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Die Geschichte der Stadt Danzig umfasst die Entwicklungen auf dem heutigen Gebiet der Stadt Danzig polnisch Gdansk von der ersten Besiedlung bis zur Gegenwart Umgebung von Danzig mit Neufahrwasser und Weichselmunde um 1898Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte vom 7 bis 13 Jahrhundert 1 1 Wikingerzeit 9 und 10 Jahrhundert 1 2 Polnische Zeit 10 bis 12 Jahrhundert 1 3 Herzogtum Pommerellen 13 Jahrhundert 2 Danzig unter dem Einfluss des Deutschen Ordens und in der Blutezeit der Hanse 2 1 Eingreifen des Deutschordensstaats 2 2 Hanse 2 3 Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Orden 2 4 Entwicklung der Stadt 2 5 Zuspitzung der Konflikte mit dem Orden 3 Abhangigkeit Danzigs vom Konigreich Polen 3 1 Zweiter Frieden von Thorn 3 2 Danziger Aufruhr und Reformation 3 3 Lubliner Union 3 4 Blute und beginnender Niedergang im 17 Jahrhundert 3 4 1 Kriege zwischen Schweden und Polen Litauen 3 4 2 Okonomischer und politischer Niedergang 3 5 Belagerung und innere Kampfe 4 Danzig als Teil des Konigreiches Preussen 4 1 Wirtschaftliche Abschnurung durch Preussen 4 2 Besetzung und Annexion durch Preussen 4 3 Koalitionskriege 5 Republik Danzig 6 Nach dem Wiener Kongress Eingliederung in das moderne Preussen 6 1 Wirtschaftliche und soziale Entwicklung im 19 und fruhen 20 Jahrhundert 7 Weltkrieg Revolution und nationalistische Mobilisierung in Danzig 1914 bis 1919 8 Freie Stadt Danzig 9 Zweiter Weltkrieg 10 Nachkriegszeit Polen 11 Literatur 11 1 Quellen Editionen und Gesamtdarstellungen 11 2 Einzelaspekte 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte vom 7 bis 13 Jahrhundert BearbeitenWikingerzeit 9 und 10 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Handelswege im 10 Jahrhundert der Weg entlang der Weichsel ist die linke blaue LinieDie Weichselmundung in die Ostsee war Teil eines wichtigen Handelsweges der skandinavischen Wikinger Warager bis in das Byzantinische Reich Der alteste archaologische Fund im Stadtgebiet des heutigen Danzig ist das Fragment einer arabischen Munze von etwa 812 820 westlich der Altstadt in der ul Strzelnicka Schutzengasse wo ein alter Handelsweg von Suden nach Norden verlief 1 Dieser lag am Hagelsberg Gora Gradowa Es ist unsicher ob auf diesem Berg eine Siedlung oder Burg bestand Es sind fast keine archaologischen Funde gemacht worden da das Gelande im 17 Jahrhundert mit einer Festung bebaut wurde Eine arabische Munze von etwa 913 943 ist fast der einzige Fund Siedlungs oder Befestigungsspuren konnten bisher nicht festgestellt werden Da es aber eine vergleichbare Burg im nahegelegenen Sopot gibt ist es moglich dass auch hier eine kleinere Burganlage bestand Eine Siedlung befand sich im Bereich des spateren Langen Marktes und der ostlichen Langgasse ul Dluga am spateren Rechtstadtischen Rathaus seit dem spaten 9 Jahrhundert 2 Diese lag an der Mottlau und besass einen Hafen Die Bewohner betrieben Fischfang Ackerbau und Viehzucht und ubten Handwerke wie das Schmiedehandwerk aus Die Siedlung war mit einem Erdwall mit Faschinenverstarkung umgeben Sie diente dem Handel an der Weichsel und ist mit Truso und Wolin vergleichbar die von skandinavischen Handlern und Seeleuten genutzt wurden Die ethnische Zusammensetzung der Siedlung ist bisher unbekannt wahrscheinlich gab es prussische kaschubische und skandinavische Bewohner Ein Friedhof befand sich an der Stelle des spateren Dominikanerklosters jetzt Markthalle Hala Targowa spatestens seit dem 10 Jahrhundert Polnische Zeit 10 bis 12 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Chronik von 997 mit Ersterwahnung urbem GyddanyzcUm 970 990 kam das Gebiet unter die Herrschaft des polnischen Herrschers Mieszko I Von 997 ist die alteste Erwahnung der urbs Gyddanyzc erhalten als der Missionar Adalbert von Prag hierher kam um Prussen zu bekehren Er stellte fest dass es bereits Christen in Danzig gab Ob die Burgstadt Danzig zu dieser Zeit auf dem Hagelsberg lag oder sich an der Mottlau befand ist unsicher Es ist gut moglich dass es bereits zu dieser Zeit eine Burgsiedlung auf einer Insel in der Mottlau gab im Bereich des spateren Ordensburg heute Ortsteil Zamczysko Die altesten archaologischen Datierungen sind allerdings erst aus der Zeit von etwa 1050 nachgewiesen worden Die Siedlung am spateren Langen Markt veranderte sich zu einem Platz des Handels Hafen Typus ohne Tierhaltung Sie war ebenfalls durch eine starke Holz Erde Befestigung gesichert Ihre raumliche Ausdehnung wird auf hochstens drei Hektar geschatzt Als Polen 1037 1039 sich durch heidnische Aufstande in Auflosung befand losten sich die pommerschen Stamme sich aus dem Piastenverbund Kasimir I der 1039 mit Unterstutzung Kaiser Heinrichs III immerhin Grosspolen und Kleinpolen wieder zusammengefuhrt hatte 1046 gegen die kaiserliche Politik auch Schlesien zuruckgewann eroberte 1047 mit Unterstutzung des Kiewer Grossfursten Jaroslaw des Weisen auch Masowien und das Danziger Pommern zuruck Sein Sohn Konig Boleslaw II verlor aber um 1060 die Kontrolle uber Pommerellen wieder Nach seiner Flucht vor einem Aufstand 1079 verzichteten die Herrscher Polens 2016 Jahre lang auf den Konigstitel Um 1113 1116 eroberte der polnische Herzog Boleslaw III Schiefmund das Stettiner und das Danziger Pommern Nach dessen Tod wurde Danzig im Rahmen der Senioratsverfassung dem Krakauer Seniorherzog unterstellt In Danzig sassen seitdem Statthalter die im Laufe der Zeit immer grossere Kompetenzen und Eigenstandigkeit erwarben Um 1180 wurde Sambor I Statthalter in Danzig In seiner Zeit wurde die Nikolaikirche neben dem alten Friedhof des 10 Jahrhunderts neu gebaut Es entstand dort eine Siedlung von deutschen Kaufleuten zum Teil aus Lubeck 1186 grundete er das Kloster Oliva Schamborius princeps Pomeranorum es wurden auch mit dem Bau der Katharinenkirche als Stadtkirche begonnen Sein Bruder Mestwin I grundete 1209 das Pramonstratenserinnenkloster Zuckau Er musste sich 1210 der Lehnshoheit des danischen Konigs unterstellen 3 Herzogtum Pommerellen 13 Jahrhundert Bearbeiten Mestwins I Sohn Swantopolk II Zwentopolc Swietopelk regierte ab 1220 Im Folgejahr 1221 eroberte Konig Waldemar von Danemark Danzig erneut Die Danische Vorherrschaft endete erst mit der Schlacht bei Bornhoved in Schleswig Holstein am 22 Juli 1227 3 Noch im selben Jahr entledigte sich Swantopolk auch der polnischen Oberhoheit wegen saumiger Tributzahlungen vor eine Reichsversammlung geladen uberfiel er diese mit einem Heer und liess am 23 November 1227 den polnischen Seniorherzog Leszek II ermorden Unter seiner Herrschaft entwickelte sich die Siedlung um die Katharinen und die Nikolaikirche weiter und erhielt zu einem unbekannten Zeitpunkt das Stadtrecht nach lubischem Recht zwischen 1226 und 1263 4 Er grundete 1227 das Dominikanerkloster als erstes Kloster in der Stadt Nach seinem Tod kam die Stadt nach Bruderkampfen der Sohne 1271 unter die Kontrolle des brandenburgischen Markgrafen Konrad I In den folgenden Kampfen unterstutzten Teile des deutschen Patriziats in Danzig die Brandenburger Nach der Ruckeroberung 1272 durch Mestwin II wurden die Stadtmauern geschleift und einige der Abtrunnigen hingerichtet Als Mestwin II 1294 ohne mannliche Erben starb fiel Danzig laut dem Vertrag von Kempen Kepno von 1282 an den Konig Przemyslaw II und blieb in den folgenden Jahrzehnten unter der Oberherrschaft wechselnder polnischer und bohmischer Herrscher Danzig unter dem Einfluss des Deutschen Ordens und in der Blutezeit der Hanse Bearbeiten Hauptartikel Ubernahme von Danzig durch den Deutschen Orden Eingreifen des Deutschordensstaats Bearbeiten 1308 rief Wladyslaw Lokietek den Deutschen Orden gegen die Brandenburger zu Hilfe die Danzig belagerten Einer der Beweggrunde fur die Belagerung war der dass die brandenburgischen Askanier vom romisch deutschen Kaiser Friedrich II im Dezember 1231 in Ravenna mit Pommern belehnt worden waren und diese Belehnung grosszugig auf beide Herzogtumer dieses Namens anwendeten obwohl das Danziger Pommern nie Reichslehen gewesen war Am 8 Januar 1295 hatte der romisch Deutsche Konig Adolf von Nassau 1292 1298 diese Belehnung erneuert Nach dem Tod des letzten pommerellischen Herzogs sahen die Markgrafen die Chance diese Belehnung zu nutzen Den brandenburgischen Truppen offneten deutsche Burger Danzigs die Stadttore Da der Deutsche Orden bei der Verteidigung der Danziger Burg mithalf konnte der Markgraf von Brandenburg die Burg jedoch nicht einnehmen Er zog aus Danzig ab liess jedoch eine schwache brandenburgische Besatzungstruppe zuruck Als die Verteidiger der Burg ihre militarische Uberlegenheit erkannten drangen sie in die Stadt ein und uberwaltigten die zuruckgelassenen brandenburgischen Truppen Der uberwiegende Teil wurde niedergemetzelt Danziger Parteiganger die den brandenburgischen Truppen bei der Einnahme der Stadt behilflich gewesen waren wurden hingerichtet 5 Der Deutsche Orden besetzte die Stadt und behielt sie da die versprochene Entschadigung nicht ausgezahlt worden war in seinem Besitz Um den Besitz Pommerellens mit Danzig rechtlich abzusichern kaufte der Orden im Vertrag von Soldin am 13 September 1309 den Brandenburgern alle ihre zweifelhaften Besitztitel an Pommerellen die sie seit 1269 siehe auch Vertrag von Arnswalde und aufgrund der fruher durch Kaiser Friedrich II erfolgten Belehnung mit Pommerellen geltend machen konnten fur 10 000 Mark Silber ab Die Annexion Pommerellens durch die Ritter des Ordens fuhrte zu einem langanhaltenden Rechtsstreit zwischen dem Konigreich Polen und dem Deutschen Orden der 1343 durch einen Vergleich im Friedensvertrag von Kalisch beendet wurde Danach herrschte zwischen dem Deutschordensstaat und dem Konigreich Polen 66 Jahre lang Frieden Hanse Bearbeiten nbsp Haupthandelsrouten der Hanse nbsp Danziger Hansekaufmann Giese 1532 im Londoner Stalhof Gemalde von Hans Holbein dem Jungeren Ab dem 13 Jahrhundert etablierte sich Danzig als Handelsknotenpunkt in der Ostsee 6 Es gibt Indizien dafur dass sich bereits zu Beginn des 13 Jahrhunderts Handwerker und Kaufleute aus Lubeck in der Nahe der Parochialkirche St Katharinen ansiedelten und dass diese Siedlung wahrend der Auseinandersetzungen Swantopolks mit dem Deutschen Orden 1242 1248 wieder aufgegeben wurde 7 Zeugnis der fruhen Handelsbeziehungen zu Lubeck das damals schon eine fuhrende Rolle im Ostseehandel innehatte liefert die alteste erhaltene Urkunde mit dem Danziger Siegel das eine hochbordige Hansekogge zeigt 8 Am Ende des 13 Jahrhunderts besassen die Danziger Kaufleute bereits einen grossen Einfluss im Kontor Peterhof in Nowgorod und in Pommerellen und hatten sogar ein Mitspracherecht bei Gerichtsangelegenheiten 9 Danzig wurde zum Vorort des preussischen Quartiers innerhalb der Fruhhanse und nahm damit spatestens ab 1377 eine Fuhrungsrolle gegenuber Thorn und Elbing ein Seit Mitte des 14 Jahrhunderts ist eine immer starkere Verflechtung im ostseeischen Transithandel 10 und mit den Stadten