf hing eng mit dem Toleranzpatent Josephs II zusammen das schliesslich dazu fuhrte dass am 21 September 1794 eine evangelische Schule in der Ortschaft gegrundet werden konnte Davor hatte es laut eines von Kaplan Theophil Beyer im Jahre 1899 getatigten Ruckblickes einen namentlich nicht mehr bekannten Riedlingsdorfer gegeben der in Haus 185 wohnend freiwillig die evangelischen Kinder des Ortes im Lesen Schreiben und Rechnen sowie in der Religion unterrichtet hatte 170 Die erste evangelische Schule war im Haus 158 heute Muhlgasse 8 untergebracht Als erster evangelischer Lehrer in Riedlingsdorf fungierte der in Unterschutzen geborene Andreas Portschy der diesen Dienst von 1795 bis 1842 versah Wie der von ihm mit mehr als 150 Kindern durchgefuhrte Unterricht ablief verdeutlicht die nachfolgende Einteilung und Folge des offentlichen Unterrichtes welche der 13 jahrige Riedlingsdorfer Gottlieb Kaipel 1834 in sein Schulheft notierte 171 In den Jahren nach dem Ausscheiden von Andreas Portschy aus dem Schuldienst gab es einen mehrmaligen Lehrerwechsel Erst mit Samuel Bruckner bekleidete in den Jahren 1849 bis 1872 eine Lehrkraft das Amt wieder fur eine langere Zeit In seiner Amtszeit baute die evangelische Gemeinde 1849 ein neues Schulhaus Hausnummer 53 das aufgrund eines 1852 aufgesetzten kleinen Glockenturmes vom Volksmund Turmschule genannt wurde Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man sich mit der katholischen Gemeinde eine Glocke in deren Kirche geteilt Die Turmschule wurde in einem Bericht aus dem Jahre 1859 als solid gebautes ziegelgedecktes Schulhaus mit Schul und Wohnzimmer einer Kuche Vorratskammer und Keller beschrieben 171 Unter dem Nachfolger von Samuel Bruckner erfolgte 1876 die Einrichtung einer zweiten Klasse es gab nun Unter und Oberstufe und die Einstellung eines zweiten Lehrers um den Unterricht der rund 170 Kinder qualitativ zu verbessern Da diese beiden Klassen in der Turmschule aber nur durch eine Zwischenwand voneinander getrennt waren erfolgte 1896 der Ankauf eines aufgelassenen Gasthauses Haus 218 in dem eine der beiden Klassen fortan untergebracht war 169 1899 kam der geburtige Oberschutzener Johann Posch als Lehrer nach Riedlingsdorf In den 32 Jahren seines Wirkens grundete er 1903 den Mannergesangsverein Eintracht Riedlingsdorf und betatigte sich als ortlicher Archaologe indem er einiger der Riedlingsdorfer Grabhugel aus romischer Zeit untersuchte 1909 erfolgte die Eroffnung der dritten evangelischen Klasse diese war im Wirtschaftstrakt des Hauses 218 untergebracht und ist noch heute baulicher Bestandteil des evangelischen Gemeindezentrums Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich gingen die drei Klassen der evangelischen Gemeinde in die Verantwortung staatlicher Stellen uber 172 Staatliches Schulwesen ab 1938 Bearbeiten Durch die Machtubernahme der Nationalsozialisten wurden die konfessionellen Schulen in staatliche Bildungseinrichtungen umgewandelt und bildeten nun die Volksschule Riedlingsdorf an der baulichen Situation anderte sich hingegen nichts der Unterricht wurde nach wie vor in den vorhandenen vier Klassen abgehalten Aufgrund der politischen Veranderungen und der Kriegsereignisse kam es in den nachsten Jahren zu einigen Veranderungen beim Lehrerpersonal Eine Konstante im Schulbetrieb in Riedlingsdorf nach Ende des Zweiten Weltkrieges war der Lehrer Adolf Unger der als Leiter fur acht Schulstufen verantwortlich zeichnete die weiterhin in den vier vorhandenen Klassenzimmern unterrichtet wurden Die Schulerzahlen schwankten in dieser Zeit meist