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Johann Graf Mailath von Szekhely Selbstbezeichnung Johann Graf Mailath auch Janos Graf Mailath von Szekhely 3 Oktober 1786 in Pest 3 Januar 1855 im Starnberger See bei Ammerland war ein ungarischer Historiker und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Unterricht fur die zukunftige Kaiserin Elisabeth von Osterreich 3 Selbstmord im Starnberger See 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMailath war Sohn des Staatsmanns Joseph Graf Mailath von Szekhely 1737 1810 Er erhielt Privatunterricht bevor er in Erlau Philosophie studierte und anschliessend an der Koniglichen Akademie Raab die Rechtswissenschaft Er wurde 1808 Konzipist dann 1812 Sekretar in der ungarischen Hofkanzlei in Wien An einem Augenleiden schwer erkrankt musste er den Staatsdienst quittieren Nach seiner Genesung widmete er sich ganz seiner publizistischen Tatigkeit Mailaths Muttersprache war Deutsch auch seine Werke verfasste er in Deutsch Ungarisch erlernte er erst im Alter von 14 Jahren Mit seinen Werken galt er als Vermittler von ungarischer Geschichte Kultur und Literatur im deutschsprachigen Raum Vielseitig gebildet und beruhmt fur sein ausgesprochen gutes Gedachtnis sind seine Arbeiten trotzdem von einem gewissen Dilettantismus gekennzeichnet 1 In den 1830er Jahren war er Berichterstatter des Wiener Hofes Metternich dem leitenden Minister im Kaiserreich Osterreich galt seine Arbeit als hilfreich da er in seinen Werken die Dinge so darstellte wie es die Regierung wunscht Auch in den Revolutionsjahren 1848 1849 erhielt er regelmassig finanzielle Zuwendungen des Hofes 2 Politisch stand er den konservativen Kraften nahe Die Fuhrer der ungarischen Revolution von 1848 1849 charakterisierte er sehr negativ die Revolution verurteilte er als Rebellion gegen die legalen Machthaber 3 Von 1839 bis 1848 war er Redakteur des Taschenbuches Iris 1844 der Zeitung Nemzeti Ujsag in Pest Mailath ubersiedelte wegen seiner schwachen finanziellen Situation Anfang der 1850er Jahre nach Munchen Dort wurde er 1852 in die konigliche Akademie der Wissenschaften aufgenommen Unterricht fur die zukunftige Kaiserin Elisabeth von Osterreich BearbeitenIm Herbst 1853 engagierte Herzog Maximilian in Bayern Mailath um seine Tochter Elisabeth zu unterrichten die kurz zuvor mit Kaiser Franz Joseph I von Osterreich verlobt worden war Mailath kam dreimal die Woche ins Herzog Max Palais um geschichtliche Vorlesungen zu halten Herzogin Ludovika in Bayern die mit Teilen ihres Hofstaates den Vorlesungen ebenfalls beiwohnte zeigte sich beeindruckt von dem unglaublichen Gedachtnis Mailaths der seine Stunden ohne Beihilfe eines Buches abgehalten habe 4 Selbstmord im Starnberger See BearbeitenTrotzdem besserte sich seine finanzielle Situation nicht Am 3 Januar 1855 wahlte er daher zusammen mit seiner unverheirateten Tochter Henriette den Freitod im Starnberger See Am 4 Januar 1855 fand man die Leichen der beiden im seichten Wasser bei Ammerland Vater und Tochter hatten sich mit einem grossen Tuch fest aneinander gebunden und ihre Taschen mit Steinen gefullt Im Haus Hof und Staatsarchiv in Wien befindet sich ein Konfidentenbericht der einen Zusammenhang herstellt zwischen dem Doppelselbstmord und einer angeblich ausgebliebenen Entlohnung Mailaths fur den Unterricht der zukunftigen osterreichischen Kaiserin 5 Werke Auswahl BearbeitenMagyarische Gedichte Cotta Stuttgart 1825 Magyarische Sagen und Marchen Trassler Brunn 1825 Geschichte der Magyaren 5 Bande Tendler Wien 1828 1831 Geschichte der Stadt Wien von der Grundung derselben bis 1830 Tendler Wien 1832 Die Religionswirren in Ungarn 2 Bande Manz Regensburg 1845 Geschichte des osterreichischen Kaiserstaates 5 Bande Perthes Hamburg 1834 1850 Gedrangte Geschichte des osterreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit Meyer Wien 1851 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Majlath Johann Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 300 305 Digitalisat Franz von Krones Majlath Johann Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 101 105 Majlath Janos In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 17 Lord Chamberlain Mecklenburg London 1911 S 449 englisch Volltext Wikisource K Benda Mailath von Szekhely Janos Graf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 20 Moritz Csaky Mailath von Szekhely Johann Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 706 f Digitalisat Orsolya Lenart Marchen aus dem marchenhaften Magyarenland Das Ungarnbild in Mailaths Marchensammlung Magyarische Sagen und Mahrchen Brunn 1825 PDF 267 kB In Hungarian Studies Jg 33 Nr 1 2019 S 39 60 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Mailath in der Deutschen Digitalen Bibliothek Johann Mailath im Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Beatrix Meyer 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