www.wikidata.de-de.nina.az
Der Holzknechtseppl eigentlich Nikolaus Schmidhofer 6 Dezember 1794 20 November 1828 hingerichtet in Pinkafeld war der Anfuhrer der Rauberbande Stradafussler die von 1822 bis 1826 das Grenzgebiet der Steiermark des sudlichen Niederosterreich sowie des heutigen Burgenlandes damals Westungarn mit Angst und Schrecken uberzog In seiner steirischen Heimat wurde Schmidhofer ausserdem unter der Bezeichnung Schelmnikl bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Grundsatzliches 2 Kindheit und Jugend 3 Anfuhrer der Stradafussler Bande 4 EinzelnachweiseGrundsatzliches BearbeitenBei der Lebensgeschichte des Holzknechtsseppls und der Geschichte seiner Rauberbande vermischen sich oft Wirklichkeit und Fiktion In den Ortschaften des Einzugsgebietes des Raubers und seiner Bande gab es im Laufe des 19 Jahrhunderts eine rege Legendenbildung sodass es oft sehr schwierig ist festzustellen welche Ereignisse historisch korrekt sind Kindheit und Jugend BearbeitenVerlasslich sind die historischen Quellen bezuglich des Geburtsdatums und der Verwandtschaftsverhaltnisse von Nikolaus Schmidhofer 1 2 Obwohl manche Quellen seinen Geburtsort mit Edlitz bei Grimmenstein 3 angeben ist eindeutig erwiesen dass Schmidhofer am 6 Dezember 1794 in Tyrnau bei Fronleiten Vorder Tyrnau Nr 55 auf die Welt kam Seine Eltern Mathias Schmidhofer und Johanna Schmidhofer geborene Baummerin liessen ihren Sohn in Fladnitz an der Teichalm taufen Seinen Vornamen erhielt er so wie es damals oft Brauch war vom Tagesheiligen Nikolaus Der spatere Holzknechtseppl hatte mit Maria 1785 Johanna 1789 Johann 1792 und Bartholomaus 1796 vier Geschwister Die Eltern waren sogenannte Inwohner d h sie wohnten als Untermieter in verschiedenen Bauernhausern in der Vorderen Tyrnau 4 Nikolaus Schmidhofer verbrachte seine Jugend in der Obersteiermark und arbeitete als Knecht und Halterbub Hirte auf verschiedenen Bauernhofen Als Holzarbeiter war er in Edlitz Thernberg und Feistritz am Wechsel beschaftigt Aus dieser Zeit stammte auch sein Spitzname 5 Einer anderen Quelle zufolge kam Nikolaus Schmidhofer in ein Findelhaus und von dort auf den Hof von Rosina und Georg Rodax und zu Anna und Veit Rodax Gemeinde Edlitz Pangart 33 Aus diesem Grund wurde er oft zu Lebzeiten mit dieser Gemeinde in Verbindung gebracht wahrend er ursprunglich aus der Steiermark kam Er arbeitete auf dem Feld und als Hirte oder was ihn besonders freute im Wald Der Legende nach begann seine Verbrecherlaufbahn als er eines Tages in die Steiermark geschickt wurde um dort eine Kuh zu kaufen In Monichkirchen verspielte er aber in einem Wirtshaus das ganze Geld mit dem er die Kuh hatte kaufen sollen In seiner Not stahl er daraufhin eine andere Kuh die er zwar nach Hause brachte aber unmittelbar danach verliess er seine Zieheltern in Edlitz und kam nie mehr wieder zuruck 6 Moglich ware aber auch dass er sich einfach vom Militardienst druckte der damals bis zu zwolf Jahre dauerte Zumindest behauptete er das in einem Brief den er am 17 November 1828 drei Tage vor seiner Hinrichtung an seine beiden Schwestern schrieb 7 Anfuhrer der Stradafussler Bande Bearbeitensiehe auch Hauptartikel StradafusslerNikolaus Schmidhofer schloss sich nach eigenen Angaben in den letzten Faschingstagen des Jahres 1822 den Stradafusslern an und stieg bald zu deren Anfuhrer auf Die Bande terrorisierte fortan das Grenzgebiet zwischen der Steiermark Niederosterreich und dem Burgenland derart dass sich sogar Kaiser Franz II I 1826 27 genotigt sah eine Kommission einzusetzen um das Treiben zu beenden 5 In der Gerichtsverhandlung in Pinkafeld hatte sie sich schliesslich fur 14 Morde 54 Raube 48 Diebstahle 4 Vergewaltigungen und 3 Brandlegungen zu verantworten Nikolaus Schmidhofer selbst wurden funf dieser Morde zur Last gelegt In den 16 Monaten seiner Haft fand der ehemals gefurchtete Holzknechtseppl zur Religion und starb bei der Vollstreckung des Todesurteils am 20 November 1828 in Pinkafeld als reuiger Sunder 3 So endete eine Epoche der Angst welche in der Pfarrchronik von Edlitz abschliessend mit Der Schelmnikl Holzknechtseppl ein Scheusal ein Schurke wie hier Jahrhunderte nicht vorkommen kommentiert wurde 8 Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Tepperberg Der Holzknechtseppl aus Festschrift 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Riedlingsdorf 2011 Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Johann Anton Laschober Aus dem Leben eines Rauberhauptmannes aus Edlitz unsere Heimatgemeinde Edlitz 1992 Herausgeber Marktgemeinde Edlitz a b Joseph Michael Weinhofer Schulprotokoll 1825 1829 Weinhofer Chronik abgerufen am 24 Janner 2014 Johann Anton Laschober Aus dem Leben eines Rauberhauptmannes aus Edlitz unsere Heimatgemeinde Seite 927 Edlitz 1992 Herausgeber Marktgemeinde Edlitz a b Christoph Tepperberg Der Holzknechtseppl aus Festschrift 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf Seite 20 Riedlingsdorf 2011 Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf Johann Anton Laschober Aus dem Leben eines Rauberhauptmannes aus Edlitz unsere Heimatgemeinde Seite 928 Edlitz 1992 Herausgeber Marktgemeinde Edlitz Johann Anton Laschober Aus dem Leben eines Rauberhauptmannes aus Edlitz unsere Heimatgemeinde Seite 950 bis 954 Edlitz 1992 Herausgeber Marktgemeinde Edlitz Johann Anton Laschober Aus dem Leben eines Rauberhauptmannes aus Edlitz unsere Heimatgemeinde Seite 957 Edlitz 1992 Herausgeber Marktgemeinde EdlitzNormdaten Person GND 107253133X lobid OGND AKS VIAF 316739920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HolzknechtsepplALTERNATIVNAMEN Schmidhofer Nikolaus wirklicher Name SchelmniklKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RauberhauptmannGEBURTSDATUM 6 Dezember 1794STERBEDATUM 20 November 1828STERBEORT Pinkafeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holzknechtseppl amp oldid 235490989