zwischen 150 und 160 Schuler und Schulerinnen Mit Hans Hutter und Johann Huber kamen in den 1940er und 1950er Jahren zwei Lehrkrafte in die Ortschaft die in weiterer Folge mehrere Generationen Riedlingsdorfer Kinder ausbilden und auch in der ortlichen Vereinskultur wichtige Rollen spielen sollten 173 Die 1960er Jahre waren einerseits von einem langsamen Ruckgang der Schulerzahlen gekennzeichnet andererseits aber auch von der Notwendigkeit sich uber den Neubau eines Schulgebaudes Gedanken zu machen nachdem eine Kommission des Landesschulrates der Gemeinde bereits 1964 desolate Verhaltnisse in den vorhandenen Gebauden attestiert hatte Diese Uberlegungen mundeten im Bau der sogenannten Zentralschule eines Gebaudes in dem alle vier Schulklassen untergebracht werden konnten Wie sich spater herausstellen sollte traf man bei der Wahl der Bauweise Porenbetonfertigteile eine falsche Entscheidung die 35 Jahre spater einen weiteren Neubau zur Folge hatte Die erste dieser beiden zentralen Schulen wurde 1971 eingeweiht Die Schulerzahlen begannen nun rapide zu sinken vor allem weil die Oberstufe der Volksschule ein Auslaufmodell darstellte und die Kinder nach der Absolvierung der Unterstufe stattdessen in die Hauptschule nach Pinkafeld in das Bundesgymnasium Oberschutzen oder andere Schulen wechselten 174 1988 erfolgte nach einer Abstimmung unter den Eltern die Einfuhrung der Funftagewoche Da das 1971 eingeweihte Schulgebaude aufgrund seiner Baumangel keinen adaquaten Unterricht mehr zuliess erfolgte die Errichtung eines neuen Schulgebaudes durch die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft Dieser Gebaudekomplex der im Marz 2007 bezogen werden konnte ist nun Teil des Riedlingsdorfer Gemeindezentrums und kann in Kombination mit dessen Infrastruktur und dem schuleigenen grossen Mehrzweckturnsaal auch fur grossere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden 175 Aktuelle Situation Bearbeiten Aufgrund des Geburtenruckganges der letzten Jahre schwankte die Klassenzahl der Volksschule Riedlingsdorf in der jungeren Vergangenheit zwischen zwei und vier Klassen derzeit wird sie dreiklassig gefuhrt 176 Um die Verwaltung im Bildungsbereich zu verschlanken schuf das Land Burgenland sogenannte Schulcluster 177 wobei die Volksschule Riedlingsdorf zusammen mit den Volksschulen von Loipersdorf Kitzladen und Neustift an der Lafnitz einen derartigen Cluster formt Dieser wird aktuell vom Direktor der Volksschule Neustift an der Lafnitz geleitet 178 Friedhofe Bearbeiten Der Friedhof Riedlingsdorf befindet sich ostlich der katholische Filialkirche Riedlingsdorf auf Hohe des Gemeindeamtes Ursprunglich befand sich der Riedlingsdorfer Friedhof zusammen mit der katholischen Holzkirche am sudlichen Ortsrand der Gemeinde Als diese Kirche 1811 demoliert und in der Ortsmitte der Grundstein fur die neue Kirche gelegt wurde erfolgte auch die Auflassung des alten Friedhofes sowie die Neuerrichtung des Friedhofes an seiner jetzigen Lage 147 Ortsansassige Unternehmen Bearbeiten Das Tondach Werk amp Lager Pinkafeld des Ziegelherstellers Wienerberger Osterreich GmbH befindet sich im Norden von Riedlingsdorf In dem umgangssprachlich Ringofen genannten Werk wurden fruher vor allem Mauerziegeln hergestellt wahrend vom derzeitigen Besitzer der Wienerberger Osterreich GmbH ausschliesslich Dachziegeln produziert werden Rund einen Kilometer sudlich der Ortschaft befindet sich die Betriebsstatte der Sonnenerde GmbH Dieser mehrfach ausgezeichnete Betrieb Osterreichischer Klimaschutzpreis 2012 TRIGOS Preis 2014 Houskapreis Publikumswertung 