des wendischen Bundes vor allem Hamburg und Lubeck zu verzeichnen die den Kern der am Ende des Jahrhunderts entstehenden Hanse bilden sollten Diese agierten nun immer haufiger gemeinsam als fruhhansische Stadte darunter auch Danzig 11 Es ist die Teilnahme am sogenannten Hansetag von 1361 belegt An den Auseinandersetzungen der Stadte der Kolner Konfoderation siehe auch Kolner Konfoderation mit Danemark und Schweden nahm Danzig seit 1367 teil 12 Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Orden Bearbeiten Nach der Ubernahme durch den Deutschen Orden 1309 kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Rat und Orden uber die Kontrolle des Handels 13 Wie fast alle Stadte des Ordensgebietes ubernahm Danzig 1343 das Kulmer Recht an Stelle des Lubischen Rechts 14 Mit dieser Handfeste legte der Orden als Landesherr der Rechtstadt die Selbstverwaltung in die Hande des Stadtrats der von stadtischen Patrizierfamilien beherrscht wurde 15 Der Orden unterstutzte den Handel in den preussischen Stadten wusste er doch um die grossen Profite die damit zu erzielen waren Innerhalb der Fruhhanse konnte Danzig allerdings keine eigenstandige Politik betreiben weil die Stadt durch den Orden kontrolliert wurde und zudem in einem immer grosser werdenden Konkurrenzverhaltnis zum eigenstandigen Handel des Ordens stand 16 Entwicklung der Stadt Bearbeiten Die Stadt prosperierte weiter was sich in umfangreichen Bauprojekten und der Zuwanderung von Kaufleuten und Handwerker vom Niederrhein und den Kustenstadten der Hanse Lubeck spiegelte 17 Es kam zu einer Neuanlage der Danziger Ordensburg die vormals holzerne pomoranische Burganlage wurde durch einen backsteinernen Ziegelbau ersetzt Das Schloss wie die Burganlage auch genannt wurde lag 30 Meter vom Mottlauufer entfernt die Anlage bildete ein Quadrat welches die Gassen am Rahm die Grosse Knuppelgasse die Rittergasse und die am Mottlauufer entlang fuhrende Burgstrasse umrahmten 18 Die Anlage der Rechtstadt 1340 und der Jungstadt 1380 fanden hier ihren Ursprung Das Stadtgebiet wurde in nordlicher Richtung ausgedehnt wo die sogenannte Neustadt entstand Pfarrkirche St Johannes ca 1349 In sudlicher Richtung bildete sich um die Schiffswerft die Vorstadt wo um 1400 die Filialkirche St Peter und Paul errichtet wurde Die Rechtsstadt hatte seit 1378 eine Ratsverfassung und das Rathaus wurde 1380 am Langen Markt angesiedelt 19 auch an der heute beruhmten backsteinernen Marienkirche wurde ab 1343 neu gebaut 20 21 Ebenfalls am 26 Marz 1343 begann man mit der Errichtung der Stadtmauer deren Grundstein unterm Eckturm am Stadthof gelegt wurde 22 Die rasche Entwicklung Danzigs fuhrte seit Mitte des 14 Jahrhunderts zu sozialen Konflikten zwischen dem Patriziat das den Rat bildete und den Handwerkern sowie den neu zugezogenen Kaufleuten 1363 1378 23 Zuspitzung der Konflikte mit dem Orden Bearbeiten Danzig wurde in die Konflikte des Ordens mit Polen nach der Kronung von Wladyslaw hineingezogen die 1410 zur Schlacht bei Tannenberg fuhrte Nach der Niederlage des Ordens schloss sich der Danziger Stadtrat wie die meisten preussischen Stadte der polnischen Krone an 24 Doch mit dem Ersten Frieden von Thorn gewannen die Ordensritter 1411 die Kontrolle uber Danzig zuruck Es folgten Repressionen gegen die Stadt der Hafen wurde zeitweise geschlossen und der Schiffsverkehr nach Elbing umgeleitet Die Burgermeister Conrad Letzkau und Arnold Hecht und der Ratsherr Bartholomaus Gross wurden auf dem Schloss des Ordenskomturs ermordet Nach einer Verschlechterung der Qualitat der Munzen unter dem Burgermeister Gert von der Beke kam es 1416 zu einem Aufstand von Teilen der Burgerschaft unter der Fuhrung von Martin Kogge Der Stadtrat wurde abgesetzt dessen Hauser geplundert Nach kurzer Zeit setzte der Orden den alten Stadtrat wieder ein einige Aufruhrer wurden hingerichtet Ab 1440 war Danzig Mitglied des Preussischen Bundes einem Zusammenschluss von Stadten und dem Adel die eine standische Mitregierung im Ordensstaat einforderten 25 Als dieser den polnischen Konig Kasimir IV um Hilfe gegen den Orden bat brach zwischen beiden Parteien der Dreizehnjahrige Krieg aus Abhangigkeit Danzigs vom Konigreich Polen BearbeitenZweiter Frieden von Thorn Bearbeiten Am 6 Marz 1454 ging Danzig auf Antrag der von Hans von Baysen angefuhrten Gesandtschaft des Preussischen Bundes mit dem seit 10 Februar 1454 mit Elisabeth von Habsburg verheirateten Konig Kasimir IV eine Schutzbeziehung ein Diese Schutzbeziehung mundete wahrend des von Danzig finanzierten Dreizehnjahrigen Krieges gegen den Orden 1457 mit der Verleihung des Grossen Privilegs Landgebiet Hoheitsrechte und weitgehende Autonomie an Danzig Im Zweiten Frieden von Thorn von 1466 kam Danzig dauerhaft an das Konigliche Preussen das der Krone Polens das heisst dem Konig personlich unterstellt war Danzig wurden die bereits 1454 1455 und 1457 verliehenen weitgehenden Autonomierechte bestatigt und es durfte gemass dem ihm erteilten Privilegium Casimirianum seine Amter selbst besetzen erhielt die vollstandige Gerichtsbarkeit nach eigenem Gesetzbuch Danziger Willkur genannt Befreiung von allen Zollen und Abgaben und von der Rechnungslegung uber seine Einkunfte das Munzrecht das Recht eigene Besatzung zu halten und vollig freie Entscheidung uber Krieg Bundnisse und Frieden Die Oberhoheit des Konigs von Polen reprasentierte ein Mitglied des Stadtrats der Burggraf Die Stadt hielt in Warschau ihren Sekretar und stimmte auf Reichstagen und bei Konigswahlen mit Die vier Stadtteile wurden nun zu einem Ganzen vereinigt und dem rechtstadtischen Rat untergeordnet Streitigkeiten mit dem Konig wegen Besetzung des Bistums Ermland fuhrten zu dem achtjahrigen Pfaffenkrieg 1472 1480 in welchem sich Danzig auf die Seite des Domkapitels und gegen den polnischen Konig stellte 1498 druckte Konrad Baumgarten das alteste erhaltene Buch in Danzig 1502 folgte Martin Tretter Danziger Aufruhr und Reformation Bearbeiten Hauptartikel Danziger Aufruhr 1525 nbsp Burgermeister Johann Ferber 1488 1501 Die Konflikte zwischen dem Stadtrat aus reichen Patriziern und den einfachen Handwerkern und Kaufleuten in der Stadt spitzte sich zu 1518 predigte der Dominikanermonch Jacob Knothe erstmals lutherische Ideen Der Krieg Polens mit dem Deutschen Orden 1520 21 an dem die Stadt auf polnischer Seite beteiligt war und kriegerische Auseinandersetzungen Danzigs mit Danemark belastete die Stadt zusatzlich 1522 wurde deshalb der Burgermeister Eberhard Ferber abgesetzt und aus der Stadt vertrieben 1522 begann Jacob Hegge mit reformatorischen Predigten 1525 wurde durch eine aufgebrachte Menge der Rat der Stadt abgesetzt In funf Kirchen wurden evangelische Prediger eingesetzt die Kloster wurden aufgefordert sich aufzulosen 1526 beendete Konig Sigismund I mit seinem Erscheinen diese Entwicklung und stellte die alte Ordnung wieder her Um etwa 1534 siedelten sich in und um Danzig auch aus den Niederlanden gefluchtete Mennoniten an 26 Elbing und Marienburg Konkurrenten Danzigs um den Uberseehandel Polens durchstachen 1554 die Flussinsel Grossen Kampe vor der Aufzweigung der Weichsel in westliche Weichsel und Nogat 27 Dadurch begannen die westliche Weichsel und deren Danziger Arm zu versanden was die weitere Entwicklung des Danziger Hafens erschwerte 1555 wurden die Gebiete wieder entwassert 1557 bekam Danzig wie auch andere polnisch preussische Stadte das Recht evangelische Gemeinden zu grunden unter der Bedingung dass die Familiengerichtsbarkeit weiterhin dem Bischof von Wloclawek vorbehalten war 1558 wurde das evangelische Gymnasium eroffnet Nun grundeten auch Reformierte drei Kirchengemeinden eine deutschsprachiger Calvinisten eine schottischer Presbyterianer und eine niederlandischer Glaubensfluchtlinge 28 Lubliner Union Bearbeiten Danzig trat als einzige Stadt nicht der Union von Lublin von 1569 zwischen Polen Litauen und Polnisch Preussen bei Als 1575 Stephan Bathory zum Konig von Polen gewahlt wurde wollte ihn Danzig zunachst nicht anerkennen und erklarte sich fur Kaiser Maximilian II welcher der Stadt bedeutende Handelsvorteile zusichern liess Selbst nach dessen Tod 1576 wollte Danzig dem Konig Stephan die Huldigung nur gegen bedeutende Zugestandnisse leisten Danzig wurde daher belagert verteidigte sich aber 1577 so entschlossen dass sich der Konig mit einer Abbitte und der Zahlung von 200 000 Gulden begnugte Blute und beginnender Niedergang im 17 Jahrhundert Bearbeiten Kriege zwischen Schweden und Polen Litauen Bearbeiten nbsp Danzig um 1628 nbsp Stadtpanorama von Danzig um 1643 mit Orientierungshinweisen am unteren Bildrand durch Anklicken vergrosserbar Um die Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert stand Danzig auf dem Hohepunkt seiner wirtschaftlichen und kulturellen Blute und war eine der reichsten Stadte Europas Bis nach Spanien Portugal und Venedig unterhielt die Stadt Handelsbeziehungen In vielen englischen Hafenstadten gab es Niederlassungen von Danziger Kaufleuten Baulich entwickelte sich Danzig in dieser Zeit zu einem Zentrum der niederlandischen Renaissance Die Stadt spielte eine uberragende Rolle als Vermittler kultureller und kunstlerischer Innovationen 29 in Ostmittel und Nordosteuropa Der Niedergang Danzigs wurde von der langen Reihe schwedisch polnischer Kriege eingeleitet die bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts andauerten und den Handel der Stadt bei ohnehin allgemein abnehmender Bedeutung des Ostseehandels mehrmals uber Jahre hinweg empfindlich storten oder ganz unterbanden Sehr schwer trafen die Stadt auch mehrere Ausbruche der Pest 1620 starben etwa 11 000 Einwohner 1709 10 einschliesslich der Vorstadte uber 30 000 1626 erschien der schwedische Konig Gustav II Adolf nach seiner Landung bei Pillau mit einem Heer vor der Stadt die Widerstand leistete und von den Schweden bis zum Waffenstillstand 1629 blockiert wurde Die Festung am Danziger Haupt mit der sich der Verkehr von der oberen Weichsel nach Danzig bzw zur Ostsee kontrollieren liess wurde von den Schweden besetzt und fiel erst 1635 nach vorubergehender Besetzung durch kurbrandenburgische Truppen wieder an Danzig zuruck Im Februar 1630 hatte sich Danzig gegenuber Schweden vertraglich verpflichten mussen 3 5 Prozent des Wertes aller im Danziger Hafen umgeschlagenen Waren als Zoll fur Schweden zu erheben wahrend Danzig lediglich zwei Prozent des Warenwertes als Zoll beanspruchen durfte Dieser Seezoll auf den Schweden erst 1635 im Vertrag von Stuhmsdorf verzichtete machte einen erheblichen Teil der schwedischen Staatseinnahmen aus und diente unter anderem auch zur Finanzierung der schwedischen Intervention in den Dreissigjahrigen Krieg Nach 1630 bereitete sich der Danziger Rat der mit einem neuen schwedischen Versuch rechnete die sudostliche Ostseekuste und insbesondere die Weichselmundung unter Kontrolle zu bringen mit umfangreichen Rustungen auf einen weiteren Krieg vor Da das Grosse Zeughaus nicht ausreichend Platz fur die vorgehaltenen Waffen bot wurde