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A B Schulen genauer Flugzeugfuhrerschulen A B kurz FFS A B dienten in der Luftwaffe von 1935 bis 1944 der fliegerischen Grundausbildung von Anwartern des fliegenden Personals Die Bezeichnung A B ergab sich aus den an den Schulen zu erwerbenden Flugzeugfuhrerscheinen A1 A2 B1 und B2 fur Landflugzeuge Fur Seeflugzeuge waren dies die Scheine A1 A2 und B Fur die Ausbildung auf mehrmotorigen Flugzeugen dienten die C Schulen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeugklassen der A B Schulen 2 Geschichte 3 Ausbildungsgang 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFlugzeugklassen der A B Schulen BearbeitenDie Flugzeugfuhrerklassen korrespondierten mit den entsprechenden Flugzeugklassen wobei fur Seeflugzeuge bei den Klassen A1 und A2 erhohte Gewichtswerte galten Die Klassen B1 und B2 waren bei den Seeflugzeugen in einer Klasse B zusammengelegt Die nachstehende Einteilung galt von 1935 bis 1944 Klasse Besatzung Gesamtgewicht fur Landflugzeuge Gesamtgewicht fur Seeflugzeuge Triebwerke KennzeichenA1 1 2 bis zu 500 kg 600 kg 1 D YAAA bis D YZZZA2 1 3 bis zu 1000 kg 2200 kg D EAAA bis D EZZZB1 bis zu 2500 kg D IAAA bis D IZZZB2 4 6 D OAAA bis D OZZZB Seeflugzeuge 1 4 bis zu 5000 kg D IAAA bis D IZZZGeschichte BearbeitenIn den Jahren 1933 bis 1935 wurden die bestehenden zwolf Sportfliegerschulen auf die sechs Luftkreiskommandos aufgeteilt Im Herbst 1935 wurden die Schulkommandos umbenannt in Kommando der Fliegerschulen Land Kommando der Fliegerschulen See und Blindflugschulen In der Zeit zwischen 1936 und 1939 entstanden die Luftkriegsschulen das Nationalsozialistische Fliegerkorps NSFK und die Fliegerersatzabteilungen FEA Die Deutsche Verkehrsfliegerschule DVS wurde 1935 in die Luftwaffe eingegliedert Nach einigen Umorganisationen entstanden ab Ende 1938 Flieger Ausbildungsregimenter FAR denen jeweils eine Schule zur fliegerischen Anfangerausbildung angeschlossen war Beginnend im August 1940 wurden diese Schulen zu selbstandigen A B Schulen Spater teilte man die A B Schulen in ihre A und B Komponenten und stellte dafur jeweils eigene Schulen auf Als Sollbestand waren fur die A2 Schulelemente 45 fur die B1 Schulen 21 und fur die B2 Schulen 30 Flugzeuge vorgesehen 1 Tatsachlich sind A B Schulen bekannt geworden die uber 100 Flugzeuge unter anderem auch Beuteflugzeuge in ihrem Bestand hatten Ausbildungsgang Bearbeiten nbsp Flugschuler einer FFS A B re Heinrich Ehrler spaterer Kommodore des JG 5Alle Anwarter fur einen fliegerischen Dienst in der Luftwaffe einschliesslich der Bodenmannschaften wurden zuerst einer Fliegerersatzabteilung FEA zugewiesen Nach dem Durchlaufen der FEA wurden die fur eine Flugausbildung als geeignet angesehenen Rekruten fur zwei Monate einer Fluganwarterkompanie zugewiesen Hier wurden allgemeine fliegerische Facher unterrichtet Es erfolgte hier eine sechs bis zwolfmonatige Grundausbildung wobei der Unterricht an Funkgeraten und Kartenlesen die einzigen fliegerischen Aspekte darstellten Im spateren Kriegsverlauf wurden diese Phase auf zwei oder drei Monate verkurzt Anwarter fur eine Offizierslaufbahn setzten ihre Ausbildung auf einer Luftkriegsschule fort Alle anderen Anwarter wurden einer Flugzeugfuhrerschule A B FFS A B zugewiesen und erhielten dort eine sich uber 100 bis 150 Flugstunden erstreckende Anfangerschulung auf Flugzeugen der Klassen A2 und B1 B2 Gegen Kriegsende reduzierte sich die Flugstundenzahl auf nur noch 40 Die ersten funf Stunden waren mit Fluglehrer wonach sich etwa 25 Stunden im Alleinflug zum Uben von Start und Landungen und Platzrunden anschlossen Das hierfur eingesetzte Flugzeugmaterial bestand in der Regel aus robusten Bucker und Klemmbaumustern Da diese fast durchgehend zweisitzig waren stand am Ende der Ausbildung fast immer der Luftwaffen Flugzeugfuhrerschein A2 Der A1 Schein konnte nur in einsitzigen Flugzeugen erworben werden Nach dem erfolgreichen Abschluss der Schulung gab es verschiedene Optionen fur die weitere Ausbildung abhangig von der Beurteilung der Fluglehrer und den Vorstellungen der Flugschuler Zukunftige Jagdflugzeugpiloten wurden an Jagdfliegerschulen abgeordnet Sturzkampfbomberpiloten gingen an Stuka Vorschulen Piloten fur Bomben und Aufklarungsflugzeuge wurden weiter an C Schulen ausgebildet Literatur BearbeitenKarl Ries Deutsche Flugzeugfuhrerschulen und ihre Maschinen 1919 1945 Motorbuch Stuttgart 2000 ISBN 3 613 01227 8 Barry C Rosch Luftwaffe Codes Markings amp Units Schiffer Military Aviation History 1995 S 385 f Barry Ketley Mark Rolfe Luftwaffe Fledglings 1935 1945 Luftwaffe Training Units and their Aircraft Hikoki Publications Aldershot 1996 ISBN 0 9519899 2 8 S 39 f Einzelnachweise Bearbeiten Ketley Rolfe S 11 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title A B Schule amp oldid 238686877