2016 179 verarbeitet Grunschnitt Klarschlamm und andere organische Materialien zu unterschiedlichen Kompostsorten 2022 erfolgte unter Beisein von Landesrat Leonhard Schneemann der Spatenstich fur die Errichtung einer Anlage zur Produktion von Pflanzenkohle Das Unternehmen erhielt 2012 den Osterreichischen Klimaschutzpreis in der Kategorie Klimaschutz durch Innovation fur die Entwicklung und Errichtung einer funktionierenden und abfallrechtlich genehmigten Pflanzenkohleproduktionsanlage durch den Neubau soll die Produktionsmenge auf 2 000 Tonnen jahrlich gesteigert und so 3 000 Tonnen Kohlendioxyd gebunden werden 180 Gewerbebetriebe sind u a EMMZ Elektro Management Markus Zapfel landwirtschaftlich produzierende Betriebe sind unter anderem die Eisenfaust Imkerei Jurgen Piller im Ort befinden sich drei Gasthofe und eine TankstelleWirtschaftsbereiche Bearbeiten Ein Teil Landwirtschaft ist als Agrargemeinschaft organisiert Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten 2007 Hans Niessl 1951 Landeshauptmann des Burgenlandes 2000 2019 181 Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Alfred Hofer 1944 Widerstandskampfer und NS Opfer Elisabeth Bundschuh 1899 1941 NS Euthanasie Opfer in Schloss Hartheim 124 Manfred Biskup 1936 2010 osterreichischer Dramaturg Hans Krutzler 1913 1991 Politiker SPO und Hauptschuldirektor Erwin Kaipel 1952 Burgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat Wilhelm Kaipel 1948 Fussballtorwart und trainer Tobias Piff 1879 1927 Bauer und Politiker Gustav Rehberger 1910 1995 osterreichisch amerikanischer Kunstler und Cartoonist 182 Mit der Gemeinde verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Andreas Portschy evangelischer Lehrer von 1795 bis 1842 Johann Richter 1951 Politiker FPO Hannes Artner 1984 osterreichischer BasketballspielerSonstiges BearbeitenEine geplante Sendung in Riedlingsdorf zum Jubilaum des Burgenlandes 2020 bei Guten Morgen Osterreich ist aufgrund der Covid 19 Pandemie entfallen Literatur BearbeitenPeter Piff Riedlingsdorf in Geographisches Jahrbuch Burgenland 23 1999 S 222 236 Brigitte Bendel Wilhelm Bundschuh Anneliese Hofstatter 660 Jahre Riedlingsdorf hrsg von Marktgemeinde Riedlingsdorf Riedlingsdorf Eigenverlag 1991 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf hrsg von Marktgemeinde Riedlingsdorf Riedlingsdorf Eigenverlag 2011 Heinz Bundschuh 80 Jahre ASKO Riedlingsdorf 1930 2010 hrsg von ASKO Riedlingsdorf Riedlingsdorf Eigenverlag 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riedlingsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 10920 Riedlingsdorf Gemeindedaten der Statistik Austria Website der Gemeinde Riedlingsdorf Website des Schalotten Rundweges RiedlingsdorfEinzelnachweise Bearbeiten Josef Weinzettl Naturraumliche Gegebenheiten in und um Riedlingsdorf in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 66 68 Josef Weinzettl Naturraumliche Gegebenheiten in und um Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 70 71 Josef Weinzettl Naturraumliche Gegebenheiten in und um Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 74 75 Von der Kleinen Eiszeit zur Grossen Heisszeit PDF Webseite www lwf bayern de abgerufen am 26 April 2018 Fichten von Hitze und Borkenkafern bedroht Webseite burgenland orf at abgerufen am 26 April 2018 Orkan verwustet Teile des Burgenlandes Webseite burgenland orf at abgerufen am 26 April 2018 Forstforderung 2016 zur Entwicklung des landlichen Raumes 2014 2020 fur das Bundesland Burgenland PDF Memento des Originals vom 26 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenland at Webseite www burgenland at abgerufen am 26 April 2018 Josef Weinzettl Naturraumliche Gegebenheiten in und um Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 76 bis 77 Josef Weinzettl Naturraumliche Gegebenheiten in und um Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 71 und 72 Wilfried Salber Jagdgesellschaft Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 89 Historischer Atlas Burgenland Eisenstadt 2011 S 25 a b Fotos von der Ausgrabung auf dem Lampelfeld aus dem Jahre 2002 abgerufen am 3 August 2013 Webseite des Stadtmuseums Pinkafeld abgerufen am 26 April 2018 Wilfried Salber Eisenproduktion auf dem Gebiet von Riedlingsdorf in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 14 Wilfried Salber Eisenproduktion auf dem Gebiet von Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 15 Susanne Sievers Otto Helmut Urban Peter C Ramsl Lexikon zur Keltischen Archaologie A K L Z Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2012 ISBN 978 3 7001 6765 5 S 1586 mit Bild eines vorgefundenen Abstichkuchens a b c Wilfried Salber Eisenproduktion auf dem Gebiet von Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 16 a b Riedlingsdorf 1331 1991 Festschrift zum 660 Jahr Jubilaum herausgegeben von der Gemeinde Riedlingsdorf 1991 Marianne Pollak Archaologische Denkmalpflege zur NS Zeit in Osterreich Kommentierte Regesten fur die Ostmark Verlag Bohlau Wien 2015 ISBN 978 3 205 20123 6 S 54 und 55 Die Geschichte der Stadt Pinkafeld von Josef Karl Homma sowie Harald Prickler und Johann Seedoch herausgegeben von der Stadt Pinkafeld 1987 a b Atlas Burgenland Grenzwachtersiedlungen Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 24 Mai 2018 Karl Seper Unterwarter Heimatbuch Geschichte Kultur und Wirtschaft einer sudburgenlandischen Gemeinde Unterwart 1976 S 18 und 19 Atlas Burgenland Die deutsche Besiedlung Westungarns Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 24 Mai 2018 Atlas Burgenland Pinkafeld eingesehen am 22 Juni 2021 J W Riedler Osterreichisches Archiv fur Geschichte Erdbeschreibung Staatenkunde Kunst und Literatur Verlag Beck sche Universitatsbuchhandlung Wien 1833 S 7 Riedubersicht der Katastralgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Fremdenverkehrs und Verschonerungsverein Riedlingsdorf Riedlingsdorf 1995 a b c d e f g h i j k Atlas Burgenland Die Herrschaft Bernstein Webseite atlas burgenland at abgerufen am 23 Mai 2018 a b c Christoph Tepperberg Der Holzknechtseppl in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 21 Informationstafel Schlachtenkreuz Stadtgemeinde Pinkafeld Harald Prickler Christoph von Konigsberg In Burgenlandische Heimatblatter zobodat at PDF Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung S 12 a b Josef Karl Homma Geschichte der Stadt Pinkafeld Eigenverlag der Stadtgemeinde Pinkafeld 1987 Bertrand Michael Buchmann Osterreich und das Osmanische Reich Eine bilaterale Geschichte Wien 1999 S 96 a b c d Dorfgeschichte von Riedlingsdorf Urban von 1569 Webseite mgvriedlingsdorf heimat eu abgerufen am 31 Mai 2018 a b c d Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Abschrift Urbar 1569 Manuskript Privatsammlung S 9 12 Harald Prickler Der Eimer Ein Beitrag zur mittelalterlich neuzeitlichen Masskunde des burgenlandischen Raumes In Burgenlandische Heimatblatter zobodat at PDF a b 660 Jahre Riedlingsdorf Vulgonamen Hausnamen Riedlingsdorf 1991 S 111 115 Der Aufstand von Bocskai und die Wiedererrichtung des siebenburgischen Staates Webseite www arcanum hu abgerufen am 1 Juni 2018 a b c Atlas