ein zweites Arsenal errichtet 1644 Burgerregimenter wurden aufgestellt und zahlreiche Soldner angeworben Die Stadtbefestigung wurde noch einmal bedeutend erweitert und verstarkt Im Zweiten Nordischen Krieg in dem die Schweden 1655 weit in das Innere Polens vordrangen lehnte Danzig das schwedische Angebot die Stadt fur neutral zu erklaren ab 1656 wurde sie erneut von einem schwedischen Heer blockiert Die Blockade zu Lande musste abgebrochen werden nachdem der Danziger Rat die Deiche zerstoren liess und so Teile des Umlandes unter Wasser setzte Im Juli 1656 vertrieb eine hollandisch danische Flotte die schwedischen Blockadeschiffe aus der Danziger Bucht und landete 1 300 Soldaten zur Unterstutzung in Danzig Die Hollander gewahrten Danzig auch ein bedeutendes Darlehen und monatliche Subventionen wovon sie sich eine handelspolitische Bevorzugung versprachen die der Danziger Rat indes verweigerte Nach zwei gescheiterten Versuchen im Jahr 1657 eroberten Danziger Truppen nach einer mehrmonatigen Belagerung im Dezember 1659 das Danziger Haupt von den Schweden zuruck die es 1656 wieder besetzt hatten Als der Krieg mit dem Vertrag von Oliva 1660 beendet wurde war das Danziger Umland weithin verwustet Finanzen und Handel der Stadt waren zerruttet Die Teilerstattung der Kriegskosten die Danzig von Polen forderte unterblieb trotz gegenteiliger Versprechungen durch den Sejm da die polnische Staatskasse leer war Okonomischer und politischer Niedergang Bearbeiten Die innere Zerruttung Polen Litauens die Krise seiner auf der Leibeigenschaft beruhenden Gutswirtschaft und die standigen Kriege fuhrten seit der Mitte des 17 Jahrhunderts zu einem dauerhaften Ruckgang der polnischen Getreide und Holzausfuhr 1667 verlor Polen mit dem Vertrag von Andrussowo zudem seine wichtigsten Getreideuberschussgebiete ostlich des Dnjepr Wahrend der gesamten zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erreichte die Jahresausfuhr von Getreide uber den Danziger Hafen nur noch selten die Halfte des Volumens das in den ersten beiden Jahrzehnten des Jahrhunderts erreicht worden war und lag oft noch deutlich darunter Gleichzeitig sank die Kaufkraft des polnischen Adels der bislang flandrische und englische Tuche spanischen und franzosischen Wein und andere Luxusguter uber Danzig bezogen hatte rapide Die sehr hohen Durchgangszolle die Polen trotz der Proteste Danzigs an seinen Aussengrenzen verlangte trugen zusatzlich dazu bei dass sich Handelsstrome andere Wege suchten Zu allem Uberfluss begann die alte Mundung der Danziger Weichsel um die Mitte des 17 Jahrhunderts rasch zu versanden die Westerplatte entstand die durch kunstliche Aufschuttungen schliesslich zur Halbinsel wurde Der Rat liess in den 1690er Jahren eine neue Fahrrinne zwischen der Westerplatte und dem spateren Ort Neufahrwasser ausbaggern der heutige Hafenkanal Der okonomische Niedergang Danzigs fuhrte auch zu einem politischen Bedeutungsverlust 1697 wurde die Stadt in die Auseinandersetzungen um den polnischen Thron zwischen August II und dem franzosischen Kandidaten dem Fursten von Conti verwickelt Gegenuber dem franzosischen Geschwader das mit Conti an Bord in Danzig einlief verhielt sich der Danziger Rat der sich auf die Seite von August gestellt hatte reserviert Bei der Abfahrt im November 1697 kaperten die Franzosen einige Danziger Schiffe wahrend gleichzeitig alle Danziger Schiffe in franzosischen Hafen beschlagnahmt wurden Der Danziger Rat ordnete im Gegenzug die Beschlagnahme des Eigentums von franzosischen Kaufleuten in Danzig an musste aber schliesslich den Ruckzug antreten ohne Ersatz fur die wirtschaftlichen Schaden erhalten zu haben 1700 entschuldigte sich eine Danziger Delegation bei Ludwig XIV 1712 musste Danzig schliesslich eine Entschadigung an den franzosischen Konig zahlen Erst 1725 erhielt Danzig wieder die gleichen Rechte in franzosischen Hafen wie Lubeck Bremen und Hamburg 30 Wahrend des Grossen Nordischen Krieges blieb die Stadt zwar von direkten kriegerischen Ereignissen verschont musste aber mehrfach Einquartierungen hinnehmen und Zahlungen an die verschiedenen Kriegsparteien leisten Danzig war zu Beginn des 18 Jahrhunderts kein einflussreicher Faktor des politischen Lebens mehr mit dem die anderen Machte zu rechnen hatten 31 Der Niedergang Danzigs in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts war begleitet von Spannungen zwischen der schmalen aus wenigen Familien bestehenden patrizischen Oberschicht die sich weitgehend aus der direkten wirtschaftlichen Aktivitat zuruckgezogen hatte aber weiterhin den Rat und die Verwaltung beherrschte und der Mehrheit der Stadtbevolkerung vor allem den Kaufleuten und Handwerkern In diesen Auseinandersetzungen ging es um die Kontrolle uber die Stadtverwaltung sowie um Steuern Abgaben und das Burgerrecht 1658 59 musste der Rat dem Druck erstmals nachgeben und diesen Gruppen mit dem Instrumentum administrationis einen gewissen Einfluss auf die Verwaltung zugestehen Nach 1670 nahmen die Spannungen zwischen der Opposition und dem Rat die teilweise in religiosen Formen Lutheraner gegen Calvinisten bzw Katholiken ausgetragen wurden erneut zu In diese schaltete sich schliesslich auch der polnische Konig Johann III Sobieski ein Er hielt sich 1677 78 fur mehrere Monate in Danzig auf Hatten sich die Zunfte als deren Sprecher der politisch und rhetorisch talentierte Schuhmacher Christian Meyer auftrat zunachst seine Unterstutzung gegen den Rat erhofft so begnugte sich der polnische Konig schliesslich damit den Katholiken eine Gemeindekirche eine Schule sowie das Recht auf offentliche Prozessionen zu sichern Der Versuch daruber hinaus die Rechte der polnischen Krone in Danzig zu erweitern konnte vom Rat abgewehrt werden Allerdings setzte Sobieski mit einem koniglichen Dekret vom 12 Februar 1678 durch dass die Mitglieder der dritten Ordnung nicht mehr direkt vom Rat ernannt wurden Er reservierte einige Sitze fur Handwerker und Katholiken und legte fest dass der Rat einen von zwei Kandidaten fur einen vakanten Sitz auswahlen musste die von den Mitglieder der dritten Ordnung vorgeschlagen worden waren Fortan musste der Rat die dritte Ordnung einmal im Monat einberufen diese erhielt zudem das Recht von den Ordnungen zu beratende Themen vorzuschlagen was bislang allein dem Rat vorbehalten gewesen war Durch diese Massnahmen wurde allerdings die von den Kaufleuten beherrschte dritte Ordnung die den Rat in seinen Auseinandersetzungen mit den Handwerkern und Gesellen unterstutzte in die Verwaltung der Stadt integriert Sie horte damit auf ein Faktor der Opposition gegen den Rat zu sein Als es im Mai 1678 in Danzig zu antikatholischen Unruhen kam bei denen das Karmeliterkloster geplundert und teilweise zerstort wurde konnten die Zunfte endgultig nicht mehr mit der Unterstutzung des polnischen Konigs rechnen Der Rat nutzte diese Unruhen aus um die Zunftopposition mit gerichtlichen Mitteln zu verfolgen und erzielte dabei schliesslich einen vollstandigen Triumph 32 Belagerung und innere Kampfe Bearbeiten 1734 wurde Danzig weil es den Konig Stanislaus I Leszczynski aufgenommen hatte von den Russen und Sachsen unter Generalfeldmarschall Munnich belagert und trotz tapferer Gegenwehr nach mehrmonatiger Einschliessung durch ein Bombardement am 9 Juli zur Kapitulation genotigt Bald darauf entstanden zwischen Magistrat und Burgerschaft Streitigkeiten die erst 1752 eine neue Gesetzgebung beilegte Danzig als Teil des Konigreiches Preussen BearbeitenWirtschaftliche Abschnurung durch Preussen Bearbeiten Mit dem beschleunigten Niedergang des polnischen Staates zeichnete sich in den 1760er Jahren immer deutlicher ab dass Preussen eine Annexion Danzigs anstrebte Durch diplomatische Schritte bei den am freien Handel mit Polen interessierten Machten Holland Grossbritannien Frankreich und Danemark versuchte die Stadt sich dagegen abzusichern Es gelang ihr auch Katharina II im Marz 1767 zu einer Garantieerklarung fur die Rechte und Privilegien Danzigs zu bewegen Vor allem der russische Einspruch verhinderte dass Danzig bereits mit der ersten polnischen Teilung 1772 an Preussen fiel 1772 annektierte Preussen Pommerellen Es kontrollierte nun auch Neufahrwasser und die Westerplatte Fur den Handel der nun eng von preussischem Gebiet umgebenen Stadt war das eine Katastrophe Preussen benutzte die Kontrolle uber die Weichselmundung zur Abschnurung des Danziger Hafens Es erhob gegen den Einspruch Danzigs einen Zoll von allen ein und auslaufenden Schiffen der in Verbindung mit den weiterhin von der Stadt Danzig erhobenen Zollen den Danziger Hafen unattraktiv machte Ausserdem liess Friedrich II bei Fordon einen hohen Zoll auf alle Waren erheben die weichselabwarts Richtung Danzig unterwegs waren 1783 84 verhangte der preussische Konig eine regelrechte Blockade gegen Danzig die erst auf russische Vermittlung hin aufgehoben wurde In diesen Jahren kam es zu einem dramatischen Niedergang des Danziger Handels und des mit diesem verbundenen stadtischen Gewerbes die Stadt verarmte regelrecht Die Einwohnerzahl ging auf etwa 36 000 zuruck Nach dem Tod Friedrichs II im August 1786 suchte eine Danziger Delegation ohne Erfolg in Berlin um eine Abmilderung des wirtschaftlichen Druckes nach Umgekehrt scheiterte Ende 1788 90 der preussische Versuch die polnische Adelsrepublik gegen das Angebot einer militarischen Allianz zur Abtretung von Danzig und Thorn zu bewegen Insbesondere die Danziger Kaufleute sahen einen Anschluss der Stadt an Preussen jedoch nach und nach als unausweichlich an Besetzung und Annexion durch Preussen Bearbeiten Nach der preussisch russischen Verstandigung uber eine zweite Teilung Polens begann Danzig zunachst mit militarischen Vorbereitungen zu seiner Verteidigung Am 24 Februar 1793 rechtfertigte der preussische Konig Friedrich Wilhelm II in einer Deklaration die nunmehr militarisch vorbereitete preussische Besetzung Danzigs damit dass die Stadt die seit einer langen Reihe von Jahren gegen den Preussischen Staat sehr wenig freundschaftliche Gesinnungen gehegt hat 33 ein Unruheherd und Unterschlupf fur Anhanger der Franzosischen Revolution sei Anfang Marz 1793 riegelten preussische Truppen unter General von Raumer die Stadt ab In einem auf 24 Stunden befristeten Ultimatum wurde Danzig aufgefordert Weichselmunde und die die Stadt beherrschenden Befestigungen auf dem Bischofsberg an die preussischen Truppen zu ubergeben Wahrend der von den Patriziern beherrschte Rat fur eine Annahme des preussischen Ultimatums optierte war die Mehrheit der Einwohner nicht zuletzt aus Angst vor einer Zwangsrekrutierung in die preussische Armee entschieden dagegen Als preussische Truppen am 28 Marz damit begannen die ausseren Befestigungen der Stadt zu besetzen wurden sie von meuternden Danziger Truppen und Einwohnern die sich zuvor Waffen beschafft hatten beschossen Es kam zu blutigen Zusammenstossen mit Toten und Verletzten auf beiden Seiten In der Stadt brachen Unruhen aus die sich nicht nur gegen Preussen sondern auch gegen den Rat und die Patrizier richteten Daraufhin liess Burgermeister Reyger die preussischen Truppen in der Nacht auf den 30 Marz die wichtigsten Stadttore besetzen Am 4 April zogen die Preussen in die Stadt ein Am 7 Mai 1793 huldigte der Rat den Vertretern des preussischen Konigs Ende Mai 1798 besuchte mit Friedrich Wilhelm III erstmals ein preussischer Konig die Stadt in der nun eine uber 5 000 Mann starke preussische Garnison lag Damit endete die jahrhundertelange auch unter der polnischen Oberhoheit verteidigte Selbstregierung Danzigs Der Rat und die drei Ordnungen wurden aufgelost Preussen achtete allerdings darauf die alte Danziger Oberschicht zu integrieren Die meisten der 18 Mitglieder des 1794 gebildeten Magistrats an dessen Spitze ein Stadtprasident stand kamen aus Danzig und hatten uberwiegend bereits den aufgelosten Korperschaften angehort Die Danziger Rechtsordnung wurde zunachst nicht aufgehoben So blieb die Opposition gegen die preussische Herrschaft schwach Einen isolierten von einem 1794 gegrundeten Geheimbund unter Fuhrung des Gymnasiasten Gottfried Benjamin Bartholdy vorbereiteten Aufstandsversuch unterdruckten die Behorden im April 1797 ohne Schwierigkeiten Zu der Aussohnung mit der preussischen Herrschaft trug auch bei dass sich Handel und Gewerbe nach 1793 rasch von dem jahrzehntelangen Niedergang erholten Da mit der dritten polnischen Teilung 1795 das Weichselland bis einschliesslich Warschau an Preussen fiel vergrosserte sich das wirtschaftliche Hinterland Danzigs enorm Die Ausfuhr von Getreide uber den Danziger Hafen erreichte 1802 ein Niveau wie seit der Mitte des 17 Jahrhunderts nicht mehr Koalitionskriege Bearbeiten Das Jahr 1806 wurde fur Danzig sehr verderblich Die Besetzung Hannovers hatte im Februar eine Kriegserklarung Grossbritanniens und Schwedens an Preussen zur Folge Schweden blockierte den Hafen und die Royal Navy beschlagnahmte weltweit alle preussischen Schiffe Nachdem der mit Frankreich ausgebrochene Krieg im Oktober mit einer preussischen Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt begonnen hatte rustete Danzig zum Widerstand mit Eifer Die 21 700 Mann starke Besatzung wurde genugend verproviantiert die Niederung unter Wasser gesetzt und die Vorstadte zum Teil demoliert Anfang Marz 1807 ruckten die Franzosen unter Marschall Francois Joseph Lefebvre vor die Stadt 34 Trotz tapferer Verteidigung durch den Gouverneur Kalckreuth setzten sich die Belagerer am 1 April auf dem Zigankenberg fest und nahmen in der Nacht vom 12 auf den 13 April auch die Kalkschanze an der Weichsel Sie wurde ihnen zwar wieder entrissen aber die Danziger sahen sich genotigt dieses hochstwichtige Werk selbst zu zerstoren In der Nacht vom 23 auf den 24 April begann das Bombardement der Stadt das nachdem Lefebvre am 25 April vergeblich zur Ubergabe aufgefordert hatte mit Nachdruck fortgesetzt wurde Der furchtbarste Angriff der Belagerer am 21 Mai wurde noch einmal abgeschlagen erschopfte aber den letzten Pulvervorrat Als nun auch die Lebensmittel zur Neige gingen die Besatzung auf 7 000 Mann zusammengeschmolzen war dagegen die Streitmacht des Feindes durch die Ankunft des Marschalls Edouard Mortier auf 60 000 Mann angewachsen war kapitulierte die Stadt am 24 Mai Die Besatzung verliess am 27 Mai als auch Weichselmunde kapitulierte die Festung mit Kriegsehren und der Verpflichtung ein Jahr lang nicht gegen Frankreich zu dienen Den Einwohnern aber wurde eine Kriegssteuer von 20 Millionen Franc mit der Bewilligung allmahlicher Bezahlung auferlegt Der Marschall Lefebvre erhielt den Titel eines Herzogs von Danzig Republik Danzig Bearbeiten Hauptartikel Republik Danzig Im Tilsiter Frieden vom 9 Juli 1807 wurde Danzig als Freistaat mit einem Gebiet von zwei Lieues die durch die willkurliche Erklarung Napoleons I aus zwei deutsche Meilen im Umkreis ausgedehnt wurden unter Frankreichs Preussens und Sachsens Schutz anerkannt doch blieb fortwahrend ein franzosischer Gouverneur in der Garnison und durch die Kontinentalsperre war der Handel mit England zerstort Beim Ruckzug aus Russland gelang es den franzosischen und polnischen Truppen des 10 franzosischen Armeekorps sich in die Stadt zu retten Da erschien gegen Ende Januar 1813 ein aus 6 000 Kosaken bestehendes russisches Einschliessungskorps welches jedoch bald durch ein Korps von 7 000 Mann Infanterie und 2 500 Mann Kavallerie mit 60 Feldgeschutzen unter dem Kommando des Generalleutnants von Loewis abgelost wurde 34 Die uber zehn Monate andauernde Belagerung Danzigs 1813 die am 22 Januar 1813 begann brachte wieder schwere Not uber die Stadt Die heftigsten Ausfalle und Angriffe fanden am 4 Februar 5 Marz 27 April und nachdem am 1 Juni das Belagerungsheer durch 8 000 Mann preussischer Landwehr unter dem Grafen Dohna verstarkt worden war am 9 Juli statt Nach dem Waffenstillstand vom 24 August ubernahm der Herzog Alexander von Wurttemberg den Oberbefehl der Belagerungsarmee und fugte am 28 und 29 August 1 7 und 17 September und 1 November den Belagerten grosse Nachteile zu wahrend ein englisches Geschwader die Stadt von der Seeseite her beschoss Endlich kam am 17 November eine Kapitulation zustande nach welcher die Garnison am 1 Januar 1814 mit der Verpflichtung ein Jahr lang nicht gegen die Verbundeten zu dienen nach Frankreich entlassen werden sollte Diese Bedingungen erhielten jedoch die Genehmigung des Kaisers Alexander I nicht und General Jean Rapp musste auf die Bedingung eingehen dass alle Franzosen nach Russland abgefuhrt wurden Nach dem Wiener Kongress Eingliederung in das moderne Preussen Bearbeiten nbsp Danziger Stadtplan von 1898 Mit dem 3 Februar 1814 kehrte Danzig unter Preussens Oberherrschaft zuruck worauf die alte Verfassung wiederhergestellt wurde 1816 wurde Danzig der Sitz der Regierung des Danziger Bezirks des Oberprasidiums und des Koniglichen Konsistoriums von Westpreussen Ein westpreussisches Amt des geistlichen Leiters bestand jedoch nicht 35 Mit der ab 1817 betriebenen Union lutherischer und reformierter Kirchengemeinden in einer Verwaltungseinheit der ab 1821 Evangelische Kirche in den Koniglich Preussischen Landen genannten unierten Landeskirche entstand die Kirchenprovinz Westpreussen Die beiden noch bestehenden reformierten Kirchengemeinden von einst dreien und zwischen 1688 und den 1780er Jahren gar vieren mit ihren Gotteshausern Elisabethkirche und St Petri und Pauli schlossen sich der neuen Landeskirche nicht an 28 Den Vorsitz im Konsistorium fuhrte der Regierungsprasident in Danzig da es damals noch zugleich fur die Schulaufsicht zustandig war 35 Der Konig berief aber den bisherigen Senior des Danziger geistlichen Ministeriums als Konsistorialrat in das Konigliche Konsistorium 1832 wurde das Konsistorium aufgehoben und sein Bezirk demjenigen in Konigsberg in Preussen zugeschlagen Rasch erfolgten nun namentlich auf Veranlassung des Oberprasidenten von Schon zahlreiche und in alle Zweige tief eingreifende Verbesserungen Grossen Schaden erlitt die Stadt 1829 durch einen Durchbruch der Weichsel 1831 durch die asiatische Cholera und durch einen Brand im Juni 1858 Seit 1863 hat die stadtische Verwaltung einen neuen grossartigen Aufschwung genommen hervorgerufen durch die Amtstatigkeit des Oberburgermeisters v Winter Ihm verdankt die Stadt die Anlage einer Wasserleitung und der Kanalisation der erstenl auf dem Kontinent Seitdem verbesserten sich die Gesundheitsverhaltnisse der Stadt erheblich Die ab 1846 einzig verbliebene reformierte Gemeinde diejenige an St Petri und Pauli trat 1876 unter Wahrung ihres Bekenntnisstandes schliesslich der Evangelischen Landeskirche bei 28 Nach der Teilung der ehemaligen Provinz Preussen am 1 Juli 1878 wurde Danzig Hauptstadt der Provinz Westpreussen 1883 wurde auch fur den Bereich der Landeskirche die Trennung in die Kirchenprovinzen Ost und Westpreussen eingeleitet und erstmals ein Generalsuperintendent eigens fur Westpreussen ernannt Doch bis zur Wiederherstellung der Kirchenprovinz Westpreussen und des Koniglichen Konsistoriums Danzig drei Jahre spater hatte dieser seinen Sitz in Konigsberg 36 nbsp Generalkommando nbsp Dominikswall und Kaiser Wilhelm DenkmalSeit 1881 war in der Stadt das Infanterie Regiment Nr 128 das ab 1902 den Namen der Stadt tragen sollte garnisoniert Durch Gesetz vom 27 Januar 1890 wurde die Trennung der West und Ostpreussischen Provinz auch in militarischer Beziehung vorbereitet Es bestimmte dass ab dem 1 April 1890 die gesamte Heeresmacht des Deutschen Reiches aus zwanzig Armee Korps bestehen sollte Die hierauf sich begrundende A K O vom 1 Februar besagt Es sind neuzubilden das XVI und XVII Armee Korps Letzteres tritt zur I Armee Inspektion und umfasst in militarischer Hinsicht das Gebiet der Landwehrbezirke Schlawe Stolp Konitz Thorn Graudenz Danzig Pr Stargard Neustadt Osterode Dt Eylau und Marienburg In Danzig entstand das Generalkommando des XVII Armee Korps die 36 Division und die 71 Infanterie Brigade der neben den 128ern auch das Grenadier Regiment Konig Friedrich I 4 Ostpreussisches Nr 5 zu Danzig unterstand nbsp Stadtbibliothek 1905 heute Danziger Bibliothek der Polnischen Akademie der WissenschaftenZwischen 1893 und 1895 wurde Danzig teilweise entfestigt Die aus dem 16 und 17 Jahrhundert stammenden Walle und Festungswerke im Westen wo heute nur noch das Hohe Tor an die einstige Stadtbefestigung erinnert und im Norden der Stadt wurden abgetragen wahrend sie im Osten und Suden in der Substanz erhalten blieben Im Bereich der abgetragenen Anlagen bzw des zugeschutteten Festungsgrabens wurden direkt im Anschluss an die Altstadt neue Strassen mit reprasentativen Neubauten darunter das Generalkommando die Polizeidirektion und die Stadtbibliothek angelegt Der neue Hauptbahnhof wurde bis 1900 ebenfalls auf dem eingeebneten Wallterrain errichtet Auch innerhalb der Altstadt entstanden in diesen Jahren moderne Zweckbauten etwa die bis in die Gegenwart erhaltene und genutzte Markthalle an der Stelle des 1835 aufgehobenen Dominikanerklosters Im Jahr 1902 wurden die Dorfer Zigankenberg Heiligenbrunn und Striess eingemeindet Auf dem Platz vor dem Hohen Tor wurde am 21 September 1903 das 14 Meter hohe Kaiser Wilhelm Denkmal in Gegenwart des Kaisers enthullt Es galt als ein Symbol der preussischen Herrschaft uber Danzig Das Denkmal bestand aus einem hohen Sockel aus finnischem rotem Granit mit einer Statue des reitenden Kaisers in Felduniform mit der charakteristischen Pickelhaube Schopfer der Statue war der Konigsberger Professor und Bildhauer Eugen Bromel 1858 1932 37 Den Fuss des Sockels umgaben drei allegorische Figuren aus Bronze Borussia ein Madchen mit langen Haaren und einem Schwert in der Hand als Personifizierung Preussens die Weichsel als Personifizierung des Flusses AEgir als der germanische Gott des Meeres Uber der Weichsel war ein Relief der Marienburg mit einem Lastkahn auf der Nogat dargestellt bei AEgir sind es dagegen Kriegsschiffe Die Technische Hochschule wurde am 6 Oktober 