Burgenland Der Bocskai Aufstand Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 1 Juni 2018 Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung a b c d e Atlas Burgenland Die Batthyanys Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 1 Juni 2018 Atlas Burgenland Die Privatarmee der Batthyany Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 1 Juni 2018 Atlas Burgenland Sudburgenlandischer Bauernaufstand 1756 66 Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 1 Juni 2018 Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung S 16 Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung S 14ff Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung S 11 und 16 Josef Karl Homma Harald Prickler Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Pinkafeld 1987 S 38 und 39 Josef Karl Homma Harald Prickler Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Pinkafeld 1987 S 39 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Verlag Styria Graz 1986 ISBN 3 222 11691 1 S 71 und 72 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 75 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 121 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 157 Johann Huber Die Geschichte von Riedlingsdorf Manuskript Privatsammlung S 18 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 169 bis 172 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 230 bis 236 Fritz Posch Flammende Grenze Die Steiermark in den Kuruzzensturmen Graz 1986 S 267 bis 269 a b Christoph Tepperberg Der Holzknechtseppl Riedlingsdorf 2011 S 23 Standrede als Nikolaus Schmiedhofer vulgo Holzknecht Seppel den 20 November 1828 mit dem Strange hingerichtet wurde Webseite weinhofer wordpress com abgerufen am 28 April 2018 a b c d Karl Seper Unterwarter Heimatbuch Geschichte Kultur und Wirtschaft einer sudburgenlandischen Gemeinde Herausgeber Gemeinde Unterwart Eigenverlag Unterwart 1976 Gyorgy Tilcsik Wimmer und die ungarische Revolution 1848 49 in Oberschutzener Museumsblatter Herausgeber Museumsverein Oberschutzen Eigenverlag Oberschutzen 2004 S 17ff Gyorgy Tilcsik Wimmer und die ungarische Revolution 1848 49 Oberschutzen 2004 S 20 Gyorgy Tilcsik Wimmer und die ungarische Revolution 1848 49 Oberschutzen 2004 S 23 und 24 Gyorgy Tilcsik Wimmer und die ungarische Revolution 1848 49 Oberschutzen 2004 S 25 und 26 a b c Atlas Burgenland Die Bauernbefreiung Grundentlastung Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 21 Mai 2018 Johann Graf Mailath Das ungrische Urbarialsystem oder des Grundherrn und des Bauers Wechselverhaltniss in Ungarn Verlag Conrad Adolf Hartleben Pesth und Leipzig 1838 S 3 Johann Graf Mailath Das ungrische Urbarialsystem oder des Grundherrn und des Bauers Wechselverhaltniss in Ungarn Pesth und Leipzig 1838 S 36 660 Jahre Riedlingsdorf Ungarn Osterreich Deutsches Reich Riedlingsdorf 1991 S 21 und 22 a b c d Atlas Burgenland Vom Neoabsolutismus zum Ausgleich Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 22 Mai 2018 Johann Seedoch Markt Allhau und Buchschachen ab der Revolution von 1848 bis zur Entstehung des Burgenlandes 1921 Markt Allhau 2010 S 120 Johann Seedoch Markt Allhau und Buchschachen ab der Revolution von 1848 bis zur Entstehung des Burgenlandes 1921 Markt Allhau 2010 S 121 Johann Seedoch Markt Allhau und Buchschachen ab der Revolution von 1848 bis zur Entstehung des Burgenlandes 1921 Markt Allhau 2010 S 128 660 Jahre Riedlingsdorf Ungarn Osterreich Deutsches Reich Riedlingsdorf 1991 S 21 660 Jahre Riedlingsdorf Ungarn Osterreich Deutsches Reich Riedlingsdorf 1991 S 38 a b Atlas