1904 im Beisein der 128er und des Kaisers eroffnet Wirtschaftliche und soziale Entwicklung im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Bearbeiten Da auf dem Wiener Kongress das sogenannte Kongresspolen an Russland Danzig aber endgultig an Preussen fiel war die Stadt von einem wichtigen Teil ihres wirtschaftlichen Hinterlandes dessen Agrarprodukte sie uber Jahrhunderte exportiert und das sie im Gegenzug mit importierten Fertigwaren versorgt hatte abgeschnitten Dazu kam dass die preussischen Behorden einen erheblichen Anteil des verbliebenen von der oberen Weichsel kommenden Warenverkehrs uber den Bromberger Kanal nach Stettin umleiteten In der Folge blieb die Entwicklung Danzigs im Laufe des 19 Jahrhunderts hinter der vergleichbarer Hafenstadte wie Stettin und Konigsberg zuruck was zu einem relativen Bedeutungsverlust der Stadt fuhrte Danzig das zu Beginn des 19 Jahrhunderts noch die viertgrosste Stadt Preussens gewesen war fiel bis 1910 auf den 19 Platz zuruck 38 In den 1860er Jahren wurden mit rund 78 000 Einwohnern weniger Einwohner gezahlt als zur Blutezeit der Stadt in der Mitte des 17 Jahrhunderts Eine andere Ursache fur die wachsenden wirtschaftlichen Probleme waren die naturlichen Grenzen des alten Danziger Hafens an der Mottlau Eine weitere Ausdehnung bzw die Ausstattung mit modernen Be und Entladeeinrichtungen war wegen der baulichen Verhaltnisse nicht moglich Von einer Vertiefung der Mottlau uber 4 50 Meter hinaus nahm die Verwaltung Abstand da dies die Standfestigkeit der Speicher und Wohngebaude am Ufer gefahrdete In den 1860er Jahren mussten einlaufende Schiffe mitunter langer als eine Woche auf ihre Entladung warten Ein standig wachsender Anteil des Guterumschlags fand deshalb weiter nordlich statt in dem ab 1901 ausgebauten auch militarisch genutzten Kaiserhafen auf der Insel Holm und vor allem in Neufahrwasser das 1866 einen Eisenbahnanschluss erhalten hatte Uber den langsamen Ausbau der dortigen Anlagen beschwerten sich die Danziger Reeder immer wieder bei den preussischen Behorden Seit den 1870er Jahren ging der Schiffs und Tonnagebestand der Danziger Handelshauser trotz des wachsenden Guterumschlags und einer Ausdehnung der gesamten verfugbaren Hafenflache auf mehr als 700 Hektar zuruck von 125 Segel und Dampfschiffen mit 56 000 BRT im Jahr 1870 auf 21 Dampfschiffe mit 19 700 BRT im Jahr 1910 39 Ein grosser Teil des Warenumschlags im Danziger Hafen wurde nun von Reedereien aus anderen deutschen Hafen bzw aus dem Ausland abgewickelt In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich auch in Danzig eine moderne Industrie allerdings verhaltener als in vielen anderen deutschen Stadten dieser Grosse Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es uber 120 produzierende Betriebe von denen die meisten indes weniger als 150 Arbeiter beschaftigten Nur zwei Grossbetriebe beschaftigten mehr als 1 000 Arbeiter Motor der industriellen Entwicklung war die Werftindustrie deren grosste Betriebe die Schichau Werft die staatliche Kaiserliche Werft und die Klawitter Werft waren Ausserhalb der Kernstadt siedelten sich vor allem entlang der sogenannten Toten Weichsel viele Sagewerke und holzverarbeitende Betriebe an Die grossten Metallbetriebe neben den Werften waren die Waggonfabrik sowie die preussische Gewehrfabrik und die Artilleriewerkstatt beide im Stadtteil Niederstadt Der preussische Staat lenkte in gewissem Umfang Investitionen nach Danzig um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt zu fordern 1912 nahm das Eisenbahnausbesserungswerk die Arbeit auf in dem mehr als 600 Arbeiter beschaftigt waren nbsp Danzig Langfuhr um 1900 Bis 1914 wuchs die Einwohnerzahl Danzigs auf etwa 175 000 Menschen an Dabei bildete sich eine besonders auffallige sozialraumliche Trennung der Bevolkerung heraus Etwa seit den 1880er Jahren siedelten sich das wohlhabende Danziger Burgertum die Beamten der preussischen Provinzialverwaltung und besserverdienende Angestellte uberwiegend ausserhalb der Kernstadt in Vororten wie Langfuhr und Oliva an Hier entstanden reprasentative Villen und Mehrfamilienhauser mit grossen modern ausgestatteten Wohnungen In der Altstadt mit ihren fast durchweg deutlich schlechteren Wohnverhaltnissen und unterentwickelten sanitaren Anlagen blieben vor allem kleine Handwerker Handler und Arbeiter zuruck Kleine fast durchweg uberbelegte Einzimmerwohnungen machten zu Beginn des 20 Jahrhunderts etwa die Halfte des Danziger Wohnungsbestandes aus Zahlreiche Hauser der Altstadt wurden von Prufkommissionen fur unbewohnbar erklart aber wegen des Wohnungsmangels weiter genutzt Die Ausbreitung von Krankheiten wurde durch die beengten und unhygienischen Wohnverhaltnisse begunstigt noch 1894 kam es in Danzig zu einem Ausbruch der Cholera Nur langsam entstanden ausserhalb des ehemaligen Befestigungsrings Arbeitervororte wie Ohra in denen Mietshauser mit etwas grosseren Wohnungen und einem Mindestmass an sanitaren Anlagen errichtet wurden Weltkrieg Revolution und nationalistische Mobilisierung in Danzig 1914 bis 1919 Bearbeiten nbsp Uberreste einer um 1911 zum Schutz der Danziger Bucht und der Einfahrt zum Danziger Hafen errichteten Kustenbatterie mit vier 15 cm Geschutzen bei BrosenMit der Erklarung des Kriegszustandes ging in Danzig am 31 Juli 1914 die vollziehende Gewalt auf das stellvertretende Generalkommando des XVII Armeekorps uber Bis zum November 1914 wurden rund 17 000 Danziger zum Militardienst eingezogen oder meldeten sich freiwillig In den ersten Wochen des Krieges beschaftigte viele Einwohner die Sorge vor einem Beschuss der Stadt von See her bzw vor einem Vordringen der russischen Truppen bis zur Weichsel Nach den russischen Niederlagen in Ostpreussen legte sich diese Panik 40 Die Danziger Wirtschaft die mit der Gewehrfabrik und den Werften ohnehin relativ stark auf die Rustungsindustrie ausgerichtet war wurde nun nach und nach auf die Bedurfnisse des Krieges umgestellt Viele Handwerksbetriebe und kleinere Unternehmen der Konsumguterindustrie mussten schliessen wahrend insbesondere die Werften ihre Belegschaften aufstockten Die Kaiserliche Werft war zu Beginn des Krieges neben der Kieler Germaniawerft zunachst die einzige deutsche Werft die fur den Bau von U Booten eingerichtet war Wahrend des Krieges wurden hier 22 U Boote gebaut Bei Schichau lief unter anderem 1915 das Grosslinienschiff SMS Baden das letzte Flaggschiff der Hochseeflotte vom Stapel Fur Spannungen in der Stadt sorgte schon wenige Monate nach Kriegsbeginn die Kriegsfursorgepolitik des liberalen Danziger Magistrats unter Oberburgermeister Heinrich Scholtz Dieser walzte die Unterstutzung fur bedurftige Soldatenfamilien die ohne Einkommen und Vermogen waren auf einen von Spendengeldern abhangigen privaten Verein die Kriegshilfe fur Danzig ab um so die Stadtkasse nicht zusatzlich zu belasten Auch die bedurftigen Familien zustehende staatliche Unterstutzung wurde in Danzig nur bei nachgewiesener vollkommener Mittellosigkeit gewahrt Wahrend solchen Familien in vielen anderen preussischen Stadten eine kommunale Unterstutzung zusatzlich zu der kargen staatlichen Beihilfe gezahlt wurde waren sie in Danzig dafur auf Bettelei bei einer privaten Hilfsorganisation angewiesen 41 Ein Leitartikel in der sozialdemokratischen Volkswacht der die Haltung des Magistrats am 16 Januar 1915 scharf kritisierte fuhrte dazu dass das Blatt bis zum Marz 1915 verboten wurde Der Danziger Magistrat hielt auch in den folgenden Jahren an der Politik fest keine kommunale Zusatzunterstutzung neben der staatlichen Fursorge auszuzahlen Wahrend des Krieges kam es auch in Danzig zur Spaltung der Arbeiterbewegung Fuhrende Akteure der Danziger bzw der westpreussischen Sozialdemokratie wie Julius Gehl unterstutzten die Politik des Burgfriedens und der Vaterlandsverteidigung Sprecher der oppositionellen Richtung die gegen den Krieg und die Politik der Parteifuhrung auftrat war in Danzig der Volkswacht Redakteur Gustav Schroder Im Februar 1917 wurden die Anhanger der Opposition aus der SPD ausgeschlossen Sie schlossen sich wenig spater der USPD an die in Danzig von den Militar und Polizeibehorden hart unterdruckt wurde Versammlungen der neuen Partei wurden verboten Schroder kam fur mehrere Wochen in Schutzhaft Die als Wochenzeitung der USPD fur Danzig und Westpreussen gegrundete Volksstimme wurde nach drei Ausgaben verboten 42 In Danzig waren in den Kriegsjahren auch Anhanger der Spartakusgruppe aktiv darunter an fuhrender Stelle 1917 18 auch der aus Berlin ausgewiesene Hugo Eberlein Am 16 April 1917 streikten in Danzig 15 000 Arbeiter der Kaiserlichen Werft der Gewehrfabrik und der Artilleriewerkstatt Die Streikenden zogen zum Langen Markt vor das Rathaus wo eine Abordnung mehrere Stunden lang mit dem Oberburgermeister verhandelte Ende Januar 1918 streikten noch einmal 4 500 Werftarbeiter nbsp Entlassene britische Kriegsgefangene gehen Weihnachten 1918 an Bord eines britischen Kriegsschiffes in NeufahrwasserNachdem am 7 November 1918 Matrosen auf dem Seefliegerstutzpunkt in Putzig an der Danziger Bucht in den Aufstand getreten waren und einen Soldatenrat gewahlt hatten fuhrte die Novemberrevolution auch in Danzig dazu dass ein Arbeiter und Soldatenrat bzw dessen Vollzugsausschuss der am 10 November 1918 nach einer von zehntausenden Menschen besuchten Kundgebung auf dem Heumarkt gebildet worden war und bis zum Januar 1920 bestand vorubergehend die Macht ubernahm Die in Danzig kasernierten Ersatzbataillone des Infanterie Regiments Nr 128 und des Grenadier Regiments Nr 5 wahlten Soldatenrate Wie anderswo auch blieben allerdings die alten Behorden intakt nachdem sich der Oberprasident der Regierungsprasident das Polizeiprasidium der Magistrat und das stellvertretende Generalkommando bei einer Unterredung in der Kriegsschule zur Kooperation mit den vom Vollzugsausschuss eingesetzten Kontrolleuren bereiterklart hatten Auch die nach dem Dreiklassenwahlrecht gewahlte Stadtverordnetenversammlung bestand zunachst weiter nach dem Tod von Heinrich Scholtz wahlte sie im Februar 1919 den Geschaftsfuhrer des deutschen und preussischen Stadtetages Heinrich Sahm zum neuen Oberburgermeister Bei einer Konferenz aller Arbeiter und Soldatenrate des Regierungsbezirks Danzig wurden am 11 Dezember 1918 vier Delegierte fur den Reichskongress der Arbeiter und Soldatenrate in Berlin gewahlt Unter ihnen war auch die Danzigerin Kathe Leu USPD neben der Dresdnerin Klara Noack SPD eine von lediglich zwei weiblichen Delegierten des Reichsratekongresses Am 16 Dezember 1918 fand in Danzig eine weitere grosse Arbeiterdemonstration statt zu der Mitglieder des Spartakusbundes aufgerufen hatten Anlass war die zuvor von Offizieren veranlasste Entfernung der roten Fahnen vom Vorplatz des Hauptbahnhofes Demonstranten rissen daraufhin die an Hotels und burgerlichen Wohn und Geschaftshausern gehissten schwarz weiss roten Fahnen ab und erzwangen die Freilassung einiger Gefangener aus den stadtischen Gefangnissen Als