Burgenland Magyarisierung Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 22 Mai 2018 a b 660 Jahre Riedlingsdorf Ungarn Osterreich Deutsches Reich Riedlingsdorf 1991 S 22 Johann Seedoch Markt Allhau und Buchschachen ab der Revolution von 1848 bis zur Entstehung des Burgenlandes 1921 Markt Allhau 2010 S 129 Jozsef Doromby A volt cs es kir 83 as es 106 os gyalogezredek tortenete es emlekkonyve Budapest 1934 S 17 ff Eduard Czegka Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei LimanowaLapanow Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1931 S ff Jozsef Doromby A volt cs es kir 83 as es 106 os gyalogezredek tortenete es emlekkonyve Budapest 1934 S 149ff Anton Freiherr von Lehar Lehar Regiment 106 Wien S 75ff Jozsef Doromby A volt cs es kir 83 as es 106 os gyalogezredek tortenete es emlekkonyve Budapest 1934 S 164ff Verlustlisten des 1 Weltkrieges Suchbegriff Rodony Webseite digi landesbibliothek at abgerufen am 3 Mai 2018 Spenderverzeichnis von 1924 fur das Kriegerdenkmal Webseite members aon at dbundsch abgerufen am 4 Mai 2018 Gerald Schlag Die Kampfe um das Burgenland 1921 Verlag obvhpt Wien 1978 ISBN 3 215 02811 5 S 1 und 2 Gerald Schlag Die Kampfe um das Burgenland 1921 Wien 1978 S 3 Paul Szemere Erich Czech Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand Vom Kurier der Sixtus Briefe zum Konigsputschisten Die Memoiren des Grafen Tamas von Erdody Amalthea Zurich Leipzig Wien 1931 S 431 bis 442 Hans H Piff Von Pinkafo zu Pinkafeld Ein lokalhistorischer Spaziergang Eigenverlag Pinkafeld 2013 ISBN 978 3 200 03374 0 S 228 und 229 Gerald Schlag Die Kampfe um das Burgenland 1921 Wien 1978 S 6 und 7 Gerald Schlag Die Kampfe um das Burgenland 1921 Wien 1978 S 8 Hans H Piff Von Pinkafo zu Pinkafeld Ein lokalhistorischer Spaziergang Pinkafeld 2013 S 451 bis 456 Hans H Piff Von Pinkafo zu Pinkafeld Ein lokalhistorischer Spaziergang Pinkafeld 2013 S 461 bis 465 660 Jahre Riedlingsdorf Ungarn Osterreich Deutsches Reich Riedlingsdorf 1991 S 23 Katalin Soos Das Burgenland und die Politik der ungarischen Regierungen in Hart an der Grenze Wien 1992 S 39 Katalin Soos Das Burgenland und die Politik der ungarischen Regierungen in Hart an der Grenze Wien 1992 S 40 Hans H Piff Von Pinkafo zu Pinkafeld Ein lokalhistorischer Spaziergang Pinkafeld 2013 S 491 bis 493 Gerald Schlag Die Kampfe um das Burgenland 1921 Wien 1978 S 26 und 27 a b c d e Heinz Bundschuh Auswanderung Liste der Riedlingsdorfer Auswanderer in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 26 bis 29 Walter Dujmovits Die Amerikawanderung der Burgenlander Verlag Desch Drexler Pinkafeld 1992 ISBN 3 8442 2374 6 S 23 Walter Dujmovits Die Amerikawanderung der Burgenlander Pinkafeld 1992 S 31 Walter Dujmovits Die Amerikawanderung der Burgenlander Pinkafeld 1992 S 211 The Statue of Liberty Ellis Island Foundation Passenger Search Webseite www libertyellisfoundation org abgerufen am 28 April 2018 Bremer Passagierlisten Gemeinschaftsprojekt mit der Handelskammer und dem Staatsarchiv Bremen Webseite www bremer passagierlisten de abgerufen am 18 Janner 2014 Heinz Bundschuh Auswanderung Riedlingsdorfer Auswanderung in Zahlen Riedlingsdorf 2011 S 29 bis 30 Walter Faymann Die langen Schatten der Vergangenheit Verlag edition lex listz 12 Oberwart 2015 S 93 Matthias Schmelzer Harald Wendelin Der burgenlandische Protestantismus zwischen Ungarn und Osterreich in Hart an der Grenze Burgenland und Westungarn Herausgeber Traude Horvath und Eva Mullner Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1992 ISBN 3 85115 165 8 S 71 Walter