aus einem Fenster des Hotels Danziger Hof auf die Demonstranten geschossen wurde konnte eine Eskalation vom Vollzugsausschuss nur mit Muhe verhindert werden 43 Im Januar 1919 besetzte eine unter der Leitung von Otto Lienau eines Professors an der Technischen Hochschule aufgestellte Kompanie aus Studenten und Oberschulern mit Maschinengewehren und acht Geschutzen die Befestigungen auf dem Hagelsberg von dem aus die Stadt jederzeit beschossen werden konnte Eine Abordnung des Danziger Arbeiter und Soldatenrates wollte in Weimar mit Reichswehrminister Gustav Noske uber den Abzug dieser Truppe verhandeln was dieser aber rundheraus ablehnte Er drohte stattdessen die Entsendung weiterer Regierungstruppen an Das sorgte auch innerhalb der Danziger SPD fur erhebliche Unruhe und Erbitterung Im April 1919 kam es in Danzig zu einem mehrtagigen politischen Generalstreik zu dem USPD und KPD aufgerufen hatten Die Streikenden forderten die Auflosung der Freikorps und die Ubernahme der politischen Macht durch die Arbeiterrate Wahrend des Streiks der am 14 April abgebrochen wurde schossen Soldaten am 11 April auf eine Menschenmenge vor dem Hauptbahnhof dabei gab es mehrere Tote 44 Im Fruhjahr 1919 wurden die politischen Auseinandersetzungen der Revolutionsmonate nach und nach von der Frage der zukunftigen staatlichen Zugehorigkeit Danzigs uberlagert Angesichts der sich abzeichnenden deutschen Niederlage hatten sich Magistrat und burgerliche Oberschicht bereits seit dem Sommer 1918 mehr und mehr mit der Moglichkeit beschaftigt dass die Stadt bei einem Friedensschluss an einen dann neu konstituierten polnischen Staat fallen konnte US Prasident Woodrow Wilson hatte in seinen 14 Punkten im Januar 1918 einen freien und sicheren Zugang Polens zum Meer gefordert was von polnischen Nationalisten uberwiegend so interpretiert wurde als wurde Danzig bei einer Niederlage Deutschlands in jedem Falle polnisch werden Das lehnte neben den burgerlichen Parteien auch der Danziger Arbeiter und Soldatenrat ab der sich Anfang Januar 1919 dem Aufruf zur Bildung eines Grenzschutzes fur die Provinz Westpreussen angeschlossen hatte Im Fruhjahr und Sommer 1919 war Danzig das Zentrum der Planungen einiger Offiziere unter ihnen der kommandierende General in Danzig Otto von Below Beamter Politiker und Grossgrundbesitzer fur einen Oststaat der sich im Fall der Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrages durch die Reichsregierung abspalten und die abzutretenden Ostgebiete militarisch verteidigen bzw einen Krieg gegen Polen fuhren sollte Der Plan wurde auch deshalb nicht umgesetzt weil der Danziger Arbeiterrat fur diesen Fall den Generalstreik androhte und eine in Danzig zusammengetretene Versammlung von 1 500 Unteroffizieren den Oststaat ebenfalls ablehnte 45 Am 23 Marz und am 25 April 1919 fanden zwei grosse Demonstrationen mit 70 000 bzw 80 000 Teilnehmern statt die sich gegen eine Eingliederung Danzigs in den neuen polnischen Staat richteten Die verschiedenen deutschen Parteien wandten sich zwar einhellig gegen eine Annexion durch Polen taten dies aber aus unterschiedlichen Grunden Wahrend bei den burgerlichen Mitte Rechts Parteien vor allem nationalistisch argumentiert wurde lehnten die Arbeiterparteien eine Zugehorigkeit Danzigs zu Polen ab weil sie nicht unter die Herrschaft der als besonders ruckstandig und gewerkschaftsfeindlich geltenden polnischen Grossgrundbesitzer und Kapitalisten geraten wollten 46 Freie Stadt Danzig Bearbeiten Hauptartikel Freie Stadt Danzig Mit Inkrafttreten des Friedensvertrages von Versailles wurde Danzig am 10 Januar 1920 mit seinen umliegenden Gebieten von Deutschland abgetrennt und am 15 November 1920 zu einem unabhangigen Staat der Freien Stadt Danzig erklart Ab Februar 1920 befand sich eine britische Besatzungstruppe in der Stadt die diesen Prozess absichern sollte Die Zweite Polnische Republik hatte bei den Verhandlungen in Versailles ihre Maximalforderung in Hinsicht auf Danzig nicht durchsetzen konnen Polen hatte eine Annexion der Stadt angestrebt Die von den Siegermachten schliesslich geschaffene Konstruktion der Freien Stadt sollte in erster Linie Polen die uneingeschrankte Nutzung des Danziger Hafens garantieren ohne die Stadt in den polnischen Staat einzugliedern Grossbritannien und die USA hatten eine Einverleibung mit Verweis auf die fur Polen sehr ungunstige Nationalitatenstatistik und unter Hinweis auf das Selbstbestimmungsrecht der Volker abgelehnt auch Frankreich unterstutzte eine direkte Annexion nur verhalten Die Freie Stadt Danzig war ein teilsouveraner Staat unter Aufsicht des Volkerbunds Dieser war durch einen standigen Hohen Kommissar in der Stadt vertreten der allerdings keine Moglichkeit hatte direkt in die Politik der Freien Stadt einzugreifen Die Freie Stadt verfugte uber eine eigene Polizei aber kein eigenes Militar Der Status der Freien Stadt wurde in den Artikeln 100 bis 108 des Versailler Vertrags geregelt und im Pariser Vertrag 9 November 1920 bzw dem Warschauer Abkommen 24 Oktober 1921 weiter prazisiert Ihre inneren Verhaltnisse regelte eine Verfassung die 1922 ihre endgultige Fassung erhielt Das Territorium der Freien Stadt bestand aus den Stadten Danzig und Zoppot sowie den Landkreisen Danziger Niederung Danziger Hohe und Grosses Werder Auf 1 892 Quadratkilometern lebten zum Zeitpunkt der Volkszahlung im Jahr 1929 407 517 Einwohner davon in der Stadt Danzig 235 237 47 nbsp Der polnische Munitionshafen auf der Westerplatte heute vom polnischen Grenzschutz genutzt Polen das in der Freien Stadt von einem Generalkommissar vertreten wurde erhielt umfangreiche Sonderrechte Die Verwaltung des Hafens lag bei einem Ausschuss fur den Hafen und die Wasserwege von Danzig dessen Mitglieder je zur Halfte von der Republik Polen und der Freien Stadt Danzig ernannt wurden Die Freie Stadt wurde in das polnische Zollgebiet einbezogen die Danziger Zollbeamten unterstanden der Aufsicht durch polnische Zollinspektoren Auch die Eisenbahn unterstand bis auf die Kleinbahnen polnischer Verwaltung Die polnische Post durfte im Hafen ein Postamt unterhalten 1924 wurde ein weiteres polnisches Postamt im Nordflugel des ehemaligen Danziger Garnisonslazaretts eroffnet Im Januar 1925 stellte die polnische Post gegen den Widerstand des Danziger Senats im Danziger Stadtgebiet mehrere Briefkasten auf und nahm einen regularen Postdienst auf Die Wahrnehmung der auswartigen Angelegenheiten der Freien Stadt lag ebenfalls bei Warschau das dabei allerdings verpflichtet war die Wunsche und Antrage Danzigs zu berucksichtigen Burger der Freien Stadt konnten ohne Visum nach Polen einreisen benotigten aber ein polnisches Visum wenn das Reiseziel Deutschland war Trotz dieser Einflussposition in Danzig forcierte Polen in den 1920er Jahren den Ausbau des Fischerdorfes Gdynia zu einem Handels und Kriegshafen wodurch ein kunstlicher Konkurrent fur den Danziger Hafen in der Danziger Bucht geschaffen wurde Nachdem sich im Sommer 1920 wahrend des polnisch sowjetischen Krieges Danziger Hafenarbeiter geweigert hatten fur Polen bestimmte Munition zu entladen erwirkte Polen beim Volkerbund die Erlaubnis auf der Halbinsel Westerplatte auf der sich bis dahin ein Seebad befunden hatte einen Munitionshafen mit Lagergebauden unter polnischer Verwaltung anzulegen der auch einen Eisenbahnanschluss erhielt Zum Schutz des Hafenbeckens und der gelagerten Munition durfte Polen eine kleine Garnison ohne schwere Waffen auf der Westerplatte unterhalten die weiter zum Territorium der Freien Stadt gehorte aber nun de facto von Polen kontrolliert wurde Der Einfluss deutscher Regierungsstellen in der Freien Stadt kam vor allem durch das 1921 eroffnete Generalkonsulat zur Geltung Es ubte eine Art informelle Kontrolle uber die Danziger Behorden 48 aus die sich ohnehin in allen grundsatzlichen Fragen mit dem Auswartigen Amt in Berlin abstimmten Uber verschiedene Kanale flossen laufend auch in den Jahren der Weltwirtschaftskrise Gelder nach Danzig mit denen der deutsche Charakter der Stadt gefordert werden sollte die aber zunehmend auch dem Ausgleich des Haushalts der Freien Stadt dienten 49 Die Mittel wurden unter anderem dazu verwendet Danzig in den 1920er Jahren als Kongressstadt zu etablieren in der regelmassig Tagungen und Kongresse deutscher Vereine und Verbande stattfanden obwohl weder die geographische Lage noch andere Vorzuge 50 fur diese Ortswahl sprachen Das Parlament der Freien Stadt war der Volkstag mit zunachst 120 und spater ab 1930 72 Abgeordneten Der Volkstag wahlte die Regierung den Senat der aus dem Prasidenten dem stellvertretenden Prasidenten und zehn Senatoren bestand Am 16 Mai 1920 wurde der erste Volkstag gewahlt SPD und USPD kamen zusammen auf 51 143 Stimmen und 40 Abgeordnete die Spaltung des linken Lagers fuhrte dazu dass die Deutschnationale Volkspartei mit 43 206 Stimmen und 34 Mandaten zur starksten Kraft wurde Der parteilose den konservativen Kreisen nahestehende Danziger Oberburgermeister Heinrich Sahm wurde zum ersten Prasidenten des Senats der Freien Stadt Danzig gewahlt und blieb bis 1931 in diesem Amt Im Jahr 1923 gaben im Rahmen einer Volkszahlung 95 Prozent der Burger Deutsch und vier Prozent Polnisch bzw Kaschubisch als Muttersprache an Entgegen dem Volkszahlungsergebnis schatzte der polnische Historiker Andrzej Drzycimski den Anteil der Menschen polnischer Herkunft an der Danziger Gesamtbevolkerung im Jahr 1923 auf 16 Prozent 51 Konfessionell waren von der Gesamtbevolkerung nach dieser Volkszahlung 218 137 evangelisch 130 174 katholisch 7 282 judisch etwa 5 600 waren Mennoniten 1 900 reformiert 1 100 Baptisten 400 freireligios die ubrigen waren religionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an Muttersprache der Bevolkerung im Freistaat nach der Volkszahlung vom 1 November 1923Muttersprache Gesamt Deutsch Deutsch und Polnisch Polnisch Kaschubisch Masurisch Russisch Ukrainisch Jiddisch Hebraisch Keine AngabeDanziger Staatsangehorige 335 921 327 827 1 108 6 788 99 22 77Auslander Staatenlose 30 809 20 666 521 5 239 2 529 580 1 274Gesamt 366 730 348 493 1 629 12 027 2 628 602 1 351Prozent 100 95 03 0 44 3 28 0 72 0 16 0 37 Die polnische Minderheit besass eigene Schulen und ein sehr lebendiges Vereinswesen Sie wurde von Teilen der deutschen Bevolkerung mit Misstrauen betrachtet und diskriminiert Ausserdem lebten in Danzig in der Zwischenkriegszeit Kaschuben und eine relativ grosse Gemeinde russischer Emigranten Danzig war bis 1918 kein Einwanderungsziel fur die verarmte judische Bevolkerung sondern in erster Linie fur wohlhabende judische Firmeninhaber und Handler welche ihre Geschafte aus dem Osten nach Danzig verlegten 52 In der Nachkriegszeit wuchsen die judischen Gemeinden durch Zuwanderung stark an Gleichzeitig war Danzig in diesen Jahren ein bedeutender Auswanderungshafen fur osteuropaische Juden Bereits 1919 20 sollen etwa 15 000 Juden uber Danzig nach Nordamerika ausgewandert sein 53 Circa 90 der Danziger Juden gelang in den Jahren 1939 40 die Emigration 54 die verbliebenen Juden wurden zum uberwiegenden Teil enteignet und deportiert nbsp Danziger Hafenkanal in den 1930er Jahren rechts Neufahrwasser links die Westerplatte Der Hafen und die Werften das Ruckgrat der Danziger Wirtschaft befanden sich nach 1920 in einer sehr schwierigen Lage Die Werften durften keine Kriegsschiffe mehr bauen womit vor allem der ehemaligen Kaiserlichen Werft die nun als Danziger Werft und Eisenbahnwerkstatten AG mit britisch franzosischer Mehrheitsbeteiligung fortgefuhrt wurde die wirtschaftliche Grundlage entzogen war Die direkt benachbarte Schichau Werft die jahrelang am Rand des Konkurses stand wurde ab 1929 als F Schichau GmbH im Mehrheitsbesitz des Deutschen Reiches und des Landes Preussen mit einer Minderheitsbeteiligung der Freien Stadt fortgefuhrt Die Klawitter Werft musste 1931 schliessen Auch der Danziger Hafen stand vor grossen Problemen Viele wirtschaftliche Verbindungen Danzigs waren durch die Zollgrenze zum Deutschen Reich beeintrachtigt oder zerrissen worden In den ersten Nachkriegsjahren nahm deshalb der Umschlag im Hafen im Vergleich zur Vorkriegszeit stark ab 1920 liefen nur 1 653 Schiffe den Danziger Hafen an rund 650 weniger als im Jahr 1912 Zudem nahm die Bedeutung der traditionell in Danzig umgeschlagenen Guter insbesondere Getreide und Holz ab wahrend die von Kohle und Eisenerz zunahm Fur diese Massenguter war der Danziger Hafen aber zu Beginn der 1920er Jahre nicht ausgebaut Da Danzig uber keine eigene ins Gewicht fallende Exportindustrie verfugte war sein Hafen wenn er nicht zu einem reinen Einfuhrhafen werden sollte auf die polnischen Exportprodukte angewiesen Diese wurden aber seit 1925 mehr und mehr uber Gdynia ausgefuhrt Die Freie Stadt versuchte den weiteren Niedergang des Hafens durch erhebliche Investitionen aufzuhalten Bis 1927 wurden 34 moderne Hafenkrane gekauft die die Umschlagkapazitat deutlich erhohten Ausserdem wurde zwischen 1928 und 1930 an der Toten Weichsel sudlich von Weichselmunde ein neues Hafenbecken fur Massenguter angelegt und mit modernsten Anlagen ausgestattet Dennoch verlor Danzig seine Stellung als umschlagstarkster Hafen an der Ostsee die es in der zweiten Halfte der 1920er Jahre noch einmal zuruckerobert hatte im Laufe der 1930er Jahre an Gdynia Nach der Volkstagswahl im Mai 1933 kam im Juni auch in Danzig die NSDAP mit Unterstutzung des Zentrums das zwei Vertreter in den neuen Senat entsandte an die Macht Der Senat unter dem Prasidenten Hermann Rauschning stutzte sich auf ein Ermachtigungsgesetz Die NSDAP musste sich wegen der internationalen Kontrolle des Gebietes bis 1936 37 mit Oppositionsparteien abfinden mit Ausnahme der Kommunistischen Partei die bereits im Mai 1934 verboten wurde die bei den Volkstagswahlen von 1935 trotz versuchter Wahlbeeinflussungen eine Zwei Drittel Mehrheit der Nationalsozialisten klar verhindern konnten Im Oktober 1936 wurde auch die Sozialdemokratische Partei der Freien Stadt Danzig verboten Im Fruhjahr 1937 loste sich die DNVP auf nachdem die meisten ihrer Volkstagsabgeordneten zur NSDAP ubergelaufen waren was dieser die erstrebte verfassungsandernde Zweidrittelmehrheit verschaffte Im Mai 1937 wurde der sozialdemokratische Volkstagsabgeordnete Hans Wichmann von der Politischen Polizei verhaftet und ermordet Im Oktober 1937 ordnete der Danziger Polizeiprasident auch die Auflosung der Zentrumspartei an Mit einer Rechtsverordnung vom 1 November 1937 wurde die Bildung neuer politischer Parteien im Gebiet der Freien Stadt Danzig verboten Bis zum Juni 1938 verzichteten die verbliebenen Abgeordneten der aufgelosten Parteien entweder freiwillig auf ihre Mandate oder traten zur NSDAP Fraktion uber Nur die Mandate der Abgeordneten der polnischen Minderheit wurden von den Nazis vorerst nicht angetastet Die Nazis verzichteten aus diesem Grund auch auf eine Neuwahl des Volkstages da sie davon ausgingen dass die bis dahin marginale polnische Liste dann auch die Stimmen der verbliebenen deutschen Nazigegner erhalten wurde dieses Potential wurde von Beobachtern auf bis zu 30 Prozent der Wahler geschatzt 55 Wahrend Rauschning 1933 34 als Senatsprasident eine Annaherung an Polen versuchte ging sein Nachfolger Arthur Greiser wieder auf Distanz und fuhrte die Freie Stadt in zunehmende auch finanzielle Abhangigkeit zum Deutschen Reich Obwohl Danzig unter Aufsicht des Volkerbundes stand waren die Lebensumstande der dort lebenden Juden nach einigen Jahren kaum besser als im Reich Die judische Gemeinschaft der Freien Stadt die 1933 rund 11 000 Angehorige zahlte stand seit der Machtubernahme durch die NSDAP in standigen Kampf mit dem Senat der zwar zunachst nicht gesetzlich gegen die Juden vorging sie tatsachlich aber aus dem staatlichen Leben verdrangte Ab 1937 wandte sich der Senat dann verstarkt der sogenannten Judenfrage zu In der Nacht vom 12 auf den 13 November 1938 inszenierten die Nazis auch in Danzig eine antisemitische Kristallnacht Ende August 1939 erklarte sich der Gauleiter Albert Forster selbst zum Staatsoberhaupt und verfugte am 1 September 1939 volkerrechtswidrig nachdem reichsdeutsche Streitkrafte das polnische Munitionsdepot auf der Westerplatte angegriffen hatten den Anschluss Danzigs an das Deutsche Reich Der deutsche Angriff auf die Westerplatte wird heute als Beginn des Zweiten Weltkrieges gesehen Zweiter Weltkrieg BearbeitenIn den Zeiten des Zweiten Weltkrieges wurden insbesondere die Juden aber auch die polnische Minderheit in Danzig deportiert Juden wurden bereits seit 1933 systematisch verfolgt und entrechtet viele verloren ihr Leben Andere wiederum liessen sich auf der Volksliste als Deutsche eintragen und entgingen so der Verfolgung durch Nationalitatswechsel Dazu wurden viele dieser Menschen in Konzentrationslager wie das KZ Stutthof deportiert und ermordet Seit Kriegsbeginn wurden in Danzig verschiedene Aussenlager des KZ Stutthof eingerichtet Auf dem heutigen Stadtgebiet befanden sich Aussenarbeitslager Danziger Werft Aussenarbeitslager Schichau Werft Danzig Aussenarbeitslager Marine Bauleitung Danzig Holm Aussenstelle Westerplatte Aussenstelle Matzkau Aussenkommando Betonfabrik Danzig Aussenkommando Ziegelei Zigankenberg nbsp Fluchtlingstreck im Februar 1945 in Danzig1941 befand sich in Danzig Langfuhr die Flugzeugfuhrerschule A B 6 Ende Marz 1945 wurde Danzig von der Roten Armee im Zuge der Schlacht um Ostpommern eingeschlossen und erobert Durch die Kampfhandlungen wurden grosse Teile der Innenstadt bestehend aus Rechtstadt Altstadt Vorstadt und Niederstadt zerstort Wahrend und nach dem Einmarsch wurden noch erhaltene Hauser der Innenstadt von den sowjetischen Soldaten geplundert und in Brand gesteckt Insgesamt wurde ein sehr hoher Anteil der Bebauung zerstort Bereits in den ersten Nachkriegsmonaten wurden die meisten in Danzig verbliebenen Deutschen von den sowjetischen Besatzern und polnischen Behorden vertrieben Zuruck blieb eine Minderheit von etwa funf Prozent der ursprunglichen Stadtbevolkerung mit zumeist auch polnischen Vorfahren Die Vertreibung wurde von den polnischen Behorden geduldet und nicht wie oft falschlicherweise angenommen systematisch vorbereitet Als Folge des Zweiten Weltkriegs und des Bierut Dekretes wurde das Eigentum von Personen deutscher Nationalitat und Herkunft enteignet Straftaten die gegen die deutsche Zivilbevolkerung begangen wurden hat man juristisch nur bedingt verfolgt Aufgrund des Leidens der polnischen Bevolkerung wahrend des Krieges und der Nachkriegsjahre wurden diese Geschehnisse nie richtig aufgearbeitet Die deutsche Bevolkerung wurde ersetzt durch Polen von denen viele im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944 1946 vertrieben worden waren 56 57 Nachkriegszeit Polen BearbeitenDie Danziger Rechtstadt sowie zahlreiche Baudenkmaler der Altstadt wurden in Anlehnung an fruhneuzeitliche Vorbilder rekonstruiert Zugleich wurden insbesondere in den Sechzigern in den Vorstadten wie Przymorze Trabantensiedlungen errichtet Charakteristisch sind hier die sogenannten Wellenhauser Wohnblocke von teilweise mehreren hundert Metern Lange in Plattenbauweise die maandrieren und so eine Assoziation zum nahe gelegenen Meer hervorrufen sollen Anfang der 1980er begann die Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc unter Fuhrung von Lech Walesa in der Danziger Werft ihren Widerstand gegen die kommunistische Herrschaft in Polen nbsp Blick vom Langen Markt auf das Grune Tor 2010Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges veranderte sich die Lage der nationalen Minderheiten in der Republik Polen auch die der deutschen Minderheit In Danzig wurde im Jahre 1990 der Bund der Deutschen Minderheit gegrundet Mitgliederstarke 5 512 Mitglieder Quelle Bund der Deutschen Minderheit Danzig 2005 Bald darauf begannen jungere polnische Danziger die bislang versteckten Spuren des deutschen Danzig zu entdecken diese Suche nach lokaler Identitat ist auch heute noch im Gange Zu den wichtigsten Personen dieses Identitatsdiskurses zahlen der liberale Politiker Donald Tusk sowie die Schriftsteller Pawel Huelle und Stefan Chwin Gunter Grass fasste im Roman Die Blechtrommel die Geschichte Danzigs lapidar so zusammen bevor er sie ausfuhrlicher nachzeichnet Zuerst kamen die Rugier dann kamen die Goten und Gepiden sodann die Kaschuben von denen Oskar in direkter Linie abstammt Bald darauf schickten die Polen den Adalbert von Prag Der kam mit dem Kreuz und wurde von Kaschuben oder Pruzzen mit der Axt erschlagen Das geschah in einem Fischerdorf und das Dorf hiess Gyddanyzc Aus Gydannyzc machte man Danczik aus Danczik wurde Dantzig das sich spater Danzig schrieb und heute heisst Danzig Gdansk Die Blechtrommel Luchterhand 1959 S 379 Literatur BearbeitenQuellen Editionen und Gesamtdarstellungen Bearbeiten in der Reihenfolge des ErscheinensDaniel Gralath Versuch einer Geschichte Danzigs aus zuverlassigen Quellen und Handschriften Hartung Konigsberg 1789 1891 Band 1 Konigsberg 1789 books google de Band 2 Konigsberg 1790 books google com Band 3 Konigsberg 1791 books google com Friedrich Carl Gottlieb von Duisburg Versuch einer historisch topographischen Beschreibung der Konigl Preuss See und Handelsstadt Danzig Zweite Auflage G Adolph Krause Danzig 1816 books google de Matthias Gotthilf Loschin Geschichte Danzigs 2 Bande Danziger Verlagsgesellschaft Klausdorf Schwentine 1822 1823 Bd 1 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Bd 2 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Matthias Gotthilf Loschin Beitrage zur Geschichte Danzigs und seiner Umgebungen Meistens aus alten Manuscripten und selten gewordenen Druckschriften Verlag Harro v Hirschheydt Hannover Dohren 1837 Neudruck 1977 Theodor Hirsch und Friedrich August Vossberg Caspar Weinreich s Danziger Chronik Ein Beitrag zur Geschichte Danzigs der Lande Preussen und Polen des Hansabundes und der nordischen Reiche Berlin 1855 books google de Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der Preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft Theodor Hirsch Max Toeppen und Ernst Strehlke Hrsg 5 Bande 1861 1874 Neudruck Minerva GmbH Frankfurt am Main 1965 Pommerellisches Urkundenbuch Gustav Kohler Geschichte der Festungen Danzig und Weichselmunde bis zum Jahre 1814 2 Bande Breslau 1893 Neudruck 2014 archive org Paul Simson Geschichte der Stadt Danzig bis 1626 3 Bande 1913 1918 Neudruck Scientia Verlag Aalen 1967 Erich Keyser Danzigs Geschichte 2 Auflage Verlag A W Kasemann Danzig 1928 Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk Wydawnictwo Morskie Danzig 1988 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Droste Verlag Dusseldorf 1991 Peter Oliver Loew Danzig Biographie einer Stadt Verlag C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60587 1 books google de Einzelaspekte Bearbeiten Frank Fischer Danzig Die zerbrochene Stadt Propylaen Verlag Berlin 2006 Peter Oliver Loew Danzig und seine Vergangenheit 1793 bis 1997 Die Geschichtskultur einer Stadt zwischen Deutschland und Polen Fibre Verlag Osnabruck 2003 Wilhelm Brauer Prussische Siedlungen westlich der Weichsel J G Herder Bibliothek Siegerland e V Siegen 1983 Heinz Lingenberg Die Anfange des Klosters Oliva und die Entstehung der deutschen Stadt Danzig Klett Cotta Stuttgart 1982 ISBN 3 12 914900 7 Bohdan Szermer Gdansk Vergangenheit und Gegenwart Verlag Interpress Warschau 1971 Andrzej Zbierski Poczatki Gdanska w swietle najnowszych badan Die Anfange Danzigs im Lichte der neuesten Forschungen In Gdansk jego dzieje i kultura Warschau 1969 S 11 27 Werner Neugebauer Neue polnische Forschungen zur Vor und Fruhgeschichte Westpreussens Westpreussen Jahrbuch 1953 Leer Ostfriesland Erich Keyser Danzigs Geschichte 2 Auflage Verlag A W Kasemann Danzig 1928 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 36 39 Ziffer 1 books google de Preussisches Finanzministerium Ergebnisse der Grund und Gewerbesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig Danzig 1867 Siehe 3 Kreis Danzig Stadtkreis S 1 11 books google de Karl Gustav Fabricius Studien zur Geschichte der wendischen Ostseelander Band 2 Die Herrschaft der Herzoge von Pommern zu Danzig und ihr Ausgang Schneider Berlin 1859 books google de Theodor Hirsch Handels und Gewerbegeschichte Danzigs unter der Herrschaft des Deutschen Ordens S Hirzel Leipzig 1858 Friedrich August Vossberg Munzgeschichte der Stadt Danzig Mit 12 Tafeln Abbildungen Berlin 1852 books google de Friedrich August Vossberg Munzen und Siegel der preussischen Stadte Danzig Elbing Thorn so wie der Herzoge von Pomerellen im Mittelalter Mit vielen Munz und Siegel Abbildungen Berlin 1841 books google de Goswin von Brederlow Geschichte des Handels und der gewerblichen Kultur der Ostsee Reiche im Mittelalter bis zum Schlusse des sechzehnten Jahrhunderts mit besonderem Bezug auf Danzig als Quartiersstadt des Hansebundes und der sich in dieser Zeit entwickelnden inneren Staatsverhaltnisse Preussens Berlin 1820 379 Seiten books google de Wilhelm Engelcke Accurate Nachricht von der Russisch Sachsischen Belagerung und Bombardierung der Stadt Dantzig Nebst einem dazu nothigen Anhange derer Manifeste Edicte Briefe und anderen Schriften Merian Coln 1735 books google de Rara aus dem neuzeitlichen Danzig 1613 1945 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Danzig Quellen und Volltexte Peter Oliver Loew Danzig Gdansk In Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa 2012 Stand 5 November 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Anfange von Danzig Gedanopedia polnisch Jerzy Kmiecinski Gdansk geneza sredniowiecznego miasta i portu Danzig Entstehung der mittelalterlichen Stadt und des Hafens In Zaklad archeologiczny Nr 65 2017 S 133 149 hier S 136 140 mit Plan der fruhen Siedlungen in Danzig polnisch mit englischen Abbildungserklarungen a b Christian Friedrich Wutstrack Kurze historisch geographisch statistische Beschreibung von dem koniglich preussischen Herzogthume Vor und Hinter Pommern Maurer Berlin und Stettin 1793 S 46 Aus der Geschichte der Selbstverwaltung Danzigs von Andrzej Jaruszajtis besonders S 10 f 4ff mit Chronologie der stadtischen Entwicklung von 1220 bis 1271 einige seiner Ansichten sind nicht Konsens Johannes Voigt Geschichte Preussens von der altesten Zeit bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens Vierter Band Die Zeit von der Unterwerfung der Preussen 1283 bis zu Dieterichs von Altenburg Tod 1341 Konigsberg 1830 S 215 Philippe Dollinger Die Hanse Stuttgart 2012 S 301 302 Gerard Labuda Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 564 565 Rudiger Ruhnau Danzig Geschichte einer Deutschen Stadt Wurzburg 1971 S 28 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 566 Marian Biskup Der Deutsche Orden und die Freiheiten der grossen Stadte in Preussen vom 13 bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Udo Arnold Hrsg Stadt und Orden Das Verhaltnis des Deutschen Ordens zu den Stadten in Livland Preussen und dem Deutschen Reich Marburg 1993 S 113 Jahnke Carsten Die Hanse Uberlegungen zur Entwicklung des Hansebegriffes und der Hanse als Institution resp Organisation In Hansische Geschichtsblatter S 26 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 565 566 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 565 566 zur Ubernahme des Kulmer Stadtrechts durch die Stadte Pommerellens siehe den Beitrag von Marian Biskup Der Deutsche Orden und die Freiheiten der grossen Stadte in Preussen vom 13 bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Udo Arnold Hrsg Stadt und Orden Das Verhaltnis des Deutschen Ordens zu den Stadten in Livland Preussen und dem Deutschen Reich Marburg 1993 S 116 118 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Dusseldorf 1990 S 27 28 Marian Biskup Der Deutsche Orden und die Freiheiten der grossen Stadte in Preussen vom 13 bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Udo Arnold Hrsg Stadt und Orden Das Verhaltnis des Deutschen Ordens zu den Stadten in Livland Preussen und dem Deutschen Reich Marburg 1993 S 121 122 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 566 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Dusseldorf 1990 S 26 27 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 566 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Dusseldorf 1990 S 27 28 Rudiger Ruhnau Danzig Geschichte einer Deutschen Stadt Wurzburg 1971 S 17 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Dusseldorf 1990 S 27 28 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 566 Rudiger Ruhnau Danzig Geschichte einer Deutschen Stadt Wurzburg 1971 S 22 Henryk Samsonowicz Danzig In Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 565 Mennonitisches Lexikon Band 1 1913 S 426 Im Jahr 1569 entstand formell auch eine flamische Mennonitengemeinde Johannes Vogt Geschichte Marienburgs S 45 books google de a b c Eberhard Gresch Evangelisch Reformierte in Ost Preussen Eigenverlag Dresden 2012 PDF Datei uberarbeitete und erweiterte Fassung des Artikels Eberhard Gresch Im Blickpunkt der Geschichte der Reformation Evangelisch Reformierte in Ost Preussen In Rundbrief der Gemeinschaft evangelischer Ostpreussen Nr 1 2011 S 42 Peter Oliver Loew Danzig Biographie einer Stadt Munchen 2011 S 99 Siehe Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 235 Paul Simson Geschichte der Stadt Danzig Danzig 1903 S 99 f Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 234 Siehe das Faksimile der Deklaration bei Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 293 a b Vgl z B Karl Martin Plumicke Skizzierte Geschichte der Belagerung von Danzig durch die Franzosen im Jahr 1807 Berlin 1817 books google de a b Czeslaw Biernat Wegweiser durch die Bestande bis zum Jahr 1945 Staatsarchiv Danzig Przewodnik po zasobie do 1945 roku Archiwum Panstwowe Gdansku Schriften des Bundesinstituts fur ostdeutsche Kultur und Geschichte Bd 16 Generaldirektion der Staatlichen Archive Polens Hg Stephan Niedermeier Ubs Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 56503 6 S 228 Paul Tschackert Taube Emil Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 420 siehe hierzu auch Pomnik Wilhelma I Memento vom 16 November 2016 im Internet Archive Siehe Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 387 Siehe Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 378 Siehe Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 416 Ernst Loops Geschichte der Danziger Arbeiterbewegung Danzig 1929 S 150 Ernst Loops Geschichte der Danziger Arbeiterbewegung Danzig 1929 S 153 Ernst Loops Geschichte der Danziger Arbeiterbewegung Danzig 1929 S 174 f Ernst Loops Geschichte der Danziger Arbeiterbewegung Danzig 1929 S 176 f Siehe Karl Nuss Militar und Wiederaufrustung in der Weimarer Republik Zur politischen Rolle und Entwicklung der Reichswehr Berlin 1977 S 64 67 und Ralph Schattkowsky Deutschland und Polen von 1918 19 bis 1925 Deutsch polnische Beziehungen zwischen Versailles und Locarno Frankfurt am Main 1994 S 78 Siehe Edmund Cieslak Czeslaw Biernat History of Gdansk 2 Auflage Gdansk 1995 S 421 Statistisches Landesamt der Freien Stadt Danzig Danziger Statistisches Taschenbuch fur 1933 Danzig 1932 S 14 Marek Andrzejewski Opposition und Widerstand in Danzig 1933 bis 1939 Bonn 1994 S 29 Siehe Norbert Krekeler Revisionsanspruch und geheime Ostpolitik der Weimarer Republik Die Subventionierung der deutschen Minderheit in Polen 1919 1933 Stuttgart 1973 S 145 f Anm 71 Marek Andrzejewski Opposition und Widerstand in Danzig 1933 bis 1939 Bonn 1994 S 30 So nach Handbuch der Geschichte Ost und Westpreussens Teil 4 Vom Vertrag von Versailles bis zum Ende des zweiten Weltkrieges 1918 1945 Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1997 ISBN 3 932267 06 0 S 135 zur Problematik der Schatzung Drzycimskis siehe Marek Andrzejewski Opposition und Widerstand in Danzig 1933 bis 1939 Politik und Gesellschaftsgeschichte 36 Dietz Bonn 1994 ISBN 3 8012 4054 1 S 19 Die Polen dagegen betonten oft die polnischen Einflusse an der Weichselmundung und nicht selten ubertrieben sie den Anteil der Bewohner polnischer Nationalitat in Danzig So ist es z B schwer dem polnischen Historiker Andrzej Drzycimski zuzustimmen wenn er behauptete dass fast ein Funftel der auf dem Gebiet der Freien Stadt wohnhaften Bevolkerung in der Tat Polen waren Kamila Kozlowska Die Juden in der Freien Stadt Danzig Integrations und Ausgrenzungsprozesse zwischen 1919 und 1933 Akademische Verlagsgemeinschaft Munchen 2011 ISBN 978 3 86306 705 2 S 50 Siehe Trude Maurer Ostjuden in Deutschland 1918 1933 Hamburg 1986 S 69 f Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa Universitat Oldenburg Marek Andrzejewski Opposition und Widerstand in Danzig 1933 bis 1939 Bonn 1994 S 201 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Droste Verlag Dusseldorf 1991 S 438 Hans Georg Siegler Danzig Chronik eines Jahrtausends Droste Verlag Dusseldorf 1991 S 438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Danzig amp oldid 239383474