Faymann Die langen Schatten der Vergangenheit Oberwart 2015 S 159 Matthias Schmelzer Harald Wendelin Der burgenlandische Protestantismus zwischen Ungarn und Osterreich Wien 1992 S 86 Walter Faymann Die langen Schatten der Vergangenheit Oberwart 2015 S 118 Walter Faymann Die langen Schatten der Vergangenheit Oberwart 2015 S 149 Briefe und Dokumente mit Riedlingsdorf Bezug aus der Zeit von 1935 bis 1945 Privatsammlung Heinz Bundschuh Ursula Mindler Ich hatte viel zu erzahlen aber dazu sage ich nichts Oberwart 1938 Verlag edition lex liszt 12 Oberwart 2008 ISBN 978 3 901757 79 2 S 26 Ursula Mindler Ich hatte viel zu erzahlen aber dazu sage ich nichts Oberwart 1938 Oberwart 2008 S 28 und 29 Walter Faymann Die langen Schatten der Vergangenheit Oberwart 2015 S 280 bis 282 Heinz Bundschuh Evangelisches Schulwesen bis 1938 in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 53 Manfred Kockert Katholisches Schulwesen bis 1938 in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 55 Matthias Schmelzer Harald Wendelin Der burgenlandische Protestantismus zwischen Ungarn und Osterreich Wien 1992 S 87 Heinz Bundschuh Riedlingsdorf im Zweiten Weltkrieg in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 33 Ursula Mindler Ich hatte viel zu erzahlen aber dazu sage ich nichts Oberwart 1938 Oberwart 2008 S 47 Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg Webseite regiowiki at abgerufen am 30 April 2018 Heinz Bundschuh Riedlingsdorf im Zweiten Weltkrieg Riedlingsdorf 2011 S 34 Heinz Bundschuh Riedlingsdorf im Zweiten Weltkrieg Riedlingsdorf 2011 S 37 und 38 Rudiger Overmans Deutsche militarische Verluste im Zweiten Weltkrieg Oldenbourg Munchen 3 Auflage 2004 ISBN 3 486 20028 3 Zugl Freiburg Br Univ Diss 1996 Herbert Brettl Michael Hess NS Euthanasie im Burgenland Eisenstadt 2015 ISBN 978 3 85405 179 4 S 83 a b Elisabeth Bundschuh Webseite regiowiki at abgerufen am 14 Janner 2015 a b c d e f 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 Heinz Bundschuh Der Luftkrieg uber Riedlingsdorf in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 41 und 42 Markus Reisner Bomben auf Wiener Neustadt Die Zerstorung eines der wichtigsten Rustungszentren des Deutschen Reiches 3 uberarbeitete Auflage Kral Verlag Berndorf 2014 ISBN 978 3 99024 237 7 S 646 bis 651 Heinz Bundschuh Der Luftkrieg uber Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 42 und 43 Markus Reisner Bomben auf Wiener Neustadt Die Zerstorung eines der wichtigsten Rustungszentren des Deutschen Reiches Berndorf 2014 S 711 und 720 Heinz Bundschuh Der Luftkrieg uber Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 43 und 44 Burgenland History Blog Schanzen beim Sudostwall Webseite www brettl at abgerufen am 3 Mai 2018 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Osterreichischer Bundesverlag Wien 1984 S 80 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Wien 1984 S 96 a b c d e f Heinz Bundschuh Riedlingsdorf im Zweiten Weltkrieg Einmarsch der Roten Armee Riedlingsdorf 2011 S 47 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Wien 1984 S 245 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Wien 1984 S 256 und 257 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Wien 1984 S 258 und 262 Friedrich Brettner Die letzten Kampfe des II Weltkrieges Pinka Lafnitz Hochwechsel Eigenverlag Gloggnitz 1999 ISBN 3 9500669 3 4 S 21 bis 26 Statistik Austria Auflosungen bzw Vereinigungen von Gemeinden ab 1945 a b Gemeinderatswahlen 2022 10 02 Land Burgenland abgerufen am 21 Oktober 2022 a b Land Burgenland Wahlergebnis Riedlingsdorf 2017 abgerufen am 14 Janner 2018 a b Land Burgenland Wahlergebnis Riedlingsdorf 2012 abgerufen am 14 Janner 2018 Land Burgenland Wahlergebnis Riedlingsdorf 2007 abgerufen am 14 Janner 2018 a b Land Burgenland Wahlergebnis Riedlingsdorf 2002 abgerufen am 14 Janner 2018 660 Jahre Riedlingsdorf Richter und Burgermeister von Riedlingsdorf Riedlingsdorf 1991 S 43 bis 45 Geschichte der Gemeinde Riedlingsdorf eingesehen am 19 Juni 2021 a b Adelheid Schmeller Kitt Julius Fleischer Die Kunstdenkmaler des politischen Bezirks Oberwart Hrsg Institut fur osterreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes Berger Wien 1974 S 407 bis 409 Evangelische Tochtergemeinde A B Riedlingsdorf eingesehen am 20 Juni 2021 Betreiber des Johnny Cash Museums gestorben eingesehen am 21 Juni 2021 a b Gottfried Reszner Kunstdenkmaler in Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 S 106 Gustav Rehberger Webseite regiowiki at abgerufen am 4 November 2022 Schalotten Rundweg Eine Wanderung durch das Land der Zwiefler Webseite schalotten rundweg 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Wiki der Stadt Wien a b Atlas Burgenland Das Schulwesen im 18 Jahrhundert Webseite www atlas burgenland at abgerufen am 14 Mai 2018 Manfred Kockert Katholisches Schulwesen in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf bis 1938 Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 53 a b Manfred Kockert Katholisches Schulwesen bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 55 a b Heinz Bundschuh Evangelisches Schulwesen bis 1938 in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 51 Heinz Bundschuh Evangelisches Schulwesen bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 49 a b Heinz Bundschuh Evangelisches Schulwesen bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 50 Heinz Bundschuh Evangelisches Schulwesen bis 1938 Riedlingsdorf 2011 S 53 Wilfried Salber Die Volksschule Riedlingsdorf 1938 bis 2011 in 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf bis 1938 Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Eigenverlag Riedlingsdorf 2011 S 54 und 55 Wilfried Salber Die Volksschule Riedlingsdorf 1938 bis 2011 Riedlingsdorf 2011 55 Wilfried Salber Die Volksschule Riedlingsdorf 1938 bis 2011 Riedlingsdorf 2011 57 Volksschule Riedlingsdorf Webseite www riedlingsdorf at abgerufen am 16 Mai 2018 Schwerpunkte und Neuerungen im Schulbereich Memento des Originals vom 17 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenland at Webseite www burgenland at abgerufen am 16 Mai 2018 Zwei Direktoren fur funf Schulen Webseite www meinbezirk at abgerufen am 16 Mai 2018 Sonnenerde Auszeichnungen Webseite www sonnenerde at abgerufen am 4 November 2022 Michael Pekovics Pflanzenkohle aus Biomasse bindet tonnenweise CO2 In kurier at 2 November 2022 abgerufen am 4 November 2022 http www riedlingsdorf at ehrenbuerger auszeichnungen abgerufen am 19 April 2019 Biographie von Gustav Rehberger auf RoGallery com abgerufen am 3 August 2013 Stadte und Gemeinden im Bezirk Oberwart Bad Tatzmannsdorf Badersdorf Bernstein Deutsch Schutzen Eisenberg Grafenschachen Grosspetersdorf Hannersdorf Jabing Kemeten Kohfidisch Litzelsdorf Loipersdorf Kitzladen Mariasdorf Markt Allhau Markt Neuhodis Mischendorf Neustift an der Lafnitz Oberdorf im Burgenland Oberschutzen Oberwart Pinkafeld Rechnitz Riedlingsdorf Rotenturm an der Pinka Schachendorf Schandorf Stadtschlaining Unterkohlstatten Unterwart Weiden bei Rechnitz Wiesfleck Wolfau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riedlingsdorf amp oldid 236197376